Donnerstag, 14 Juni 2018 12:02

SEILER, M. & SCHWITZER, C. (2010)

Einflüsse von Habitatveränderung auf das Verhalten und die Ökologie des Sahamalaza-Wieselmakis (Lepilemur sahamalazensis) in Nordwest-Madagaskar.

Z. Kölner Zoo 53(3): 151-161.

Zusammenfassung:

Der Sahamalaza-Wieselmaki (Lepilemur sahamalazensis) wurde erstmalig im Februar 2006 aus dem Wald von Ankarafa auf der Sahamalaza-Halbinsel beschrieben und aufgrund seines vermutlich sehr kleinen und bereits stark degradierten Verbreitungsgebiets in die von der IUCN herausgegebene Liste der 25 bedrohtesten Primatenarten 2006 – 2008 aufgenommen. Bisher wurden lediglich Populationsdichte, Habitatpräferenz und Aktivitätsbudget dieser Art untersucht. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der Habitatzerstörung auf Schlüsselaspekte des Verhaltens (Streifgebiet, Sozial- sowie Räuberabwehrverhalten und akustische Kommunikation) von L. sahamalazensis zu untersuchen, um zukünftige Schutzmaßnahmen für diese Art zu unterstützen. Zusätzlich wird das geplante Projekt dazu beitragen eine Forschungspräsenz im UN-Biosphärenreservat und Nationalpark auf der Sahamalaza-Halbinsel zu erhalten. Auf diesem Wege wird das Bewusstsein der Öffentlichkeit gefördert und langfristige Schutzmaßnahmen und Forschungsbemühungen für diese Art und deren Habitat unterstützt.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 15:28

HAWKINS, C. E. (1998)

Verhalten und Ökologie der Fossa (Cryptoprocta ferox (Carnivora, Viverridae)) in einem trockenen, laubabwerfenden Wald in Westmadagaskar.

Behaviour and ecology of the fossa (Cryptoprocta ferox (Carnivora, Viverridae)) in a dry deciduous forest, western Madagascar.

Dissertation

146 Seiten.

Institute of Biological and Environmental Sciences, University of Aberdeen, Schottland
Leitung: Prof. Dr. Paul Racey
Zoo Duisburg

Abstract:

Several observed aspects of the fossa’s behaviour and ecology were not those predicted according to current theory. This was taken as an indication that the study of mammalogy requires a larger contribution from work on tropical forest mammals. It was further proposed that at least some of the unexpected attributes found in the fossa may be peculiar to species with an extremely low population density relative to body size. In the fossa, the low population density found was in turn attributed to the high proportion of primates in its diet.
None of the reserves in Madagascar were predicted to contain a population of fossas that is likely to be viable. Recommendations were made for a strategy for the conservation of the fossa, specifically to establish larger forest reserves, with a suggested minimum area of at least 2000 km².
Recommendations were made for further research, especially to carry out extensive radio-tracking work and dietary analysis in other areas, allowing investigation of population densities and mating system in other forest types and a generalization of the fossa’s habitat requirements. Captive work and genetic analysis also has the potential to explain many of the questions arising from the present study. Work on other tropical forest carnivores, which is very rare in the literature, is also strongly recommended.

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Continued decline in tree euphorbias (Euphorbia tetragona and E. triangularis) on the Great Fish River Reserve, Eastern Cape, South Africa.

African Journal of Ecology 48 (4): 923–929.
Article first published online: 10 NOV 2010 
DOI: 10.1111/j.1365-2028.2009.01193.x

Abstract:

A dramatic decline averaging 43% over a 4-year period has occurred in tree Euphorbia (Euphorbia tetragona and Euphorbia triangularis) populations on the Great Fish River Reserve, South Africa. These changes are evident from data gathered by general vegetation monitoring methods as well as from a focused study of four tree Euphorbia populations. The decline from 2003 to 2007 was more marked for E. triangularis than for E. tetragona and was accompanied by a general absence of seedlings and a reduced presence of younger age classes of both species, decreasing the proportion of younger trees in the populations. The role of megaherbivores, specifically the black rhinoceros, in these changes is well established. However, the impact of baboon activity, leading to damage to tree crowns and upper branches, is also substantial, especially on E. triangularis populations. Damaged crowns were recorded significantly more often for E. triangularis than for E. tetragona, and the damage frequency increased with decreasing tree height. Thus, our work provides the first evidence that these two closely related Euphorbia species may be affected differently by herbivory.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:28

Anadrome Fische

Anadrome Fische leben primär im Meer, wandern aber zur Laichablage aus dem Meer in Süßgewässer und suchen dort geeignete Laichplätze auf. Die Fische wandern bereits als Jungfische ins Meer zurück.

Beispiele: Maifisch, Atlantischer Stör, Waxdick, Lachs, Meerforelle.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:24

Katadrome Fische

Katadrome Fische sind Wanderfische, die den größeren Teil ihres Lebens im Süßwasser verbringen und  oft Tausende Kilometer von ihrem Heimatfluss entfernt liegende Laichplätze im Meer aufsuchen. Beispiel: Euopäischer Aal

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:32

SEELY, M. (1987)

Die Namib: Die Naturgeschichte einer uralten Wüste.

110 Seiten, mit zahlreichen s/w- und-Illustrationen und Farbfotos.

Shell Oil Namibia Ltd. Windhoek.
Deutsche Ausgabe 1988.ISBN 0-620-11688-9.
3. Auflage der englischen Version 2004, ISBN 10: 9991668160 / ISBN 13: 9789991668161.

Kundenrezension:

Ob die wissenschaftlichen Erläuterungen des 1988 auf Deutsch erschienenen Shell-Führers alle dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen, vermag ich nicht zu beurteilen. Das 100 Seiten starke Büchlein im A-5-Format enthält nach einer etwa 20 Seiten umfassenden Einführung kurze Beschreibungen von knapp hundert Orten bzw. Landschaften mit ihren Pflanzen und Tieren. Zahlreiche Skizzen ergänzen und veranschaulichen die Beschreibungen. Außerdem sind in der Mitte der Broschüre auf 24 Seiten fast 60 Farbfotografien abgedruckt. Eine ebenso ideale Vorbereitung auf eine Reise nach Namibia wie ein Reisebegleiter zum Nachschlagen vor Ort, aber auch zur Vertiefung einer Reise zu empfehlen. Ein Wermutstropfen: Vermutlich altersbedingt (Druck vor mehr als 20 Jahren?) lösen sich in meinem Exemplar einzelne Blätter aus dem Leim.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:40

PAWLIK, K. (2013)

Untersuchungen zur Nutzung unterschiedlicher Lebensraumtypen der Przewalski-Urwildpferde im Tennenloher Forst in Erlangen im Monatsverlauf unter Berücksichtigung artspezifischer Verhaltensmuster.

Bachelorarbeit, Studiengang Physische Geographie

72 Seiten, 19 Abildungen, 14 Tabelen

Institut für Geographie. Dr. Thomas Sokoliuk
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Voller Text

Zielsetzung:

Zielsetzung der Arbeit war, für den Beobachtungszeitraum des Untersuchungsmonats Oktober folgende Fragestellungen beantwortet werden:
•    Welche Lebensraumtypen nutzen die Tennenloher Urwildpferde in ihrem Gehege und welches Verhalten zeigen sie dabei?
•    Bestehen Korrelationen zwischen der Tageszeit, der Flächennutzung, dem Verhalten und der ausgeführten Aktivität der Wildpferde-Hengste?
•    Welche Präferenzen zeigen die Przewalskipferde bezüglich der unterschiedlichen Lebensraumtypen im Gehege?

Datenblatt PDF

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Donnerstag, 14 Juni 2018 17:03

SCHWARZ, S. (2013)

Goldschakale in Europa - ein Beispiel für die Dynamik in de Natur.

Fauna Focus - Wildtier Schweiz: 5/2013: 1-12.

Auf leisen Sohlen hat sich der dämmerungs- und nachtaktive Goldschakal auf den Weg nach Mitteleuropa aufgemacht. Ursprünglich in einem riesigen Gebiet von Nordafrika über den Nahen Osten bis nach Vietnam heimisch, breitet sich diese Wildhundeart mehr und mehr aus und wurde in den letzten Jahren erstmals auch in der Schweiz, Deutschland und Österreich beobachtet. Bis vor wenigen Jahrzehnten in Südosteuropa nur in geringer Zahl vorkommend, profitierte der «kleine Bruder» des Wolfes gerade von dessen Fehlen als Feind sowie von den sich ändernden Lebensbedingungen, besonders in Bulgarien. Der Mensch hat die Ausbreitung und das Erstarken der Populationen dieses faszinierenden und sozial lebenden Hundeartigen klar begünstigt. Besonders in unserer mitteleuropäischen Landschaft mit ihrem hohen Energieeintrag dürfte es langfristig ein Auskommen für diesen opportunistischen Allesfresser geben. Erfahren Sie mehr über den Goldschakal, seine Biologe und Ausbreitung sowie mögliche Konflikte mit diesem Neubürger.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 06:22

GÜNZL, H. (2007)

Das Naturschutzgebiet Federsee. Ein Führer durch Landschaftsgeschichte und Ökologie.

Silberburg Verlag, Tübingen. ISBN 978-3-87407-747-7. 126 Seiten Brosch.

Klappentext:

Das Federseemoor in Oberschwaben ist das größte zusammenhängende Moorgebiet in Baden-Württemberg und damit eine der faszinierendsten Landschaften Südwestdeutschlands. Der neue Naturführer von Hans Günzl erklärt anschaulich die ökologischen Zusammenhänge dieser sensiblen Naturlandschaft. Das völlig neu überarbeitete Standardwerk des Ökologen und Zoologen Hans Günzl ist sowohl fachkundiger Naturführer als auch spannendes Lesebuch zugleich. Das reich bebilderte Buch gehört in die Tasche eines jeden Federsee-Besuchers.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:22

BRASE-BÄUMER, K. (2004)

Zum Kenntnisstand des Schneeleoparden (Uncia uncia) - eine Literaturstudie unter besonderer Berücksichtigung seines Verhaltens und seiner Erkrankungen sowie des angewandten Artenschutzes.

Vet.med. Diss. Tierärztliche Hochschule Hannover. 198 Seiten.

Volltext: http://studylibde.com/doc/7232961/zum-kenntnisstand-des-schneeleoparden---ti

Zusammenfassung:

Ziel dieser Arbeit ist es, den gegenwärtigen Wissenstand über den Schneeleoparden oder Irbis (Panthera uncia) weitestgehend zu erfassen. Es wurden Literaturquellen zusammengetragen, die Aufschluss über seine Biologie, insbesondere Verhalten und Verbreitung geben. Verwendet wurden Quellen mit Beobachtungen und Untersuchungen an Irbissen in ihrem natürlichen Lebensraum, sowie in Gefangenschaft lebender Tiere. Erstmalig wurde eine umfassende Aufstellung der Krankheiten des
Irbisses und deren Therapie erstellt. Besondere Berücksichtigung erhielt der Artenschutz der vom Aussterben bedrohten Raubkatze. Da der Schneeleopard in seinem natürlichen Lebensraum nur sehr selten beobachtet werden kann, basieren viele Literaturquellen auf Untersuchungen von in Gehegen lebenden Tieren.

Taxonomisch ist der Irbis, nicht zuletzt durch Untersuchungen der Chromosomenstruktur (GRIPENBERG et al. 1982) den Pantherinae zuzuordnen, wobei diese Einordnung aufgrund anatomischer Daten Unklarheiten aufwirft. Einige Autoren (ROGERS 2001; NOWELL & JACKSON 1995; GRZIMEK 1978) stellen ihn in die eigene Gattung Uncia zwischen Felidae und Pantherinae.

Der Schneeleopard ist eine Raubkatze, die wenig Aggressivität sowohl gegen Artgenossen als auch gegen den Menschen zeigt. Sein ausgeprägtes Vokalrepertoire ist während der Ranz und beim Deckakt besonders auffällig. Zwar ist das adulte Tier ein Einzelgänger und verweilt nur während der Paarungszeit unter Artgenossen, es zeigt aber ein hohes Maß an sozialem Verhalten. Wenn es in Gehegen gehalten wird, geht es enge Partnerbindungen ein, die über Jahre bestehen können.
Als geschickter Jäger reißt der Irbis gelegentlich Beutetiere, die dreimal so groß und schwer sind wie er selbst. Dringt er in Nutztierherden ein, so kann er großen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Nach mehreren aufeinanderfolgenden Kopulationen bringen die Weibchen nach einer Tragezeit von durchschnittlich 100 Tagen meist 1-4 Junge zur Welt. Die Welpen bleiben bis zu einem Alter von 19-20 Monaten bei der Mutter.

Der Lebensraum der seltenen Großkatze umfasst 14 Länder und liegt in einem Gelände, das für den Menschen nur schwer zugänglich ist. Im Allgemeinen bevorzugt der Schneeleopard felsige Gegenden, steile Klippen, Grate und Hänge, selten findet man ihn unterhalb der Baumgrenze. Die Raubkatze hat sich hervorragend an kaltes Klima adaptiert und ist mit ihrem hellen, mit dunklen Rosetten überzogenen Fell in ihrer natürlichen Umgebung gut getarnt. So gestalten sich die für den Artenschutz wichtigen Zählungen der meist dämmerungs- und nachtaktiven Katze schwierig.

Einige der Ursprungsländer des Schneeleoparden befinden sich in politisch schwierigen Situationen. Die Menschen leben in Armut und der Schutz von Flora und Fauna ist ihnen nur schwer nahe zu bringen. Die Ausbreitung der Dörfer und Weiden in Irbis-Territorien sowie die ehemals zugelassene intensive Bejagung und die jetzige Wilderei der Katze und ihrer Beutetiere hatten in den letzten Jahrzehnten einen drastischen Rückgang ihrer Population zur Folge. Hohe Schwarzmarktpreise, illegaler Handel mit Tiermaterial und vergleichsweise geringe Strafen bei Missachtung der Gesetze führen dazu, dass Schneeleoparden noch immer gewildert werden. Um den Irbis als Art zu erhalten, ist der Schutz nicht nur in den Ländern, in denen er vorkommt, wichtig. Es gilt auch in anderen Ländern auf den Schutz dieser Tiere hinzuweisen, um so beispielsweise den Markt für Schneeleopardenfelle zu unterbinden. Dieses betrifft auch und insbesondere die westlichen Industrienationen.

Europäische, amerikanische und asiatische Hilfsorganisationen haben sich den internationalen Schutz des Schneeleoparden zum Ziel gemacht und verzeichnen gute Erfolge. So gibt es Erhaltungspläne, die die Einwohner der Verbreitungsländer über den Irbis aufklären, ihnen Hilfe im Umgang mit den Tieren bieten und ihnen die Wichtigkeit der Arterhaltung zu vermitteln versuchen. Nationalparks wurden errichtet und Tötung und Handel in allen Ursprungsländern verboten. Ein Kernpunkt der Artenschutzbemühungen in situ wären tierärztliche Hilfsprogramme zur Optimierung des Haustiermanagements in Extensivhaltung, um die ökonomische Bedeutung von Haustierrissen durch den Schneeleoparden zu verringern. Weltweit werden die Tiere in Zoos und Parks gehalten und mit Erfolg gezüchtet. Ein internationales Zuchtbuch besteht seit 1978. Es wird vom Zoo in Helsinki, Finnland, geführt.

Erkrankungen des Schneeleoparden sind im Allgemeinen wie die von Großkatzen zu behandeln. Die Größe und Wehrhaftigkeit der Katze, sowie die erhebliche Stressbelastung beim Fang in Netzen oder beim Unterbringen in Zwangkäfigen machen eine Behandlung unter Narkose in den meisten Fällen notwendig. Beschreibungen von speziell beim Irbis vorkommenden Infektionen und deren Therapieansätze stammen vorrangig aus Zoos und Parks, da über Erkrankungen frei lebender Tiere nur sehr wenig bekannt ist.

Die häufigsten Todesursachen der in Gehegen lebenden Jungtiere sind Infektionskrankheiten. Panleukopenie und Infektionen mit dem Felinen Immundeficiency Virus (FIV) sind für den Irbis die häufigsten viralen Erkrankungen im Zoo, wobei eine FIV Infektion in freier Wildbahn aufgrund mangelnder Übertragungswege nahezu ausgeschlossen wird. Umfangreiche Impfungen haben sich bewährt. Die erfolgreiche Nachzucht und Haltung von Irbissen in Zoos und Parks bestätigen die Richtigkeit der Maßnahmen. Unter den Organkrankheiten werden sehr häufig Hepatopathien, insbesondere die Leberfibrose und -zirrhose beschrieben.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx