Palmen im Zoo
AllgemeinesDie Palmenartigen (Arecales) sind einkeimblättrigen Pflanzen (Monokotyledonen). Zur Ordnung gehören zwei Familien: Die Palmengewächse (Arecaceae oder Palmae) mit rund 2'600 Arten und die auf Australien beschränkten Dasypogonaceae mit 16 Arten in 4 Gattungen. Palmen sind weltweit in Gebieten mit tropischen subtropischen und mediterranen Klimaten verbreitet. Die Zahl der Arten, die in mitteleuropäischen Zoos ganzjährig im Freiland gezeigt werden können, ist daher limitiert. Viele Arten werden aber als Kübelpflanzen gezogen und können so, entsprechende Überwinterungsmöglichkeiten vorausgesetzt, zumindest während des Sommerhalbjahrs im Park gezeigt werden. |
Ordnung: Palmenartige (Arecales)
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
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Unterfamilie: Coryphoideae BismarckpalmeBismarckia nobilisVerbreitung: Madagaskar, in Baumsavannen, die Lebensraum z.B. des Grauköpfchens sind. Winterhärtezone 10 (erträgt bis -3ºC). Wuchsklasse 2(1): Wird im natürlichen Lebensraum über 25 m hoch, kultivierte Exemplare aber selten mehr als 12 m. Die Bismarckpalme ist eine große Art, die noch nicht sehr lange kultiviert wird. Sie ist zweihäusig getrenntgeschlechtig und blüht mehrmals im Jahr. Der Stamm ist aufrecht und mit unregelmäßigen Ringen der dicht sitzenden Blattnarben bedeckt. Der untere Teil des Stammes ist erweitert. Seine Rinde ist grau und rauh. Die gestielten Blätter sind blaugrau und als Palmfächer mit einem Durchmesser bis über 1 m ausgebildet. Die Blüten sind weiß, unauffällig, die weiblichen reifen zu braunen, dekorativen Fruchtständen aus. Der Stamm wird in Madagaskar als Bauholz verwendet und aus dem Mark lässt sich ein leicht bitteres Sago herstellen. Die empfohlene Überwinterungstemperatur liegt bei ca. 15ºC [3; 9]. |
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Unterfamilie: Coryphoideae ZwergpalmeChamaerops humilisVerbreitung: Westlicher bis zentraler Mittelmeerraum, Standorte in der Garrigue und auf Felsfluren, geht im Atlas bis auf eine Höhe von 1'700 m. Winterhärtezone 8 (erträgt bis -12ºC). Wuchsklasse 3: Bis 6(-9) m hoch. Die Zwergpalme ist eine niedrige, strauch oder baumförmige Fächerpalme, die Schösslinge treiben kann. Der Stamm ist oft mit grauen oder weißen Fasern von alten Stielresten bedeckt. Die gestielten Blätter sind immergrün. Sie haben eine Länge von 60-90 cm, sind grün bis blaugrau, unterseits meist silbrig bereift und fächerförmig in 12-15 lanzettliche Abschnitte geteilt. Die Stiele weisen dornige Zähne auf. Die Pflanze ist einhäusig, ein- oder zweigeschlechtig. Die Blütenstände sind lang gestielt, bis 35 cm lang und reich rispig verzweigt. Am Grund haben sie 2-4 am Rand wollige Hochblätter. Die Blüten sind gelb. Die Früchte sind kugel- bis eiförmig, gelb bis braun, faserig und ungenießbar. Die jungen Blattknospen sind dagegen essbar [2; 6]. Chamaerops humilis erträgt mehrtägige Frostperioden, bei denen die Temperatur aber möglichst nicht unter ca. -10 °C fallen sollte. Ein leichter Winterschutz (Mulchschicht und Abdeckung mit einem Vlies bei Temperaturen unter -10 °C) ist zu empfehlen [4]. Von der Zwergpalme gibt es zahlreiche Varietäten und Kultivare [1; 12], darunter:
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Unterfamilie: Coryphoideae Australische Fächerpalme
Livistona australis
Verbreitung: Östliches Australien von Queensland bis Victoria, in Regenwäldern. Winterhärtezone 10 (erträgt bis -1ºC, jüngere Pflanzen sollten frostfei gehalten werden). Wuchsklasse 2: Bis 18 m hoch. Die Australische Schirmpalme ist eine Fächerpalme mit einem im Vergleich zu anderen Fächerpalmen recht schlanken Stamm, dessen Farbe als dunkelbraun, dunkel- bis hellgrau oder hellgrün angegeben wird. Ihre Blätter haben einen Durchmesser von etwa 1 m. Sie sind glänzend dunkelgrün, bis zu etwa zwei Dritteln eingeschnitten und dadurch in viele Spitzen aufgefaltet. Die Spitzen knicken nach unten ab und geben den Kronen dadurch ein wasserfallartiges, fließendes Aussehen. Die Pflanzen sind einhäusig zwittrig. Die Blüten sind cremefarben. Die Früchte sind anfänglich rotbraun und färben sich bei Reife schwarz.[3; 6; 9]. |
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Unterfamilie: Coryphoideae Kanarische DattelpalmePhoenix canariensisVerbreitung: Ursprünglich Kanarische Inseln, heute im Mittelmeerraum und anderswo weit verbreitet. Der nördlichste Standort im Freiland liegt im Tessin. Winterhärtezone 8 (erträgt bis -12ºC). Wuchsklasse 2: Bis 12(-20) m hoch. Die Kanarische Dattelpalme ist eine der bekanntesten Palmen. Ihre robuste, stämmige Form ist nicht nur auf den Kanaren, sondern auch im Mittelmeerraum ein vertrauter Anblick. Sie wird als Zierbaum kultiviert und ist in Mitteleuropa wohl die am häufigsten verkaufte Kübelpalme. Die Rinde des walzenförmigen Stamms, der im oberen Bereich von den Basen der abgefallenen Blätter eingehüllt ist, ist hellgrau und fein ringförmig gefurcht. Die endständigen, immergrünen Fiederblätter werden bis 3-6 (-7) m lang und sind in zahlreiche, schmale und bis 50 cm lange Abschnitte mit kurzen Stielen geteilt. Die Pflanze ist zweihäusig getrenngeschlechtig. Die männlichen Blüten sind cremefarben, die weiblichen orangegelb. Die Früchte sind eiförmige Datteln mit einer Länge von 15-23 mm. Sie sind purpurbraun, fleischig und schmecken fad oder leicht süßlich. Die Kanarische Dattelpalme erträgt kurz anhaltende Fröste zwischen -5 und -10°C. Eine Auspflanzung nördlich der Alpen ist nur mit erheblichem Winterschutz (z.T. mit Heizkabel, Lichterkette oder dergleichen) zu empfehlen. Dauerfrost über mehrere Tage wird in der Regel nur schlecht vertragen. Die Gattung Phoenix umfasst 14 Arten. Die Kanarische Dattelpalme unterscheidet sich von der Echten Dattelpalme (Ph. dactylifera) durch den gedrungeneren Stamm und die kompaktere Wedelkrone ihrer Fiederblätter, von der Kretischen Dattelpalme dadurch, dass sie nur einstämmig ist [3; 4; 7; 8]. |
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Unterfamilie: Coryphoideae Zwerg-DattelpalmePhoenix roebelenii
Verbreitung: Südostasien: Südchina, Laos, Vietnm. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 3: Bis 4 m hoch, ein- oder mehrstämmig. Die Zwerg-Dattelpalme ist eine in der Regel mehrstämmige Palme mit Fiederblättern. Sie gilt als die zarteste und eleganteste unter den Dattelpalmen. Mit ihren 10-15 cm dünnen Stämmen und den schlanken, 1-1,5, selten 2 m kurzen, bogigen Wedeln gibt sie exzellente Topfpalmen her. Wie alle Dattelpalmen ist sie zweihäusig getrenntgeschlechtig. Zwerg-Dattelpalmen lieben sonnige Standorte, kommen aber auch an teilsonnigen bestens zurecht. Zum Überwintern wird eine mittlere Temperatur von 12ºC empfohlen. |
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Unterfamilie: Coryphoideae Chinesische HanfpalmeTrachycarpus fortuneiVerbreitung: Südost- und Ostasien: Von Nordindien und Myanmar über China bis nach Japan. Im gesamten Mittelmeerraum und in klimatisch günstigen Gbieten der Schweiz und Österreichs verwildert. Ins Tessin wurden die ersten Exemplare wahrscheinlich bereits im 17. Jahrhundert eingeführt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde erstmals von Gartenflüchtlingen in der Krautschicht berichtet. Um 1980 konnten grössere Individuen in der Strauchschicht nachgewiesen werden und zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Art an einigen Stellen bereits in die Baumschicht vorgedrungen. Sie kann als etabliert betrachtet werden, da mehrere Populationen mit fertilen Individuen bestehen. Nördlich der Alpen beschränkt sich die Verbreitung einstweilen auf klimatisch günstige Standorte an Genfer-, Zürich- und Vierwalstättersee sowie in der Region Basel [10]. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Wuchsklasse 2: Bis 12(-15) m hoch. Die Chinesische Hanfpalme ist eine zweihäusige, selten zwittrige, einzeln stehende Palme mit einem bis zu 20-25 cm dicken, unverzweigten Stamm, dessen jüngere Abschnitte meist dicht in alte, dunkelbraune Blattbasen und Fasern gehüllt sind, sodass derStamm dort doppelt so dick erscheint. Diese lösen sich im Alter ab. Zurück bleibt ein schlanker, durch Blattnarben leicht gekennzeichneter Stamm. Die kugelförmige bis ovale Krone besteht aus bis zu 50 fächerförmigen, unregelmässig tief eingeschnittenen Blättern mit einem Durchmesser bis zu 1 m. Die Blattstiele sind 45-60 cm lang, an schattigen Standorten auch deutlich länger. Blütezeit ist von Ende März bis Anfang Mai. Die bis zu 6, ca 1 m langen, rispenförmigen und in bis zu 4 Ordnungen verzweigten Blütenstände erscheinen in den Blattachsen, die weiblichen sind grüngelb, die männlichen leuchtend gelb. Die nierenförmigen Früchte sind zu Beginn gelbgrüne, im reifen Zustand blauviolette, wachsartig bereifte Beeren. Die ebenfalls nierenförmigen Samen sind braun [6; 10; 11]. Ein weibliches Individuum der Chinesischen Hanfpalme kann pro Jahr über 10'000 Samen produzieren. Diese werden teils durch die Schwerkraft verbreitet, indem sie von der Palme fallen und sich allenfalls talabwärts bewegen, teils werden sie von Vögeln verzehrt und gelangen dadurch an siedlungsferne Standorte. Wegen ihrer raschen Ausbreitung figuriert die Art in der Schweiz auf der Schwarzen Liste der invasiven, zu bekämpfenden Arten. Dies ist in der EU nicht der Fall, obwohl sich die Situation etwa in der Lombardei gleich darstellt wie im Tessin [10]. |
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Unterfamilie: Coryphoideae Kalifornische WashingtonpalmeWashingtonia filiferaVerbreitung: Nordamerika: Südwestliche USA, in Oasen von Halbwüsten und Wüsten. Winterhärtezone 8-9 (erträgt bis -5/-12ºC). Wuchsklasse 2: Bis 15 m hoch. Die Kalifornische Washingtonpalme ist eine rasch wachsende Fächerpalme. Sie hat einen dicken Stamm mit glatter, rotbrauner Rinde, der im oberen Bereich, bisweilen auch auf ganzer Länge, von toten Blättern eingehüllt ist. Die bei jungen Pflanzen gerade nach oben stehenden Fächerwedel haben einen Durchmesser von 180-240 cm. Sie sind rund, gelblich-grün bis silbern oder grau-grünlich gefärbt. Ihre Ränder sind nur zu etwa einem Drittel eingeschnitten und mit weißen, herabhängenden Fasern geschmückt, daher die Artbeeichnung "filifera". Der Blattstiel ist ca 180 cm lang und am Rand mit scharfen Zähnen bewehrt. Die Pflanze ist einhäusig zwittrig. Die Blütenstände stehen zwischen den Blättern und überragen diese deutlich. Die Blüten sind und weißlich. Die Früchte sind dunkelbraun bis schwarz. Die Fruchtstände hängen deutlich unterhalb der Krone [1; 3; 6; 9]. Washingtonia filifera erträgt unter mitteleuropäischen Bedingungen kurz anhaltende Fröste zwischen -5 und -10 °C. Eine Auspflanzung in Mitteleuropa ist aber nur mit erheblichem Winterschutz (z.T. mit Heizkabel, Lichterkette oder dergleichen) zu empfehlen, denn Dauerfrost über mehrere Tage wird in der Regel nur schlecht vertragen. Zum Überwintern wird eine mittlere Temperatur von 12ºC empfohlen [3; 4]. |
Nachfolgend eine Auswahl von Palmen nach Größe:
Kleine Palmen (bis 10 m):
- Wollige Geleepalme (Butia eriospatha)
- Geleepalme (Butia odorata)
- Zwergpalme (Chamaerops humilis)
- Siegellack-Palme (Cyrtostachys renda)
- Zwerg-Dattelpalme (Phoenix roebelenii)
- Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix)
- Zwerg-Palmettopalme (Sabal minor)
Mittelgroße Palmen (bis 20 m):
- Feuerpalme (Archontophoenix alexandrae)
- Yatay-Palme (Butia yatay)
- Blaue Hesperidenpalme (Brahea armata)
- Fischschwanzpalme (Caryota urens)
- Kentiapalme (Howea forsteriana)
- Honigpalme (Jubaea chilensis)
- Australische Fächerplame (Livistona australis)
- Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis)
- Kretische Dattelpalme (Phoenix theophrastii)
- Nikau-Palme (Rhopalostylis sapida)
- Königinpalme (Syagrus romanzoffina)
- Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
- Wagners Hanfpalme (Trachycarpus fortunei "wagnerianus")
- Blaue Nadelpalme (Trithrinax campestris)
- Kalifornische Washingtonpalme (Washingtonia filifera)
Große Palmen (über 20 m):
- Bismarckpalme (Bismarckia nobilis) - wird in Kultur meist nur mittelgroß
- Echte Dattelpalme (Phoenix dactylifera)
- Kubanische Königspalme (Roystonia regia)
- Mexikanische Washingtonpalme (Washingtonia robusta)
Eine umfangreiche Liste von Palmenarten unter Angabe der Frostverträglichkeit findet auf der Internetseite Freilandpalmen.
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- BAYER, E., BUTTLER, K.-P., FINKENZELLER, X., GRAU, J. (1987)
- FLORA-TOSKANA
- FREILANDPALMEN
- GARTEN-FLORA
- JOHNSON, H. (1974)
- LÖTSCHERT, W. & BEESE, G.(1981)
- MITCHELL, A. (1975)
- URBAN FOREST ECOSYSTEMS INSTUTE
- INFO FLORA - Chinesische Hanfpalme
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- EXOTENFANS
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Laubgehölze aus Australien
AllgemeinesDie Zahl der verfügbaren winterharten Parkbäume und -sträucher aus der Australis ist aus klimatischen Grüpnden limitiert. Immerhin ertragen manche Arten etwa Südbuchen und der Zickzack-Busch (Corokia cotoneaster) aus Neuseeland oder Eukalypten aus Tasmanien Minustemperaturen, wenn auch nicht extreme Kälte. |
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Kasuarinengewächse (Casuarinaceae)
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Schachtelhalmblättrige KasuarineCasuarina equisetifoliaVerbreitung: Nord- und Nordostaustralien, Südostasien, Pazifische Inseln. In vielen Ländern als Zierbaum oder zur Befestigumg von Dünen eingeführt und verwildert. Winterhärtezone 9-10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 1-3: 6-35, ausnahmsweise bis 60 m. Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine ist ein immergrüner Baum mit einer schlanken, lockeren Krone, die an eine Konifere erinnert. Ihre Borke ist hell grau-braun bis schwärzlich. Das Holz ist sehr hart, weshalb die Pflanze auf Englisch "Ironwood" genannt wird. Die gräulich-grünen, nadelförmigen Zweige werden abgeworfen. Die Blätter sind zu winzigen, spitzen Schuppen zurückgebildet und stehen zu siebent bis acht in Wirteln zusammen. Die Art ist ein- oder zweihäusig getrenntgeschlechtig. Männliche und weibliche Blüten sind stark reduziert. Aus den weiblichen Blüten entwickeln sich zapfenförmigen Fruchtstände, die 6-8 mm lange, geflügelte Nussfrüchte enthalten und bei Reife verholzen. Bevorzugte Standorte sind Strände [1; 5] Giftigkeit: Kasuarinen sind für Tiere nicht giftig. |
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
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Unterfamilie: Myrtoideae Blauer oder Gewöhnlicher EukalyptusEucalyptus globulusVerbreitung: Australien in den Bundesstaaten New Soth Wales, Victoria und Tasmanien. Der Baum wird in vielen Ländern in Plantagen gezogen. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -7ºC). Wuchsklasse 1: Bis 55 m hoch. Der Blaue Eukalyptus ist ein Beispiel für Heterophyllie, wie wir sie von unserem einheimischen Efeu kennen: Bei jüngeren Pflanzen sind die gegenständig angeordneten Laubblätter mittellang, kreisrund oder oval matt graugrün und ungestielt. Erwachsene Exemplare haben gestielte, längere und schmalere, glänzend blaugrüne Blätter. Die Borke ist blaugrau, glatt und löst sich mit der Zeit in Streifen ab. Die Art ist eimhäusig zwittrig. Die Blüten sind klein und weiß. Die Blütenstände umfassen 1-3 Blüten. Die Frucht ist eine starkwandige, holzige Porenkapsel. Sie ist kreiselförmig, 15-25 mm gross und hat 2-4 Fächer [1; 2; 3; 4]. Der Blaue Eukalyptus ist eine der kommerziell im großen Stil genutzten Eukalyptus-Arten: Er liefert einen Großteil des Eukalyptus-Öls und ist ein flächig angebauter Holzproduzent. Eukalyptus-Bäume enthalten ätherische Öle, die schleimlösend, schwach krampflösend und antibakteriell wirken und daher in der Medizin eingesetzt werden. In hoher Konzentration können diese Öle auf der Haut juckende Exantheme verursachen [2; 3]. Blätter und Zweige des Blauen Eukalyptus gehören nebst denen anderen Eukalyptus-Arten zum Nahrungsspektrum der Koalas. |
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Silberbaumgewächse (Proteaceae)
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Unterfamilie: Grevilleoideae Grevillea "Robyn Gordon"Grevillea banksii × Grevillea bipinnatifidaVerbreitung: Nur in Kultur (Art-Hybrid). Winterhärtezone 10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3: Bis 1.5-2 m hoher Strauch, für die Ausgangsart G. banksii werden 4.5-6 m angegeben. Immergrüner Strauch mit glatter und dunkelbrauner Rinde. Grevilleen sind einhäusig zwittrig. Die Blüten von banksii x bipinnatifida sind groß und rot Giftigkeit: Grevilleen entalten Alkylresorcine, die bei Kontakt auf manche Personen allergen wirken. In den USA angepflanzte oder verwilderte Exemplare werden von Hirschen nicht angefressen. Samen und Sämlinge enthalten Blausäure [5]. |
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Unterfamilie: Grevilleoideae Wacholderblättrige SilbereicheGrevillea juniperinaVerbreitung: Östliches Australien (Queensland und New South Wales. Winterhärtezone 10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3: Bis 3 m hoher Strauch, bleibt oft kleiner. Die Wacholderblättrige Silbereiche ist ein kleiner, immergrüner Strauch. Sie hat sehr schmale Blätter und wirkt deshlab wie ein Nadelholz. Sie ist einhäusig zwittrig. Blütezeit ist im Sommer. Die bizarren, großen Blüten sind rot. Sie werden hauptsächlich von Vögeln bestäubt. Der Standort während des Sommerhalbjahrs sollte sonnig und der Boden immer etwas feucht aber gut drainiert sein. Die Pflanze sollte an einem hellen Ort bei rund 10ºC überwintert werden [3]. Giftigkeit: Grevilleen entalten Alkylresorcine, die bei Kontakt auf manche Personen allergen wirken. In den USA angepflanzte oder verwilderte Exemplare werden von Hirschen nicht angefressen. Samen und Sämlinge enthalten Blausäure [5]. |
Nachfolgend eine Auswahl australischer Laubgehölze nach Größe:
Kleine Laubbäume und Sträucher(bis 10 m):
- Grevillea-Hybride (Proteaceae: Grevillea banksii × Grevillea bipinnatifida)
- Wacholderblättrige Silbereiche (Proteaceae: Grevillea juniperina)
- Mostgummi-Eukalyptus (Myrtaceae: Eucalyptus gunnii)
- Roter Eukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus rostrata)
Mittelgroße Laubbäume (bis 20 m):
- Schachtelhalmblättrige Kasuarine (Casuarinaceae: Casuarina equisetifolia) - auch größer oder kleiner
- Schwarzholz-Akazie (Fabaceae: Acacia melanoxylon)
- Sassafras (Atherospermataceae: Atherosperma moschatum)
- Schnee-Eukalyptus (Myrtaceae: Eucalyptus pauciflora)
Große Laubbäume (über 20 m):
- Antarktische Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus antarctica) - Neuseeland
- Rote Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus fusca) - Neuseeland
- Hartbuche (Nothofagaceae: Nothofagus truncata) - Neuseeland
- Karribaum (Myrtaceae: Eucalyptus diversicolor)
- Blauer oder Gewöhnlicher Eukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus globulus)
- Jarrahbaum (Proteaceae: Eucalyptus marginata)
- Rieseneukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus regnans)
Literatur und Internetquellen:
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Laubgehölze aus Südamerika
AllgemeinesDa der größere Teil Südamerikas im Bereich der Tropen und Subtropen liegt, beschränken sich die als Parkbäume geeigneten Arten im Wesentlichen auf die höheren Lagen der Anden und den Süden des Kontinents. Als bis etwa -15ºC winterharte Arten stehen namentlich die Südbuchen (Nothofagus spp.) zur Verfügung. |
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kermesbeerengewächse (Phytolaccaceae)
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Unterfamilie: Phytolaccoideae Zweihäusige Kermesbeere, Ombú
Phytolacca dioica
Verbreitung: Südamerika: Argentinien, Uruguay. Winterhärtezone 8-11 (erträgt je nach Quelle Temperaturen bis 5ºC oder bis minus 4-8ºC, sollte möglichst frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 2: Bis 12-18 m hoch. Der Ombú ist ein giftiger, immergrüner Baum, der eine Höhe von 12-18 m, einen Stammumfang bis zu 10 m und einen Kronendurchmesser von etwa 20 m erreicht. Oft weist er mehrere Stämme auf. Er ist schnellwachsend und kann bis zu 150 Jahre alt werden. Sein Holz ist weich und schwammig, die rauhe Rinde ist grau bis blassbraun. Die wechselständigen Blätter sind einfach, elliptisch und glattrandig. Er ist zweihäusig eingeschlechtlich. Blütezeit ist Mai-Juni. Männliche und Weibliche Blüten stehen in traubigen Blütenständen. Sie duften und sind weiß oder grünlich. Die daraus entstehenden, zehnlappigen Beeren sind anfänglich gelb, bei Reife schwarz. Der Ombú ist der Nationalbaum Uruguays und Argentiniens. Außerhalb des Artareals eingebürgerte Populationen können sich invasiv verhalten [1; 2]. Die Kermesbeere enthält in allen Teilen Saponine, deren wichtigstes Aglykon das Phytolaccagenin ist [3]. |
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
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Unterfamilie: Onagroideae GartenfuchsienFuchsia spp.
Verbreitung: Mittel- und Südamerika: von Mexiko bis Chile. Winterhärtezone (5-8), viele Sorten sind jedoch nicht winterhart und sollten frostfrei überwintert werden, manche frieren zurück und treiben im Frühjahr neu aus. Wuchsklasse bis 3: Je nach Art und Sorte bis 10 m hoch. Fuchsia ist eine artenreiche Gattung, von der über 100 Wildformen bekant sind. Sie ist in europäischen Gärten seit dem 18. Jahrhundert bekannt, und es entstanden seitdem üebr 12'000 Kulturformen. Fuchsien-Arten sind verholzende Pflanzen, die als Halbsträucher, Sträucher, Spalierpflanzen und Bäume wachsen. Die Vorfahren der Freilandfuchsie (Fuchsia magellanica / Fuchsia-Hybriden) kommen aus Südamerika (Süd- bis Zentral-Anden, Patagonien) und können in ihrer Heimat bis 3 m hohe Sträucher bilden. Fuchsien faszinieren mit grazilen, vierzähligen Glockenblüten, die an relativ langen Blütenstielen zu Hunderten an den Sträuchern sitzen und deren charakteristische Stempel und Staubgefäße weit aus der Blütenkrone heraus ragen. Die meisten Arten blühen ab Juni den ganzen Sommer hindurch, oft bis weit in den Herbst und gelegentlich in den Winter hinein. Das Farbenspektrum geht von rot über weiss, bis zur Zweifarbigkeit, z.B. rot-weiss, rot-violett. Die Laubblätter sind mehrheitlich elliptisch, lang gestielt und weisen einen schwach bis mittel gezahnten Blattrand auf [4; 5]. Der Zoologisch-Botanische Garten Wilhelma in Stuttgart unterhält eine große Fuchsienkollektion und veranstaltet periodisch Sonderschauen, an denen jeweils über 200 Sorten gezeigt werden [5]. |
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Unterfamilie: Onagroideae Fliederblütige Fuchsie (Wildform)
Fuchsia paniculata
Verbreitung: Mittelamerika: von Südost-Mexiko bis Panama. Winterhärtezone 10: Die Fliederblütige Fuchsie ist nicht winterhart, erträgt gelegentliche Temperaturen von -1ºC. Wuchsklasse 3: bis 8 m hoch. Die Fliederblütige Fuchsie immergrüner Strauch oder kleiner Baum mit bis zu 40 cm langen, leicht drei- bis vierkantigen Zweigen und gegenständigen, in Quirlen angeordneten, glänzenden, elliptischen bis lanzettlichen, tiefgrünen Blättern an rötlichen Stielen. Der aufrecht stehende Blütenstand besteht aus zahlreichen rosafarbenen bis violetten Blüten in Rispen, denen dunkielviolette Früchte folgen [4; 5]. |
Nachfolgend eine Auswahl süd- und mittelamerikanischer Laubbäume nach Größe:
Kleine Laubbäume und Sträucher(bis 10 m):
- Dschungelglocken (Apocynaceae: Allamanda spp.) - nur als Kübelpflanzen mit Überwinterung im Gewächshaus
- Cherimoya (Annonaceae: Annona cherimola) - nur als Kübelpflanzen mit Überwinterung im Gewächshaus
- Schönmalve (Malvaceae: Abutilon hybr.) - nur als Kübelpflanzen mit Überwinterung im Gewächshaus
- Brasilianische Guave (Myrtaceae:Acca sellowiana) - nur als Kübelpflanze mit Überwinterung im Gewächshaus
- Freilandfuchsie (Ongraceae: Fuchsia magellanica)
- Fiederblütige Fuchsie (Onagraceae: Fuchsia paniculata) - nur als Kübelpflanze mit Überwinterung im Gewächshaus
Mittelgroße Laubbäume (bis 20 m):
- Chilenische Scheinulme (Cunoniaceae: Eucryphia nymansensis) - bedingt winterhart
Große Laubbäume (über 20 m):
- Chilenischer Lorbeere (Atherospermataceae: Laurelia sempervirens) - erträgt bis -5ºC
- Antarktische Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus antarctica)
- Magellan-Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus betuloides)
- Anden-Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus obliqua)
- Lenga-Südbuche (Nothofagaceae: Nothofagus pumilio)
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- URBAN FOREST ECOSYSTEMS INSTUTE
- WWW.GIFTPFLANZEN.COMPENDIUM
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- PRESSEMITTEILUNG WILHELMA vom 22.06.2022
- SUNSHINE-SEEDS
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Laubgehölze aus Nordamerika
AllgemeinesNordamerika ist wie Europa Teil des holarktischen Florenreichs und auf einem großen Teil des Kontinents herrschen vergleichbare klimatische Bedingungen wie in Mitteleuropa. Viele Pflanzengattungen, darunter Ulmen, Linden, Buchen, Eichen, Eschen, Birken, Ahorne, Pappeln und Weiden kommen sowohl in Europa als auch in Nordamerika vor. Manche nordamerikanischen Arten wurden bei uns eingebürgert, so z.B. die Robinie (Robinia pseudoacacia) oder der Essigbaum (Rhus typhina), die sich, stets unter Berücksichtigung ihrer Giftigkeit, zur Darstellung von Savannenbiotopen eignen. In Europa nicht heimische Arten, wie Christusdorn (Gleditsia triacanthos), Tulpenbaum, (Liriodendrom tulipifera), Blumenhartriegel (Cornus florida), Hickory- und Flügelnüsse (Carya und Pterocarya spp.) wirken auf uns exotisch und können in Verbindung mit Tierarten eingesetzt werden, aus deren Ursprungsgebiet es keine bei uns winterharten Bäume und Sträucher gibt.
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Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Unterfamilie: Vaccinioideae Nordamerikanische BlaubeereVaccinium corymbosumVerbreitung: Nordamerika - Östliches Kanada, Nordosten bis Südosten der USA.. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 3: 50-170 cm hoher Halbstrauch. Die Nordamerikanische Blaubeere wächst als stark verzweigter und breitbuschiger verholzender Halbstrauch mit kurzgestielten, einfachen, elliptischen, meist spitz zulaufenden Blättern von 2-8 cm Länge. Die Blattunterseiten sind fein behaart. Im Herbst verfärben sich das Laub leuchtend rot. Blütezeit ist im Mai. Die glockigen, rosa-weißen Blüten stehen in Trauben. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und Hummeln. Die dunkelblau bereiften Beeren mit weißem Fruchtfleisch reifen von Ende Juli bis September. Sie sind heutlich größer als jene der einheimischen Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) [5; 10]. Die Nordamerikanische Blaubeere benötigt einen sonnigen bis halbschattigen, nicht zu heißen Platz und feuchten, leicht sauren Boden. Bei den in Gärtnereien angebotenen Heidelbeersträuchern handelt es sich fast immer um sogenannte Kultur-Heidelbeeren, die aus der Nordamerikanischen Blaubeere gezüchtet wurden [10]. |
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
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Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae) Amerikanische Gleditschie, Christusdorn
Gleditsia triacanthos
Verbreitung: Östliche und zentrale USA. Eingeführt und verwildert in Süduropa, selten in Mitteleuropa. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 1: Bis 42 m hoch. Strauch oder Baum. Die Amerikanische Gleditschie ist ein großer, sommergrüner Baum mit im unteren Teil schlanker, nach oben hin breiter werdender, ausladender, unregelmäßig aufgebauter Krone und spitzen, verzweigten, Dornen an Stamm und Ästen. Die Rinde ist dunkelgraubraun, relativ glatt, bei älteren Exemplaren mit langen, flachen Längsrissen. Sie ist mit meist 3 oder mehr büschelförmig angeordneten, spitzen, braunroten Dornen besetzt, daher der Name «triacanthos». Die Blätter sind bis 20 cm lang, meist doppelt gefiedert (an jungen Trieben) oder einfach gefiedert (an älteren Trieben) mit 8 bis 30 Fiederblättchen pro Blatt, die sich im Herbst gelb verfärben. Einige Bäume sind zwittrig, die meisten aber einhäusig eingeschlechtig. Die unscheinbaren, gelbgrünen, zu mehreren in schmalen, 5 - 7 cm langen in hängenden Trauben stehenden männlichen Blüten sind 5-6 mm groß, ihre Staubblätter ragen deutlich aus dem Blütenbecher hervor. Die rotbraunen weiblichen Blüten befinden sich in lockeren, bis 50 cm langen Trauben. Es werden 15-40 cm lange Hülsenfrüchte mit vielen, von essbarem Mark umgebenen, linsenförmigen Samen gebildet, die bis ins Frühjahr in den bis dahin am Baum hängenden Hülsen verbleiben. Die Samen und Früchte sind essbar. Die Vermehrung und Verbreitung des Baums erfolgt durch Samen, die von Säugetieren aufgenommen und mit dem Kot wieder ausgeschieden worden sindIm Zoo wird die Gleditschie wegen ihrer schirmartigen Krone oft als Ersatz für Schirmakazien bei afrikanischen Savannenanlagen gepflanzt [1; 4; 5; 6; 7]. Die Samen werden in der Heimat der Pflanze wie Linsen zubereitet. Daneben finden die gemahlenen Samen auch als Dickungsmittel für Suppen Verwendung. Die Blätter enthalten das Alkaloid Triacanthin, wobei effektive Vergiftungsfälle nicht bekannt sind [8]. |
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Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae) Gewöhnliche RobinieRobinia pseudoacaciaVerbreitung: Östliche USA. Eingeführt in Europa, Nordafrika, West- und Ostasien. Winterhärtezone 3 (erträgt bis -36ºC). Wuchsklasse 1: Bis 24 m hoch. Die sommergrüne Robinie, ein ein- oder mehrstämmiger Baum mit graubrauner, gefurchter und tiefrissiger Rinde, wurde in Europa seit dem 17. Jhdt. eingebürgert. Es gibt mittlerweile mehrere Kulturformen. Die 15-20 cm langen Laubblätter bestehen aus 11 bis 15 kurz gestielten, 3-6 cm langen und 1-3 cm breiten, oberseits frischgrünen, unterseits graugrünen Fiederblättchen mit feiner Stachelspitze. Die Nebenblätter sind oft zu kurzen Blattdornen umgestaltet. Der Laubaustrieb erfolgt verhältnismäßig spät, oft erst Ende Mai. Das Herbstlaub ist hell- oder kräftig gelb. Die zwittrigen Blüten sind weiß und stehen in hängenden Trauben. Blütezeit ist im Juni. Die Früchte sind abgeflachte, zwischen den Samen etwas eingedellte, 5-10 cm lange, dunkelbraune Hülsen mit 4-10 Samen. Sie bleiben bis zu 1 Jahr nach der Reife am Baum. [1; 3; 4; 6]. Robinien sind eine gute Bienenweide. Im Zoo werden sie eingesetzt, um Savannenlandschaften zu simulieren. Sie sind aber in allen Teilen stark giftig. Sie enthalten die Toxalbumine Robin und Phasin, die agglutinierend auf rote Blutkörperchen und cytotoxisch wirken, verschiedene Glykoside und andere Gifte. Namentlich bei Equiden ist es dadurch in Zoos wiederholt zu Todesfällen gekommen. Andererseits wird ihr Laub in geringen Mengen von Giraffen gut vertragen und häufig als Nahrungsergänzung zu dem übrigen Futter angenommen [2; 8; 9]. |
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Buchengewächse (Fagaceae)
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Unterfamilie: Eichen ( Quercoideae) Roteiche, Amerikanische Spitzeiche
Quercus rubra
Verbreitung: Ontario und östliche USA. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 1: Bis 24 m hoch. Die zu Beginn des 18.Jahrhunderts als Forst- und Parkbaum nach Europa eingeführte Roteiche ist ein meist langstämmiger Baum mit runder, hochgewölbter Krone und lange Zeit glatter, später dünnschuppiger, grauer Borke. Die etwa 10-25 cm langen und bis 10 cm breiten Laubblätter sind im Umriß breit-oval, vorne zugespitzt, am Grunde breit keilförmig, mit kräftiger, vortretender Mittelrippe, oberseits matt- bis dunkelgrün, unterseits etwas heller. Die Herbstfärbung ist bei jüngeren Bäumen prächtig rot, bei älteren Exemplaren eher bräunlich. Die Blüten sind unscheinar. Die Früchte sind 2-3 cm lange, einzeln oder zu zweit stehene, kurz gestielte Eicheln mit flachem Becher. In Mitteleuropa angesiedelte Roteichen können verwildern und sich invasiv verhalten. Sie bilden eine Konkurrenz zur heimischen Traubeneiche (Quercus petraea) [1; 4; 6]. Eichen enthalten in allen Pflanzenteilen, vor allem aber in der Rinde, Gerbstoffe und werden deshalb als giftig eingestuft. Wiederkäuer entwickeln typischerweise eine Nephropathie und gastrointestinale Läsionen, während es bei Arten mit einhöhligem Magen primär zu Magendarm-Symptomen kommt. Größere Mengen Eichenlaub oder Eichentriebe können für Rinder tödlich sein. Rohe Eicheln werden nur von Schweinen vertragen [2; 9]. |
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Walnussgewächse (Juglandaceae)
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Unterfamilie: Nussbäume (Juglandoideae) PekannussbaumCarya illinoinensisVerbreitung: Ursprünglich Nordamerika im Einzugsgebiet des Mississippi. Heute in Kultur auch in Australien, Brasilien, China, Israel, Peru, Südafrika und Hawaii. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Bis 45 m hoch. Der Pekannussbaum hat eine rundliche Krone mit langen Ästen. Sein Stamm kann einen Durchmesser von über 2 m erreichen. Die Borke ist hellbraun bis grau, tief und unregelmäßig gefurcht. Die Triebe sind anfangs behaart, die Knospen gelb und behaart. Die Laubblätter sind 30-55 cm lang und unpaarig gefiedert, die 11-17 einzelnen Fiederblättchen, sind länglich-lanzettlich, zugespitzt, meist mehr oder weniger stark sichelförmig gebogen. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig. An einem Exemplar blühen männliche und weibliche Blüten nicht gleichzeitig; damit ist Fremdbestäubung sichergestellt. Die männliche Blüten bilden hängende Kätzchen, die weiblichen stehen zu 2-10 in endständigen Trauben. Die essbaren Nüsse haben eine grüne Hülle. Sie sind spitz, länglich, 3-8 cm lang, zu 3-10 gebüschelt und schmecken ähnlich wie Walnüsse. Kultivierte Sorten haben größere Früchte als die Wildform [1; 4]. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
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Tribus: Catalpeaeae Gewöhnliche TrompetenbaumCatalpa bignonioidesVerbreitung: Östliche USA. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Wuchsklasse 2: Bis 18-20 m hoch. Der sommergrüne Trompetenbaum hat eine breit gewölbte, rundliche Krone mit weit ausladenden Seitenästen. Der Stamm ist meist kurz und dick mit hell graubrauner, dünner, längsrissiger Rinde. Die gegenständigen Laubblätter stehen in 3-zähligen, nur selten auch 2-zähligen Wirteln. Sie sind 10 bis 20 cm lang, kurz zugespitzt, manchmal gelappt, oberseits frischgrün, auf der Unterseite hellgrün und, mehr oder weniger dicht, kurz und weiß behaart. Beim Zerreiben riechen sie unangenehm. Das Herbstlaub ist hellgelb und fällt früh ab. Die zwittrigen Blüten stehen in 10-15 cm langen, locker und reich verzweigten, aufrechten Rispen. Die Einzelblüten sind fingerhutähnliche, weiße Rachenblüten. Ihre Kronröhre ist innen mit 2 gelben Streifen und purpurnen Flecken, sogenannten Saftmalen, gezeichnet. Diese dienen zum Anlocken von Insekten und weisen ihnen den Weg zum Nektar. Es werden bis zu 40 cm lange und 5-7 mm dicke, bohnenförmige, dünnwandige Kapselfrüchte gebildet. Die zahlreichen Samen sind 2.5 cm lang, bandförmig und haben an beiden Enden haarig ausgefranste Flügel [1; 4; 6; 7]. Der Trompetenbaum enthält in allen Teilen außer dem Samen das Iridoid Catalpin, ist aber nur geringfügig giftig. Das Holz enthält chinoide Verbindungen, die bei Hautkontakt zu einer allergischen Reaktion führen können [8]. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
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Tribus: Tecomeae Amerikanische KlettertrompeteCampsis radicansVerbreitung: Zentrale bis östliche USA, verschleppt an die Pazifikküste, in Italien, Frankreich und am Schwarzen Meer eingebürgert. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC), in Europa sind namentlich jüngere Pflanzen nur bedingt winterhart. Wuchsklasse (2)-3: 5-10 m hoch, gelegtnlich bis 12 m oder mehr. Die Amerikanische Klettertrompete ist ein sehr rasch wachsender, verholzender, sommergrüner Kletterstrauch. Ihr natürliches Vorkommen sind Sümpfe und Auwälder entlang größerer Flüsse. Sie gedeiht aber auch an mäßig trockenen bis frischen Standorten auf nährstoff- und humusreichen, alkalischen bis schwach sauren Böden. In Nordamerika verhält sie sich invasiv [5; 11; 13]. Die Klettertrompete bildet Haftwurzeln aus, mit deren Hilfe sie an Bäumen oder Mauern hochklettern kann. Fehlen solche Strukturen, breitet sie sich am Boden aus. Die Hauptachse und älteren Triebe verholzen und bekommen eine hellgraue bis ockergelbe Borke mit auffallenden Längsfurchen, die jüngeren Triebe sind grün- bis grauoliv gefärbt. Die sommergrünen, unpaarig gefiederten Blätter sind gegenständig. Sie bestehen aus 9-11(-13) kurzgestielten Fiederblättchen mit gesägten Rändern und können eine Länge bis zu 25 erreichen. Im Herbst verfärben sie sich leuchtend gelb. Blütezeit ist von Juni-September. Die fünfzähligen, zwittrigen Einzelblüten stehen in Büscheln an den Enden der neuen Triebe. Sie werden 5-7 cm lang. Ihre Kelchblätter sind zu einer fünfzipfligen Glocke verwachsen, ihre orangen oder roten, bei Kulturformen auch gelben Kronblätter bilden einen trompetenartigen Trichter. Es sind vier pollentragende Staubblätter vorhanden sowie ein steriles (Staminodium). Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Schmetterlinge, im Ursprungsbiet auch durch Kolibris. Die Samen befinden sich in schmalen, 7-10 cm langen Kapseln, die bei Reife zweiklappig aufspringen [5; 11; 12]. Alle Teile der Klettertrompete, besonders die Früchte und Samen, sind schwach giftig. Sie können bei Kontakt Hautirritationen und bei Verschlucken Brechdurchfall verursachen [12]. |
Ordnung: Magnolienartige (Magnoliales)
Familie: Annonengewächse (Annonaceae)
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Unterfamilie: Annonoideae Indianerbanane, Dreilappiger PapauAsimina trilobaVerbreitung: Südöstliche USA. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -25ºC). Wuchsklasse 2-3: Bis 8-12 m hoch. Die Indianerbanane ist ein kleinerer, laubabwerfender Baum mit gegenständigen Blättern. Diese sind lang, zugespitzt oval und in den Stiel verlaufend. Das Herbstlaub ist gelb. Blütezeit ist im Mai. Die Blüten sind purpurn. Die kleinen, flaschenförmigen Früchte sind essbar. Sie haben eine glatte, grüngelbe Schale und gelbes, cremiges, mit großen, scheibenförmigen, braunschwarzen Kernen durchsetztes, geschmacklich an einen tropischen Fruchtcocktail aus Banane, Ananas, Mango und Vanille erinnerndes Fruchtfleisch. [4; 5]. |
Ordnung: Magnolienartige (Magnoliales)
Familie: Magnoliengewächse (Magnoliaceae)
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TulpenbaumLiriodendron tulipiferaVerbreitung: Östliche und Südöstliche USA. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 3: Bis 65 m hoch. Der sommergrüne, schnellwüchsige Tulpenbaum gehört zu den größten und schönsten Bäumen des amerikanischen Ostens. Sein Stamm kann einen Durchmesser von 150 cm erreichen und hat im Alter eine hell orangebraune Rinde. Die Laubblätter weisen 4 Lappen und eine gestutzte Spitze auf. Sie sind langstielig, frischgrün, im Herbst leuchtend goldgelb. Die tulpenartigen, fünfzäligen Blüten stehen endständig zwischen den Blätter. Die Hüllblätter sind am Grund bläulich-grün, darüber gelb-orange, dann wieder grünlich. Die 3-5 cm langen Staubblätter sind dick und fleischig. Die 60-100 Fruchtblätter stehen an einem Kegel im Zentrum der Blüte. Die 6-7 cm langen, geflügelten Früchte enthalten 1-2 Samen und sind im Oktober reif [1; 4; 6; 7]. In den USA ist der Tulpenbaum ein wertvoller Forstbaum. Sein Holz findet Verwendung in der Möbelindustrie und der Bauschreinerei. Pro Jahr werden rund 1,2 Millionen Kubikmeter Schnittholz produziert. Dünnere Stämme und Abfallholz sind ein wichtiger Rohstoff für die Zellstoff- und die Papierindustrie. Nach Europa wurde er um 1650 als Zierbaum eingeführt. Es gibt mehrere kultivierte Sorten, die zum Teil deutlich kleiner bleiben. In den USA ist der Tulpenbaum ein wertvoller Forstbaum. Sein Holz findet Verwendung in der Möbelindustrie und der Bauschreinerei. Pro Jahr werden rund 1,2 Millionen Kubikmeter Schnittholz produziert. Dünnere Stämme und Abfallholz sind ein wichtiger Rohstoff für die Zellstoff- und die Papil kleiner bleiben als die Wildform [4; 6]. Der Tulpenbaum ist giftig. U. a. enthält er in Holz und Rinde das Alkaloid Glaucin [8]. |
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Berberitzengewächse (Berberidaceae)
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Unterfamilie: Berberidoideae Gewöhnliche Mahonie
Mahonia aquifoliumVerbreitung: Westliches Nordamerika (Kanada und USA). In Europa gebietsweise verwildert. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 1: Bis 65 m hoch. Die Mahonie ist ein langsam wachsender, immergrüner Strauch mit vielen Trieben. Sie gleicht etwas der Stechpalme. Ihre ledrigen, bis 30 Zentimeter langen Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die 5-9 (-13) bis 8 cm langen Einzelblättchen sind oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits heller. Sie haben einen zum Teil stark gewellten Rand und auf beiden Seiten je 10-20 Stachelzähne. Beim Austrieb sind sie oft kräftig kupferrot gefärbt und auch im Herbst und Winter – vor allem nach strengem Frost - rot getönt. Blütezeit ist von April-Mai (März-Juni). Die zwittrigen Blüten sind dreizählige, goldgelbe, in aufrechten Trauben stehende Glöckchen. Sie duften nach Honig und sind eine wichtige Futterquelle für viele Insekten, da das Nektarangebot um diese Zeit noch gering ist. Die Staubblätter können bei Berührung durch ein Insekt explosionsartig in Richtung Narbe schnellen und dabei ihren Blütenstaub am Besucher festheften. Die erbsengroßen, stark sauren Früchte reifen ab August. Sie sind dann purpurschwarz mit bläulichem Reif. Sie enthalten 2-5 rotbraune Samen [5]. Es gint verschiedene Kulturformen, die zum Teil durch Hybridisierung mit anderen Mahonia-Arten enstanden sind [5]. Die Mahonie gilt als schwach giftig. Der Genuss der Früchte ist aber unbedenklich. Bisweilen werden sie zur Herstellung von Marmeladen, Gelées oder Likören verwendet, in Amerika auch zu WQein verarbeitet. In der Wurzel enthalten die Pflanzen bis zu 1,5% Berberin sowie diverse weitere Alkaloide. Der Alkaloid-Gehalt der Früchte liegt nur bei 0,05%. [5; 8]. |
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Hanfgewächse (Cannabaceae)
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Tribus: entfällt, die Familie umfasst nur 11 Gattungen Amerikanischer Zürgelbaum
Celtis occidentalis
Verbreitung: Südöstliches Kanada, östliche USA. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC). Wuchsklasse 2 (1): Meistens bis 12 m hoch, gelegentlich bis 25 m. Der Amerikanische Zürgelbaum hat eine unregelmäßige, gewölbte Krone mit ziemlich langen, bogenförmigen Ästen. Der Stamm wiest eine rötlich-graue, rauhe Borke mit im Alter Warzen und kurzen geflügelten Leisten auf. Die Zweige haben keine Dornen, die Triebe sind braun und haben lange, weiße Seidenhaare. Die ovalen bis eilanzettlichen, oben glänzend dunkelgrünen, unten matt gelblichgrünen, wechselständigen Blätter messen 6-10 x 3-5 cm. Sie sind ganzrandig, können aber namentlich an der Basis Zähne haben. Die Blattstiele sind 1-2 cm lang. Der Baum blüht im April und Mai. Die kleinen, weißgrünen Blüten sind eher unscheinbar, aber aufgrund ihres hohen Pollengehaltes bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt. Die süßlich schmeckenden, essbaren Steinfrüchte sind klein, beerenartig und hart und färben sich bei Reife purpurn. [1; 4; 6]. Der Amerikanische Zürgelbaum ist in Europa ein beliebter Parkbaum, der in 20 Jahren etwa 4 m hoch wird. Wegen seiner Toleranz gegenüber Trockenheit wird er auch häufig als Straßenbaum verwendet. In der traditionellen Medizin der nordamerikanischen Indianer werden Abkochungen aus der Rinde als Mittel gegen Menstruations- und Halsschmerzen eingesetzt. Das Holz ist eschenähnlich und wird für Bidhauerarbeiten und Musikinstrumente, früher auch zur Herstellung von Peischenstielen verwendet [4]. |
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
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Tribus: Moreae Osagedorn, MilchorangenbaumMaclura pomiferaVerbreitung: Südliche und zentrale USA. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 2: Bis 18 m hoch. Der kleine, sommergrüne Osagedorn hat einen kurzen Stamm mit tief gefurchter, orange-brauner Borke und eine unregelmäßige und offene Krone mit dornenbewehrte Ästen. Die gestielten Laubblätter sind eiförmig bis eiförmig-lanzettlich, 5-12 cm lang, zugespitzt, an der Basis breit keilförmig bis schwach herzförmig, oberseits dunkelgrün, glänzend, unterseits blassgrün und vor allem auf den Nerven behaart. An Kurztrieben sind die Blätter kleiner, schmaler und stehen in Quirlen. Die Pflanze ist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Blüten haben 4 Staubblätter und stehen in kurzen Ähren oder Trauben. Die weiblichen Blüten bilden dichte Köpfchen. Bei den tennisballgroßen Früchten handelt es sich effektiv um einen Fruchtverband, bei dem weit über 100 Einzelfrüchte zu einem Gesamtgebilde heranwachsen [1; 4; 6, 7]. |
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
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Unterfamilie: Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae) SilberahornAcer saccharinum
Verbreitung: Nordamerika: Kanada (Québec, Ontario, New Brunswick), zentrale und östliche USA, südwärts bis Oklahoma, Louisiana und nördliches Florida. Winterhärtezone 3-5 (je nach Quelle, erträgt bis -24ºC oder tiefer). Wuchsklasse (1): Kann eine Höhe von 36-40 m erreichen. Der Silberahorn ist ein sommergrüner Großbaum mit ausladender Krone. Er gedeiht auf feuchten, sandigen bis lehmigen, schwach alkalischen bis sauren Böden, in seinem Ursprungsgebiet ist er charakteristisch für Auenwälder. Der Name "Silberahorn" verweist auf die silbrig-graue Rinde, die zunächst glatt, bei älteren Exemplaren längsrissig ist. Die gestielten, bis zu 14 cm langen Laubblätter haben fünf tief eingeschnittene und zugespitzte Lappen und einen doppelt gesägten Rand. Die Blattspreite ist oberseits hellgrün, unterseits silbrig-grau, und anfänglich behaart. Im Herbst nimmt das Laub eine intensive Gelbfärbung an, die bei manchen Kultursorten auch ins Orange oder Rote hineinspielen kann [4; 5; 6]. Silberahorne sind entweder zweihäusig oder einhäusig mit getrenntgeschlechtigen, unscheinbaren Blüten, die in Büscheln stehen und vor dem Blattaustrieb erscheinen. Daraus entwickeln sich die für Ahorne typischen Propellerfrüchte mit zwei Nüsschen, einem 3-5 Zentimeter langen Stiel und gleichgroßen, breit abspreizenden Flügeln. Zweihäusige Exemplare können ihr Geschlecht von Jahr zu Jahr ändern [14]. Der Silberahorn bietet eine ausgezeichnete Bienenweide. Im Frühjahr sind seine Knospen die wichtigste Nahrungsquelle für Streifenhörnchen, die sich ebenso wie Vögel auch an den Samen gütlich tun. Die Blätter sind Hauptnahrung der Raupen des Pfauenspinners (Dryocampa rubicunda). In Nordamerika wird der Silber-Ahorn ebenso wie der Zucker-Ahorn (Acer saccharum) zur Herstellung von Ahornsirup verwendet. Das leichte und gut zu bearbeitende Holz wird für Furniere, Möbel, Musikinstrumente und Fußböden genutzt, ferner stellt man daraus Zellstoff und Papier her und versucht, den schnellwüchsigen Baum als Quelle für Bio-Kraftstoff zu nutzen [14]. |
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Altingiaceae
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Unterfamilie: Juglandoideae Amerikanischer AmberbaumLiquidambar styracifluaVerbreitung: Ursprünglich Nordamerika im Einzugsgebiet des Mississippi. Heute in Kultur auch in Australien, Brasilien, China, Israel, Peru, Südafrika und Hawaii. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse (1) 2 : Erreicht im natürlichen Areal eine Höhe bis 42 m, in Mitteleuropa nur von 18-20 m. Der Amberbaum ist ein sommergrüner Großbaum mit meist schmaler, kegelförmiger Krone mit durchgehendem Mitteltrieb. Ältere Exemplare gehen mehr in die Breite. Der graurindige Stamm ist tief gefurcht und auch die älteren Triebe tragen breite Korkleisten. Die Blätter sind lang gestielt, fünfzählig gelappt und 10-20 cm lang. Sie ähneln somit jenen des Ahorns. Wenn man sie zerreibt, verbreiten sie einen angenehmen, süßlichen Duft. Das Laub ist vor allem im Herbst, wenn es sich leuchtend rot färbt, sehr dekorativ. Der Amberbaum ist einhäusig mit getrenntgeschlechtigen, unscheinbaren Blüten, die in kugelförmigen Blütenständen vereint sind. Die männlichen Blütenstände blühen aufrechtstehend, während die weiblichen Blüten herabhängen. Blütezeit ist im Mai. Die kugeligen, verholzten und stacheligen Fruchtkapseln sind bis 3 cm groß. Die Früchte werden im August-September reif. In Nordamerika ist der Amberbaum forstwirtschaftlich sehr wichtig. Das aus dem Stamm gewonnene Harz dient der Herstellung von Parfümen, Klebstoffen und Ölen sowie als Komponente von industriell hergestellten Kaugummis. Das Holz wird in der Möbel- und Papierindustrie verwendet. 1681 wurde er erstmals als Zierbaum nach Europa eingeführt. Es gibt zahlreiche Zuchtformen mit unterschiedlichen Blattformen und -farben [1; 4; 6; 7]. |
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
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Unterfamilie: Solanoideae EnzianstrauchLycianthes rantonnetiiVerbreitung: Östliche USA. Eingeführt in Europa, Nordafrika, West- und Ostasien. Winterhärtezone 10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3: Bis 2 m hoher Strauch. Der Enzianstrauch ist auch als Blauer Kartoffelstrauch bekannt. Er ist starkwüchsig und bildet während der ganzen Vegetationsperiode neue Blüten und Triebe. Seine Laubblätter sind elliptisch, ganzrandig und zugespitzt. Seine blauen oder weißen fünstrahlig-sternförmigen Blüten sind mit leuchtend gelben Staubblättern geschmückt. Blütezeit ist von Mai bis Oktober. Da er nicht winterhart ist, muss er vor dem ersten Frost in ein mäßig helles und 5 bis 12 °C kühles Winterquartier verlegt werden. Die im Handel als Kübelpflanzen angebotenen Exemplare werden oft als Hochstämmchen gezogen. Die Pflanze enthält in allen Teilen Solanin und gilt als schwach giftig [5]. |
Nachfolgend eine Auswahl nordamerikanischer Laubgehölze nach Größe:
Kleine Laubbäume und Sträucher(bis 10 m, Wuchsklasse 3):
- Pazifischer Blüten-Hartriegel (Cornaceae: Cornus nuttallii)
- Rispen-Hartriegel (Cornaceae: Cornus racemosa)
- Seidiger Hartriegel (Cornaceae: Cornus sericea)
- Ahornblättriger Schneeball (Adoxaceae: Viburnum acerifolium)
- Schneeglöckchenbaum (Styracaceae: Halesia carolina)
- Amerikanischer Judasbaum (Fabaceae: Cercis canadensis)
- Erlenblättrige Felsenbirne (Rosaceae: Amelanchier alnifolia)
- Weinblatt-Ahorn (Sapindaceae: Acer circinatum)
- Federbuschstrauch (Hamamelidaceae: Fothergilla gardenii)
- Virginische Zaubernuss (Hamamelidaceae: Hamamelis virginiana)
- Enzianstrauch (Solanaceae: Lycianthes rantonnetii)
Mittelgroße Laubbäume (bis 20 m, Wuchsklasse 2):
- Blüten-Hartriegel (Cornaceae: Cornus florida)
- Schwarzer Tupelobaum (Cornaceae: Nyssa sylvatica)
- Zucker-Birke (Betulaceae: Betula lenta)
- Schwarzeiche (Fagaceae: Quercus marilandica)
- Gewöhnlicher Trompetenbaum (Bignoniaceae: Catalpa bignonioides)
- Amerikanischer Zürgelbaum (Celtis occidentalis)
- Osagedorn (Moraceae: Maclura pomifera)
- Spätblühende Traubenkirsche (Rosaceae: Prunus serotina)
- Amerikanische Ulme (Ulmaceae: Ulmus americana)
- Silber-Ahorn (Sapindaceae: Acer saccharinum)
- Amerikanischer Amberbaum (Altingiaceae: Liquidambar styraciflua)
Große Laubbäume (über 20 m, Wuchsklasse 1):
- Amerikanische Gleditschie, Christusdorn (Fabaceae: Gleditsia triacanthos)
- Gewöhnliche Robinie (Fabaceae: Robinia pseudoacacia)
- Rotrerle (Betulaceae: Alnus rubra)
- Schwarzbirke (Betulaceae: Betula nigra)
- Papier-Birke (Betulaceae: Betula papyrifera)
- Amerikanische Buche (Fagaceae: Fagus grandifolia)
- Amerikanische Weißeiche (Fagaceae: Quercus alba)
- Roteiche (Fagaceae: Quercus rubra)
- Färbereiche (Fagaceae: Quercus velutina)
- Ferkelnuss (Juglandaceae: Carya glabra)
- Pekannussbaum (Juglandaceae: Carya illinoinensis)
- Schuppenrinden-Hickorynuss (Juglandaceae: Carya ovata)
- Spottnuss (Juglandaceae: Carya tomentosa)
- Schwarznussbaum (Juglandaceae: Juglans nigra)
- Tulpenbaum (Magnoliaceae: Liriodendron tulipifera)
- Immergrüne Magnolie (Magnoliaceae: Magnolia grandiflora)
- Weißesche (Oleaceae: Fraxinus americana)
- Rotahorn (Sapindaceae: Acer rubrum)
- Zuckerahorn (Acer saccharum)
- Silberahorn (Sapindaceae: Acer saccharinum)
- Amerikanischer Amberbaum (Altingiaceae: Liquidambar styraciflua)
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- CLINI TOX
- GEHÖLZE - WSL
- JOHNSON, H. (1974)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- MITCHELL, A. (1975)
- SCHNEIDER, H. & ZULAUF, R. (2016)
- WWW.GIFTPFLANZEN.COMPENDIUM
- ZOO SAARBRÜCKEN
- WYSS GARTEN
- GALASEARCH
- GARTENJOURNAL
- LADY BIRD JOHNSON WILDFLOWER CENTER
- NATURA DB
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WÖRNER, F. G. (2013)
Der Marderhund - Ein etablierter Neubürger in Deutschlands Wildbahn.
PDF, 19 Seiten, 11 Abbildungen.
Gesellschaft für Haustierkunde (GfH) e.V. - Eberhard Trumler Station.
Inhalt:
1. Neozoen – Neubürger in unserer Tierwelt
2. Der Marderhund
2.1 Herkunft und Körpermerkmale
2.2 Neuer Besiedlungsgebiete
2.3 Lebensraum
2.4 Lebensweise und Ernährung
2.5 Sozialverhalten, Fortpflanzung und Welpenentwicklung
2.6 Krankheiten und Parasiten
2.7 Hat der Marderhund einen unerwünschten Einfluss auf die heimische Tierwelt?
3. Nutzung als Pelztier
3.1 Haltung in Pelztierfarmen
3.2 Der Marderhund und seine Bejagung in Deutschland
4. Ausblick
5. Literatur
6. Anhang Buchbesprechung: TRUMLERs Wilde Freunde
Volltext
trumler-biblio
ERLICH DE YOFFE, A. et al., ed. (1984)
Los zorros.
Fauna Argentina 52.
Brosch., 32 Seiten mit Farbfotos, Strichzeichnungen und Verbreitungskarten.
Centro Editor de América Latina, Buenos Aires.
erlich-biblio
LAGONI-HANSEN, A. (1981)
Der Waschbär - Lebensweise und Ausbreitung.
124 Seiten, 6 Tabellen, s/w-Bildtafeln, 29 Strichzeichnungen, umfangreiche Bibliographie.
Verlag Dieter Hoffmann, Mainz. ISBN-10: 3873410370; ISBN-13: 978-3873410374.
Inhalt:
Entdeckung und Namensgebung - Beschreibung Die Lebensweise und Ausbreitung hier kritisch betrachtet - die Populationsdynamik - Wohngebiete - natürliche Feinde - Krankheiten - und die unaufhaltsame Verbreitung - nicht nur in Europa -
lagoni-biblio
GOMPPER, M. E. & DECKER, D. M. (1998)
Nasua nasua.
Mammalian Species No. 580:1-9.
3 Verbreitungskarte und 2 weitere Abbildungen. Veröffentlicht am 1. Juni 1998 durch die American Society of Mammalogists
Volltext:
gompper-biblio
Mediterrane Laubgehölze im Zoo
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AllgemeinesMediterrane Laubbäume wurden schon zur Römerzeit an klimatisch günstigen Standorten in Mitteleuropa angesiedelt und gelten heute als einheimisch. So ist z.B. die Edelkastanie (Castanea sativa) in Deutschland in der Pfalz, an Nahe, Saar, Mosel, am Oberrhein und am unteren Main sowie in Teilen von Schwarzwald, Odenwald und Taunus recht häufig, in der Schweiz ist sie nicht nur im Tessin, sondern auch am Jura-Südfuß und an verschiedenen Alpenrandseen zu finden, in Österreich in Teilen der Steiermark und des Burgenlands. Mit fortschreitender Klimaerwärmung wird es möglich, in Zoologischen Gärten vermehrt solche Pflanzen ganzjährig im Freien zu halten und damit einen ansprechenden und edukativ wertvollen Rahmen für die Präsentation von Tieren des Mittelmeerraums zu schaffen. |
- Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
- Französische Tamariske (Tamarix gallica)
- Lorbeerblättriger Schneeball (Viburnum tinus)
- Westlicher Erdbeerbaum (Arbutus unedo)
- Pontischer Rhododendron (Rhododendron ponticum)
- Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua)
- Gewöhnlicher Judasbaum (Cercis siliquastrum)
- Edelkastanie (Castanea sativa)
- Steineiche (Quercus ilex)
- Korkeiche (Quercus suber)
- Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia)
- Oleander (Nerium oleander)
- Manna-Esche (Fraxinus ornus)
- Olivenbaum (Olea europaea)
- Flieder (Syringa vulgaris)
- Silberlinde (Tilia tomentosa)
- Ahornblättrige Platane (Platanus x hispanica)
- Echte Feige (Ficus carica)
- Mandelbaum (Prunus dulcis)
- Lorbeerkirsche, Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
- Bitterorange oder Pomeranze (Citrus × aurantium)
- Bergamotte (Citrus x limon)
Ordnung: Stechpalmenartige (Aquifoliales)
Familie: Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae)
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Unterfamilie: Arbutoideae Europäische StechpalmeIlex aquifoliumVerbreitung: Ursprünglich Mittelmeerraum und Naher Osten. In Mitteleuropa vor allem in der Norddeutschen Tiefebene verbeitet, ist im Gebirge bis in Höhenlagen von 1'200 m anzutreffen. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Wuchsklasse 2: Bis 14-21 m hoch. Die Stechpalme wächst als immergrüner Strauch oder bis mittelgroßer Baum mit sehr variabler Gestalt, der allerdings in Mitteleuropa längst nicht so hoch wird wie im ursprünglichen mediterranen Lebensraum. Stamm und Äste haben eine dünne, schwarzbraune Borke. Die 5-8 cm langen, wechselständigen, gestielten Blätter sind glänzend dunkelgrün und haben einen dornig gezähnten Rand. An älteren Pflanzen findet man zunehmend Blätter mit glattem Rand und eventuell schwacher Wellung. Die Stechpalme ist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Die vierzähligen Blüten sind unscheinbar weiß mit 4 mm langen Kronblättern. Sie stehen in der Achsel vorjähriger Laubblätter. Weibliche Exemplare bilden glänzend scharlachrote, etwa erbsengroße, kugelige Steinfrüchte mit vier hellbraunen Steinkernen [1; 5; 6; 7]. Die "Stechplame" ist natürlich keine Palme. Die Bezeichnung rührt vielmehr von der Verwendung des Baumes in einer christlichen Tradition: zur Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem werden am Palmsonntag anstelle echter Palmen in weiten Teilen der christlichen Welt Zweige von Weiden, Buchsbaum, Stechpalme und anderen meist immergrünen Pflanzen als "Palm" geweiht [6]. Die Stechpalme gilt aufgrund ihres Gehalts an Triterpen-Saponinen, Triterpenen und Bismonoterpenen als giftig. Die reifen Beeren enthalten keine cyanogenen Glykoside, sondern das nicht-cyanogene Menisdaurin, das vermutlich nur gering toxisch ist. Menisdaurin und die Triterpensaponine wirken lokal reizend auf die Schleimhäute, was sich in gesteigertem Speichelfluss, Erbrechen und Inappetenz äussert. Bei Kleintieren verursacht die Einnahme von Pflanzenteilen in der Regel nur milde bis moderate Symptome [3; 10]. |
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Tamariskengewächse (Tamaricaceae)
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Französische TamariskeTamarix gallicaVerbreitung: Westlicher Mittelmeerraum, eingebürgert in den Niederlanden, Großbritannien und den USA. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Wuchsklasse 3: Bis 6-8 (-10) m hoch. Die Französische Tamariske ähnelt stark der Afrikanischen und der Dalmatinischen Tamariske (Tamarix africana, T. dalmatica). Sie wächst als immergrüner Strauch oder kleiner Baum. Ihr aufrechter Stamm ist stark verzweigt und hat eine dunkelbraune, leicht gefurchte Rinde. Die Rinde der Zweige ist gelbgrün, später purpurrot. Die 1- 4 mm langen, dunkel- bis blaugrünen Laubblätter haben die Form von ovalen bis dreieckigen Schuppen. Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die rosafarbenen, kurz gestielten Blüten bilden dichte, 1- 4 cm lange Trauben. Die Kronblätter fallen schnell ab, die 5 Staubfäden bleiben dagegen lange Zeit stehen. Die Früchte sind unauffällige Kapselfrüchte [2; 11]. Die Französische Tamariske ist eine gute Bienenweide. Sie ist windbeständig und gedeiht am besten auf feuchten, salz- oder gipshaltigen Böden an sonnigen Standorten. Sie erträgt sowohl Trockenheit als auch kurzzeitige Überflutungen [11]. Rinde und Blätter haben eine adstringierende Wirkung und können zur Wundheilung eingesetzt werden. Sie sollen appetitanregend und diuretisch wirken und auch bei anderen Indikationen medizinisch eingesetzt werden können [12]. |
Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Familie: Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)
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Unterfamilie: entfällt, die Familie umfasst nur 4 Gattungen Lorbeerblättriger Schneeball
Viburnum tinus
Verbreitung: Mittelmeerraum, Kanaren, Azoren, eingebürgert auf den Britischen Inseln. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -5ºC). Wuchsklasse 3: Bis 150 (-350) cm hoch. Der Lorbeerblättrige oder Mittelmeer-Schneeball ist ein kompakter, immergrüner Strauch, der auch als Bäumchen gezogen werden kann und sich als Kübelpflanze eignet. Seine dunkelgrünen Blätter sind eiförmig, oval, leicht glänzend und vorne zugespitzt. Blütezeit ist von März bis April. Die Blüten sind klein, leuchtend weiß und mit einem leichten Hauch von Rosa überzogen. Sie sitzen in Trugdolden zusammen und verströmen einen starken und angenehmen Duft. Nach der Blüte bilden sich stahlblau bis schwarz gefärbte, nicht essbare Früchte [18]. |
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
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Unterfamilie: Arbutoideae Westlicher ErdbeerbaumArbutus unedoVerbreitung: Mittelmeerraum und europäische Atlantikküste bis Irland. Winterhärtezone 8 (erträgt bis -12ºC). Wuchsklasse 2: Bis 12 m hoch. Der Westliche Erdbeerbaum wächst als immergrüner Strauch oder kleiner, selten mittelgroßer Baum mit einer Wuchsleistung von 4-5 m in 20 Jahren. Er hat eine abblätternde, matt braun-graue, rissige Rinde. Die Zweige sind dicht beblättert. Die wechselständigen Blätter sind derb und glänzend, eiförmig, bis 11 cm lang und mit scharf gesägtem Rand. Die weiß-rosa oder grünlichen Blüten sind 6-9 mm lang, glockenförmig und stehen zu 15-30 in endständigen, bis 5 cm langen Rispen. Blütezeit ist im Spätsommer, dabei sind jeweils nur wenige Blüten zusammen mit den Früchten vom Vorjahr gleichzeitig geöffnet. Die an Erdbeeren erinnernden, wenig aromatischen Früchte haben orangefarbenes, breiiges oder mehliges Fruchtfleisch und eine warzige, anfangs gelbe, zur Reife hin dunkelrote Oberfläche. Es gibt verschiedene Zuchtsorten mit andersförmigen oder andersfarbigen Blüten. Die Früchte werden teilweise zu Marmelade und Likör verarbeitet. Die Blätter des Westlichen Erdbeerbaumes enthalten Arbutin, ein einfaches Glykosid , das sich aus Hydrochinon und Glukose zusammensetzt [1; 10]. |
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Unterfamilie: Ericoideae Pontischer RhododendronRhododendron ponticum
Verbreitung: Mittelmeer- und Schwarzmeerraum: Bulgarien, Georgien, Russland, Türkei (Balkan, Kaukasus, Pontisches Gebirge), Libanon, Portugal, Spanien. Verwildert in mehrerern mittel- und westeuropäischen Ländern. Winterhärtezone vermutlich 6 (erträgt bis etwa -20ºC). Wuchsklasse 3: Bis 2-5(-8) m hoch. Der Pontische Rhododendron ist ein langsam wachsender, aufrechter, rundlich-breiter, immergrüner Strauch, der bis 25 cm lange, länglich-ovale, spitz zulaufende, glatte, dunkelgrüne Blättern hat. Die Blütezeit fällt auf Mai-Juni. Die Blüten sind natürlicherweise rosa bis violett, selten weiß, Bei Kulturformen gibt es weitere Farben. Es werden zwei Unterarten unterschieden: Rhododendron ponticum subsp. ponticum aus dem Östlichen Teil des Artareals und Rhododendron ponticum subsp. baeticum von der Iberischen Halbinsel. Es gibt mehrere Varianten, natürliche Hybriden mit Rh. caucasicum und Rh. ungernii, sowie zahlreiche Kultursorten, von denen manche nur bis 1 m hoch werden [6; 16; diverse Internetseiten von Gärtnereien]. Rhododendren enthalten Grayanatoxine und sind daher giftig bis stark giftig. Dies trifft für alle Pflanzenteile zu, auch für Nektar und Pollen. Vergiftungen können zum Tod führen. Vergiftungsfälle sind bekannt von Ziege (am empfindlichsten), Schaf, Rind, Elefant, Lama, Wolf, Katze, Hund, Pferd, Esel und Känguru. Kaninchen und Hasen sind weniger empfindlich [3]. Pontischer Honig ist ein aus der Türkei stammender Honig mit einem hohen Anteil an Rhododendron ponticum-Nektar. Dieser wird in der Volksmedizin verwendet. Wegen seiner halluzinogenen Wirkung wird er aber auch als "Mad Honey" auf diversen Online-Plattformen als LSD-Alternative, Sexlife-Enhancer oder Medikament für Magenprobleme und Diabetes angeboten. Allerdings können je nach Giftkonzentration bereits fünf bis 30 Gramm Honig Vergiftungssymptome wie Kreislaufschwäche, Herzrhythmusstörungen, langsamen Puls und gefährlich niedrigem Blutdruck hervorrufen [17]. |
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
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Unterfamilie: Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) JohannisbrotbaumCeratonia siliqua
Verbreitung: Mittelmeerraum, einschließlich Vorderasien und Nordafrika. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -5ºC). Wuchsklasse 2: Bis 15 (10-20) m hoch. Der Johannisbrotbaum wächst als kleiner bis mittelgroßer, immergrüner Baum oder seltener Großstrauch mit ausladender halbkugeliger Krone. Die Rinde ist braun bis grau und im Alter rissig oder schuppig. Die Äste sind sparrig und dicht belaubt. Die etwa 15-20 cm langen, wechselständigen, zwei- bis vierpaarig gefiederten Laubblätter sind im Austrieb rötlich gefärbt. Die einzelnen ca. 4 cm langen Fiederblättchen sind verkehrt-eiförmig, an der Spitze stumpf eingekerbt, oberseits glänzend dunkelgrün und unterseits mehr rötlichbraun und leicht behaart. Die Pflanze ist ein- oder zweihäusig getrenntgeschlechtig, kann aber auch zwittrige Blüten haben. Die unscheinbaren Blüten sitzen in etwa 15 cm langen, seitenständigen, traubenförmigen Blütenständen. Die männlichen Blüten besitzen fünf lange Staubblätter, die weiblichen einen kurzen gestielten Fruchtknoten. Die Blütezeit beginnt im Mai und dauert bis zum Herbst. Die Früchte sind ca. 10-20 cm lange 3 cm breite und 1 cm dicke Hülsenfrüchte mit derb ledriger brauner Hülse und weichem und süßem, "Carob" genanntem Fruchtfleisch. Die zahlreichen glänzend braunen Samen liegen in von Häuten ausgekleideten Hohlräumen [6; 14]. Der Johannisbrotbaum ist eine vielfach nutzbare Pflanze, die Verwendung als Nahrungsmittel, Medizin oder Lieferant verschiedener Substanzen Verwendung findet. Die Hülsenfrüchte können frisch, getrocknet oder zermahlen gegessen werden. Das Fruchtfleisch dient als Schokoladen-, die gerösteten Samen als Kaffee-Ersatz. Die eiweißreichen Samen werden zu einem Mehl verarbeitet. Das in den Samen enthaltene Gummi dient als Stabilierungs- und Verdickungsmittel und wird als Zusatzstoff E210 in der Nahrungsmittel-, aber auch in der Kosmetikindustrie verwendet. In der Volksmedizin dienen Präparate aus Johannisbrot als Mittel gegen Husten oder Durchfälle. Früher wurden die glattschaligen Samen aufgrund ihres einheitlichen Volumens als kleine Gewichte für das Wiegen von Edelsteinen oder Gewürzen verwendet. Aus dieser historischen Verwendung hat sich die Einheit "Karat" entwickelt [1; 6; 7]. |
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Unterfamilie: Judasbaumgewächse (Cercidoideae) Gewöhnlicher JudasbaumCercis siliquastrumVerbreitung: Mittelmeerraum, Westasien. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Wuchsklasse 3: Bis 9 m hoch. Der Gewöhnliche Judasbaum wächst als kleiner Baum oder Strauch mit niedriger, locker aufgebauter und unregelmäßiger Krone. Die Rinde ist purpurn und etwas gefurcht, später mattrosa, mit vielen feinen braunen Rissen. Die Triebe sind dunkelrot, stellenweise grau, mit Korkporen. Die wechselständigen, bis 12 cm messenden Blätter sind rundlich bis nierenförmig, oberseits gelblich oder dunkelgrün, unten heller und bläulich, mit deutlichen Nerven. Die etwa 2 cm großen Schmetterlingsblüten sind rosa oder violett. Sie erscheinen vor dem Laubaustrieb und stehen gebüschelt an Zweigen, dicken Ästen oder direkt am Stamm. Blütezeit ist März-Mai. Die länglichen Hülsenfrüchte sind anfangs grünlich, später bräunlich. Sie werden im August-September reif und bleiben über den Winter am Baum [1; 5; 7]. Der Name "Judasbaum" gründet darauf, dass sich nach einer christlichen Legende Judas Ischariot an einem solchen Baum erhängt haben soll. Darauf sei der Baum, bzw. dessen Blüten, vor Scham rot angelaufen. Die runden Blätter, die sich erst während der Blüte bilden, wurden mit den Silberstücken verglichen, die Judas für seinen Verrat bekam [13]. Der Gewöhnliche Judasbaum wird seit über 400 Jahren als Garten- und Parkbaum kultiviert. Es gibt auch weißblühende Kulturformen. Die Früchte sind im Gegensatz zu den Blüten leicht giftig [1; 6; 7]. |
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
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Unterfamilie: Quercoideae EdelkastanieCastanea sativaVerbreitung: Mittelmeerraum, von den Römern in klimatisch günstige Gebiete Mitteleuropas eingeführt. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Bis 30 m hoch. Die Edel- oder Esskastanie ist nahe mit den Eichen und Buchen verwandt, nicht aber mit der Rosskastanie. Es handelt sich um einen großen, sommergrünen Baum, der über 500 Jahre alt werden und einen sehr dicken, drehwüchsigen Stamm von weit über 1 m Durchmesser bilden kann. Der Stamm hat eine graubraune, stark längsrissige Borke. Die Krone erreicht einen Durchmesser von 10-15 m oder noch mehr. Die dunkelgrünen Blätter sind 12-20 cm lang, grob gesägt und haben eine lanzettliche Form. Im Herbst wird die Blattfärbung gelbgolden. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die Blütenstände sind grüngelbe, aufrechte, bis 20 cm lange Kätzchen, welche im Mai bis Juni blühen. Auf einem Kätzchen kommen sowohl zahlreiche männliche als auch an der Basis 2-3 weibliche Blüten vor. Der Beginn der Fruchtbildung liegt im Baumalter von 15-20 Jahren. Die stachligen Fruchtkapseln enthalten 1-3 Samen. Diese, die braunen, essbaren Maronen reifen, ab Ende Oktober [1; 4; 5; 7]. Edelkastanien haben eine gute Regenerationsfähigkeit mittels Stockausschlägen, weshalb Kastanienselven gebietsweise als Niederwald bewirtschaftet wurden, um Brennholz zu gewinnen. Nach kräftigem Rückschnitt werden gerade Äste gebildet, die als Rebpfähle Verwendung finden oder zu Fassdauben verarbeitet werden. Esskastanien sind sehr schmackhaft: sie enthalten 39% Wasser, 43% Stärke und 2,5% Fett [1; 9]. |
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Unterfamilie: Quercoideae SteineicheQuercus ilex
Verbreitung: Mittelmeerraum. Winterhärtezone 7-8 (erträgt bis -12 bis -15ºC). Wuchsklasse 2(-1): Bis 24 m hoch. Die Steineiche wächst als mittelgroßer, immergrüner Baum mit breit gewölbter Krone. Der Stamm hat eine graubraune, lange Zeit glatt bleibende, im Alter klein gefelderte Borke. Die jungen Triebe sind zuerst grau-filzig, ab dem 2. Jahr kahl. Die ledrigen Blätter sind 2-9 cm lang und sehr variabel in der Form: von schmal-elliptisch über eiförmig-lanzettlich bis fast rundlich; spitz oder auch stumpf, glattrandig oder spitz gezähnt. Auf der Oberseite sind sie glänzend dunkelgrün, auf der Unterseite grau bis bräunlich weiß und filzig behaart. Sie bleiben 3-4 Jahre am Baum. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Blüten sind klein, die weiblichen sehr klein. Die Früchte sind 2-3.5 cm lange, zu 1-3 stehende, fast runde oder länglich-eiförmige, meist gestielte Eicheln, die zur Hälfte vom Fruchtbecher umgeben sind [1; 2; 5; 7; 8] Steineichen enthalten in Früchten, Blättern und Knospen, vor allem aber in der Rinde, Gerbstoffe und werden deshalb als giftig eingestuft. Wiederkäuer entwickeln typischerweise eine Nephropathie und gastrointestinale Läsionen, während es bei Arten mit einhöhligem Magen primär zu Magendarm-Symptomen kommt [3]. |
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Unterfamilie: Quercoideae KorkeicheQuercus suber
Verbreitung: Westlicher Mittelmeerraum bis Kroatien. Winterhärtezone 8 (erträgt bis -12ºC). Wuchsklasse 2: Bis 20 m hoch. Die Korkeiche ist ein mittelgroßer, immergrüner Baum mit offener, runder Krone. Die Borke seines Stamms ist bis 15 cm dick, tief gefurcht und korkig. Frisch geschälte Stämme sind intensiv rot gefärbt. Junge Triebe sind graufilzig behaart. Die Blätter sind eiförmig bis länglich-eiförmig, 3.5 cm lang, spitz, auf beiden Seiten mit 4-7 kurzen Zähnen, auf der Oberseite glänzend dunkelgrün und kahl, unterseits heller und graufilzig. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Blüten befinden sich in kurzen, hängenden Kätzchen, die weiblichen meist zu zweit an gegabelten Stielen. Blütezeit ist im Frühjahr oder im Herbst. Die entweder im selben Jahr oder im Folgejahr reifenden Früchte sind 2-4.5 cm lange, eiförmige bis elliptische Eicheln, die zu ca. der Hälfte vom Becher umgeben sind [1; 2; 5; 7; 8]. Die dicke, korkige Rinde schützt den Baum vor den häufigen Waldbränden und macht ihn feuerfest. Der in den ersten Jahren gebildete Kork, ist ohne Nutzwert. Er wird vorsichtig abgeschält, um die darunter liegende Rinde nicht zu beschädigen. Ab dem 20. bis etwa zum 150. Lebensjahr des Baumes wird etwa alle 9-12 Jahre der Kork zwecks Verarbeitung zu Flaschenkorken, Fußboden- oder Tapetenkork sowie zu Dämmmaterial oder Granulat vom Stamm geschält [1]. Die Korkeiche gilt als in der Regel ungiftig [11]. |
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Walnussgewächse (Juglandaceae)
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Unterfamilie: Flügelnüsse ( Juglandoideae) Kaukasische FlügelnussPterocarya fraxinifoliaVerbreitung: Kaukasus bis Nordiran. In England und Frankreich eingebürgert. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Bis 30 m hoch. Die Kaukasische Flügelnuss ist ein großer, raschwüchsiger, oft mehrstämmiger sommergrüner Baum mit breit ausladender Krone und bogenförmig aufsteigenden Stämmen. Die Borke von Stämmen und Ästen ist schwarz-grau, mit tiefen, auffallend hellen Furchen. Die Zweige sind olivbraun bis grünlichgrau. Die unpaarig gefiederten Laubblätter sind 20 bis 60 cm lang, die 13- 21 einzelnen Fiederblättchen sind eiförmig bis länglich-lanzettlich, 8 bis 12 cm lang, zugespitzt, scharf gesägt, auf der Oberseite dunkelgrün und kahl, unterseits heller und mit Sternhaaren in den Blattachseln sowie entlang der Mittelnerven. Die Blätter treiben sehr früh aus, ihre Herbstfärbung ist gelb. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die grünlichen Blüten befinden sich in hängenden Kätzchen, die männlichen Blütenstände sind 12-20 cm lang, die weiblichen bis gegen 50 cm. Im Gegensatz zum Walnuss- oder dem nordamerikanischen Hickorybaum bildet die Kauskasische Flügelnuss keine schweren Nüsse aus, sondern hat kleine, auf zwei Seiten geflügelte Früchte, die durch den Wind verbreitet werden. Aus dem weitreichenden und flachen Wurzelwerk wachsen häufig Schosse empor, die urwaldähnliche Dickichte bilden können [1; 5; 7; 9]. Fast alle Pflanzenteile enthalten Juglonvorstufen, ein Gift, das haut- und schleimhaureizend, antibakterielle, und toxisch für Pilze und Fische ist. Das Holz der Kauskasischen Flügelnuss wird zur Herstellung von Furnieren verwendet [9; 10]. |
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
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Unterfamilie: Apocynoideae OleanderNerium oleander
Verbreitung: Mittelmeergebiet, Naher und Mittlerer Osten, Südostasien - von Spanien und Marokko bis China und Myanmar. Kultiviert auch in Australien, Südafrika, Ostasien und Südamerika. Gartenpflanze, die Mitteleuropa meistens als Kübelpflanze gepflegt und im Winter bei 5–10 °C gehalten wird. Winterhärtezone 8 oder weniger (manche Sorten ertragen bis -10ºC). Wuchsklasse 3: Bis 2-6 m hoch. Der Oleander wächst als immergrüner, buschiger, aber nur mäßig verzweigter Strauch oder kleiner Baum. Die Rinde ist grün, später graubraun, an dickeren Stämmen schwarzbraun. Die bis 20 cm langen Blätter stehen meist zu 3 oder 4 quirlständig, selten auch gegenständig. Sie sind spitz, schmal-lanzettlich, ledrig, oberseits dunkelgrün und kahl, unterseits graugrün, und haben einen verdickten Mittelnerv und parallel-laufende Seitennerven. Die fünfzähligen, duftenden Blüten stehen in endständigen, vielblütigen Trugdolden. Ihre Krone ist rosarot bis weiß oder gelb und ihr Durchmesser beträgt 3-4 cm. Blütezeit ist von Mai bis September. Die bis 18 cm langen, bohnenartige Hülsenfrüchte sind rötlich braun, aufrechtstehend und platzen zur Reife im September-Oktober auf. Die Samen sind dicht zottig behaart. Es gibt zahlreiche Kultursorten mit einfachen oder gefüllten weißen, rosafarbenen, roten, dunkelroten, lachsfarbenen, aprikosenfarbenen, cremegelben, oder zweifarbigen Blüten, manche mit panaschierten Blättern [1; 2]. Der Oleander enthält herzaktive Steroidglykoside (Oleandrin und andere), die ähnlich wie Digitalis wirken und zu schweren Vergiftungen mit Todesfällen führen können. Die Letaldosis von getrockneten Oleanderblättern wird für alle Tiere mit 0.005% des Körpergewichts angegeben. Bei Pferd und Rind reichen 10-20 g grüne Oleanderblätter als Letaldosis, bei Vögeln 0.12-0.7 g Pflanzenmaterial pro Tier. Enten sind sehr empfindlich. Faktisch kommt es aber nur sehr selten zu ernsthafte Vergiftungen [3; 10]. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae)
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Tribus: Oleae Manna-EscheFraxinus ornus
Verbreitung: Mittelmeer- und zum Teil Schwarzmeergebiet. In der Schweiz im Tessin, in Österreich isoliertes Vorkommen im Tirol. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 23: Bis 10-15 m hoch. Die Manna- oder Blütenesche wächst als Baum mit halbkugeliger oder flacher Krone oder als Großstrauch. Die Äste sind bogenförmig. Ihr Stamm ist von einer glatten, dunkelgrauen, bisweilen schwarzen Rinde bedeckt. Die Knospen sind nicht samtig-schwarz wie bei der Esche (F. excelsior), sondern mausgrau. Die 15-25 cm langen, gegenständigen Blätter sind gefiedert, mit 2-4 Fiederpaaren. Die Teilblätter sind eiförmig bis lanzettlich, fein gezähnt, unterseits auf dem Mittelnerv behaart, alle gestielt, das endständige am längsten. Blütezeit ist von April bis Juni. Die stark duftenden, weißen Blüten stehen in endständigen ca. 15 cm langen, straußartigen Rispen. Sie haben 2-4 lineal-lanzettliche Kronblätter. Der Kelch ist vierteilig. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die schmal-länglichen Flügelfrüchte ähneln jenen der Esche, sind aber kleiner. Sie sind im September-Oktober reif [1; 5; 7; 19]. |
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Tribus: Oleae OlivenbaumOlea europaea
Verbreitung: Mittelmeer- und zum Teil Schwarzmeergebiet sowie Kanarische Inseln. Kultiviert auch in Australien, Südafrika, Ostasien und Südamerika. In klimatisch günstigen Gebieten Mitteleuropas Gartenpflanze. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -7ºC). Wuchsklasse 3-2: Bis 6-12 m hoch. Der Olivenbaum ist ein immergrüner, oft knorrig wachsender, mittelgroßer Baum oder Strauch mit grober, grauer Borke und oft mit einem gegabelten Stamm. Er hat 2 bis 8 cm lange, lanzettförmige, oberseits dunkelgrüne, unterseits silbrig-grün-graue Blätter. Die im Mai-Juni blühenden, kleinen, gelb-weißliche Blüten stehen in rispenartigen Blütenständen. Die vierzählige Blütenkrone besteht aus einer kurzen Röhre und einem vierlappigen Saum. Die ovalen Oliven sind Steinfrüchte mit einem großen schmalovalen, gefurchten Samen. Sie sind 1-3.5 cm groß, unreif grün, bei Reife im Oktober-November schwarzviolett [1; 2; 5]. Die Früchte liefern das wertvolle und wegen seines hohen Anteils an einfach ungesättigten Fettsäuren als besonders gesund geltende Olivenöl, das insbesondere im mediterranen Raum, zunehmend aber auch bei uns, in der Küche Verwendung findet. Es wird (oder wurde) auch als Öl für rituelle Salbungen und als Lampenöl eingesetzt. Die Blätter sollen einen beruhigenden und schlaffördernden Effekt haben, das Immunsystem stärken sowie den Cholesterinspiegel senken. Das sehr harte und dauerhafte Holz wird für Möbel genutzt oder zu Blasinstrumenten oder Gebrauchsgegenständen verarbeitet [1]. Der Ölzweig gilt als Sinnbild des Friedens. Im antiken Griechenland war er der höchste Siegespreis bei den Olympischen Spielen. Nach der griechischen Mythologie soll die Keule des Herkules aus dem Holz eines wilden Olivenbaumes gefertigt worden sein [1]. |
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Tribus: Oleae FliederSyringa vulgaris
Verbreitung: Mittelmeergebiet und Naher Osten, ab Albanien und Rumänien. Süd- und ostwärts. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 3: Bis 2-6 m hoch. Der Gemeine Flieder wächst als sommergrüner Strauch oder kleiner Baum. Er besiedelt Waldränder und Gebüsche. Die Zweige haben eine graue oder braungrüne Rinde, die an den Ästen und am Stamm längsrissig ist. Die herzförmigen, gestielten Blätter sind gegenständig angeordnet. Sie werden 5-12 cm lang. Die stark riechenden, bei der Wildform lilafarbenen, vierzähligen Blüten stehen in dichten, endständigen Rispen. Blütezeit ist April-Mai [1]. Der Flieder enthält Syringopicrin und das Glykosid Syringin und wird dehalb als schwach giftig eingestuft. Die Aufnahme von Pflanzenmaterial kann bei Tieren zu Erbrechen, Durchfall und Kreislaufproblemen führen, es sind aber keine Todesfälle bekannt [3]. Siehe auch unter Einheimische Sträucher. |
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
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Unterfamilie: Lindengewächse (Tilioideae) SilberlindeTilia tomentosa
Verbreitung: Südosteuropa von Ungarn bis Griechenland sowie Kleinasien. Anderorts als Park- und Alleebaum kultiviert. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 1: Bis 20-35 m hoch. Die Silberlinde wächst als sommergrüner, großer Baum mit im Alter schmaler und hochgewölbter Krone. Ihre Rinde ist längsrissig, silbergrau bis dunkelgrau. Die 7-13 cm langen, gestielten Laubblätter sind schief-herzförmig mit stark asymmetrischer Spreite. Sie haben einen scharf gesägten Blattrand und eine silbern weißfilzige Unterseite. Ihre Herbstfärbung ist goldgelb. Die Blüten befinden sich zu 5-10 in hängenden, büscheligen Ständen. Sie erscheinen im Juli-August, ca. 4 Wochen später als bei der Sommer-Linde. Bis September-Oktober entwickeln sich daraus kleine, eiförmige Nussfrüchte. Diese sind deutlich zugespitzt und gerippt, einsamig und 7-8 mm lang. Die Silberlinde ist ein dekorativer Park- und Alleebaum, der Staub und Trockenheit gut erträgt und wenig unter Blattlausbefall leidet. Wegen der starken Behaarung der Blüten eignet sie sich nicht zur Teezubereitung, ist aber von allen Linden die beste Bienenweide. Da sie in einer nektararmen Zeit blüht ist sie auch eine wichtige Futterquelle für Hummeln [1; 5; 7; 9]. Die Silberlinde ist ungiftig. Ihre Blüten können wie jene anderer Lindenarten nicht nur beim Menschen, sondern auch bei verschiedenen Tierarten für phytotherpeutische Zwecke angewendet werden [3]. |
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Platanengewächse (Platanaceae)
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Unterfamilie: Lindengewächse (Tilioideae) Ahornblättrige Platane
Platanus x hispanica
Verbreitung: Hybride aus Amerikanischer und Morgenländischer Platane (Platanus occidentalis und Platanus orientalis). Platanus orientalis ist weit verbeitet im Mittelmeerraum und im Nahen und Mittleren Osten, Platanus x hispanica als Park- und Alleebaum auch in Mitteleuropa. Winterhärtezone 5-6 (erträgt bis -20/-24ºC). Wuchsklasse 1: Bis 45 m hoch. Die Kastanienblättrige Platane wächst als sommergrüner, großer Baum mit großer, breiter, rundlicher Krone. Die dunkelgrau-braune Borke blättert bei älteren Bäumen in großen Platten ab und zeigt darunter eine gelb-graue Färbung. Die wechselständigen, bis zu 25 cm breiten, fünflappigen Laubblätter sind gestielt, im Austrieb graugrün und behaart, später kahl. Sie ähneln stark jenen des Spitzahorns. Ihre Herbstfärbung ist gelb-orange. Blütezeit ist im Mai. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Kätzchenblüten sind gelb, die weiblichen Blüten rot. Die Bestäubung erfolgt durch dne Wind. Aus den befruchteten weiblichen Blüten entwickeln sich ab November kugelige, braune, etwa 3 cm große Sammelfrüchte an langen Stielen. Die den Samen enthaltenden Einzelfrüchte sind kantig-zylindrische Nüßchen [1; 5; 6]. Platanen sind beliebte Schlafbäume für Halsband- und Alexandersittiche, welche ihre Asthöhlen auch zum Nisten nutzen [15]. Die Ahornblättrige Platane ist ungiftig [6]. |
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
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Echte Feige
Ficus carica
Verbreitung: Ursprünglich vermutlich Südwestasien. Seit der Antike im ganzen Mittelmeerraum kultiviert und auch verwildert. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Wuchsklasse 3: Bis 9 m hoch. Die Echte Feige wächst als sommergrüner Strauch oder kleiner Baum mit breiter, buschiger Krone. Der Stamm und die Äste haben eine glatte, graue Rinde. Die Zweige sind dick, behaart und haben große Blattnarben. Die Laubblätter sind 10-20 cm lang, meist tief drei- bis fünflappig, selten ungeteilt. Die Blattlappen sind mehr oder weniger verkehrt eiförmig, stumpf und unregelmäßig gezähnt, auf der Oberseite rauh, unterseits weicher behaart. Die Früchte sind grünlich, bräunlich oder violett, länglich oder birnenförmig, kurz gestielt und einzeln in den Blattachseln stehend. Eigentlich handelt es sich um Fruchtverbände, bei denen eine Vielzahl von Steinfrüchten im fleischigen Gewebe des Blütenstandes eingeschlossen sind. Die Feige bringt jedes Jahr drei Generationen von Blütenständen hervor: die 1. Generation im Februar/März (reifen im Juni/Juli), die 2. Generation im Mai/Juni (reifen im August/September) und die 3. Generation im August/September (reifen von Dezember bis März) [1; 2; 5; 7]. Aus der Wildform haben sich in Kultur zwei Formen entwickelt: die Kultur-Feige und die Bocks-Feige. Blütenstände der Kulturfeige enthalten nur weibliche Blüten, die der Bocksfeige sowohl weibliche, als auch männliche. Die Kulturfeige ist daher auf eine Bestäubung durch die Feigenwespe (Blastophaga psenes) angewiesen, deren Larven sich in den weiblichen Blüten der Bocks-Feige entwickeln und beim Verlassen Pollen mitnehmen, mittels derer sie bei der Eiablage auf einer Kulturfeige deren weibliche Blüten befruchten. Eine Fruchtbildung ist auch ohne Bestäubung möglich, dann werden allerdings keine Samen gebildet [1]. Aufgrund ihres Gehalts an Triterpenen, Proteasen und Furanocumarinen gilt die Echte Feige als als schwach giftig [3]. |
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
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Unterfamilie: Spiraeoideae MandelbaumPrunus dulcisVerbreitung: Östlicher Mittelmeerraum (Levante), Nordafrika, Südwest- und Zentralasien. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Der optimale Temperaturbereich liegt zwischen 15 und 30ºC. Wuchsklasse 3: 6-10 m hoch. Der Mandelbaum wächst als sommergrüner, kleiner Baum mit locker belaubter, spreizwüchsiger Krone. Das dunkelgrün-glänzende Laub ist gestielt und länglich-lanzettlich. Der Rand ist fein eingekerbt bis gesägt. Die Blätter stehen wechselständig an den Zweigen. Die fünfzähligen, zwittrigen Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb. Sie sind weiß bis blassrosa und haben zahlreiche, auch meist rosa Staubblätter sowie einen wollig behaarten Griffel. Die erst graugrünen und bei Reife graubraunen, filzig behaarten Steinfrüchte sind seitlich abgeflacht und etwa eiförmig, 3-5 cm lang und 2-3 cm breit. Sie enthalten die oberflächlich etwas runzelige Mandel mit hellbrauner Samenschale und cremefarbenen Kern [5; 6; 7]. Der Mandelbaum wurde bereits in der Antike in Griechenland kultiviert. Die Römer verbreiteten ihn bis nach Spanien und den Weinbaugebieten Mitteleuropas. Heute stehen die meisten gewerbsmäßig angebauten Mandelbäume in den Vereinigten Staaten. Die Kultur des Mandelbaums erfolgt in drei Varietäten [6; 21]:
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Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
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Unterfamilie: Spiraeoideae Lorbeerkirsche, KirschlorbeerPrunus laurocerasusVerbreitung: Südosteuropa und Kleinasien. Bei uns kultiviert und in milden Lagen des Tieflands oder der kollinen Stufe oft verwildert. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Wuchsklasse 3: Im Ursprungsgebiet bis 7 m, in Mitteleuropa bis 4 m hoch. Die Lorbeerkirsche wächst als immergrüner Strauch oder kleiner Baum. Sie hat ganzrandige, längliche, 5-15 cm lange, grün glänzende Blätter, die auf der Oberseite dunkler sind als auf der Unterseite. Die kleinen Blüten haben 3 mm lange Kronblätter, sind cremeweiß und stehen in kerzenartig aufrechten, bis 20 cm langen Dolden. Bis August entstehen aus den Blüten des Kirschlorbeers Trauben mit kleinen, erst grünen, dann roten, in vollreifem Zustand schwarzen Steinfrüchten. Ihre Form ist kegelförmig bis kugelig, manchmal auch eiförmig, ihr Durchmesser beträgt 7-10(-15) mm [1; 2; 5; 7]. Die Lorbeerkirsche gilt als stark giftig, weil ihre Samen und frischen Blätter das cyanogene Glyckosid Prunasin enthalten. Im Fruchtfleisch ist dagegen praktisch kein Prunasin vorhanden. Klinische Symptome sind Speichelfluss, Atemnot, Blähungen, Taumeln, Festliegen, Krämpfe und Lähmung, im Extremfall Tod innerhalb weniger Sekunden praktisch ohne vorangehende Symptome. Die tödliche Blausäuremenge liegt bei kurfristiger Aufnahme großer Blattmengen bei 1-4 mg/kg Körpergewicht. Verteilt sich die Aufnahme über den ganzen Tag können bis zu 15 mg Blausäure/kg Körpergewicht symptomlos vertragen werden. Wiederkäuer sind empfindlicher als Tiere mit einhöhligem Magen [3]. |
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Rautengewächse (Rutaceae)
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Bitterorange oder PomeranzeCitrus × aurantiumKulturform, entstanden vermutlich aus einer Kreuzung zwischen Grapefruit (Citrus maxima) und Mandarine (Citrus reticulata). Verbreitung: Vermutlich urprünglich in China kultiviert, aber seit über 1000 Jahren im Mittelmeerraum heimisch. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -7ºC). Wuchsklasse 3: Bis 6-9 m hoch. Die Bitterorange wächst als immergrüner, mittelgroßer Baum mit runder Krone und regelmäßiger Verzweigung. Die Zweige sind anfangs kantig und mit biegsamen, eher stumpfen bis 8 cm langen Dornen besetzt, die gelegentlich aber auch fehlen können. Die Blätter sind eiförmig, ledrig, auf der Oberseite dunkelgrün, vorne spitz. Ihr Rand ist leicht gewellt, der Blattstiel schmal geflügelt. Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder in wenigblütigen, traubigen Blütenständen zusammen. Die stark duftenden Blüten sind zwittrig oder rein männlich. Sie haben 4-5 verwachsene Kelchblätter, 5 weiße, freie Kronblätter und 20-25 Staubblätter. Die Früchte variieren in Form und Farbe: sie können oval oder kugelig, mattgelb, leuchtend orangegelb oder rot sein. Unter der Schale befindet sich eine weiße, pelzig-schwammige Schicht (Albedo). Das Fruchtfleisch ist gelb bis blutrot, saftig süß-säuerlich und in 6-12 kernlose, manchmal auch Kerne enthaltende Segmente geteilt [1; 5]. |
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BergamotteCitrus × limonKulturform, entstanden vermutlich aus einer Kreuzung zwischen Bitterorange (Citrus × aurantium) mit der Zitronat-Zitrone (Citrus medica). Das heißt, sie hat dieselben Elternarten wie die Zitrone. Oft auch unter dem Namen Citrus x bergamia. Verbreitung: Traditionelle Anbaugebiete sind Kalabrien und die Ionische Insel Kefalia. Heue auch in anderen Mittelmeerregionen und einigen afrikanischen und südamerikanischen Ländern. Winterhärtezone 10 (erträgt bis +3ºC). Wuchsklasse 3: Bis 4m hoch. Die Bergamotte wächst als immergrüner, mittelgroßer Baum mit runder Krone und aufstrebenden, unregelmäßig verzweigten Ästen, die im Gegensatz zur Zitrone keine Dornen tragen. Die Blätter sind länglich mit geflügeltem Blattstiel. Sie sind reich an ätherischen Ölen. Die Bergamotte blüht nur im Frühjahr. Ihre duftenden, reinweißen Blüten bestehen aus vier bis fünf länglichen Blütenblättern mit gelber Mitte. Die Früchte reifen ab November heran. Sie sind rund bis leicht birnenförmig, haben eine charakteristische kleine Ausstülpung und wiegen zwischen 100 und 200 Gramm. Ihre glänzende, oft leicht gerippte Schale ist anfangs grün und färbt sich mit zunehmender Reife zitronengelb. Sie haftet fest am gelb-grünen, kernarmen Fruchtfleisch [6; 20]. Die Früchte sind zu sauer und bitter für den Frischverzehr, können aber zu Marmelade verarbeitet oder gepresst und zur Zubereitung von Erfrischungsgetränken verwendet werden. Genutzt wird vor allem das aus ihrer dicken Schale gewonnene ätherische Öl, das in Kölnisch Wasser 4711 und vielen anderen Parfums und Körperpflegeprodukten Verwendung findet. Auch der bekannte Schwarztee Earl Grey ist mit Bergamotte aromatisiert. Auch die Laubblätter können zur Duftstoffgewinnung verwendet werden [6; 20]. |
Nachfolgend eine Auswahl mediterraner Laubbäume nach Größe:
Kleine Laubbäume (bis 10 m, Wuchsklasse 3):
- Französische Tamariske (Tamaricaceae: Tamarix gallica)
- Baumheide (Ericaceae: Erica arborea)
- Gewöhnlicher Judasbaum (Fabaceae: Cercis siliquastrum)
- Myrte (Myrtaceae: Myrtus communis)
- Echter Ölbaum (Olivaceae: Olea europaea)
- Flieder (Olivaceae: Syringa vulgaris)
- Oleander (Apocynaceae: Nerium oleander)
- Echte Feige (Moraceae: Ficus carica)
- Kreuzdorn (Rhamnaceae: Rhamnus cathartica)
- Bitterorange (Citrus x aurantium)
- Bergamotte (Citrus x limon)
Mittelgroße Laubbäume (bis 20 m, Wuchsklasse 2):
- Europäische Stechpalme (Aquifoliaceae: Ilex aquifolium)
- Westlicher Erdbeerbaum (Ericaceae; Arbutus unedo)
- Johannisbrotbaum (Fabaceae: Ceratonia siliqua)
- Steineiche (Fagaceae: Quercus ilex)
- Korkeiche (Fagaceae: Quercus suber)
- Echte Pistazie (Anacardiaceae: Pistacia vera)
Große Laubbäume (über 20 m, Wuchsklasse 1):
- Edelkastanie (Fagaceae: Castanea sativa)
- Kermeseiche (Fagaceae: Quercus coccinea)
- Kaukasische Flügelnuss (Juglandaceae: Pterocarya fraxinifolia)
- Silberlinde (Malvaceae: Tilia tomentosa)
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- BAYER, E., BUTTLER, K.-P., FINKENZELLER, X., GRAU, J. (1987)
- CLINI TOX
- GEHÖLZE - WSL
- JOHNSON, H. (1974)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- MITCHELL, A. (1975)
- REISIGL, H., DANESCH, E. & O. (1977)
- SCHNEIDER, H. & ZULAUF, R. (2016)
- WWW.GIFTPFLANZEN.COMPENDIUM
- VAN DEN BERK BAUMSCHULEN
- PARC ORNITHOLOGIQUE DE PONT DE GAU (BESCHILDERUNG)
- LOKALKOMPASS LÜNEN
- USEFUL TEMPERATE PLANTS
- BRAUN, M. & N. (2019)
- RHODODENDRON FORENINGEN
- BIENEN-INFO
- BAUMSCHULE HORSTMANN
- INFO FLORA
- FLORA TOSKANA
- PFÄLZER MANDELBLÜTE
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CORBET, G. B.& Hill, J. E. (1992).
The Mammals of the Indomalayan Region: A Systematic Review.
viii + 488 Seiten, 45 Abbidlungen von Schädeln und Gebisse, weitere s/w Illustrationen von Tieren, 177 Verbreitungskarten, 272 Tabellen.
Oxford University Press, Oxford. ISBN 0-19-854693-9.
Auszug aus Buchbesprechung im Journal of Mammalogy 75 (3): 799–803.
For over a century, the Indomalayan region has been recognized as one of the world's major zoogeographical regions. Comprising southeastern Asia from Pakistan and southern China to Indonesia and the Philippines, the area is home to over 1,000 mammalian species -- more than a fifth of the world's total population. But until now, this region's rich fauna of mammals has never been documented in one major, easily accessible reference work. This volume, written by two leading authorities, fills that gap by providing a comprehensive guide to mammal identification in the form of tabulations of the features of all families, genera, and species; illustrations of key physical characteristics; maps and documentation of the geographical ranges for all living species in the region; and revised classification based on a critical assessment of the most up-to-date research, including biochemical taxonomy. A complete listing of the scientific nomenclature of the region's mammals (with over 8,000 names) and a complete bibliography (which includes references to approximately 3,000 data sources) round out this indispensable reference. This exhaustive volume will be welcomed by academic and field researchers in zoogeography, tropical forestry, agriculture and environmental medicine, as well as by professionals working in museums, zoos, and conservation organizations.
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