Donnerstag, 14 Juni 2018 14:30

COUSINS, D. (1974)

Classification of captive gorillas.

International Zoo Yearbook Vol. 14: 155–159. DOI: 10.1111/j.1748-1090.1974.tb00806.x

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:19

CHAPRON, G. (2010)

Utilisation des modèles pour la gestion des loups en Suède.

Vortrag gehalten im Rahmen der Lysser Wildtiertage, 20.-21. August 2010.

 

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Mittwoch, 09 Januar 2013 10:28

RÜBEL, A. (2010)

Die Aufgaben der Zoos und die Arterhaltungsprogramme, eine kritische Sicht

In: DOLLINGER, P. (Hrsg.) Die Rolle der Zoos für die Erhaltung der Biodiversität. Verhandlungsbericht des IV. Rigi-Symposiums, Goldau-Rigi, 28.-30. Januar 2010: 49-50. Zoo Office Bern.

Zusammenfassung:

Das grösste Potential der Zoos im Naturschutz ist mit der Haltung der lebenden Tiere verbunden. Wie keine andere Institution können sie dazu beitragen, eine Mensch- Tier-Bindung aufzubauen. Danach kommt das Vermitteln von Bildung und erst in dritter Linie die Arterhaltungsprogramme. In diese investieren die Zoos viel Kraft und Zeit, trotzdem sind die Ergebnisse nicht befriedigend. Es wird sich als notwendig erweisen, die Zahl der Programme auf hochbedrohte Tierarten zu beschränken, sie aber professioneller zu betreiben.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 21:52

MOHR, E. (1952)

Der Wisent.

Die Neue Brehm-Bücherei Nr. 74. 74 Seiten, s/w-Abbildungen und Faltkarten.
Akademische Verlagsgesellschaft Geest & Portig KG, Leipzig.

 

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Samstag, 15 Dezember 2012 23:22

Erforschung der Schwarzfusskatze

Erforschung der Schwarzfußkatze im Zoo und im natürlichen Lebensraum

Kölner Zoo und Zoo Wuppertal

 

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Schwarzfußkatze © Alex Sliwa, Kölner Zoo

 

 

 

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Schwarzfußkatze © Alex Sliwa, Kölner Zoo

 

 

 

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Schwarzfußkatze © Alex Sliwa, Kölner Zoo

 

 

 

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Schwarzfußkatze © Alex Sliwa, Kölner Zoo

Über die seltene und heimlich lebende Schwarzfußkatze (Felis nigripes) war bis vor Kurzem nur wenig bekannt. Zoos spielen bei der Erforschung der Basisdaten zur Fortpflanzungsbiologie eine wichtige Rolle. Sie finanzierten die erste Freilandstudie und tragen zu noch andauernden, weiterführenden Studien bei. Ein Internationales Zuchtbuch, das vom Zoo Wuppertal geführt wird, dient dabei der Kommunikation zwischen den Haltern wie auch der Information über die neuesten Forschungsergebnisse.
        
Viele Basisdaten zur Fortpflanzungsbiologie der Schwarzfußkatze wie Tragzeit, Wurfstärke und Geschlechtsreife wurden erst seit 1957 durch die Haltung und im damaligen Max-Planck-Institut für Verhaltenspsychologie in Wuppertal und im Wuppertaler Zoo bekannt [1]und waren für die Freilandforschung von Nutzen. Im Gegenzug wurden Forschungsergebnisse schnell und aktuell in den Zuchtbüchern den Haltern weltweit zugänglich gemacht. Blutproben freilebender Katzen dienen als vergleichende Referenzwerte zu solchen von zoolebenden Schwarzfußkatzen.

In den Jahren bis 1990 beschränkte sich das Wissen über die scheue Schwarzfußkatze im Freiland auf Studien zur Nahrungsökologie, gewonnen durch die Auswertung von Mageninhalten weniger für Museumssammlungen geschossener Tiere oder auf Nachweise für ihre Verbreitung.
        
Bei den Bemühungen, diese scheue und wenig bekannte Katzenart in ihrem natürlichen Lebensraum („in-situ“) und außerhalb dessen („ex situ“) zu erforschen, spielen Zoologische Gärten eine wichtige Rolle. Mit Hilfe des Zoo Wuppertal und der finanziellen Unterstützung mehrerer nordamerikanischer Zoos sowie einiger nichtstaatlicher Geldgeber aus Südafrika, Kanada und den USA wurde von 1992 bis 1998 die erste Feldforschung an dieser Art ermöglicht, in deren Rahmen 17 verschiedene Schwarzfußkatzen mit Radiohalsbändern versehen wurden. Die Tiere waren so jederzeit auffindbar und gewöhnten sich relativ rasch an das Beobachtungsfahrzeug, sodass sie über 2.300 km und 3.000 Stunden lang verfolgt und beobachtet werden konnten. Besonders aufschlussreich waren dabei 85 Nächte, in denen jeweils eine der Katzen über ihre gesamte Aktivitätszeit, das heißt 11 bis 14 Stunden lang, nicht aus den Augen verloren wurde.
        
2004 wurde ein jährlich stattfindendes, dreiwöchiges internationales Kooperationsprojekt im Feld zwischen Wissenschaftlern des McGregor Museums, des Wuppertaler Zoos sowie der amerikanischen Zoos San Diego Wild Animal Park und Cincinnati ins Leben gerufen. Ziel ist dabei der Fang von Schwarzfußkatzen und anderer kleiner Carnivoren. Nach Probenentnahme von narkotisierten Tieren erfolgt eine Analyse der vorhandenen Krankheiten in der Carnivorengemeinschaft des erwähnten Studiengebietes, der Wildtierfarm „Benfontein“ bei Kimberley, Südafrika. Im San Diego Wild Animal Park, USA, wird z.B. auf das Vorhandensein von Titern gegen Staupeviren und andere virale Krankheiten im Blutserum getestet. Dies dient der Einschätzung des Einflusses der Krankheitsübertragung durch andere Carnivoren auf die Schwarzfußkatzenpopulation.
        
Den gefangenen Schwarzfußkatzen werden außerdem Fett- und Blutproben zum Nachweis der Amyloidose entnommen, einer Stoffwechselkrankheit, die besonders die Nierenfunktion beeinträchtigt, die immer noch die Haupttodesursache von Schwarzfußkatzen in Menschenobhut ist. Diese Fragestellung ist Gegenstand einer Doktorarbeit, die vom Zoo Wuppertal und der Universität Leipzig betreut wird. Den gefangenen wildlebenden Katern wird ferner Sperma entnommen. Dies ist Teil einer Studie am Center for Reproduction of Endangered Species (CRES) des Zoo Cincinnati. Die gefrorenen Spermaproben dienen auch der Einbringung neuer Gene in US-amerikanische Schwarzfußkatzenhaltungen, ohne wild gefangene Tiere importieren zu müssen. Insgesamt wurden bisher 14 Schwarzfußkatzen gefangen. Das Projekt wird unter der Nummer 06016 der Welt-Zoo-Organisation (WAZA) geführt.
        
Wegen ihrer heimlichen Lebensweise, der reinen Nachtaktivität und allgemeinen Seltenheit ist über die Verbreitung der Schwarzfußkatze seit ihrer Erstbeschreibung 1824 durch BURCHELL nur wenig Genaues bekannt. Mit Hilfe eines im Jahr 2006 konzipierten Posters, das bei den provinzialen Naturschutzbehörden, in Naturreservaten und an strategischen Stellen wie etwa landwirtschaftlichen Kooperativen verteilt wird, werden neue Nachweise für die Art gesammelt. Die Nachweise und deren Verifizierung erfolgten durch die Zoologen des McGregor Museums in Kimberley. Das Museum übernimmt auch die katalogisierte Aufnahme von Totfunden, meist überfahrene Tiere, welche später der Probenentnahme für populationsgenetische und systematische Studien dienen. Es gilt besonders die Unterartfrage und den Inzuchtstatus der verschiedenen Populationen zu klären.

Im Mai 2007 wurden außerdem vier Schwarzfußkatzen mit Sendern versehen, um ihre Raumnutzung in Abhängigkeit zu den Territorien von ebenfalls besenderten Schabrackenschakalen zu untersuchen. Die Überwachung der Schwarzfußkatzen erfolgt parallel zu einer Habilitationsstudie eines Wissenschaftlers der Universität Oxford, England, zur Raumnutzung von Hundeartigen im gleichen südafrikanischen Studiengebiet.

Eine der dringlichsten Forschungsaufgaben für die Zukunft ist die Etablierung einer zweiten vergleichenden, ökologischen Studie in einem anderen Studiengebiet. Dabei gilt es zu klären, wie sich die Streifgebietsgröße und soziale Organisation der Schwarzfußkatze in einem der anderen Biome, der Nama-Karoo, der Trockensavanne oder dem Highveld verändert. Es ist von Interesse, wie groß dabei der Einfluss des landwirtschaftlichen Managements ist, z.B. infolge von Überweidung und damit der Verminderung der Beutetierpopulationen der Katzen sowie der Intensität der Schakalkontrolle oder gar der Existenz von Großräubern. Es fehlen außerdem noch genauere Daten zum Aufzuchterfolg von Jungtieren durch Mutterkatzen und zur Reviersuche von Jungkatzen.

 

Literatur:

  1. SCHÜRER, U. (1978)
  2. SLIWA, A. (2007)
  3. SLIWA, A. (2015)

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:15

DOLLINGER, P. (Hrsg., 2003)

Die Bedeutung von Fortpflanzung und Aufzucht von Zootieren.

Verh.-Ber. des 1. Rigi-Symposiums, Goldau-Rigi, 27. Februar - 1. März 2003. WAZA, Bern.

Editorial:

Um seine vielfältigen Ziele besser erreichen zu können, beschloss der Weltverband der Zoologischen Gärten und Aquarien (WAZA), an seiner Jahrestagung in Nagoya, 1998, eine ständige Geschäftsstelle einzurichten. Im Oktober 2001 wurde dieses Ziel mit dem Amtsantritt eines vollamtlichen Direktors erreicht, und im November konnten die in Bern angesiedelten Büroräumlichkeiten bezogen werden. Kurz danach schlossen WAZA und ZOOSchweiz, die Gesellschaft wissenschaftlicher Zoologischer Gärten der Schweiz eine Verwaltungsvereinbarung ab, nach der die Geschäftsstelle das Sekretariat von ZOOSchweiz führt.

Diese Konstellation hat den Vorteil, dass Neuerungen in der Zusammenarbeit zwischen dem Weltverband und seinen Mitgliedern mit Leichtigkeit im Massstab 1:1 getestet werden können, und im Erfolgsfalle damit gerechnet werden darf, dass sie sich allgemein durchsetzen. So hat sich z.B. ZOOSchweiz bereit erklärt, eines der beiden ersten WAZA-Magazine zu sponsern. Da die Resonanz auf die neuen Magazine gut war, fiel es leicht, weitere Sponsoren zu finden: Heft 3 wird nun vom Verband Deutscher Zoodirektoren (VDZ), Heft 4 vom Amerikanischen Zoo und Aquarienverband  (AZA) und Heft 6 vom Chester Zoo finanziert werden.

Es ist durchaus möglich, dass das Rigi-Symposium eine ähnliche Auswirkung haben wird. Ursprünglich als Veranstaltung von ZOOSchweiz geplant, ist es nun zu einer regionalen Tagung der wissenschaftlichen Zoos der Schweiz, Österreichs und Bayerns geworden, und unter dem Schirm des Weltverbandes werden die in diesem Verhandlungsbericht zusammengefassten Ergebnisse weiteren Zookreisen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, als dies im Falle einer rein nationalen Veranstaltung der Fall gewesen wäre.

Wer das kleine Einmaleins nicht kann, wird einer Differentialrechnung mit völligem Unverständnis gegenüber stehen. Tatsächlich dürfte es so sein, dass die Mehrheit der Bevölkerung, einschliesslich derer, welche die Grundrechenarten perfekt beherrschen, mit höherer Mathematik nichts anzufangen weiss. Daraus den Schluss zu ziehen, das Differenzieren sei keine valable Methode, greift aber sicher zu kurz.

Genau dies ist aber der  gedankliche – aus eidgenössischer Sicht schwer zu verstehende - Ansatz, der zur Interpretation des unbestimmten Rechtsbegriffs des „Tötens von Tieren ohne vernünftigen Grund“ in Deutschland angewendet wird: Wenn eine uninformierte Gesellschaft nicht nachvollziehen kann, weshalb es in Zoologischen Gärten aus vernünftigen Gründen des Tier- und Artenschutzes überzählige Tiere geben muss, dann darf es keine geben (siehe Beitrag von J. LUY). Folglich wird kriminalisiert, wer - z.B. im Interesse einer Erhaltungszucht oder eines artgemässen Gruppenverhaltens - eine Vermehrung nicht verhindert, obwohl er zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht abschätzen kann, ob sich für die Jungtiere in zwei Jahren eine artgemässe, definitive Unterbringung findet.

Ich hoffe daher, dass dieser Band eine breite Leserschaft findet und dass die aus der Tagung zu ziehenden Schlussfolgerungen – etwa, dass Kommunikation eine vorrangige Tätigkeit der Zoos sein muss (A. RÜBEL), dass die Möglichkeit sich fortzupflanzen keine Alternative zu einer im übrigen inadäquaten Tierhaltung darstellt (P. SCHLUP und C. LERCH), oder dass das deutsche Publikum das Töten überzähliger Tiere sehr wohl akzeptiert, sobald es die Landesgrenze nach Österreich überschritten hat (M. MARTYS) - praktische Konsequenzen zum Wohl der Tiere in unserer Obhut und ihrer gefährdeten Vettern in der Wildbahn haben werden.

Inhalt (Downloads):

Verfasser Titel Downloads
Links
DOLLINGER, P. Editorial HTML
- Teilnehmer PDF
- Medientext PDF
- Ergebnisse PDF
MARTIN, C. Situation der Biodiversität weltweit PDF
MARTIN, C. Zielerreichung Countdown 2010, Bedarf an neuen Strategien PDF
STADLER, B. Situation der Biodiversität im Alpenraum PDF
JUNHOLD, J. Der Beitrag der Zoos zum Erhalt der Biodiversität – ein Überblick PDF
BREITENMOSER U. & C. & SLIWA, A. Bedeutung und Potentiale der Zoos am Beispiel der Katzen PDF
RÜBEL, A. Die Aufgaben der Zoos und die Arterhaltungsprogramme, eine kritische Sicht PDF
SCHMIDT, C. Zuchtprogramme- ein Meilenstein der Tiergartenbiologie PDF
HOLST, B. Bedeutung der Zuchtprogramme für den weltweiten Artenschutz PDF
NIEKISCH, M. Bedeutung der Aktivitäten der Zoos für den in-situ-Naturschutz PDF
ENGEL, H. In situ-Artenschutz: Kernaufgabe für Zoos PDF
BERLING, T. Der Zoo als Motor regionaler Agrobiodiversität PDF
HINDENLANG, K. Bildung für Nachhaltige Entwicklung mit Fokus Biodiversität PDF
PHILIPS, L. Bildung als wichtigste Aufgabe der Zoos PDF
ZIEGLER, T. Forschung als wichtige Aufgabe der Zoos zur Erhaltung der Biodiversität PDF
DOLLINGER, P. Erhaltung der Biodiversität im Zoo – oder die Quadratur des Zirkels PDF
Ganzer Band (mittlere Druckqualität)
PDF

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Samstag, 15 Dezember 2012 10:11

DOLLINGER, P. (Hrsg., 2005)

Die Bedeutung der Zoos für den Naturschutz

Verh.-Ber. 2. Rigi-Symposium. Goldau-Rigi, 17. – 19.02.2005. WAZA, Bern

Editorial:

Das erste, im Jahr 2003 durchgeführte Rigi-Symposium war dem Thema „Die Bedeutung von Fortpflanzung und Aufzucht von Zootieren“ gewidmet. Dabei ging es vorab um Aspekte des Tierschutzes und der Ethik. Die geltende Praxis wurde hinterfragt, begründet, letztlich bestätigt und als Richtschnur auch für die Zukunft festgeschrieben.

Auch das zweite Rigi-Symposium hat einen zukunftsgerichteten und praxisorientierten Ansatz, wobei es diesmal um die Rolle geht, welche die Zoos inskünftig im Naturschutz spielen werden. Ausgangspunkt der Überlegungen war die neue Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie, die im Oktober 2004 vom Weltverband der Zoos und Aquarien (WAZA) angenommen worden war. Die neue Strategie ersetzt jene aus dem Jahr 1993. Sie soll für die nächsten Jahre die Grundlage für das Naturschutz-Engagement der Zoos und Aquarien der Welt bilden.

Um festzulegen, wie die Zoos der deutschsprachigen Alpenregion die Strategie umsetzen sollen, wurde in bewährter Weise vom Ist-Zustand ausgegangen. Dazu dienten ein historischer Abriss (H. Pechlaner) und zwei Fallstudien über In-situ-Projekte (H.P. Müller, C. Walzer).

In einem nächsten Schritt wurden Absichten und Erwartungshaltungen diskutiert: Was wollen die Zoos in Zukunft tun (A. Rübel) und was erwarten Partnerorganisationen und Behörden von ihnen (U. Tester, K. Kirchberger, C. Martin)?

Daran schlossen sich Fragen des „Was“ und „Wie“ sowie der Kommunikation an: Wo sollen die Prioritäten liegen (C. Schmidt)? Was ist in Zusammenhang mit Wiederansiedlungen (U. und C. Breitenmoser), was hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Projekten (W. Scherzinger) zu beachten? Welche ethischen Aspekte spielen eine Rolle (U. Luy)? Wie kommunizieren Zoos Naturschutzthemen (R. Dieckmann, R. Graf)? Wie wird ihr Auftritt von Medienschaffenden beurteilt und von der Öffent-lichkeit wahrgenommen (A. Moser, U. Zimmermann)? Und wie sieht ein Behördenvertreter das Aufwand-Nutzen-Verhältnis (T. Althaus)?

Eine weitere Gruppe von Vorträgen befasste sich mit Fragen der Partnerschaft: Wie können die verschiedenen Ebenen der Zoo-Organisation, vom Weltverband bis hin zu der einzelnen Institution zum Tragen kommen (P. Dollinger)? Was kann von einem Zoo eigenständig realisiert werden und welche Möglichkeiten bestehen für Partnerschaften innerhalb der Zoowelt (R. Wirth)? Wie kann mit internationalen Übereinkommen (U. Müller-Helmbrecht) und wissenschaftlichen Einrichtungen (H. Hofer) kooperiert werden? Schliesslich war auch Geld ein Thema: Wie soll die Naturschutzarbeit finanziert werden und welche Chancen haben Zoos im Spendermarkt (H. Wiesner, R. Schenker)?

Danach wurde im Rahmen von vier Arbeitsgruppen konkret diskutiert, welche praktischen Massnahmen die teilnehmenden Zoos ergreifen wollen, um die Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie umzusetzen, wie sie mit potentiellen Partnern umgehen wollen, was sie tun werden, um ihre Natur-schutzarbeit zu finanzieren, und wie sie in Zukunft über ihre Naturschutztätigkeit informieren wollen.

Dabei herausgekommen ist ein von allen Teilnehmern akzeptierter Plan mit 15 Punkten hinsichtlich praktischer Massnahmen, Partnerschaften, Finanzen und Kommunikation, welche die Zoos jeder für sich oder gemeinschaftlich angehen wollen.

Editorial (English)

The first Rigi Symposium held in 2003 was dedicated to the “Ramifications of the Reproductive Management of Animals in Zoos“. Aspects of animal welfare and ethics were deliberated  Current  practice was reviewed, reassessed and finally endorsed   as the yardstick for the future.

The 2nd Rigi Symposium demonstrates a forward-looking and practical approach too. However, this time it focuses on the role zoos will play in the future with regard to conservation. This discourse was based on the new World Zoo and Aquarium Conservation Strategy, which were  adopted by the World Association of Zoos and Aquariums (WAZA) in October 2004. It replaces the previous edition of 1993. All future conservation activities of zoos and aquariums globally, should be based on the new strategy.

In order to decide on how German-speaking zoos of the Alpine region should implement the new strategy, the symposium started off with the tried and tested  approach of evaluating  the current state of affairs in the industry. For this reason, an his-torical survey (H. Pechlaner) and case studies of in situ projects (H.P. Müller, C. Walzer) were presented.

The next step was to discuss intentions and expectations: What do zoos wish to achieve in the future (A.Rubel)?   What are the expectations of partners and the authorities? (U. Tester, K. Kirchberger, C. Martin)?

These presentations were followed by  discussions of what should be done and how it should be done: What are the priorities (C. Schmidt)? What are the considerations for  re-introductions (U. and C. Breitenmoser)? Project sustainability  (W. Scherzinger)? Important ethical aspects (U. Luy). How do zoos communicate conservation topics  (R. Dieckmann, R. Graf)? How does the media judge zoos? How are zoos perceived by the public (A. Moser, U. Zimmermann)? And how do the authorities judge the cost-benefit ratio of zoo-based conservation activities (T. Althaus)?

 Other presentations dealt with  the issue of partnerships: How can all levels of zoo organizations, from the world association to single institutions, have an impact on conservation (P. Dollinger)? What can  a single zoo achieve, and what could partner-ships further make possible  (R. Wirth)? How should we deal with international conventions (U. Müller-Helmbrecht), and how might we cooperate with scientific organisations (H. Hofer)? Finally, economic concerns were raised: How to finance conservation work, and what  sponsorship potential do  zoos have?   (H. Wiesner, R. Schenker)?

Afterwards, four working-groups were convened to discuss the following topics: What steps should be taken by the participating zoos in order to implement the World Zoo and Aquarium Conservation Strategy? How should they deal with their potential partners? How will conservation work  be financed? In the future, how will zoo-based conservation activities be communicated?

These discussions resulted in an action plan of 15 points that was accepted by all participants. It focuses on  zoos’  – both individually and as a community  – conservation aspirations of practical action, partnerships and financial sustainability...

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Samstag, 15 Dezember 2012 10:10

WAZA (2005)

Zoos und Aquarien für Naturschutz.
Die Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie.

72 Seiten, ca. 30 sw-Fotos, brosch.
WAZA Geschäftsstelle, Bern. ISBN 3-033-428-8.

Titel der englische Ausgabe: WAZA (2005): Building a Future for Wildlife - The World Zoo and Aquarium Conservation Strategy. Editor: Peter Olney © WAZA 2005

Volltext (PDF)

Aus der Einleitung:

Es gibt zwei wesentliche Gründe für eine neue Welt-Zoo- und Aquarium-Natur-Schutz-Strategie.  Die  Zoomitarbeiter  auf  der  ganzen  Welt  werden  von  einem klaren   Dokument   profitieren,   das   gemeinsame   Ziele   festlegt.   Gleichzeitig möchten  viele  Menschen,  die  in  den  Bereichen  Umwelt-  und  Naturschutz arbeiten, aber auch interessierte Außenstehende mit Zweifeln und Fragen wissen, ob sie Zoos unterstützen sollen oder nicht. Deshalb muss die WZANS Antworten auf  diese  fundamentalen  Fragen  geben  und  gleichzeitig  weltweit  gangbare  Wege  für  Zoos  vorstellen.  Warum  gibt  es  Zoos?  Was  ist  ihre  gemeinsame  Philosophie  und  ihr  gemeinsamer  Zweck?  Was  ist  ihre  Vision  und  Bedeutung  in  einer  Welt, die sich nie da gewesenen Herausforderungen stellen muss, da die Bedürfnisse von Pflanzen, Tieren und Menschen offensichtlich widersprüchlich sind. Kurz gesagt, worin besteht der Nutzen von Zoos und Aquarien und welche Erfolge kann man bereits  vermelden?  Wie  können  sie  den  Naturschutz  in  freier  Wildbahn  fördern?

Die Welt-Zoo- und Aquarium-Gemeinschaft weiß, dass sie Nachhaltigkeit global voranbringen  muss.  Mit  ihren  Antworten  muss  die  Gemeinschaft  ihre  Besucher  zur Mitarbeit gewinnen Die  erste  Welt-Zoo-Naturschutz-Strategie  (WZNS)  wurde  vor  mehr  als  zehn  Jahren veröffentlicht und basierte auf der Welt-Naturschutz-Strategie der IUCN (Caring for the Earth). Diese gründete  auf der Entwicklungs-    und Umweltkonferenz  der  Vereinten  Nationen  in  Rio  de  Janeiro  (1992)  und  dem  Übereinkommen  über  die  biologische  Vielfalt  (CBD).  Die  WZNS  war  bei  der Information über die Leistungen von Zoos und Aquarien und der Durchsetzung einer einheitlichen Zielsetzung sehr nützlich.

Das zweite, nun vorliegende Dokument, die WZANS, definiert und erläutert die Visionen  der  Mitglieder  der  WAZA  und  unterstützt  ihren  überaus  wichtigen Auftrag im Naturschutz. Dieses Grundlagen-Dokument zeigt die Politik und die Richtlinien  auf,  die  alle  Zoos  und  Aquarien, unabhängig von individuellen  Unterschieden, als  Schlüsselfunktionen  und  -aktivitäten verfolgen. Außerdem  zeigt es, was langfristig im Naturschutz geleistet werden kann.

Um erfolgreich zu sein, muss die WZANS eine Richtung vorgeben und praktische Tätigkeiten  anleiten.  Darüber  hinaus  muss  sie  ein  Einvernehmen  mit  anderen  erfahrenen  Natur-  und  Umweltorganisationen  über  gemeinsame  Ziele,  Führung  und   Partnerschaft   herstellen.   Die   Veröffentlichung   des   zweiten  Strategiepapiers  schließt  an  den  Weltgipfel  zur  nachhaltigen  Entwicklung  in  Johannesburg  (2002)  an.  Es  spiegelt  die  zahlreichen  Veränderungen  der  äußeren Bedingungen  für  alle  Naturschutzorganisationen,  aber  auch  die  Verlagerung  gemeinsamer Prinzipien und Prioritäten innerhalb der Zoos und Aquarien wider.

15.12.2012; ergänzt

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx