Donnerstag, 14 Juni 2018 08:32

WEBERSBERGER, J. (2015)

Vergleichende Verhaltensbeobachtungen an Roloway-Meerkatzen (Cercopithecus roloway) im Tierpark Hellabrunn

Bachelorarbeit

66 Seiten

Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
Betreuung: Prof. Dr. Gerstmeier
Tierpark Hellabrunn

Ganze Arbeit

Zusammenfassung:

Im Zeitraum von 10.07.2015 bis 16.08.2015 wurden allgemeine Verhaltensbeobachtungen an den beiden Roloway-Meerkatzen Amelie und Fabiola im Tierpark Hellabrunn durchgeführt. Untersuchungsschwerpunkte waren hierbei die Gehegeausnutzung und bestimmte definierte Verhaltenskategorien. Zudem wurde ein Vergleich mit einem anderen Gehegesystem und den darin gezeigten Verhaltensmustern angestellt, das die Meerkatzen während einer Untersuchung durch WEGENER (2014) bewohnten.
Sowohl im Innengehege als auch im Außengehege bevorzugten Amelie und Fabiola generell die höheren Ebenen des Klettergerüsts. Auch im Upper Guinean Forest ist diese tagaktive Meerkatzenart hauptsächlich im Kronenbereich des Urwaldes vorzufinden, während sie den Boden grundsätzlich meidet (FRÄDRICH & FRÄDRICH 1973). Im Tierpark Hellabrunn wird das Futter am Boden nahe der Glasscheibe zum Besucherraum angeboten, weshalb die Tiere hier häufiger als vermutet wurde am Boden anzutreffen waren und auch bei der Nahrungsaufnahme am Boden sitzend oder stehend beobachtet werden konnten. Die als „Dauerfresser“ (TYLINEK & BERGER 1984) bezeichneten Tiere wendeten zur Annäherung an die Futterstelle viel Zeit auf und unterbrachen diese Tätigkeit häufig, um die Umgebung nach möglichen Fressfeinden abzusuchen. Eine Präsentation der Nahrung auf einer in die Ebenen integrierten Plattform würde hier eine Verbesserung darstellen, zumal dies auch dem Ort der Nahrungssuche innerhalb ihres natürlichen Lebensraums entspräche. Im Vergleich mit WEGENER (2014) zeigte sich, dass den Tieren im Innengehege bedeutend mehr Bewegungsfreiraum innerhalb des Klettergerüsts zur Verfügung stand. Dieser wurde durch Amelie und Fabiola auch vermehrt ausgenützt, was sich in einer erhöhten Aktivitätsrate beider Meerkatzen wiederspiegelte. Das Käfigsystem bestehend aus Innen- und Außengehege, in dem sich die Tiere während der Beobachtungsphase 2015 befanden, schneidet somit im Vergleich insgesamt besser ab als das Gehege im Urwaldhaus. Diese Bewertung wurde auch durch die Tierpfleger im Tierpark Hellabrunn bestätigt. Bei Amelie zeigte sich zudem im Innengehege auch ein spezifisches Aktivitätsmuster. Sie war am Nachmittag aktiver als am Vormittag, während Fabiola einen ausgewogeneren Verhaltensrhythmus über den Tag verteilt aufwies. Im Außengehege wählte Amelie die sonnigere Nachmittagszeit für vermehrtes Ruhen und zeigte am Vormittag eine gesteigerte Aktivitätsrate, was auch auf Fabiola zutrifft. Grundsätzlich legten die Tiere im Außengehege ein agileres Verhalten an den Tag als drinnen. Trotz dieser Aspekte konnten die Tiere ihrer Beschreibung in der Literatur, in der sie als eine sehr lebhafte Art innerhalb der Gattung der Merkatzen (TYLINEK & BERGER 1984) beschrieben werden, aufgrund der hohen Anteile an Ruheelemente im Verhalten nicht gerecht werden. Auch fehlten typische Verhaltensweisen wie Sprünge zwischen den Ebenen des Klettergerüsts oder ausdauernde Kletterpartien gänzlich. Durch die Untersuchungen konnten individuelle Unterschiede im Verhalten ermittelt werden, weshalb Fabiola zudem als ruhigerer Affe zu bezeichnen ist.
Abschließend lässt sich sagen, dass sich das Verhalten der in menschlicher Obhut gehaltenen Tiere im Vergleich zu ihren Artgenossen in freier Wildbahn unterscheidet. Jedoch wurde durch die Umsiedelung von Amelie und Fabiola in das Gehegesystem nahe dem Orang-Utan-Paradies ein wichtiger Schritt hinsichtlich einer an die Bedürfnisse der Tiere angepassten Haltung getan, was sich auch im Verhalten der Meerkatzen wiederspiegelte.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:16

ZEITRÄG, C. (2014)

Vergleich des Sozialverhaltens von Jungtieren der Lemurenarten Lemur catta und Varecia rubra im Tierpark Hellabrunn.

