Lavagestein am Kamerunberg
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(6.1) Kamerunberg (6.2) Die Vulkane der Insel Bioko (6.3) Virunga-Vulkane (6.4) Ruwenzorigebirge (6.5) Hochland von Adamaua (6.6) Nimbaberge |
Die höchsten Gebirge West- und Zentralafrikas sind in der Guinearegion der Kamerunberg und die Vulkane der Insel Bioko, sowie die an der Grenze zum Ostafrikanischen Grabenbruch gelegenen Virunga-Vulkane und das Ruwenzorigebirge. Letzteres ist als einziges dieser Hochgebirge nicht vulkanischen Ursprungs, sondern entstand durch eine Verwerfung in Zusammenhang mit dem Bruch der Kontinentalplatte. Ebenfalls von Interesse sind das Hochland von Adamaua an der Grenze zwischen Kamerun und Nigeria und die im Grenzgebiet Liberias, der Elfenbeinküste und Guineas gelegenen Nimbaberge.
Kamerunberg
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Mit 4’095 m ist der Mount Cameroon der höchste Berg Westafrikas. Er ist Teil einer Kette von Vulkanen, die sich von der kamerunisch-nigerianischen Grenze über Bioko bis nach São Tomé, Príncipe und Annobon erstreckt. Wegen der enormen Höhendifferenz und der dadurch bedingten unterschiedlichen Temperaturen, sowie den unterschiedlich hohen Niederschlägen – bis 10'000 mm im Südwesten und sehr viel weniger an den im Regenschatten liegenden Nord- und Osthängen ist die biologische Vielfalt sehr groß. Die Berghänge waren ursprünglich bis auf eine Höhe von 2'200-2'400 m durchgehend mit Wald bedeckt. Heute sind die unteren Bereiche weitgehend gerodet, gebietsweise bis auf 1'000 m. VegetationDer Kamerunberg ist von Tieflandregenwald umgeben. Dieser geht ab 500 m Höhe sukzessive in Bergwald über, der bis gegen 2400 m Höhe reicht, dann folgt eine Strauchzone und oberhalb dieser montanes Grasland mit Andropogon amethystinus, Deschampsia mildbraedii, Agrostis mannii, Koeleria cristata, und Bulbostylis erratica, sowie subalpine Pflanzengesellschaften, zu denen z.B. die Orchideen Brownleea parviflora and Holothrix tridentata gehören. Auf dem bisweilen schneebedeckten Gipfel wachsen nur noch Flechten. 42 Pflanzenarten kommen nur am Kamerunberg vor, 29 weitere nur am Kamerunberg und auf Bioko. TierweltRotscheitelmangabe, Westliche Vollbartmeerkatze (Cercopithecus preussi), Rotnasenmeerkatze (C. erythrotis), Große Weißnasenmeerkatze (C. nictitans stampflii), Drill, Schwarzer Stummelaffe (Colobus satanas), Schimpanse, Waldelefant, Pinselohrschwein, Buschbock, Schwarzrückenducker (Cephalophus dorsalis), Fernando-Po-Ducker (Cephalophus ogilbyi), Blauducker, Kamerun-Weichratte (Praomys morio), Quastenstachler (Atherurus africanus). Die Avifauna des Kamerunbergs (Important Bird Area CM027) ist mit 370 Arten sehr reichhaltig. Zwei Arten kommen ausschließlich am Kamerunberg vor: Der Kamerunberg-Brillenvogel (Speirops melanocephalus) und das Kamerunberg-Frankolin (Francolinus camerunensis). Auch unter den zahlreichen Amphibien gibt es eine endemische Kröte (Werneria preussi). Literatur:
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Die Vulkane der Insel Bioko
Virunga-Vulkane
Ruwenzorigebirge
Hochland von Adamaua
Nimbaberge