Evaluating the quantitative and qualitative contribution of zoos and aquaria to peer-reviewed science.

Journal of Zoo and Aquarium Research 2/2020: 124–132.

Abstract:

The EU Council Directive relating to the keeping of wild animals in zoos, as well as major global and regional zoo associations, calls upon zoos and aquaria to support biodiversity conservation and research. However, assessments of the scientific contribution of zoos remain scarce to date. This paper, therefore, evaluates for the first time the quantitative research productivity of the 71 members of the Association of Zoological Gardens (Verband der Zoologischen Gärten, VdZ) and analyses aspects of its qualitative outcome. Between 2008 and 2018, VdZ members produced or contributed to 1,058 peer-reviewed and mostly ISI Web of Science (WoS)-listed publications, with productivity rates increasing over time. They did so either as (co-)authors or by supporting external research teams with access to animals, data or biological samples deriving from their respective ex-situ animal collections. The publications resulted in 8,991 citations appearing in 284 mostly not zoo-related journals. These findings, plus the large range of subject areas and animal species focused on, suggest a broad audience group reached. It is concluded that VdZ member zoos and aquaria make valuable contributions in certain fields of peer-reviewed science of which benefits might accrue for evidence-based ex-situ and in-situ conservation planning and management.

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Dienstag, 26 Juni 2018 08:09

SCHÜRER, U. (2012)

Erstzuchten in Zoologischen Gärten des Verbands Deutscher Zoodirektoren seit 1975.

BONGO Berlin 43: 39-78.

Einleitung:

Erstzuchten in Zoos oder Aquarien, seien es solche, die im VDZ- Bereich (VDZ), in Europa (E) oder weltweit (W) gelungen sind, sind ein Nachweis für die tiergärtnerische Leistungsfähigkeit dieser Einrichtungen. Da es sie immer noch gibt, sind sie aber auch ein Hinweis darauf, dass wir noch nicht alles wissen und können. Noch sind nicht alle Arten in unserer Obhut auch nachgezogen worden. Schuhschnäbel (Abb.1) z. B. noch nicht im VDZ- Bereich und nur einmal in Belgien und in den USA.

Weltweit haben sich die Zoos und Schauaquarien die Erhaltung der Biodiversität auf ihre Fahnen geschrieben, oder wenigstens die Botschaft an ihr Publikum, dass diese wichtig und wertvoll ist. Dabei müssen wir feststellen, dass die Diversität unserer eigenen Tierbestände aus verschiedenen Gründen, die jetzt nicht unser Thema sein können, eher rückläufig als zunehmend ist.

Eine Erstzucht an sich ist noch keine Garantie dafür, dass es gelingt, eine Art in Zoos längerfristig zu erhalten. Sie ist aber Voraussetzung für ein koordiniertes erfolgreiches Zuchtbemühen, insbesondere wenn die Erfahrungen auch publiziert werden, vorzugsweise natürlich in unserem eigenen Verbandsorgan, dem „Zoologischen Garten“. Wir sehen Erstzuchten als Meilensteine und Bestätigung des tierpflegerischen Könnens an.

Änderungen in der Taxonomie, wie wir sie 2011 bei den Huftieren zu verzeichnen hatten (Groves & Grubb 2011, Wilson & Grubb 2011), beeinflussen natürlich auch den Status von Nachzuchten. Sie bleiben in diesem Vortrag unberücksichtigt.

Wenn man zurückblickt auf Welterstzuchten, z. B. die des Afrikanischen Elefanten am 11.4.1943 im Münchner Tierpark Hellabrunn oder die des Zwergschimpansen am 22.12.1963 im Zoo Frankfurt, so erkennt man, dass Zoologische Gärten inzwischen große Fortschritte beim Aufbau sich selbst erhaltender Zuchtgruppen gemacht haben (Abb. 2 Afrikanische Elefanten,  Abb.3 Bonobo mit Zwillingen). Das gilt auch für viele andere Arten von großen und mittelgroßen Säugetieren und Vögeln (Abb.4  Großer Ameisenbär, Abb.5 Geparden). Hier haben auch die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme, die EEPs, segensreich gewirkt, viele davon, aber immer noch zu wenige EEPs, mit unseren Verbandsmitgliedern als Koordinatoren.

Wir sollten aber auch nicht übersehen, dass bei manchen Tiergruppen, z.B. Kleinsäugern, Wassergeflügel, Fasanen, Papageien, Tauben, Sperlingsvögeln, Reptilien Amphibien und Fischen viele Erstzuchten bei kenntnisreichen privaten Tierliebhabern gelungen sind, so z. B. die des Japanischen Riesensalamanders 1995 bei einem Privatmann in NRW. Auch hier gibt es durch Zusammenarbeit noch viel zu lernen. Vor allem für die Tiergruppen, die häufig in Privathand gehalten werden, sind die nun folgenden Listen mit Vorbehalt zu bewerten.

Etwa die Hälfte der Kolleginnen und Kollegen haben auf meine Anfrage vom Dezember 2011 geantwortet und wertvolle Mitteilungen gemacht. Einiges habe ich der Literatur entnommen. Wenn Sie sich wundern, dass Ihr Zoo in den Listen nicht erscheint, so liegt das an der fehlenden Rückmeldung, die aber gerne nachgeholt werden kann. Besonders dankbar bin ich denen, die mich mit schönen Fotos versorgt haben. Es war nicht meine Absicht, die Bildauswahl allzu „Wuppertal- lastig“ zu gestalten, ich hatte aber nicht genug Bilder aus anderen Zoos. Die Listen sind sicher nicht vollständig, ebenso wenig das Literaturverzeichnis.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:34

DOLLINGER, P. (Red. 2012)

Gärten für Tiere - Erlebnisse für Menschen: Die Zoologischen Gärten des VDZ.

216 Seiten, durchgehend meist farbig illustriert.

J.P. Bachem Verlag, Köln. ISBN 978-3-7616-2555-2.

Buchbesprechung

Zum 125 Jahre Jubiläum des Verbandes Deutscher Zoodirektoren VDZ ist ein umfangreiches, ausführliches Buch über die Zoologischen Gärten (die Mitgliederbetriebe  dieses  Verbandes)  erschienen. Das Sekretariat des VDZ wird in Liebefeld  bei Bern von Dr. Peter Dollinger geführt. Mitglieder sind alle grossen Zoos und Parks in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Auch zwei Institutionen anderer Länder gehören dazu wie der Zoologische Garten Tallinn in Estland und der Loro  Parque in Spanien. Auch die grossen Vogelparks wie Walsrode und Marlow sind Mitglieder. Das grossformatige Werk ist sehr ansprechend ausgestattet mit Leinenbindung und herrlichem Titelbild, das einen Riesentukan zeigt. Das Buch ist zweispaltig  gestaltet und reich bebildert. Historische und aktuelle Abbildungen mit Legenden aus verschiedensten Zoos regen zum Durchblättern an und illustrierenden Text hervorragend. Einführend findet sich ein Kapitel zur Geschichte der Zoos, das alleine aufgrund seiner Informationen und der Bebilderung eine Fundgrube darstellt. Ein  anschliessendes Kapitel beschäftigt sich mit den Aufgaben und der Bedeutung der Zoos heute. Äusserst interessant ist das Kapitel über berühmte Tiergärtner. Da sind Kurzbiographien über Prof. Dr. Otto Antonius (1885 – 1945), Tiergarten Schönbrunn, Dr. Heinrich  Bodinus (1814 – 1884), Kölner Zoo und Prof. Dr. Dr. Bernhard Grzimek (1909 – 1987), Frankfurt, zu finden, um nur wenige  zu  nennen. Schweizer sind erfreulicherweise  zwei vertreten: Prof. Dr. Dr. Heini Hediger (1908 – 1992) und Frau Prof. Dr. Dr. Monika Meyer-Holzapfel (1907 – 1995). Etwas eigenartig ist, dass Prof. Dr. Dr. Heinrich Dathe (Berlin-Friedrichsfelde)  und  Prof.  Dr. Dr.  Heinz  Georg  Klös, Berlin, nicht mit Kurzbiographien erwähnt sind, gehören sie doch beide zu  den  äusserst  populären  Zoodirektoren aus vergangener Zeit, die auch ein ausführliches Schrifttum hinterliessen. Berlin ist  aber mit Dr. Alfred Edmund Brehm (1829 – 1884), Prof. Dr. Dr. Ludwig Heck (1860 – 1951), Prof. Dr. Lutz Heck (1892 – 1983) und Dr. Dr. Katharina Heinroth (1897 – 1989) ausführlich  vertreten. Das  Kapitel «VDZ heute» geht auf die verschiedenen Aktivitäten und auf die Organisation des Verbandes ein. Die Kapitel «Zookritik», «Was Tiere  brauchen» und «Gehege» sind auch für Vogelpfleger  sehr  nützlich  zu  lesen  und bieten ein gutes Argumentarium für Diskussionen mit der Tierhaltung   gegenüber kritisch eingestellten Menschen. Überhaupt macht das Werk eindrücklich bekannt, was dank Zoologischen Gärten punkto Bildung der Menschen, Kenntnisse über Tiere und Zuchterfolge erreicht werden konnte. Das Kapitel «Sterberate» setzt sich mit  dem  Lebensalter von Tieren unter Menschenobhut und mit Aufzuchterfolgen und -misserfolgen auseinander. Eine Fotogalerie zeigt alle Mitglieder des Verbandes. Dazu gehört auch  Dr. Jean-Marc Lernould, ehemaliger Direktor des Zoo Mulhouse in Frankreich.

Einen Hauptteil des Buches bilden Kapitel über alle Mitgliederzoos und Vogelparks beginnend bei «Aachens tierischen Park  erleben» bis zu  «Zoo Zürich». Jeder Zoo belegt eine Doppelseite mit Zooplan, Kurzangaben zum Zoo und einem redaktionellen  Beitrag über den Zoo, seine Bedeutung und Tiersammlung. Es handelt sich um ein grossartiges Werk für jeden Zoofreund, das anregt zum Besuch Zoologischer Gärten, ein Werk auch, das man einfach immer wieder gerne in die Hände nimmt. Es ist  äusserst lobenswert, dass der VDZ ein solches Projekt bis zur Buchveröffentlichung durchgezogen hat. Fast alle Vogelpfleger besuchen immer wieder Zoos und Vogelparks. Darum gehört dieses Werk in die Bibliothek von allen
interessierten Vogelhaltern, denn es bildet einen Leitfaden durch viele bedeutende deutschsprachige Zoos. Ein Buch auch, das ein ideales Geschenk für Tierfreunde auf Weihnachten ist.

Lars Lepperhoff (veröffentlicht in "Der Gefiederte Freund")

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx