Mekong-Tigerbarsch (Datnioides undecimradiatus) im Tierpark Cottbus
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Tigerbarsche (Lobotidae / Datnioidae)
Die Gattung Datnioides umfasst fünf Arten die in Süd-/ Südost- und Australasien von Indien bis Papua-Neuguinea verbreitet sind. Eine davon ist gefährdet, eine unmittelbar vom Aussterben bedroht. Alle fünf Arten werden in europäischen Zoos oder Schauaquarien gezeigt.
Datnioides undecimradiatus • The Mekong Tiger Perch • La perche tigre du Mékong
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Mekong-Tigerbarsch ist ein attraktiver, nicht allzu großer Raubfisch aus Südostasien, über den wenig bekannt ist. Er gilt als gefährdet. In Zoos und Schauaquarien ist er nur ausnahmesweise anzutreffen. Körperbau und KörperfunktionenMekong-Tigerbarsche werden bis 40 cm lang. Der Kopf ist groß und das Maul endständig. Die Rückenflosse weist 12 Stachel- und 16-19 Weichstrahlen auf, die Afterflosse 3 Stachel und 10-11 Weichstrahlen. Die Grundfärbung ist gelblich bis orangefarben, durch das Auge verläuft ein schwarzer Strich, der über und unter dem Auge V-förmig nach hinten zuläuft, auf Körper und Schwanzstiel hat es 4-5 breite und schwarze Querbänder, welche sich vom Rücken bis über die Bauchseite erstrecken können. Die Geschlechter lassen sich kaum unterscheiden [1; 4]. VerbreitungSüdostasien: Einzugsgebiet des Mekong in Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam [2]. Lebensraum und LebensweiseDer Mekong-Tigerbarsch besiedelt größere Flüsse. Er ist ein ruhiger Raubfisch, der jeden Fisch verschlingt, der in sein Maul passt. Auch Garnelen und andere Wirbellose werden gefressen. Über die Fortpflanzung ist nichts Sicheres bekannt, vermutlich ist er ein Freilaicher, der keine Brutpflege betreibt [1; 2; 4]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2011 wurde die Art im selben Jahr als gefährdet (VULNERABLE) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen, weil angenommen wurde, dass die Bestände innerhalb der vorhergehenden 15-20 Jahre um über 30% abgenommen hatten [2]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art ist eine wichtiger Speise- und Aquarienfisch. Alle im Aquarienhandel erhältlichen Exemplare sind Wildfänge, die Zucht war bisher kommerziell nicht erfolgreich [2]. HaltungDie Art wurde vermutlich außerhalb ihres Ursprungsgebiets noch nie nachgezogen, lediglich einige Eiablagen sind bekannt [1;4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur in ganz wenigen europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich eine im deutschsprachigen Raum befindet. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde erst 1994 von dem amerikanischen Ichthyologen Tyson R. ROBERTS und seinem Schweizer Kollegen Maurice KOTTELAT unter dem Namen Coius undecimradiatus beschrieben. Nachdem festgestellt wurde, dass Coius ein jüngeres Synonym für die Gattung Anabas ist, kam für die Gattung der vom niederländischen Arzt und Ichthyologen Pieter BLEEKER 1853 eingeführte Name Datnioides zum zuge. Ursprünglich eine eigene Familie, wurde die Gattung 2019 in die Familie Lobotidae gestellt [3; 5; 6]. |
Literatur und Internetquellen
- AQUARIUM ET POISSONS
- BAIRD, I. (2011). Datnioides undecimradiatus (errata version published in 2020). The IUCN Red List of Threatened Species 2011: e.T180679A174793802. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2011-1.RLTS.T180679A174793802.en. Accessed on 06 May 2025.
- ESCHMEYER'S CATALOG OF FISHES
- FISCHLEXIKON
- FISH BASE
- KOTTELAT, M. (2000)