Newcastle Disease

Die Newcastle Disease (Newcastle-Krankheit, ND), Atypische oder Pseudo- Geflügelpest ist eine hochansteckende, anzeigepflichtige, durch das aviäre Orthoavulavirus Typ 1 (Paramyxoviridae; Orthoavulavirus javaense) verursachte Viruskrankheit, die bei zahlreichen Vogelarten nachgewiesen wurde (z.B. Strauße, Pinguine, Pelikane, Störche, Gänsevögel, Hühnervögel, Tauben, Möwen, Papageien, Racken, Kuckucke, Spechte, zahlreiche Singvögel), und die in Nutzgeflügelbeständen schwere wirtschaftliche Schäden verursachen kann. Infektionen beim Menschen sind selten. Sie sind meist durch direkten Kontakt mit infiziertem Geflügel verursacht, aber die Symptome sind in der Regel mild und beschränken sich oft auf eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) oder grippeähnliche Symptome.

Die Newcastle-Krankheit wird durch direkten Tierkontakt oder infizierte Eier übertragen, aber auch indirekt über Fahrzeuge, Mist, Futter, Transportkisten kann der Seuchenerreger übertragen bzw. verschleppt werden. Der Mensch ist ein bedeutsamer Überträger der Seuche: über nicht gereinigte und desinfizierte Kleider und Stiefel. Die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen beträgt ca. drei bis sechs Tage. Bei rascher Ausbreitung innerhalb der Herde treten Todesfälle ohne vorher sichtbare Symptome auf. Die Todesrate erkrankter Tiere beträgt bis zu 100%. Bei leicht verzögertem Verlauf überwiegen folgende Symptome: hochgradige Apathie, gänzliches Verweigern von Futter- und Wasseraufnahme, Atemnot, geschwollene Augenlider, bläulich verfärbte Kämme. Tiere, die diese erste Krankheitsphase überlebt haben, fallen später durch Lähmungen der Bein- und Flügelmuskulatur sowie Halsverdrehen auf.

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