Aujeszkysche Krankheit

Die Aujeszkysche Krankheit ist eine akut verlaufende, fieberhafte Viruskrankheit, verursacht durch das Suid Herpesvirus 1. Sie tritt vor allem bei Schweinen auf, seltener bei Rindern, kleinen Wiederkäuern, Katzen, Hunden, Wildkarnivoren, Nagern, Opossums und vermutlich Flughunden. Für alle empfänglichen Tierarten mit Ausnahme der Schweine endet die Erkrankung tödlich. Die Symptome ähneln jenen der Tollwut, weswegen die Krankheit auch als Pseudowut bezeichnet wird. Menschen sind für die Infektion nach derzeitigem Wissensstand nicht empfänglich.

Beim Schwein erfolgt die Verbreitung durch Maul und Nase im direkten Kontakt, indirekt durch infizierten Samen/Vaginalsekret oder auch über die Luft. Eine Ansteckung kann durch Zukauf infizierter Schweine oder infizierter Zuchteber ohne erkennbare Symptome oder durch künstliche Besamung mit infiziertem Samen erfolgen. Früher war die Verfütterung ungekochter Abfälle aus Metzgereien und Restaurants eine hauptsächliche Infektionsquelle. Seit dem Verbot der Fütterung mit Speiseabfällen ist diese Quelle ausgeschaltet.

Die Aujeszkysche Krankheit ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz anzeigepflichtig. Die Hausschweinbestände sind offiziell seuchenfrei, was durch regelmäßige Untersuchungen bestätigt wird. Die Krankheit tritt aber nach wie vor bei Wildschweinen auf.

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