Haubenmaina

Haubenmaina (Acridotheres cristatellus) im Tierpark Fasanerie, Arnstadt
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Ordnung: Sperlingsvögel (PASSERIFORMES)
Unterordnung: Singvögel (OSCINES)
Familie: Stare (Sturnidae)
Unterfamilie: Stare im engeren Sinn (Sturninae)

D LC 650

Haubenmaina

Acridotheres cristatellus • The Crested Mynah • Le martin huppé

 227 051 001 004 acridotheres cristatellus moskau KR1Haubenmaina (Acridotheres cristatellus) im Zoo Moskau © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 227 051 001 004 acridotheres cristatellus mapApproximative autochthone Verbreitung des Haubenmainas (Acridotheres cristatellus)

 

 

227 051 001 004 acridotheres cristatellus arnstadt PD2Haubenmaina (Acridotheres cristatellus) im Tierpark Fasanerie, Arnstadt mit halbgeschlossener Nickhaut © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

227 051 001 004 acridotheres cristatellus moskau KR2Haubenmaina (Acridotheres cristatellus) im Zoo Moskau © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 227 051 001 004 acridotheres cristatellus walrode jSchmidt1Haubenmaina (Acridotheres cristatellus) im Welt-Vogelpark Walsrode © Jirka Schmidt, Riesa

 

 

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Stimme auf XENO-CANTO

Der aus Ost-/Südostasien stammende Haubenmaina ist keine gefährdete Art. Er imitiert zwar die Laute anderer Arten und Menschenstimmen, aber seine Sprachbegabung ist geringer als die des Hirtenmainas. In europäischen Zoos wird er nicht sehr häufig gehalten.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Haubenmaina erreicht eine Gesamtlänge von (22-)25-26 cm. Er hat eine große Stirnholle. Sein Gefieder ist schwarz, die Schwanzspitzen, Spitzen der Unterschwanzdecken und ein großer Flügelfleck sind weiß. Die Iris ist gelb-orange, der Schnabel elfenbeinfarben, die Läufe und Zehen sind gelb [3; 4; 5].

Verbreitung

Ost- und Südostasien: Autochthone Bestände in China, Laos, Myanmar, Taiwan und Vietnam. Nicht-brütend in Thailand, eingeführte Populationen in Argentinien (Buenos Aires), Brunei, Indonesien (Kalimantan), Japan, Kanada (Vancouver), Malaysia, Philippinen, Portugal (LIssabon und Serubal), Singapur [1; 2].

Lebensraum und Lebensweise

Der Haubenmaina besiedelt Grasland, Kulturland und menschliche Siedlungen. Er ernährt sich von Insekten und anderen Wirbellosen, Früchten und Haushaltsabfällen. Er ist ein in Höhlen brütender Koloniebrüter. Die Gelege bestehen aus 4-7 blassblauen, blaugrünen oder selten weißen Eiern, die während 14 Tagen ausgebrütet werden. Die Nestlingszeit dauert drei Wochen. [2; 4].

Gefährdung und Schutz

Der Haubenmaina hat eine außerordentlich weite Verbreitung und einen großen, nicht quantifizierten Bestand, von dem angenommen wird, dass er stabil ist. In Vietnam ist er die häufigste Maina-Art. Seit 1988, letztmals überprüft und bestätigt 2024 wird er daher als nicht-gefährdete Art eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1; 5].

Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Haubenmainas werden gebietsweise zur Gewinnung von Fleisch gejagt oder für den internationalen Tierhandel gefangen [1]. .

Haltung

Haubenmainas können gut zusammen mit anderen Vögeln vergesellschaftet werden, in Walsrode z.B. mit Blaukappenhäherling, Kronenatzel, Pagodenstar und Vietnamfasan. 

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wurde bereits 1840 im Amsterdamer und 1874 im Berliner Zoo gezeigt. Heute wird sie in rund 25 Zoos gehalten die sich zu etwa ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Mainas.

Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2025) schreibt für ein Paar (Groß- oder Mittel-) Stare bis 25 cm Länge eine Voliere mit den Mindestmaßen 200x100x200 cm (LxBxH) vor. Für je 2 weitere Vögel außerhalb der Brutzeit ist die Fläche um 25% zu erweitern. Bei der Haltung in Außenvolieren muss ein Schutzraum mit einer Grundfläche von 1 m² vorhanden sein. Die Vögel sind warm zu überwintern, wobei die Mindesttemperatur 15°C nicht unterschreiten darf. Den Tieren sind Biotopvolieren mit natürlicher Bepflanzung aus Sträuchern, Laubgehölzen und Koniferen einzurichten.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Haubenmaina wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Gracula cristatella" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Acridotheres wurde 1816 von dem französischen Ornithologen Louis Jean Pierre VIEILLOT eingeführt. Gegenwärtig werden drei Unterarten anerkannt [3; 4]:

  • A. c. cristatellus: Süd- und Südostchina
  • A. c. brevipennis: Insel Hainan SW-Chinas und Indochina
  • A. c. formosanus: Taiwan

ße

 

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (Acridotheres cristatellus). The IUCN Red List of Threatened Species 2024: e.T22710946A263931625. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2024-2.RLTS.T22710946A263931625.en. Accessed on 30 May 2025.
  2. DEL HOYO, J., COLLAR, N., CHRISTIE, D.A., ELLIOTT, A. & FISHPOOL L.D.C. (2014)
  3. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. & SARGATAL, J., eds. (1999)
  4. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
  5. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)