Bachelor's Thesis

43 Seiten

Ganzer Text

Technische Universität München
Leitung: Prof. Dr. Gerstmeier
Tierpark Hellabrunn

Zusammenfassung:

Zwischen 10. August und 12. September wurden vergleichende Beobachtungen zwischen den Lemurenarten Lemur catta und Varecia rubra im Tierpark Hellabrunn durchgeführt. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf das Sozialverhalten der Zwillinge beider Arten und den relativen Abstand der verschiedenen Gruppenmitglieder zu diesen Jungtieren gelegt. Das gesunde Jungtier der Roten Varis Orlando verbrachte 37% weniger Zeit mit sozialen Verhaltensweisen, als die beiden Katta-Zwillinge. Diese tauschten die meiste soziale Interaktion untereinander aus, während Orlando den größten Anteil dieser Verhaltensweisen mit seiner Mutter verbrachte. Zu anderen Gruppenmitgliedern außer der Mutter und dem jeweiligen Zwilling war keine Präferenz erkennbar. Die Jungtiere beider Lemurenarten folgten ihrer Mutter. Orlando zeigte diese Verhaltensweise
ebenfalls mit seinem Vater Cooper, die Katta-Zwillinge beide mit dem jüngsten adulten Männchen und Bruder XL. Das Jungtier B folgte darüber hinaus auch Ludwina und Nick. Bei der Bestimmung der relativen Abstände der Gruppenmitglieder zu den Jungtieren stellte sich heraus, dass sich immer die Mutter und der jeweilige Zwilling in nächster Nähe zu dem Fokustier aufhielten. Bei den Roten Varis war dieser Abstand durchschnittlich etwa einen Meter größer, als bei den Kattas. Die anderen Gruppenmitglieder hielten sich bei beiden Lemurenarten stets über vier Meter von den Fokustieren entfernt auf. Das entwicklungsgestörte Jungtier der Roten Varis Otello verbrachte 5% weniger Zeit mit sozialen Verhaltensweisen, als sein Zwilling und innerhalb seines Sozialkontakts fast 25% weniger Zeit mit seiner Mutter und etwa halb so viel Zeit mit seinem Vater, als Orlando. Bei der sozialen Interaktion mit seiner Mutter machte das „Allogrooming“ 35% mehr aus, als bei seinem Bruder. Mit Cooper trat kein Spielverhalten auf, dafür aber „Allogrooming“ und „Sitzen mit Körperkontakt“, was beides zwischen Orlando und Cooper nicht beobachtet wurde. Bei den relativen Abständen der Gruppenmitglieder zu diesem Jungtier zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zu seinem Bruder.
Abschließend lässt sich sagen, dass die beiden Vertreter der Lemuridae zwar von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen, ihr Sozialverhalten sich jedoch im Laufe der Evolution auf Grund der Anpassung der beiden Arten an verschiedene ökologische Nischen stark abgewandelt hat.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:11

LAMETER, K.A. (2015)

Analyse der unterschiedlichen Dominanzstrukturen der Menschenaffen (Hominidae) im Tierpark Hellabrunn.

Bachelor's Thesis

79 Seiten

Ganzer Text

Technische Universität München
Leitung: Prof. Dr. Gerstmeier
Tierpark Hellabrunn

Zusammenfassung:

Diese Bachelorarbeit befasste sich mit den Dominanzstrukturen der Menschenaffenarten. Hierbei konnten folgende Ergebnisse festgestellt werden:
1. Die beobachteten Verhaltensweisen waren bei den jeweiligen Arten und einzelnen Individuen einer Art unterschiedlich stark ausgeprägt.
2. Das Auftreten der Alpha-Tiere unterschied sich zwischen den Arten.
3. Das Sozialleben der Schimpansen unterschied sich deutlich von dem der beiden anderen Menschenaffenarten. Die Schimpansen zeigten insbesondere als einzige Art Allogrooming.
4. Die Orang-Utans ließen am wenigsten Interaktionen beobachten.
5. Die Art der Annäherungen unterschied sich vor allem zwischen den Schimpansen und den beiden anderen Arten.
6. Allen Arten war gemein, dass die jeweilige Gruppe ein Alpha-Männchen und ein Alpha-Weibchen, sowie ein Omega-Weibchen hatte.
7. Der Vergleich von Zoo- und Freilandstudien ist stark durch unterschiedliche Umweltfaktoren belastet.
8. Der Vergleich der Dominanzstrukturen der drei Menschenaffen ist aufgrund der unterschiedlichen Lebens- und Verhaltensweisen schwer möglich.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 12:43

BICHLMAIER, C. (2014)

Der Einfluss von Zoobesuchern auf Schimpansen (Pan troglodytes) im Tierpark Hellabrunn.

Bachelor's Thesis

49 Seiten

Ganzer Text

Technische Universität München
Leitung: Prof. Dr. Gerstmeier
Tierpark Hellabrunn

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit sollte ermittelt werden, inwieweit Zoobesucher Einfluss auf die Schimpansen im Tierpark Hellabrunn haben. Sie können nämlich entweder Stress für die Tiere bedeuten oder aber auch als Stimulation oder Bereicherung dienen.
Die Tiere dieser Schimpansengruppe reagierten sehr wenig auf die Besucher, damit konnten nicht für alle Affen eindeutige Ergebnisse für die einzelnen Hypothesen ermittelt werden. Sepp, der jüngste Schimpanse, zeigte am meisten besucherorientiertes Verhalten, gefolgt von Willi, dem zweiten männlichen Tier. Die weiblichen Schimpansen schenkten den Besuchern gegenüber deutlich weniger Aufmerksamkeit.
Nur bei Sepp stieg die Anzahl der Interaktionen mit der Anzahl der Besucher.
Es kann nicht für die Gruppe allgemein gesagt werden, ob sich die Tiere bei vielen Besuchern vermehrt vorne oder hinten im Gehege bzw. oben oder unten aufhalten. Hier weichen die Ergebnisse für die einzelnen Tiere stark voneinander ab.
Sepp ist der einzige der Schimpansen, der signifikant stärker auf Kinder reagiert als auf Erwachsene, während die anderen Tiere der Gruppe gleichermaßen auf beide reagieren.
Die Beobachtungen, dass Schimpansen mehr auf Männer, die Objekte tragen, reagieren (COOK, HOSEY, 1995), kann in dieser Arbeit nicht bestätigt werden. Auf Männer und Frauen reagierten die Tiere statistisch in gleichem Maße, obwohl gewisse Tendenzen in Richtung männliche Besucher zu sehen waren. Bezüglich des Tragens von Gegenständen konnte nur für Sepp eine Signifikanz festgestellt werden, und dieser reagierte mehr auf Personen ohne Gegenstand.
Insgesamt können also keine eindeutigen Erkenntnisse formuliert werden, außer dass die Schimpansen im Tierpark Hellabrunn nur in sehr geringem Maße auf Besucher reagieren. Von welchen Eigenschaften das abhängig ist, möglicherweise vom Geschlecht oder Alter, müsste in einer weiteren Arbeit geklärt werden.
Abschließend ist zu sagen, dass wie von Chamove et al. behauptet, die Besucher für die Schimpansen im Tierpark Hellabrunn vermutlich eher als Bereicherung fungieren und eine Stimulation darstellen (CHAMOVE, HOSEY, SCHAETZEL, 1988) anstatt einen negativen Einfluss auszuüben, der die Tiere großem Stress aussetzt.
Dies wird durch das wenige, kaum aggressive, besucherorientierte Verhalten begründet und dadurch, dass sich die Tiere bei großen Menschenmengen nicht zwangsläufig zurückziehen, obwohl sie die Möglichkeit dazu hätten, sondern die Besucher sogar häufig selbst beobachten.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 12:36

LÖHLEIN, W. (1999)

Untersuchungen zur Verdaulichkeit von Futtermitteln beim Asiatischen Elefanten (Elephas maximus).

Studies on feed digestibilities in Asian elephants (Elephas maximus).

Dissertation

134 Seiten

Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München
Betreuung: Prof. Dr. Ellen Kienzle
Tierpark Hellabrunn, München

Zusammenfassung:

Im Anschluß an die Bestimmung der Darmpassagezeit werden in vorliegender Arbeit die scheinbaren Verdaulichkeiten verschiedener Futtermittel und Rationen bei drei adulten, einem subadulten und zwei juvenilen Asiatischen Elefanten geprüft. Folgende Rationen kommen zum Einsatz: Wiesenheu (2 Chargen) alleine und jeweils in Kombination mit Rotklee, mit Futterrüben, mit Quetschhafer oder mit einem pelletierten Mischfutter. Neben den Rohnährstoffen werden auch Bruttoenergie, Gerüstsubstanzen (ADF, Cellulose) und Mineralstoffe (Ca, P) auf ihre Verdaulichkeit geprüft. Es wird die Doppelmarkermethode (Indikatoren Chromoxid und Lignin) mit je 5- bis 7-tägiger Anfütterungs- und 10-tägiger Sammelperiode angewandt. Des weiteren werden pH-Werte und Gehalte an flüchtigen Fettsäuren im Elefantenkot bestimmt.

Folgende Ergebnisse werden erzielt:

1. Darmpassagezeit: Das erste Erscheinen des Markers (Chromoxid) im Kot erfolgt bei den subadulten und adulten Elefanten (n=7) 23 h 54 min ± 2 h 8 min nach der Eingabe. Die Ausscheidung des Markers ist nach 54 h 24 min ± 2 h 27 min beendet. Bei den juvenilen Elefanten (n=4) beginnt die Ausscheidung nach 15 h 8 min ± 79 min und endet nach 43 h ± 90 min.

2. Die scheinbaren Verdaulichkeiten der Rationen (%) sind:

Heu 1: TS 33,1; oS 35,5; GE 32,9; Rp 50,5; Rfe -37,3; Rfa 31,8; NfE 37,9; ADF 30,7; Cell. 36,3; Ca 59,1; P 18,8

Heu 1 + Mischfutter: TS 36,1; oS 38,2; GE 35,8; Rp 54,5; Rfe -17,7; Rfa 32,8; NfE 40,7; ADF 31,9; Cell. 37,7; Ca 39,4; P 32,3

Heu 1 + Rotklee: TS 32,5; oS 34,5; GE 31,5; Rp 50,7; Rfe -14,8; Rfa 30,7; NfE 36,1; ADF 29,2; Cell. 34,8; Ca 58,1; P 22,4

Heu 2: TS 33,7; oS 35,1; GE 31,7; Rp 51,9; Rfe -46,7; Rfa 22,5; NfE 42,8; ADF 23,3; Cell. 28,1; Ca 61,1; P 7,8

Heu 2 + Quetschhafer: TS 36,6; oS 38; GE 34,9; Rp 53,8; Rfe -32,3; Rfa 24,5; NfE 45,8; ADF 21,3; Cell. 25,7; Ca 48,9; P 9,1

Heu 2 + Futterrüben: TS 34,3; oS 35,1; GE 32,1; Rp 52,3; Rfe -36,1; Rfa 22,9; NfE 41,7; ADF 17,3; Cell. 21,0; Ca 56,0; P 13,1

3. Der pH-Wert im frischen Elefantenkot beträgt im Mittel 6,36 ± 0,50. Zwischen einzelnen Tieren und Rationen bestehen keine signifikanten Unterschiede.

4. An flüchtigen Fettsäuren können im Elefantenkot Essigsäure (76,4 ± 2,1 %), Propionsäure (18,6 ± 2,1 %) und Buttersäure (5,1 ± 1,5 %) nachgewiesen werden. Der Gehalt an flüchtigen Fettsäuren beträgt bei reiner Heufütterung 50,4 ± 7,6 mmol/l Kotwasser, bei den übrigen Rationen 65,0 ± 5,9 mmol/l Kotwasser.

Per Regressionsanalyse von 10 Rationen (6 eigene, 4 aus dem Schrifttum) läßt sich eine Abhängigkeit der TS-Verdaulichkeit vom Rfa-Gehalt der Ration zeigen (sV TS = 109,9 – 2,06 x Rfa (%); r = 0,82; n = 10). Von einer darauf aufgebauten Energiebewertung für den Elefanten auf der Stufe der  DE  ist aber aufgrund der Datenmenge und –verteilung noch abzuraten. Energiebewertungssysteme, die beim Pferd angewendet werden, sind auf den Elefanten nicht übertragbar.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:54

HINGERLE, A. (2004)

Klinische Studien über die Immobilisation von Mantelpavianen (Papio hamadryas) unter Verwendung der "Hellabrunner Mischung" und über den postnarkotischen Einfluss von Atipamezol und Yohimbin im Vergleich zu Etilefrin als Aufwachbeschleuniger.


Vet. med. Diss., LMU München

145 Seiten, Tabellen, Grafiken

Tierpark Hellabrunn, München, Zoologischer Direktor: Prof. Dr. H. Wiesner, und Chirurgische und Gynäkologische Kleintierklinik im Zentrum für Klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München, Vorstand: Prof. Dr. U. Matis

Voller Text

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirksamkeit der "Hellabrunner Mischung" ("HM" = ca. 125 mg Xylazin/ml und 100 mg Ketamin/ml) sowie die Verkürzung der Aufwachphase durch verschiedene Medikamente unter Praxisbedingungen an Mantelpavianen (Papio hamadryas) untersucht. Zur Remobilisierung der Paviane wurden die alpha2-spezifischen Antagonisten Atipamezol und Yohimbin, sowie das kreislaufstimulierende Medikament Etilefrin eingesetzt und vergleichende Untersuchungen durchgeführt. Die "HM" erwies sich selbst in hoher Über- und Unterdosierung als eine äußerst sichere und wirksame Mischung zur Immobilisation von Mantelpavianen. Bei keinem der untersuchten Tiere kam es zu lebensbedrohlichen Zwischenfällen. Alle gemessenen physiologischen Parameter blieben während der Seitenlage stabil und bewegten sich im physiologischen Bereich. Die drei untersuchten "Aufwachbeschleuniger" (Atipamezol, Yohimbin, Etilefrin) zeigten erhebliche Unterschiede. Atipamezol führte zu einer signifikanten und sehr schnellen Wiedererlangung des Bewusstseins. Allerdings traten nach Verabreichung von Atipamezol bei einigen Tieren in der Aufwachphase Krämpfe oder eine motorische Starre der Muskulatur auf. Diese Nebenwirkungen erklären sich wahrscheinlich dadurch, dass Atipamezol nur die Xylazinkomponente der "HM" antagonisiert, wodurch es dann zu einem relativen Ketaminüberhang kommt. Yohimbin verursachte i.m. gegeben (im Gegensatz zu der üblichen i.v. Gabe) keine klar nachweisbare Aufwachbeschleunigung. Zusätzlich traten die gleichen Nebenwirkungen auf wie nach der Gabe von Atipamezol. Etilefrin führte wie Atipamezol zu einer Verkürzung der Aufwachphase. Diese war allerdings etwas geringer. Im Gegensatz zu Atipamezol und Yohimbin kam es nach Einsatz von Etilefrin zu keinen Nebenwirkungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nach Einsatz der "HM" an Mantelpavianen, sich Atipamezol und Etilefrin (i.m. gegeben) als geeignet erwiesen haben, die Aufwachphase zu verkürzen. Yohimbin ist hingegen nicht empfehlenswert. Es kam zu keiner signifikanten Beschleunigung des Erwachens und zudem zu erheblichen Nebenwirkungen.

Abstract

The objective of the present study was to examine the effectiveness of the anesthetic combination "Hellabrunne mixture" ("HM" = approximately 125mg xylazine/ml and 100mg ketamine/ml) on hamadryas baboons, as well as the influence of various drugs over the time it took the baboons to wake up (their "waking up phase") under practical conditions. In order to remobilize the baboons, comparative studies were conducted using: alpha2-specific antagonists atipamezole and yohimbine as well as the circulation stimulating drug etilefrine. The "HM" proved to be a very safe and effective anesthetic, even when given in doses that were too low or when overdosed. None of the examined animals had any life threatening incidents. All of the measured physiological parameters were normal and remained stabile during anesthesia. The three assayed accelerators used to remobilize the baboons (atipamezole, yohimbine, etilefrine) showed substantial differences in their effects. Atipamezole caused the baboons to regain consciousness significantly faster than the other drugs. However, some of the animals that were administered atipamezole had catalepsis cramps during their waking up phase. These side effects can be explained most likely, by the fact that atipamezole only antagonizes the xylazine component of the "HM" which causes a relative overdose of ketamine. Examining the effects of yohimbine administered i.m. (in contrast to the usual i.v. administration) yielded no substantial acceleration of remobilization. The same side effects were observed after administering atipamezole. Similar to atipamezole, etilefrine also shortened the waking up phase significantly, but to a lesser extent than atipamezole. In contrast to atipamezole and yohimbine, no side effects were observed after administering etilefrine. In summary, the i.m. administration of atipamezole and etilefrine proved to be suitable to shorten the waking up phase of hamadryas baboons after using "HM". In contrast, yohimbine cannot be recommended, as noticeable side effects were evident and no significant acceleration of remobilization was observed.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:42

HEUBECK, J. (2010)

Die „Hellabrunner Mischung“ im Vergleich mit MS 222 als Tauchbadnarkoseverfahren bei verschiedenen Amphibien.

Hellabrunn mixture in comparison with MS 222 as immersion bath anaesthesia in different amphibians

Vet. med. Diss., LMU München

119 Seiten, 9 Tabellen, 48 Grafiken, 12 Fotos

Tierpark Hellabrunn, München, Zoologischer Direktor: Prof. Dr. H. Wiesner, und Chirurgische und Gynäkologische Kleintierklinik im Zentrum für Klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München, Vorstand: Prof. Dr. U. Matis

Voller Text

Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie wurde die sogenannte „Hellabrunner Mischung“ (HM) - eine Kombination aus Ketamin- und Xylazinhydrochlorid - auf ihre Eignung zur Anwendung als Tauchbadnarkose bei Amphibien untersucht (1ml dieser Lösung enthält etwa 100mg Ketamin und 125mg Xylazin).

Die Wirksamkeit der HM wurde bei Zwergkrallenfröschen (Hymenochirus böttgeri), Bananenfröschen (Afrixalus fornasini) und Grünlichen Wassermolchen (Notophthalmus viridescens) überprüft und anschließend mit dem seit langem zur Tauchbadnarkose bei Amphibien verwendeten Narkosemittel MS 222 (Tricain) verglichen.

