Donnerstag, 14 Juni 2018 12:47

HEGETSCHWEILER, K.T. (2003)

Altersspezifische Veränderungen im Verhalten des Jemenchamäleons, Chamaeleo calyptratus, im Zoo Basel.

Diplomarbeit

95 Seiten plus Anhang

ETH Zürich, Departement Umweltwissenschaften
Supervisor: Prof. Dr. Bruno Baur, NLU, Universität Basel
Zoo Basel

Zusammenfassung:

Siehe hier

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:08

FREY, J. (1982)

Verhaltensdifferenzierung und soziale Position in einer Wollaffengruppe (Lagothrix lagothricha).

Diplomarbeit

81 Seiten

Universität Basel
Supervisor: Prof. Dr. R. Schenkel
Zoo Basel

Zusammenfassung:

Siehe hier

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 06:54

ALMASBEGY, M.M. (2001)

Einfluss tiergartenbiologischer Parameter auf das Verhalten von Schneeleoparden

Diplomarbeit

191 Seiten

Institut für Zoologie und Limnologie, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Supervisor:
Zoo Basel und andere Zoos

Zusammenfassung:

Siehe hier

 

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14.06.2018 -

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Donnerstag, 14 Juni 2018 13:26

HUWILER, M. (2013)

Unhörbar sichtbar - Die tieffrequente akustische Kommunikation und das Verhalten afrikanischer Elefanten im Zoo.

Maturaarbeit

20 Seiten

Gymnasium Neufeld, Bern,
Supervisor: Dr. Daniel Moser
Zoo Basel

Vorwort und Zusammenfassung:

Siehe hier

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:45

SCHMID, J. (2006)

Verhalten Asiatischer Elefanten (Elephas maximus) im Zoo und Zirkus.

Dissertation

199 S. : Ill., graph. Darst.

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Universität Greifswald
Leitung:
Verschiedene Zoos

Zusammenfassung:

Die Haltung von Elefanten in Zoos und Zirkussen wird sehr kontrovers diskutiert. Zuchtprobleme, Unfälle mit Pflegern, Bullenhaltung, Kettenhaltung oder der Mensch-Tierkontakt sind häufige Streitpunkte. Wie sieht eine tiergerechte Elefantenhaltung aus? Tiergerecht ist ein Haltungssystem dann, wenn die darin lebenden Tiere in der Lage sind ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Dies führt zu Wohlbefinden oder zu positiven Befindlichkeiten bei den Tieren. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, aus dem Verhalten von Zoo- und Zirkuselefanten Indikatoren für deren Befindlichkeit zu finden. Zu Betonen ist dabei die, für Untersuchungen an Großsäugern in menschlicher Obhut, außergewöhnlich große Stichprobe von 49 Elefanten in vier Zoos und drei Zirkussen. Die Dissertation beinhaltet einen umfangreichen theoretischen Abriss zum Verhalten von Elefanten in der freien Wildbahn und zu den Haltungsbedingungen in Zoos und Zirkussen. In einem ausführlichen Ethogramm wird das Verhalten der beobachteten Elefanten exakt beschrieben. Darunter finden sich auch einige bisher noch nicht beschriebene Verhaltensweisen zum Werkzeuggebrauch und zur Objektmanipulation der Tiere. Beim quantitativen Vergleich des Verhaltens zwischen den einzelner Zoo- und Zirkusherden wurden deutliche Unterschiede gefunden, die mit unterschiedlichen Haltungsbedingungen in Verbindung gebracht werden konnten. In einem umfangreichen Kapitel wird das Auftreten von Stereotypien, deren Aussehen und mögliche Ursachen sowie der theoretischen Hindergrund dieser Verhaltensstörung dargestellt. Als weiterer Indikator für das Befinden der Tiere wird das Ausdrucksverhalten herangezogen. Die einzelnen Elemente werden beschrieben und einzelnen Befindlichkeiten zugeordnet. Schließlich wird die Stressbelastung von Elefanten bei der Integration einzelner Tiere in eine fremde Zooherde an Hand von Cortisolmessungen im Urin und Verhaltensbeobachtungen untersucht. In der Gesamtdiskussion werden einige strittige Punkte in der Elefantenhaltung aufgegriffen, unter anderem die Problematik der Elefantenhaltung im Zirkus. Die Einzelergebnisse werden stets auf deren Aussagekraft für das Wohlbefinden der Tiere analysiert, so dass die Arbeit mit klaren Managementempfehlungen, die zur Verbesserung des Wohlbefindens von Elefanten in Zoos und Zirkussen beitragen können, schließt.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:02

KONZ, A. (2009)

Vocal communication in Asian elephant calves (Elephas maximus).

Diplomarbeit

46 S. : Ill., graph. Darst.

Ganze Arbeit

Fakultät für Lebenswissenschaften, Universität Wien
Leitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Helmut Kratochvil
Zoo Köln, Zoo Emmen (Niederlande)

Zusammenfassung:

Asiatische Elefanten (Elephas maximus) gelten laut der IUCN Artenschutzliste 2009 als gefährdet. Ihr natürlicher Lebensraum schwindet durch anthropogenen Einfluss. Auf der Suche nach Nahrung plündern sie häufig Anbauflächen der Menschen, welches oftmals zu tödlichen Zusammenstößen auf beiden Seiten führt. Um diesem entgegenzuwirken, könnten akustische Frühwarnsysteme in der Nähe von menschlichen Siedlungen eingesetzt werden, um Zusammenstöße zu verringern (Seneviratne et al., 2004). Die Voraussetzungen zur Entwicklung solcher Frühwarnsysteme bedingt ein umfassendes Verständnis der sozialen Struktur, der akustischen Kommunikation und des Verhaltens Asiatischer Elefanten. Ein Großteil der Elefantenforschung konzentrierte sich bisher auf Afrikanische Elefanten (Loxodonta africana) (Berg, 1983; Langbauer et al., 1991; Garstang et al., 1995; Lee and Moss, 1999; McComb et al., 2003; Payne et al., 2003; Soltis et al., 2005a; b; O'Connell-Rodwell et al., 2007). Unterschiede in der sozialen Struktur wie auch in der akustischen Kommunikation der beiden Arten (McKay, 1973; Fernando and Lande, 2000) zeigen, dass Studien an Afrikanischen Elefanten nicht einfach auf Asiatische übertragen werden können. Zum Beispiel werden die Lauttypen „Rumble“, „Roar“, „Trumpet“ und „Snort“ zwar von beiden Arten geäußert, der Lauttyp „Squeak“ ist jedoch nur bei Asiatischen Elefanten ausgeprägt. „Squeaks“ werden entweder einzeln, meistens aber mehrfach aufeinander folgend in einer Sequenz geäußert, welche von McKay (1973) „chirping“ genannt wurde. Asiatische Elefanten leben in kleinen, stabilen Familiengruppen, die aus einer Matriachin und ihren Nachkommen unterschiedlichen Alters bestehen (McKay, 1973; Fernando and Lande, 2000). Dies indiziert, dass gerade die akustische Kommunikation zwischen Jungtieren und adulten Artgenossen von großer Bedeutung ist. Die bisher einzige Studie über vokale Ontogenie bei Elefanten bezieht sich auf Afrikanischen Elefanten (Stoeger-Horwath et al., 2007). Die Lautforschung bei Tieren beschränkte sich lange Zeit auf harmonische Laute und ließ Unregelmäßigkeiten in den Lautäußerungen (nichtlinearen Phänomene) außer Acht, obwohl diese sowohl bei Säugetieren (Riede et al., 1997; Wilden et al., 1998; Riede et al., 2000; Tokuda et al., 2002; Riede et al., 2007) als auch bei Vögeln (Fee et al., 1998; Fletcher, 2000) häufig vorkommen. Nichtlineare Phänomene spielen eine wichtige Rolle in der Erkennung von Individuen als auch Altersklassen wie beispielsweise die Mutter-Kind-Erkennung (Fitch et al., 2002). In der vorliegenden Studie wurden die Laute sowie das Verhalten von sechs Asiatischen Jungelefanten im Alter von sechs bis 27 Monaten in zwei europäischen Zoos (Köln, Deutschland und Emmen, Niederlande) aufgenommen und analysiert. Zoos bieten bei der Erforschung von Elefanten ideale Bedingungen. Besonders die akustische Kommunikation der Jungtiere ist stark von gruppeninternen Faktoren geprägt und bezieht sich meist auf die Erfüllung von Grundbedürfnissen, die in der freien Wildbahn und in menschlicher Obhut ähnlich sind. Weiters sind Asiatische Elefanten Waldbewohner, was die Aufnahme und Zuordnung der Laute sowie das Beobachten des Verhaltens in freier Natur erschwert. Diese Studie präsentiert erstmals akustische Daten zur vokalen Ontogenie Asiatischer Elefantenkälber, beschreibt das häufige Vorkommen von nichtlinearen Phänomenen und gibt Aufschluss über das Verhalten im Zusammenhang mit dem Auftreten der vier häufigsten Lauttypen („Rumble“, „Roar“, „Trumpet“ und „Squeak“). Die vier Lauttypen unterscheiden sich in den Frequenzparameter signifikant von einander. Bei Jungtieren treten „Squeaks“ außerdem in Form von zwei Untergruppen auf: ein lang gezogener sowie ein kurzer, pulsierender „Squeak“. Jungtierlaute zeichneten sich im Vergleich zu adulten Tieren (Artelt, 2006) häufig durch eine höhere Grundschwindung aus, wobei kein Infraschall nachgewiesen werden konnte. Dies ist nicht überraschend, denn Jungtiere sind körperlich noch unausgereift und die Erzeugung von tiefen Frequenzen benötigt entweder lange Stimmfalten oder einen großen Larynx (Fitch, 2006). Weiters wird Infraschall von Elefanten u. a. zur Kommunikation über weite Distanzen verwendet (Payne et al., 1986). Dies ist für Jungtiere, die sich ständig in der Nähe der Mütter und Geschwister aufhalten nicht von Bedeutung. Da Körpergröße mit der Länge und Elastizität der Stimmfalten korreliert (Garstang, 2004), könnten adulte Artgenossen die Jungtiere anhand höherer Frequenzen erkennen. Acht Modulationen der Grundschwingung wurden in den vier Lauttypen nachgewiesen. Einzig in „Squeaks“ und „Roars“ wurden die verschieden Modulationen in einem ähnlichen Muster verwendet. Geschlechterabhängige Muster konnten nur bei „Rumbles“ festgestellt werden. In keinem der Lauttypen wurden altersabhängige Muster nachgewiesen. Weiters hat sich gezeigt, dass nichtlineare Phänomene mit Ausnahme von harmonischen Schwingungen sehr häufig bei Asiatischen Elefantenkälbern vorkommen. „Roars“ bestanden meist aus deterministischem Chaos, während „Squeaks“ gleichermaßen deterministisches Chaos und Harmonien überlagert von deterministischem Chaos enthielten. „Trumpets“ waren meist harmonisch überlagert von deterministischem Chaos. Nur „Rumbles“ enthielten häufig harmonische Schwingungen. Die Lauttypen zeigten hinsichtlich des Auftretens nichtlinearer Phänomene signifikante Unterschiede. Die meisten Laute enthielten nur ein nichtlineares Phänomen, während in den anderen Kombinationen mehrerer Phänomene gefunden wurde. Die häufigsten Kombinationen fanden in „Roars“ statt, die wenigsten in „Trumpets“. Frequenzsprünge kamen kaum vor, in „Rumbles“ überhaupt nicht. Nichtlineare Phänomene mit Ausnahme von harmonischen Schwingungen sind bei Afrikanischen Elefantenkälbern seltener vor als bei Asiatischen Kälbern (persönliche Kommunikation mit Stoeger-Horwath, 2009). Möglicherweise unterscheiden sich die beiden Arten in der Entwicklung ihrer Stimmproduktionsmechanismen. Die Untersuchungen des Verhaltens während der Lautäußerungen zeigen, dass alle vier Lauttypen in den meisten Verhaltenskategorien verwendet wurden. Ausnahmen sind „Rumbles“ und „Roars“ welche nicht während des Spielens auftraten und „Trumpets“, welche nicht während Interaktionen mit Tierpflegern oder anderen Menschen vorkamen. „Squeak“ Sequenzen oder „Chirping“ wurden meistens während dem Spielen geäußert. Agonistisches Verhalten führte selten zu Lautäußerungen. Die Kälber im Alter von 6 bis 12 Monaten (Altersgruppe 1) produzierten gleich viele Laute während der Interaktion mit Müttern oder anderen adulten Elefanten sowie während Gruppenkoordinations- und Spielverhalten. Die Kälber im Alter von 24 und 27 Monaten (Altersgruppe 2) vokalisierten meist während des Spielens, gefolgt von Gruppenkoordinations- und Mutter-Kalb-Interaktionen. Signifikante Unterschiede wurden zwischen den beiden Altersgruppen in Bezug auf Interaktionen zu Menschen oder Artgenossen gefunden. Während die Kälber der Altersgruppe 1 fünf Mal mehr Laute während Interaktionen mit Artgenossen als bei Interaktionen mit Tierpflegern produzierten, passierte dies bei Individuen der Altersgruppe 2 etwa gleich häufig. Diese Ergebnisse entsprechen dem Umstand, dass die Kälber der Altersgruppe 1 noch von der Muttermilch abhängig sind und auch häufiger den Schutz von adulten Elefanten suchen, als die bereits etwas unabhängigeren Kälber der Altersgruppe 2. Vorhergehende Studien haben gezeigt, dass die akustische Struktur der Laute Aufschluss über den emotionalen Zustand des Individuums geben kann (Soltis et al., 2005b; Soltis et al., 2009). Es konnte jedoch in der vorliegenden Studie kein Zusammenhang zwischen nichtlinearen Phänomenen und Verhalten entdeckt werden. Während für die Unterscheidbarkeit von individuellen Unterschieden sowie für die Funktion der nichtlinearen Phänomene weitere Studien notwendig sind, konnte diese Studie zeigen, dass sich Laute Asiatischer Elefantenkälber von denen der adulten Artgenossen in Höhe der Grundschwingung sowie im häufigen Vorhandensein von nichtlinearen Phänomenen unterscheiden. In akustischen Frühwarnsystemen können diese Ergebnisse genutzt werden.

Abstract:

Asian elephants (Elephas maximus) are highly endangered animals. Early acoustic warning systems could help protect humans and elephants from deadly encounters (Seneviratne et al., 2004). Therefore, research on the social structure, vocal communication and behaviour in Asian elephants is needed. Up to now, the main research focus considering these aspects was on African elephants. But since differences in vocalisation between African and Asian elephants have been confirmed, more investigations of the latter are required to protect this endangered species. Due to the elephant’s social system of mother-calf units, acoustic communication between adults and calves is of particular interest. The present study provides the first acoustical data on vocal ontogeny of the most frequent call types (roar, rumble, squeak and trumpet) of Asian elephant calves. Vocalisation and associated behaviour of six calves were recorded in two European zoos. The study revealed that Asian elephant calves use two subtypes of squeaks: a short squeak (uttered in a short and pulsated-way), and a long squeak (vocalised in a stretched way). It also showed that parameters of the fundamental frequency in the four call types are usually higher than those recorded in adults. A similar pattern of frequency contours could be found in squeaks and roars. Gender-dependent variations were only present in the rumbles of female calves. Moreover, the study reveals that the majority of calls consist of nonlinear phenomena other than harmonics. Most roars consisted of deterministic chaos. Squeaks contained equally often harmonics overlaid with deterministic chaos and deterministic chaos. Trumpets consisted primarily of harmonics overlaid with deterministic chaos, while only rumbles contained mainly of harmonic features. Only one irregular phenomenon could be detected in most calls, while combinations of different phenomena were found less frequently. The latter were highest in roars and lowest in trumpets. I argue that higher frequencies and nonlinear phenomena in calls may therefore enable adults to distinguish calf from adult vocalisations. No correlation was found in the usage of call types during different behaviours, therefore no safe conclusions can be drawn for behavioural categories from call type utterance. Furthermore, no relation was found between nonlinear phenomena and behavioural categories, which would indicate coherency with different levels of emotional states of the calves. However, differences in call frequency were detected regarding two age groups. I assume that this is caused by the milk dependency and the higher need of protection of the infants, while the individuals aged 24 and 27 months are less dependent. To sum up, the study yielded that calls of Asian elephant calves are higher in fundamental frequency and obtain frequently nonlinear phenomena. These results help to discriminate adult from calf calls and can help to establish early acoustic warning systems.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:12

DOLLHÄUPL, S. (2015)

Ethologische und respiratorische Aspekte im Verlauf der Integration zweier subadulter Delfinweibchen (Tursiops truncatus) in die bestehende  Gruppe des Tiergarten Nürnberg.

Ethological and respiratory aspects during the integration of two subadult female bottlenose dolphins (Tursiops truncatus) in Tiergarten Nuremberg’s established group.

Masterarbeit

152 Seite

Ganze Arbeit

Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan
Leitung: Prof. Dr. Roland Gerstmeier, AG Entomologie, Lehrstuhl für Zoologie
Tiergarten Nürnberg

Kurzfassung:

Mit der Integration neuer Tiere in eine bestehen Gruppe ist man in einem zoologischen Garten regelmäßig konfrontiert. Der Transport und die Eingliederung in eine neue Umgebung bedeuten Stress für die Tiere und können je nach Alter, Geschlecht, und vor allem auch durch die Persönlichkeit jedes einzelnen Tieres geprägt sein und unterschiedlich ausfallen. Die Literatur zu diesem Thema ist rar. Mit dieser Arbeit soll die Integration von zwei Delfinweibchen in eine neue soziale Gruppe beleuchtet und gleichzeitig verbesserte Handlungsstrategien für zukünftige Integrationen gegeben werden Die Beobachtungszeit wurde in drei Phasen unterteilt. In Phase I hielten sich die Fokustiere, zwei Delfinweibchen (Donna und Dolly), in ihrer gewohnten Umgebung, im Delfinarium Duisburg, auf. Die Datenaufnahme in Phase II erfolgte in der neuen Einrichtung, der Nürnberger Lagune, im Anschluss an den Transport. Der letzte Beobachtungszeitraum (Phase III) fand 1,5 Monate nach Beenden von Phase II statt. Pro Phase wurden 15 Tage für die Auswertung hinzugezogen. Pro Tag wurde 4 Stunden mit einer Kombination aus Fokus- und Scanprotokoll beobachtet. Dabei erfolgten, pro Stunde im 10 Minuten Intervall, die Aufnahmen des nächsten Nachbarn (Scan) sowie die gezeigten Verhaltensweisen und Respirationsakte des Fokustieres. Pro Stunde war jeder der zwei Delfine abwechselnd einmal im Fokus (insg. 204 ausgewertete Beobachtungsstunden). Die Ergebnisse zeigen, dass Donna und Dolly in Phase II sehr viel miteinander interagieren, sogar mehr als in Duisburg (Phase I). In Phase III orientiert sich Donna allerdings zunehmend an den Nürnberger Tieren, vor allem einem adulten Weibchen (Jenny). Dolly ist in dieser Zeit häufiger alleine. Donnas Anschluss an die Nürnberger Tiere ist gepaart mit einer signifikanten Zunahme bestimmter Verhaltensweisen, welche den Kategorien „social“, „agonistic“ und „locomotion“ zuzuordnen sind. Ihr solitäres Spielverhalten nimmt ab. Bei Dolly dagegen nehmen alle Kategorien ohne signifikante Unterschiede im Laufe der Zeit in ihrer Häufigkeit ab. Lediglich ihr agonistisches Verhalten steigt. Des Weiteren wurde die Atemfrequenz, als Stressnachweis, mitausgewertet, welche bei beiden zwar zunächst steigt, aber keine signifikanten Ergebnisse lieferte. Basierend auf den Daten kann auf eine gestartete Integration von Donna geschlossen werden. Dollys Integration schien zum Ende der Arbeit gerade anzufangen. Weitere Beobachtungen wären deshalb sehr wünschenswert.

Abstract:

Zoological gardens are constantly confronted with the integrations of new individuals into established groups. The transport between facilities and the integration into a new enclosure, is a potentially stressful situation for animals. The impact on the individuals` behaviour and wellbeing vary with age, sex and particularly the personality of each individual. References concerning the integration of social animals into new social groups within the Zoo environment are currently rather rare. This thesis should provide an insight into the behavioural impacts on bottlenose dolphins during an integration process and will therefore provide suggestions for improvements for future integrations. The time during observation was separated into three phases. Data collection in phase I was conducted in the Dolfinarium Duisburg, the familiar enclosure of the two female dolphins (Donna and Dolly). Right after the transport of the two females from the Duisburg to Nuremberg facility, data acquisition phase II was started in the new enclosure. The last observation period (phase III) started 1,5 months after phase II was completed. Each phase consisted of 15 days with a daily observationtime of 4 hours, using a combination of focal animal- and scansampling. During a 10 minute interval of scansampling, nearest neighbours were noted. Behavioural elements and respiration were collected during focal animalsampling. The focus animal rotated once per hour between the two females (204 evaluated hours of observing). The results show a high rate of interactions between Donna and Dolly in phase II and even phase I. In phase III Donnas interactions with Nuremberg’s dolphins, especially with an adult female called Jenny, increased. During that time Dolly was alone more often observed without close proximity to another individual. Donnas bonding with individuals from the new social group was paired with a significant increase in certain behaviours, listed to the categories „social“, „agonistic“ and „locomotion“. Her solitary play behaviour decreases. In contrast Dolly’s categories decreased without any significant difference between observation phases. Only her agonistic behaviour increased. As an indicator for stress, the respiration rate was calculated. Both animals didn’t show any significant changes in their respiration rate between observation phases. Based on the results of this thesis we suspect an advanced integration of Donna into the new social group. Dolly’s integration was at the end of this study rather preliminary. Further behavioural observations are therefore highly desirable.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 15:51

HANDL, B. (2009)

Vergleichende Studie an frei lebenden und im Zoo gehaltenen Bienenfressern (Merops apiaster).

Diplomarbeit

49 S. : Ill., graph. Darst.

Universität Wien, Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer: Helmut Kratochvil
Tiergarten Schönbrunn Wien

Ganze Arbeit

Zusammenfassung:

Eine frei lebende Bienenfresserkolonie (Merops apiaster) im Burgenland und Bienenfresser im Zoo Schönbrunn wurden über mehrere Wochen zu verschiedenen Tageszeiten und bei verschiedenen Wetterbedingungen beobachtet. Schwerpunkt der Beobachtungen war das Ausmaß an Aktivitäten und Interaktionen der Bienenfresser. Besonderes Augemerk wurde auf die Beobachtung des Verhaltens bei Ereignissen gelegt, die von den Bienenfressern als Störungen empfunden wurden. Sowohl die frei lebenden Bienenfresser als auch jene im Zoo reagierten sehr empfindlich auf Störungen. Selbst bei oft wiederkehrenden Ereignissen zeigten die Bienenfresser immer größte Vorsicht. Die Bienenfresser der Kolonie im Burgenland zogen während der Beobachtungszeit Junge auf, deshalb wurden die Fütterungsfrequenz und die Auswirkung von Störungen beobachtet und ausgewertet. Neben dem Wetter spielten Turmfalken, die sich in der gleichen Brutwand aufhielten, eine wesentliche Rolle. Das Auftauchen von Falken führte zu Warnrufen und danach zu einer temporären Unterbrechung der Fütterung der Jungen. Obwohl nach diesen Unterbrechungen höhere Fütterungsaktivitäten als im Beobachtungsdurchschnitt folgten, konnte ein Zusammenhang zwischen der Anzahl von Warnrufen und dem Durchschnittswert der Fütterungsaktivitäten der betreffenden Beobachtungseinheiten nachgewiesen werden.  Die Reaktionen der Bienenfresser auf Störungen durch Falken waren überaus differenziert. Die Dauer der Unterbrechung der Fütterung der Jungen richtete sich danach, ob ein Falke die Wand anflog, verließ oder durchflog. Selbst bei Anwesenheit eines Falken in der Brutwand beobachteten die Bienenfresser genau, wie aufmerksam der Falke war und wagten sich bei offensichtlicher Passivität des Falken nach längerer Zeit wieder zu ihren Bruthöhlen. Die Bienenfresser im Zoo zeigten weniger Aktivitäten als erwartet und praktisch keine Interaktionen mit Mitbewohnern. Auch bei geeignetem Wetter nutzten sie die Außenanlage nur selten. Mit der Vergrößerung der Anzahl der im Zoo gehaltenen Bienenfresser stiegen die Aktivitäten deutlich an. Die Verhaltensunterschiede zwischen den im Zoo gehaltenen und frei lebenden Bienenfresser werden vor allem auf die vergleichsweise geringe Populationsgröße sowie die Größe (hier vor allem Höhe), die Gestaltung des Geheges und die Eingewöhnungsphase zurückgeführt.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:34

FRIESENBICHLER, K. (2014)

Verhalten, Stereotypien und Environmental Enrichment bei Brillenbären in der Tierwelt Herberstein.

Bachelorarbeit

Karl-Franzens-Universität Graz
Betreuer:
Tierwelt Herberstein

Zusammenfassung:

Im Rahmen dieser Bakkalaureatsarbeit wurde der Brillenbär Andi, der von Juni 2008 bis Juli 2010 in der Tierwelt Herberstein lebte, über einen längeren Zeitraum beobachtet. Andi zeigte zu Beginn der Beobachtungen stark ausgeprägte abnormale Verhaltensweisen –sogenannte Stereotypien. Diese äußerten sich so, dass er sehr viel Zeit damit verbrachte, an einem bestimmten Ort im Gehege im Kreis zu gehen. Dieses Verhalten ist bei Bären keine Seltenheit und es kann aus Gründen wie Stress, Frustration oder auch Langeweile entstehen. In Andis Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass seine Stereotypien schon vor seiner Ankunft in der Tierwelt Herberstein tief verwurzelt und daher umso schwerer wieder abzugewöhnen waren. Es wurde jedoch versucht, mittels Environmental Enrichment - darunter versteht man die Bereicherung der Umwelt und somit die Beschäftigung des Tieres - Andi auf andere Gedanken zu bringen und von seinem „Rundengehen“ abzulenken. Besonders wichtig war es dabei, ihn nicht durch Absperrungen von seinem bevorzugtem „Trampelpfad“ fernzuhalten, da dadurch nur ein noch größerer Stress in ihm ausgelöst hätte werden können. Um Andi zu beschäftigen, wurde zum Beispiel sein Futter weit im Gehege verstreut, damit  er  lange  danach  suchen  konnte.  Bei  Brillenbären  in  der  freien  Natur beansprucht die Nahrungssuche schließlich auch viel Zeit. Weiters wurden Gerüche, wie etwa Zimt, auf Andis Trampelpfad verstreut, um ihm einen Anreiz zu geben, mit dem gleichmäßigen Marschieren aufzuhören und nach der Ursache der Gerüche zu forschen.  Auch  eine  Kratzbürste  wurde  in  der  Nähe  installiert,  da  aus  den Beobachtungen hervorgegangen war, dass Andi sein Rundengehen oft unterbrach, um sich an nahe gelegenen Ästen zu kratzen. Eine wirkliche Veränderung seiner Verhaltensweisen trat jedoch erst nach ein paar Monaten ein. Andi begann weniger im Kreis zu gehen und stattdessen viel mehr zu ruhen und zu entspannen. Diese Umlagerung des Verhaltens kann verschiedene Gründe als Ursache haben: Andi war ab einem gewissen Zeitpunkt viel regelmäßiger im Außenbereich des Geheges und dadurch möglicherweise weniger gestresst. In dem Zeitraum, in dem sich sein Verhalten änderte, sanken die Temperaturen und es wurde kälter. Eine solche Temperaturveränderung kann das Verhalten eines Tieres auch beeinflussen. Ebenso könnte eine hormonelle Umstellung in dem Bären, die mit den  wechselnden  Jahreszeiten  eintritt,  für  das  ausgeprägtere  Ruheverhalten verantwortlich sein. Besonders wichtig ist es, dass man Environmental Enrichment sowohl bei Tieren mit, als auch ohne offensichtliche Stereotypien anwendet und nicht aufgibt, wenn sich nicht sofort eine Veränderung einstellt. Aufmerksame Beobachtung der Reaktionen des Tieres auf Enrichment ist von großer Bedeutung. Falls das Tier nämlich in offensichtlichen Stress gerät und mit der Beschäftigung überfordert ist, sollte man sich eine andere Möglichkeit überlegen, wie man die Umwelt des Tieres noch artgerechter und abwechslungsreicher gestalten könnte.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:38

HOHMANN, U. (2000)

Raumnutzung und Sozialsystem des Waschbären in Mitteldeutschland.

Verhalten 8/9. 16 Seiten
Hrsg.: Wildtier Schweiz, Winterthurerstrasse 92, CH-8006 Zürich.

Auszug:

Der nordamerikanische Waschbär wurde vor etwa 70 Jahren erstmals in Europa, am Edersee in Deutschland, ausgesetzt. Seit jener Zeit hat sich der Waschbär weit über die Fläche Deutschlands hinaus ausgebreitet. In seiner Urheimat Amerika wird das nachtaktive Raubtier seit Jahrzehnten intensiv erforscht, doch im neuen Verbreitungsgebiet war über die Lebensweise des Waschbären bislang wenig bekannt. Im Rahmen einer mehrjährigen Studie versuchten Biologen und Forstwissenschaftler der Universität Göttingen, diese Wissenslücke zu schliessen. Hierzu wurden im niedersächsischen Weserbergland 24 Waschbären mit Radiohalsbändern versehen und ihr Raumverhalten beobachtet. Dabei gewannen die Forscher erstmals umfassende Kenntnisse über die Streifgebietsgrösse, die Schlafplatzwahl und die Sozialstruktur dieses faszinierenden Exoten.  

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx