BUTYNSKI, T. M. & KOSTER, S. H. (1994)
Distribution and conservation status of primates in Bioko island, Equatorial Guinea.
Biodiversity and Conservation 3 (9): 893-909, DOI: 10.1007/BF00129665.
Abstract:
Ten species of non-human primates are indigenous to Bioko; half of these are endangered and between five and eight are endemic subspecies. Recent data on their status and distribution have been lacking. In 1986, a ten-week survey of the island was carried out to determine the distribution and status of the primates and the natural vegetation, and to evaluate the effects of man on them. This paper presents the results of that survey, gives an update of conservation achievements since 1986, and highlights current concerns. Between 1974 and 1986 it is probable that numbers of all Bioko primates rose as a result of an increase in habitat and of reduced hunting. At the time of the survey there was considerably more natural, undisturbed, vegetation remaining in Bioko tran expected. Much of this vegetation occurs within two large blocks that are of outstanding importance to the conservation of species in tropical Africa, particularly of plants and primates.
BRANCH, B. (1988)
Field Guide to the Snakes and Other Reptiles of Southern Africa.
326 Seiten, 96 Farbtafeln mit über 500 einzelnen Photos, 400 kleine Verbreitungskarten und einige Strichzeichnungen im Text.
Struik Publishers. Cape Town. ISBN-0-86977-639-8 (hardcover); ISBN-0-86977-641-X (softcover).
Zusammenfassung (zur 3. Auflage, 1998):
The Field Guide to Snakes and other Reptiles of Southern Africa was published a decade ago as a comprehensive guide to the region's 397 reptile species. Since then herpetological studies in southern Africa have undergone a renaissance and in the last 10 years more than 83 new reptile species have been discovered - at a phenomenal rate of a new species every 44 days. The text has been completely reworked and includes taxonomic changes and updates, and new information on biology, breeding, subspecies and habitats; all the distribution maps have been updated to include the latest range extensions; 16 new colour plates have been added to the 96 existing plates, together presenting more than 600 full-colour photographs; explanatory notes and a comprehensive glossary make the subject accessible to even the beginner herpetologist; and, for the first time, the index to common names is presented in the form of a checklist, allowing naturalists to compile a life list.
branch-biblio
SCHNEIDER, C. & SCHNEIDER, W. (2011)
Die Bergbachmolche der Gattung Neurergus im Irak (Caudata: Salamandridae).
The Kurdistan newts of the Genus Neurergus in Iraq (Caudata: Salamandridae).
HERPETOZOA Wien 23 (3/4): 3 - 20.
Kurzfassung:
Die verfügbaren Angaben zur Verbreitung der Gattung Neurergus im Irak wurden während einer 11-tägigen Reise in die autonome Provinz Kurdistan/Irak im Frühjahr 2010 verifiziert. Dazu wurden die in der Literatur genannten Fundorte aufgesucht, wenn der Zugang zu ihnen möglich war. Beobachtungen im Habitat, Beschreibungen der bewohnten Gewässer, Daten zur Morphologie und Biologie der Molche und die aktuelle Beurteilung der ungefähren Verbreitung der Arten werden präsentiert. Bergbachmolche die völlig mit den von NESTEROV (1916) als Rhithrotriton derjugini Forma typica und Rhithrotriton derjugini var. microspilotus beschriebenen Tieren übereinstimmten, wurden in unmittelbarer Nähe ihrer jeweiligen Typuslokalitäten gefunden. Beide Molchformen wurden erstmals seit NESTEROVs Reise im Jahr 1914 für den Irak wieder nachgewiesen. Neurergus derjugini derjugini (NESTEROV, 1916) und Neurergus derjugini microspilotus (NESTEROV, 1916) [Syn. Neurergus microspilotus (NESTEROV, 1916)] werden als gültige Namen der beiden Taxa vorgeschlagen. Färbungsvarianten der Art Neurergus crocatus, COPE 1862 von verschiedenen Fundpunkten werden beschrieben.
BARASHIKOVA, A. & SMELANSKY, I. (2011)
Pallas’s cat in the Altai Republic, Russia.
CATnews 54: 4-7.
Abstract:
Pallas’s cat is a small wild cat occurring in Russia at the northern periphery of its global range. The results of Pallas’s cat surveys conducted in the Altai Mountain area are presented in this paper. Before the 2000s, there was no special research undertaken on Pallas’s cat population numbers and distribution in the Altai part of its range, except for the gathering of interview data in the late 1990s. This study carried out snow-tracking and obtained survey data on the species from 2006 to 2009 in the Altai Republic, one of the core habitats for Pallas’s cat in Russia. Pallas’s cat density reaches 1.20-2.18 individuals per 10 km2 in the main Pallas’s cat habitats. A total of 480-650 Pallas’s cats were estimated to live within the Altai Republic. The areas of high conservation value for Pallas’s cat are situated on the Sailughem and Kurai ridges. The main threats to the species are poaching and killing by dogs. It is necessary to estimate the threats from possible human activity, such as mining. It is presumed that educational work with local people will reduce deaths amongst Pallas’s cats. The creation of new protected areas within the key habitat of Pallas’s cat in the Altai Republic, including the enlargement of the recently-created national park on Sailughem ridge, is very encouraging.
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Tigersalamander
Ordnung: Schwanzlurche (CAUDATA)
Überfamilie: Salamanderverwandte (Salamandroidea)
Familie: Querzahnmolche (Ambystomatidae)
Tigersalamander
Ambystoma tigrinum / mavortium • The Tiger Salamander • La salamandre tigrée
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Haltung des Tigersalamanders ist dann von besonderem zoopädagogischem Interesse, wenn zu Vergleichszwecken auch Axolotl oder Pátzcuaro-Salamander gehalten werden. Verglichen mit dem Axolotl wird er aber nicht so häufig gehalten. Körperbau und KörperfunktionenErwachsene Tigersalamander werden (15-)19-28(-33) cm lang. Es sind große, kräftige Salamander. Ihr Kopf ist gross mit abgerundeter Schnauze und kleinen, mit Lidern versehenen Augen und fehlenden Ohrdrüsen. Der Körper ist plump, der Schwanz dick, an der Wurzel fast drehrund, im weiteren Verlaufe stärker oder schwächer zusammengedrückt, am Ende ziemlich spitz abgerundet und niemals mit Hautsäumen versehen; die Vorderfüße haben vier, die Hinterfüße fünf freie Zehen. Die Tiere sind sehr unterschiedlich gefärbt und gezeichnet, meist ähnlich wie ein Feuersalamander mit gelber Zeichnung auf schwarzem oder dunkelbraunem Grund [2; 5; 7]. VerbreitungNordamerika: Vom südlichen Kanada über die USA bis Nord-Mexiko [3; 4]. Lebensraum und LebensweiseAnders als der Axolotl macht der Tigersalamander oft eine Metamorphose durch (in der Regel bei tigrinum, während die westlichen (mavortium) Formen sich auch als Larven fortpflanzen können. Die Larven besiedeln tiefe Weiher und Tümpel. Die Erwachsenen leben außerhalb der Paarungszeit an Land. Zur Fortpflanzung besiedeln sie im Frühjahr ruhige Gewässer, wo die Weibchen ihre Eier in Klumpen an Wasserpflanzen ablegen. Die Larven bleiben etwa ein Jahr im Wasser [6; 7]. Gefährdung und SchutzNach Beurteilungen aus dem Jahr 2015 gelten die Taxa mavortium und tigrinum mit ihren großen Gesamtpopulationen, der hohen Zahl der Subpopulationen und der weiten Verbreitung nicht als gefährdet [3; 4]. Der internationale Handel ist nach CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenGebietsweise werden Tigersalamander für Ernährungs- oder medizinische Zwecke oder für den lokalen Heimtierhandel gesammelt. Bei den Tieren, die in den internationalen Handel gelangen, dürfte es sich in der Regel um Nachzuchten handeln [4]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Arten werden in rund 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Wie Querzahnmolche gehalten werden (Beispiel): Vivarium im Tierpark Chemnitz, siehe ZOOLEX Gallery. Taxonomie und NomenklaturDer Tigersalamander wurde 1825 vom amerikanischen Chemiker und Herpetologen Jacob GREEN als "Salamandra tigrina" beschrieben. Bei den Tigersalamandern wurde die ehemalige Unterart A. tigrinum tigrinum zu einer eigenen Art hochgestuft (Östlicher Tigersalamander, A. tigrinum), während die übrigen früheren Unterarten als Westlicher Tigersalamander (A. mavortium, mit fünf Unterarten) zusammengefasst werden [1]. Literatur und Internetquellen
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GRIMMBERGER, E. & RUDLOFF, K. (2009)
unter Mitarbeit von Christian Kern:
Atlas der Säugetiere Europas, Nordafrikas und Vorderasiens.
496 Seiten; 1.094 Farbfotos, 437 Verbreitungskarten; Hardcover; Format: 21,4 x 27,0 cm; 98 Euro.
Natur und Tier-Verlag GmbH, Münster; ISBN: 978-3-86659-090-8
Inhalt:
Dieser Fotoatlas zeigt auf mehr als 1.000 Farbfotos über 400 Säugetierarten Europas, Vorderasiens und Nordafrikas. Von vielen Arten werden auch Unterarten, Jungtiere oder Verhaltensweisen der Tiere abgebildet. Weiterhin sind alle Neozoen und die in den letzten Jahrhunderten im Bearbeitungsgebiet ausgestorbenen Säugetierarten erfasst. Es handelt sich um ein in dieser Vollständigkeit bisher einmaliges Werk, das alle Säugetiere (außer Wale und Delfine) Europas und „rund um das Mittelmeer“ porträtiert. Die meisten Farbfotos werden hier erstmals publiziert, von einer Reihe von Arten gab es bisher sogar keine oder kaum aussagefähige Fotos. Alle Arten werden nach ihren äußeren Merkmalen beschrieben. Lebensweise, Verhalten, Fortpflanzung, bekanntes Höchstalter und Schutzstatus werden dargestellt. Die aktuelle Verbreitung jeder Art ist auf einer Karte abgebildet.
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MEYER, A., ZUMBACH, S., SCHMIDT, B. & MONNEY, J.-C. (2009)
Auf Schlangenspuren und Krötenpfaden - Amphibien und Reptilien der Schweiz.
2., korrigierte Auflage 2014. 336 Seiten, 300 Farbfotografien, über 100 Karten/Grafiken/Tabellen; gebunden, 15,5 x 22,5 cm, 818 g
Verlag Haupt. Bern, Stuttgart, Wien. ISBN: 978-3-258-07874-8
Verlagstext:
Dieser Band stellt alle heimischen Amphibien- und Reptilienarten vor und bietet die nötigen Informationen, um sie zuverlässig zu bestimmen. Die Kapitel zu den einzelnen Arten geben Einblick in ihr sonst meist verborgenes Leben: Wie und wo leben die Tiere, was tun sie im Winter, wo können sie beobachtet werden, worauf sind sie angewiesen, wodurch sind sie gefährdet und - eine zentrale Frage - was können wir tun, um die Arten zu erhalten?
Dabei skizzieren die Autoren Schutzmaßnahmen in der Landschaft, geben aber auch viele Tipps, wie im eigenen Garten die Lebensbedingungen für heimische Amphibien und Reptilien verbessert werden können.
KÜHNIS, J. (2011)
Amphibienmonitoring.
Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein, Band 17.
35 Seiten, 61 Abbildungen, 14 Tabellen.
Amtlicher Lehrmittelverlag, Vaduz. ISBN 978-3-952324-4-1. ISBN 3-952324-4-6.
Volltext (PDF)
Zusammenfassung:
Im Rahmen eines regionalen Überwachungsprogrammes werden die Amphibienvorkommen in Liechtenstein seit 1995 systematisch und flächendeckend erfasst. Ziel dieses Monitorings ist es, regionale Entwicklungstrends abzuschätzen und gefährdete Arten wirksam zu erhalten. Die vorliegende Trendanalyse basiert auf einem Datensatz von insgesamt 4’171 Tiernachweisen (1’923 Beobachtungen in Laichgebieten, 2’147 Beobachtungen an Amphibienzugstellen sowie 101 Nachweisen des Alpensalamanders) und ermöglicht eine kritische Gesamtschau der letzten 15 Jahre.
Die Bilanz fällt ernüchternd aus und zeigt vor allem bei den gefährdeten (Erdkröte und Wasserfrösche) und stark gefährdeten Arten (Gelbbauchunke und Kammmolch) einen besorgniserregenden Rückgang. Viele der ehemals individuenstarken Vorkommen sind eingebrochen, isoliert und an mehreren Standorten ist eine kritische Populationsgrösse erreicht. Lediglich bei unseren häufigen Arten Grasfrosch und Bergmolch konnten die Verluste durch Neubesiedlungen kompensiert werden. Zudem besitzen beide Arten noch Populationsreserven im Berggebiet. Weiter im Vormarsch befindet sich der allochtone Seefrosch; seit 1995 haben sich die Anzahl seiner Vorkommen vervierfacht und die Lokalbestände stark zugenommen. Aufgrund der möglichen Verdrängung von einheimischen Arten ist eine weitere Ausdehnung dieser invasiven Art im Alpenrheintal (soweit noch möglich) zu verhindern.
Westeuropäischer (Braunbrust-) Igel
Überordnung: Insektenfresser (INSECTIVORA / EULIPOTYPHLA)
Ordnung: Igelverwandte (ERINACEOMORPHA)
Unterfamilie: Stacheligel (Erinaceinae)
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Braunbrustigel, Westeuropäischer Igel
Erinaceus europaeus • The European Hedgehog • Le hérisson commun
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Braunbrustigel ist ein einheimischer Kulturfolger, der wildlebend in vielen zoologischen Einrichtungen vorkommt. Manche Zoos päppeln pflegebedürftige Igel auf. Permanent gehalten wird er aber in Mitteleuropa nur selten. Körperbau und KörperfunktionenDer Braunbrustigel erreicht eine Kopf-Rumpflänge von (16-)25-30 cm, eine Schwanzlänge von 25 (12-44) mm und ein Gewicht von etwa 1.5 kg. Die Stacheln sind dunkelbraun mit hellen Spitzen. Der Bauch ist etwas heller, graubraun, ein weißer Brustfleck ist nicht vorhanden. Die Weibchen haben 5 Paar Zitzen [2; 3]. VerbreitungEuropa: Belgien, Dänemark, Deutschland Estland, Finnland; Frankeich; Großbritannien, Irland; Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Luxemburg; Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien [1]. Lebensraum und LebensweiseBraunbrustigel sind überwiegend nachtaktive, einzeln lebende Bewohner von Parks und Gärten, Laub- und Mischwäldern und gehen im Gebirge bis auf eine Höhe von etwa 2'000 m. Sie ernähren sich von Käfern, Raupen, Würmern und anderen Wirbellosen, Fröschen, Echsen, Schlangen, Kleinsäugern, Vogeleiern, Pilzen und Obst. Sie bauen Nester aus Laub und Gras in Nischen und Höhlen. Pro Jahr wird in der Regel ein Wurf von 4-5 (3-10) blinden Jungen geboren. Diese werden mit 4-6 Wochen entwöhnt und werden mit etwa einem Jahr geschlechtsreif [3; 4]. Der Braunbrustigel ist ein echter Winterschläfer, der sich in Mitteleuropa in sein Winterquartier einwühlt und sich dort einrollt, wenn die Umgebungstempertur unter 15-17ºC absinkt. Während des Winterschlafs atmet er nur noch 5-8 mal, und sein Herz schlägt nur noch 18-22 mal pro Minute. Die Köroertemperatur kann bis auf ungefähr 5ºC (1.5-6ºC) absinken [4]. Obwohl als Kulturfolger in unmittelbarer Nähe zum Menschen lebend, blieb Vieles über die Lebensweise des Igels lange unbekannt. So enthält Conrad GESNERS Beschreibung des Igels aus dem Jahr 1563 [9] mehr Dichtung als Wahheit: "Zweierlei geschlechs deß Igels werden zu unseren zeiten gefunden / der ein hat ein rüssel gleich einer Sauw / wird genannt auf Teutsch Sauwigel: der ander aber ein schneugen wie ein Hund / wird auß der ursach genennt Hundsigel. Sie haben ein unterscheid von den orten her: dann etliche sein wild / werden in den wildnüßen und höltzeren gefunden: etliche aber bey den heüseren. Feißt als ein sauw ist der Igel so er entbestet ist oder geschunden: haben ihre hoden in dem leib / mehren sich nicht auf weiß und form als andere Thier so sie nicht aufsitzen mögen von wegen ihren dörnen / sondern mit auffrechten leib / oder stehend mit ihren beüchen. Gefährdung und SchutzDer Braunbrustigel ist eine endemische Art Europas. Er ist hier weit verbreitet und häufig. Er gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Der Braunbrustgel ist eine geschützte Tierart nach Anhang 3 des Berner Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume. Zoogestützte Artenschutzprojekte (Beispiele):
Bedeutung für den MenschenDa Igel bei Gefahr nicht flüchten, sondern sich "einigeln", werden sie häufig Opfer des Straßenverkehrs. Als Kulturfolger machen sie sich oft in Gärten bemerkbar und werden von gut meinenden Leuten behändigt und "gerettet", d.h. ins Haus genommen oder zu einem Zoo oder einer Igelstation gebracht. Dies ist grundsätzlich unzuläßig, es sei denn, das Tier benötige wirklich Hilfe. Pflegebedürftig sind verletzte oder offensichtlich kranke Igel, eindeutig mutterlose Igelsäuglinge sowie Jungigel, die Ende Oktober das notwendige Winterschlafgewicht von 700 Gramm noch nicht erreicht haben [2]. Wer Igel zur Pflege aufnimmt, muss sich darüber im Klaren sein, dass dies mit sehr viel Aufwand verbunden ist, wie Walter und Christl PODUSCHKA [4] schön beschreiben. Wildlebende Igel sind auch so gut wie immer voll von Flöhen und Zecken und leiden an Lungenwürmern (Capillaria aerophila, Crenosoma striatum) und Darmparasiten (Capillaria erinacei, Capillaria ovoreticulata, Brachylaemus erinacei, Hymenolepis erinacei, Kokzidien), die mit den entsprechenden Medikamenten anzugehen sind. Sie sind auch empfänglich für das durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME) und können, ohne notwendigerweise selbst zu erkranken, ein Reservoir für diese auch für den Menschen gefährliche Krankheit darstellen [6]. Igel, die in menschlicher Obhut überwintert wurden, sollen mindestens auf das Gewicht aufgefüttert werden, das sie vor dem Einwintern hatten und sollen dann ab Mitte April bis spätestens Mitte Mai an einem Abend wieder freigelassen werden, wenn immer möglich und vertretbar am Fundort. Wenn möglich, sollte man nach der Freilassung noch einige Tage abends zufüttern. Kulturelle Bedeutung: Igel sind Hauptdarsteller des bekannten Grimm-Märchens "Der Hase und der Igel". Christian Morgenstern hat ihnen ein Galgenlied gewidmet. Wilhelm Busch erwähnt den Igel in seinem Naturgeschichtlichen Alphabet: "Trau ja dem Igel nicht, er sticht, - Der Iltis ist auf Mord erpicht." und hat eine alte Fabel in ein Gedicht umgewandelt. Und dann gibt's "noch'n Gedicht" von Heinz Erhardt. Eine im deutschen Sprachraum sehr populäre Figur ist der Igel "Mecki". Diese Igelpuppe geht auf einen während des Dritten Reiches produzierten Tiertrickfilm zurück und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Maskottchen der Programmzeitschrift Hörzu aufgebaut. Den Namen "Mecki" erhielt sie nach einem Hörzu-Redakteur namens Mecklenburg. Von 1952 bis 1964 erschien jeweils zu Weinachten ein "Mecki"-Bilderbuch im Verlag Hammerich & Lesser. Etwa während desselben Zeitraums wurden zahlreiche "Mecki"-Filme produziert. Auch die Margarethe Steiff GmbH in Giengen (Baden-Württemberg) nahm sich der Figur an und kreierte verschiedene Mecki-Puppen. HaltungDas Höchstalter im Zoo wird mit 11 Jahren und 8 Monaten angegeben [7]. Es wurde von einem Männchen erreicht, das in amerikanischen Zoos geboren und gehalten worden war. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird als Teil des Tierbestands in rund 45 Zoos gehalten, von denen sich nur wenige im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt für 1-2 Tiere eine Mindestfläche von 2 m², für für jedes weitere Tier 1.5 m² zusätzlich an. In der Tierschutzverordnung der Schweiz (Stand 1.2.2022)ist der einheimische Igel von Anhang 2 ausgenommen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (2022)verlangt für ein Tier 6 m². Für jedes weitere Tier ist die Fläche um 0.6 m² zu erhöhen. Taxonomie und NomenklaturDer Braunbrustigel wurde 1758 von Carl von LINNÉ unter seinem heute noch gültigen Namen beschrieben [1; 3]. Die Art ist monotypisch. Gebietsweise überlappt sich ihr Areal mit dem des Nördlichen Weißbrustigels (E. roumanicus) [8]. |
Literatur und Internetquellen:
- AMORI, G. (2016). Erinaceus europaeus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T29650A2791303. http://www.iucnredlist.org/details/29650/0. Downloaded on 15 May 2018.
- FRITZSCHE, H. (1985)
- GRIMMBERGER, E. & RUDLOFF, K. (2009)
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- PODUSCHKA, W. & CH. (1972)
- SCHÖNBÄCHLER, K., HATT, J.-M., SILAGHI, C., MERZ, N., FRAEFEL, C. & BACHOFEN, C. (2019)
- WEIGL, R. (2005)
- WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)
- GESSNER, C., FORRER, K. & HEROLD, J. (1563)
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ZIEGLER, T. & T. Q. NGUYEN (2010)
New discoveries of amphibians and reptiles from Vietnam.
Bonn zoological Bulletin 57 (2): 137 – 147.
Abstract:
We provide a list of 21 new amphibian and reptilian species and subspecies discoveries from Vietnam, includ-
ing one new snake genus, published after the comprehensive overview by Nguyen et al. (2009). The new herpetofauna
representatives are introduced inclusive of the original description, type locality, English and Vietnamese names, as well as current distribution.