Zur Ermittlung einer geeigneten Dosierung der HM wurden in Vorversuchen bei allen drei Amphibienarten die Parameter Wirkungseintritt, Erlöschen des Umkehr-/Schmerzreflexes, Anflutungszeit, Rückkehr des Schmerzempfindens, Aufwachzeit und die erreichte Narkosetiefe bei verschiedenen Konzentrationen der HM im Narkosebad bestimmt und bewertet. Die dadurch speziell für jede Versuchstierart als optimal erkannte Dosis wurde in den Hauptversuchen bei 20 Tieren pro Amphibienart mit einer Standarddosis von MS 222 verglichen. Dabei wurde die Hälfte der Amphibien zunächst mit der HM betäubt, die andere mit MS 222. Nach einer vierzehntägigen Ruhephase wurden diese Gruppen mit dem jeweils anderen Narkosemittel behandelt, sodass alle Tiere je einmal mit der HM und einmal mit MS 222 untersucht werden konnten. Die Temperatur des Narkosebades wurde dabei den jeweiligen Haltungsansprüchen der Amphibien angepasst und betrug für die Zwergkrallenfrösche (23°C ±1°C), die Bananenfrösche (26°C ±1°C) und die Grünlichen Wassermolche (20°C ±1°C).

Als ideale Dosierungen der HM für Zwergkrallenfrösche wurden 1,2ml HM/l Wasser und für Grünliche Wassermolche 2,0ml HM/l ermittelt. Bei den Bananenfröschen war eine vollständige Narkose mittels der HM auch bei sehr hohen Dosierungen nicht möglich. Bei diesen Tieren besteht lediglich die Möglichkeit einer Injektionsnarkose mit der HM. Bei den anderen beiden Amphibienarten ließ sich in den Hauptversuchen bei allen Tieren mit den jeweiligen Konzentrationen eine Anflutungszeit von maximal 15 Minuten erreichen (12-15 Minuten). Die Aufwachzeit dauerte zwischen 54 und 67 Minuten. Mit Ausnahme der Bananenfrösche konnte bei allen Tieren ein operationsfähiges Narkosestadium hervorgerufen werden. Die Analgesie hielt bei diesen Tieren mit 9 bis19 Minuten im Vergleich zur Narkose mit MS 222 deutlich länger an. Eine Tauchbadnarkose mit MS 222 war bei allen drei Arten erfolgreich. Mit einer MS 222 Dosierung von 0,25g/l Wasser bei den Zwergkrallenfröschen, 1,5g/l Wasser bei den Bananenfröschen und 0,5g/l Wasser bei den Grünlichen Wassermolchen verliefen Anflutungs- und Aufwachphase deutlich schneller. Im Vergleich zur HM blieb der Schmerzreflex wesentlich kürzere Zeit ausgeschaltet. Während sich diese Zeiten unter MS 222 bei den Zwergkrallenfröschen und den Grünlichen Wassermolchen mit einer Induktionszeit von 5 bis 6 Minuten, einer Schmerzausschaltung von 3 bis 8 Minuten und einer Aufwachdauer von 12 bis 19 Minuten einheitlich und ohne großen Abweichungen darstellten, zeigten die Bananenfrösche sehr große Schwankungen im Hinblick auf Analgesie und Wiedererwachen. So dauerte es hier bei einigen Tieren nur 11, bei anderen bis zu 47 Minuten bis zum Wiedererlangen des Schmerzempfindens und zwischen 25 und 58 Minuten bis zum vollständigen Erwachen. Mit MS 222 konnte bei allen Versuchstieren eine ausreichende OP-Toleranz erreicht werden.

Sowohl bei der HM als auch bei MS 222 traten während der Einschlaf- und Aufwachphase keinerlei Komplikationen auf. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob die HM eine mögliche Alternative zu den herkömmlichen Tauchbadanästhetika darstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass speziesabhängig mit der „Hellabrunner Mischung“ eine effektive und dennoch besonders schonende Möglichkeit der Tauchbadnarkose bei Amphibien zur Verfügung steht. Bei den Arten, bei denen mit einem Bad keine ausreichende Wirkung erzielt werden kann, sollte der Versuch einer Injektionsnarkose mit HM in Betracht gezogen werden.

Summary

In this study the so called „Hellabrunner Mischung“ (Hellabrunn mixture) (HM) - a combination of ketamine- and xylazinehydrochloride - was examined to find out, whether it is suitable to be applied in immersion bath anesthesia for amphibians. 1ml of this solution contains approximately 100mg ketamine and 125mg xylazine.

The effectiveness of this combination was tested on african dwarf frogs (Hymenochirus böttgeri), Fornasini's spiny reed frogs (Afrixalus fornasini) and eastern newts (Notophthalmus viridescens) and compared with the long-serving anaesthetic MS 222 (tricaine) afterwards.

To establish a suitable dose of HM in the anaesthetic immersion bath the parameters onset of action, fading of the pain reflex, the ability of the animals to erect when being put on their backs, induction time, recurrence of pain perception, recovery time and the achieved depth of anaesthesia were measured and evaluated for all the three species. The best working dosage for each species was then used in the main trial on 20 animals per species and compared to a standard dose of MS 222. This was done by first anaesthetizing half of the group of each species with HM and the other half with MS 222. After a washout period of 14 days animals were treated with the second anaesthetic agent (crossover design) so that every animal was finally examined once under the influence of HM and once under the influence of MS 222. The temperature of the immersion bath was always adapted to the physiological habitat of the amphibians (23°C ±1°C for the African dwarf frogs, 26°C ±1°C for the fornasini’s spiny reed frogs, and 20°C ±1°C for the eastern newts).

For the African dwarf frogs a dosage of 1.2 mL HM per liter of water was found to be ideally suited for this species as well as a dosage of 2.0 mL HM per liter for the eastern newts. In the case of the fornasini’s spiny reed frogs a general anaesthesia with HM was not possible, even under a very high dosage. For these amphibians the only remaining possibility to induce anaesthesia with HM was by intramuscular injection. In the case of the other two amphibian species it was possible to attain an induction time of at most 15 minutes (12 – 15 minutes) with the particular dose.

The recovery time lay between 54 and 67 minutes. With all the African dwarf frogs and all the eastern newt s it was possible to obtain a suitable condition for surgery. The analgesia following HM went on for 9-19 minutes, which is perspicuously longer than with MS 222. An immersion bath anaesthesia was possible for all three species. With MS 222 dosages of 0.25 g/l of water for the African dwarf frogs, 1.5 g/l for the fornasini’s spiny reed frogs, and 0.5 g/l for the eastern newts the phases of induction and recovery as well as the duration of elimination of pain perception were notably shorter compared to HM. While these periods were uniform and without significant aberrances for the african dwarf frogsand the eastern newts with an induction time of 5-6 minutes, an analgesia time of 3-8 minutes and a recovery period of 2-19 minutes, the fornasini’s spiny reed frogs showed great discrepancies in terms of analgesia and recovery time. For some of the animals of this species it took 11 minutes to regain their pain perception, while it took others up to 47 minutes.
The differences in time until full recovery and awakening were between 25 and 58 minutes. With MS 222 it was possible to gain a sufficient tolerance for surgery for all test animals. With both HM and MS 222 there were no complications during induction or recovery. The intention of this thesis was to determine whether HM would be a possible alternative to conventional immersion bath anaesthetics.

The results show that depending on the species the “Hellabrunner Mischung” is a very effective as well as sensitive alternative to conventional immersion bath anaesthesia for amphibians. For those species in which it is impossible to evoke sufficient effect by an immersion bath with HM intramuscular injection of HM should be considered.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:40

PAWLIK, K. (2013)

Untersuchungen zur Nutzung unterschiedlicher Lebensraumtypen der Przewalski-Urwildpferde im Tennenloher Forst in Erlangen im Monatsverlauf unter Berücksichtigung artspezifischer Verhaltensmuster.

Bachelorarbeit, Studiengang Physische Geographie

72 Seiten, 19 Abildungen, 14 Tabelen

Institut für Geographie. Dr. Thomas Sokoliuk
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Voller Text

Zielsetzung:

Zielsetzung der Arbeit war, für den Beobachtungszeitraum des Untersuchungsmonats Oktober folgende Fragestellungen beantwortet werden:
•    Welche Lebensraumtypen nutzen die Tennenloher Urwildpferde in ihrem Gehege und welches Verhalten zeigen sie dabei?
•    Bestehen Korrelationen zwischen der Tageszeit, der Flächennutzung, dem Verhalten und der ausgeführten Aktivität der Wildpferde-Hengste?
•    Welche Präferenzen zeigen die Przewalskipferde bezüglich der unterschiedlichen Lebensraumtypen im Gehege?

Datenblatt PDF

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:25

MATTES, C. (2011)

Beobachtungen zur Veränderung der Sozialstruktur einer Gruppe Siamangs (Symphalangus syndactylus) im Tierpark Hellabrunn unter dem Einfluss eines neugeborenen Jungtieres.

Bachelor’s Thesis
126 Seiten. PDF: 44’501 KB

Lehrstuhl für Tierökologie, Prof. Dr. R. Gerstmeier Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Freising–Weihenstephan

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Zusammenfassung:

Beobachtet wurden die Veränderung in der sozialen Struktur einer im Tierpark Hellabrunn lebenden Siamang Gruppe unter dem Einfluss eines Jungtieres. Die Observationen fanden in 3 Blöcken von je ca. 2 Wochen statt, die jeweils ca. 10 Wochen auseinander lagen. Der erste Block ging vom 28.2.11 bis zum 14.3.11, der zweite Block vom 30.5.11 bis zum 14.6.11 und der dritte Block vom 18.8.11 bis zum 2.9.11. Beobachtet wurde ausschließlich während der aktiven Phase der Affen zwischen 9 Uhr und 17:30 Uhr. Stellvertretend für die Entwicklung des Jungtieres wurden die Perioden untersucht, in denen das Jungtier keinen physischen Kontakt zur Mutter hatte. Für die Fragestellung wurden die Interaktionsdauer, die Interaktionsfrequenz, das Verhältnis zwischen positiven und negativen Verhaltensweisen, das Fellpflegeverhalten, das Sexualverhalten und das Gesangsverhalten der gesamten Gruppe, sowie das Aggressionsverhalten zwischen der Mutter und dem älteren Jungtier analysiert. Zusätzlich wurde das Helferverhalten vom Vater und dem älteren Jungtier untersucht. Dieses beinhaltete zusätzlich die Verhaltensweisen Spielen und Im-Arm-halten. Die Datenaufnahme erfolgte mit der umfassenden Fokustier Methode, der gerichteten Fokustier Methode, der soziometrischen Matrix, der Scan Methode und der Verhaltens-Fokus Methode. Die Daten wurden mithilfe des Chi-Square Tests, des Binomial Tests und des Spearman Tests statistisch ausgewertet. Es konnte eine zunehmende Teilnahme des Muttertier an sozialen Interaktionen mit anderen Gruppenmitgliedern beobachtet werden. Auch die Gruppenharmonie hat sich verändert. Es fand mehr Grooming und weniger aggressives Verhalten statt. Eine Veränderung der Gesangsaktivität konnte, aufgrund zu geringer Datenmenge, nicht nachgewiesen werden. Dieselbe Problematik trat beim Sexualverhalten auf. Es wurde eine Steigerung im zweiten Observationsblock festgestellt. Die sexuelle Aktivität sank wieder im dritten Beobachtungsblock. Eine Beteiligung des Vaters und des älteren Jungtieres an der Brutfürsorge konnte insofern festgestellt werden, dass das Spielverhalten mit dem Jungtier stieg wie auch die Verhaltensweise Im-Arm-Halten. Eigentliches Tragen des Jungtieres wurde zu keinem Zeitpunkt beobachtet. Dies hing vermutlich mit der steigenden Toleranz gegenüber dem älteren Jungtier zusammen, sowie mit der zunehmenden Selbstständigkeit des Infanten. Aus vielen der Observationen geht hervor, dass eine größere Veränderung zwischen Block 1 und 2 als zwischen Block 2 und 3 stattfand. Dies ist wahrscheinlich damit zu erklären, dass das Jungtier einen „kritischen“ Punkt überschritt. Zum Zeitpunkt des 1. Beobachtungsblocks war das Jungtier ca. 12 Wochen, im Block 2 bereits ca. 24 Wochen und im 3. Block ca. 36 Wochen alt. Dies war anhand der Entwicklung des Jungtiers zu erkennen, sowie bei dem Aggressionsverhalten zwischen der Mutter und dem älteren Jungtier, dem Groomingverhalten zwischen dem Muttertier und den anderen Individuen, sowie am Spielverhalten zwischen dem Jungtier und seiner älteren Schwester.

Abstract:

In this study it was analyzed whether the presence of a newborn infant would affect the dynamics of a captive group of Siamangs (Symphalangus syndactylus) in such a way that it could be detected by observation. Therefore the group at the zoo in Munich was monitored for three episodes lasting about two weeks each and being about ten weeks apart. The time period of observation was at random during the activity time oft the group between 9 a.m. and 17:30 p.m. The infant was about 12 weeks old at the beginning of the study and about 38 weeks at the end. To demonstrate the infant’s development and its getting more and more independent from the mother, the time was documented when the infant spent time away from the mother. For detecting any changes in the structure of social behaviour following social activities were observed: time spent on social and individual behaviour, grooming behaviour between the members of group, aggression between the mother and the older daughter, the helping behaviour provided by the father and the older daughter, sexual interest of the father towards the mother and group calls. There was a change in the amount of time, spent with social activities, time spent for grooming and aggression towards the older daughter from the adult female. The social behaviour of the other group members did not change as significant. The sexual interest between the father and the mother as much as the group calls were not often enough observed to evaluating the data. As for helping behaviour the father and older daughter were observed grooming and playing with the infant as holding it in their arms but never actually carrying it.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:58

BRYSCH, C. (2011)

Ethologische Beobachtungen dreier Totenkopfaffen (Saimiri sciureus) mit besonderem Fokus auf eine gestörte Mutter- Kind Beziehung.

Bachelor’s Thesis
65 Seiten. PDF: 1’428 KB

Lehrstuhl für Tierökologie, Prof. Dr. R. Gerstmeier, Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Freising–Weihenstephan

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Zusammenfassung:

Trotz der verschiedenen Daten und Ergebnisse von 2006 und 2008 konnten einige Aussagen über das Verhalten dieser drei Fokustiere getroffen und in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden. So wurde deutlich, dass ein anderes Individuum die Rolle der Mutter für ein Jungtier übernehmen kann, falls diese stirbt. Die Adaption wird allerdings bei Totenkopfaffen durch den engen Kontakt der Tanten zu den Jungtieren vereinfacht.

Trotzdem sind nach genauer ethologischer Betrachtung Unterschiede zwischen den Artgenossen feststellbar. Ob diese aufgrund der Individualentwicklung oder dem Wegfallen der leiblichen Mutter entstanden, konnte letztendlich nicht geklärt werden.

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