Samstag, 23 Oktober 2021 09:18

MASSETTI, M. (2000)

Note on an Near-Eastern relic population of roe deer Capreolus capreolus (L., 1758) (Mammalia, Artiodactyla).

Biogeographica XXI: 619-623. DOI 10.21426/B6110104.

Summary:

Roe deer from south-eastern Anatolia, Upper Mesopotamia and the northern Levant are referred to the Kurdish subspecies, Capreolus capreolus coxi (Cheesman and Hinton, 1923). This paper confirms the presence of roe deer in the mountainous territories along the extant border between south-eastern Turkey and north-western Syria.

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Dienstag, 15 Juni 2021 08:20

Rotrückenara, Marakana

Ordnung: Papageienvögel (PSITTACIFORMES)
Familie: Echte Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Eigentliche Papageien (Psittacinae)
Tribus: Neuweltpapageien (Arini)

D NT 650

Rotrückenara oder Marakana

Ara = Primolius maracana • The Bluewinged, or Illiger's, Macaw • L'ara maracana

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Rotrückenara oder Marakana (Primolius maracana) im Tierpark Jeuss, Kanton Freiburg © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

 

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Approximative Verbreitung des Rotrückenaras (Ara = Primolius maracana). Dunkelblau: aktuelle Verbreitung; rot: möglicherweise ausgestorben

 

 

 

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Rotrückenara oder Marakana (Primolius maracana) im Loro Parque, Teneriffa © Matthias Reinschmidt, Zoo Karlsruhe

 

 

 

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Rotrückenara oder Marakana (Primolius maracana) im Zoo Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

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Rotrückenara oder Marakana (Primolius maracana) im Loro Parque, Teneriffa © Matthias Reinschmidt, Zoo Karlsruhe

 

 

 

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Rotrückenara oder Marakana (Primolius maracana), Nestlinge im Loro Parque, Teneriffa © Matthias Reinschmidt, Zoo Karlsruhe

 

 

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Stimme auf XENO-CANTO

Der Rotrückenara oder Marakana ist ein kleiner Vertreter der Aras. In seinem immer noch relativ weiten, aber schrumpfenden  Verbreitungsgebiet im tropischen Südamerika nehmen die Bestände ab, weshalb er als potenziell gefährdet gilt. In unseren Zoos ist er nicht allzu häufig zu sehen.

Körperbau und Körperfunktionen

Mit einer Gesamtlänge von 42-43 cm, wovon 18-22 cm auf den Schwanz entfallen, einer Flügellänge von 20-23 cm und einem Gewicht von ca. 250-290 g gehört Primolius maracana zu den kleinen Aras. Die Grundfärbung des Gefieders ist olivgrün. Die Stirn, der hintere Teil des Rückens und ein Bauchfleck sind rot. Die Flügelunterseiten sind gelblich-grün und gehen ins Blaue über. Auch Oberkopf und die Oberseite des Schwanzendes sind bläulich. Der Schnabel ist schwarz, die Iris braun. Die nackten Gesichtspartien sind weißlich, die Füße hell fleischfarben, bei Jungvögeln grau-schwarz [4; 5; 7; 8; 10]. 

Verbreitung

Tropisches Südamerika: Brasilien (ursprünglich Pernambuco, Piauí, Maranhão, Pará, Tocantins, Goiás, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Minas Gerais, Bahia, Espírito Santo, São Paulo, Paraná, Santa Catarina, Rio de Janeiro and Rio Grande do Sul), wobei das Areal im Süden und Westen geschrumpft ist. In Paraguay kommt die Art nur noch marginal vor, ebenso in Argentinien, wenn überhaupt [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Marakana besiedelt Atlantischen Regenwald, Galeriewälder, Palmenhaine und die Savannen von  Cerrado, und Caatinga vom Tiefland bis auf eine Höhe von 1'000 m. Außerhalb der Brutzeit lebt er in kleinen Gruppen. Über die Ernährung in der Wildbahn ist wenig bekannt, u.a. werden die Samen des eingeführten Paternosterbaums (Melia azedarach) gefressen und es können Mais- und Getreidefelder geplündert werden. Genistet wird meistens einzelpaarweise in Höhlen in alten Bäumen. Die Gelege bestehen aus 3-4(-5) Eiern, die während 26-27 (21-28) Tagen bebrütet werden. Die Nestlingszeit dauert etwa 70-90 Tage, mit 5-6 Monaten sind die Jungen selbständig [1; 5; 9; 10].

Gefährdung und Schutz

Der Rotrückenara hat eine relativ weite Verbreitung, aber der Bestand ist nicht sehr groß und nimmt wegen Lebensraumverlusts und illegalen Vogelhandels tendenziell ab. Die Art wird deshalb seit 2004, letztmals überprüft 2016, als potenziell gefährdet eingestuft (Rote Liste: NEAR THREATENED). Zuvor galt sie seit 1994 als gefährdet [1].

Der internationale Handel ist nach CITES-Anhang I eingeschränkt.

Bedeutung für den Menschen

Von 1981-1990 meldeten verschiedene südamerikanische Länder die Ausfuhr von 107 Wildfängen (die vermutlich zumindest teilweise illegal aus Brasilien bezogen worden waren), danach keine mehr. Von 1981-2019 wurden weltweit Exporte von 601 Nachzuchtvögeln erfasst, von denen etwa ein Drittel aus Südafrika stammten [3].

Haltung

Die Welterstzucht gelang im Londoner Zoo, wo von 1931-1938 insgesamt 10 Jungvögel schlüpften [9; 10]. Das Höchstalter in Menschenobhut wird mit 31 Jahren angegeben, erreicht von einem Vogel im Londoner Zoo [2].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über 40 Zoos gezeigt, von denen sich etwa 40% im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Papageiengutachten des BMELF von 1995 ist für die Haltung eines Paars oder ausnahmsweise eines Einzelvogels eine Voliere mit einer Fläche von 4 x 2 m und einer Höhe von 2 m erforderlich, ferner ein Schutzraum mit einer Grundfläche von 2 m². Für jedes weitere Paar sind die Grundflächen um 50% zu erweitern. Nach Schweizerischer Tierschutzverordnung (Stand 1.2.2022) sind Rotrückenaras mindestens paarweise zu halten. Für ein Paar ist ein Käfig mit Badegelegenheit, einer Grundfläche von 0.7 m² und einer Höhe von 120 cm vorgeschrieben, für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 0.1 m² zu erweitern. Dies ist zweifellos für Rotrückenaras nicht adäquat. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2022) schreibt für die Haltung eines Paars oder ausnahmsweise eines Einzelvogels eine Voliere mit einer Grundfläche von 4 x 2 m Fläche und einer Höhe von 3 m sowie einen Schutzraum von 2 m² / 2 m Höhe mit einer Mindesttemperatur von 10°C vor. Je weiteres Paar sind die Flächen um 50% zu erweitern.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Rotrückenara wurde 1816 von dem französischen Ornithologen Louis Jean Pierre VIEILLOT als "Macrocercus maracana" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Später wurde er der 1799 von dem französischen Naturforscher Bernard Germain de LACÉPÈDE aufgestellten Gattung Ara zugeordnet. In den 1990er-Jahren erfolgte eine Umteilung erst in die Gattung Propyrrhura und danach in die heute gültige, 1857 von Prinz Charles Lucien BONAPARTE, einem Neffen von Kaiser Napoléon Bonaparte, eingeführte Gattung Primolius. Die Bezeichnung "Ara maracana" war aber bis in die jüngste Zeit noch anzutreffen. Die Art ist monotypisch, sie bildet eine Superspezies mit P. auricollis und P. couloni [1; 5; 6; 10].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Primolius maracana. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22685606A93081612. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22685606A93081612.en. Downloaded on 15 June 2021.
  2. BROUWER, K., JONES, M. L., KING, C. E. und SCHIFTER, H. (2000)
  3. CITES TRADE DATA BASE
  4. DE GRAHL, W. (1979/82)
  5. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  6. DEL HOYO, J., COLLAR, N., CHRISTIE, D.A., ELLIOTT, A. & FISHPOOL L.D.C. (2014)
  7. FORSHAW, J. M. & COOPER, W. T. (1981)
  8. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
  9. LANTERMANN, W. (1984)
  10. LEPPERHOFF, L. (2004)

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Confirmación de la presencia del mono aullador negro (Alouatta caraya) (Mammalia, Primates, Atelidae) en el Uruguay.

Acta Zoológica Platense 1 (10). ISSN 0797-903.

Abstract:

Based on two films obtained in the vicinity of the Arroyo Yáco bar with the Cuareim river, Department of Artigas, and in Bajada de Pena, Route 30, Department of Rivera, Uruguay, the presence of the black howler monkey (Alouatta caraya) was confirmed.

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Dienstag, 20 April 2021 05:50

GRAF, R. & FISCHER, C. (2021)

Atlas der Säugetiere Schweiz und Liechtenstein.

488 Seiten, durchgehend farbig illustriert mit rund 420 Fotos, 120 Karten und 160 Diagrammen.
Hrsg.: Schweizerische Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW)
Haupt Verlag, Bern.1. Auflage.  ISBN: 978-3-258-08178-6

Beschreibung:

Dieses große Werk beruht auf jahrelanger Vorarbeit: alle Säugetierarten der Schweiz und Liechtensteins.Wissenschaftlich fundierte Artporträts zu allen 99 wildlebenden Arten mit zahlreichen Fotos und einer topaktuellen Verbreitungskarte.Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie.99 wildlebende Säugetierarten kommen aktuell In der Schweiz und in Liechtenstein vor. Der «Atlas der Säugetiere Schweiz und Liechtenstein» porträtiert diese gemäß dem wissenschaftlich aktuellen Wissensstand. Die Artporträts umfassen neben allgemein verständlichen Texten zur Biologie, Verbreitung, zu den Ansprüchen an den Lebensraum sowie zum Schutz und zum Managementstatus auch Verbreitungskarten, zahlreiche Fotos und Diagramme. Artübergreifende Aspekte werden in 15 Fokuskapiteln erläutert und umfassen Themen wie die Wiederansiedlung ausgestorbener Arten oder den Umgang mit Großraubtieren.Neben ausgewiesenen Sachverständigen haben im Rahmen von Citizen-Science-Projekten auch zahlreiche Laien am Atlas mitgewirkt.Das Werk ist auch in französischer (ISBN 978-3-258-08179-3) und italienischer (978-3-258-08180-9) Sprache erschienen.

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A new locality in Paraguay for the Black-tailed Marmoset, Mico melanurus (Geoffroy Saint-Hilaire, 1812) (Primates, Callitrichidae).

Check List 13, (3): 2142.

Abstract:

Mico melanurus is an endangered primate in Paraguay, with most Paraguayan records in the vicinity of Agua Dulce (Defensores del Chaco National Park). We report the first well-documented locality outside of the Agua Dulce/Linea 1 transect, representing the most northeastern record in Paraguay, as well as a new habitat for the species, transitional Pantanal-Cerrado. This note demonstrates the importance of monitoring areas which have been insufficiently studied for conservation purposes.

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Mittwoch, 17 Februar 2021 10:30

Etruskerspitzmaus

Überordnung: Insektenfresser (INSECTIVORA / EULIPOTYPHLA)
Ordnung: Spitzmausverwandte (SORICOMORPHA)
Familie: Spitzmäuse (Soricidae)
Unterfamilie: Weißzahnspitzmäuse (Crocidurinae)

D LC 650

Etruskerspitzmaus

Suncus etruscus • The Etruscan, or White-toothed, Pygmy Shrew • La musaraigne étrusque

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Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus) im Zoo Dresden © Zoo Dresden

 

 

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Approximative Verbreitung der Etruskerspitzmaus (Suncusetruscus). Dunkelblau: autochthone Verbreitung; rot: eingeführte Populationen

 

 

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Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus) im Naturschutz-Tierpark Görlitz © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus) im Zoo Dresden © Zoo Dresden

 

 

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Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus) im Naturschutz-Tierpark Görlitz © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus) in Privathaltung frisst Schwarzkäferlarve (Zophobas morio) © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Schädel der Sibirischen Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus bactrianus Stroganov, 1958). News of the Siberian Branch of the Academy of Sciences of the USSR 1: 123-125.

 

 

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Die Etruskerspitzmaus ist das kleinste bodenlebende Säugetier der Erde - nur die Hummelfledermaus ist vergleichbar klein. Das macht sie interessant für die Zoopädagogik. Deswegen wird sie in einigen europäischen Zoos gezeigt, obwohl ihre geringe Lebenserwartung und rasche Generationenfolge die Haltung etwas mühsam machen.

Körperbau und Körperfunktionen

Mit einer Kopf-Rumpflängen von 33-50 mm, einer Schwanzlängen von 21-30 mm und einem Körpergewicht von 1.2 bis 2.7 g ist die Etruskerspitzmaus das kleinste Säugetier. Nur die erst 1973 entdeckte thailändische Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai) ist ähnlich klein. Unsere Zwergspitzmaus (Sorex minutus) ist deutlich größer und etwa doppelt so schwer. Die Etruskerspitzmaus hat weiße Zähne, nach Moschus duftende Flankendrüsen, Wimperhaare am Schwanz und ein kurzes, weiches Fell, das am Rücken rauchgrau und ohne scharfe Trennlinie am Bauch silbergrau gefärbt ist [3; 4; 5; 8].

Verbreitung

Unzusammenhängende Verbreitung in
Europa: Albanien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Kosovo, Kroatien, Malta, Montenegro, Nord-Mazedonien, Portugal, Schweiz (nur Sotto Ceneri im Kanton Tessin), Slowenien, Spanien, Türkei, Zypern. Eventuell auch Andorra, Armenien, Gibraltar, Monaco.
Asien: Afghanistan, Bahrain, Bhutan, China, Indien, Irak, Iran, Israel, Jemen. Jordanien, Laos, Libanon, Libyen, Malaysia, Myanmar, Nepal, Oman, Pakistan, Sri Lanka, Syrien, Tadschikistan, Thailand, Turkmenistan, Vietnam. Eventuell auch Brunei, Indonesien, Kuwait, Usbekistan
Afrika: Ägypten, Algerien, Äthiopien, Guinea, Marokko, Nigeria, Tunesien.

Eingeführte Populationen in Madagaskar und auf den Kanarischen Inseln [1].

Lebensraum und Lebensweise

Die Etruskerspitzmaus kommt vom Meeresspiegel bis auf eine Höhe von etwa 3'000 m vor. Sie besiedelt im Mittelmeerraum Gärten, Felder, Olivenhaine, Weinberge, offene Wälder, Macchia und Garrigue, wo sie ihre Nester vorzugsweise in Trockenmauern und Ruinen, auch in Schutt und Geröllhaufen baut. Sie ist überwiegend nachtaktiv. Sie macht keinen Winterschlaf, kann aber häufig in Tagschlaflethargie oder einen Torpor fallen, der ein Überleben für etwa einen Tag ohne Nahrungszufuhr möglich macht. Sie ernährt sich von Insekten, Spinnen und kleinen Eidechsen. Nach einer Tragzeit von 27-28 Tagen bringen die Weibchen 4 (2-6) Junge mit einem Geburtsgewicht von 0.2 g zur Welt, die 19-21 Tage gesäugt werden, in der Regel erstmals nach dem ersten Winter. Ein Weibchen kann im Lauf ihres Lebens bis zu 6 Würfe bringen [1; 3; 4; 5; 8].

Gefährdung und Schutz

Die Art hat ist vermutlich nicht sehr häufig, hat aber eine weite Verbreitung und kommt in einer Reihe von Schutzgebieten vor. Sie wurde deshalb aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 als nicht-gefährdet eingestuft [1]. Die Etruskerspitzmaus dürfte das seltenste Säugetier der Schweiz sein. Der Erstnachweis erfolgte 1895 in der Nähe von Lugano, der zweite erst 2011 bei Vacallo oberhalb Chiasso [2].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Etruskerspitzmaus führt ein in der Regel vom Menschen völlig unbeachtetes Leben.

Haltung

Eine im Zoo Frankfurt geborene Etruskerspitzmaus erreichte ein Alter von 3 Jahren und 3 Monaten [7].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa 15 Zoos gehalten, von denen sich etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Die meisten Haltungen sind erst wenige Jahre alt. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Säugetiergutachten 2014 des BMEL soll ein Gehege für ein Paar und dessen Nachwuchs mindestens 100x50x50 cm (LxBxH) messen, was aber wohl keine Mindestanforderung im eigentlichen Sinn darstellt. In Österreich und der Schweiz gibt es keine spezifischen Anforderungen.

 Taxonomie und Nomenklatur

Die Etruskerspitzmaus wurde 1822 von Paolo SAVI, einem italienischen Geologen und Ornithologen aus Pisa, als "Sorex etruscus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Später wurde sie der 1832 vom Theologen und Naturwissenschafter Christian Gottfried EHRENBERG aus Delitzsch geschaffenen Gattung Suncus zugeteilt. Im HANDBOOK werden 7 Unterarten aufgeführt, einschließlich madagascariensis, bei der es sich aber um eine vom Menschen eingeführt Population handelt. In Europa kommt die Nominatform vor [4; 8].

Literatur und Internetquellen

  1. AULARGNIER, S. et al. (2017). Suncus etruscus. The IUCN Red List of Threatened Species 2017: e.T90389138A22288134. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2017-2.RLTS.T90389138A22288134.en . Downloaded on 17 February 2021.
  2. GO:RUMA] - Etruskerspitzmaus
  3. GRIMMBERGER, E. & RUDLOFF, K. (2009)
  4. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  5. HAUSSER, J. et al. (Hrsg., 1995)
  6. PUSCHMANN, W., ZSCHEILE, D., & ZSCHEILE, K. (2009)
  7. WEIGL, R. (2005)
  8. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)

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Sonntag, 17 Januar 2021 08:32

NEL, J. A. & SOMERS, M. J. (2007)

Distribution and habitat choice of Capeclawless otters, Aonyx capensis, in South Africa.

African Journal of Wildlife Research 37 (Apr 2007): 61-70. DOI: 10.3957/0379-4369-37.1.61

Zusammenfassung:

Cape clawless otters, Aonyx capensis, are widely distributed in South Africa, as elsewhere on the continent. They occur in a wide variety of environments and most aquatic habitats, from freshwater lakes to the marine littoral,and even in episodic rivers in arid areas, provided freshwater sources are adequate and sufficient food is available. This animal is not much affected by turbid water as it locates prey by touch, and usually forages close to shores or banks. Evidence of presence in given localities and habitats, distributed over a large area of the Northern, Western, and Eastern Cape provinces, was deduced from signs (faecal deposits or distinctive tracks) on land. Accepting the inherent pitfalls of this approach we nevertheless feel using it is acceptable for a first approximation of habitat preferences over a large geographical area. Results point to areas with dense reed beds and a rocky substrate on banks being used most intensively, probably on account of a localized high food biomass.

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Predicted distributions and conservation status of two threatened Southeast Asian small carnivores: The banded civet and Hose 's civet.

Mammalia 77(3): 261–271. DOI 10.1515/mammalia-2012-0110  

Abstract:

Knowledge of the distribution and habitat preferences of a species is of paramount importance when assessing its conservation status. We used accurately recorded occurrence records and ecological niche modelling to predict the distribution of two threatened and poorly known small carnivore species that occur in Southeast Asia, the banded civet (Hemigalus derbyanus) and Hose’s civet (Diplogale hosei), and analysed their spatial niche differentiation for habitat and elevation. We then identified possible anthropogenic threats, and used our modelling predictions to recommend surveying priorities. The predicted distribution of the banded civet was principally in lowland evergreen forest in southern Myanmar/Thailand, Peninsular Malaysia, Sumatra, Borneo and three Mentawai Islands (Siberut, Sipora and South Pagai), and for Hose ’ s civet in evergreen forest across the higher elevation regions of Borneo. Our niche analyses suggested that there is a tendency for these two species to separate spatially along an elevation gradient: the banded civet is mainly found in lowland areas, whereas Hose ’ s civet primarily occurs at higher elevations. Our study strongly indicated that these two viverrids are forest-dependent species that may be threatened by forest loss, degradation and fragmentation. Field surveys should be prioritised in areas where each species is predicted to occur and no records currently exist.

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Montag, 23 November 2020 16:34

SMITH, M., BUDD, J. & GROSS, C. (2003)

The Distribution of Blanford's fox (Vulpes cana Blanford, 1877) in the United Arab Emirates.

Journal of Arid Environments 54 (1): 55-60.
https://doi.org/10.1006/jare.2001.0891

Abstract:

Blanford's fox, Vulpes cana, was first recorded in Arabia in 1981 and in the United Arab Emirates (UAE) in 1995. It has since been shown that they are locally abundant in their range in the north-eastern mountains of UAE. Population density, as determined by catch-per-unit-effort (CPUE), was compared for several sampled sites. Predators or the lack thereof may produce the trends observed, as foxes may be an important food source for Arabian leopards. External body measurements, except for body weight, are similar to those previously recorded. Tail tip color is not conclusive in their identification, as individuals with white- and black-tipped tails have been caught.

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Samstag, 21 November 2020 15:42

WEBER, D., STOECKLE, T. & HUWYLER, S. (2010)

Die aktuelle Verbreitung der Wildkatze (Felis silvestris silvestris Schreber, 1777) in der Schweiz.

Bericht im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). 25 Seiten, 5 Abbildungen.

Volltext: http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/22434.pdf

Zusammenfassung:

Die Wildkatze (Felis silvestris silvestris Schreber, 1777) gilt europaweit als gefährdet und ist in den Ländern der EU eine «streng zu schützende Art». In der Schweiz ist die Wildkatze geschützt und gemäss Roter Liste «stark gefährdet». Wegen ihrer heimlichen Lebensweise und wegen der Verwechslungsmöglichkeit mit wildfarbenen Hauskatzen war bislang nur wenig sicheres Wissen über ihre aktuelle Verbreitung in der Schweiz vorhanden. Als Teil eines Konzeptes zur Überwachung der Wildkatzenvorkommen in der Schweiz beauftragte das BAFU deshalb die Hintermann & Weber AG mit einer stichprobenbasierten systematische Erhebung des Wildkatzenvorkommens. Die Resultate dieser Erhebung werden hier vorgelegt. Die Feldarbeiten erfolgten in den beiden Wintern 2008/09 und 2009/10 im Jura-kompartiment des Grossraubtiermonitorings Schweiz durch Beauftragte der Kantone, mehrheitlich Wildhüter. Grundelement der Erhebung waren mit Baldriantinktur imprägnierte Dachlatten, die im Wald auf Wechsel gestellt wurden. Vorbeigehende Katzen rieben sich daran und hinterliessen Haare. Diese wurden dann im Labor der Ecogenics GmbH in Schlieren mit molekulargenetischen Methoden als Wild- oder Hauskatzenhaare identifiziert. Die Definition der Stichprobe – 139 Kilometerquadrate mit je drei Haarfallen – und die systematische Überwachung der Haarfallen liefern eine objektive und reproduzierbare Grundlage zur Dokumentation räumlicher und zeitlicher Unterschiede im Vorkommen der Wildkatze. Zusätzlich enthalten sie auch die nötige Information zum Abschätzen der Genauigkeit der erhobenen Daten. Die Daten eignen sich auch zur Auswertung mit den neusten Modellen für die Analyse von Präsenz- und Absenzdaten. Die Erhebung zeigte, dass die schweizerischen Wildkatzenvorkommen derzeit eine Fläche von ca. 614 km2 ausmachen, was knapp 10% des untersuchten Jura-Kompartimentes entspricht. Die Präzision dieser Schätzung (der 95%-Vertrauensbereich) ist 223-1302 km2. Wenn die a priori für Wildkatzen ungeeigneten Flächen (Siedlungen, grossflächiges Landwirtschaftsgebiet) nicht berücksichtigt werden, so sind derzeit rund 17% des Jura-Kompartimentes nördlich der Aare und westlich der Autobahn A1/A3 Wildkatzen-Lebensraum. Die aktuelle Verbreitung der Wildkatze kann gut mit den beiden Faktoren «Wald-anteil des Kilometerquadrates» und «Distanz zum Ursprungsort der Wiedereinwanderung in die Schweiz» erklärt werden. Andere wichtige Faktoren wie etwa die Höhenlage oder eine relativ komplex messbare «Lebensraumqualität für Wildkatzen» spielen derzeit eine untergeordnete Rolle. Diese Befunde zeigen, dass die Ausbreitung der Wildkatze weiterhin im Gange ist. Die Art stösst im Jura noch kaum an ökologische Grenzen. Obwohl die Untersuchung nicht darauf angelegt war, zeigen die Ergebnisse, zusammen mit anderen Beobachtungen von Wildkatzen, auch eine grobe Über-sicht über die regionale Verbreitung der Wildkatze im Jura: In weiten Teilen des Kantons Jura und in angrenzenden Gebieten der Kantone Basel-Landschaft, Solothurn und Bern ist die Wildkatze verbreitet. Ob und wie vollständig dieses Vorkommen die beiden südlichsten Juraketten umfasst, ist aber nicht klar, genauso wie die Besiedlung des Doubs-Tals. Ein zweites, kleineres Vorkommen hat die Wildkatze in den ausgedehnten Wäldern des Jura-Südhanges im Kanton Waadt. Es ist unklar, ob dieses Vorkommen mit solchen im angrenzenden Frankreich in Verbindung steht, oder ob es auf die Wildkatzen-Aussetzungen der 1970er Jahre in diesem Gebiet zurückgeht. Wir schätzen den schweizerische Wildkatzen-Bestand derzeit auf 159- 930 Tiere. Damit wäre die Art in der Schweiz gemäss Rote-Liste-Kriterien nicht gefährdet. Weil erst ein kleiner Teil des potenziellen Wildkatzen-Lebensraumes im Jura besiedelt ist und innerhalb dieses Gebietes auch wenige Ausbreitungshindernisse vorhanden sind, ist auch ohne besondere Schutz- und Fördermassnahmen eine weitere Ausbreitung der Art zu erwarten. Eine allfällige Gefährdung der Wildkatze durch das Einkreuzen von Hauskatzen ist bei diesen Einschätzungen der Situation nicht berücksichtigt. Eine spontane Besiedlung der wenigen wildkatzentauglichen Lebensräume im Mittelland erscheint aber durch zahlreiche Ausbreitungshindernisse stark erschwert.

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx