Asiatischer Elefantenbulle (Elephas maximus indicus) "Maxi" im Alter von 47 Jahren im Zoo Zürich
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überordnung: AFROTHERIA
Taxon ohne Rang: PAENUNGULATA
Ordnung: Rüsseltiere (PROBOSCIDEA)
Familie: Elefanten (Elephantidae)
Asiatischer Elefant
Elephas maximus • The Asian Elephant • L'éléphant d'Asie
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Elefanten sind die größten Landsäugetiere und beim Publikum außerordentlich beliebt. Das Verhalten und die kulturelle Bedeutung der Asiatischen Elefanten sind zoopädagogisch interessante Themen. Auch bieten sie sich für Forschungsarbeiten und forschendes Lernen sowie als Botschafter für Natur und Artenschutz in Süd- und Südostasien an. Asiatische Elefanten werden daher in ziemlich vielen Zoos, ferner auch immer noch in Zirkussen, gehalten und sind in Europa häufiger zu sehen als ihre afrikanischen Vettern. Körperbau und KörperfunktionenAsiatische Elefanten haben eine Kopf-Rumpflänge von 550-640 cm, eine Schwanzlänge von 120--150 cm, eine Schulterhöhe von 320-350(-400) cm und ein mittleres Gewicht von 3'600 kg und ein Maximalgewicht von 6'000 kg. Die Kühe haben eine Schulterhöhe von 240-260 cm, ein mittleres Gewicht von 2'720 kg und ein Höchstgewicht von 4'160 kg. Sumatra-Elefanten sind deutlich kleiner. Im Gegensatz zum Afrikanischen Elefanten hat Elephas keine fliehende Stirn, sondern ein Paar Stirnhöcker, der höchste Punkt des Körpers ist nicht der Rücken, sondern der Kopf, der Rüssel hat keine tiefen Querrunzeln, sondern ist recht glatt, das Rüsselende hat nur einen "Finger" und die Ohren sind klein mit einer nach unten gerichteten Spitze. Große Stoßzähne sind nur bei den Bullen vorhanden (und dort nicht immer), die Kühe haben rudimentäre oder gar keine Stoßzähne. Die Vorderfüße haben meist 5, die Hinterfüße 4 Zehen. Die graue Haut ist glatter als beim Afrikanischen Elefanten und weist oft unpigmentierte Stellen auf. Der Schwanz hat eine Endquaste. Der Dünndarm ausgewachsener Tiere misst 25 m, der Blinddarm 1.5 m, der Dickdarm 6.5 m und der Enddarm 4 m [28; 35]. VerbreitungSüd- und Südostasien: Bangladesch, Bhutan, Südchina, Indien, Indonesien (Kalimantan und Sumatra), Kambodscha, Laos, Malaysia (Halbinsel und Sabah), Myanmar, Nepal, Sri Lanka, Thailand, und Viet Nam, verwilderte Populationen auf den zu Indien gehörenden Andamanen. Die Unterart Elephas maximus asurus von Südwestasien ist schon in der Antike ausgestorben [25]. Lebensraum und LebensweiseAsiatische Elefanten besiedeln die unterschiedlichsten Lebensräume vom tropischen Regenwald bis zu Grasland und vom Meeresspiegel bis auf eine Höhe von 3'000 m. Je nach Nahrungsangebot haben sie sehr unterschiedlich große Streifgebiete. Sie fressen Äste, Blätter, Rinde Gräser und Kräuter, wobei die Futterzusammensetzung je nach Lebensraum und Jahreszeit variiert. Täglich fressen sie etwa 150 kg Pflanzenmaterial, wozu sie etwa 14-17 Stunden aufwenden, und setzen, verteilt auf 16-18 Portionen etwa 100 kg Dung ab. Pro Tag benötigen sie etwa 70-90 l Flüssigkeit. Asiatische Elefanten werden maximal 60 bis etwa 70 Jahre alt. Bullen werden mit 10 -15 Jahren geschlechtsreif, Kühe bekommen im Freiland ihr erstes Kalb mit 15-16 Jahren. Die Tragzeit dauert 22 Monate (654-661 Tage), das Geburtsgewicht beträgt nach Literaturangaben 80-110 kg (in EAZA Zoos liegt das Mittel bei etwa 118 kg), die Rückenhöhe 91-97 cm und die Geburtsintervalle betragen 4-5 Jahre. Die Kühe bilden Mutterherden, die Bullen leben solitär oder, jüngere Tiere, in Junggesellenverbänden [25; 28; 35; BPG]. Gefährdung und SchutzDie Bestände des Asiatischen Elefanten nehmen seit Jahrhunderten ab. Im 19. Jahrhundert, zur Zeit der Blüte des Empires, erschossen britische Kolonialoffiziere Tausende von Elefanten. Ein Major Thomas William Rogers erlegte im Verlauf von 21 Jahren auf Sri Lanka je nach Quelle zwischen 1'300 und 2'000 Elefanten. Dass es nicht noch mehr wurden, ist allein der Tatsache zu verdanken, dass er auf einer Jagd vom Blitz erschlagen wurde. Ein Captain Gallway brachte es auf 1'300, ein Major Thomas Skinner und ein Captain Layard auf je 1'000 Tiere [42 u.a.]. Aktuell dürfte es noch etwa 48-52'000 Tiere geben, die sich auf zahlreiche, fragmentierte Populationen verteilen. Diese Zahl ist aber reltiv unsicher, weil sich Elefanten im Wald nur schlecht zählen lassen. Die Art gilt seit 1986, letztmals überprüft 2019, als bedroht (Rote Liste: ENDANGERED). Am meisten Elefanten (ca. 30'000) gibt es noch in Indien, gefolgt von Sri Lanka mit gegen 5'900. Seit 2020 wird der Sumatra-Elefant als unmittelbar vom Aussterben bedroht (CRITICALLY ENDANGERED) geführt, weil sein Bestand dramatisch abnimmt und viele lokale Populationen verschwunden sind [25]. Der internationale Handel ist durch CITES-Anhang I eingeschränkt. Für Deutschland werden Einfuhrgenehmigungen für Wildfänge nur erteilt, wenn die Voraussetzungen der Haltungsrichtlinien für Elefanten des Bundesamtes für Naturschutz aus dem Jahr 2000 erfüllt sind. Die Unterart E. m. indicus fällt ferner unter Anhang I des Bonner Übereinkommens über wandernde Tierarten. Zoogestützte Artenschutzprojekte (Beispiele):
Bedeutung für den MenschenKulturelle Bedeutung: Über die kulturelle Bedeutung der Elefanten, namentlich des Asiatischen, sind ganze Bücher geschrieben worden [z.B. 27; 32; 33]. Der Asiatische Elefant wird seit rund 5'500 Jahren gefangen und gezähmt, um als Reit-, Last-, und Zugtier, als Kriegsmaschine oder für kultische Zwecke eingesetzt zu werden. Er wurde allerdings in der Regel nicht in Menschenobhut gezüchtet. Insbesondere wurde er keiner vom Menschen bestimmten Zuchtwahl unterworfen, womit es nicht zur Ausbildung einer domestizierten Form kam. Die ältesten bildlichen Darstellungen zahmer Elefanten sind kleine, meist aus weichem Speckstein geschnitzte Siegel aus dem 2./3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung, die in der 1922 wieder entdeckten Ruinenstadt Mohenjo-Daro (besiedelt von 2600 bis 1800 v. Chr.) im Stromgebiet des Indus, im heutigen Pakistan gefunden wurden. Nach dem Zerfall der Induskultur lernten die einwandernden indogermanischen Hirtenkrieger mit dem Elefanten umzugehen. Sie setzten ihn für Kriegszwecke ein und lehrten andere Völker Südostasiens die Kunst des Fangens, Zähmens und Abrichtens. In keinem anderen Land ist der Elefant so in den Alltag, in die Arbeitswelt, die Festlichkeit und die Mythen integriert worden wie in Indien. Er ist Reittier des Liebesgottes Kama, wird selbst im Hinduismus als Ganesha, Sohn von Shiva und Parvati, verehrt und Buddha soll in einem früheren Leben der Elefant Chaddanta gewesen sein, der sechs Stoßzähne hatte, fliegen konnte und eine Herde von 8000 Elefanten anführte. Die moslemischen Mogule, die im 16./17. Jahrhundert in Indien ihr gewaltiges Reich errichteten. Mohammed Akbar, der dritte Mogulkaiser besaß Tausende von Elefanten, 100 für seinen persönlichen Bedarf, von denen jeder über einen Personalbestand von zehn Mann verfügte. In Thailand entwickelte sich ein besonderer Kult um die sogenannten "weißen" Elefanten, wobei es sich allerdings in aller Regel weder um Albinos noch wirklich leuzistische Tiere handelt [27]. Der Elefant kommt in zahlreichen Fabeln und Gedichten vor:
Wirtschaftliche Bedeutung: Bis vor einigen Jahrzehnten war der Asiatische Elefant wichtig für die Forstwirtschaft. Dies ist zunehmend weniger der Fall. Dafür spielt er eine wichtiger werdende Rolle für den Tourismus. Nach wie vor wird er gebietsweise zur Gewinnung von Elfenbein, Leder und anderen Produkten illegal bejagt. Die Elefanten können erhebliche Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen anrichten, die aber durch geeignete Schutzmassnahmen verringet werden können [25]. HaltungGrundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, mit Elefanten umzugehen: (a) "Hands-off", dabei werden die Tiere nicht oder nur in Narkose berührt, was in eingezäunten Semi-reservaten die Regel, in Zoos aber nicht praktikabel ist. (b) "Hands-on" oder Direkter Kontakt. Dies ist der traditionelle Umgang, wie er seit Jahrhundeten in asiatischen Ländern mit Arbeitselefanten gepflegt wird und durch die Einfuhr gezähmter Elefanten in Europa Eingang fand. Diese Haltungsform führte im Lauf der Zeit zum Tod etlicher Tierpfleger. (c) Geschützter Kontakt bei dem die Tiere nur durch ein Gitter manipuliert werden, was ein intensives Training und eine Kooperation seitens der Tiere erfordert. Dies ist die einzige Form des Umgangs, der von der EAZA propagiert wird [BPG]. Der Geschützte Kontakt ist in Europa bei Elefantenbullen seit längerer Zeit die übliche Form des Umgangs. Bei Kühen ist der Direkte Kontakt noch weit verbreitet, einerseits weil Tiere und Pflegepersonal es gewohnt sind, andererseits weil die Umstellung kostspielige Baumaßnahmen erfordert. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 70 ortsfesten Einrichtungen gehalten, von denen sich gegen ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Ferner gibt es nicht-ortsfeste Haltungen in Zirkussen. Das Europäische Zuchtbuch weist für 2018 322 Tiere in 85 Institutionen aus [39]. Seit 1991 gibt es ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das vom Zoo Rotterdam koordiniert wird. Ein Globales Programm (GSMP) wurde 2007 initiiert, aber 2012 wieder aufgegeben. 2020 wurden von der EAZA neue Leitlinien für eine optimale Haltung (Best Practice Guidelines (BPG)) herausgegeben. Die älteste zur Zeit (2022) in Europa lebenden Asiatischen Elefantenkuh ist vermutlich "Gulab" in Prag, geboren 1959, der älteste Bullen "Bindu" in Köln (1968) [37]. Die Elefantenhaltung in Zoos hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Von den 107 (Stand Mai 2018) in deutschen und schweizerischen Zoos lebenden Asiatischen Elefanten wurden 54 seit dem Jahr 1996 in einem europäischen Zoo geboren [37]. Die Grafik "Elefantengeburten in Menschenobhut" zeigt die Zunahme der Geburten (für beide Arten) von 1988-2007. Im nicht dargestellten Vierjahresintervall 2008-2011 wurden 251 Junge geboren [24]. Als im Februar 2020 der 50- oder 51-jährige Zuchtbulle "Maxi" des Zürcher Zoos aufgrund fortschreitender Altersbeschwerden eingeschläfert werden musste, hinterließ er zwölf direkte Nachkommen, gezeugt mit 4 verschiedenen Kühen, 21 Enkel, sowie 2 Urenkel [38]. Bei der Elefantenhaltung unterscheidet man heute drei verschiedene Haltungsformen: Der "Direkte Kontakt "hat viele Vorteile, ist aber für die Pfleger nicht ganz ungefährlich, und im Laufe der Zeit sind etliche Elefantenpfleger schwer verletzt oder gar getötet worden. Mehrere Zoos sind deshalb zum "Geschützten Kontakt" übergegangen, bei dem die Pfleger die Gehege nicht mehr zeitgleich mit den Elefanten betreten und die Tiere so trainiert werden, dass sie sich durch ein Gitter manipulieren lassen, etwa zum Zwecke der Fusspflege. Beim "Offhand Management" kommen die Tiere gar nicht mehr in Kontakt mit den Pflegern. Diese Haltungsform ist aber unter den Bedingungen eines normalen Zoos kaum durchführbar. Dann noch eine hübsche Reminiszenz von Carl HAGENBECK [29]: Dieser hatte im Jahr 1866 sieben zwei- bis dreijährige Elefanten nach Wien zu bringen. In der Gegend von Nürnberg bemerkte er, dass die Tiere an Kolik litten: "Es gibt nun ein sehr einfaches Mittel, Elefanten von der Kolik zu befreien: da der Mangel an Bewegung die Krankheit häufig verursacht, so muss Bewegung sie auch wieder beseitigen. Ich führte also meine sieben Elefanten auf dem Bahnhof spazieren, und nach zwei Stunden hatte die Promenade ihre Wirkung soweit getan, dass ich die Tiere wieder in den Wagen zurückbringen konnte. Das dicke Ende folgte indes noch nach. Alsbald kam der Stationschef angerannt und machte einen heillosen Spektakel, und nicht mit Unrecht, denn ich muss gestehen, dass der Bahnhof nach dieser zweistündigen Promenade nicht gerade einen sauberen Eindruck machte. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu erklären, der Stationschef möge den Platz nur durch seine Leute säubern lassen, ich würde alles bezahlen. Wie Asiatische Elefanten gehalten werden: Der Zoo Heidelberg hat es übernommen, im Rahmen des EEP eine Junggesellengruppe zu halten und diesen Versuch wissenschaftlich zu begleiten [9; 30]. Der Zoo Karlsruhe funktioniert als Seniorenresidenz für alte Elefantenkühe. Elefantenanlagen im deutschsprachigen Raum (Beispiele)
Forschung im Zoo: Asiatische Elefanten sind beliebte Studienobjekte für Doktor-, Diplom- und Examensarbeiten. Dabei kann es um Grundlagenforschung gehen, etwa zur Anatomie [5; 16], Ontogenese [8], Physiologie [12; 23] oder Ethologie [13], aber auch um die Prüfung und gegebenenfalls Optimierung der Haltungsbedingungen und somit zur Erhöhung des Tierwohls, z.B. durch den Vergleich unterschiedlicher Haltungssysteme [19; 22], Untersuchungen zur Fütterung [15], Zusammensetzung von Gruppen und Gruppenverhalten [2; 5; 7; 9, 11, 14], Umweltanreicherung [3], Neugestaltung von Anlagen [21], Reproduktionsmanagement [1; 4; 10; 17] oder Krankheitsgeschehen und tierärztliche Maßnahmen [20]. Besonders dringlich ist die Erforschung des des endotheliotropen Elefanten-Herpesvirus (EEHV) [40]. Dieses kommt in der Wildbahn wie im Zoo vor, wirkt bei jungen Asiatischen Elefanten oft tödlich und raffte z.B. 2022 im Zoo Zürich gleich drei junge Elefanten dahin [41]. Manche Arbeiten fokussieren auch darauf, die Tiere besser für die Zoopädagogik nutzbar zu machen [18]. Mindestanforderungen an Gehege: Wie die Zooverbände feststellten, waren die Anforderungen des Säugetiergutachtens des BML von 1996 anpassungsbedürftig, allerdings schießt das Säugetiergutachten 2014 teilweise über das Ziel hinaus. Für Gruppen von bis zu vier Elefantenkühen sollten nicht die Anforderungen des neuen Säugetiergutachtens gelten, sondern nach einer angemessenen Übergangsfrist die jene der Haltungsrichtlinie des BfN, d.h. Einzelboxen und mindestens 200 m² nutzbare Lauffläche. Dies für Kühe und für Kälber ab zwei Jahren, jüngere werden nicht mitgerechnet. Diese Fläche kann auch durch die Verbindung von Einzelboxen erreicht werden, die mindestens 33 m² groß sein sollen. Für größere Zuchtgruppen und für die Bullenhaltung erachtet der VdZ die Vorgaben des Gutachtens akzeptabel, auch wenn sie eher „Best practice“ darstellen als eigentliche Mindestanforderungen. Die Position der Tierschutz-Sachverständigen der Zoos wurde gestützt durch eine umfangreiche epidemiologische Studie in 68 akkreditierten nordamerikanischen Zoos, die ergab, dass die Gehegefläche für das Wohlergehen der Elefanten wenig bedeutsam ist. Wesentlich sind die Gehegestruktur, Gehegeböden, ein stabiles soziales Umfeld und gute Programme für Fütterung und Verhaltensanreicherung [31]. Als Mindestgröße für Außengehege für bis zu 4 Kühen oder selbständigen Jungtieren sieht das Gutachten 2'000 m², für eine Zuchtkuh mit eigener Nachzucht bis zu 8 Jahren 1'000 m² und für 1-2 Bullen ebenfalls 1'000 m² vor. Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2022) schreibt für die Haltung von 3 Elefantenkühen ein Außengehege von 500 m² und eine Stallfläche von 15 m² vor. Für die Haltung eines Bullen ist ein weiteres Außengehege von 150 m² und eine Doppelbox von 2 x 30 m² erforderlich. Für jedes zusätzliche Tier ist das Außengehege um 100 m² zu erweitern. Die Anforderungen der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2023) entsprechen faktisch "Best practice"-Bedingungen, nicht Mindestanforderungen: Für 3 Kühe ist ein Außengehege von 3'000 und ein Innenlaufbereich von 300 m² vorgeschrieben. Für jede weitere Kuh sind die Flächen um 10% zu erhöhen. Einzelboxen müssen 40 m² messen. Für die Haltung eines Bullen sind ein Außengehege von 700 m² und ein Innenlaufbereich von 100 m² erforderlich. Einzelboxen müssen 50 m² messen. Taxonomie und NomenklaturDer Asiatische Elefant wurde 1758 von Carl von LINNÉ unter seinem heute noch gültigen Namen beschrieben. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts ging man von ca. 8 noch lebende Unterarten aus. Heute werden noch deren 3-4 anerkannt: E. m. maximus von Sri Lanka, E. m. indicus vom asiatischen Festland und E. m. sumatranus von Sumatra. Letzterer ist etwas kleiner, hat relativ größere Ohren und ein Rippenpaar mehr als die beiden anderen. Der Status der Elefanten auf Borneo ist umstritten, manche Autoren gehen davon aus, dass es sich um die verwilderten Nachkommen von Arbeitselefanten handelt, die um 1750 eingeführt worden waren, andere halten dafür, dass es sich um eine eigenständige Unterart E. m. borneensis handle, die im Pleistozän auf die Insel gelangt sei. Ausgestorben sind, bzw. ausgerottet wurden, der Mesopotamische Elefant (E. m. asurus) um ca. 200 v. Chr., der Persische Elefant (E. m. persicus) im Frühmittelalter und der Java-Elefant (E. m. sondaicus) um 1200. Über den Status einer in historischer Zeit China ausgerotteten Elefantenform herrscht noch keine völlige Klarheit [36; 43]. |
Literatur und Internetquellen
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