Amerikanischer Stelzenläufer (Himantopus mexicanus) im Zoo Landau
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Ordnung: Wat- und Strandvögel (CHARADRIIFORMES)
Unterordnung: Watvögel, Regenpfeiferverwandte (CHARADRII)
Familie: Säbelschnäbler und Stelzenläufer (Recurvirostridae)
Amerikanischer Stelzenläufer
Himantopus (himantopus) mexicanus • The Black-necked Stilt • L'échasse d'Amérique
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der gegenwärtig wieder als Unterart von Himantopus himantopus angesehene Amerikanische Stelzenläufer ist nicht gefährdet, eignet sich aber wegen seiner auffälligen Gestalt ausgezeichnet als Botschafter für den Schutz von Feuchtgebieten. In Zoos wird er in mittlerer Häufigkeit gezeigt, meist in Gesellschaft mit anderen Limikolen. Körperbau und KörperfunktionenMit einer Länge von 35-40 cm ist der Amerikanische Stelzenläufer gleich groß wie die altweltliche Form. Im Gegensatz zu jener ist bei ihm der Oberkopf schwarz bis auf die Stirn und einen Fleck über dem Auge, die weiß sind [5]. VerbreitungNord-, Mittel- und Südamerika: entlang der Atlantik- und Pazifikküste und im Inland. Die Rote Liste der IUCN führt etwa 45 Länder und Territorien auf, in denen die (Unter-)Art als Brut-, regelmäßiger Zug- oder Gastvogel auftritt [1]. Lebensraum und LebensweiseAmerikanische Stelzenläufer besiedeln Flache Süß- oder Brackgewässer mit sandigen bis schlickigen Uferzonen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Weichtieren, Würmern und Kaulquappen. Gebrütet wird einzeln oder in Kolonien von 2-50, selten bis 100 Paaren. Die Gelege bestehen aus 4 Eiern, die während 22-26 Tagen abwechselnd von beiden Eltern bebrütet werden [4; 5]. Gefährdung und SchutzDer Amerikanische Stelzenläufer hat ein riesiges Verbreitungsgebiet und eine stabile Population. Er wird deshalb nicht als gefährdet beurteilt (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDer Amerikanische Stelzenläufer wird oder wurde bejagt. In den USA ist die Jagd durch den Migratory Bird Treaty Act heute verboten. HaltungEs wird empfohlen, Amerikanische und Europäische Stelzenläufer nicht zusammen zu halten, da es leicht zu Mischbruten kommen kann. Haltung in europäischen Zoos: Die Form wird in etwa 40 Zoos gezeigt, von denen sich etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Wie Amerikanische Stelzenläufer gehalten werden, Beispiel: Küstenpanorama im Zoo Heidelberg Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Sumpf- und Strandvögel. Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 1.2.2024) schreibt für die Haltung von bis zu 8 Vögeln eine Voliere mit einer Grundfläche von 20 m² und einer Höhe von 2 m mit einem 6 m² großen Wasserbecken vor. Für jeden weiteren Adultvogel ist die Grundfläche um 1 m² zu erweitern. Für nicht-winterharte Arten ist ein Schutzraum mit einer Fläche von 0.5 m² anzubieten. Taxonomie und NomenklaturDer Amerikanische Stelzenläufer wurde 1776 vom deutschen Universalgelehrten Philipp Ludwig STATIUS MÜLLER unter der Bezeichnung "Charadrius mexicanus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Der heute gültige Gattungsname Himantopus war bereits 1760 von dem französischen Zoologen Mathurin Jacques BRISSON. eingeführt. In der Regel werden vier Formen von Stelzenläufern unterschieden, die je nach Autor zwei oder vier Arten darstellen. In Publikationen aus den Jahren 1998 und 2006 wurde der Mexikanische Stelzenläufer als eigenständige Art behandelt, was auch in die Rote Liste übernommen wurde. Gegenwärtig gilt er wieder als Unterart. In Nord- und Mittelamerika ist er der einzige Vertreter der Stelzenläufer, in Südamerika gibt es noch die Unterart H. h. melanurus, die sich durch einen weißen Scheitel und weißen Nacken unterscheidet [1; 2; 3; 4]. In Nord- und Mittelamerika ist mexicanus der einzige Vertreter der Stelzenläufer, in Südamerika gibt es noch die Unterart H. h. melanurus, die sich durch einen weißen Scheitel und weißen Nacken unterscheidet [3; 4]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Himantopus himantopus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22727969A86541570. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22727969A86541570.en . Downloaded on 14 September 2019.
- COLSTON, P. & BURTON, P. (1989)
- DEL HOYO, J., COLLAR, N., CHRISTIE, D.A., ELLIOTT, A. & FISHPOOL L.D.C. (2014)
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)