A revised taxonomy of the Felidae.

The final report of the Cat Classification Task Force of the IUCN/SSC Cat Specialist Group.

Cat News Special Issue 11, 80 pp, mit Farbfotos und Verbreitungskarten. ISSN 1027-2992.

Volltext: https://www.researchgate.net/publication/316880566_A_revised_taxonomy_of_the_Felidae_The_final_report_of_the_Cat_Classification_Task_Force_of_the_IUCNSSC_Cat_Specialist_Group

Executive summary:

  1. The current classification of the Felidae was reviewed by a panel of 22 experts divided into core, expert and review groups, which make up the Cat Classification Task Force CCTF of the IUCN Cat Specialist Group.
  2. The principal aim of the CCTF was to produce a consensus on a revised classification of the Felidae for use by the IUCN.
  3. Based on current published research, the CCTF has fully revised the classification of the Felidae at the level of genus, species and subspecies.
  4. A  novel  traffic-light  system  was  developed  to  indicate  certainty  of  each  taxon  based  on  morphological,  molecular,  biogeographical  and  other  evidence.  A  concordance  of  good  evidence  in  the  three  principal  categories was required to strongly support the acceptance of a taxon.
  5. Where disagreements exist among members of the CCTF, these have been highlighted in the accounts for each species. Only further research will be able to answer the potential conflicts in existing data.
  6. A total of 14 genera, 41 species and 77 subspecies is recognised by most members of the CCTF, which is a  considerable  change  from  the  classification  proposed  by  Wozencraft  (2005),  the  last  major  revision  of  the  Felidae.
  7. Future areas of taxonomic research have been highlighted in order to answer current areas of uncertainty.8.  This  classification  of  the  Felidae  will  be  reviewed  every  five  years  unless  a  major  new  piece  of  research  requires a more rapid revision for the conservation benefit of felid species at risk of extinction.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 12:36

KUPFER, F. (1998)

Untersuchungen zur Indikation der `Rolligkeit` bei Pantherini über Parameter des Verhaltens.

Studies about indication of oestrus cycle of pantherini through parameter of behaviour.

Dissertation

95 Seite

Ganzer Text

Freie Universität Berlin, Fachbereich Veterinärmedizin, Institut für Veterinär-Physiologie/Humboldt-Universität Berlin, Mathematisch-Naturwissenschftliche Fakultät 1, Institut für Biologie
Betreuung: Prof. Dr. med. vet Tönhardt
Tierpark Berlin

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluß physiologischer Veränderungen auf quantitativ meßbare Verhaltensweisen an Großkatzen untersucht. Als sichtbare physiologische Einflußgröße galt dabei die Zeitspanne des Östrus mit den bekannten Veränderungen des Hormonstatus. Diese Phase wird auch als Rolligkeit bezeichnet. Die Beobachtung erfolgte an elf Tieren der Gattung Panthera des Tierparks Berlin-Friedrichsfelde über einen Zeitraum von zwei Jahren. Darin eingeschlossen war die Hauptbeobachtungszeit von Dezember 1996 bis März 1997. In diesen drei Monaten wurden während der täglichen 4,5 Stunden Beobachtungszeit Aufzeichnungen über die Aktivität der Tiere zwei Stunden vor der Fütterung durchgeführt. Es erfolgte die Untersuchung der Schrittfrequenz zwei Stunden vor der Fütterung, eine halbe Stunde vor der Fütterung und nach der Futteraufnahme; weiterhin die Aufnahme der Putzfrequenz, der Kaufrequenz, der Trinkfrequenz und der Atemfrequenz.
Die Beobachtungstiere gehörten zu vier verschiedenen Arten. Dabei bildeten die Jaguare (Panthera onca), Schwarzen Panther (Panthera pardus), Chinaleoparden (Panthera pardus japonensis), Sumatratiger (Panthera tigris sumatrae) und die Indischen Löwen (Panthera leo persica) jeweils echte, gemeinsam gehaltene Paare. Im Gegensatz dazu war eine in die Untersuchungen einbezogene Bengaltigerin (Panthera tigris tigris) einzeln untergebracht. Alle mit den männlichen Partnern gehaltenen weiblichen Tiere zeigten während der dreimonatigen Hauptbeobachtungszeit ein oder zwei Rolligkeitsperioden. Dagegen waren bei der einzeln gehaltenen Bengaltigerin Anzeichen eines Östrus nicht sichtbar.
Trotz des sehr inhomogenen Tiermaterials (vier Tierarten, verschiedene Haltungsbedingungen, unterschiedliches Alter) zeigten die Ergebnisse z.T. deutliche Veränderungen der genannten Verhaltensparameter mit dem Eintritt der Paarungsperiode.
Die Aktivitätsprotokollierung im Zeitraum von zwei Stunden vor der Fütterung erbrachte eine markante Abnahme der lokomotorischen Aktivität zugunsten des Ruheverhaltens während der Paarungsperioden. Dabei zeigte diese Verhaltensweise deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Die männlichen Tiere veränderten ihr Aktivitätsmuster nur an den Tagen, an denen Paarungen durchgeführt wurden, und zwar abhängig von der Anzahl der Paarungen. Bei den weiblichen Tiere hingegen sank der Anteil der lokomotorischen Aktivität bereits eine Woche vor Beginn des Östrus und stieg nach Ende der Rolligkeit erst langsam wieder an. Als Ursache hierfür wird eine Dreifachwirkung gesehen, zusammengesetzt aus Motivationsverschiebung aufgrund des Fortpflanzungsverhaltens, einer physischen Ermüdung durch die Paarungen und einer dämpfenden Wirkung des Abbauproduktes des Gelbkörperhormones Progesteron.
Die allein gehaltenen Bengaltigerin zeigte trotz fehlender Östruszeichen Schwankungen in der lokomotorischen Aktivität, die in vierwöchigem Abstand auftraten.
Die Schrittfrequenz verringerte sich zu allen drei Meßzeiten während des Östrus gegenüber dem Interöstrus. Diese Veränderungen betrafen beide Geschlechter. Der Grund wird in einer physischen Ermüdung der Tiere durch die Paarungen gesehen. Auch die Bengaltigerin zeigte Schwankungen in der Schrittfrequenz. Sie korrelierten mit einer Woche Verzögerung mit den Aktivitätsschwankungen.
Die Verringerung der Putzfrequenz während der Paarungsperiode war nicht signifikant. Bei einem weiblichen und einem männlichen Tier konnten deutliche Veränderungen innerhalb des Östrus festgestellt werden. Bei beiden Tieren sank während der ersten Östrushälfte die Putzfrequenz gegenüber dem Mittelwert des Interöstrus, während sie gegen Ende der Rolligkeit über diesen Mittelwert anstieg. Ob diese Verteilung für alle Tiere zutraf konnte aufgrund unregelmäßiger Meßreihen nicht festgestellt werden.
Die Kaufrequenz veränderte sich mit der Rolligkeit signifikant geschlechtsspezifisch. Die weiblichen Tiere kauten deutlich langsamer, während die Kaufrequenz der männlichen Tiere leicht anstieg. Als Grund dafür wird eine Dominanzverschiebung innerhalb der Paare gesehen.
Von der Trinkfrequenz konnten nicht genügend Werte für ein Auswertung aufgenommen werden. Es wurde als Beispiel für zukünftige Untersuchungen eine Methode zur Aufnahme des Trinkverhaltens mittels Tonträgern und die anschließende EDV-gestützte Auswertung dargestellt.
Die Atemfrequenz zeigte innerhalb einer Zyklusphase starke Schwankungen. Deshalb sollte die in den Mittelwerten erkennbare Tendenz einer Abnahme der Anzahl der Atembewegungen pro Minute während der Rolligkeit in weiterführenden Beobachtungen untersucht werden.
Insgesamt zeigten alle untersuchten Verhaltensparameter während des Östrus eine Abnahme oder eine Tendenz der Abnahme in ihren Frequenzvergleichen gegenüber dem Interöstrus. In weiterführenden zukünftigen Untersuchungen sollte deshalb auch nach zusätzlichen zu den oben, für jede Verhaltensweise einzeln genannten Ursachen geforscht werden. Dazu sind vergleichende Beobachtungen an einzeln und paarweise gehaltenen Großkatzen nötig. Vorteilhaft wären auch gleichzeitige Untersuchungen des Hormonstatus der Tiere.

Abstract:

This paper investigates the influence of physiological changes to measurable signs of the behaviour of large cats. The physiological change was the change of hormone level during the oestrus cycle. Eleven numbers of the genus Panthera were observed during a period of two years in the Berlin - Friedrichsfelde zoo. Main observations took place from December 1996 till March 1997. It was measured the general activity in a period of two hours before feeding. As additionally parameters were investigated: the step frequency two hours, thirty minutes before and immediately after feeding, the clean frequency, the chew frequency, the drink frequency and the breath frequency.
The investigations were taken in five pairs of different species: jaguar (Panthera onca), black panther (Panthera pardus), North Chinese leopard (Panthera pardus japonensis), Sumatra tiger (Panthera tigris sumatrae) and Indian lion (Panthera leo persica). Also a single Bengal tiger (Panthera tigris tigris) was investigated. All females, which lived together with a male, had one to two oestrus cycles within the three month observation, where as at the single female an oestrus could not be recognised.
It could be found significant changes of activity during the oestrus.
The walking activity two hours before feeding decreased significantly during oestrus of the females. Therefor there was a marketable difference between females and males. Males changed their activity only at days with copulation?s and depending on the number of copulation?s. Females decreased their walking activity already one week before oestrus and increased slowly after it. The reason is seen as threefold - change in motivation due to the breeding behaviour, physiological exhausting due to the copulations and the supressing influence of the biochemical reduction product of progesteron.
Deviations every 4 weeks of walking activity at the single female tiger could also be recognised although there were no signs for oestrus.
The step frequency decreased significantly at all measurements during the oestrus Those changes affected both sex. It was supposed to result from physical exhausting after copulation?s.
Changes in the step frequency occurred also at the single female Bengal tiger. They followed the activity changes at one week delay.
A significant decrease of clean frequency could not be recognised. Only at one male and one female could be found a significant decrease during the first part of oestrus and increase at the end of oestrus in comparison to the average. A general conclusion for this fact can not be drawn due to irregular measurements of this parameter.
During copulation time the chew frequency changed very much depending on the sex. Females chewed much slower, where as males faster. Probably this fact results from change in dominance.
The drink frequency could not be measured satisfactoinary. For future investigations an acoustic method followed by a computer analysis is presented.
The breath frequency differed significantly during one cycle. Therefore it is suggested to investigate the trend of decreasing averages of breath frequency during oestrus additionally.
It can be concluded, that all described activities showed a trend of decrease during oestrus.
Further investigations should search for mentioned occurs. It should be compared single and in pair living large cats. Helpful would be the analyses of hormone level at the same time.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx