Kenia-Zebraskink

Männlicher Kenia-Zebraskink (trachylepis dichroma) in Privathaltung
© Johannes Pfleidererl

Ordnung: Schuppenkriechtiere (SQUAMATA)
Unterordnung: Echsen (SAURIA)
Zwischenordnung: Skinkartige (Scincomorpha)
Familie: Skinke (Scincidae)
Unterfamilie: Mabuyinae

D LC 650

Kenia-Zebraskink

Trachylepis dichroma • The Two-coloured Skink • Le scinque bicolore

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303 014 087 027 trachylepis dichroma mapSpekulative Verbreitung des Kenia-Zebraskinks (Trachylepis dichroma)

 

 

303 014 087 027 trachylepis dichroma jerusalem aKantorovich1Weiblicher Kenia-Zebraskink (Trachylepis dichroma) im Biblischen Zoo Jerusalem © Alrex Kantorovich (https://zooinstitutes.com)

 

 

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Der Kenia-Zebraskink ist ein nicht-gefährdeter attraktiver Skink aus Ostafrikas, mit unklarer Verbreitung, der in europäischen Zoos nur selten gezeigt wird.

Körperbau und Körperfunktionen

Mit einer Länge von über 30 cm gehört der Kenia- Zebraskink zu den größeren Vertretern seiner Familie. Es besteht ein ausgeprägter Sexualdichromatismus: Die Männchen sind auf der Bauchseite stark orange gefärbt; die Kehle ist hellblau. Die Weibchen haben einen hellen Bauch und weisen an den Körperseiten dunkle Querstreifen auf, die mit zunehmender Größe des Tiers schwächer werden. Die geschlechtsspezifische Färbung ist während der Paarungszeit besonders ausgeprägt. Auch Jungtiere besitzen die an Zebras erinnernden Querstreifen, welche der Art zu ihrem deutschen Namen verholfen hat [1; 5].

Verbreitung

Ostafrika: Nördliches Tansania, südliches und zentrales Kenia, Nachweise auch aus dem extremen Norden Kenias, un sicher in Äthiopien und Siomalia [3].

Lebensraum und Lebensweise

Die Art ist tagaktiv. Sie besiedelt unterschiedliche Lebensräume, so offenes Waldland, Halbwüsten oder hochgelegens Grasland. Als Unterschlupf nutzen die Tiere alte Termitenbaue, natürliche Höhlen und Holzstapel. Die Tiere leben terrestrisch, klettern aber auf Felsen und Äste und ernähren sich sowohl von tierischen (hauptsächlich wirbellosen Tieren, aber auch kleine Wirbeltiere) als auch pflanzlichen Stoffen. Zur Fortpflanzung der ovoviviparen Art gibt es nur Angaben ex situ. Danach werden pro Wurf 2–4 lebende Junge geboren, die nach zwei bis drei Jahren die Geschlechtsreife erreichen [4; 5].

Gefährdung und Schutz

Die Art hat anscheinend eine weite Verbreitung und unterliegt keinen wesentlichen Risiken. Sie gilt daher nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2014, veröffentlicht 2022, nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [3].

Der internationale Handel wird durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Es gibt keine relevante Nutzung der Wildbestände, obwohl Tansania eine Ausfuhrquote festgesetzt hat. Kleinere Exemplare werden im Internet zu einem Stückpreis von 70-85 €  angeboten [3; Online-Inserate 2025].

Haltung

Kenia-Zebraskinke benötigen ein Trockenterrarium mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 40-60 % und einer Lufttemperatur von ca. 24-32° C, mit lokalen Hotspots bis zu 38° C. Als Bodengrund dient ein Sand-Lehmgemisch, mit Steinen und Versteckmöglichkeiten [2].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in weniger als 10 europäischen Zoos gezeigt. Diese befinden sich überwiegend in Deutschland. In xden meisten Einrichtungen kam es zu NachzuchtenFür Details siehe Zootierliste. 

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Reptiliengutachten 1997 des BMELF soll ein Terrarium für ein Paar mindestens 5x so lang und 4x so breit sein wie die Kopf-Rumpflänge der Tiere. Die Höhe soll das Vierfache der Kopf-Rumpflänge betragen. Für jedes weitere Tier kommen 15% zur Basisfläche dazu.

In der Schweizerischen Tierschutzverordnung (Stand 06.12.2024) und der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2025) ist die Art nicht erwähnt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 2005 von einem deutsch-US-amerikanischen Autorenteamunter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaflich beschrieben [1; 4].

 

 

Literatur und Internetquellen

  1. GÜNTHER, R., WHITING, A. & BAUER A. M. (2005)
  2. INTERAQUARISTIK
  3. SPAWLS, S., MALNZA, P. & BERARDUCCII, J. (2022). Trachylepis dichroma (amended version of 2014 assessment). The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T44979450A217806628. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-1.RLTS.T44979450A217806628.en  Accessed on 29 May 2025.
  4. THE REPTILE DATA BASE
  5. ZOO FRANKFURT