HANCOCK, J. & ELLIOTT, H. (1978)
The Herons of the World.
304 Seiten mit 61 Farbtafeln gezeichnet von Robert Gillmore und Peter Hayman, und 24 Verbreitungskarten.
Verlag: Harper & Row Publishers, New York, Hagerstwon, San Farncisc0, London. ISBN-10: 0060117591; ISBN-13: 978-0060117597
Inhalt:
This well illustrated work describes 61 species of herons and bitterns in detail, presenting descriptions and identifications, habitats, distributions, and feeding and breeding behavior. There are also introductory chapters on the family Ardidae. These chapters cover classification, plumage and moult, breeding, feeding, migration and dispersal and conservation.
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DICKINSON, E. C. (2001)
The correct scientific name of the Palawan Peacock-pheasant is Polyplectron napoleonis Lesson, 1831.
Bulletin of the British Ornithologists' Club 121: 266-272.
Volltext: https://www.biodiversitylibrary.org/page/40086535#page/286/mode/1up
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ASMUS, J. & LANTERMANN, W. (2012)
Australische Sittiche - Haltung, Zucht und Artenschutz.
215 Seiten, mit zahlreichen Farbfotos.
Verlag Oertel + Spoerer GmbH. ISBN 10: 3886274071 / ISBN 13: 9783886274079
Klappentext:
Die australischen Sittiche zählen zu den am häufigsten gehaltenen Papageienvögeln. Durch ihre prächtigen Farben und ihre besonderen Verhaltensweisen ziehen sie immer mehr Vogelliebhaber in ihren Bann.
Es ist aber besonders wichtig, die Haltung und die Zucht dieser beliebten Papageienvögel neu zu bedenken und zeitgemäss zu betreiben. Und hier setzt dieses Buch an, denn eine möglichst artgerechte Haltung der Tiere und eine vorausschauende Zucht zur Erhaltung der Arten sind das besondere Anliegen der Autoren.
Im ersten Teil des Buches erfahren Sie alles Wissenswerte über Biologie, Verhalten, Herkunft, Haltung, Pflege, Zucht und vor allem auch den Artenschutz dieser Papageienvögel.
Der zweite Teil beinhaltet ausführliche Porträts aller gegenwärtig anerkannten australischen und ozeanischen Sitticharten und deren Unterarten. Das Ganze wird abgerundet durch wunderbare Fotos.
Ein neues Standardwerk für die Freunde dieser wunderschönen Papageienvögel.
Die australischen Sittiche zählen zu den am häufigsten gehaltenen Papageienvögeln. Durch ihre prächtigen Farben und ihre besonderen Verhaltensweisen ziehen sie immer mehr Vogelliebhaber in ihren Bann.
Es ist aber besonders wichtig, die Haltung und die Zucht dieser beliebten Papageienvögel neu zu bedenken und zeitgemäss zu betreiben. Und hier setzt dieses Buch an, denn eine möglichst artgerechte Haltung der Tiere und eine vorausschauende Zucht zur Erhaltung der Arten sind das besondere Anliegen der Autoren.
Im ersten Teil des Buches erfahren Sie alles Wissenswerte über Biologie, Verhalten, Herkunft, Haltung, Pflege, Zucht und vor allem auch den Artenschutz dieser Papageienvögel.
Der zweite Teil beinhaltet ausführliche Porträts aller gegenwärtig anerkannten australischen und ozeanischen Sitticharten und deren Unterarten. Das Ganze wird abgerundet durch wunderbare Fotos.
Ein neues Standardwerk für die Freunde dieser wunderschönen Papageienvögel.
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BOETTICHER, H. von (1959)
Papageien.
Neue Brehms-Bücherei Heft 228. 116 Seiten, 56 Abbildungen, 12 Verbreitungskarten.
A. Ziemsen, Wittenberg 1959.
Inhalt:
Papageien in ihrer Farbenpracht erregen immer wieder die Aufmerksamkeit der Zoobesucher. Mancher dieser Vogelfreunde, besonders diejenigen, die zu Hause einen oder mehrere der gelehrigen und umgänglichen Vögel halten, möchten Näheres über Herkunft und Lebensweise erfahren. Es ist besonders zu begrüßen, daß Dr. Hans von Boetticher, der weithin bekannte Zoologe und Systematiker, kurz vor seinem Ableben diese übersichtliche Zusammenfassung über die interessante, nur auf der südlichen Erdhälfte wild vorkommende Vogelfamilie gestaltete. Die Arbeit gibt einen guten Überblick über die vielgestaltigen, zu der Gruppe gehörenden Gattungen und Arten, wovon viele besondere Schaustücke unserer Tiergärten bilden. Nach einer kurzen Einleitung folgen nähere Ausführungen über Heimat, Aussehen, Ernährung, systematische Stellung und verwandtschaftliche Beziehungen der einzelnen Familien, Unterfamilien, Gattungen und Arten. Jedem Papageienfreund, insbesondere zoologischen Handlungen, zoologischen Gärten und zoologischen Museen, wird diese Übersicht willkommen sein, da darin auch Hinweise auf Haltung und Pflege gegeben werden.
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FALKENBERG, H. & HAMMER, H. (2006)
Zur Geschichte und Kultur der Schweinezucht und -haltung.
1. Mitteilung: Zur Domestikation und Verbreitung der Hausschweine in der Welt.
Züchtungskunde, 78 (1): 55–68. ISSN 0044-5401
Zusammenfassung:
Die Erstdomestikation von Schweinen erfolgte etwa 7800 Jahre v. Chr. wie die von Rind, Schaf und Ziege im Gebiet des sogenannten fruchtbaren Halbmondes (Vorderasien). Nach archäozoologischen Befunden sind heute weitere autochthone Domestikationszentren für Schweine in Südostasien, China (ab dem Ende des 7. Jahrtausends v. Chr.) und Südschweden (2400 Jahre v. Chr.) nachweisbar. Spätere lokale, teilweise zufällige Einkreuzungen von Wildtieren waren nach den gegenwärtigen Befunden nur von geringer Bedeutung für den Hausschweinebestand. Aus dem ursprünglichen Domestikationsgebiet heraus verbreiteten Siedler die Hausschweinehaltung nach Ägypten, Indien und auf die Balkanhalbinsel. Für Mitteleuropa sind Einwanderungswege über das Mittelmeer nach Südeuropa sowie entlang der großen europäischen Flüsse nachgewiesen (ab 5500v. Chr.). Während polynesische Einwanderer schon frühzeitig Hausschweine auf ozeanische Inseln mitbrachten (ab 4500 v. Chr.), sind in Amerika, in großen Teilen Afrikas und in Australien erst mit Beginn der europäischen Kolonisation Schweine gehalten worden.
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GONZALEZ, J.-C. T, SHELDON, B. C., COLLAR, N. J. & TOBIAS J. A. (2013)
A comprehensive molecular phylogeny for the hornbills (Aves: Bucerotidae).
Molecular Phylogenetics and Evolution Vol. 67 (2): 468-483
Abstract:
The hornbills comprise a group of morphologically and behaviorally distinct Palaeotropical bird species that feature prominently in studies of ecology and conservation biology. Although the monophyly of hornbills is well established, previous phylogenetic hypotheses were based solely on mtDNA and limited sampling of species diversity. We used parsimony, maximum likelihood and Bayesian methods to reconstruct relationships among all 61 extant hornbill species, based on nuclear and mtDNA gene sequences extracted largely from historical samples. The resulting phylogenetic trees closely match vocal variation across the family but conflict with current taxonomic treatments. In particular, they highlight a new arrangement for the six major clades of hornbills and reveal that three groups traditionally treated as genera (Tockus, Aceros, Penelopides) are non-monophyletic. In addition, two other genera (Anthracoceros, Ocyceros) were non-monophyletic in the mtDNA gene tree. Our findings resolve some longstanding problems in hornbill systematics, including the placement of ‘Penelopides exharatus’ (embedded in Aceros) and ‘Tockus hartlaubi’ (sister to Tropicranus albocristatus). We also confirm that an Asiatic lineage (Berenicornis) is sister to a trio of Afrotropical genera (Tropicranus [including ‘Tockus hartlaubi’], Ceratogymna, Bycanistes). We present a summary phylogeny as a robust basis for further studies of hornbill ecology, evolution and historical biogeography.
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PRUM, R. O., BERV, J. S., DORNBURG, A., FIELD, D. J., TOWNSEND, J. P., MORIARTY LEMMON, E. & LEMMON, A. (2015)
A comprehensive phylogeny of birds (Aves) using targeted next-generation DNA sequencing.
Nature 526: 569–573 (22 October 2015)
Abstract
Although reconstruction of the phylogeny of living birds has progressed tremendously in the last decade, the evolutionary history of Neoaves—a clade that encompasses nearly all living bird species—remains the greatest unresolved challenge in dinosaur systematics. Here we investigate avian phylogeny with an unprecedented scale of data: >390,000 bases of genomic sequence data from each of 198 species of living birds, representing all major avian lineages, and two crocodilian outgroups. Sequence data were collected using anchored hybrid enrichment, yielding 259 nuclear loci with an average length of 1,523 bases for a total data set of over 7.8 × 107 bases. Bayesian and maximum likelihood analyses yielded highly supported and nearly identical phylogenetic trees for all major avian lineages. Five major clades form successive sister groups to the rest of Neoaves: (1) a clade including nightjars, other caprimulgiforms, swifts, and hummingbirds; (2) a clade uniting cuckoos, bustards, and turacos with pigeons, mesites, and sandgrouse; (3) cranes and their relatives; (4) a comprehensive waterbird clade, including all diving, wading, and shorebirds; and (5) a comprehensive landbird clade with the enigmatic hoatzin (Opisthocomus hoazin) as the sister group to the rest. Neither of the two main, recently proposed Neoavian clades—Columbea and Passerea1—were supported as monophyletic. The results of our divergence time analyses are congruent with the palaeontological record, supporting a major radiation of crown birds in the wake of the Cretaceous–Palaeogene (K–Pg) mass extinction.
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Nadelbäume - Eiben
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Eibengewächse (Taxaceae)
Eibengewächse sind immergrüne Bäume und Sträucher mit abgeflachten Nadeln. Sie sind getrenntgeschlechtig, einhäusig oder (überwiegend) zweihäusig. Die weibliche Zapfen bilden nur je einen Samen, der von einer Arillus genannten, beerenähnlichen fleischigen Hülle umgeben ist. Von der Farbe und dem Geschmack des Arillus werden vor allem Vögel angelockt welche den Zapfen fressen, den Arillus verdauen und den Samen unverdaut wieder ausscheiden. Die Familie umfasst fünf Gattungen:
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Amentotaxus und Torreya (Nusseiben) mit je 6 Arten aus der Paläotropis (Süd- und Südostasien) und Holarktis (Nordamerika).
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Austrotaxus und Pseudotaxus, zwei monotypische Gattungen aus Neukaledonien bzw. Südost-China.
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Eibe (Taxus) mit etwa 27 holarktischen Arten.
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Europäische EibeTaxus baccataVerbreitung: Europa, Algerien, Naher Osten bis Iran. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Wuchsklasse 2: Bis 20 m hoch. Giftigkeit: Nadeln und Rinde giftig, keinesfalls in Reichweite von Equiden! Die Eibe ist ein zweihäusiger immergrüner, sehr langsam wachsender Nadelbaum der in europäischen Parks weit verbreitet ist. Besonders häufig ist sie in alten Gärten wie Basel [1], Mülhausen oder der Wilhelma Stuttgart [6; 7]. Der Baum ist schattenresisient, natürliche Standorte sind steile Hänge oder schattige Talabschnitte auf meist sickerfeuchten Ton- und Lehmböden der kollinen und montanen Stufe bis auf 1'700 m Höhe [2; 3; 5; 8]. Die Eibe bildet leicht Stockausschläge und wächst fast immer mehrstämmig. Sie lässt sich leicht zurück- oder in Form schneiden. Die Nadeln sind 1-3 cm lang, 2-3 mm breit, abgeflacht, etwas sichelförmig und einzeln stehend, an Seitenzweigen zweireihig , an aufrechten Zweigen schraubig stehend, auf der Oberseite glänzend dunkelgrün, unterseits hell- oder gelbgrün. Die Blütezeit fällt auf März-April. Die männliche Blüten sind sitzende, kugelige Kätzchen an den Zweigspitzen, die unscheinbaren weiblichen befinden sich einzeln an den Zweigbasen. Aus den weiblichen Blüten entwickeln sich die Scheinbeeren mit einem 6-7 mm langen Samen im leuchtend roten Samenmantel (Arillus). Die Samen sind im September-Oktober reif [2; 3; 5; 8]. Alle Pflanzenteile, ausgenommen der rote Samenmantel, sind hochgiftig. Der wichtigste Giftstoff ist ein Alkaloid, das Taxin. 50-100 g Eibennadeln stellen eine für den Menschen tödliche Dosis dar, für Pferde sind es 20-30 g / 100 kg KGW, für Wiederkäuer 1'000 g / 100 kg KGW. Bei Equiden kann der Tod schon 5 Minuten nach Pflanzenaufnahme eintreten. Aus verschiedenen Zoos sind Vergiftungen bei Equiden bekannt [6; 7]. Bei Paarzehern ist das Risiko zwar geringer, Verbiss durch Rotwild kann denn auch ein Problem sein [8], aber aus Norwegen wird über Todesfälle bei wildlebenden Elchen (Alces alces), Rehen (Caprolus caprolus) und Rentieren (Rangifer tarandus) berichtet [4]. Ebenfalls beschrieben ist ein Fall bei asiatischen Languren in einem amerikanischen Zoo. Wildlebende Eiben sind in Mitteleuropa die seltensten einheimischen Nadelbäume. Die größte zusammenhängnde Population befindet sich am Üetliberg bei Zürich. Dort stehen vermutlich gleich viele Eiben wie in ganz Deutschland [8]. |
Literatur und Internetquellen:
- BAUR, B., BILLEN, W. & BURCKHARDT, D. (2008)
- BAUMKUNDE
- GODET, J.-D. (1986)
- HANDELAND, K. et al. (2017)
- JOHNSON, H. (1974)
- RIETSCHEL, W. (1994)
- RIETSCHEL, W. (2004)
- SCHNEIDER, H. & ZULAUF, R. (2016)
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Nadelbäume - Kiefern
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Mit Ausnahme der Lärchen und der Goldlärche sind die Kieferngewächse immergrüne Bäume oder, selten, Sträucher. Alle Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig. Ihr Holz enthält Harz und duftet aromatisch. Exemplare der großwüchsigsten Arten können eine Höhe von über 70 Metern bei Stammdurchmessern von etwa 3 Metern erreichen. Die Familie wird in vier Unterfamilien unterteilt, die zusammen 11 Gattungen und etwa 230 Arten umfassen.
- Atlaszeder (Cedrus atlantica)
- Libanonzeder (Cedrus libani)
- Lärche (Larix decidua)
- Fichte, Rottanne (Picea abies)
- Mähnenfichte (Picea breweriana)
- Aleppokiefer (Pinus halepensis)
- Bergföhre (Pinus mugo)
- Schwarzföhre (Pinus nigra)
- Mädchenkiefer (Pinus parviflora)
- Mittelmeerkiefer (Pinus pinea)
- Waldföhre (Pinus sylvestris)
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Unterfamilie: Abietoideae Atlaszeder
Cedrus atlantica
Verbreitung: Algerien, Marokko, Tunesien. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Wuchsklasse 1: Bis 36 m hoch. Die Rinde der Atlaszeder ist dunkelgrau, anfänglich glatt, später rissig. Bei jungen Bäumen ist die Krone breit-kegelförmig, bei älteren flach und breit ausladend, allerdings weniger als bei der Libanonzeder. Die Nadeln an Langtrieben sind etwa 20-25 mm lang und einzelnstehend, an Kurztrieben 10-20 mm lang und in Büscheln von ca. 45 Stück stehend. Die rosagelben männlichen Blüten sind etwa 4 (3-5) cm lang. Die weiblichen Blüten stehen endständig an Kurztrieben. Sie sind grün bis rötlich, zylindrisch und etwa 1 cm lang. Aus ihnen entwickeln sich 5-7.5 cm lange Zapfen mit einem Durchmesser von 4 cm. Blütezeit ist September-Oktober, die Früchte werden ein Jahr später reif [1; 3; 5]. Die Atlaszeder wurde 1841 erstmals nach England eingeführt. Es gibt mehrere Kulturformen, z.B. "aurea", "glauca", "fastigiata" oder "pendula". In Parks und Gärten wird zumeist die Form "glauca" gepflegt. Die Trauerzedern sind klein und können entweder grüne oder blaue Nadeln haben [5]. |
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Unterfamilie: Abietoideae Libanonzeder
Cedrus libani
Verbreitung: Libanon, Syrien, Türkei. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Bis 21-30(-40) m hoch. Die Libanonzeder ist oft mehrstämmig. Das Kernholz ist gelblich- bis rötlichbraun, das Splintholz viel heller. Die Rinde ist dunkelgrau, anfänglich glatt, später rissig. Bei jungen Bäumen ist die Krone kegelförmig, bei älteren flach und breit ausladend. Die Nadeln sind etwa 20-30 mm lang. An Langtrieben stehen sie einzeln, an Kurztrieben in Büscheln von 20-30 Stück. Die blassgrauen männlichen Blüten stehen aufrecht und sind etwa 5 cm lang. Die weiblichen Blüten stehen endständig an Kurztrieben. Sie sind eiförmig und etwa 1 cm lang. Aus ihnen entwickeln sich 8 cm lange Zapfen. Blütezeit ist September-Oktober, die Früchte werden im darauffolgenden August reif [1; 3; 5]. Libanonzedern sind etwas kälteresistenter als Atlaszedern (Cedrus atlantica). Sie wurden 1638 erstmals nach England eingeführt [5]. Die Libanonzeder ist der Nationalbaum des Libanon, sie wird auf dessen Wappen und Flagge dargestellt. |
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Unterfamilie: Laricoideae LärcheLarix deciduaVerbreitung: Alpen, Sudeten und Karpaten. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC). Wuchsklasse 1: Bis 55 m hoch. Die Europäische Lärche ist ein sommergrüner, sehr lichthungriger Hochgebirgsbaum. Ursprünglich im Lärchen-Arvengürtel, in den Zentralalpen auch im Fichtengürtel der subalpinen Zone verbreitet, wurde sie auch in der montanen und kollinen Stufe angepflanzt und auch in Dorfnähe gefördert, weil unter ihrem lichten Schirm Wiesen- und Weidenutzung möglich ist. Sie liebt trockene Lagen. Wegen ihrer Sturmfestigkeit und ihres harzreichen, dauerhaften Holzes wird sie sehr geschätzt. Die Nadeln sind 1-5 cm lang und 0.5-0.9 mm breit, weich und abgeflacht, oben wie unten dunkel- oder hellgrün. An Kurztrieben stehen sie in Büscheln zu 30-40, an Langtrieben einzeln. Junge Lärchennadeln gehören zu den bevorzugten Nahrungsbestandteilen von Auer- und Birkuhn. Im Herbst verfärben sich die Nadeln goldgelb. Die Lärche ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Ihre Blütezeit ist April-Juni. Die schwefelgelben männlichen Blüten sind 5-10 mm lang und sitzen auf unbenadelten Kurztrieben. Die rosa- bis dunkelroten oder purpurfarbenen und später vergrünenden weiblichen Blüten, die meist an benadelten Kurztrieben aufrecht stehen, sind etwa doppelt so lang. Die sich aus ihnen entwickelnden reifen Zapfen stehen aufrecht, sind 2-4 cm lang, dick und graubraun. Die Samen fliegen erst im zweiten Jahr aus, die Zapfen bleiben dann weiterhin an den Zweigen und fallen erst nach mehreren Jahren mit dem Zweig ab. Das rotbraune Kernholz der Lärche ist sehr hart und dauerhaft. Es wird zum Möbelbau, Innenausbau und Hausbau verwendet, ferner für Dachschindeln, Zäune, Telefonmasten etc. [1; 2; 3; 7]. |
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Unterfamilie: Piceoideae Fichte, RottannePicea abiesVerbreitung: Nord- Ost und Mitteleuropa. Im Mittelmeerraum und ursprünglich in Mitteleuropa nur in Berggebieten, heute in Mitteleuropa großflächige eingeführte Populationen, oft als Monokulturen. Die Fichte ist heute bei uns die häufigste Baumart. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Freistehend bis 40, in geschlossenem Betand bis 60 m hoch. Die Fichte gedeiht auf frischen bis nassen, steinig-sandigen Lehm- und Tonböden an eher kühlen Standorten. Ursprünglich ein Baum der subalpinen Zone, wird sie seit mehr als 150 Jahre auch in der montanen und kollinen Zone angepflanzt. Sie ist meistens ein Flachwurzler und daher nicht sturmfest. Die Borke älterer Bäume ist graubraun und in runden Schuppen abblätternd. Die Nadeln sind 0.5-2,5 cm lang und bis 1 mm breit, ziemlich steif und im Querschnitt fast quadratisch, oft etwas gekrümmt und sehr kurz gestielt. Jungtriebe sind hellgrün, später werden die Nadeln allseitig dunkelgrün. Am Spross sind sie spiralig angeordnet. Blütezeit der Fichte ist April-Juni, die Bäume blühen jedoch nicht jedes Jahr. Die einzeln stehenden männlichen Blüten sind etwa 1 cm lang und anfänglich karminrot, später gelb gefärbt. Die weiblichen Blüten stehen in aufrechten, roten Zapfen zusammen. Die Einzelblüte besteht aus einem flachen Fruchtblatt und einer Deckschuppe. Das Fruchtblatt verholzt später zu einer festen Samenschuppe. Die reifen, etwa 10-15 cm langen Zapfen sind braun, hängen nach unten und werden - anders als bei der Weißtanne - als Ganzes abgeworfen. Das Holz ist gelblich-weiß, leicht und weich. Es wird als Bauholz, für Möbel, Schindeln und Musikinstrumente verwendet und zu Spanplatten, Holzwolle oder Zellulose verarbeitet. Die Fichte enthält ätherische Öle (Terpentinöl mit Monoterpenen sowie Diterpene). Sie wird deswegen auch als schwach giftig eingestuft, kann in der Praxis aber verfüttert werden, was in vielen Zoos mit unverkauften Weihnachtsbäumen regelmäßig geschieht [1; 2; 3; 5; 6]. |
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Unterfamilie: Piceoideae Mähnenfichte, Siskiyou-Fichte
Picea brewerianaVerbreitung: Nordamerika, von Nordwest-Kalifornien bis Südwest-Oregon. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: 20-30 (16-40) m. Die Mähnenfichte wächst natürlicherweise in küstennahen Gebieten mit hohem Jahresniedeschlag. Im Gebirge steigt sie bis auf über 2'000 m Höhe. Sie wächst langsam, in 20 Jahren um etwa 4 m. Die charakteristischen hängenden Zweige entwickeln sich erst, wenn die Pflanze mehrere Jahre alt ist [3; 5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Aleppokiefer
Pinus halepensis
Verbreitung: Mittelmeerraum, hauptsächlich in Südfrankreich, Spanien und im Maghreb. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Wuchsklasse 2: 15-18 m hoch. Die Aleppokiefer hat einen dicken Stamm mit dunkel purpurbrauner Rinde mit breiten orangen Rissen. Die Krone ist bei jungen Bäumen schmal, bei älteren breit und gewölbt. Die Nadeln stehen zu zweit an Kurztrieben. Sie sind hellgrün, erreichen eine Länge von 7-15 cm und werden nach zwei Jahren abgeworfen. Die Blütezeit fällt auf März-April. Die männlichen Blütenzapfen sind anfänglich grün und werden dann gelb. Die weibliche Blütenzapfen sind zur Blüte rot. Sie stehen anfänglich aufrecht an einem 1 cm langen Stiel. Nach der Bestäubung biegen sie sich nach unten. Die Zapfen stehen einzeln oder bis zu dritt zusammen. Sie sind eiförmig, bis ca. 11 cm lang und haben einen Durchmesser von 2.5-4.2 cm. Ihre Reifezeit beträgt 3 Jahre [1; 3; 5]. Das Holz der Aleppokiefer ist sehr harzreich. Das Harz wird in Griecheland dem Retsinawein zugesetzt. Die Aleppokiefer wird außerhalb ihres Areals selten angepflanzt. Sie wurde 1683 erstmals nach England eingeführt [5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Bergföhre, Bergkiefer
Pinus mugo
Verbreitung: Europäische Hoch- und Mittelgebirge von der montanen bis zur alpinen Stufe. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC). Wuchsklasse 1/3: Unterart uncinata bis 20-25 m, Unterart mugo bis 5 m hoch. Die Bergföhre hat eine dunkle Rinde und in Paaren stehende, 3-5 cm lange, dunkelgrüne Nadeln. Sie blüht fast jährlich im Juni-Juli. Die kleinen, beinahe sitzenden Zapfen stehen schief oder waagerecht ab [3; 5; 8]. Die Bergföhre kommt in drei Unterarten mit unterschiedlichen Wuchsform vor:
Die Aleppokiefer wird nur selten kultiviert [5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae SchwarzföhrePinus nigraVerbreitung: Süd- und Osteuropa, Maghreb. Erreicht die Alpen, fehlt aber in der Schweiz Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 1: Bis 50 m hoch, Wuchs anfänglich kegelförmig, später schirmförmig. Die Schwarzföhre besiedelt in 5 Unterarten mittlere Gebirgslagen. Ihr Areal ist stark zerrissen. Ihre Wuchshöhe und die Kronenform variieren je nach Unterart und Standort. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird meistens die Nominatform als Zierbaum im städtischen Raum kultiviert. Heute wird sie in den meisten Ländern Europas auch forstlich angebaut. Der größte und schönste Schwarzkiefernwald in Deutschland liegt in Unterfranken bei Erlabrunn und Leinach [4]. Innerhalb der Gattung Pinus gehört die Schwarzföhre zu den zweinadeligen Arten. Sie ist bisweilen mehrstämmig. Ihre Borke ist schwarz oder graubraun bis silbergrau und sehr schuppig. Die Krone ist meist unregelmäßig, im unteren Bereich offen, nach oben dichter. Die Blütezeit fällt je nach Standort auf April bis Anfang Juni. Die grün gefärbten, 2-3 mm langen männlichen Blütenzapfen befinden sich endständig an Langtrieben. Die weiblichen Blütenzapfen sind kurzgestielt und stehen meist zu 2-4 beisammen. Sie sind anfänglich grün und verfärben sich dann zu rot. Die Zapfen werden bis zu 12 cm lang und 4.5 cm dick. Sie reifen im Herbst des Folgejahres und fallen mit drei Jahren ab [1; 2; 3; 4; 5]. Das Holz der Schwarzkiefer ist zwar dauerhaft, wird aber weniger geschätzt als das der Waldkiefer. Es ist schwer und sehr harzreich und wird besonders für den Erd- und Wasserbau sowie den Schiffsbau eingesetzt. Die Schwarzkiefer enthält ätherische Öle (Terpentinöl mit Monoterpenen sowie Diterpene). Sie wird deswegen auch als schwach giftig eingestuft. In Niederösterreich wurde aus Schwarzkiefern während Jahrhunderten Harz, das sogenannte "Pech", gewonnen und zu Terpentinöl und Kolophonium verarbeitet [5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Mädchenkiefer
Pinus parviflora
Verbreitung: Japan in Höhenlagen von 1'300-1'800 m. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 2-3: Bis 6-15 m hoch. Als junge Bäume haben Mädchenkiefern eine kegelfömige Krone, bei älteren ist die Krone flach mit spreizwüchsigen Ästen. Die 5-6 cm langen Nadeln sitzen zu fünft in Büscheln gruppiert. Die männlichen rosafarbenen, 7 mm langen Blütenzapfen werden am Grund junger Triebe gebildet. Die 2-3 cm langen weiblichen Blütenzapfen sind rot. Die ovalen, recht klein bleibenden Samenzapfen stehen einzeln oder in Büscheln. Nach der Bestäubung dauert es zwei Jahre, bis die Samen reif sind. Mädchenkiefern werden oft als Bonsai kultiviert. Nach Europa wurden sie erstmals 1846 eingeführt. Es gibt mehrere, sich farblich unterscheidende Gartenformen [3; 4]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Mittelmeerkiefer
Pinus pinea
Verbreitung: Mittelmeergebiet. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -7ºC). Wuchsklasse 1-2: Bis 24 m hoch. Die Mittelmeerkiefer wächst für einen Vertreter ihrer Gattung sehr langsam. Meist bildet sie eine Pfahlwurzel mit wenigen Seitenwurzeln. Für ein gutes Wachstum ist sie auf Mykorrhiza-Pilze angewiesen. Sie hat eine breite, kugel- oder schirmförmig gewölbte Krone mit kurzem Stamm, der sich oft schon in niedriger Höhe in einige strarke Äste teilt. Die Zweige stehen breit ab. Die Rinde ist rotbraun oder orange mit tiefen grauen Rissen, junge Bäume mit tiefen orangen Furchen. Die Mittelmeerkiefer ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die eiförmigen, ca. 13 mm langen männlichen Blüten leuchten gelb und stehen im Juni in Büscheln an der Basis diesjähriger Langtriebe in der unteren Krone. Die weiblichen gelbgrünen Blüten bestehen aus ein Zentimeter langen Zapfen, sie stehen unterhalb der Triebspitze von diesjährigen Langtrieben in der oberen Krone. Die Nadeln stehen zu zweien, sie sind 12-15 cm lang, ziemlich dick und oft gedreht. Die Zapfenbildung beginnt erst im Alter von etwa 20 Jahren. Erst im dritten Jahr – die Befruchtung erfolgt erst 24 Monate nach der Bestäubung – reift der eiförmige Zapfen heran. Die kugeligen bis eiförmigen Zapfen sind ca. 10x10-15 cm groß. Sie sind stark harzhaltig und enthalten die etwa 2 cm langen, von einer harten Schale umgebenen "Pinienkerne". Diese werden roh, gekocht oder geröstet verzehrt und sind eine teure Delikatesse [4; 5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Waldkiefer, WaldföhrePinus sylvestrisVerbreitung: Nord- und Mitteleuropa, nördliches Asien. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC) Wuchsklasse 1: Bis 45 m hoch, Wuchs anfänglich kegelförmig, später flachkronig. Die Borke der Waldföhre ist fuchsrot. Die Krone ist bei jungen Bäumen kegelförmig und quirlästig. Bei alten Bäumen ist der lange Stamm frei von Ästen, und die Krone ist flach. Innerhalb der Gattung Pinus gehört die Waldföhre zu den zweinadeligen Arten. Die Nadeln sind 4-6 cm lang, dünn, spitz, steif und gedreht. Ihre Außenseite ist dunkelgrün, die Innenseite graugrün. Die Blütezeit fällt auf April-Mai. Die glänzend gelben männlichen Blüten stehen in Büscheln an der Basis der schwächeren neuen Triebe, die 5-8 cm langen weiblichen Blüten einzeln oder in Gruppen bis zu 5 an den Spitzen neuer starker Triebe. Sie sind erst hellrosa und werden dann dunkler. Nach der Befruchtung sind die Zapfen anfangs dunkelgrün. Sie reifen erst im Oktober-November des zweiten Jahres und haben dann eine Lönge von ca. 8 cm. Die Bezeichnung "Kiefer" wird in Deutschland und Österreich verwendet. Im alemannischen Raum heißt der Baum "Föhre", in den Kantonen Bern und Wallis ist der Name "Dähle" (französisch: Daille) gebräuchlich, daher heißt der Berner Tierpark "Dählhölzli" = Kiefernwäldchen. Die Waldkiefer wird häufig als Monokultur angebaut, um Bau- und Industrieholz zu gewinnen. Sie enthält ätherische Öle (Terpentinöl mit Monoterpenen sowie Diterpene), die in der Volksmedizin verwendet werden, und wird deswegen auch als schwach giftig eingestuft, kann in der Praxis aber verfüttert werden [1; 2; 3; 5]. |
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- GODET, J.-D. (1986)
- JOHNSON, H. (1974)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- MITCHELL, A. (1975)
- CLINI TOX
- STEIGER, P. (1994)
- LAUBER, K. & WAGNER, G. (1991)
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Nadelbäume - Zypressen
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Zypressengewächse sind stets getrenntgeschlechtige Bäume oder Sträucher. Sie sind meistens einhäusig, selten zweihäusig. Ihre Blattorgane sind als Nadel- oder Schuppenblätter ausgebildet. Sie kommen, mit Ausnahme der Antarktis auf allen Kontinenten und sowohl auf der Nord- wie auf der Südhemisphäre der Erde vor. Sie weisen von allen Koniferen die meisten Gattungen - etwa 30 - auf, die allerdings oft nur aus einer eizigen Art bestehen. Die Artenzahl ist deshalb mit rund 140 nicht besonders hoch. Die Familie wird, je nach Autor, in 5-7 Unterfamilien unterteilt.
- Lawson-Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana)
- Kaschmir-Zypresse (Cupressus cashmeriana)
- Mittelmeer-Zypresse (Cupressus sempervirens)
- Chinesischer Wacholder (Juniperus chinensis)
- Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
- Stech-Wacholder (Juniperus oxycedrus)
- Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum)
- Sumpfzypresse (Taxodium distichum)
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Unterfamilie: Cupressoideae Lawson-ScheinzypresseChamaecyparis lawsoniana
Verbreitung: Nordamerika (Südwest-Oregon bis Nordwest-Kalifornien). Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Bis 60 m hoch. Die Lawsons Scheinzypresse ist die größte Art ihrer Gattung. Es handelt sich um einen immergrünen, ein- oder mehrstämmiger Baum, der einen Stammdurchmesser bis 3 m erreichen kann. Der Stamm alter Bäume ist mit einer in Bodennähe bis zu 25 Zentimeter dicken, dunkel-rotbraunen Borke bedeckt, die sich in Streifen ablöst. Die Nadeln sind schuppenförmig, oberseits dunkelgrün, unterseits heller. Die meisten Individuen sind einhäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Blüten sind rot, 2 mm lang und endständig, die stahlblauen, 5 mm langen weiblichen Blüten liegen hinter den Triebspitzen. Sie verholzen zu am Schluss rotbraunen etwa 7 mm dicken Früchten. Blütezeit ist im April, Fruchtreife im September/Oktober. Lawson-Scheinzypressen können bis etwa 600 Jahre alt werden. Die Ersteinfuhr nach England erfolgte 1854. Exemplare in Europa bleiben mit gegen 40 Metern kleiner als solche im natürlichen Verbreitungsgebiet. Es gibt zahlreiche (mindestens ein Dutzend) Kulturformen [1; 4; 6]. |
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Unterfamilie: Cupressoideae Kaschmir-ZypresseCupressus cashmeriana
Verbreitung: Bhutan, möglicherweise auch in den indischen Bundesstaaten Arunachal Pradesh und Sikkim, nicht in Kaschmir! Eingeführt in Tibet. Winterhärtezone 8 (erträgt bis -12ºC, sollte aber möglichst frostfrei gehalten werden). Wuchsklasse 3: 7-8 m hoch. Die Kaschmir-Zypresse wächst anfänglich kugelig und bildet später eine konische Krone mit aufsteigenden Ästen und hängenden Zweigen aus. Die Nadeln sind zweizeilig, blaugrün und hart [4]. Cupressus cashmeriana wurde in einem Garten in Kaschmir entdeckt und 1867 erstmals wissenschaftlich beschrieben und benannt. Sie wurde nachgewiesen von Sikkim bis nach Süd‐Tibet, aber nur aus isolierten Einzelbaumvorkommen im Umfeld buddhistischer Tempel. In der Natur wurde sie nie aufgefunden und ihre ursprüngliche Erscheinungsform in der Natur ist offenbar unbekannt [8]. |
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Unterfamilie: Cupressoideae Mittelmeer- oder Säulen-Zypresse
Cupressus sempervirens
Verbreitung: Ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum und im Nahem Osten bis Iran, eingeführt in Italien, Frankreich und Spanien. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Wuchsklasse 1: 20-35 m hoch. Die Mittelmeerzypresse ist ein säulenförmig wachsender Baum, der eine Breite von 100-200 cm erreichen kann. Ihr Stamm hat eine dünne, graubraune glatte, bisweilen etwas rissige Rinde. Die schmale Krone läuft in eine Spitze aus. Die immergrünen Blätter sind eng an den Zweigen anliegende, nur wenige Millimeter lange Schuppen, welche die dünnen Zweige komplett bedecken. Sie werden in der Regel im dritten Jahr abgestoßen. Die männlichen Blüten sind rund 2 mm lange, gelborange, konische Zäpfchen, die sich an den Spitzen der vorjährigen Triebe bilden. Die ebenso kleinen, kugeligen weiblichen Blüten sitzen in den mittleren Abschnitten der mehrjährigen Triebe. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die bestäubten weiblichen Zapfen wachsen auf einen Durchmesser von etwa 10 mm an, verfärben sich zunächst gelb und trocknen dann bräunlich ein. Dabei öffnen sich die meist 5-6 Samenschuppen und geben je 7-18 Samen frei [5]. Im Mittelmeerraum haben Zypressen als Garten-, Allee- und Forstbäume eine große Bedeutung. Das relativ leichte, helle Holz ist leicht zu verarbeiten. Es verströmt einen starken Duft und ist aufgrund der eingelagerten ätherischen Öle sehr dauerhaft. Daher wird es neben dem Möbelbau auch im Außenbereich verwendet [5]. |
Unterfamilie: Cupressoideae
Chinesischer Wacholder
Juniperus chinensis • The Common Juniper • Le genévrier commun
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Verbreitung: Asien: China, Japan, Korea Dem., Korea Rep., Myanmar, Russland (Kamtschatka, Sachalin, Kurilen), Taiwan. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 1-2: Bis bis 22 m hoher Baum, wird in Mitteleuropa nicht so hoch. Der Chinesische Wacholder ist ein- oder mehrstämmiger, in der Regel zweihäusiger Baum. Er wächst nur langsam und gedeiht auf fast allen Böden. Er kommt wild in 2-4 Varietäten vor, und es gibt über 100 Kultivare. Oft werden chinesische Wacholder als Formgehölze oder Bonsais geschnitten [4; 5, 6]. Die Rinde löst sich streifig ab. Die Blätter sind als als jung stechende, ca. 1 cm lange, in Quirlen zu 3 oder in gegenständigen Paaren stehende Nadel oder als ältere kleine Schuppenblätter ausgebildet. Bei den Wildformen sind sie dunkelgrün, bei den Kultivaren gibt es unterschiedliche Farben. Die beerenartigen Zapfen haben einen Durchmesser von ca. 6-10 mm. Sie werden im 2. Jahr reif. Sie sind giftig [4; 6]. Im Gegensatz zum Gemeinen Wacholder wird der Chinesische Wacholder vom Birnengitterrost (Gymnosporangium fuscum) befallen und gilt als ein Hauptüberträger dieses Pilzes. Der Pilz bildet im Frühjahr an verdickten Triebstellen gallertartige Wintersporenlager, sogenannte Wacholdergallen. In Regenperioden werden zahlreiche Pilzsporen freigesetzt und vom Wind auf den Nebenwirt, den Birnbaum, getragen. Dort entstehen ab der Blütezeit kleine orangerote Flecken auf den Blättern und warzenartige Auswüchse auf der Blattunterseite, in denen sich neue Pilzsporen bilden. Der Birnbaum trägt keine Früchte mehr und stirbt bei starkem Befall ab [5]. |
Unterfamilie: Cupressoideae
Gemeiner oder Heide-Wacholder
Juniperus communis • The Common Juniper • Le genévrier commun
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Verbreitung: Holarktis, von Nordamerika über Grönland, Europa, Nordafrika bis nach Ostasien. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC). Wuchsklasse 3-2: Meist 2-3 hoher Strauch, selten bis 5-18 m hoher, meist säulenförmig wachsender Baum. Der Wacholder gedeiht auf mäßig trocknen oder wechselfeuchten Ton- und Lehmböden, auf Torf oder Sand, in sonnigen Magerweiden, lichten Föhren- oder Flaumeichenwäldern und an Felsen der kollinen und montanen, selten subalpinen Stufe. Wacholderbestände sind oft durch Weidenutzung entstanden, weil der Wacholder vom Vieh nicht verbissen wird, so etwa in der Lüneburger Heide oder den vom Tierpark Nordhorn mitbetreuten Schutzgebieten Tillenburger Heide und Wacholderheide Bardel. Die etwas stechenden Nadeln sind 1-2 cm lang und 1-2 mm breit, gerade, ohne Stiel, oberseits mittelgrün mit einem weißen Mittelband, unterseits glänzend grün und gekielt. Der Wacholder ist zweihäusig getrenntgeschlechtig, selten einhäusig. Blütezeit ist April-Mai. Die weiblichen Blüten reifen in drei Jahren zu beerenförmigen Zapfen In Norddeutschland ist der Gemeine Wacholder als Machandelboom, in Österreich als Kranewittbaum und in der Schweiz als Räckholder bekannt. Es gibt mehrere natürliche Varietäten oder Unterarten sowie verschiedene als Zierpflanzen dienende Kulturformen. Der Gemeine Wacholder enthält hautreizende, ätherische Öle, Er gilt daher als schwach giftig. Bei Tieren kann er zu schwachen Gastroenteritiden führen. Das harte Holz wird für Kleinmöbel sowie kleinere Zier- und Gebrauchsgegenstände verwendet. Die Wacholderbeeren dienen als Gewürz und zur Herstellung von Spirituosen wie z.B. Genever oder Gin [1; 2; 3; 4; 6]. |
Unterfamilie: Cupressoideae
Stech- oder Zedern-Wacholder
Juniperus oxycedrus • The Prickly Juniper • Le genévrier cade
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Verbreitung: Westlicher Mittelmeerraum bis Italien. Winterhärtezone: 8 (erträgt ca. -10ºC). Wuchsklasse 3: Bis 8 (-15) m hoch. Der Stechwacholder wächst als Strauch oder kleiner Baum an sonnigen Standorten in Macchien und Wäldern in Tallagen und auf Hochplateaus auf trockenen bis frischen, nährstoffreichen, sandigen bis feinkiesigen Böden. Der Stechwacholder ist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Er blüht von April bis Mai. Die unscheinbaren männlichen Blüten stehen einzeln in den Blattachseln. Die kugelförmigen, orangefarbenen oder rötlichbraunen Zapfen haben je nach Unterart einen Durchmesser von 6-13 mm. Sie reifen im 2. Jahr und enthalten 3 (2-4) Samen. Die Art wurde 1753 von Carl von LINNÉ erstmals wissenschaftlich beschrieben. Je nach Autor werden 2-4 Unterarten differenziert [1; 4]. |
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Unterfamilie: Mammutbäume (Sequoioideae) Riesenmammutbaum
Sequoiadendron giganteumVerbreitung: Kalifornien, Sierra Nevada Winterhärtezone 6 (erträgt bis -12ºC) Wuchsklasse 3: Bis über 80 (-96) m hoch. Der immergrüne Riesenmammutbaum erreicht einen Stammdurchmesser von bis zu 17 m an der Basis und bis 8 m in Brusthöhe. Alte Bäume können noch dicker (bis 24 m) und bis auf eine Höhe von 50 m astfrei sein. Der Stamm weist eine zimtfarbene Borke auf, die bis 60 cm dick sein kann. Sie ist faserig und harzfrei und kann den Baum vor Waldbränden schützen. Das Wurzelsystem ist flach mit einem Radius von bis zu 30 Metern. Das Kernholz ist rotbraun, das Splintholz hellgelb. Die Krone ist hoch, schmal und kegelförmig. Die Nadeln sind schuppig aufgebaut. Die Schuppen sind kurz und blaugrün und werden nach 2-3 Jahren braun. Der Riesenmammutbaum ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die grünen männlichen Blüten befinden sich am Ende kurzer Triebe. Die gelben weiblichen Blütenzapfen stehen aufrecht, meist einzeln, manchmal in Gruppen. Reife Zapfen sind eiförmig und bis 8 cm lang und hängen herab. Sie brauchen zwei Jahre, bis sie reif sind und bleiben meist während mehreren Jahren, in Kalifornien etwa 20 Jahre, geschlossen. Riesenmammutbäume können über 3'000 Jahre alt werden und ausgewachsen ein Gewicht von bis zu 2'500 Tonnen erreichen. Der Längenzuwachs junger Bäume liegt bei 60-100 cm pro Jahr, hundertjährige Bäume haben eine Höhe von rund 45 m. Die Ersteinfuhr nach Europa erfolgte 1853 nach England und Schottland. Die Bäume dienten vorab als Parkbäume, wurden stellenweise aber auch forstwirtschaftlich angebaut, so z.B. bei Weinheim an der Bergstraße. Es gibt drei Zuchtformen, "aureum", "glaucum" und "pendulum", die alle nicht die Größe der Wildform erreichen [1; 4; 5; 6]. In Deutschland gehen viele Mammutbäume zurück auf einen Samenimport aus den USA zurück, den König Wilhelm I. von Württemberg anno 1864 tätigte. Etwa 70 dieser Bäume stehen im Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma und bilden dort einen kleinen Wald. Da die Standortbedingungen suboptimal und die Bäume relativ dicht gepflanzt sind, wachsen sie langsam. Der höchste ist gegenwärtig (2023) „nur“ 38,6 Meter hoch. An einen der Bäume darf das Zoopublikum herantreten und ihn berühren, was allerdings zu einer Verfestigung des Bodens führte und dem Wurzelwerk des Baums nicht gut tat. Um den Besuchern auch weiterhin einen unmittelbaren Kontakt zu ermöglichen, wurde um den Baum eine freitragende, kreisförmige Holzplattform errichtet [10]. Der größte Mammutbaum Deutschlands befindet sich im Rems-Murr-Kreis und hat eine Höhe von 57 Metern. Auch er stammt aus der sogenannten Wilhelma-Saat. Der Legende nach erhielt König Wilhelm aufgrund eines sprachlichen Missverständnisses Tausende von Samen – er orderte ein Lot, etwa 15 Gramm, die Amerikaner lieferten "a lot", nämlich etwa ein Pfund. Daraus erwuchsen unzählige Setzlinge, die der Monarch in vielen Parks und Wäldern seines Landes auspflanzen ließ, aber auch an Privatleute verkaufte [10]. Am Eingang des Zoo Rostock, der seinen Ursprung auf dem Gelände des „Dendrologischen Gartens an der Trotzenburg“ hat, begrüßt ein im Jahr 1883, also noch vor der Eröffnung des Zoos, gepflanzter Riesen-Mammutbaum die Besucher. Damit ist er der älteste Zeitzeuge in der Geschichte des Zoos. Zur Eröffnung im September 2012 wurde am Darwineum ein weiteres 12-jähriges Exemplar dieser Baumart gepflanzt [8]. Mammutbäume sind in verschiedenen weiteren Zoos zu sehen, so z.B. ein relativ junges Exemplar mit einem Stammdurchmesser von "nur" 5.50 m im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen, im Zoo Wuppertal oder im ehemaligen Tierpark von Fürst Malte I. zu Putbus. |
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Unterfamilie: Sumpfzypressen (Taxodioideae) Echte Sumpfzypresse
Taxodium distichum
Verbreitung: Südliche USA bis Guatemala Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC) Wuchsklasse 3: Bis 36 m hoch. Die Sumpfzypresse ist ein laubabwerfender Nadelbaum, der eine schmal-pyramidale oder breit-schirmförmige Krone ausbildet. Die hellrote bis graubraune Borke ihres oft im Wasser stehenden Stamms ist längsrissig und löst sich in langen Streifen ab. Der Baum hat feine, dichte Zweige mit hängenden Kurztrieben, die im Herbst abfallen. Die 5-20 mm langen, zweizeilig angeordneten Nadeln sind linealisch, anfangs gelbgrün, später dunkler werdend, unterseits mit zwei grauen Bändern. Ihre Herbstfärbung ist fuchsrot bis dunkelbraun. Die Sumpfzypresse ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die Blüte fällt auf März-April. Die Blüten messen 2 mm, die männlichen sind kugelförmig und stehen in 5-12 cm langen Doppeltrauben, die weibliche Blüten sind unscheinbar. Die sitzenden Zapfen werden 2-3 cm groß. Sie sind anfänglich grün, werden bei Reife braun und zerfallen dann. Die 8-15 mm langen Samen sind unregelmäßig dreieckig und haben schmale Flügel [1; 4; 6; 9]. Sumpfzypressen bilden eine Pfahlwurzel aus, die bei im Wasser stehenden Pflanzen durch weitere Tiefenwurzeln ergänzt wird. Ältere Bäume bilden jedoch vornehmlich seitlich Wurzeln, die sich kegelförmig über dem Wasser bzw. dem Boden erheben. Diese "Kniewurzeln" variieren in der Größe von wenigen Zentimetern bis zu einer Höhe von 3.7 m. Sie werden auf permanent überfluteten Böden größer, fehlen aber auch auf trockenen Standorten nicht ganz [9]. |
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- CLINI TOX
- GODET, J.-D. (1986)
- JOHNSON, H. (1974)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- MITCHELL, A. (1975)
- WILEY ONLINE LIBRARY
- ZOO ROSTOCK
- SCHNEIDER, H. & ZULAUF, R. (2016)
- PM WILHELMA STUTTGART vom 31.03.2023
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