The Great Gorilla Challenge.

ZOOQUARIA 114: 16-17.

Inhalt:

Das Gorilla-EEP ist eines der am intensivsten betreuten EEPs. Es umfasst derzeit 212 männliche und 250 weibliche Tiere in 69 Institutionen. Ein Problem ergibt sich dadurch, dass die Tiere in Harems bestehend aus einem erwachsenen Mann und mehreren Weinbchen mit deren Nachwuchs leben, aber in etwa gleich viele männliche wie weibliche Jungtiere zur Welt kommen. Es wird diskutiert, wie mit diesem Männerüberschuss umzugehen ist, um das Töten nicht-plazierbarer Tiere zu verhindern.

fienig-biblio

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Donnerstag, 10 Februar 2022 16:00

Indochina-Serau

Überordnung: LAURASIATHERIA
Taxon ohne Rang: CETARTIODACTYLA
Ordnung: Paarzeher (ARTIODACTYLA)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Ziegenartige: (Caprinae)
Tribus: Gemsenverwandte (Naemorhedini)

D VU 650

Indochinesischer Serau

Capricornis maritimus • The Indochinese Serow • Le saro d'Indochine

119 009 036 002 capricornis sumatraensis maritimus dusit gemeinfrei
Indochinesischer Serau (Capricornis maritimus) im Dusit-Zoo, Bangkok, Aufnahme aus dem Jahr 2007 von Melanochromis aus Wikimedia Commons. Gemeinfrei

 

 

119 009 036 002 capricornis sumatraensis maritimus map
Approximative Verbreitung des Indochinesischer Seraus (Capricornis maritimus). Im Norden Abgrentung zu C. milneedwarsi unklar

 

 

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Indochinesischer Serau (Capricornis maritimus) im Korat-Zoo, Nakhon Ratchasima, Thailand © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Indochinesischer Serau (Capricornis maritimus) im Korat-Zoo, Nakhon Ratchasima, Thailand © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

119 009 036 002 capricornis sumatraensis maritimus korat PD2
Indochinesischer Serau (Capricornis maritimus) im Korat-Zoo, Nakhon Ratchasima, Thailand © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Indochinesischer Serau (Capricornis maritimus) im Endangered Primate Rescue Centre, Cuc Phong, Vietnam © Wolfgang Dreier, Berlin

 

 

119 009 036 002 capricornis sumatraensis maritimus cucPhuong wDreier1
Indochinesischer Serau (Capricornis maritimus) im Endangered Primate Rescue Centre, Cuc Phuong, Vietnam © Wolfgan g Dreier, Berlin

 

 

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Drei Monate alter Indochina-Serau (Capricornis maritimus) im Bach Mã-Nationalpark, Vietnam © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

119 009 036 002 capricornis sumatraensis maritimus Bach Ma KR1
Drei Monate alter Indochina-Serau (Capricornis maritimus) im Bach Mã-Nationalpark, Vietnam © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

Weitere Bilder auf BioLib.cz

Der Indochinesische Serau ist ein in seiner Heimat nicht gefährdeter Gemsenverwandter, der in Japan in vielen Zoos gezeigt wird, in Europa aber stets nur selten zu sehen war und gegenwärtig (2019) nicht mehr gehalten wird. Ein Grund für die geringe Beliebtheit der Art dürfte ihre einzelgängerische Lebensweise und ihre hohe innerartliche Aggression sein.

Körperbau und Körperfunktionen

Beim Indochina-Serau gibt es praktisch keinen Geschlechtsdimorphismus. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpflänge von 140-155 cm, eine Schulterhöhe von 85-94 cm und ein Gewicht von 85-140 kg. Die leicht gekrümmten Hörner sind kurz, die Ohren deutlich länger. Der Schwanz ist mit 11-16 cm länger als beim Japan-Serau. Stark ausgeprägte Voraugendrüsen finden sich bei beiden Geschlechtern, ebenso Zwischenzehendrüsen. Das Fell ist kurz mit einer langen, aber schütteren Nackenmähne. Die Farbe ist grauschwarz mit weißen Haaren in der Mähne und weißen Abzeichen im Maulbereich, ev. an Kehle und Brust. Läufe sind vom Karpal- bzw. Tarsalgelenk an rotbraun, dies im Gegensatz zum südlich anschließenden Sumatra-Serau, der schwarze Beine hat [6; 9].

Verbreitung

Südostasien: Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Vietnam [5; 7; 9]. Wegen der unklaren Abgrenzung gegenüber anderen Festlandformen variieren die Angaben zur Verbreitung.

Lebensraum und Lebensweise

Der Indochinesische Serau besiedelt Wälder im Tiefland und im Gebirge, dort vorzugsweise steile Hänge mit eingesprengten Felspartien, ferner Gebüsch mit Rhododendron- und Heidelbeersträuchern. Er kommt auch auf Karstinseln in Küstennähe vor, z.B. auf Cat Ba in Vietnam. Er ist hauptsächlich während der Dämmerung aktiv, ist überwiegend ein Einzelgänger und ein selektiver Laubäser, der z.B. auf Cat Ba Zweige und Blätter von 34 Strauch- und Baumarten konsumiert. Die Trächtigkeit dauert je nach Quelle 197-240 Tage, meistens werden Einzelkitze geworfen [6].

Gefährdung und Schutz

Der Indochina-Serau ist unter der Bezeichnung Capricornis sumatraensis seit 2020 als gefährdet (VULNERABLE) in der Roten Liste der IUCN aufgeführt. Zuvor figurierte er als C. milneedwardsi in der Kategorie "potenziell gefährdet" (NEAR THREATENED). In der Beurteilung der IUCN/SSC Caprinae Specialist Group wurde C. s. maritimus als gefährdet eingestuft, allerdings mit dem Hinweis, dass über die Bedrohungslage in den einzelnen Ländern zu wenig bekannt sei.  Gefährdungsursachen sind nicht-nachhaltige Bejagung bzw. Fang mit Schlingen und Lebensraumverlust [5; 7].

Festlandseraue sind unter den Bezeichnungen Capricornis milneedwardsi, C. rubidus, C. sumatraensis und C. thar in CITES-Anhang I aufgeführt.

Zoogestütztes Artenschutzprojekt (Beispiel):

  • Die französische Association Anoulak engagiert sich im Schutz des 3'500 km² großen Nakai-Nam Theun-Nationalparks in Laos. Seit 2016 setzt sie in Zusammenarbeit mit den lokalen Behördee Patrouillen aus ausgebildeten lokalen Dorfbewohnern zur Bekämpfung der Wilderei ein, bietet Umweltbildung in den Dorfschulen und ein entsprechendes Ausbildungsprogramm für die Lehrkräfte an, und führte ein dreijähriges Programm zur nachhaltigen Entwicklung der Dorfgemeinschaften im Nakai-Distrikt durch. Von diesen Maßnahmen profitiert u.a. der Indochina-Serau. Anoulak wird von rund 15, hauptsächlich europäischen Zoos, vom französischen Zooverband und von der ZGAP unterstützt. mehr ...

Bedeutung für den Menschen

Festlandseraue werden zur Gewinnung von Fleisch, Fellen und von Körperteilen, vor allem Knochen, für die Zwecke der traditionellen orientalischen Medizin bejagt. In Vietnam gibt es auch einen Markt für lebende Tiere [5]. Laut CITES-Handelsstatistik wurde in den Jahren 1997-2007 ein gewisser Handel mit Teilen und Erzeugnissen registriert, aber von 1975-2020 wurde kein einziger lebender Wildfang und nur ein Nachzuchttier aus Thailand erfasst [1].

Haltung

Bei der Gehegegestaltung ist zu berücksichtigen, dass Seraue wenig sozial sind. Abtrenngehege und Einzelboxen sind daher Pflicht [6]. Gehege für kleine Gruppen sollten größer sein, als in den Mindestanforderungen vorgegeben und sollten über Sichtblenden und Rückzugsmöglichkeiten verfügen.

WEIGL gibt als Höchstalter im Zoo über 19 Jahre an, erreicht von einem Wildfangbock im Dusit Zoo in Bangkok, der nach einer Haltungsdauer von 18 Jahren und 5 Monaten abgegeben wurde [8].

Der Dusit Zoo hielt und züchtete Seraue vor 1974, als der ganze Bestand von 9 Tieren an einer Krankheit verendete. Danach hielt er ein als Capricornis sumatranus milneedwardsi bezeichnetes Paar, das 1979 Nachwuchs brachte. Außerhalb der Brunftzeit wurde das Paar getrennt gehalten [4].

Haltung in europäischen Zoos: Festlandseraue waren in europäischen Zoos stets extrem selten. Laut Zootierliste. wurde seit dem Zweiten Weltkrieg nur ein einziges Exemplar kurz im Tierpark Berlin gehalten.

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Säugetiergutachten 2014 des BMEL soll für bis zu 5 Tieren ein Gehege von mindestens 250 m² zur Verfügung stehen, für jedes weitere Tier 20 m² zusätzlich. Ein Stall ist nicht erforderlich.

Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2022) schreibt für bis zu 4 Tieren ein Gehege vor, dessen Grundfläche 500 m² misst. Für jedes weitere Tier kommen 50 m² zur Basisflächen dazu. Es sind natürliche oder künstliche Unterstände anzubieten, in denen alle Tiere gleichzeitig Platz finden. Werden die Tiere aufgestallt, ist eine Grundfläche von mindestens 4 m²/Tier vorgeschrieben.

Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2023) sind für bis zu 10 Tiere 500 m² erforderlich, für jedes weitere 50 m² mehr. Es müssen Unterstände zum Schutz gegen Witterungsverhältnisse wie Regen, Wind, Sonneneinstrahlung und Hitze angeboten werden, so dass alle Tiere bei Bedarf darin gleichzeitig Unterschlupf finden können. Die Haltung hat in Herden zu erfolgen.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Indochinesische Serau wurde 1888 von dem bretonischen Missionar und Naturforscher Pierre Marie HEUDE, der lange Zeit in China und Indochina tätig war, anhand eines Exemplars aus Tonkin (Nordvietnam) unter seinem nach HANDBOOK heute noch (bzw. wieder) gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Zeitweilig wurde er als Unterart von C. sumatraensis, zeitweilig als solche von C. milneedwardsi eingestuft. Die Rote Liste der IUCN subsumiert ihn seit 2020 wieder unter C. sumatraensis. Die gegenwärtig gültige Gattung Capricornis wurde 1836 von dem aus Irland stammenden Naturforscher William OGILBY aufgestellt [2; 3; 5; 7; 9; 10].

Die Systematik der Seraue ist nicht ganz klar. Früher wurden alle Festland-Seraue als eine einzige Art betrachtet. Die Caprinae Spezialisten-Gruppe der IUCN ging von 3, die Rote Liste von 4, WILSON & REEDER von 6 und das Handbook of the Mammals of the World von 7 Arten aus. Bisweilen werden Seraue und Gorale in einer Gattung (Naemorhedus) zusammengefasst [3; 5; 7; 9; 10].

Literatur und Internetquellen

  1. CITES TRADE DATA BASE
  2. HALTENORTH, T. & TRENSE, W. (1956)
  3. MATSCHEI, C. (2012)
  4. MECKVICHAI, C. & MAHANNOP, A. (1987)
  5. PHAN, T.D., NIJHAWAN, S., LI, S. & XIAO, L. (2020). Capricornis sumatraensis. The IUCN Red List of Threatened Species 2020: e.T162916735A162916910. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2020-2.RLTS.T162916735A162916910.en. Accessed on 10 February 2022.
  6. PUSCHMANN, W., ZSCHEILE, D., & ZSCHEILE, K. (2009)
  7. SHACKLETON, D.M. (1997)
  8. WEIGL, R. (2005)
  9. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)
  10. WILSON, D. E. & REEDER, D. M. (2005)

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Freigegeben in Schaf- und Ziegenartige
Freitag, 07 Januar 2022 08:18

MARCORDES, B. et al. (2020)


Regional Collection Plan of the EAZA Waterfowl and Pelecaniformes Taxon Advisory Group

344 Seiten. EAZA, Amsterdam.

Aus der Einleitung:

The need for a new Regional Collection Plan was also linked to the outcome of the report ‘Future prospects of commonly kept pinioned bird species in EAZA collections’ (Dekker, 2016). The report made clear that waterfowl collections are clearly impacted by the legislative restrictions and/or institutional ambitions to work towards the EAZA Standards (EAZA, 2014) and move away from pinioning versus the growing legislative limitations towards pinioning. For that reason clear guidance from the TAG isneeded regarding priority species.

EAZA members are expected to follow up on the EAZA position statement on ‘Intentional Breeding for the Expression of Rare Recessive Alleles’(2013)for their waterfowl collection, and are encouraged to phase out any color mutations in their collections(e.g. white Mandarin ducks). As some of the duck, goose species hybridize rather easily, special attention is needed to prevent this.

The TAG is covering 240 species falling under different taxonomic groups (varying from Anatidaet o Prodicipedidae and Procellariidae). The taxonomy used is as proposed by the Handbook of the Birds of the World and BirdLife International “Illustrated Checklist of the Birds of the World Vol. 2” (del Hoyo &Collar, 2016).

A total of 54taxa are the subject of this RCPand have been discussed individually. With the main focus on threatened waterfowl species.

marcordes-biblio

Freigegeben in M
Sonntag, 02 Januar 2022 10:07

BROUWER, K. et al. (2020)

EAZA Hornbill TAG - Regional Collection Plan.

June 2020, 1st Edition. 350 Seiten. EAZA Executive Office, Amsterdam.

Inhalt:

Das Dokument gibt einen Überblick üner die in EAZA- sowie in weiteren Zoos im April 2019 gehaltenen Hornvögel. Es handelt die einzelnen Arten individuell ab und priorisiert ihre Relevanz für Zuchtprogramme, indem es sie in 7 Kategorien unterteilt. Kategorie 1 umfasst die 10 Arten, für die es bereits Zuchtprogramme oder Zuchtbüchert gibt, Kategorie 2 gefährdete asiatische Arten, von denen bereits ein Bestand in EAZA-Zoos vorhanden ist, Kategorie 3 sonstige gefährdete asiatische Arten etc. ...

brouwer-biblio

Freigegeben in B
Sonntag, 26 Dezember 2021 16:51

ROWLANDS, T. & HUMPHREYS, A. (2020)

Banteng (Bos javanicus) - European Studbook / Studbook Report 2019.

177 Seiten. Chester Zoo - EAZA Amsterdam

Inhalt:

This studbook report includes population updates from 2019 with detailed demographic and genetic analysis of the current European population, highlighting changes since the 2018 report. The EEP is hoping to welcome two new holders for 2020/2021; Marwell Zoo and Paignton Zoo - both UK institutions, recommendations for these new holders are currently being considered.

rowlands-biblio

Freigegeben in R
Montag, 13 Dezember 2021 18:47

VOLF, J. (2010)

Sixty years of kulan, Equus hemionus kulan (Groves et Mazák, 1967) breeding at Prague Zoo.

Equus 2010: 31-55.

Der Artikel enthält zahlreiche Informationen über die Haltung und Zucht des Kulans im Prager Zoo. Diese begann 1951 und endete 2010. 1953 wurde ein Mischling E. h. kulan X E. africanus f. asinus geboren.

volf-biblio

Freigegeben in V
Mittwoch, 17 November 2021 11:18

ISMAIL, A., RAHMAN, F. (2016)

Current Status of the Milky Stork Re-introduction Programme in Malaysia and Its Challenges.

Trop Life Sci Res. 27(2): 13–24. doi: 10.21315/tlsr2016.27.2.2

Abstract:

This review discussed the current status of the Milky Stork Re-introduction Programme in Malaysia and the challenges it faced. Although it has continued for almost seven years, more challenges appeared as time elapsed mainly due to the arising conflicts between the implementation of conservation policy versus the development projects in Kuala Gula. Hence, the released population is struggling to adapt mainly due to the reduction of suitable habitat for nesting and disturbed foraging areas by the continuous anthropogenic activities. Furthermore, the lack of appropriate training among captive storks prior to being released also slows the adaptation of the birds in their new habitat. The increasing pattern of pollution in the area is also highlighted. Several suggestions were given to help improve the current re-introduction programme. These include improvements to the captive training method, improvement of the existing enclosure’s condition and environment, protection of remaining mangrove forest, creation of a buffer zone to mitigate the increasing pollution level in the area, close monitoring of the released population, and maintaining continuous support and awareness among the public. Considering the ongoing anthropogenic activities that may impair the status of Kuala Gula as an important bird sanctuary, emphasis should be given to achieve sustainable development throughout the area.

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Freigegeben in I

Current Status of the Milky Stork Captive Breeding Program in Zoo Negara and its Importance to the Stork Population in Malaysia.

Tropical Natural History 11(1): 75-80.

Auszug:

The Malaysian government has the intention to increase the Milky Stork numbers and to this end several actions have been taken, such as a Milky Stork captive breeding and reintroduction program. With the support from both government and non-government agencies the first actual captive breeding and reintroduction program was done between 1998 and 2004 in Kuala Selangor Nature Park. The effort however had failed due to several problems and constraints. The program continues today in Kuala Gula, Perak. Before such initiative was taken, the captive breeding program in Zoo Negara was given less priority in solving the Milky Stork issue. After the first reintroduction in Kuala Selangor Zoo Negara focusses on the captive breeding for conservation purposes. This paper aims to analyse and report the Milky Stork breeding program in Zoo Negara and its success.

ismail-biblio

Freigegeben in I
Samstag, 25 September 2021 14:42

COOTE, T., GARCÍA G. & CLARKE, D. (2019)

Fourth year of Partula species reintroductions into natural habitat on Tahiti and Moorea.

Tentacle 27 (February 2019): 35-38. ISSN 0958-5079.

Conclusion:

The Partula tree snail reintroduction programme is almost unprecendented in the world of conservation in terms of the number of species extinct in the wild being repatriated to their ancestral home. After four years of reintroductions onto three of the four Society Islands where all 12 of the released taxa originated, the rapid dispersal and very low mortality rate on Tahiti and Moorea has transcended expectations. However, the failure on Raiatea due to predation by the New Guinea flatworm Platydemus manokwari highlights the need for constant vigilance. The first in a series of surveys on Raiatea and Huahine into the status of P. manokwari on those islands took place in 2018 and will continue early in 2019 in preparation for releases later in the year. Reintroduction in itself does not guarantee reestablishment but early results certainly give hope.  

This conservation progress has only been possible because of the long-term collaboration between the French Polynesian environmental agencies and the international zoo community together with IUCN’s SSC Conservation Planning, Mollusc and Reintroduction Specialist Groups, with additional funding support from the Mohamed bin Zayed Species Conservation Fund.

coote-biblio

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Donnerstag, 23 September 2021 14:29

"Extinct in the wild"

Um die 60 Tierarten, einschließlich ein paar wichtiger Unterarten, die zum Teil von manchen Autoren als selbständige Arten betrachtet werden, gelten oder galten als "Extinct in the wild" (EW), d.h. Sie haben ausschließlich im Zoo oder in ähnlichen Einrichtungen überlebt, nachdem sie in der Wildbahn ausgerottet worden oder aus anderen Gründen ausgestorben sind. Bei einzelnen Arten war diese Einschätzung allerdings nicht korrekt, weil kleine Populationen überlebt haben. Etwa die Hälfte der Arten konnte seit 1956 - die meisten in den letzten Jahre und durch Zoos oder mit deren Mitwirkung - mit Erfolg oder erfolgversprechend wieder ausgewildert werden.

Es bedeuten:

  • Red Data Book (RDB) Status: Aktuell = 2021. CR = unmittelbar vom Aussterben bedroht, DD = Situation unklar, EN = stark gefährdet, EW = in der Wildbahn ausgestorben, EX = ausgestorben, VU = gefährdet
  • Zuchtbuch, Zuchtprogramm: Icon = koordiniertes Zoo-Programm existiert. ISB = Internationales Zuchtbuch (WAZA), EEP = Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EAZA), ev. auch Zuchtprogramme in anderen Regionen; SSP = Species Survival Plan (Amerikanischer Zooverband)

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Säugetiere

Tierart

In Wildbahn
ausgestorben

EW
von-bis

Aktueller
RDB-Status

Zuchtbuch
Zuchtprogramm

Wiederansiedlung
ab

Mexikanischer Wolf
(Canis lupus baileyi)*
1980 -
(Unterart)
-
(Unterart)
EEPISB/SSP ansiedlung 200 1998
Rotwolf
(Canis rufus)
1980 1994-2008 CR EEPSSP ansiedlung 200 1987
San-Miguel-Gaufuchs
(Urocyon l. littoralis)
2000
alle eingefangen
-
(Unterart)
-
(Unterart)
lokales Zuchtprogramm
mit AZA-Zoo-Support
ansiedlung 200 2003
Santa-Rosa-Graufuchs
(Urocyon l. santarosae)
2000
alle eingefangen
-
(Unterart)
-
(Unterart)
lokales Zuchtprogramm
mit AZA-Zoo-Support
ansiedlung 200 2003
Schwarzfussiltis
(Mustela nigripes)
 ca. 1985 1996-2008  EN EEPSSP ansiedlung 200 1991
Przewalskipferd
(Equus przewalskii)
1969   2008- EN  EEPISB / EEP ansiedlung 200 1992
Miluhirsch
(Elaphurus davidianus)
 
1900 (Chines. Gatter-
population erloschen)
 
2008- EW EEPehemals ISB  ansiedlung 200 1985
Vietnam-Sika*
(Cervus nippon pseudaxis)
? (noch in Gattern
in Vietnam)
 
-  -
(Unterart)
 
EEPEEP  keine, Schutz nicht
gewährleistet
 
Taiwan-Sika
(Cervus nippon taiouanus)
1969 -  -
(Unterart)
lokales Zuchtprogramm
(Taipei Zoo)
ansiedlung 200 1994
Wisent
(Bison bonasus)
 1925 -   NT
(seit 2020)
EEPISB /EEP ansiedlung 200 1956
Mhorrgazelle
(Gazella dama mhorr)"
1980  -
(Unterart)
CR
(Art)
 
EEPISB / EEP ansiedlung 200 1990 
Saudi-Gazelle
(Gazella saudiya)**
1980  1996-2008  EX  -  -
Arabische Oryx
(Oryx leucoryx)
1972 2000- VU EEPISB / EEP ansiedlung 200 1978
Säbelantilope
(Oryx dammah)
ca. 1986   EW EEPISB / EEP ansiedlung 200 1994

** bei den ex situ-Tieren handelt es sich möglicherweise um Hybriden

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Vögel

Tierart

In Wildbahn
ausgestorben

EW
von-bis

Aktueller
RDB-Status

Zuchtbuch
Zuchtprogramm

Wiederansiedlung
ab

Kalifornischer Kondor
(Gymnogyps californianus)
1987
alle Wildvögel eingefangen
-

CR

EEPSSP ansiedlung 200 1992
Alagoas-Hokko
(Mitu mitu)
1980er-Jahre 1994- EW in Brasilien
ab 1977
ansiedlung 200 2018-
Guam-Ralle
(Gallirallus owstoni)
 1987 1994-2019 CR EEPSSP ansiedlung 200 2010
Socorro-Taube
(Zenaida graysoni)
1972 1994 EW EEPEEP  in Vorbereitung
Spixara
(Cyanopsitta spixii)
2000 2019 EW EEPISB
ansiedlung 200 2019
Mikrones. Eisvogel
(Todiramphus cinnamominus)
1986 2014 EW EEPSSP Evaluierung
Balistar
(Leucopsar rothschildi)
2006
(vermutlich)
- CR EEPEEP 2011
(frühere Versuche
fehlgeschlagen)
Hawaii-Krähe
(Corvus hawaiiensis)
2002
2004 EW  - diverse Versuche
missglückt

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Reptilien, Amphibien

Tierart

In Wildbahn
ausgestorben

EW
von-bis

Aktueller
RDB-Status

Zuchtbuch
Zuchtprogramm

Wiederansiedlung
ab

Seychellen-Riesenschildkröte*
(Aldabrachelys hololissa)
ca. 1840
-

-

EEP (gigantea):
hololissa in 2
Haltungen in UK;
Zucht auf Seychellen
ansiedlung 200  2011
Arnold-Riesenschildkröte*
(Aldabrachelys arnoldii)
ca. 1849
- - Zuchtprogramm
auf Seychellen
ansiedlung 200 2006
Schwarze Weichschildkröte
(Nilssonia nigricans)
 [1] 2002-2021 CR Zucht in Teichen
bei Tempeln
-
Weihnachtsinsel-Gecko
(Lepidodactylus listeri)
2012  2017- EW Zucht lokal und im
Taronga Zoo
 gegenwärtig nicht
möglich
Weihnachtsinsel-Blauschwanzskink
(Cryptoblepharus egeriae)
2010 2017- EW Zucht lokal und im
Taronga Zoo
ev. auf Cocos (Keeling)
Island
Wyomingkröte
(Bufo (Anaxyrus) baxteri)
1991 2004 EW EEPSSP ansiedlung 200 1989, Erfolg?
Kihansi-Gischtkröte
(Nectophrynoides asperginis)
2005/06
2009  EW  EEPSSP Erster Versuch
2010

[1] war effektiv im Freiland  nie ganz ausgestorben

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Fische

Tierart

In Wildbahn
ausgestorben

EW
von-bis

Aktueller
RDB-Status

Zuchtbuch
Zuchtprogramm

Wiederansiedlung
ab

Kunimasu
(Oncorhynchus kawamurae)
1948
(Tazawa-See)
2019-

EW

in Japan- geplant durch
Aquarium Senboku
Yarkonbrachse
(Acanthobrama telavivensis)
1999 2006-2014 VU in Israel
ansiedlung 200 2006
Feuerschwanz-Fransenlipper
(Epalzeorhynchos bicolor)
 [1] 1996-2011 CR Aquaristik, ca.
70 europ. Zoos
empfohlen
Ameca Shiner
(Notropis amecae)
2008  2919- EW in Mexiko
ansiedlung 200 2016
Tequila-Kärpfling
(Zoogoneticus tequila)
2013 - EN in Mexiko
ansiedlung 200 2016
Gestreifter Allotoca
(Allotoca goslinei)
2004 2018- EW Zucht in Mexiko,
USA, Europa
-
Ameca-Hochlandkärpfling
(Ameca splendens)
2010
-   EW Zucht in Mexiko,
USA, Europa
ansiedlung 200 2016
Frances-Hochlandkärpfling
(Skiffia francesae)
2010 1996-

EW Zucht in USA,
Europa
ansiedlung 200 2022
El-Potosi-Wüstenkärpfling
(Cyprinodon alvarezi)
1994 1996-  EW  Zucht in USA,
Europa
 -
Langflossen-Wüstenkärpfling
(Cyprinodon longidorsalis)
- 1996- EW Zucht in USA,
Europa
keine, da Ursprungsgewässer
nicht mehr existiert
Charco-Azul-Wüstenkärpfling
(Cyprinodon veronicae)
1995 2019- EW Zucht in Mexiko,
USA, Europa
-
Monterrey-Platy
(Xiphophorus couchianus)
1995  2019-  EW  Zucht in Mexiko,
USA, Europa
 
 Gegenwärtig keine wegen
Zustand des Habitats
Muzquiz-Platy
(Xiphophorus meyeri)
1997 2019-  EW  Zucht in Mexiko,
USA, Europa
 
Wird angestrebt
Murchison Bay-Buntbarsch
(Haplochromis lividus)
[2]
1996-2010
DD Aquaristik
in USA seit 2014
-
Ishmael-Maulbrüter
(Haplochromis ishmaeli)
1991
1996-2010
CR Aquaristik
-
Perrier-Maulbrüter
(Haplochromis perrieri)
1986 1996-2010  CR Aquaristik  
Maulbrüter
(Haplochromis argens)
[2]  1996-2010  VU Aquaristik -
(Wildbestand nimmt zu)
Weißlachs
(Stenodus leucichthys
ca. 1960er
Jahre (?)
2008- EW  in Russland
seit 2004
ansiedlung 200 

[1] hat effektiv an einem Ort (ca. 10 km² überlebt
[2] war effektiv im Viktoriasee nie ganz ausgestorben

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Wirbellose

Tierart

In Wildbahn
ausgestorben

EW
von-bis

Aktueller
RDB-Status

Zuchtbuch
Zuchtprogramm

Wiederansiedlung
ab

Kronenschnecke
(Aylacostoma chloroticum)
- 2000- EW Zucht in Brasilien
-
Kronenschnecke [1]
(Aylacostoma guaraniticum)
- 2000- EW ? -
Kronenschnecke[1]
(Aylacostoma stigmaticum)
 - 2000- EW- ? -
Polynesien-Baumschnecke
(Partula dentifera = navigatoria)
1994 1996- EW EEPISB / EEP
ansiedlung 200 2016
Polynesien-Baumschnecke [2]
(Partula faba)
1994 1996- EW EEPISB / EEP
-
Polynesien-Baumschnecke
(Partula hebe)
1994 1996- EW EEPISB / EEP
ansiedlung 200 2016
Polynesien-Baumschnecke
(Partula mirabilis)
1980er-Jahre
2009-  EW  EEPISB / EEP
-
Polynesien-Baumschnecke
(Partula mooreana)
1980er-Jahre 1996- EW EEPISB / EEP
ansiedlung 200 2016
Polynesien-Baumschnecke
(Partula nodosa)
1980er-Jahre 1996-  EW  EEPISB / EEP
ansiedlung 200 2015
Polynesien-Baumschnecke
(Partula rosea)
2000 1996- EW EEP ISB / EEP
-
Polynesien-Baumschnecke
(Partula suturalis)
1980er-Jahre 1996-  EW EEPISB / EEP
ansiedlung 200 2015
Polynesien-Baumschnecke
(Partula tohiveana)
1980er-Jahre 1996-  EW  EEPISB / EEP ansiedlung 200 2016
Polynesien-Baumschnecke
(Partula tristis = garrettii)
 
 1994 1996-  EW  EEPISB / EEP ansiedlung 200 2016
Polynesien-Baumschnecke
(Partula varia)
2000  1996-  EW  EEPISB / EEP - 
Oahu-Buschgrille
(Leptogryllus deceptor)
 
  1996-  EW   
Socorro-Assel
(Thermosphaeroma thermophilum)
1988  1996- EW  Zucht in New Mexico
seit 1992
 
 

[1] wahrscheinlich ganz ausgestorben
[2] ex situ-Population 2016 erloschen, daher jetzt ganz ausgestorben

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Literatur und Internetquellen

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx