Donnerstag, 14 Juni 2018 23:20

OSTRZECHA, P. (2002)

Die Gehegenutzung der Steppenzebras unter Einbeziehung der interspezifischen Kontakte in einer gemischten Gruppe.

Vet. med. Dissertation
Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Zoologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Betreuung_ Prof. Dr. H.F. Moeller), eingereicht über das Institut für Tierzucht und Haustiergenetik
Zoo Heidelberg, Zoo Karlsruhe

183 Seiten, 24 Abb.

Ergebnisse (Auszug aus Volltext) PDF

Zusammenfassung:

In zwei Zoologischen Gärten wurden 12 Zebras und ihre artfremden Mitbewohner unter verschiedenen Haltungsbedingungen beobachtet.
Zur Auswertung kamen die in 381,5 Beobachtungsstunden aufgenommenen Verhaltensweisen. Die Gehege beider Zoologischer Gärten unterschieden sich hinsichtlich der Gehegegröße sowie der Vergesellschaftung der Zebras.

In Form von Focus-Tier- und Scan-Protokollen (ALTMANN, 1974) wurden die Daten im Tagesverlauf aufgenommen.

Ziel der Untersuchung war es, die Einflüsse von Gehegegröße und artfremden Tieren auf die Zebras anhand bestimmter Verhaltensweisen und der Gehegenutzung darzustellen sowie eine Rangordnung aufzustellen.

Hinsichtlich ihrer Zeitbudgets unterschieden sich die Tiere beider Zoologischer Gärten nur in Bezug auf die interspezifischen Aktivitäten signifikant voneinander. Nicht nur die Häufigkeiten, sondern auch die Art des interspezifischen Verhaltens unterschied sich in beiden Zoos, was nicht nur in Zusammenhang mit der Gehegegröße stand, sondern auch durch die unterschiedliche Vergesellschaftung bedingt war. Bei der Untersuchung der Gehegenutzung konnten Fixpunkte für bestimmte Verhaltensweisen festgestellt werden. Für das WÄLZEN und RUHEN im Liegen suchten alle Zebras in beiden Zoos dieselben Plätze signifikant häufig auf. Beim RUHEN im Stehen und FRESSEN nahmen die Fohlen häufig die Standorte der Mutter ein oder blieben in deren Nähe. Die bevorzugten Aufenthaltsorte im Gehege der Zebras waren die Fressplätze sowie die Flächen um die Stallungen herum.

Die Gesamtfläche des Geheges wurde in Heidelberg signifikant besser ausgenutzt als in Karlsruhe. Die intensivste Gehegeerkundung fand in beiden Zoos mittags statt. Anhand der Ermittlung von Distanzen zwischen den Tieren konnten die Unterschiede in der Einhaltung der Abstände unter den Zebras und zwischen Zebras und den artfremden Tieren herausgestellt werden.

Intoleranz-Rangordnungen und biologische Rangordnungen konnten in beiden Zoologischen Gärten erstellt werden.

Eine Umfrage sollte abschließend einen Eindruck über die Beurteilung beider Gehege sowie der Vergesellschaftung durch die Besucher vermitteln.

Abstract:

An observation was made on 12 zebras being kept amongst other animal species, in two zoos using different zoo-keeping methods. After 381,5 hours of observation the recorded behavioural patterns were analised. The two zoos differed in both enclosure size and social behaviour of the zebras.

The data was collected during the day time in terms of 'Focus-Tier'and 'Scan- Protokollen'(ALTMANN, 1974).

The aim of the study was to measure the effect of enclosure size and also the influence of other animal species on the behavioural patterns of the zebras, how the enclosure is used and if any hierarchy exists.

Allowing for timeables, the only significant difference shown between two zoos was in the interaction between the species. Differences in both zoos occurred not only in frequency of interaction but also in type of social behavior between species suggesting that the cause would not only be the enclosure size, but also as a result of different social habits.

By monitoring the usage of the enclosure, it was apparent that particular areas were used for specific activities. More often than not, all zebras chose the same spot to roll over or lie down rest. To stand still or feed, the foals usually favoured the area around their mother, or at least close by. The zebras favoured areas in the enclosure were at the feeding points or around the stabling.

The whole area of the enclosure was better utilised in Heidelberg than in Karlsruhe. In both zoos the closest monitoring of the enclosures was done at midday. By recording the distances kept between animals, it was possible to show the difference between distances kept between zebras and between zebras and other species. In both zoos biological and intolerance hierarchies occured.

Finally, it should also be said that a questionaire for visitors would give valuable views on the enclosures and the social behaviour of the animals.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:14

FRANCKE, R. (1989)

Ein Beitrag zur Gewinnung, Beurteilung und Konservierung von Sperma nicht domestizierter Paar- und Unpaarhufer.

Observations in the collection, evaluation and preservation of semen of non domestic even-toed and odd –toed ungulates.

Vet. med. Dissertation

132 S.

Klinik f. Klauentierkrankheiten und Fortpflanzungskunde, Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und
Zoo Berlin

Zusammenfassung:

Im Berliner Zoo wurden bei Tieren aus den Ordnungen der Paarhufer (Artiodactyla) und der Unpaarhufer (Perissodactyla) Spermagewinnungsversuche mittels Elektroejakulation durchgeführt. Die Elektroejakulationen erfolgten, wenn Tiere aufgrund einer Routineuntersuchung, einer Behandlung oder Umsetzaktion ohnehin anästhesiert werden mussten. Als Samenspender standen aus der Familie der Hornträger (Bovidae) 18 Individuen zwölf verschiedener Spezies, aus der Familie der Hirsche (Cervidae) elf Individuen zehn verschiedener Spezies, aus der Familie der Kamele (Camelidae) fünf Individuen aus zwei Arten und aus der Familie der Altweltschweine (Suidae) ein Hirscheber zur Verfügung. Ferner wurde eine Elektroejakulation bei einem Grevy-Zebra aus der Familie der Pferde (Equidae) und bei einem Schabrackentapir aus der Familie der Tapire (Tapiridae) durchgeführt.

Bei dem Reizgerät handelte es sich um einen Wechselstromgenerator, der sinus-artige Reizwellen über eine Frequenz von 22 Hertz erzeugte. Die Untersuchungser-gebnisse der Ejakulate und der Morphologie der Spermien der Einzeltiere werden angegeben. Betrug der Anteil vorwärtsbeweglicher Spermien in einem Ejakulat mehr als 50%, wurde das Sperma geteilt, mit Tris- und Lactose-Verdünner konfektioniert und kryokonserviert.

Hinsichtlich der Auftauergebnisse des Gefrierspermas der Hirsche ergab der Ver-gleich der beiden Verdünner keine deutlichen Unterschiede. Bei den Hornträgern fiel in mit Lactose-Verdünner konfektioniertem Sperma der Verlust an intakten Kopfkap-pennach dem Auftauen in elf von zwölf Fällen gegenüber dem Tris-Verdünner geringer aus.

Summary:

At Berlin Zoo semen collection by electroejaculation was examined in artiodactylids and perissodactylids. As semen donator were available out of the family of bovids 18 specimen (12 species)w. out of the family of deers 11 specimen (10 species), out of the family of camelids 5 specimen (2 species), one babirusa (Suids), one Grevy’s Zebra (Equids) and one Malayan Tapitr (Tapirs).

The stimulator delivered sine-wave alternating current at a frequency of 22 Hertz. The results of the evaluation of semen and of the morphology of the spermatozoa were specified. Semen was split into two equal parts if progressive motility of the spermatozoa was classified more than 50%. The portions were diluted in Tris- and Lactose-extender.

Postthaw evaluation of the frozen semen of deer showed no distinct difference between both extenders. Spermatozoa of horned ungulates showed minor acro-some damages in eleven of twelve cases if semen was preserved with Lactose-diluent.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx