Vogelspinnen - Phormictopus

Kubanische Bronze-Vogelspinne (Phormicoptud auratus) im Exotarium Oberhof
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Vogelspinnenartige (Mygalomorphae)
Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae)
Unterfamilie: Eigentliche Vogelspinnen (Theraphosinae)

D NB 650

Kubanische Bronze-Vogelspinne

Phormictopus auratus • The Cuban Bronze Tarantula • La mygale cubaine bronze

A thrixopelma lagunas oberhof jSchmidt1Kubanische Bronze-Vogelspinne (Phormicoptus auratus) wildlebend auf Kuba© Gianluca di Santo © Übernommen unter der CC-BY-NC-ND-LIzenz aus iNaturalist

 

 

A thrixopelma lagunas mapApproximative Verbreitung der Kubanischen Bronze-Vogelspinne (Phormicoptus auratus)

 

 

 

 

Weitere Bilder auf BioLib

Karibik: Endemisch auf Kuba in  den Provinzen Camargüey, Las Tunas und Holguin  [1].

Biologie

Die Kubanische Bronze-Vogelspinne ist eine recht groß werdende Art. Sie unterscheidet sich von anderen Arten ihrer Gattung vor allem durch ihre goldene Färbung. Ihr Carapax von einer feinen, dichten, goldenen Behaarung bedeckt, ebenso teilweise die Beine. Das Opisthosoma ist schwarz und mit gräulichen Haaren, wobei diese Haare neben den Beinen unter bestimmten Lichtverhältnissen blau erscheinen können. Die Weibchen besitzen gut abgegrenzte Spermatheken, die aus drei Teilen bestehen: Basis, Hals und Fundus. Die Art lebt hauptsächlich in Laubwäldern unter Felsen, in natürlichen Spalten im Boden und in Baumstämmen sowie in Höhlen. Sie kommt auch in stark veränderten Gebieten vor, und ein Exemplar wurde sogar in einer Sumpfmangrove gefunden. Weibchen werden bis zu 15 Jahre alt, Männchen nur 4 bis 5 Jahre [1; 2].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art befindet sich im Tierhandel, wobei die Angebote zwischen 15 und 115 € schwanken [Online-Inserate2025].

Haltung

Im deutschsprachigen Raum gibt es keine tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen an die Haltung von Spinnen.

Verschiedentlich setzen Zoos im zoopädagogischen Unterricht oder im Rahmen spezieller Kurse Vogelspinnen ein, um Menschen die Furcht vor Spinnen (Arachnophobie) zu nehmen. Phormictopus ist für diesen Zweck nicht unbedingt geeignet. Sie wird in diesem Zusammenhang als "selbstbewusst" beschrieben und verteidigt sich mit Schlagen und Brennhaaren, wenn man ihr zu nahe kommt.[1].

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde erst 2005 durch die Entomologen Davis ORTIZ aus Kuba und Rogério BERTANI vom Butantan-Institut in Sâo Paulo wissenschaftlich beschrieben. Der Gattungsname Phormictopus wurde bereits 1901 von Reginald Innes POCOCK vom Londoner Naturhistorischen Museum eingeführt. Die Gattung umfasst 15 Arten [2; 3].

Literatur und Internetquellen

  1. ARACHNO-WORLD
  2. ORTIZ, D. & BERTANI, R. (2005)
  3. TARANTUPEDIA
  4. WORLD SPIDER CATALOG