Wichtige Naturschutzgebiete im Bereich der temperierten Regenwälder - zum Vergrößern auf Bild klicken
Hirschzungenfarne (Asplenium), Seal Bay Regional Park, Vancouver Island, Kanada © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Schwarzwedelhirsch (Odocoileus hemionus) auf Quadra Island, Kanada © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Schwarzwedelhirschkalb im natürlichen Lebensraum. Vancouver Isl., Kanada © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
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Allgemeines
Die kühlen Regenwälder der amerikanischen Pazifikküste erstrecken sich von Alaska bis Nordkalifornien, etwa vom 40. bis zum 63. Breitengrad. Oder vielmehr: erstreckten sich, denn heute ist weit mehr als die Hälfte des Areals abgeholzt. In den US-Bundesstaaten Oregon und Washington sind sogar nur noch knapp 10 % des ursprünglichen Küstenregenwaldes erhalten, in Britisch-Kolumbien sind es noch 35 %.
Die Temperaturen sind ausgeglichen, dank dem warmen Wasser des nordpazifischen Meeresstroms im Monatsmittel über null Grad, die Niederschläge sind über das ganze Jahr verteilt und die Niederschlagsmenge ist sehr hoch, an der Westküste von Vancouver Island z.B. über 6'000 mm. Im Inland gibt es kühle Regenwälder in den tieferen Lagen der Columbia-Berge, wo Steigungsregen für einen Jahresniederschlag von über 2'000 mm sorgen (Glacier-Nationalpark, Mount Revelstoke-Nationalpark).
Vegetation und Charakterpflenzen
Der dreischichtige Wald ist dichter, üppiger und feuchter als jeder tropische Regenwald. Im Gegensatz zu jenem verfügt er über eine dichte Bodenvegetation aus Büschen und Farnen. Darüber erhebt sich eine Schicht mittelhoher Laub- und Nadelbäume, die ihrerseits von riesigen Koniferen überragt werden, die über 100 m hoch werden können. Dominierende Baumarten sind die Douglasie (Pseudotsuga menziesii, bis 133 m hoch), die Sitka-Fichte (Picea sitchensis, bis 95 m hoch), der Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata, bis 70 m hoch), der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum, bis 84 m hoch) und der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens, bis 116 m hoch).
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