SKORUPSKI, J., TRACZ, M., TRACZ, M. & ŚMIETANAL, P. (2022)
Assessment of Eurasianlynx reintroduction success and mortality risk in north‑west Poland.
Scientific Reports (2022) 12:12366. https://doi.org/10.1038/s41598-022-16589-2www.nature.com/scientificreports
Abstract:
Despite recent local reintroductions of the Eurasian lynx Lynx lynx in central and north‑eastern Poland, the increase in its population was not followed by its westward expansion. To address this problem and restore the lynx population in north‑western Poland, 61 captive‑born individuals of Baltic population origin were released in the province of Western Pomerania in 2019–2021. Prior to their release, all the animals underwent an adaptation training phase. They were then set free according to a hard‑release protocol and subsequently monitored by means of GPS telemetry. In order to assess the short‑term reintroduction success, the survival and causes of death of the released individuals were studied as a function of sex, age, training time, and release time and place. The overall survival rate was 71.15%, the median survival time 202 days. Most mortality, due to environmental factors, i.e. scabies (> 200 days) or traffic collisions (< 200 days), was recorded during the first 300 days following release. Age, year of release and training time were significantly related to survival, indicating that the older the lynx was when released, the better its survival changes. In contrast, the longer the training time, the poorer were the chances of survival. There was no evidence of any effect of sex, month of release or place of release. Based on these results, recommendations were made for the planning of further releases and measures to manage the restored population.
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KOMPOSCH, B. (2014)
Verbreitung und Habitatnutzung des Europäischen Bibers (Castor fiber Linnaeus, 1758) in der Steiermark sowie Vorschläge für ein zukünftiges Management.
94 Seiten, 14 Tabellen, 69 Abbildungen. Masterarbeit, Universität für Bodenkultur Wien.
Zusammenfassung:
Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts werden in weiten Teilen Europas erfolgreich Wiederansiedelungsprogramme für den im 19. und 20. Jahrhundert fast völlig ausgerotteten Europäischen Biber (Castor fiber) durchgeführt. In Österreich, wo der autochthone Biberbestand 1869 als erloschen galt, ist die Art mittlerweile wieder in allen Bundesländern präsent. Der aktuelle Gesamtbestand wird auf knapp 5000 Tiere geschätzt. Während die Vorkommen in den meisten Bundesländern gut dokumentiert sind, standen umfassende Erhebungen für die Steiermark bislang aus. Im Rahmen der gegenständlichen Arbeit wurde untersucht, welche Gewässer in der Steiermark heute bereits vom Biber besiedelt werden, wie groß der aktuelle steirische Bestand ist, welche Habitatfaktoren einen Einfluss auf das Vorkommen des Bibers haben und welche Bereiche der Steiermark grundsätzlich vom Biber besiedelbar sind. Als Grundlagen für die Beantwortung dieser Fragen werden auch die historische Verbreitung des Bibers in der Steiermark und der bisherige Ablauf der Wiederbesiedlung dargestellt.
In den Wintern 2012/2013 und 2013/2014 wurden insgesamt 413 km Fließgewässer in den Einzugsgebieten von Mur, Lafnitz und Raab auf Anwesenheitszeichen des Bibers hin untersucht. Anhand verschiedener Aktivität anzeigenden Zeichen wurden Einzel-/Paarreviere und Familienreviere abgegrenzt. Für die Bestandsschätzung wurde die Anzahl der Einzel-/Paarreviere mit dem Faktor 1,5 und die Anzahl der Familienreviere mit dem Faktor 5 multipliziert. Zudem wurden mehrere aquatische und terrestrische Habitatstrukturen im Gelände erhoben und ihre Bedeutung für das Vorkommen des Bibers in einem Generalisierten Linearen Gemischten Modell (GLMM) geprüft. Um potenziell für den Biber geeignete Gewässer bzw. Gewässerabschnitte in der Steiermark ausweise n zu können, wurde eine GIS-basierte Habitatmodellierung anhand von flächendeckend vorhandenen naturräumlichen Daten durchgeführt. Aktuell besiedelt der Biber das Lafnitz-, Feistritz-, Raab-, Sulm- , Laßnitz- und Kainachtal sowie das Untere Murtal, das Leibnitzer und das Grazer Feld. Entlang der Lafnitz dringt er bis ins Steirische Randgebirge auf rund 600 m Seehöhe vor. In den Nordalpen konnten bislang an zwei Stellen Bibernachweise erbracht werden: an der Enns bei Hieflau und an der Salza südlich von Mariazell. In Summe wurden an 2331 Punkten im Gelände Anwesenheitszeichen des Bibers aufgenommen. 63 Biberreviere wurden abgegrenzt: 23 im Einzugsgebiet der Mur, 33 im Einzugsbiet der Lafnitz und 7 im Einzugsgebiet der Raab. Der geschätzte Gesamtbestand beträgt 220 Tiere. Die Längen der Reviere variieren zwischen 300 m und 6,5 km. Der durchschnittliche Abstand zwischen den Revieren beträgt 4,2 km. An der Mur sind die Reviere signifikant länger und die Abstände zwischen den Revieren signifikant größer als jene an der Lafnitz. Mit Hilfe eines Generalisierten Linearen Gemischten Modells konnte u. a. gezeigt werden, dass die Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein eines Revierzentrums mit der Breite des Ufersaums zunimmt und Revierzentren seltener an verbauten Gewässerabschnitten liegen. Die Habitatmodellierung ergibt, dass die Mehrzahl der Gewässer des Vorlandes sowie alle Becken - und Tallandschaften potenziell als Lebensraum für den Biber geeignet sind.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit sollen die Grundlage für ein zukünftiges Bibermonitoring und insbesondere für ein – aufgrund des hohen Konfliktpotenzials mit verschiedenen anthropogenen Nutzungsansprüchen erforderliches – naturschutzkonformes Bibermanagement darstellen. Unter Einbeziehung der Erfahrungen in Bayern, der Schweiz sowie in den einzelnen österreichischen Bundesländern werden Vorschläge für ein entsprechendes Management der Art in der Steiermark ausgearbeitet und präsentiert.
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PRELEUTHNER, M. (1999)
Die rezente Verbreitung des Alpenmurmeltieres (Marmota m. marmota) in Österreich und ihre historischen Hintergründe.
Stapfia 63, zugleich Kataloge des OÖ. Landesmuseums, Neue Folge Nr. 146 (1999), 103-110.
Zusammenfassung:
Das rezente Verbreitungsgebiet des heimischen Alpenmurmeltieres {Marmota m. marmota) erstreckt sich über den gesamten Alpenbogen sowie einzelne isolierte Verbreitungsinseln. Die Geschichte der ostalpinen Murmeltiervorkommen in Österreich kann als Ergebnis klimabedingter Arealverschiebungen, Erlöschen von Populationen und Wiedereinbürgerungen betrachtet werden. Fossilfunde belegen, daß Murmeltiere im Pleistozän ein weit größeres Areal in den Kaltsteppen Mitteleuropas bewohnten. Die nacheiszeitliche Verbreitungsgeschichte des Alpenmurmeltieres ist mit der Waldentwicklung eng gekoppelt. Durch die Wiederausbreitung der Wälder wurden die Murmeltiervorkommen in höher gelegene Regionen abgedrängt. Im Ostalpenraum entstand ein fragmentiertes Verbreitungsgebiet. Einzelne Gebirgsstöcke wurden gar nicht besiedelt, auf anderen kam es zum Erlöschen der isolierten Vorkommen. Letzteres ist teilweise auch auf Überjagung zurückzuführen. Mitte des letzten Jahrhunderts begannen intensive Aussetzungsbemühungen, im Zuge derer die meisten für Murmeltiere bewohnbaren Gebirgsstöcke erfolgreich besiedelt wurden.
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SCHEID C. (2013)
Le Lynx a-t-il encore sa place dans les Vosges ?
42 Seiten. Gutachten für den Verein SOS Faucon pèlerin. 42 Seiten.
Volltext (PDF)
Einleitung:
30 ans après le premier lâcher de lynx dans le Massif vosgien, le statut de la population réintroduite reste incertain. En effet, les derniers résultats émis par le réseau lynx (Bulletin 18) indique que les effectifs sont en diminution et qu'il resterait très peu d'individus.
Cette présente étude a été réalisée au moment où un projet de réintroduction de lynx est en préparation dans le Pfälzerwald, forêt qui n'est autre que le prolongement du Massif des Vosges du Nord, en Rhénanie-Palatinat. Cette nouvelle population de lynx pourrait alors entrer en contact avec la population des Vosges et ainsi renforcer les effectifs et apporter par la même occasion un peu de diversité génétique. Ce projet de réintroduction intervient cependant au moment où l'on constate que la population des Vosges est en régression, on a donc des raisons de se demander si une nouvelle tentative de réintroduction ne conduira pas au même résultat (?)
L'objectif principal de ce document est de répondre à la question suivante: le lynx a-t-il aujourd'hui encore sa place dans le Massif des Vosges ?
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VON ARX, M. et al. (2017)
Der Luchs im Jura – unter besonderer Berücksichtigung des Solothurner Juras.
Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn, Heft 43, 2017, S. 177–234.
Volltext (PDF)
Zusammenfassung:
Der Luchs war bereits während der letzten Eiszeit im Jura heimisch, aber im 18. Jahrhundert starb er aus. Nach der Rettung der Wälder und der wilden Paarhufer wurde der Luchs 1974/75 im Neuenburger und Waadtländer Jura wiederangesiedelt. Erste Tiere wanderten in den frühen 1980er-Jahren gegen Nordosten ab und erreichten 1983 den Kanton Solothurn. Heute ist praktisch der gesamte schweizerische und französische Jura besiedelt. Der Artikel rekapituliert die Geschichte dieser Rückkehr und präsentiert Erkenntnisse zur Biologie und Ökologie des Luchses. Die Grundlagen des Monitorings, das Informationen zu Verbreitung, Bestand und Entwicklung liefert, werden vorgestellt. Die ökologischen Voraussetzungen für die Existenz des Luchses im Jura sind so gut wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Aber der Jura ist eine intensiv genutzte Kulturlandschaft, und der Luchs muss sich Lebensraum und Beutetiere mit dem Menschen teilen. Mögliche Konflikte, die sich daraus ergeben können, werden dargelegt und Lösungen aufgezeigt.
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BREITENMOSER, C. et al. (2022)
50 years of lynx presence in Switzerland.
KORA Bericht Nr. 99e. 80 Seiten, farbig illustriert. ISSN 1422-5123.
Volltext (PDF)
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BRANDES, F. & WARTLICK, M. (2022)
Wiederansiedlung der Moorente am Steinhuder Meer - ein Rückblick auf 8 Jahre Auswilderung.
WildTierZeit 01/2022: 4-8.
Es wird ein Überblick über die Auswilderung von 798 Moorenten am Steinhuder Meer im Zeitraum 2011-2019 gegeben. Die Auswilderungsmethoden werden dargestellt und diemit den verschiedenen Methoden gemachten Erfahrungen werden diskutiert.
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NEUBURG, J., FRIEDRICH, T., JAHRL, J., STRIEBEL, B. & REITER, G. (2021)
Störarten in der Donau.
Auenmagazin 20: 42-45.
Zusammenfassung:
Störe sind ein wesentliches Faunenelement der Donau und stellten in der Vergangenheit durch ihre Migration eine Verbindung zwischen dem alpinen Donauraum und dem Schwarzen Meer her. Heute sind zwei von sechs Donaustören bereits ausgestorben und die verbliebenen Arten sind durch Wilderei, Beifang, Migrationsbarrieren und Habitatverlust vom Aussterben bedroht. Eine Vielzahl von Projekten forciert Bemühungen zum Schutz und zur Wiederansiedelung, welche jedoch nur koordiniert und in internationaler Kooperation Aussicht auf Erfolg haben.
Volltext (PDF)
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MORENO, E., JEBALI, A., ESPESO, G. & BENZAL, J. (2020)
Reintroducing Cuvier’s gazelle. Better than expected from captive-bred founders.
Global Ecology and Conservation 23, e01094, ISSN 2351-9894, https://doi.org/10.1016/j.gecco.2020.e01094.
Volltext (PDF)
Abstract:
The use of captive-bred animals as founder stock for reintroduction is sometimes discouraged due to their low genetic diversity and even accumulation of deleterious alleles. In October 2016, 43 Cuvier’s gazelles (12 males and 31 females), managed under a European Endangered Species Programme (EEP) and housed in captivity, formed the base of a reintroduction project in Tunisia. The project approach used soft-release techniques. Upon arrival, animals were released in acclimatisation pens, so they could adjust to the new conditions gradually before true release. This study reports on the three-year period gazelles were in the acclimatisation pens before release into the wild. To assess the suitability of captive-bred Cuvier’s gazelles as founder stock for reintroduction, the demographic parameters of the reintroduced population were studied for three reproductive seasons in Tunisia (2017–2019). The demographic parameters of the reintroduced population were also compared to those from the source captive population as a control during the first breeding season. If the animals used as founders were unsuited, a decrease in demographic parameters could be expected over time in the reintroduced population, as well as lower demographic variables compared to the source population. Contrary to expectations, during the three-year study period, all demographic variables increased in the population reintroduced in Tunisia, except juvenile mortality, which decreased. Moreover, none of the demographic values of the gazelles in Tunisia were significantly different from the source population. We hypothesize that in the extremely bottlenecked captive Cuvier’s gazelle population used as founder stock, genetic diversity was still high enough to surmount the presumably deleterious effects of inbreeding. This is probably due to very high heritability (h2), a parameter providing information on the quantitative genetic variation associated with multi-locus quantitative traits previously found in this population. Although reintroduction programs have traditionally been undertaken purely as management exercises, ours was designed to meet a research objective as well. We wanted to find out the adaptive variation in sex ratio in offspring of female Cuvier’s gazelles using the size of the enclosure as a proxy reflecting their body condition. As found in captivity using consanguinity level as a proxy of body condition, in the reintroduced population, mothers in large enclosures produced more daughters while those in the small ones produced more sons, which supports adaptive manipulation of the birth sex ratio favoured by natural selection in reintroduced Cuvier’s gazelles.
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ABAIGAR, T. (2005)
Evaluation of habitat use of a semi-captive population of Cuvier’s gazelles Gazella cuvieri following release in Boukornine National Park, Tunisia.
Acta Theriologica 50(3):405-415. DOI:10.1007/BF03192635.
Abstract:
Thirteen Cuvier’s gazelles were relocated to a 6-ha acclimatization enclosure in Boukornine National Park (Boukornine NP) in Tunisia, where they are part of a reintroduction project. To determine the degree of adaptation and habitat use under the new conditions, the acclimatization enclosure was divided into 6 sections according to topography, plant cover and plant species in the area. Signs of gazelle activity were coded as feeding site, paths, passages, feces and resting places. Sampling was done in spring, summer and autumn from September 2000 to July 2001. Multivariate analysis using PATN analysis and Χ2 distribution tests were used to analyze the data. Multivariate analysis yielded 5 groups of biotopes according to the above variables. The Χ2 distribution test showed the significant effect of each variable on the presence of signs of gazelles. Cuvier’s gazelles prefer areas with low and west to north facing slopes and scant plant cover; animals are attracted to the proximity of the fence as the limit of their territory and even though the presence of humans does not represent a disturbance, gazelles select areas far (> 50 m) from the supplementary feeding and water supply for their activities.
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