Donnerstag, 14 Juni 2018 11:15

Wiedereinbürgerung

Eine Wiedereinbürgerung von Tier- oder Pflanzenarten ist der Versuch, diese in einem Gebiet einzuführen, welches einst Teil ihres historischen Verbreitungsgebietes war, wo sie aber ausgerottet wurden oder ausgestorben sind. Viele Zoos beteiligen sich an Wiedereinbürgerungsprojekten, indem sie Tiere, Infrastruktur, Sachkunde oder Geld zur Verfügung stellen und das Projekt unterstützende Öffentlichkeitsarbeit betreiben

Beispiele für gelungene Wiedereinbürgerungen sind z.B. der Steinbocks in der Schweiz und von dort aus in Deutschland und Österreich, der Bartgeier im Alpenraum, der Luchs in den Schweizer Alpen und in deutschen Mittelgebirgen, der Wisent in mehreren osteuropäischen Ländern, das Przewalskipferd in der Mongolei oder die Weiße Oryx auf der Arabischen Halbinsel.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:39

Stenök

Stenöke Lebewesen oder Arten können nur geringe Schwankungen eines oder mehrerer Umweltfaktoren ertragen. Denn diese Spezialisten haben sich optimal an eine bestimmte ökologische Nische angepasst, in welcher nur geringe Schwankungen dieser Faktoren herrschen. In einer anderen Umgebung sind diese Arten aber nicht überlebensfähig. Ein Beispiel einer stenöken Art ist der Koala, der nur in subtropischen Wäldern leben kann, wo bestimmte Eukalypusarten vorkommen, die er als Nahrung braucht.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:44

Neozoen

Neozoen sind Tierarten, die direkt oder indirekt, absichtlich oder unabsichtlich durch den Menschen in Gebiete außerhalb ihres natürlichen Areals eingeführt worden sind und sich dort fest etabliert haben.

Beispiele von Neozoen in Europa sind: Waschbär, Kanadagans, Amerikanischer Ochsenfrosch, Regenbogenforelle, Signalkrebs, Kartoffelkäfer (aus Nordamerika), Wanderratte, Marderhund, Sikahirsch, Mandarinente, Jagdfasan, Halsbandsittich, Chinesische Wollhandkrabbe (aus Asien), Nutria, Mönchssittich (aus Südamerika), Nilgans, Braune Hundezecke, Spitze Blasenschnecke (aus Afrika).

Zu den Neozoen im deutschsprachigen Raum zählen auch verschiedene Arten, die anderswo in Europa vorkommen, so das Wildkaninchen (aus Spanien eingeführt), die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus aus Südeuropa eingeschleppt), die Wandermuschel (Dreissena polymorpha aus dem Schwarzen Meer und Donaudelta) oder die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris von der Iberischen Halbinsel.

Erwerb und Abgabe, Haltung, Zucht, Aufzucht, Transport und Freilassen von bestimmten invasiven Arten sind nach Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 betreffend invasive Arten verboten, wobei bestimmte Ausnahmen vorgesehen sind. An sich ist die Verordnung mitsamt einer ersten Liste invasiver Arten seit anfangs 2016 in Kraft und weitere Listen wurden nachgeschoben. Da aber nationale  Ausführungsbestimmungen vielfach fehlen oder sich die Praxis für das Erteilen von Ausnahmegenehmigungen noch nicht eingespielt hat, sind die tatsächlichen Auswirkungen auf die Zoos noch nicht abschätzbar.Die EU-Verordnung gilt in der Schweiz nicht. In Deutschland werden die Zoos vom Verband der Zoologischen Gärten ermuntert, Anträge auf Ausnahmegenehmigungen zu stellen.

Literatur:

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:36

Kulturfolger

Kulturfolger sind Tier- oder Pflanzenarten, die in der vom Menschen besiedelten und veränderten Umwelt geeignete Lebensbedingungen vorfinden und ihm deshalb in seine Kulturlandschaft folgen. Je nach Art besiedeln sie Agrarland (z.B. Feldhase, Rebhuhn), Verkehrswege (z.B. Mauereidechse) den Siedlungsraum (z.B. Amsel, Rotfuchs) oder Gebäude (z.B. Mauersegler, Hausmaus, Hausratte).

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:35

Kulturflüchter

Kulturflüchter sind Tier- oder Pflanzenarten, welche bei Veränderungen ihres Lebensraumes empfindlich reagieren oder infolge der Konkurrenz von Kulturfolger sogar aus der Landschaft verschwinden. Kulturflüchter haben oft eine geringere Anpassungsfähigkeit und meiden den Menschen. Ein Beispiel dafür wäre der Baummarder.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:15

Isotherme

Isothermen sind Linien gleicher Temperatur. In der Meteorologie werden sie verwendet, um auf den meteorologischen Wetterkarten die Gebiete gleicher Temperatur zu kennzeichnen.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:24

Euryök

Euryöke Organismen können grosse Schwankungen einer oder mehrerer Umweltbedingungen ertragen. Dadurch können diese Generalisten viele unterschiedliche Biotope besiedeln. Ein Beispiel für eine euryöke Art ist der Wolf, welcher in den meisten Ökozonen zu finden ist. Der Gegensatz dazu sind die stenöken Lebewesen.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 23:00

Areal

Das Areal oder Verbreitungsgebiet einer Art ist der geographische Raum, der von einer bestimmten Art bewohnt wird. Das Artareal kann aus zwei oder mehreren Teilarealen bestehen, die durch unüberwindbare geographische, ökologische oder biologisch bedingte Barrieren getrennt sind. Man spricht in diesen Fällen von einer disjunkten Verbreitung. Artareale werden oft auf einer Karte dargestellt, wobei nicht notwendigerweise alle innerhalb der Arealgrenzen liegenden Lebensräume bewohnt werden.

Die IUCN unterscheidet dabei zwischen dem "Extent of occurrence" (EEO) definiert als durch eine imaginäre Linie umfasstes Gebiet, das alle bekannten oder vemuteteten Vokommen (ohne Irrgäste) einschließt und dem “Area of occupancy" (AOO), den effektiv besetzten Flächen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:13

Paläarktis

Als Paläarktis (Palaearktis) oder paläarktische Region, bezeichnet man in der Biogeographie den nicht-tropischen Teil der Alten Welt, d.h. Europa, Nordafrika bis zum Südrand der Sahara (bzw. zum Wendekreis des Krebses) und Asien ohne den südlichen Teil der Arabischen Halbinsel sowie die Gebiete südlich des Himalaya und des Jangtsekiang.Südlich des Jangtsekiang besteht eine in etwa 500 km breite Übergangszone zur Orientalis.

Zur westlichen Paläarktis gehören die Gebiete westlich des Urals.

Literatur und Internetquellen:

SMITH, A. T. & XIE, Y. (Hrsg., 2008)
WALLACE, A. R. (1876) Die Geographische Verbreitung Der Thiere: Nebst einer Studie über die Verwandtschaften der lebenden und ausgestobenen Faunen in ihrer Beziehung zu den früheren Veränderungen der Erdoberfläche. 2 Bände. Verlag R. v. Zahn, Dresden.

Spektrum Lexikon der Geografie

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:40

PFEFFER, P. (1969)

Knaurs Kontinente in Farben: Asien.

299 Seiten, 154 einfarb. u. 122 mehrfarb. Fotos, sowie 15 Karten. Verlag Droemer-Knaur, München.

Rezension (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.12.1969):

Das heutige Asien ist noch weniger zugänglich als zur Zeit Marco Polos. Damals zogen Karawanen trotz vieler Gefahren von Persien nach Nordchina. Heute treten zu den unzähligen natürlichen Hindernissen noch die vom Menschen errichteten Schranken zwischen hermetisch abgeriegelten politischen Gebilden hinzu. Asien ist eigentlich kein Kontinent, denn es ist nach Europa trotz des Urals geöffnet, von Nordamerika durch die schmale (tertiäre) Beringstraße getrennt, nach Afrika (über Sinai und Rotes Meer) hin leicht zugänglich. Asien ist jedoch auch mehr als nur ein Kontinent: eine Welt für sich - "Einheit in der Vielheit". Manche Leser werden vielleicht erstaunt sein, wenn der Autor den kalten und gemäßigten Gebieten nördlich der Kontinentalscheide des Himalaja und des Jangtsekiang ebensoviel Raum gewährt wie dem tropischen Asien. Die erstere, die paläarktische Region, die von den Biogeographen mit Europa und Nordamerika zur Holarktis vereint wird, umfaßt mehrere, zwar riesige, aber einheitliche Zonen. Das tropische Asien jedoch ist ein differenziertes, meist weniger bekanntes Gebiet und unterscheidet sich scharf von der paläarktischen Region; sie steht in ihrer Pflanzen- und Tierwelt Afrika näher. Und hiermit sind auch schon die Schwerpunkte dieses Bandes umrissen. Der Leser sollte nicht mit falschen Erwartungen diesen farbenfrohen Band zur Hand nehmen. Die physischen, geomorphologischen Aspekte Asiens werden nur in groben Andeutungen behandelt. Auch werden nicht der Mensch und seine kulturellen Leistungen besprochen. Allein die Natur - und hier nur die botanischen und zoologischen Beziehungen zwischen den verschiedenen
Florengebieten.

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