Schutzgebiete im Südlichen Afrika
Die folgenden, vom Informationsanbieter teils mehrfach besuchten Nationalparks und weiteren Schutzgebiete werden mit Textbeiträgen vorgestellt:
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Fließgewässer
(9.0) Allgemeines
(9.1) Seen und Stauhaltungen
(9.2) Fließgewässer
(9.2.1) Forellenregion
(9.2.2) Äschenregion
(9.2.3) Barbenregion
(9.2.4) Brachsenregion
(9.2.5) Kaulbarsch-Flunder-Region
(9.3) Flachseen
(9.4) Kleingewässer
(9.5) Feuchtgebiete
Fließgewässer Fliessgewässer
Das Schema der Fischregionen ist an Fließgewässern Deutschlands und Belgiens erarbeitet worden und hat für andere Regionen nur beschränkte Gültigkeit. Als Folge der vielen Stauhaltungen sind die einzelnen Regionen nicht mehr so klar getrennt wie früher.
Forellenregion
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Quellgebiet von Gebirgsbächen in Höhenlagen von bis zu über 2000 m.ü.M., von Gebirgsflüssen oder von klaren Wiesenbächen in tieferen Lagen und die oberen Bereiche dieser Gewässer. Starkes Gefälle von 4.5-50 ‰, Gewässerbreite 1 bis etwa 25 m, Wasser kühl, im Sommer je nach Höhenlage bis 10˚C oder etwas darüber, sauerstoffreich und, außer während der Schneeschmelze, klar. Der Boden besteht überwiegend aus Fels, Geröll oder grobem Kies. Tierwelt:Bachforelle (Salmo trutta f. fario), Groppe, der aus Nordamerika eingeführte Bachsaibling, in tieferen Lagen auch Elritze, Schmerle , Gründling (Gobio gobio), Laube, Steinbeißer (Cobitis taenia) und Bachneunauge (Lampreta planeri). Wasseramsel, Berg- und Bachstelze (Motacilla cinerea, M. alba). Der südfranzösische Tarn, der in den Cevennen entspringt und in die Garonne mündet, ist mit einem mittleren Gefälle von etwa 4 ‰ ein Forellen- und Äschengewässer, in dem man weitgehend auf dieselben Arten wie in Mitteleuropa (Forelle, Äsche, Elritze, Gründling, Groppe, Hasel, Döbel) trifft. In den ruhigeren Flussabschnitten im Unterlauf tritt anstelle der Flussbarbe die Forellenbarbe (Barbus meridionalis). |
Äschenregion
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Der Abschnitt unterhalb der Forellenregion. Die Gewässer sind breiter, bis zu etwa 100 m, das Gefälle weniger stark (1.25-7.5 ‰) und das Wasser etwas weniger kalt, im Sommer selten über 15ºC. Der Boden besteht hauptsächlich aus grobem oder feinerem Kies, stellenweise hat es Wasserpflanzen, die Unterschlupf und Nahrung für Insektenlarven und Kleinkrebschen bieten. TierweltCharakterfisch ist die Äsche (Thymallus thymallus), daneben hat es Fische der Forellenregion, die aus Nordamerika eingeführte Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), in tieferen Lagen auch Huchen bzw. Lachs (Salmo salar), Nase, Alet, Quappe (Lota lota), Hecht und Rapfen (Aspius aspius). Gänsesäger, Wasseramsel, Berg- und Bachstelze (Motacilla cinerea, M. alba) |
Barbenregion
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Der Abschnitt unterhalb der Äschenregion. Der Bach ist hier zum Fluss geworden. Das Wasser ist immer noch relativ schnellfließend und sauerstoffreich, weist ein geringes Gefälle von 0.33-3 ‰ und in der warmen Jahreszeit Temperaturen von über 15˚C auf. Der Bestand an Wasserpflanzen hat zugenommen und oft hat es einen Schilfgürtel entlang den Ufern. Der Boden besteht aus grobkörnigem Sand oder Kies. Tierwelt:Charakterfisch ist die Flussbarbe (Barbus barbus), daneben leben hier Fische der Forellenregion sowie Rotauge (Plötze, Schwale) und Rotfeder, Schneider, Aal, Flussbarsch, Nase, Zander, Streber, Roi du Doubs (Zingel asper) und andere Barscharten. Gänsesäger, Eisvogel, Wasseramsel, Berg- und Bachstelze (Motacilla cinerea, M. alba) |
Brachsenregion
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Hier, im Unterlauf des Flusses, fließt das Wasser langsamer in einem ziemlich gleichmäßig tiefen Gerinne. Das Gefälle beträgt bis zu 1 ‰. Das Wasser ist of trübe, kann im Sommer wärmer als 20˚C werden, im Winter aber gefrieren. Der Sauerstoffgehalt in Nähe des sandigen oder schlammigen Bodens ist eher tief. Die Ufer sind stark bewachsen und dienen vielen Fischen als Kinderstube. Insgesamt ist dies die fischreichste Region eines Flusses. TierweltCharakterfisch ist der Brachsen (Abramis brama), daneben gibt es viele andere Karpfenfische, wie z.B. den Karpfen selbst, die Schleie, die Karausche, das Rotauge, die Rotfeder, die Laube, die Blicke oder die Ziege. Flussbarsch und Zander gedeihen hier besser als in der Barbenregionen. Auch der größte Raubfisch unseres Süßwassers, der Wels, findet sich hier, und früher war die Region das Laichgebiet von Stör und Maifisch. |
Kaulbarsch-Flunder-Region
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Der Brackwasserbereich der Mündungsgebiete wird auch als Kaulbarsch-Flunder-Region bezeichnet. Sie hat kein Gefälle und ist charakterisiert durch wechselnde Wasserführung und schwankenden Sauerstoff- und Salzgehalt bedingt durch die Wirkung der Gezeiten. Im Sommer wird das Wasser 20 und mehr °C warm. Der Untergrund kann aus feinem Sand, Kies oder Schlamm bestehen. Zu dieser Region gehören Tidenflüsse wie die Elbe ab dem Wehr Geesthacht, die Stör ab Kellinghusen, die Oste ab Bremervörde, die Weser ab Hastedt, die Hunte unterhalb von Oldenburg, die Ems ab Herbrum, der Unterlauf des Rheins, und der Eider. Tierwelt:Früher war der Europäische Stör von großer Bedeutung für die Fischerei in den Unterläufen der europäischen Flüsse, etwa bis in die 1930erJahre in der Elbe, wo er heute ausgestorben ist. Im Rhein verschwand er in den 1940/50er-Jahren, und in der der Eider, erlosch der letzte autochthone Störbestand Deutschlands 1969. Den letzten natürlichen Restbestand des Europäischen Störs gibt es im Gironde-Garonne-Dordogne-Gebiet in Frankreich. Seit einigen Jahre laufen Programme zur Wiederansiedlung der Art in Elbe und Oder. In der Kaulbarsch-Flunder-Region finden sich heute, neben den namengebenden Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua) und Flunder (Platichthys flesus), Arten der Brachsenregion sowie Stichlinge (Gasterosteus aculeatus, Pungitius pungitius) und Meeräschen. In der entsprechenden Region der Rhone gibt es neben Wels, Zander, Hecht, Aal, Stichling, Maifisch und Meeräsche auch Seenadel (Syngnathus abaster), Wolfsbarsch, Sardine (Sardina pilchardus), Geißbrasse, Goldbrasse und Seezunge (Solea solea). |
Literatur und Internetquellen
- BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (DE) - STÖR, EIN BEDROHTER WANDERFISCH
- BUNDESAMT FÜR UMWELT (CH) MITT. ZUM GEWÄSSERSCHUTZ
- ENGELHARDT, W. (1980)
- GEBHARDT, H. & NESS, A. (2009)
- GORGES DU TARN
- INVENTAIRE NATIONAL DU PATRIMOINE NATUREL
- STRAUB, M. (1993)
- WINKLER, H. M. (Red. 2007)
- ZAUGG, B., STUCKI, P., PEDROLI, J.C. & KIRCHHOFER A. (2003)
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Seen und Stauhaltungen
(9.0) Allgemeines
(9.1) Seen und Stauhaltungen
(9.1.1) Hochgebirgsseen
(9.1.2) Bergseen
(9.1.3) Seen der mittleren Höhenlagen
(9.1.4) Tieflandseen
(9.1.5) Altwasser
(9.1.6) Stauhaltungen
(9.1.7) Maarseen
(9.2) Fließgewässer
(9.3) Flachseen
(9.4) Kleingewässer
(9.5) Feuchtgebiete
Seen und Stauhaltungen
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Seen sind stehende Gewässer, die mindestens 10 m tief sind, in denen das Wasser geschichtet ist und die über eine durch eine gleichmäßig kühle Wassertemperatur gekennzeichnete Tiefenzone verfügen, in der keine Wasserpflanzen gedeihen können. Stauseen sind künstlich angelegte Wasserspeicher, in denen der Wasserstand starken Schwankungen unterworfen sein kann. Je nach Art der Bewirtschaftung sind sie als Lebensraum für Fische mehr oder weniger geeignet. |
Hochgebirgsseen
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Hochgebirgsseen liegen oft in 2000 m Höhe und darüber. Sie sind meistens während 6-9 Monaten mit Eis und Schnee bedeckt. Bevölkert werden sie, soweit sie für Fische erreichbar sind oder diese vom Menschen eingesetzt wurden, von Bachforelle, Groppe, Seesaibling und Elritze. In der aus 23 Einzelseen bestehenden Seenplatte von Macun im Schweizer Nationalpark leben Elritzen sowie ursprünglich eingesetzte Forellen und Kanadische Seesaiblinge auf über 2600 m Höhe. Sie ernähren sich von Zuckmückenlarven, Erbsenmuscheln, Land- und Wasserkäfern sowie Anflugnahrung. |
Bergseen
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Die tiefer gelegenen Bergseen entsprechen als Lebensraum in etwa der Forellen und Äschenregion. Zusätzlich zu den in Hochgebirgsseen anzutreffenden Fischarten vermögen sich unterhalb von 2000 m.ü.M. auch die Äsche und die Bartgrundel zu halten. In manche Bergseen eingesetzt wurden die aus Nordamerika stammende Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) und der Kanadische Seesaibling. |
Seen der mittleren Höhenlagen
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In den tieferen Lagen der Alpen, im Alpenvorland und im Schweizer Mittelland gibt es eine Reihe recht tiefer Seen, so z.B. in Österreich: Zeller, Millstätter, Ossiacher, Mond- und Wörthersee; in Bayern: Starnberger, Ammer- und Chiemsee; in der Schweiz: Thuner-, Vierwaldstätter-, Neuenburger-, Zürich- und Genfersee und schließlich das "Schwäbische Meer", der trinationale Bodensee. Diese Seen sind durch relativ kaltes, sauerstoffreiches Wasser charakterisiert. Tabelle: Seen der mittleren Höhenlagen Tierwelt:Im meist schmalen Uferbereich der Alpen- und Voralpenseen leben Barsche, Hechte und verschiedene Weißfische. Im Freiwasserbereich dominieren die verschiedenen, oft für einzelne Seen spezifischen Felchen. Ferner hat es Seeforellen (Salmo trutta lacustris), Seesaiblinge und Äschen. In Seen unter etwa 450 m Höhe nimmt die wirtschaftliche Bedeutung des - am Bodensee "Kretzer" genannten - Flussbarschs zu. Diese Seen sind mit die wichtigsten Überwinterungsgebiete für Enten aus Skandinavien und Sibirien. Allein in der Schweiz überwintern 147'000 Tafel- und 176'000 Reiherenten. Seen südlich der AlpenDie auf etwas geringerer Höhe (z.B. Lago d'Orta 290 m.ü.M., Lago Maggiore 193 m.ü.M., Gardasee 65 m.ü.M.) liegenden Seen des südlichen Alpenrandes sind zumeist sehr tief (Lago di Como bis 425 m, Lago Maggiore bis 372 m, Gardasee bis 346 m). Im Sommer erwärmt sich das Oberflächenwasser deutlich stärker als das Tiefenwasser. Es kann ohne weiteres 20°C erreichen, währenddem das "Hypolimnion" des Sees homogen 4°C kühl bleibt. Dadurch wird der Wasseraustausch zwischen unteren und oberen Schichten im Sommer unterbunden. Tierwelt:Die südlichen Alpenrandseen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Fischfauna deutlich von jenen nördlich der Alpen. Die Felchen fehlen, soweit sie nicht vom Menschen eingesetzt wurden. Andererseits lebt hier mit der Cagnetta (Salaria fluviatilis) ein Schleimfisch, den man eher im Meer, sowie der Ghiozzo eine Grundel, die man eher in der Brackwasserzone erwarten würde. Viele Gattungen sind durch mittelmeertypische anstelle der bei uns heimischen Arten vertreten. Der auf 850 m Höhe gelegene Prespasee, ein Grenzgewässer Griechenlands, Albaniens und Nordmazedoniens beherbergt die europaweit größte Brutkolonie des Krauskopfpelikans. |
Tieflandseen
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In Deutschland befinden sich die Tieflandseen hauptsächlich in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg. Der größte See der Mecklenburger Seenplatte ist die auf 62 m.ü.M. gelegene Müritz mit einer Fläche von 11'260 ha, einer maximalen Tiefe von 31 und einer mittleren Tiefe von 6.5 m. Nebst einigen weiteren größeren Seen handelt es sich meist um Kleinseen mit einer Wassertiefe von unter 10 m. In den tieferen Seen ist die Kleine Maräne (Coregonus albula) der wichtigste Fisch der Freiwasserzone. In den meist breiten, bewachsenen Uferzonen leben Hecht, Flussbarsch, Brachsen und verschiedene andere Karpfenfische. |
Altwasser
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Altwasser sind durch natürliche Ursachen oder wasserbauliche Massnahmen abgetrennte Nebenarme eines Flusses mit stehendem Wasser. Sie befinden sich oft in sumpfigen Auen, sind stark mit Wasserpflanzen bewachsen und wegen ihrer relativ geringen Ausdehnung und geringen Tiefe am ehesten mit einem Kleinsee vergleichbar. |
Stauhaltungen
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Der Mittellauf vieler Flüsse wird mittels Niederdruckkraftwerken zur Elektrizitätsgewinnung genutzt. Dadurch entstehen in der Barbenregion langgestreckte langsam fliessende Gewässer mit einer Tiefe von bis zu 15 m, deren Biozönosen jenen der Brachsenregion entsprechen, wobei das Artenspektrum sehr groß sein kann (Beispiel Wohlensee bei Bern: Bachforelle , Regenbogenforelle, Bachsaibling, Felchen, Flussbarsch, Hecht, Trüsche, Flussbarbe, Alet, Karpfen, Schleie , Brachse, Rotauge, Rotfeder, Hasel). |
Maarseen
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Als Maar bezeichnet man eine Vulkanform, die durch eine Explosion entstanden ist, die durch das Aufeinandertreffen von Wasser und Magma verursachte wurde. Dabei wird Gestein bis in mehrere hundert Meter Tiefe zertrümmert und aus dem Vulkan herausgeschleudert. Dadurch entsteht ein Trichter, der durch von den Seitenwänden herabrutschendes Material wieder teilweise aufgefüllt wird. Die ausgeworfenen Gesteinsfragmente lagern sich um den Krater ab und verfestigen sich zu Tuff, der einen flachen Wall bilden kann. Im Maar bildet sich oft ein Maarsee, der mit der Zeit verlanden kann, wodurch ein Trockenmaar entsteht. Maarseen sind rund oder oval und haben typischerweise einen Durchmesser von 50-2'000 m. Von der Fläche her sind sie oft mit einem Kleinsee vergleichbar, sind aber deutlich tiefer, sofern die Verlandung noch nicht sehr weit fortgeschritten ist. Maare gibt es weltweit. In Mitteleuropa am bekanntesten sind, nebst der vor ca. 48 Millionen Jahre entstandenen und längst durch Sedimente aufgefüllten Grube Messel in der Nähe von Darmstadt die Maare der Vulkaneifel. Von den rund 75 Maaren enthalten heute noch 10 einen Maarsee oder -weiher. Der größte Maarsee ist das Pulvermaar mit einer Fläche von 38.5 ha und einer Tiefe von 72 m. Die ursprüngliche, natürliche Fischfauna, soweit bei diesen in der Regel isolierten Gewässern überhaupt vorhanden, ist kaum zu ermitteln. Größere Maarseen wurden mit gängigen Arten wie Aal, Zander, Flussbarsch, Hecht, Flussbarbe, Alet, Karpfen, Schleie , Brachse, Rotauge und Rotfeder, besetzt, alles Arten, die eher untypisch für kühle, nährstoffarme Gewässer sind. |
Literatur und Internetquellen
- DEUTSCHLANDS NATUR - MAARE
- ENGELHARDT, W. (1980)
- FISCHEREIINSPEKTORAT DES KANTONS BERN (2008) Jahresbericht.
- GEBHARDT, H. & NESS, A. (2009)
- KOZIOL, M. (2020)
- LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG (2008) Antrag der Abg. Reinhold Pix u.a. GRÜNE / Stellungnahme des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum betr. Bodenseefischerei. Drucksache 14/2303. 14. Wahlperiode 30.01.2008
- PEDROLI, J.-C. (1983)
- SCHIESS, H. (1989)
- SCHIFFERLI, L. (1989)
- SPEKTRUM - LEXIKON DER GEOWISSENSCHAFTEN
- STRAUB, M. (1993)
- WINKLER, H. M. (Red. 2007)
- ZAUGG, B., STUCKI, P., PEDROLI, J.C. & KIRCHHOFER A. (2003)
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FROBEL, V. K. & SCHLUMPRECHT, H. (2014 / 2016)
Erosion der Artenkenner Ergebnisse einer Befragung und notwendige Reaktionen.
(2014) Gutachten im Auftrag des BUND Naturschutz in Bayern e.V.: 96 S., Nürnberg.
(2016) Naturschutz und Landschaftsplanung 48(4):105-113
Abstract:
A standardised survey of 70 species experts (i.e. persons with expert knowledge of species) revealed a loss of 21 % of such species experts over the last 20 years. According to the knowledge of the interviewees only 7.6 % of the current species experts are younger than 30 years. This means a serious aging of this group and a lack of junior staff. 90 % of the respondents assessed this deficit as very problematic for the future of nature conservation. The study revealed the motivation by the father as a decisive factor for the development of species knowledge, and it identified two relevant phases for the beginning of these skills, i.e. early beginners at the age of 13.5 years and late beginners, aged 22.5 years on an average. According to the interviewees the main reasons are changing leisure activities of young people, a lack of near-natural surroundings at parents' home, insufficient species knowledge of teachers and lacking offers oriented to nature conservation at the universities. The erosion of species experts should be recognized as a serious comprehensive problem for future nature conservation. The study describes some approaches to solution. All of them will require interdisciplinary collaboration and a targeted assignment of financial means for model projects.
frobel-biblio
Japan
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AllgemeinesJapan liegt am Westrand des Pazifiks. Vor seiner Ostküste befinden sich der bis 10'542 m tiefe Kurilen- und der bis 8'410 m tiefe Japangraben. Vom Eurasischen Festland wird es durch drei Randmeere getrennt: im Norden das Ochotskische, in der Mitte das Japanische und im Süden das Ostchinesische Meer. Letztere werden durch die Koreastraße verbunden. Mit einer Landfläche von rund 377 900 km² ist Japan etwas größer als Deutschland. Es besteht aus den vier Hauptinseln Hokkaidō, Honshū und die von dieser durch die Seto-Inlandsee getrennten Shikoku und Kyūshū sowie über 6'800 kleineren und kleinsten Inseln, von denen etwa 430 bewohnt sind. Südlich der Hauptinseln liegen die Ryūkyū- und Ogasawara-Inseln, nördlich davon die Kurilen, die von Russland verwaltet, zum Teil aber von Japan beansprucht werden. In der Koreastraße befinden sich die Tsushima-Inseln, weit im Süden, in der Philippinensee, das Okinotorishima-Atoll. Zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Punkt liegt eine Distanz von rund 3'000 km, was etwa der Strecke von Frankfurt bis in die Republik Niger entspricht. Berge nehmen etwa zwei Drittel der Landfläche Japans ein. Der höchste ist der Fuji, ein ruhender Vulkan von 3776 m Höhe. Im Ganzen besitzt Japan 165 Vulkane, davon sind 45 noch aktiv. Der größte See ist der Biwa-See mit einer Fläche von 674 km² [6; 7; 10]. Als Folge der großen Nord-Süd-Ausdehnung gibt es in Japan mehrere Klimazonen. Hokkaidō ist vergleichbar mit Skandinavien. Im Januar liegen die mittleren Temperaturminima und -maxima bei -1.4ºC bzw. -10.2ºC, im Juli bei 16 bzw. 22ºC. Der Jahresniederschlag ist mit rund 500 mm relativ gering, die Winter sind aber schneereich. Honshū, Shikoku und das nördliche Kyūshū sind hinsichtlich Temperatur ähnlich wie Mittel- und Südeuropa, wobei die hohen zentralen Gebirge zu regionalen Unterschieden führen. Der Jahresniederschlag liegt in Tōkyō bei etwa 1'400 mm. Das südliche Kyūshū ist mit Mitteln von 1.8 - 12ºC im Januar und 23.4-31.1ºC bereits subtropisch. Die Jahresniederschläge liegen im Bereich von 2'000 mm und darüber. Noch weiter südlich wird's tropisch: die mittleren Wintertemperaturen in Okinawa schwanken zwischen 14 und 21ºC, die mittleren Sommertemperaturen zwischen 26 und 31ºC [6 und diverse Klimatabellen]. Vegetation und CharakterpflanzenRund zwei Drittel der Landesfläche sind bewaldet. Entsprechend den verschiedenen Klimazonen ändert sich die Vegetation von Nord nach Süd: Auf Hokkaidō überwiegt borealer Nadelwald. Dieser geht in Richtung Süden in sommergrünen Mischwald über. Etwa ab Zentral-Honshū stehen immergrüne Laubwälder mit Lorbeergewächsen, Stechpalmen, Farnen und Eichen. Im Süden des Landes findet sich tropische Flora mit immergrünem Regenwald und Mangroven an den Küsten [6; 7]. Die Koniferenwälder Hokkaidōs werden dominiert von Sachalin-Tanne (Abies sachalinensis), Sachalin-Fichte (Picea glehnii), Ajan-Fichte (Picea jezoensis) und Dahurischer Lärche (Larix gmelinii). In Berglagen des nördlichen Honshū stehen Maries-Tanne (Abies mariesii), Japanische Zwerg-Kiefer (Pinus pumila) und Goldbirke (Betula ermanii) im Vordergrund. In den Mischwäldern gehören Sachalin-Tanne, Japanischer und Fächer-Ahorn (Acer japonicum, A. palmatum), Herzblättrige Hainbuche (Carpinus cordata), Kerb-Buche (Fagus crenata) und Mongolische Eiche (Quercus mongolica) zu den Leitarten. In den winterkahlen Laubwäldern trift man auch auf Japanische Aralie (Aralia elata), Japanische Hainbuche (Carpinus japonica), Japanische Blau-Buche (Fagus japonica), Magnolien (Magnolia spp.), Gesägte und Japanische Kaiser-Eiche (Quercus serrata, Q. dentata). Im südlichen Honshū, auf Shikoku und Kyūshū finden sich überwiegend immergrüne Arten, darunter Eichen (Quercus acuta, Q. glauca), Kampferbaum (Cinnamomum camphora), Sicheltanne (Cryptomeria japonica), Strandkiefer (Pinus densiflora) und viele mehr. Insgesamt besitzt Japan etwa 168 Baumarten. Auch bis 15 m hoher Bambus (z. B. Arundinaria fastuosa, Bambusa oldhamii) gehört zu den Waldgesellschaften [9; 10]. TierweltJapan weist 131 natürlicherweise vorkommende Landsäugetiere auf, überwiegend solche, die es auch auf dem eurasischen Festland gibt, wie Rotfuchs (Vulpes v. japonica), und Sikahirsche, die auf allen Hauptinseln vorkommen, Kragenbär und Wildschwein auf Honshu, Shikoku und Kyushu, Hermelin auf Honshu und Hokkaidō, Schneehase, Eichhörnchen, Feuerwiesel und Braunbär auf Hokkaidō sowie die Bengalkatze auf Tsushima. 51 Arten sind endemisch, darunter Rotgesichtsmakak, Japanischer Serau, Japandachs (Meles anakuma), Japanwiesel (Mustela itatsi), Japanhase (Lepus brachyurus) und Amami-Kaninchen (Pentalagus furnessi), ferner 17 Fledertier-, 14 Insektenfresser- und 14 Kleinnagerarten. Hinzu kommen die von manchen Autoren als selbständige Arten angesehene Iriomotekatze (Prionailurus b. iriomotensis) und der Japanische Marderhund (Nyctereutes p. viverrinus) [1; 8]. Die Vogel-Checkliste Japans umfasst 447 Arten, davon 21 endemische, u.a. den Kupferfasan und den Buntfasan. 6 Arten sind vom Aussterben bedroht, darunter die Baer-Moorente. 13 Arten gelten als stark gefährdet, darunter Schwarzschnabelstorch, Schwarzstirnlöffler (Platalea minor), Nipponibis (Nipponia nippon), Schuppensäger (Mergus squamatus) und Mandschurenkranich. 31 weitere Arten sind gefährdet. Dazu zählen Schwanengans, Zwergblässgans, Eisente, Tafelente, Mönchskranich, Weissnackenkranich, Kaiseradler, Riesenseeadler und Schneeeule [2; 8]. Die an Land bzw. im Süßwasser lebenden Reptilien und Amphibien sind, einschließlich einiger eingeschleppten, durch 120 Arten vertreten, darunter 7 Schildkröten, 63 Schuppenkriechtiere, 31 Frosch- und 19 Schwanzlurche. Erwähnt seien Gelbrand-Scharnierschildkröte, Japanische Sumpfschildkröte, Jungferngecko, Schönnatter, Japanischer Riesensalamander (Andrias japonicus) und Schwertschwanzmolch [3; 8]. Viele Flüsse und Bäche mit steilem Gefälle haben relativ sauberes, sauerstoffreiches Wasser. Sie bieten ganzjährigen Lebensraum für zahlreiche Fischarten oder dienen anadromen Wanderfischen, wie z.B. dem Masu-Lachs (Oncorhynchus masou), als Laichhabitat. 75 Arten sind endemisch [3; 8]. Dass Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) eingeführt wurden, freut zwar den Sportfischer, ist aber für die einheimischen Arten nicht unbedingt hilfreich In japanischen Territorialgewässern kommen zwei Meereschildkröten, nämlich Unechte Karett- und Suppenschildkröte, sowie 43 Arten Meeressäuger vor, darunter Weißwal, Großer Tümmler, Schwertwal, Nördlicher Seebär, Steller-Seelöwe, Seehund und Walross. Um die Ryūkyū- und Satsunan-Inseln, vor Kyūshū und um Tsushima gibt es ausgedehnte, als Folge der Klimaerwärmung zum Teil leider abgestorbene Korallenriffe, ebenso um den in der Philippinensee gelegenen, zu Japan gehörenden Okinotorishima-Atoll. Hier findet sich das ganze Spektrum an Fischen und Wirbellosen, die in den wärmeren Gewässern des westlichen Nord-Pazifiks verbreitet sind. Wegen des Klimawandels besiedeln diese Arten zunehmend subtropische anstatt tropische Gewässer [3; 5; 8]. Japanische Tiere im ZooBei den Botanikern erfreut sich das Thema "Japan" größter Beliebtheit, und es gibt jede Mange Japanischer Gärten, sei es als Abteilung eines Botanischen Gartens oder als unabhängige Einrichtung, so etwa in Augsburg, Bonndorf, Düsseldorf, Freiburg, Interlaken, Kaiserslautern, Leverkusen, Wien oder Würzburg. In Zoos ist dies nicht der Fall. zwar werden etliche in Japan vorkommende Tierarten gezeigt, manche davon, wie Rotgesichtsmakak, Sikahirsch, Schwanengans und Weißnackenkranich oder Haustierformen wie Koi, Japanwachtel, Seidenhuhn und Chabo sogar recht häufig, aber es wird kaum je der Versuch unternommen, diese zusammenhängend und in einem auf Japan bezogenen botanisch-architektonischen Kontext zu zeigen. Wo sich Botanik und Zoologie unter einem Dach befinden, wie in Karlsruhe, Mannheim oder Stuttgart werden die beiden Bereiche säuberlich getrennt. Nationalparks und LandschaftsschutzgebieteDas japanische Umwelt-Ministerium verwaltet 36 Nationalparks mit einer gesamten Landfläche von 21'898 km², so groß wie die halbe Schweiz, von denen allerdings einige nach internationalem Standard als Landschaftschutzgebiete zu klassieren sind. Dies entspricht 5.8% der Landesfläche [4] Hokkaidō:
Honshū, Region Tōhoku:
Honshū, Region Kantō:
Honshū, Region Chūbu:
Honshū, Region Kinki:
Honshū, Region Chūgoku und Insel Shikoku:
Kyūshū:
Ryūkyū- und Satsunan-Inseln:
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Literatur und Internetquellen
- A MAMMALS WATCHER'S GUIDE TO JAPAN
- BIRDLIFE DATA ZONE
- INATURALIST
- JAPANESE MINISTRY OF THE ENVIRONMENT - OVERVIEW OF NATIONAL PARKS
- KORALLEN ALS KLIMAFLÜCHTLINGE
- LAJTA, H. (1992)
- LÄNDER-LEXIKON
- LIVING NATIONAL TREASURES
- OKITSU S. (2003)
- PFEFFER, P. (1969)
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HUYEN, L. T. T., ROESSLER, R., LEMKE, U., VALLE ZÁRATE, A. (2005)
Impact of the use of exotic compared to local pig breeds on socio-economic development and biodiversity in Vietnam.
39 Seiten, 5 Tabellen.
Verlag E. Grauer, Beuren, Stuttgart ISBN 3-86186-496-7
Conclusions:
Vietnam owns a considerable variety of local pig breeds. The introduction of pigs and breeds from neighbouring countries (Laos, Cambodia, China) started probably centuries ago, as part of human migration (e.g. Thai and H’mong migrating from China), occupation (China), and trade. The influx of breeds was an important component in the development of Vietnamese local breeds. However, information is lacking on those early phases. The earliest confirmed information on pig breed introduction goes back to the 1920s.
Gene flow in the recent past and present has probably been a net inflow of pigs. Exports (e.g. Vietnamese potbellied pigs to western countries as pets and for scientific use) were negligible. Before 1955 (end of French colonisation) and after 1986 (economic liberalisation), pig imports were directed by commercial interests as the main driving force of gene flow. From 1955 until 1986 the major driving force was the policies of the socialist government, and after 1990 additionally foreign developmental projects, both with the declared aim to benefit the poor farmers, but not always fulfilling their claim.
The inflow of pig breeds to Vietnam consisted of higher-yielding breeds from Europe and America, which were introduced due to their higher performances (in the countries of origin) to improve or replace the low yielding local breeds. Commercial imports consisted of exotic pigs. Current development and poverty alleviation projects at village level usually promote exotics, and only occasionally improved Vietnamese breeds (e.g. promotion of Mong Cai by Vétérinaires sans frontières, Phu Tho).
Information on pig gene flow to and within Vietnam is limited, due to the restricted information policy of both international breeding companies and Vietnamese official sources, but also due to the decentralised nature of pig breed import and distribution. The introduction of exotic pigs was supported by the decentralised nature of the Vietnamese breeding system. Centralised coordination of breeding measures is not well developed, and centralised measures fulfilled their aims only partly. However, the impact of the state-run breeding stations has been considerable; and the advanced use of AI has strongly supported the introduction of exotic genetics to the smallholder producer level.
The influx of exotic breeds has positively influenced output and efficiency of pork production in Vietnam, while the local pig populations have been reduced. Today, pigs of various crossbreeding degrees are widely distributed. Most indigenous breeds show declining population trends, and the majority of local breeds are in a vulnerable or critical condition or even facing extinction. Conservation measures of Vietnamese institutions follow suitable approaches (in-situ conservation on-farm). However, due to shortcomings in set-up and implementation, they may not successfully preserve local pig breeds. National decisions and the willingness to pay for conservation programs depend on expectations for future benefits, which need to be based on scientific proofs of the value of specific traits, and market-backed valuations of products.
Research results indicate a considerable production potential of local pig breeds especially under low-input conditions, favourable adaptation traits, and genetic peculiarities, differentiating them from the European breeds. Local pig breeds are a significant component of the Vietnamese and worldwide biodiversity, are important for resource-poor farmers in Vietnam who depend on local breeds to ensure their livelihoods, and for future breeding measures utilising e.g. favourable adaptation traits. On the other hand, exotic pigs have become increasingly available and accessible for farmers in Vietnam and have enabled them to produce pork with increasing efficiency. Whether pig-keeping resource-poor smallholders in remote and mountainous regions can be integrated in this process, or if they can set up niche production with local pig breeds, remains to be clarified by further investigations. Further investigations are required to define local pig breeds, further characterise their genetic specificities, and to comparatively evaluate their performances under standardised conditions.
huyen-biblio
SCHUMANN, A. (2001)
Die Bulgarische schraubenhörnige Langhaarziege (BL).
Arche Nova 2001 (3): 6-7.
Auszug:
Auch im sozialistischen Ostblock versuchte man in den Nachkriegsjahrzehnten durch Einsatz von Leistungsträgern in der Tierpro-duktion die Leistungsfähigkeit der einheimischen Populationen zu erhöhen. Es wurden in fast allen Haustiersparten flächendeckend Wirtschaftsrassen eingesetzt, die durch Einkreuzung die regionalen Landschläge verbessern sollten. Im Falle der Ziegenrassen von Bulgarien bedeutete dies eine systematische Verdrängung der bodenständigen Landschläge durch den Einsatz von z.B. Weißen- und Bunten Deutschen Edelziege aus der DDR sowie Saanen- und Toggenburgerziegen, zu verschiede-nen Zeitpunkten, beginnend mit den 60erJahren, basierend auf einer verbesserten Futtergrundlage. Dem bulgarischen Ziegenbauer,der in abgeschiedenen Regionen oft am Existenzminimum leben mußte, war diese Einkreuzung zur Erhöhung der Milchleistung durchaus willkommen. Unter schweren Wirtschaftsbedingungen spielt die Erhaltung eines Rassewertes und Genpotentials für die Menschen kaum eine Rolle. Eine lenkende und erhaltende Vorgehensweise durch die betreffenden staatlichen bulgarischen Stellen erfolgte nicht! Damit war der alte Landschlagder Bulgarenziege bereits wieder am Verschwinden bevor er überhaupt ausreichendwissenschaftlich beschrieben und untersuchtwurde. Dies beweisen die meist nur einige Zeilen umfassenden Ausführungen in de rLiteratur aus dieser Zeit, die sehr mangelhaftund z.T. sogar falsch sind. So ist die Erhaltung des ursprünglichen Land-schlages der Bulgarenziege, der sogenannten"Bulgarischen Schraubenhörnigen Langhaar-ziege (BL)", lediglich einem glücklichen Umstand zu verdanken. Dem Thüringer ZooparkErfurt, der sich schon zu DDR Zeiten mit derErhaltung alter Haustierrassen beschäftigte,ist es zu verdanken, dass die BL heute hiervorgestellt werden kann.
schumann-biblio
Chiloé
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AllgemeinesChiloé ist ein Archipel bestehend aus der "Isla Grande de Chiloé" und etwa 40 kleineren Inseln. Mit einer Fläche von 9322 km² (etwa die Hälfte von Rheinland-Pfalz) ist die Isla Grande die größte Insel, die ganz auf dem Staatsgebiet Chiles liegt. Das Klima ist maritim, mild und sehr feucht mit Jahresniederschlägen die über 2000 mm liegen und gebietsweise 4000 mm betragen können. Vegetation und CharakterpflanzenChiloé war ursprünglich von Valdivianischem Regenwald bedeckt, der heute zu einem guten Teil Agrarland platz machen musste. Typische Baumarten sind Patagonische Zypresse (Fitzroya cupressoides ), Chilenische Flusszeder (Pilgerodendron uviferum ), Chiloé-Südbuche (Nothofagus nitida ). TierweltBemerkenswerte Landsäugetiere sind die Chiloé-Beutelratte (Dromiciops gliroides ), der Darwin-Fuchs (Lycalopex fulvipes), Kleingrison (Galictis cuja), Nachtkatze (Leopardus guigna ) und Südpudu. An aquatischen Säugern werden Blauwal (Balaenoptera musculus), Seiwal (Balaenoptera borealis), Weißbauchdelfin (Cephalorhynchus eutropia), Jacobita , Peale-Delfin (Lagenorhynchus australis ) und weitere Cetaceen sowie Südamerikanischer Seebär, Mähnenrobbe, Südlicher Seeelefant, Küstenotter (Lontra felina) und Südlicher Flussotter (Lontra provocax) angetroffen. Auf Chiloé kommen 199 Vogelarten vor, davon ist eine endemisch. In europäischen Zoos werden vorab Magellanpinguin, Humboldtpinguin, Chilepelikan, Chileflamingo, diverse Entenvögel, Inkaseeschwalbe und Graumöwe gezeigt. |
Literatur und Internetquellen
REDFORD, K.H. & EISENBERG, J.F. (1992)
AVIBASE
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Vancouver Island
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AllgemeinesVancouver Island, die größte Pazifikinsel Nordamerikas, ist mit 31'285 km² etwas größer als Belgien. Die Hauptinsel ist umgeben von weiteren Inseln, so den kleinen Broken Group Islands vor der Westküste und zahlreichen, teils größeren Inseln in den Meeresstraßen, die Vancouver Island vom Festland trennen Die Insel hat ein mildes maritimes Klima. Im Januar liegt die Temperatur an der Ostküste im Mittel bei 5°C, im Juli bei 18°C. Wegen der längs durch die Insel verlaufenden Bergketten sind die Niederschläge sehr unterschiedlich verteilt Vegetation und CharakterpflanzenCharakteristisch für die dem Pazifik zugewandte Seite der Insel ist der gemäßigte Küstenregenwald mit Sitka-Fichten (Picea sitchensis), Riesen-Lebensbäumen (Thuja plicata) und Küstenmammutbäumen (Sequoia sempervirens). TierweltVom endemischen Vancouver-Murmeltier (Marmota vancouverensis) abgesehen entspricht die Säugetierfauna im Wesentlichen jener des benachbarten Festlands. Im März/April und im Herbst lassen sich Grauwale (Eschrichtius robustus) beobachten. Schwertwale leben ganzjährig hier. Seehunde, Kalifornische und Steller-Seelöwen sind häufig, Nördliche See-Elefanten (Mirounga angustirostris), Nördliche Seebären und Seeotter (Enhydra lutris kenyoni) kommen ebenfalls vor. Vancouver Island liegt auf der westlichen Zugvogelroute und ist eine wichtige Station während des Frühjahrs- und Herbstzugs (z.B. IBA CA044 Tofino Mudflats, CA080 Cleland Island) oder als Ort zum Überwintern, etwa für pazifische Trompeterschwäne (IBA CA054 Comox Valley). |
Literatur und Internetquellen
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Meere, Inseln, Antarktis - Allgemeines
Dass Inselfaunen potenziell stärker gefährdet sind, als jene des Festlandes ist eine altbekannte Tatsache. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass die zur Verfügung stehenden Areale klein sind und das umgebende Meer eine unüberwindbare Barriere darstellt, andererseits damit, dass evolutive Anpassungen an das Inselleben (z.B. Riesenwuchs, Verlust der Flugfähigkeit, Verlust der Angst vor Feinden) dazu geführt haben, dass Arten rasch verschwanden, nachdem eine Insel vom Menschen besiedelt wurde. Dies trifft z.B. für die Moas Neuseelands, die Dronten von Mauritius und Réunion, die Rallen von Chatham, Wake, Tahiti, Ascension, Hawaii, Laysan, Samoa, Lord Howe und Mauritius, den Solitär, den Nachtreiher und den Steinkauz von Rodrigues oder die Elefantenvögel, Flusspferde, Riesenratten und Riesenlemuren von Madagaskar zu (FULLER, E., 1987)
Trotz ihrer enormen Ausdehnung - Meere bedecken rund zwei Drittel der Erdoberfläche - sind marine Lebensräume zunehmend bedroht. Schätzungsweise 40 % der Weltmeere leiden mittelschwer bis schwer unter menschlichen Aktivitäten, entweder direkt, z.B. durch Überfischung oder Verschmutzung, oder indirekt, z.B. durch den Klimawandel. Die Nordsee, das Süd- und Ostchinesisches Meer, der Westatlantik vor Nordamerika, die Karibik, das Mittelmeer, das Rote Meer, der Arabische Golf, das Beringmeer und der Westpazifik rund um Japan gehören zu den am meisten betroffenen Regionen. Nur 4 % der Weltmeere sind noch einigermaßen intakt. Die Fläche der toten Zonen in Küstengewässern hat sich in den letzten 50 Jahren alle zehn Jahre verdoppelt, 2010 bedeckten sie eine Fläche von 245'000 km². Im Küstenbereich sind seit Mitte des 20. Jahrhunderts ein Viertel der Salzwiesen und ungefähr je ein Drittel der Mangrovenwälder und der Seegraswiesen verloren gegangen. Diese Küstenökosysteme verschwinden 2-15 mal so schnell wie der tropische Regenwald (HINRICHSEN, D., 2011).
Dass die Antarktis von der globalen Erwärmung besonders betroffen ist, wird uns immer wieder klar, wenn sich eine größere Fläche vom Schelfeis loslöst und davondriftet. Bis 2010 hat die Antarktis rund 25'000 km² Schelffläche verloren, das entspricht beinahme der Fläche Belgiens (HINRICHSEN, D., 2011).
Auf diese Gefahren aufmerksam zu machen muss eine der Hauptaufgaben von Zoos und Schauaquarien sein.
Literatur und Internetquellen
FULLER, E., 1987
HINRICHSEN, D. (2011)
MARE NOSTRUM - VIDEO
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