Weichtiere (Mollusca)

Riesenschnecken - Achatinidae

Große Achatschnecke (Achatina fulica) im Tierpark Hellabrunn Große Achatschnecke (Achatina fulica) im Tierpark Hellabrunn
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm:     Weichtiere (Mollusca)
Klasse: Schnecken (Gastropoda)
Unterklasse: Orthogastropoda
Überordnung: Heterobranchia
Ordnung: Lungenschnecken (Pulmonata)
Teilordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Überfamilie: Achatinoidea
Familie: Afrikanische Riesenschnecken (Achatinidae)

D NB 650

Echte Achatschnecke

Achatina achatina • The Giant African Land Snail • L'escargot géant africain

M achatina achatina HRO PD1
Echte Achatschnecke (Achatina achatina) im Zoo Rostock © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Echte Achatschnecken (Achatina achatina) im Zoo Rostock © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Verbreitung 

Westafrika: Küstenregion zwischen Guinea und Süd-Nigeria

Biologie

Die oft auch Tigerachatschnecke genannte Echte Achatschnecke ist mit einer Gehäuselänge von bis zu 20 cm (meist 15-16 cm) und einer Breite bis zu 10 cm mit die größte  bekannte Landlungenschnecken. Das Gehäuseende (Apex) läuft relativ spitz zu. Das Schwanzende ist "V"-förmig wir bei Arten der Gattung Archachatina [3].

Echte Achatschnecke sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber vergraben sie sich oder klettern zum Schutz vor Feinden auf Bäume. Sie besiedeln vorab Regenwälder. In Gebieten mit Trockenzeiten halten sie eine Trockenruhe, wobei die Gehäuseöffnung mit einem Kalkdeckel verschlossen wird.

Neben Pflanzen, Früchten und Gemüse fressen die Schnecken auch Aas und erhalten dadurch tierisches Eiweiß.

Die Tiere sind Zwitter. Sie werden mit 20 Monaten geschlechtsreif und können ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen. Die Gelege umfassen bis zu 200, ca. 8-9 mm große Eier [2;3].

Gefährdung und Schutz

Die Große Achatschnecke wird durch die Rote Liste der IUCN nicht erfasst.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Echte Achatschnecke kann in Pflanzungen erhebliche Schäden anrichten. Andererseits spielt sie als Nahrungsmittel für die lokale Bevölkerung eine Rolle. In Westafrika wird die Art für den Lebensmittelmarkt gezüchtet [1].

Haltung

Echte Achatschnecken werden oft als Terrarientiere in Privathand gehalten und es wurden verschiedene Farbvarietäten herausgezüchtet. Es gibt in den deutschsprachigen Ländern keine tierschutzrechtlichen Haltungsstandards.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als Helix achatina beschrieben [2]. In Zoos ist die Artbezeichnung nicht immer korrekt, da oft Achatina fulica als A. achatina angeboten werden.

Literatur und Internetquellen

  1. ARTHROPODUS
  2. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  3. http://www.ueber-die-schneck.de

D NB 650 

Große Achatschnecke

Achatina (= Lissachatina) fulica • The Giant East African Land Snail • L'achatine foulque

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Große Achatschnecke (Achatina fulica) im Zoo Osnabrück © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

M achatina fulica HRO PD1
Große Achatschnecke (Achatina fulica) im Zoo Rostock © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

M achatina fulica lautenbach PD1
Große Achatschnecke (Achatina fulica) im Vivarium du Moulin, Lautenbach-Zell © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

M achatina fulica schneckenundmuscheln
Gehäuse einer Albino-Achatina fulica (8 cm) © www.schnecken-und-muscheln.de [Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0)

 

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Verbreitung 

Natürliches Verbreitungsgebiet: Küstengebiete und Inseln in Ostafrika, von Mosambik bis Somalia. Eingeführt in: Marokko, Elfenbeinküste, Ghana, Japan, einigen Indischen Inseln, Australien, Südostasien und auf den Amerikanischen Kontinenten [2].

Biologie

Das Gehäuse von Achatina fulica wird bis zu 15 cm, im Extremfall bis 25 cm lang (meist 10-12 cm). Das Gehäuseende (Apex) läuft relativ spitz zu. Das Schwanzende ist nicht "V"-förmig [3; 4].

Die Tiere sind Zwitter. Sie werden vor Erreichen ihrer Endgröße mit 5-6 Monaten geschlechtsreif und können ein Alter von bis zu 7 Jahren erreichen. Die Gelege umfassen bis zu 500, ca. 4-5  mm große Eier. Natürliche Feinde der Riesenschnecken sind Planarien, Käfer, Ameisen, Krabben, Kröten, Warane und bodenlebende Vögel, die entweder die Eier verzehren oder die Schnecken selbst angreifen [2; 3].

Gefährdung und Schutz

Die Große Achatschnecke wird durch die Rote Liste der IUCN nicht erfasst.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Große Achatschnecke kann in Pflanzungen erhebliche Schäden anrichten und wird dahergebietsweise als "Schneckenpest" bezeichnet. Außerhalb ihrer natürlichen Verbreitung entkommene ode ausgesetzte Große Achatschnecken verhalten sich invasiv. In den USA ist daher die Haltung von Achatschnecken verboten worden. Andererseits spielt sie als Nahrungsmittel für die lokale Bevölkerung eine Rolle [1; 2; 3].

Haltung

Große Achatschnecken werden oft als Terrarientiere in Privathand gehalten und es wurden verschiedene Farbvarietäten herausgezüchtet. Es gibt in den deutschsprachigen Ländern keine tierschutzrechtlichen Haltungsstandards.

Taxonomie und Nomenklatur

In Zoos ist die Artbezeichnung nicht immer korrekt, da oft Achatina fulica als A. achatina angeboten werden. Achatina fulica wurde 1822 von dem englischen Forschungsreisenden Thomas Edward BOWDICH beschrieben. Die Bezeichnung Lissachatina wurde 1950 als Untergattung eingeführt und wird heute bisweilen als Gattungsname verwendet [1; 4].

Literatur und Internetquellen

  1. ARTHROPODUS
  2. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  3. http://www.ueber-die-schneck.de
  4. SCHNECKEN UND MUSCHELN.DE

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Gelesen 10134 mal Letzte Änderung am Freitag, 18 Februar 2022 15:14
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx