Freitag, 30 Dezember 2022 13:52

KÖHLER-ROLLEFSON, I. U. (1991)

Camelus dromedarius.

Mammalian Species 375: 1-8, 3 Abb.
Published 12 April 1991 by The american Society of Mammalogists.

Der Artikel folgt dem üblichen Aufbau der Mammalian Species-Monographien.

Volltext (PDF)

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Donnerstag, 24 November 2022 16:57

ALLEN, G. & RANDALL, J. (2002)

A review of the leucogaster species complex of the Indo-Pacific pomacentrid genus Amblyglyphidodon, with descriptions of two new species.

aqua, J. Ichthyol. Aquat. Biol. 5(4):139-152.

Zusammenfassung:

Bisher wurde angenommen, dass der indo-pazifische Pomacentride Amblyglyphidodon leucogaster aus verschiedenen, geografischen Farbvarianten bestesteht. Die vorliegende Untersuchung deutet jedoch auf einen aus vier Arten bestehenden Komplex hin: A. leucogaster (Bleeker) aus dem westlichen Pazifik und ostlichen Randgebiet des indischen Ozeans; A. orbicularis (Hombron u. Jacquinot) von Samoa, Fiji und Neu Kaledonien und zwei hier neu beschriebene Arten - A. indicus vom Roten Meer und Indischenr Ozean und A. melanopterus von Tonga. Die einzelnen Arten des leucogaster-Komplexes unterscheiden sich hautsachlich durch Kombinationen von Farbmustern und Anzahl der Kiemenreusen. Ein Bestimmungsschlussel fur Amblyglyphidodon-Arten liegt bei.

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Donnerstag, 24 November 2022 10:05

LOZANO VILANO, M. & CONTRERAS BANDERAS, S. (1993)

Four new species of Cyprinodon from southern Nuevo León, Mexico, with a key to the C. eximius complex (Teleostei: Cyprinodontidae).

Ichthyological Explorations of Freshwaters, 4(4):295-308.

Abstract:

Cyprinodon longidorsalis PDF

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Mittwoch, 23 November 2022 16:06

MILLER, R. R. (1976)

Four New Pupfishes of the Genus Cyprinodon from Mexico, with a Key to the C. eximius Complex.

Bull. Southern California Academy of Sciences 75(2): 68-75.

Volltext: http://www.nativefishlab.net/library/textpdf/15362.pdf

Abstract:

The pupfishes (genus Cyprinodon) referable to the C. eximius complex comprise seven species that are restricted to, or had their origin in, the Chihuahuan Desert region of Mexico and adjacent parts of Texas and New Mexico. Four are described as new; the remainder are C. eximius, C. atrorus, and C. latifasciatus. Most are of restricted distribution; one is extinct and another may be. Keys, diagnoses, and ranges are given for each species and all are illustrated. The distinctive morphometric characters of the new species are given. Life colors and color patterns are important in distinguishing species

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Sonntag, 13 November 2022 10:48

VAN HERREWEGE, C. (1973)

Contribution à l'étude des Blattaria de la faune malgache. I. Princisia, gen. nov., voisin de Gromphadorhina Brunner v. W. Description d'une espèce nouvelle.

Bulletin de la Société Linnéenne de Lyon, 42(10): 262-267.

Volltext

Inhalt:

Es handelt sich um die Beschreibung der neuen Fauchschaben-Gattung Princisia und der Erstbeschreibung der einzigen Art dieser Gattung, Princisia vanwarebeki.

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Donnerstag, 10 November 2022 09:56

HUBER, W. (1960)

Das Alpenmurmeltier.

Fischers Tiermonographien 3. 32 Seiten, s/w illustriert. AG Buchdruckerei B, Fischer, Münsingen-Bern.

Inhalt:

Das kleinformatige Büchlein behandelt Körperbau, Lebensweise, Fortpflanzungsbiologie, Lebensraum, Krankheiten, Verbreitung, Jagd und Ansieldung des Alpenmurmeltiers.

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Evolution of Oviposition Techniques in Stick and Leaf Insects (Phasmatodea).

Front. Ecol. Evol., 19 December 2018. Sec. Phylogenetics, Phylogenomics, and Systematics. https://doi.org/10.3389/fevo.2018.00216.

Zusammenfassung:

Stick and leaf insects (Phasmatodea) are large, tropical, predominantly nocturnal herbivores, which exhibit extreme masquerade crypsis, whereby they morphologically and behaviorally resemble twigs, bark, lichen, moss, and leaves. Females employ a wide range of egg-laying techniques, largely corresponding to their ecological niche, including dropping or flicking eggs to the forest floor, gluing eggs to plant substrate, skewering eggs through leaves, ovipositing directly into the soil, or even producing a complex ootheca. Phasmids are the only insects with highly species-specific egg morphology across the entire order, with specific egg forms that correspond to oviposition technique. We investigate the temporal, biogeographic, and phylogenetic pattern of evolution of egg-laying strategies in Phasmatodea. Our results unequivocally demonstrate that the ancestral oviposition strategy for female stick and leaf insects is to remain in the foliage and drop or flick eggs to the ground, a strategy that maintains their masquerade. Other major key innovations in the evolution of Phasmatodea include the (1) hardening of the egg capsule in Euphasmatodea; (2) the repeated evolution of capitulate eggs (which induce ant-mediated dispersal, or myrmecochory); (3) adapting to a ground or bark dwelling microhabitat with a corresponding shift in adult and egg phenotype and egg deposition directly into the soil; and (4) adhesion of eggs in a clade of Necrosciinae that led to subsequent diversification in oviposition modes and egg types. We infer at minimum 16 independent origins of a burying/inserting eggs into soil/crevices oviposition strategy, 7 origins of gluing eggs to substrate, and a single origin each of skewering eggs through leaves and producing an ootheca. We additionally discuss the systematic implications of our phylogenetic results. Aschiphasmatinae is strongly supported as the earliest diverging extant lineage of Euphasmatodea. Phylliinae and Diapheromerinae are both relatively early diverging euphasmatodean taxa. We formally transfer Otocrania from Cladomorphinae to Diapheromerinae and recognize only two tribes within Diapheromerinae: Diapheromerini sensu nov. and Oreophoetini sensu nov. We formally recognize the clade comprising Necrosciinae and Lonchodinae as Lonchodidae stat. rev. sensu nov.

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Sonntag, 06 November 2022 15:52

GREVEN, H., BRAATZ, S. & SCHULTEN, D. (2013)

Comments on the Malaysian Katydid Ancylecha fenestrata (Fabricius, 1793) (Orthoptera: Tettigoniidae).

Entomologie heute 25: 57-75

Zusammenfassung:

Ancylecha fenestrata ist eine relativ große Tettigoniide (Phaneropterinae) aus Malaysia mit grünen, blattähnlichen Tegmina, auf denen sich je zwei bunte, halbmondförmige Muster finden. Die Art wird zwar mittlerweile häufig in menschlicher Obhut gehalten und gezüchtet, über ihre Biologie ist aber offenbar bisher nur wenig publiziert worden. Eine Internetrecherche ergab, dass A. fenestrata in Insektarien eine Reihe von Pflanzen zur Eiablage nutzt, diese aber nicht frisst. Diese Pflanzen haben relativ dicke und ledrige Blätter und enthalten verschiedene Substanzen (z. B. Saponine, spezifische Glucoside, Oxalsäuren etc.), von denen viele zumindest für Wirbeltiere nicht bekömmlich sind. Nur wenige Pflanzen scheinen gleichzeitig zur Eiablage und als Futter genutzt zu werden. Ob es sich dabei um eine Strategie handelt, die A. fenestrata im Freiland verfolgt, ist unbekannt. Die von uns beobachteten Weibchen legten pro Blatt bis zu 13 große, leicht nierenförmige Eier in Blätter der buntgefleckten Drachenlilie, Dracaena surculosa, die häufig zur Zucht von A. fenestrata benutzt wird. Das Chorion der Eier besteht außen aus einer dünnen, homogenen Lage, die offenbar eine enge Verbindung mit den Zellwänden des Blattparenchyms eingeht; ihr folgen eine breitere, schwammartige Lage, eine dicke, kompakte Schicht, deren Hohlräume (Lufträume) durch feine Kanäle miteinander verbunden, sich auch in die Hohlräume der schwammigen Schicht öffnen, sowie eine sehr dünne Basallage. Die Nymphen schlüpfen bei Temperaturen von 22-25 °C nach durchschnittlich 70 Tagen. Die ersten Nymphenstadien unterscheiden sich in Färbung und Ruheposition auffällig von späteren Stadien; sie sind durch gelbe Punkte auf dem Abdomen sowie einen größeren gelben bis grünen Fleck an der Seite gekennzeichnet. In Ruhestellung (die Vorderextremitäten sind nach vorn, die beiden Hinterextremitäten nach hinten gestreckt, die langen Fühler liegen unter dem Abdomen) erinnern sie ein wenig an Spinnen. Bei A. fenestrata stridulieren beide Geschlechter, doch ist der Stridulationsapparat geschlechtsdimorph. Männchen besitzen, wie typisch für viele Tettigoniidae, eine kräftige, stark sklerotisierte Pars stridens mit kräftigen Zähnen auf der Unterseite der linken Flügelbasis und auf der Oberseite des rechten Flügels das Plectrum sowie den sogenannten Spiegel. Weibchen besitzen keinen Spiegel auf der Oberseite der rechten Flügelbasis, sondern Reihen von Flügeladern mit seitlich zugespitzten Zähnchen, die offenbar als Schrillleisten fungieren, während die Unterseite des linken Flügels nicht auffällig modifiziert ist. Wenn die Tiere massiv gestört werden, produzieren sie Alarm- oder Verteidigungslaute.

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Montag, 24 Oktober 2022 16:26

HAAGER, A. P. (2011)

Die Domestikation des Altägyptischen Langhornrindes in Afrika. Eine Historische – Archäologische Evidenz.

Diplomarbeit (Mag. phil.), Universität Wien. 179 Seiten.

Inhalt:

Die Diplomarbeit widmet sich der autochthonen Domestikation des Altägyptischen Langhornrindes in Afrika. Dieses gilt in seinem ursprünglichen Zustand und Aussehen gegenwärtig als ausgestorben. Darüber hinaus wird ein Blick auf die heute noch lebenden Ableger des Altägyptischen Rindes geworfen, sowie auf andere später aus dem Osten nach Afrika eingeführte Rinderrassen.

Volltext (PDF)

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Montag, 27 Juni 2022 12:16

Blumen im Ziergarten

Allgemeines

Bauergärten sind sowohl Zier-, als auch Nutzgarten. Es werden Obst, Gemüse, Küchen- und Heilkräuter sowie Zierpflanzen gepflegt. Diese bieten viele Möglichkeiten für die Zoopädagogik, um Themen wie z. B. Genetik, Biodiversität oder Ernährung abzuhandeln. Die hier präsentierte Auswahl an Zierstauden und einjährigen Blütenpflanzen umfasst Arten aus Eurasien und Nordamerika. Zu den wichtigsten Blumen des Bauerngarten gehören neben den hier vorgestellten auch Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis), Frauenmantel (Alchemilla), Lupinen (Lupinus), Ringelblumen (Calendula officinalis), Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus) und  Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus).

 

Zierstauden

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Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)

ASPARAGALES Amaryllidaceae narcissus pseudonarcissus illerb PD3
Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus) im Schwäbischen Bauernhofmuseum, Illerbeuren © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASPARAGALES Amaryllidaceae narcissus pseudonarcissus illerb PD2
Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus) im Schwäbischen Bauernhofmuseum, Illerbeuren © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASPARAGALES Amaryllidaceae narcissus pseudonarcissus illerb PD1
Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus) im Schwäbischen Bauernhofmuseum, Illerbeuren © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Amaryllidoideae
Tribus: Narcisseae

Osterglocke

Narcissus pseudonarcissus

Herkunft: West- und Mitteleuropa.

Standorte: Bergwiesen und lichte Waldstellen der montanen bis subalpinen Stufe. Oft verwilderte Gartenpflanzen.

Blütezeit: März-April.

Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC)..

Die Osterglocke, Gelbe oder Trompeten-Narzisse ist eine von - je nach Autor - 66 bis 85 Arten der Gattung Narcissus, von denen es Tausende Kultursorten gibt. Manche Sorten gehen auf das 17. Jahrhundert zurück [4; 5; 6 ].

Sie ist eine aufrechte, horstbildende Zwiebelpflanze, die 40-60 cm hoch werden kann. Sie hat gelbe, trompetenförmige Einzelblüten. Die grünen Blätter sind ganzrandig und linealisch. Etwa 6 Wochen nach der Blüte beginnen sie zu verwelken. Die Früchte sind Kapselfrüchte mit drei Kammern [4; 5; 6].

Die Osterglocke ist in allen Teilen giftig. Sie enthält Alkaloide (Haemanthamin, Galanthin, Crinin, Galanthamin, Pluviin, Narcidin) und Oxalate. Klinische Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Kolik, Schweißausbrüche, Herzrhythmusstörungen, Krämpfe, Zittern, Bradykardie und Hypotonie.Beim Hund sind 15 g frische Zwiebel tödlich. Auch vom Rind sind Todesfälle beschrieben [1].

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Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)

ASTERACEAE dahlia X wishes n dreams PD1
Rotblättrige Dahle (Dahlia X hortensis), Einfachblühende Dahlie «Wishes 'n Dreams» Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE dahlia X park princess PD1
Gartendahlie (Dahlia X hortensis), Kaktusdahlie «Garden Princess» Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE dahlia X BOGAFRI PD2
Gartendahlie (Dahlia X hortensis), Pompondahlie Anfang Oktober im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE dahlia X BOGAFRI PD1
Gartendahlie (Dahlia X hortensis) Anfang Oktober im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Coreopsideae

Gartendahlien

Dahlia X hortensis

Herkunft: Mexiko, Guatemala.

Standorte: Die Wildformen sind Gebirgspflanzen. Im Garten vorzugsweise an sonnigen, warmen Plätzen auf tiefgründigem, humus- und nährstoffreichem, nicht zu trockenem Boden.

Winterhärte: Dahlien sind nicht winterhart. Die Knollen müssen frostfrei überwintert werden.

Blütezeit: Ende Juni-November.

Dahlien wurden bereits von den Azteken kultiviert, welche die stärkereichen Knollen als Gemüse nutzten, gelangten aber erst 1798 nach Europa. Die Garten-Dahlie entstand aus Kreuzungen der Großfiedrigen Dahlie (Dahlia pinnata) und der Scharlach-Dahlie (Dahlia coccinea). Es handelt sich um ausdauernde, schwach rauhhaarige, krautige Pflanzen mit einem Rhizom und Knollenwurzeln als Überdauerungsorgan, die 70-120(-160) cm hoch werden. Ihr Stengel ist aufrecht und nur im Blütenstand verzweigt. Die Laubblätter sind meist einfach, selten doppelt fiederschnittig mit breit berandeter Mittelrippe und eiförmigen, 5-10 cm langen Fiederblättchen. Dahlien zeigen von Natur aus eine hohe Variabilität, daher sind im Lauf der Zeit über 30'000 Sorten mit fast allen Blütenfarben und oft auch mehrfarbigen Blüten entstanden. Lediglich reines Blau und tiefe Violetttöne gibt es nicht. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Blütenformen  werden die Sorten 15 verschiedenen Sortengruppen zugerdnet [6]:

  • Einfachblühende Dahlien
  • Anemonenblütige Dahlien
  • Halskrausen-Dahlien
  • Seerosen-Dahlien
  • Dekorative Dahlien
  • Ball-Dahlien
  • Pompon-Dahlien
  • Kaktus-Dahlien
  • Semi-Kaktus-Dahlien
  • Diverse Dahlien
  • Hirschgeweih-Dahlien
  • Stern-Dahlien
  • Gefüllte Orchideen-Dahlien
  • Päonien-Dahlien
  • Stellar-Dahlien

ASTERACEAE dahlia X sylvia mulhouse PD1
Gartendahlie (Dahlia X hortensis), Balldahlie «Sylvia» Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACEAE dahlia X sylvia mulhouse PD2
Gartendahlie (Dahlia X hortensis), Balldahlie «Sylvia» Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE dahlia X melody dora mulhouse PD1
Gartendahlie (Dahlia X hortensis) «Melody Dora» Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACEAE dahlia X melody dora mulhouse PD2
Gartendahlie (Dahlia X hortensis) «Melody Dora» Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE dahlia X dahlegria bicolore mulhouse PD1
Gartendahlie (Dahlia X hortensis), Einfach blühende Dahlie «Dahlegria bicolore» Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACEAE dahlia X dahlegria bicolore mulhouse PD2
Gartendahlie (Dahlia X hortensis), Einfach blühende Dahlie «Dahlegria bicolore» Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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ASTERACEAE gaillardia aristata arizonaAbricot mulhouse PD1
Prärie-Kokardenblume (Gaillardia aristata) «Arizona Abricot», Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE gaillardia aristata arizonaAbricot mulhouse PD2
Prärie-Kokardenblume (Gaillardia aristata) «Arizona Abricot», Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Helenieae

Prärie-Kokardenblume

Gaillardia aristata

Herkunft: Nordamerika: Kanada und USA. Als Neophyt in Europa, Südamerika und Australien

Standorte: Grasland. Im Garten an gut besonnten Plätzen.

Blütezeit: Juni-Oktober.

Die Prärie-Kokardenblume ist eine ausdauernde Staude, die 30-80 cm hoch wird. Die Blätter stehen in einer grundständigen Rosette sowie wechselständig an den aufrechten Trieben. Die Blütenkörbchen zeigen leuchtende Gelb-, Rot- und Orangetöne. Die Blüten färben sich von der Mitte ausgehend zum Rand hin von dunklen zu hellen Tönen [6; 15].

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ASTERACACEAE helianthus annuus lfeld PD1
Sonnenblume (Helianthus annuus) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACACEAE helianthus annuus lfeld PD2
Sonnenblume (Helianthus annuus) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACACEAE helianthus annuus lfeld PD3
Sonnenblume (Helianthus annuus) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACACEAE helianthus annuus lfeld PD4
Sonnenblume (Helianthus annuus) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACACEAE helianthus annuus lfeld PD5
Sonnenblume (Helianthus annuus) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Heliantheae

Einjährige Sonnenblume

Helianthus anthuus

Herkunft: Nordamerika.

Standorte: Verwildert auf Schuttplätzen, an Bahndämmen und Wegrändern vom Tiefland bis zur kollinen Stufe.

Blütezeit: Ende Juni-Oktober.

Die Sonnenblume ist eine einjährige, krautige Pflanze mit rauh behaartem Stengel, die 1-2, selten bis 3 m hoch wird.  3 Metern [1] erreicht. Sie bildet keine Knollen. Die Laubblätter sind wechselständige am Stengel angeordnet. Die Blattspreiten sind einfach, bis 40x35 cm groß un in der Form breit-herzförmig mit gesägtem Rand. Die nickenden Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 10-40 cm. Die Röhrenblüten sind rotbraun, seltener gelb, die 20-70 meist gelben Zungenblüten sind 6-10 cm lang und ca. 2 cm breit. Die Früchte (Sonnenblumenkerne) sind 8-15 mm lang, mit 2 leicht abfallenden Pappusborsten. Die Ernte der Sonnenblumenkerne erfolgt im September. Die Schalen der Kerne sind je nach Sorte braun, schwarz, grau oder gestreift [4; 6].

Die Sonnenblume ist eine ungiftige, bienenfreundliche Pflanze [6].

Sonnenblumenkerne sind für Vögel ein Leckerbissen. Im Herbst ziehen die Pflanzen daher Meisen, Distelfinken und andere Körnerfresser an. Die Kerne sind daher auch ein Bestandteil von Futter für Wildvögel sowie Papageien, Sittiche etc., aber auch für verschiedene Säugetiere von Nagern bis zu Pferden. Der Mensch konsumiert sie als Zutat in Müsli, Salaten oder Brot, und geröstet oder gezuckert als Knabberei.

Einen wichtigen Beitrag leistet die Sonnenblume zur Ölsamenproduktion. Sonnenblumenöl findet Verwendung in der Pharmazie und Industrie und ist darüber hinaus  in Deutschland mit über 30 Prozent und einem Gesamtverbrauch von 60 Millionen Litern nach Rapsöl das zweitbeliebteste Küchenöl. Es enthält viele Vitamine und einen großen Anteil ungesättigter Fettsäuren, besonders Linolsäure, die notwendig für den Zellstoffwechsel sind und positiv auf den Cholesterinspiegel wirken [6].

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ASTERACEAE rudbeckia fulgida kuernbach PD1
Leuchtender Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) im August im Museumsdorf Kürnbach, Bad Schussenried © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE rudbeckia fulgida lfeld PD2
Leuchtender Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) im August in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE rudbeckia fulgida lfeld PD3
Honigbiene (Apis mellifera) auf Leuchtendem Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) im August in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Heliantheae

Leuchtender Sonnenhut

Rudbeckia fulgida

Herkunft: Östliche Vereinigte Staaten.

Standorte: Die Wildform lebt in feuchten, lichten Wäldern, Seggenwiesen und diversen Feuchtgebieten. Im Garten bevorzugen die Stauden einen einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf frischen Böden. Das Substrat sollte sandig-tonig sein. Sie ertragen Temperaturen bis -35°C.

Blütezeit: August-Oktober.

Der Leuchtender Sonnenhut ist eine aufrechte, horstbildende, buschige, (45-) 60-100 cm hohe Staude. Seine Stengel sind verzweigt und haben dunkelgrüne, breit lanzettliche bis ovale Blätter mit rauher, leicht behaarter Oberfläche, die in der Regel grob gezähnt sind. Die körbchenförmigen Blütenstände befinden sich einzeln oder zu mehreren am Ende der Stengel. Sie bestehen aus 50 bis über 500 schwarzbraunen Röhrenblüten und 10-15 gelben bis orangefarbenen, bis 4 cm langen Zungenblüten. Der Blütenstandsboden ist hochgewölbt. Die Pflanzen entwickeln einsamige, ca. 2-4 mm große Schließfrüchte (Achänen) mit kurzen, krönchenförmigen angeordneten Härchen (Pappus) am oberen Ende. Es gibt mehrere Zuchtsorten [3; 6].

Der Leuchtende Sonnenhut wird von Honigbienen, Wildbienen, Hummeln (Bombus spp.) und Schwebfliegen (Syrphidae spp.) beflogen [13].

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ASTERACEAE zinnia elegans cult BOGAFRI PD2
Gartenzinnie (Zinnia elegans), Kulturform, Anfang Oktober im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACEAE zinnia elegans cult BOGAFRI PD1
Gartenzinnie (Zinnia elegans), Kulturform, Anfang Oktober im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACEAE zinnia pumila BOGAFRI PD1
Zwergzinnie (Zinnia elegans 'pumila'), Anfang Oktober im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

ASTERACEAE zinnia pumila BOGAFRI PD2
Zwergzinnie (Zinnia elegans 'pumila?), Anfang Oktober im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Heliantheae

Gartenzinnie

Zinnia elegans cult.

Herkunft: Mexiko.

Standorte: Vollsonnige, warme Standorte auf sandigen bis lehmigen, mit Streinen durchsetzten, eher trockenen  Böden.

Blütezeit: In Mitteleuropa Juli-Oktober.

Winterhärtezone: Nicht winterhart. Gartenzinnien werden als einjährige Pflanzen im Frühjahr aus Samen vorgezogen und ab Ende Mai ins Freiland gesetzt.

Die Gartenzinnie wird seit dem 19. Jahrhundert in zahlreichen Sorten in europäischen Gärtnereien kultiviert. Sie ist eine aufrechte, einjährige krautige Pflanze, die 20-90 cm hoch wird, gelegentlich auch höher. Die 6-10 cm langen und 2-6 cm breiten, sitzenden Laubblätter sind gegenständig. Wegen ihrer kurzen Haare fühlen sich Laub und Stengel rauh an.  Die je nach Sorte 3-7 cm großen Blütenstände sind von zahlreichen grünen Hüllblättern umgeben. Je nach Sorte enthalten sie 100-150, meist gelbe Röhrenblüten in der Mitte und 8-21 oder mehr gelb, orange, rot oder rosa, violett oder weiß gefärbte, ein- oder mehrfarbige Zungenblüten am Rand. Gefüllte Sorten haben keine Röhrenblüten. Zinnien ziehen Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an. Sie sind anfällig für Schneckenfraß [6].

Unter der Bezeichnung Zinnia elegans "pumila" versteht man bis 50 cm hohe Kultivare der Gartenzinnie mit mittelgroßen gefüllten Blüten. Sie haben nichts zu tun mit der gelegentlich "Zinnia pumila" genannten Wildform Zinnia acerosa aus den südwestlichen USA und Nordmexiko [15].

Zinnien gelten als leicht giftig. Ihr Saft enthält verschiedene Alkaloide und andere Stoffe, die bei Kontakt Hautallergien auslösen können [17].

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ASTERACEAE zinnia angustifolia BOGAFRI PD1
Schmalnblättrige Zinnie (Zinnia angustifolia) im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE zinnia angustifolia BOGAFRI PD2
Schmalnblättrige Zinnie (Zinnia angustifolia) im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Heliantheae

Schmalblättrige Zinnie

Zinnia angustifolia

Herkunft: Text.

Standorte: Text.

Blütezeit: März-April.

Winterhärtezone 10 (erträgt bis ca. 5ºC).

Die rund 20 Zinnienarten stammen aus Halbwüsten und steinigen Steppen der südlichen USA, Mexikos und Mittelamerikas. Es handelt sich um ein- oder mehrjährige Stauden oder um Halbsträucher. Die Schmalblättrige Zinnie ist eine einjährige, aufrecht wachsende und sich verzweigende  Sommerblume, die je nach Sorte eine Höhe von 25-50 cm erreicht. Die gegenständigen Blätter sind elliptisch schmal, rauh behaart und glattrandig. Die Blütezeit fällt in die Monate Juli bis Oktober. Die Blütenfarbe variiert je nach Sorte von orangegelb bis orangerot. Es gibt auch zweifarbige Blüten [6; 16].

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ASTERACEAE tagetes erecta BOGAFRI PD1
Aufrechte Studentenblume (Tagetes erecta) im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ASTERACEAE tagetes erecta BOGAFRI PD2
Zwergzinnie (Zinnia pumila) im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Tageteae

Aufrechte Studentenblume

Tagetes erecta

Herkunft: Mexiko, Guatemala, Peru. Als Neophyt in zahlreichen Ländern weltweit.

Standorte: Sonnige bis halbschattige Lagen auf humosen, nährstoffreichen Böden..

Blütezeit: Mai-Oktober.

Die Aufrechte Studentenblume ist ein einjähriges, buschig wachsendes Kraut mit verzweigten, längsgeriefte Stengeln, das bis 80 cm hoch werden kann. Die wechselständigen Laubblätter sind gefiedert. Die Fiederblättchen sind länglich schmal geformt und am Rand gesägt. Die duftenden Körbchenblüten können über 100 Röhrenblüten enthalten oder sind gefüllt. Die Zungenblüten sind gelblich-orange gefärbt.Nach der Befruchtung bilden sich Achänen [6; 18].

Sämtliche Teile der Aufrechten Studentenblume wirken phototoxisch und können Kontaktdermatitis auslösen. Die Blüten können zur Ölgewinnung für die Parfümindustrie genutzt oder zum Gelbfärben von Naturfasern und Lebensmitteln verwendet werden. Sie sorgen als Beimischung zum Hühnerfutter für eine kräftigere Färbung des Eidotters. In der Phytomedizin wird die Pflanze bei einer Vielzahl von Indikationen eingesetzt [18].

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ASTERACAEAE tagetes tenuifolia eriswil erlen PD2
Schmalblättrige Studentenblume (Tagetes tenuifolia) "Goldlgelbe von Eriswil", im Juni im Bauerngarten des Tierparks Lange Erlen, Basel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Tageteae

Schmalblättrige Studentenblume

Tagetes tenuifolia

Herkunft: Mittelamerika von Mexiko bis Costa Rica.

Standorte: Flussufer.

Blütezeit: Juni-Oktober.

Die auch Gewürz-Tagetes genannte Schmalblättrige Studentenblume ist eine einjährige, buschige Staude, die eine Höhe von 20-70 cm erreicht. Ihre natürlicherweise gelb-orangen, fünfzähligen Blüten haben einen Durchmesser von ca. 25 mm und sind im Gegensatz zu jenen der Aufrechten Studentenblume (Tagetes erecta) wohlriechend. Blüten und Blätter sind essbar. Es gibt mehrere Zuchtsorten, die in verschiedenen Gelb-, Orange- und Rottönen blühen [6].

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Ordnung: Rauhblattartige (Boraginales)
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)

BORAGINACEAE brunnera macrophylla PD2
Großblättriges Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), Blüten, Anfang Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

BORAGINACEAE brunnera macrophylla PD1
Großblättriges Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), Anfang Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

BORAGINACEAE brunnera macrophylla PD3
Großblättriges Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), Blätter, Anfang Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Boraginoideae
Tribus: Boragineae

Großblättriges Kaukasusvergissmeinnicht

Brunnera macrophylla

Herkunft: Kaukasus.

Standorte: Die Wildform lebt in und am Rand von Eichen- und Fichtenwäldern und an Berghängen von der kollinen bis zur subalpinen Stufe. Im Garten bevorzugen die Stauden einen halbschattigen bis schattigen Standort auf feuchten Böden. Das Substrat sollte sandig-lehmig oder sandig-tonig sein und einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 aufweisen. Sie ertragen Temperaturen bis -40°C.

Blütezeit: April-Mai.

Das Großblättrige Kaukasus-Vergissmeinnicht  ist eine relativ schnellwüchsige, sommergrüne und Rhizome bildende Staude mit buschigem Wuchs, die 40-50 cm hoch und 60 -100 cm breit wird. Die einfachen, dunkelgrünen, sich im Herbst gelb verfärbenden, weich behaarten Blätter sind wechselständig angeordnet, die unteren sind herzförmig, 5-20 cm lang, gestielt, die oberen eiförmig, sitzend. Die Blüten stehen in endständigen Rispen. Sie sind 2-7 mm lang gestielt und ohne Tragblätter. Die Krone ist blau, mit einer ca. 1 mm langen Röhre und ausgebreitetem, fünfteiligem Saum von 4-9 mm, Durchmesser. Die braunen Teilfrüchte sind länglich-eiförmig, kahl, an der Basis mit kragenartigem Ring. Neben der Wildform und Zuchtsorten mit hellblauen Blüten gibt es auch weiß blühende und  buntlaubige Sorten [3; 4; 6].

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Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)

BRASSICACEAE hesperis matronalis bannholz PD1
Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis) im Mai, verwildert am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

BRASSICACEAE hesperis matronalis bannholz PD2
Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis) im Mai, verwildert am Lehrpfad "Naturvielfalt Bannholz", Wahlern BE © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

BRASSICACEAE hesperis matronalis auried PD1
Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis) im Mai, verwildert im Naturschutzgebiet Auried, Kleinbösingen FR © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Gewöhnliche Nachtviole

Hesperis matronalis

Herkunft: Ursprünglich Südosteuropa und Westasien. Heute in weiten Teilen europas eingebürgert.

Standorte: Die Wildform lebt in Gebüschen,an Flussufern und auf Schuttplätzen vom Tiefland bis zur montanen Stufe. Im Garten bevorzugen die Pflanzen absonnige bis halbschattige Standorte auf gut durchlässigen, Humus- und nährstoffreichen Böden.

Blütezeit: Mai-Juli.

Die Nachtviole ist eine kurzlebige, bzw. ein- bis zweijährige, sehr dicht und aufrecht wachsende Staude, die eine Höhe von 40-50 (30-80) cm und eine Breite von 30-50 cm erreicht. Sie bildet im ersten Jahr eine Blattrosette und im zweiten Jahr einen langen Blütenstengel. Der Stengel ist oft verzweigt und mit einfachen oder zweistrahligen, borstenförmigen Haaren bedeckt. Die grundständigen Blätter sind eiförmig bis lanzettlich, kurz gestielt, bis 15 cm lang, fein gezähnt bis fast ganzrandig. Die zahlreichen, sitzenden Stengelblätter werden nach oben hin kleiner. Die Blüten sind violett, lila oder weiss mit vier 2-3 cm langen Kronblättern. Die Früchte sind 3-10 cm lang und bis zu 3 mm dick. Sie befinden sich auf 1-2 cm langen, aufrecht abstehenden Stielen [4; 5; 6].

Die wohlriechende und hübsch blühende Nachviole wird seit über 500 Jahren kultiviert und hat vor allem im Bauerngarten eine lange Tradition. Früher wurde sie häufig als harn- und schweißtreibende Heilpflanze verwendet. Die Blüten sind zumindest in kleinen Mengen essbar und eignen sich roh oder gezuckert als ausgefallene Dekoration für Süßspeisen [6].

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BRASSICALES brassicaceae lunaria annua weissenfels PD1
Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua) im April im Heimatnaturgarten Weissenfels © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

BRASSICALES brassicaceae lunaria annua weissenfels PD2
Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua) im April im Heimatnaturgarten Weissenfels © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

BRASSICALES brassicaceae lunaria annua weissenfels PD3
Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua) im April im Heimatnaturgarten Weissenfels © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Einjähriges Silberblatt, Judas-Silberling, Garten-Mondviole

Lunaria annua

Herkunft:Südosteuropa. In Mitteleuropa, der Iberischen Halbinsel und außereuropäischen Ländern verwildert.

Standorte: Wegränder, Schuttplätze etc. vom Tiefland bis zur kollinen Stufe.

Blütezeit:April-Mai.

Entgegen seinem Namen ist das Einjährige Silberblatt eine zweijährige Krautpflanze. Es überwintert also einmal bis zur Blüten- und Samenbildung. Im ersten Jahr werden nur Grundblätter sowie eine oder mehrere Wurzelknollen gebildet. Im folgenden Frühjahr treibt eine vertikale Sprossachse mit hellgrünen, ungestielten Blättern mit gesägtem Rand und endständigen, meist purpurnen, gelegentlich weißen Blüten mit bis zu 25 mm langen Kronblättern aus. Die Pflanze wird (30-)80-100 cm  hoch, bisweilen auch mehr höher. Die 3-4 cm langen Früchte sind kreisrund bis oval. Nach der Samenreife stirbt die Pflanze ab [4].

Das Einjährige Silberblatt ist ungiftig. Seine Blätter sind essbar und können In Mischsalaten verwendet werden. Getrocknete Pflanzen mit Schoten werden oft in Schmucksträußen verarbeiet. Das Einjährige Silberblatt dient als Nahrungspflanze für die Raupen des Aurora-Falters (Anthocharis cardamines) [4].

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Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Hortensiengewächse (Hydrangeaceae)

CORNALES  HYDRANGEACEAE hydrangea macrophylla lfeld PD1
Gartenhortensie (Hydrangea amcrophylla) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CORNALES  HYDRANGEACEAE hydrangea macrophylla lfeld PD2
Gartenhortensie (Hydrangea amcrophylla) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CORNALES  HYDRANGEACEAE hydrangea macrophylla lfeld PD3
Gartenhortensie (Hydrangea amcrophylla) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

CORNALES  HYDRANGEACEAE hydrangea macrophylla lfeld PD4
Gartenhortensie (Hydrangea amcrophylla) in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Hydrangeoideae

Gartenhortensie, Bauernhortensie

Hydrangea macrophylla

Herkunft: Die Gartenhortensie wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus Japan eingeführt, wo sie schon während Jahrhunderten kultiviert worden war. Es gibt zahllose Zuchtsorten. In einige Sorten wurden vermutlich andere Hydrangea-Arten eingekreuzt, namentlich H. aspera.

Standorte: Vorzugsweise halbschattige Standorte auf kalkarmen, feuchten und humusreichen Böden.

Blütezeit: Juni-September.

Die Gartenhortensie ist ein kugelförmig wachsender Halbstrauch, der 100-200 cm hoch und 100-250 cm breit wird. Sie ist laubabwerfend und, je nach Sorte, nur bedingt winterhart. Die ovalen, bis 15 cm langen, spitz zulaufenden Laubblätter sind gegenständig und haben einen gezähnten Rand. Die Blüten stehen in schirm- oder ballförmigen Rispen. Die Blüten sind auf alkalischen Böden rot, oder rosa, auf sauren Böden violett oder blau. Der Rot- bzw. Blaufärbung der Blüten kommt durch den Anthozyanfarbstoff Delphinidin zustande. Eine besonders intensive Blaufärbung kann durch Düngung mit Aluminiumsulfat oder Alaun erzielt werden. Unabhängig vom Boden gibt es auch weiß blühende Exemplare. Die Blütenstände bleiben auch nach dem Abblühen über den Winter an der Pflanze. Die Blüten für das kommende Jahr werden bereits im Spätsommer oder Frühherbst angelegt, weshalb die Pflanzeim Herbst nicht zurückgeschnitten werden sollte. Die jungen Triebe tragen eine grüne Rinde, die sich später bräunlich verfärbt. Stärkere Äste sind meist hellbraun und tragen eine filzige, sich ablösende Borke [6].

Die Gartenhortensie entält cyanogene Glykoside, Terpene und Dihydroisocumarine und gilt als schwach giftig [1].

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Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

LAMIALES LAMIACEAE platyrus odoratus liebefeld PD1
Duftende Platterbse (Platyrus odoratus) im August, verwildert in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIALES LAMIACEAE platyrus odoratus liebefeld PD3
Duftende Platterbse (Platyrus odoratus) im August, verwildert in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIALES LAMIACEAE platyrus odoratus liebefeld PD2
Duftende Platterbse (Platyrus odoratus) im August, verwildert in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

LAMIALES LAMIACEAE platyrus odoratus liebefeld PD4
Schoten der Duftenden Platterbse (Platyrus odoratus) im August, verwildert in Privatgarten, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Faboideae

Gartenwicke, Duftende Platterbse

Lathyrus odoratus

Herkunft: Die Gartenwicke stammt aus Süditalien und Nordwestafrika

Standorte: Vorzugsweise sonnig bis halbschattig und windgeschützt.

Blütezeit: Juni-September.

Die Gartenwicke oder Duftende Platterbse ist eine einjährige, rankende Krautpflanze, die je nach Sorte 50-160 hoch werden kann. Der kletternde Stengel ist behaart und deutlich geflügelt. Die Laubblätter sind hellgrün bis graugrün, fiederartig geteilt und entwickeln sich an langen Ranken, mit denen die Pflanze an Spalieren und Zäunen Halt findet. Je Blatt ist nur ein Paar 20-60 mm lange und 7-30 mm breite, eiförmig-elliptische Fiederblättchen vorhanden. Die Nebenblätter sind 15-25 mm lang. Blütezeit ist von Juni bis September. Die 20-35 mm langen schmetterlingsartigen Blüten, jeweils 2-7 pro Blütenstand, selten eine, wachsen in Trauben und sind lang gestielt. Sie können weiß, rosa, lachsfarben, rot, blau oder violett sein. Nach der Blüte bilden sich 5-7 cm lange Schotenfrüchte mit 8 Samen. Diese springen bei Trockenheit auf und schleudern die Samen weit weg [6].

Lathyrus-Arten sind Futterpflanzen für die Raupen u.a. des Schwarzbraunen Trauerfalters (Nymphalidae: Neptis sappho), des Platterbsen-Widderchens (Zygaenidae: Zygaena osterodensis) und weiterer Zygaena spp. [9].

Die Gartenwicke, enthält Aminoproprionitril, Diaminopropionsäure, Diaminobuttersäure und  Cyanoalanin. Sie gilt als giftig, namentlich ihre Schoten. Bei Pferden, Rindern und Hühnern kann Platterbsenfütterung nach subakutem bis chronischem Krankheitsverlauf zum Tod führen. Beim Pferd wurden histopathologisch degenerative Veränderungen des Nervus vagus, des N. recurrens und der Kehlkopfmuskulatur sowie Entzündungen von Leber und Milz festgestellt [1].

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Ordnung: Gunnerales
Familie: Riesenrhabarbergewächse (Gunneraceae)

GUNNERALES GUNNERACEAE Gunnera tinctoria HRO PD2
Mammutblatt (Gunnera tinctoria) im Zoo Rostock © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

GUNNERALES GUNNERACEAE Gunnera tinctoria HRO PD1
Mammutblatt (Gunner tinctoria) im April im Zoo Rostock © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

GUNNERALES GUNNERACEAE Gunnera tinctoria HRO PD3
Mammutblatt (Gunnera tinctoria) im Zoo Rostock © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Mammutblatt

Gunnera tinctoria

Herkunft: Argentinien und Chile. Eingeführt und invasiv auf den Azoren, in Frankreich, Großbritannien, Irland und Neuseeland.

Standorte: Humide Rohböden mit geringem Stickstoffgehalt.

Blütezeit: Juli-August.

Gunnera tinctoria ist eine ausdauernde, sommergrüne, krautige Pflanze die eine Höhe von bis zu 2 m erreichen kann. Sie hat riesige, rhabarberähnliche Blätter mit einem bis zu 1 m langen, borstig behaarten, meist rotem Stiel und einer runden bis nierenförmigen Blattspreite mit gelappten, unregelmäßig gezähntem Rand, die bis zu 2 m groß werden kann. Die Triebe wachsen aus einem oberirdisch kriechenden Rhizom, das einen Durchmesser von 25 cm und eine Länge von 3 .5 m erreichen kann. Die aufrechten, kurz gestielten oder sitzenden Blütenstände enthalten  Hunderte oder Tausende, zweigeschlechtige oder weibliche kleine Einzelblüten. Diese sind anfänglich grünlich und werden mit der Zeit rotbraun. Im Herbst werden zahlreiche rote kugelige Früchte mit einem Durchmesser von etwa 2.5 mm gebildet. Sie gelten als nicht essbar, sind aber für den Menschen wohl nicht giftig [6; 20].

Die Familie der Gunneraceae ist monogenerisch. Die einzige Gattung umfasst über 60 Arten. Von Gunnera tinctoria sind drei Varietäten bekannt.

Seit 2017 figuriert  Gunnera tinctoria  auf der Unionsliste invasiver gebietsfremder Arten [19], darf also auf dem Gebiet der EU nicht mehr gepflegt werden, obwohl sie in Mittel-, Nord- und Osteuropa nicht winterhart ist und somit dort auch nicht invasiv sein kann.

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Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)

LAMIACEAE nepeta faassenii mulh PD1
Katzenminze (Nepeta X faassenii) «Pursian Blue», Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

LAMIACEAE nepeta faassenii mulh PD2
Katzenminze (Nepeta X faassenii) «Pursian Blue», Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie: Nepetoideae
Tribus: Mentheae
Untertribus: Nepetinae

Blaue Katzenminze

Nepeta faassenii

Herkunft: Mittelmeerraum.

Standorte: Gut durchlässige, trocken bis frische Böden. Ein mäßig nährstoffhaltiges Substrat ist ausreichend.

Blütezeit: Mai-September.

Die Blaue Katzenminze ist eine Gartenhybride, die aus der Kreuzung der Trauben-Katzenminze (Nepeta racemosa) aus dem Kaukasus und der Kleinen oder Iberischen Katzenminze (Nepeta nepetella) aus dem westlichen Mittelmeerraum entstanden ist. Es handelt sich um eine buschig wachsende ausdauernde, winterharte Staude, die eine Höhe von 30-60 cm erreicht. Sie hat zumeist blaue Lippenblüten, es gibt aber auch andersfarbige Sorten. Blüten und Laubblätter duften stark. Die Blaue Katzenminze Sie ist eine wertvolle Bienenweide [6].

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Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie:  Wegerichgewächse (Plantaginaceae)

LAMIALES plantaginaceae antirrhinum majus MS PD2
Großes Löwenmaul im August im Allwetterzoo Münster © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

LAMIALES plantaginaceae antirrhinum majus MS PD1
Großes Löwenmaul im August im Allwetterzoo Münster © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

LAMIALES plantaginaceae antirrhinum majus BOGAFRI PD1
Großes Löwenmaul anfang Oktober im Botanischen Garten Freiburg i. Ue. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Tribus: Antirrhineae

Großes oder Garten-Löwenmaul

Antirrhinum majus

Herkunft: Mittelmeerraum.

Standorte: Sandige bis lehmige, frische bis mäßig feuchte, humusreiche Böden. Die Pflanzen sind kalkempfindlich.

Blütezeit: Juni-Anfang Oktober.

Das Große Löwenmaul ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die in mehreren Unterarten hauptsächlich in Felsspalten und Mauern vorkommt. Bei uns ist die Art vom Tiefland bis in die montane Stufe gelegentlich verwildert anzutreffen. Das Garten-Löwenmaul wird seit dem 15. Jahrhundert meist als einjährige Pflanze in zahlreichen Sorten kultiviert, wobei zwischen hohen (60-120 cm), halbhohen (40-60 cm) und Zwergformen (unter 40 cm) unterschieden wird. Die Wildformen werden 20-60 cm hoch. Der runde Stengel ist aufrecht oder aufsteigend, oben drüsig in der unteren Hälfte bisweilen verholzend. Die Blätter sind lanzettlich und kurz gestielt, die unteren gegenständig, die oberen wechselständig. Die 3-4 cm langen, bisweilen auch größeren  Blüten stehen in lockeren, endständigen Trauben. Ihre Krone ist zweilippig, die Unterlippe mit einer den Schlund verschliessenden Wölbung (Gaumen) und die Kronröhre am Grund sackartig erweitert, aber ohne Sporn. Bei leichtem Druck öffnet sich die Blüte wie ein kleiner Mund, daher der Name Löwenmaul. Die Blütenfarbe ist bei Wildpflanzen purpurn, seltener gelb oder weiß, auf dem Gaumen mit zwei gelben Flecken. Die Blütenfarben bei Kulturformen reichen von weiß über gelb und orange bis zu rot und rosa in verschiedenen Tönen. Es gibt auch mehrfarbig Blüten [4; 6].

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Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)

MALVALES MALVACEAE alcea rosea erlen PD1
Garten-Stockrosen (Alcea rosea) im Bauerngarten des Tierparks Lange Erlen, Basel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

MALVALES MALVACEAE alcea rosea erlen PD2
Garten-Stockrose (Alcea rosea) im Bauerngarten des Tierparks Lange Erlen, Basel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

MALVALES MALVACEAE alcea rosea erlen PD3
Blüte der Garten-Stockrose (Alcea rosea) im Bauerngarten des Tierparks Lange Erlen, Basel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterfamilie:Malvoideae

Garten-Stockrose, Gartenmalve

Alcea rosea

Herkunft: Bei der Gartenstockrose handelt es sich wahrscheinlich um einen Kulturhybriden zwischen osteuropäischen oder asiatischen Arten.

Standorte: Verwildert an Ruderalstellen und Wegrändern vom Tiefland bis zur kollinen Stufe. Im Garten gut besonnte Stellen mit durchlässigem Boden.

Blütezeit: Juli-September (Juni-Oktober).

Die Garten-Stockrose ist eine zweijährige, winterharte  Staude. Sie wächst aufrecht, und erreicht eine Höhe von 180-200 (100-300) cm. Sie hat 5-7-eckige oder gelappte Blätter. Im ersten Jahr bildet sie nur eine Blattrosette. Im zweiten Jahr wächst ein langer Stiel, an dem die Blüten einzeln stehen und wechselständige Laubblätter wachsen. Nebst Sorten mit einfachen, gibt es auch solche mit gefüllten Blüten.  Die Blütenfarbe ist sehr variabel und kann violett, gelb, orange, schwarzrot, rot, rosa oder weiß sein [3; 4; 6].

Die Garten-Stockrose ist eine Nahrungspflanze für die Raupen des Malven-Dickkopfs (Hesperidae: Carcharodus alceae, ferner von Carcharodus tripolinus) [9].

Die Garten-Stockrose ist ungiftig, sie wurde seit der Antike als Nutzpflanze für medizinische Zwecke und zum Färben von Lebensmitteln und Textilien verwendet. In der Volksmedizin werden ihr entzündungshemmende, erweichende, harntreibende, krampflösende und menstruationsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Sie ist häufig Bestandteil von Hustentee-Mischungen [6; 12].

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Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)

MYRTALES onagraceae gaura lindheimeri mulh PD1
Prachtkerze (Gaura lindheimeri) «Lillipop Pink», Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

MYRTALES onagraceae gaura lindheimeri mulh PD2
Prachtkerze (Gaura lindheimeri) «Lillipop Pink», , Ende Juni im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Tribus: Onagreae

Prachtkerze, Präriekerze

Gaura lindheimeri

Herkunft: Südliches Nordamerika (Mexiko, USA).

Standorte: Grasland und offene Kiefernwälder.

Blütezeit: Juni-September oder später.

Die Prachtkerze wächst als filigrane, horstbildende, ausdauernde krautige Staude, die eine Höhe von 50-150 cm erreicht. Sie hat bis zu 8 cm lange, blaugrüne, elliptische bis spatelförmige Blätter mit gezähntem Rand und aufrechte, leicht gebogene Blütenstiele. Die 2-3 cm großen, Blüten stehen in lockeren Rispen. Ihre Farbe ist je nach Sorte Blütenfarbe Weiß, Rosa, Pink, Karmin oder Purpur.Jede einzelne verblüht innerhalb eines Tages, da aber ständig neue gebildet werden, ist die Prachtkerze ein Dauerblüher [2; 6].

Die Prachtkerze ist frostempfindlich und erträgt nur kurzzeitig Temperaturen bis -15ºC. Sie m uss daher frostfrei überwintert werden oder benötigt zuimndest einen geeigneten Winterschutz wie z.B.  eine Abdeckung mit Reisig oder Laub [2; 6].

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Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

RANUNCULACEAE aquilegia caerulea CO US
Gartenakelei (Aquilegia caerulea) im Boulder County, Colorado, USA. Gemeinfrei.

 

Unterfamilie: Isopyroideae
Tribus: Isopyreae

Garten-Akelei, Langspornige Akelei

Aquilegia caerulea

Herkunft: USA

Standorte: Lichte Wälder

Blütezeit: Mai-Juni.

Die Garten-Akelei ist eine ausdauernde, krautige Staude, die eine Höhe von 30-60(-80) cm erreicht. Ihre grundständigen Blätter sind doppelt dreiteilig. Die einzelnen Blättchen erscheinen dreilappig und bläulich bereift. Die Blüten werden bis zu 8 cm breit und 7 cm lang. Der gerade Sporn kann bis zu 5 cm lang werden. Bei der Wildform erscheinen die Knospen zunächst rosa, leuchten die Kelchblätter (Sepalen) hell- bis dunkelblau und die Kronblätter (Petalen) weiß. Es gibt aber Kultursorten mit anders gefärbten Blüten. Es werden braune Balgfrüchte gebildet [6; 16].

Wie die Gemeine Akelei ist die Gartenakelei in allen Teilen schwach giftig. Sie ist reich an Nektar und daher eine gute Bienenweide [6].

Aquilegia caerulea ist die Staatsblume von Colorado.

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Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae)

SAXIFRAGALES paeonia officinalis wilh wilh1
Garten-Pfingstrose (Paeonia officinalis), einfache Blüte Ende April in der Wilhelma Stuttgart © Wilhelma (Pressefoto)

 

SAXIFRAGALES paeonia officinalis wilh wilh2
Garten-Pfingstrose (Paeonia officinalis), gefüllte Blüte Ende April in der Wilhelma Stuttgart © Wilhelma (Pressefoto)

 

SAXIFRAGALES paeonia officinalis lfeld PD1
Garten-Pfingstrose (Paeonia officinalis), sich öffnende Blütenknospe im Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAXIFRAGALES paeonia officinalis lfeld PD2
Garten-Pfingstrose (Paeonia officinalis), Blüte, Ende Mai, Liebefeld-Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAXIFRAGALES paeonia officinalis wildegg PD1
Garten-Pfingstrosen (Paeonia officinalis), Mitte Mai im Schlossgarten Wildegg © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Gemeine oder Garten-Pfingstrose

Paeonia officinalis

Herkunft: Süd- und Südosteuropa von der Iberischen Halbinsel bis zum Kaukasus, Türkei. In der Schweiz im Tessin.

Standorte: Die Wildform lebt an kalkreiche Hängen, auf Trockenwiesen und in lichtem Wald vom Tiefland (in Italien ab etwa 100 m Höhe) bis zur subalpinen Stufe. Im Garten bevorzugen die Stauden einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf feuchten Böden. Das Substrat sollte sandig-lehmig oder sandig-tonig sowie vergleichsweise nährstoffreich sein und einen pH-Wert zwischen 8 und 10 aufweisen. Sie ertragen Temperaturen bis -23°C.

Blütezeit: Mai-Juni.

Die Garten-Pfingstrose ist eine sommergrüne Staude mit buschigem Wuchs, die 60-70 (-100) cm hoch wird. Die Stengel sind unverzweigt, die sehr großen, gefingerten, mittelgrünen Blätter sind wechselständig angeordnet. Die elliptischen Fiederblättchen sind gestielt und fiederteilig. Die angenehm duftenden Blüten weisen 5 grüne bis rote Kelchblätter und 5-10, rote, ovale, 4-8 cm lange Kronblätter auf. Die Staubblätter sind zahlreich, an der Basis in einen Nektarring verwachsen. Es werden 2-3 Fruchtknoten gebildet. Die mehrsamigen Balgfrüchte sind bis 5 cm lang und weißfilzig behaart [3; 4].

Pfingstrosen wurden schon vor tausend Jahren in China kultiviert und gelangten im 18. Jahrhundert nach Europa. Während die Wildpflanzen über einfache Blüten mit wenigen Blütenblättern verfügen, bringen die jahrhundertelangen Züchtungen üppig gefüllte Blüten hervor. Bienen und andere Insekten können mit den bunten Blütenbällen allerdings wenig anfangen, da die den Pollen enthaltenden Staubblätter durch die Züchtung in Blütenblätter umgewandelt wurden. Als Folge des Klimawandels hat sich die Blütezeit gegen Ende April verschoben. Bei späten Frosteinbrüchen müssen die empfindlichen Blüten deshalb nachts mit Vlies abgedeckt werden, um sie zu schützen [PM WILHELMA vom 28.04.2023].

Pfingstrosen werden je nach Quelle als ungiftig oder wegen der in ihnen enthaltenen Alkaloide und Glykoside als für den Menschen schwach giftig beschrieben. Bei Hunden und Katzen soll es durch Blüten und Blätter zu klinischen Symptomen kommen, die Wurzeln führen bei Kleinnagern zu schweren Vergiftumgen oder zum Tod. Huftiere meiden Pfingtstrosen in der Regel, allenfalls kann es zu leichten Symptomen kommen. Päonien werden seit Jahrtausenden in der traditionellen chinesischen Medizin gegen eine Vielzahl von Beschwerden wie Gicht angewandt. Auch in Europa und in anderen Teilen Asiens wurden sie in der Volksheilkunde eingesetzt [1; 2].

Der Gattungsname Paeonia geht auf Paion (Παιών), den Heilgott der griechischen Mythologie, zurück. Dieser heilte der Sage nach, mit Pfingstrosen die Wunden von Hades, dem Gott der Unterwelt, welche ihm Herakles in der Schlacht um die Stadt Pylon (heute  Resen in Nordmazedonien) zugefügt hatte [PM WILHELMA von 28.04.2023].

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Literatur und Internetquellen:

  1. CLINI TOX
  2. GARTENLEXIKON
  3. HORTIPEDIA
  4. INFO FLORA
  5. LAUBER, K. & WAGNER, G. (1991)
  6. MEIN SCHÖNER GARTEN
  7. PFLANZEN-LEXIKON
  8. NUTZPFLANZENVIELFALT
  9. PYRGUS.DE
  10. AGROSCOPE
  11. ATLAS BIG
  12. HEILKRÄUTER-SEITEN
  13. DIE HONIGMACHER
  14. HENRIETTES HERBAL HOMEPAGE
  15. LUBERA
  16. GARTEN-WISSEN
  17. GARTENJOURNAL
  18. SMAGY
  19. Durchführungsverordnung (EU) 2016/1141 der Kommission vom 13. Juli 2016 zur Annahme einer Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung ABl. L 189/4 vom 14. Juli 2016.
  20. GARTEN-JOURNAL

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