Springschrecken (Saltatoria)

Lümmelschrecken - Romaleidae

Riesenheuschrecke (Tropidacris collaris), Aquazoo Düsseldorf Riesenheuschrecke (Tropidacris collaris), Aquazoo Düsseldorf
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Springschrecken (Saltatoria oder Orthoptera)
Unterordnung: Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Überfamilie: Feldheuschreckenartige (Acridoidea)
Familie: Lümmelheuschrecken (Romaleidae)
Unterfamilie: Romaleinae

D NT 650

Riesenheuschrecke

Tropidacris collaris • The The Giant, Blue or Violet-winged Grasshopper • La sauterelle géante de l'Amérique du sud

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Riesenheuschrecke (Tropidacris collaris) im Zoo Rostock © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Riesenheuschrecke (Tropidacris collaris) im Zoo Rostock © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Riesenheuschrecke (Tropidacris collaris) im Tiergarten Schönbrunn © Norbert Potensky / TG Schönbrunn

 

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Riesenheuschrecke (Tropidacris collaris) im Tiergarten Schönbrunn © Josef Gelernter / TG Schönbrunn

 

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Verbreitung 

Südamerika östlich der Anden von Venezuela bis Argentinien [2].

Biologie

Die Weibchen der Südamerikanischen Riesenheuschrecke erreichen eine Kopf-Rumpflänge von ca. 90 mm bei einer Flügellänge von 100 mm, die Männchen bleiben mit 70 mm Länge und 80 mm Flügellänge etwas kleiner. Somit sind die Riesenheuschrecken die größten geflügelten Heuschrecken der Welt und bei einer Flügelspannweite von fast 25 cm ist ihr Erscheinungsbild im Flug eher das eines Vogels als das eines Insekts. Ihre keulenförmigen Fühler sind kürzer als der Körper und wirken im Verhältnis zur Gesamtgröße recht klein. Charakteristisch für diese Art ist das grüne Nackenschild. Der bunt gefärbte Hinterleib ist besonders während des Fluges sichtbar, denn dann ist er durch die Flügel nicht bedeckt [3].

Südamerikanischen Riesenheuschrecken besiedeln niedrige Sträucher und Bäume. sowohl die Erwachsenen als auch die Larven ernähren sich von Blättern. Die Weibchen legen ihre Eier in den Boden. Da sie keine Legeröhre haben dringen sie mit dem Unterleib in die Erde ein und geben so die Eipakete ab, die bis zu 100 Eier beinhalten können. Nach 5 Häutungen und ca. 5 Wochen sind die Jungtiere geschlechtsreif [3; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Südamerikanische Riesenheuschrecken sind attraktive, leicht zu haltende und zu vemehrende Terrarientiere, die regelmäßig im Heimtierhandel angeboten werden.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art war 1813 von dem aus der Landgrafschaft Hessen-Kassel stammenden und in Amsterdam tätigen Entomologen Caspar STOLL als Gryllus (Locusta) collaris beschrieben worden und wurde später in die Gattung Tropidacris umgeteilt [1].

Literatur und Internetquellen

  1. CATALOGUE OF LIFE
  2. ORTHOPTERA SPECIES FILE
  3. ZOO & CO
  4. ZOO VIENNA

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Gelesen 8157 mal Letzte Änderung am Sonntag, 14 Mai 2023 16:45
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx