Echte Barsche (Meerwasser)

Pyramiden-Falterfische

Gelber Pyramidenfalterfisch (Hemitaurichthys polylepis) im Zoo-Aquarium Berlin Gelber Pyramidenfalterfisch (Hemitaurichthys polylepis) im Zoo-Aquarium Berlin
© Klaus Rudloff, Berlin

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Falterfische (Chaetodontidae)

Vorbemerkung

Die Gattung Hemitaurichthys umfasst vier Korallenfischarten, von denen zwei regelmäßig in europäischen Zoos und Schauaquarien zu sehen sind, allerdings viel seltener als die Arten der recht ähnlichen Gattung Chaetodon. Als Planktonfresser können die Pyramiden-Falterfische von einer durch den Klimawandel bedingten Abnahme der Plankton-Produktivität betroffen sein.

Mindestanforderungen an die Haltung (für alle Arten)

In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für bis zu 5 Tieren ein Beckenvolumen ab 1'000 l und für jedes weitere Tier 200 l mehr. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

D LC 650

Gelber Pyramidenfalterfisch

Hemitaurichthys polylepis • The Pyramid Butterfly Fish • Le poisson-papillon jaune

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Gelber Pyramidenfalterfisch (Hemitaurichthys polylepis) im Zoo-Aquarium Berlin © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Approximative Verbreitung des Gelben Pyramidenfalterfisch (Hemitaurichthys polylepis)

 

 

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Gelber Pyramidenfalterfisch (Hemitaurichthys polylepis)im natürlichen Lebensraum, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien © Rick Stuart-Smith / Reef Life Survey. Veröffentlicht unter CC BY Attribution License

 

 

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Körperbau und Körperfunktionen

Der Gelbe Pyramidenfalterfisch wird bis 17-18 cm lang. Aufgrund seines weiß und gelben Färbungsmusters ist er unverkennbar. Seine Rückenflosse weist 12 Stachel- und 23-26 Weichstrahlen auf, die Analflosse 3 Stachel- und 19-21 Weichstrahlen [1; 2, 4].

Verbreitung

Pazifik: Von Südjapan bis zu den Weihnachtsinseln, Neukaledonien und Hawaii. Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Länder und abhängigen Gebiete vor: Amerikanisch-Samoa, Australien, Cookinseln, Fidschi, Französisch-Polynesien, Guam, Indonesien, Japan, Kiribati, Kokos-Keelinginseln, Malaysia, Marshallinseln, Mikronesische Föderation, Nauru, Neukaledonien, Niue, Nördliche Marianen, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen,  Pitcairn, Salomonen, Samoa, Taiwan, Tokelau, Tonga, Tuvalu, USA (Hawaii, Minor Outlying Islands), Vanuatu, Wallis und Futuna, Weihnachtsinseln [3].

Lebensraum und Lebensweise

Der Gelbe Pyramidenfalterfisch lebt vorzugsweise an Außenriffen, wo er, meist in großen Ansammlungen, nach Zooplankton sucht. Während der Fortpflanzungsperiode bilden sich Paare [2; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist weitverbreitet und häufig. Sie gilt aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009 als weltweit nicht gefährdet [3]

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art befindet sich regelmäßig im internationalen Aquarienfischhandel [3].

Haltung

Es wird empfohlen, Pyramidenfalterfische in Gruppen von wenigstens 3-5 Individuen zu halten [2].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa einem Dutzend europäischen Einrichtungen gezeigt, die sich mehrheitlich im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Gelbe Pyramidenfalterfisch wurde 1857 vom niederländischer Ichthyologen Pieter BLEEKER als "Chaetodon polylepis" beschrieben. 1876 trennte BLEEKER die Gattung Hemitaurichthys mit polylepis als Typusart von Chaetodon ab [1].

Literatur und Internetquellen

  1. FISH BASE
  2. MEERWASSER-LEXIKON
  3. MYERS, R. & PRATCHETT, M. (2010). Hemitaurichthys polylepis. The IUCN Red List of Threatened Species 2010: e.T165672A6087416. http://www.iucnredlist.org/details/165672/0. Downloaded on 25 March 2018.
  4. WOOD, E. & AW, M. (2002)

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Gelesen 5756 mal Letzte Änderung am Dienstag, 05 September 2023 13:20
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx