Freitag, 15 Juni 2018 14:42

NAGEL, R. (2011)

Das Diverticulum pharyngeum beim männlichen, adulten Hirscheber (Babyrousa sp., Perry 1811).

 Vet. med. Diplomarbeit

44 Seiten,  19 Abildungen

Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Betreuung: A. Univ.-Prof. Dr. med. vet. G. Weissengruber) und Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma, Stuttgart (Sektionsmaterial)

Voller Text

Zusammenfassung:

Das Diverticulum pharyngeum eines männlichen, adulten Hirschebers (Babyrousa babirussa) wurde im Rahmen einer morphologischen Fallstudie untersucht.Neben makroskopisch morphologischen Ergebnissen wurden auch histologische und radiologische (CT) Befunde erfasst und diskutiert.

In der makroskopisch anatomischen Untersuchung stellte sich die Rachentasche des Hirschebers als ein in seiner ganzen Länge von einem medianen Septum durchzogener Schleimhautsack dar, der somit im Unterschied zu anderen Schweinearten paarig angelegt erscheint. Der Eingang in die Aussackung besteht aus zwei ca. 1 cm langen, schlitzförmigen und sagittal orientierten Öffnungen, welche in einem transversalen Abstand von 2 cm liegen und sich knapp rostroventral des Ursprunges des M. longus capitis sowie rostrodorsal des Arcus palatopharyngeus befinden. Das entlang seiner ganzen Ausdehnung durchgehend 3 cm breite und etwa 20 cm lange Diverticulum pharyngeum wird von seinem Eingang bis zum caudalen Ende auf Höhe des siebten Halswirbels dorsal von den Mm. longus capitis und longus colli, ventral vom Ösophagus begrenzt. Am caudalen Ende der Rachentasche isolieren sich die beiden Lumina der Struktur und bilden zwei hornähnlich geformte Endzipfel, von denen der linke um einen halben Zentimeter länger ist als der rechte.

Die Schleimhautauskleidung des Divertikels besteht aus einem mehrreihigen, hochprismatischen Flimmerepithel, welches von lockerem Bindegewebe unterlagert wird, in das muköse Drüsen und einzelne quergestreifte Muskelfasern eingebettet sind. Elastische Fasern sind in dem das Divertikel umgebenden Bindegewebe nur in geringem Maß nachweisbar und lassen nicht auf eine ausgeprägte Dehnbarkeit des Gebildes schließen.

Summary:

In this diploma-thesis the pharyngeal diverticulum from a male, adult babirusa (Babyrousa babirussa) was examined as a morphological case study.
Besides macroscopic anatomical findings as well as histological and radiological (CT) findings were recorded and discussed.

The pharyngeal diverticulum of the babirusa is a sack-like structure divided by its median septum. Two slit-like openings with a length of approximately 1 cm lead into this sack. The openings are situated rostroventral of the M. longus capitis and rostrodorsally of the Arcus palatopharyngeus. The pharyngeal diverticulum has a constant width of about 3 cm and a length of about 20 cm. Its caudal end lies on a level with the seventh cervical vertebra. The Mm. longus capitis and longus colli are situated dorsal of the diverticulum and the oesophagus lies ventral. The diverticulum ends with two horn-like pouches. The left pouch is approximately 0.5 cm longer than the right one.

The mucosal lining of the diverticulum consists of pseudostratified columnar epithelium. In deeper layers loose connective tissue, mucous glands and dispersed muscle fibres are discernible. Only a few elastic fibres can be found in the wall of the diverticulum and therefore it is assumed that the pharyngeal diverticulum of the babirusa is not an elastic structure.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:20

FRAUNDORFER, K. (2012)

Morphologie der Ballen an der Vorderextremität des Braunbären (Ursus arctos Linné, 1758).

Morphology of the pads of the frontlimb in brown bears (Ursus arctos Linné, 1758).

Vet. med. Diplomarbeit

33 Seiten, 9 Abildungen, 3 Tabellen

Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Betreuung: A. Univ.-Prof. Dr. med. vet. G. Weissengruber) und Tiergarten Schönbrunn (Sektionsmaterial)

Voller Text

Zusammenfassung:

Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wurden die Tori der Vorderextremität des Braunbären von zwei Individuen nach den Methoden der makroskopischen und mik-roskopischen Anatomie untersucht. Bei beiden Individuen konnten ein Torus carpeus, ein Torus metacarpeus und fünf Tori digitales nachgewiesen werden.

Der morphologische Aufbau der Tori entsprach dem bei Hund und Katze, jedoch ist beim Braunbären der Torus carpeus während der Fußung in Bodenkontakt und auch der erste Zehenballen hat die Größe der anderen Zehenballen. Die Tori des Braunbären sind stark verhornte Bildungen der Haut.

Die Schichten der Epidermis lassen sich auch an den Ballen in das Stratum corneum, das Stratum lucidum, das Stratum gra-nulosum, das Stratum spinosum und das Stratum basale einteilen. Die Dermis gliedert sich in das zur Epidermis hin gelegene Stratum papillare und das tiefer liegende Stratum reticulare. Das Stratum corneum ist an den Tori massiv ausgebildet. Im Stratum basale konnten zahlreiche Melanozyten nachgewiesen werden, die Melaningranula enthielten.

Im Stratum reticulare befanden sich Drüsen, die in ihrer Struktur ekkrinen Schweißdrüsen, wie man sie auch bei Hund und Katze findet, entsprachen. Unter der Dermis liegt die Subcutis, in der eine Kissenbildung nachgewiesen werden konnte. Diese Kissen bestanden aus einem durch Bindegewebsstraßen in Läppchen unterteilten Fettkörper. In Dermis und Subcutis befanden sich zahlreiche Blutgefäße, Nerven konnten auf Grund des Erhaltungszustandes der Präparate nicht sicher identifiziert werden.

Summary:

In this diploma thesis the pads of the frontlimbs were examined in two individuals using methods of macroscopic and microscopic anatomy. Brown bears possess one carpal pad, one metacarpal pad and five digital pads.

The pads of the brown bear are callous structures of the skin. The epidermis consists of a thick stratum corneum, a stratum lucidum, a stratum granulosum, a stratum spi-nosum and a stratum basale. The dermis can be divided into the stratum papillare and the stratum reticulare. The tela subcutanea forms a cushion consisting of strands of connective tissue and lobules of fat tissue. In dermis and connective tissue many blood vessels could be identified.

The hemispherical carpal pad is positioned two centimeters proximal the metacarpal pad. It has a rough surface with small, verruciform papillae. The cornified layers on its lateral side are thicker than medial. Its subcutaneous cushion lies palmar of the Mus-culi flexor and adductor digiti quinti.
In the carpal pad numerous melanozytes are found in the basal layer of the epidermis. The glands within the stratum reticulare could represent sweat glands as found in cats and dogs.

The metacarpal pad lies palmar of the phalanges mediae and of the proximal inter-phalangeal joint. It shows a massive layer of cornified cells. The subcutaneous cush-ion of the metacarpal pad lies palmar of the Musculus flexor digitorum profundus. The metacarpal pad shows numerous and thick strands of connective tissue.

The distal interphalangeal joints lie proximal to the proximal edge of the digital pads.

The structure of the pads resambles as in cats and dogs. But contrary to cats and dogs the carpal pad in brown bears is loaded during locomotion and in brown bears the first digit is long and in contact with the ground.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:02

STANEK, G. (2012):

Die Gelenke der Hinterextremität des Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana).

Vet. med. Dissertation

iii + 76 Seiten, 33 Abildungen,

Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Betreuung: A. Univ. Prof. Dr. Gerhard Forstenpointner) und Tiergarten Schönbrunn (Sektionsmaterial)

Voller Text

Zusammenfassung:

Die makroskopische und mikroskopische Morphologie der Gelenke der Hinterextremitäten des Afrikanischen Elefanten wurden an den konservierten Kadavern von fünf juvenilen Individuen studiert, die im Zuge einer Herdenkeulung im Krugerpark getötet worden waren und am Department für Anatomie und Physiologie der Veterinärfakultät Onderstepoort der Universität Pretoria (Südafrika) zur Verfügung standen. Zusätzlich konnten diese Strukturen auch an einer 46-jährigen Elefantenkuh, die im Tiergarten Schönbrunn verstorben war, untersucht werden. Die Sektion der Gelenke erfolgte entsprechend der makroskopisch anatomischen Untersuchungsmethodik, darüber hinaus wurden Proben von funktionell relevant erscheinenden Strukturen zur mikromorphologischen Untersuchung entnommen. Die histologische Analyse erfolgte am Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Am Hüftgelenk konnte ein sehr stark entwickelter M. articularis coxae nachgewiesen werden, der mit großer Wahrscheinlichkeit in Analogie zu den Verhältnissen am menschlichen Hüftgelenk als Schutz gegen eine Überstreckung von mehr als 42° gegenüber der Normalstellung interpretiert werden kann. Der Corpus-Collum-Diaphysenwinkel beträgt etwa 135°. Am Kniegelenk erscheint das Lig. patellae vollständig isoliert von der darüber ziehenden Endsehne des M. quadriceps femoris, keine Ligg. femoropatellaria waren nachweisbar. Der Gelenksspalt des Femorotibialgelenkes wird medial und lateral von sehr schmalen Menisken begleitet. Die Normalstellung des Kniegelenkes beträgt in Analogie zum menschlichen Kniegelenk etwa 180°. Die Artt. tibiofibulares proximalis und distalis weisen sehr enge Synovialhöhlen auf. Die Artt. talocruralis und talocentralis besitzen entsprechend ihrer guten Beweglichkeit dorsal und plantar weitlumige Recessus. Die distalen Artt. intertarsaliae und tarsometatarseae sind durchwegs durch geringe Beweglichkeit und enge Synovialräume gekennzeichnet und werden dorsal und plantar von massiven Faszien- und Bandschichten bedeckt. An den Artt. metatarsophalangeae II – V sind jeweis zwei Ossa sesamoidea proximalia angelegt, am erste Zehengrundgelenk findet sich nur ein Sesambein. Die erste Zehe hat nur eine Phalanx proximalis als knöcherne Grundlage, an der zweiten und fünften finden sich Phalanx proximalis und media, die beiden Hauptzehen (III und IV) weisen drei Phalangen auf. Neben den fünf Zehen ist am Autopodium des Elefanten noch eine „sechste“ Zehe, der Praehallux, angelegt. Diese stabförmige knorpelige Struktur erstreckt sich von der Plantarseite der ersten Zehe in medioplantarer Richtung in das Stützgewebe des Sohlenballens.

Summary:

Examinating the macroscopic and microscopic morphology of the hind limb joints of the African elephant, the corpses of 5 juvenile african elephants were used that had been shot during a heard culling program in the Kruger National Park (South Africa). Dissection has been carried out at the Department of Anatomy and Physiology of the Veterinary Faculty Onderstepoort / Pretoria (South Africa). Additionally, the joints of a 46-year old female elephant (“Jumbo”), witch died in the Zoo of Schoenbrunn underwent morphological investigation. Dissection was accomplished by means of macro-anatomical methods, samples of promising structures of joints and soft tissue were collected in order to achieve micro-morphological evidence . Histological analysis took place at the Institute of Anatomy, Histology and Embryology of the Veterinary University of Vienna (Austria).

In the elephants hip joint a very prominent and well formed Musculus articulais coxae was evident, similar to the human hip joint witch protects the joint of exceeding an overextension of more than 42°. No Lig. capitis femoris or Lig. accessorium capitis femoris was discernible in any specimen. The angle of the corpus and the collum of the femur is 135°, appr. In the knee joint the Lig. patellae is completely separated from the superimposed inserting tendon of the M. rectus femoris, no Ligg. femoropatellaria have been found. Between femur and tibia two narrow meniscs are lining the margins of the articulating femoral and tibial condyles. The angle of the femoro-tibial joint is 180°, appr. The proximal and distal junctions of the tibia and the fibula prove a very tight synovial joint space. The talocrural- and talocentral joints of the foot show huge dorsal recessus, due to their wide mobility. The distal joints of the tarsus show tight articular spaces and are covered with massive fascial and ligamentous layers on their dorsal and plantar sides. The artt. metatarsophalangeae II – V showed two ossa sesamoidea proximalia, at the fetlock joint of the first digit only one sesamoid bone was discernible. While the first digit shows only a phalanx proximalis, digits two and five consist of two phalanges and digit three and four of phalanges proximalis, media and distalis. Additionally, the foot of the African elephant is featured with a “sixth digit”, the Prähallux. This digit-like structure is situated plantar of the first digit and runs medio-plantar into the supporting tissue of the cushion.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 16:13

TRENKWALDER, H. (2013)

Über die Muskulatur des Schultergürtels und der proximalen Vorderextremität des Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana).

Vet. med. Dissertation

131 Seiten, 20 Abildungen,

Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Betreuung: A. Univ.-Prof. Dr. med. vet. G. Weissengruber) und Tiergarten Schönbrunn (Sektionsmaterial)

Voller Text

Zusammenfassung:

Durch die gestreckte Stellung und Semidigitigradie der Vordergliedmaße nimmt der Afrikanische Elefant eine Sonderstellung bei den Säugetieren ein. In der vorliegenden Arbeit werden die Muskulatur des Schultergürtels und der proximalen Vorderextremität des Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) beschrieben. Die Ergebnisse werden mit den Verhältnissen beim Menschen, bei zwei Haussäugetierarten (Rind, Pferd), bei Schliefern (Klipp- und Baumschliefer) und bei Seekühen (Dugong, Manati) verglichen. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Ausbildung des aktiven und auch des passiven Bewegungsapparates darzustellen. Zur Darstellung der Muskeln wurden zwei juvenile und ein adulter Afrikanischer nach den Methoden der makroskopischen Anatomie präpariert und die Ergebnisse beschreibend, fotographisch sowie mittels Zeichnungen dokumentiert.

Der Schultergürtel von Loxodonta africana besteht aus zehn Muskelindividuen. Der Afrikanische Elfant weist als Besonderheiten einen M. cleidooccipitalis, einen M. omooccipitalis und einen M. protracor scapulae auf. Das Serratus–System wird durch den zusätzlich ausgebildeten M. serratus profundus, die Rhomboideus-Gruppe durch einen kräftigen M. rhomboideus capitis unterstützt. Der M. latissimus dorsi verschmilzt zu einem guten Teil mit dem Caput longum des M. triceps brachii. Die Brustmuskulatur setzt sich aus einem M. pectoralis descendens und einem M. pectoralis profundus zusammen.

An der proximalen Vorderextremität können 13 Muskeln nachgewiesen werden. Der M. teres major inseriert getrennt vom M. latissimus dorsi am Oberarm, der M. biceps brachii besitzt eine Ursprungssehne und setzt isoliert am Proc. coronoideus medialis der Ulna an. Neben dem M. brachialis ist auch ein M. brachioradialis ausgebildet.

Der Afrikanische Elefant besitzt einen Pseudolacertus, der nur bedingte Ähnlichkeiten mit dem Lacertus fibrosus anderer Säugetiere besitzt.

Summary:

Because of the extended posture and semi-digitigrade nature of its forelimbs, the African elephant occupies a special position in the world of mammals. This paper scrutinizes the muscular system of the shoulder girdle and the proximal frontlimb of the African elephant (Loxodonta africana). The results are compared to the findings in humans, in two domestic mammals (cattle and horse), in hyraxes (rock hyrax and tree hyrax) and in sea cows (dugong and manatee). The goal of this study is to depict presumed modifications of the development of the active as well as the passive locomotory system which are connected to movement and general limb construction. For the depiction of the muscles two juvenile and one adult African elephant were dissected according to the methods of macroscopic anatomy.

The shoulder girdle of Loxodonta africana is made up of ten muscle individuals. The African elephant exhibits exceptional features, namely a M. cleidooccipitalis, a M. omooccipitalis, and a M. protracor scapulae. The serratus-system is supported by the additionally developed M. serratus profundus, the rhomboideus-group is supported by a strong M. rhomboideus capitis. A large part of the M. latissimus dorsi merges with the caput longum of the m. triceps brachii. A M. pectoralis descendens and a M. pectoralis profundus make up the pectoral musculature.
13 muscles can be shown at the proximal front limb. The m. teres major inserts separately from the M. latissimus dorsi at the upper arm, the M. biceps brachii inserts and fixes isolately at the Proc. coronoideus medialis of the ulna. In African elephantzs a M. brachioradialis occurs.

The African elephant exhibits special fascial structure called a pseudolacertus. This is a strand - like reinforcement of the fascia.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:51

PÖDER, C. (2013)

Die untere kritische Temperatur der Thermoneutralzone bei Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana).

Diplomarbeit (Mag.rer.nat.)

46 Seiten, 11 bbildungen, 26 Tabellen

Universität Wien, Forschungsinstitut für Wildtierökologie (Betreuung: A.Univ.Prof. Dr.rer.nat. T. Ruf) und
Tiergarten Schönbrunn (Betreuung: Dr. H. Schwammer) sowie Zoo Wuppertal

Voller Text

Zusammenfassung:

Die Thermoregulation von Elefanten ist ein weit umfassendes Gebiet, das viele Anpassungen und Anforderungen an das thermoregulatorische System der Elefanten stellt. Vor allem Afrikanische Elefanten (Loxodonta africana) leben in den unterschiedlichsten Klimaten und haben eine sehr große geografische Verbreitung. Sie müssen Temperaturen von 50°C bis Temperaturen unter den Gefrierpunkt tolerieren.

Frühere Studien haben gezeigt, dass die Ohren eine wichtige Rolle bei der Thermoregulation zur Wärmeabgabe haben, sie fungieren als thermische Fenster. Ein weiterer Mechanismus der von den Elefanten zur Wärmeregulation genutzt wird, ist die so genannte adaptive Heterothermie. Hierbei können hohe Tagestemperaturen ertragen werden, indem die überschüssige Wärme nicht abgegeben wird, sondern gespeichert wird. In den kühleren Nachtstunden wird die Körpertemperatur wieder deutlich gesenkt. Elefanten sind aber nicht nur der Hitze ausgesetzt, sondern auch kalten Temperaturen, sowohl in freier Natur als auch in menschlicher Obhut. Gerade bei Zirkuselefanten sind Teilerfrierungen der empfindlichen Ohren keine Seltenheit.
Während es schon einige Studien speziell zur Thermoregulation in kalter Umgebung gibt, ist die Thermoneutralzone der Afrikanischen Elefanten noch relativ unerforscht. Hier unterscheidet man zwischen zwei Regulationen, die physikalische und chemische. Wenn es innerhalb der Thermoneutralzone zu einer Abkühlung der Körpertemperatur kommt, zeigen die Tiere zunehmend periphere Vasokonstriktion. Das heißt, dass die Hauttemperatur in der TNZ mit der Umgebungstemperatur sinken sollte. Irgendwann ist die Vasokonstriktion aber maximal, dann ist die untere kritische Temperatur der TNZ erreicht. Ab dann bleibt die Haut-temperatur nahezu konstant (oder sinkt nur noch geringfügig), da der Körperkern weiter Wärme produziert, die irgendwann auch die Haut erreicht.

Die Intention dieser Studie war es, mit Hilfe einer Infrarotkamera, zu erforschen, wo sich die untere kritische Temperatur der Thermoneutralzone vom Torso befindet und im Vergleich dazu wurde die Temperatur der Ohren gemessen.

Die thermografischen Untersuchungen wurden von Jänner 2011 bis März 2011 mit zwei Elefantengruppen durchgeführt. Die erste Elefantengruppe lebt im Tiergarten Schönbrunn (TGS) in Wien und die zweite Gruppe im Zoo Wuppertal, Deutschland. Im TGS wurden drei adulte und drei juvenile Afrikanische Elefanten (Loxodonta africana) untersucht. Weitere sieben Afrikanische Elefanten wurden im Zoo Wuppertal (ZW) thermografiert. Im ZW leben vier adulte Tiere, davon drei weibliche Elefanten und ein Elefantenbulle, und drei juvenile Tiere. Die Elefanten wurden sowohl im Innengehege als auch im Außengehege mit einer Infrarotkamera thermografische erfasst und anschließend wurden Thermoprofile der einzelnen Individuen erstellt. Zur Bestimmung der unteren kritischen Temperatur (Tlc) der Thermoneutralzone bei der der „Knick“ stattfindet, wird der Davies Test verwendet.

Der Davies Test gibt uns einen Schätzwert für die untere kritische Temperatur (Tlc). Bei den Ohren besteht die Vermutung, dass der Steigungsparameter bei kühlerer Umgebungstemperatur flacher als bei höherer Umgebungstemperatur ausfällt. Als Schätzer für die kritische Umgebungstemperatur liefert der Davies-Test den Wert von 8.8°C. Bei Temperaturen zwischen 9,0°C bis 19,5°C sinkt die Torsotemperatur um durchschnittlich 0,6°C bei Abfall der Umgebungstemperatur um 1,0°C. Während bei einer Umgebungstemperatur von -3,0°C bis 8,5°C die Torsotempera-tur lediglich um 0,1°C (bei Abfall der Umgebungstemperatur um 1,0°C) sinkt. Hier wird deutlich, dass der Torso einen wärmenden Kern besitzt und die Temperatur nur noch in geringem Maße fällt.
Bei den Ohren sollte es keine kritische untere Temperatur geben, da die Ohren Extremitäten sind und deshalb keinen wärmenden Kern besitzen. Der Davies-Test lieferte einen Schätzer für die untere kritische Temperatur, der bei 13,3°C liegt. Dies hängt damit zusammen, dass für die Auswertung sowohl die Daten im Außenbereich als auch im Innenbereich mit in die Statistik aufgenommen worden sind. Die Ohrentemperaturen im Innenbereich sind deutlich höher, als die im Außenbereich. Bei einer Umgebungstemperatur von 13,5°C bis 19,5°C sinkt die Ohrentemperatur durch-schnittlich um 1,4°C bei Abfall der Umgebungstemperatur um 1,0°C. Während es bei einer Umgebungstemperatur von -3,0°C bis 13,0°C zu einer durchschnittlichen Senkung der Ohrentemperatur von 0,3°C (bei Abfall der Umgebungstemperatur um 1,0°C) kommt.

Im Vergleich zum Torso zeigen die Ergebnisse der Ohren einen größeren Temperaturabfall. Hier wird deutlich, dass die Extremitäten weniger gut durchblutet werden, damit der Wärme-verlust verringert werden kann.
In der Studie konnte somit gezeigt werden, dass die untere kritische Temperatur der Elefanten bei durchschnittlich 9,0°C liegt und sich dann bei der Temperatur des Torsos nur noch wenig ändert.
Die Thermoneutralzone der Afrikanischen Elefanten ist ein weitgehend unerforschtes Gebiet. Das Wissen über die Grenzen der Thermoneutralzone kann somit ganz neue Aspekte für eine tiergerechte und artgerechte Haltung liefern.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:50

LINTNER, R. (2006)

Akustische Kommunikation bei Afrikanischen Savannenelefanten (Loxodonta africana): Rumble - Variationen und akustisch individuelle Unterschiede innerhalb einer Elefantengruppe in zoologischer Haltung.

Diplomarbeit (Mag. rer.nat.)

60 Seiten, 16 Abbildungen, 17 Tabellen, 1 Anhang

Universität Wien, Department für Evolutionsbiologie (Betreuer: Ao. Univ.-Prof. Dr. Helmut Kratochvil) und
Tiergarten Schönbrunn (Betreung: Dr. H. Schwammer)

Voller Text

Zusammenfassung:

Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der akustischen Kommunikation bei Afrikanischen Savannenelefanten (Loxodonta africana) insbesondere mit den Themen „Rumble“ Klassifizierung und akustische Individualität.

Der am häufigsten verwendete Vokalisationstyp ist der tieffrequente „Rumble“. Obwohl sich Wissenschafter seit den frühen 80er Jahren mit dieser speziellen Lautäußerung beschäftigen, sind sich die Elefantenforscher bis heute nicht einig, ob man den „Rumble“ mit Hilfe von akustischen und physikalischen Parametern in Untergruppen einteilen kann oder nicht. Auch im Zusammenhang mit der individuellen Variation ist bis heute nicht viel bekannt.

Im Tiergarten Schönbrunn (Wien, Österreich) wurden die „Rumbles“ von vier Elefantenkühen (Drumbo, Jumbo, Sabi und Tonga) aufgezeichnet und anhand eines Schallanalyseprogramms wurden die Messungen von physikalischen und akustischen Parametern durchgeführt. Insgesamt habe ich 433 „Rumbles“ analysiert. Für die Überprüfung der Klassifizierung wurden alle 433 „Rumbles“ verwendet. 299 „Rumbles“ (von Drumbo, Jumbo und Tonga) wurden für die Analyse der individuellen Variation herangezogen.
Die Ergebnisse zeigen, dass akustische Variationen innerhalb der „Rumbles“ vorliegen, jedoch zeigt die multidimensionale Skalierungsanalyse, dass es keine eindeutige Bildung von Untergruppen gibt und demnach ist der „Rumble“ ein graduierter Lauttyp, was auch schon von Soltis et al. (2005) postuliert wurde.

Der zweite Teil meiner Studie zeigt, dass die Differenzen bei den „Rumbles“ zwischen den drei Elefantenkühen ausreichend sind, um sie, anhand von akustischen Parametern, individuell voneinander unterscheiden zu können. Die Anwendung der komplexen Formantenanalyse könnte in Zukunft die individuellen Merkmale der Afrikanischen Savannenelefanten noch genauer beschreiben.

Abstract:

The following research deals with the African elephant vocal communication, in particular with classification of rumbles and individual identity.

The African savannah elephant (Loxodonta africana) is well known for its variegated and complex acoustic communication system and the use of low-frequency and high-frequency calls. The most frequently vocalization is the low-frequency rumble. The rumble is wellestablished but there is no agreement whether a classification on the basis of acoustic measurements is possible or not. Furthermore, not much is known about individual identity. Only a few studies have been examined with the individual variation till today. In this paper I study the classification of the rumbles and the individual identity on the basis of physical and acoustic properties of rumbles.

The data recording took place at the Vienna zoo, Austria in 2003. For the analysis of the recorded signals I used a special computer program and defined several physical and acoustic properties. I analysed 433 rumbles from four adult female African elephants (“Drumbo”, “Jumbo”, “Sabi” and “Tonga”). For the examination of the classification I used all 433 rumbles, for the individual identity determination I compared 299 rumbles from “Drumbo”, “Jumbo” and “Tonga”.

Firstly, the results demonstrate that there exists an acoustic variation within all rumbles, but the multidimensional scaling analysis revealed that there is no classification into distinct subtypes. According to these findings the rumble is a graduated call type. The second part of this research shows that the acoustic and the physical differences of the rumbles between the three female elephants are enough to discriminate them. Future studies by means of the complex formant analysis will specify the individual differences of the African savannah elephants.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:02

BAUMGARTNER, G. (2010)

Hormonhaushalt von Orang Utans bei Gehegewechsel und Vergesellschaftung mit zwei neuen Weibchen.

Masterarbeit (MSc)

60 Seiten, 5 Tabellen, 30 Abbildungen

Universität Wien, Department für Evolutionsbiologie (Betreuer: Ao. Univ.-Prof. Dr. Helmut Kratochvil) und
Tiergarten Schönbrunn (Betreuer: Dr. Harald Schwammer)

Voller Text

Zusammenfassung:

Moderne, wissenschaftlich geführte Zoos setzen sich unter anderem zum Ziel, Tierunterkünfte nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen einzurichten (Maple & Finlay, 1989). Bei Primaten rufen eingeschränkte Umgebungen Stereotypie, Depression, Unfruchtbarkeit und Inaktivität hervor (Erwin & Deni, 1979). Neue Situationen wie ein Gehegewechsel oder neue Gehegeeinrichtung bedeuten erhöhten Stress für die betroffenen Tiere (Moberg, 2000; Pizzutto et al., 2008). Im Wiener Tiergarten Schönbrunn bezogen im Mai 2009 zwei Orang Utans eine neue, moderne Anlage, und wurden zeitgleich mit einem jungen Weibchen vergesellschaftet. Vier Monate später kam noch ein adultes Weibchen zur Gruppe.

Für diese Arbeit wurden von den Tieren Speichelproben genommen, um herauszufinden, ob und wie sehr sich der Umzug und die neuen Weibchen auf den Cortisol- bzw. Testosteronspiegel auswirken und wie schnell sich die Tiere an die neue Situation gewöhnen. Weiters wurden die Cortisolwerte mit den Besucherzahlen verglichen, ob die Anzahl der Zoobesucher sich auf den Stresslevel der Tiere auswirkt, beziehungsweise ob es Änderungen in der neuen, gut strukturierten Anlage mit Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere gegenüber der alten Anlage gibt. Zudem wurde noch nach einer möglichen Korrelation zwischen dem Testosteron- und Cortisolspiegel des Männchens, sowie einem geschlechtsspezifischen Unterschied bei den Cortisolwerten gesucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Cortisolspiegel der Tiere bei der Umzugsphase stieg, aber nach ca. einem Monat Gewöhnung niedriger wurde. Bei den zwei Tieren, die in das neue Gehege umgesiedelt wurden, gab es einen signifikanten Rückgang des Cortisollevels nach der Eingewöhnungsphase. Bei Ankunft des zweiten Weibchens stieg der Cortisollevel bei den anderen beiden Weibchen signifikant an. Die Besucherzahlen schienen keinen Einfluss auf den Stresslevel der Tiere zu haben. Es konnte auch keine signifikante Korrelation zwischen Testosteron- und Cortisolspiegel des Männchens gefunden werden. Bei den geschlechtsspezifischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass nur nach der Eingewöhnungsphase im neuen Gehege das Männchen einen signifikant höheren Cortisollevel als die Weibchen hatte.

Summary:

In modern, scientifically managed zoos, one of the basic goals is to provide species-appropriated exhibits, which are designed according to the latest scientific findings (Maple & Finlay, 1989). In primates, a limited environment may cause stereotypical behaviour, depression, infertility and inactivity (Erwin & Deni, 1979). A new situation, such as a change of the environment or a relocation in a new exhibit, causes stress to the animals concerned (Moberg, 2000; Pizzutto et al. 2008).

In May 2009, there was a relocation of two Bornean Orangutans (Pongo pygmaeus) in the Vienna Zoo. At the same time, a new female was introduced. Four months after that, another orangutan, an adult female, arrived at the zoo. In this study, saliva samples were taken to find out what effect the relocation and the new females had on the cortisol and testosterone levels of the animals and how fast they would able to cope with the new situation. Furthermore, the cortisol level was compared with the number of visitors, in order to see if there was a change in the stress level in the new exhibit, which offers more possibilities for retreat. In addition, we searched for correlations between cortisol and testosterone levels in the male orangutan, as well as a gender specific difference in the stress levels.

Results show that the cortisol level increased in the phase of dislocation, and decreased after a month of acclimatisation. In the two animals which had been relocated to the new exhibit, the cortisol level decreased significantly after acclimatisation. Upon arrival of the second female, cortisol was at times increasing significantly in the two resident females. The number of visitors seems to have no influence on the stress levels of the animals. Furthermore, there was no significant correlation between the cortisol and testosterone levels of the male. As for the gender-specific differences in stress, the male showed a significantly higher level of cortisol after acclimatisation to the new exhibit than the two females.

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Montag, 23 Oktober 2017 12:33

Riesenpanda

Überordnung: LAURASIATHERIA
Ordnung: Raubtiere (CARNIVORA)
Taxon ohne Rang: Landraubtiere (FISSIPEDIA)
Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
Familie: Bären (Ursidae)
Unterfamilie: (Ailuropodinae)

<D VU 650

Riesenpanda, Bambusbär

Ailuropoda melanoleuca • The Giant Panda • Le panda géant

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Riesenpanda-Mann "Yen Yen" (Ailuropoda melanoleuca) im Alter von 10 Jahren im Zoo Paris-Vincennes © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Approximative Verbreitung des Riesenpandas (Ailuropoda melanoleuca)

 

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Riesenpanda (Ailuropoda melanoleuca) "Long Hui" im Tiergarten Schönbrunn © Jutta Kirchner / TG Schönbrunn (Pressefoto)

 

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Riesenpanda (Ailuropoda melanoleuca) "Jiao Qing" im Zoo Berlin © Zoo Berlin (Pressefoto)

 

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Riesenpanda (Ailuropoda melanoleuca) "Meng Meng" im Zoo Berlin © Zoo Berlin (Pressefoto)

 

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Riesenpanda (Ailuropoda melanoleuca) "Meng Meng" im Zoo Berlin © Zoo Berlin (Pressefoto)

 

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Junger Riesenpanda "Fu Long" (Ailuropoda melanoleuca) im Tiergarten Schönbrunn ©Daniel Zupanc / TG Schönbrunn (Pressefoto)

 

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Riesenpanda "Yang Yang" (Ailuropoda melanoleuca mit ihren Zwillingen in der Wurfbox im Tiergarten Schönbrunn © TG Schönbrunn (Pressefoto)

 

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Junger Riesenpanda (Ailuropoda melanoleuce) "Fu Hu" mit bereits geöffnerten Augen in der Wurfbox © Tiergarten Schönbrunn (Pressefoto)

 

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Junger Riesenpanda (Ailuropoda melanoleuca) "Fu Hu" im Alter von 7 Monaten im Tiergarten Schönbrunn © TG Schönbrunn (Pressefoto)

 

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Riesenpanda-Zwillinge (Ailuropoda melanoleuca) "Fu Feng" und "Fu Ban" im Tiergarten Schönbrunn © Daniel Zupanc / TG Schönbrunn

 

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Riesenpanda-Zwillinge (Ailuropoda melanoleuca) im Alter von 5 Monaten im Tiergarten Schönbrunn © Daniel Zupanc / TG Schönbrunn

 

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Die ersten Berliner Riesenpanda-Zwillinge (Ailuropoda melanoleuca) kurz nach der Geburt © Zoo Berlin (Pressefoto)

 

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Die am 31. August 2019 geborenen Berliner Riesenpanda-Zwillinge (Ailuropoda melanoleuca) "Pit" und "Paule" im Alter von gut zwei Jahren © Zoo Berlin (Pressefoto)

 

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Die Berliner Riesenpanda-Zwillinge (Ailuropoda melanoleuca) "Pit" und "Paule" © Wolfgang Dreier, Berlin

 

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Der in Beauval geborene, 4 Monate alte Riesenpanda wird am 4. Dezember 2017 von Frankreichs Première Dame Brigitte Macron auf den Namen "Yuang Meng" getauft © ?

 

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Riesenpanda (Ailuropoda melanoleuca) "Yen Yen" lebte von 1973-2000 im Zoo Paris-Vincennes © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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"Goldpanda" (Ailuropoda melanoleuca) im Qinling Wildlife Park, Xi'an © Wolfgang Dreier, Berlin

 

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Die klimatisierte Innenanlage für Pandas im Zoo Chiang Mai. Es steht auch ein großes, mit Gras bewachsenes Außengehege zur Verfügung © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die Innenanlage für Pandas im Ueno-Zoo, Tokyo. Auch hier gibt es dazu ein relativ geräumiges, mit Gras bewachsenes Außengehege © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Futtervorrat für die Pandas im Zoo von Chiang Mai, Thailand © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Sonderbriefmarke mit Panda-Motiv zum 50-jährigen Bestehen des WWF. Schweiz, 1 Franken, 2011

 

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Der Große oder Riesenpanda, auch Bambusbär genannt, ist eine ausgesprochene Flaggschiffart und wurde deshalb vom WWF als Symboltier gewählt. Er ist dementsprechend bekannt und, weil dem Lorenz'schen Kindchenschema entsprechend, für das Zoopublikum äußerst attraktiv. In jüngerer Zeit werden Pandas in China erfolgreich gezüchtet und Nachzuchten werden gegen hohe Gebühren als Dauerleihgaben an Zoos außerhalb Chinas abgegeben. Die Nachkommen dieser Tiere müssen an China zurückgegeben werden.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Riesenpanda ist ein mittelgroßer, in verschiedener Hinsicht sehr atypischer Bär. Die Kopf-Rumpflänge beträgt 160 (120-180) cm, die Schulterhöhe 65-75 cm und der Schwanz ist (10-)12-16 cm lang. Bären wiegen 85-125(-150) kg, Bärinnen 70-100 kg. Der Kopf ist sehr groß mit breiter Schnauze, schwarzem Nasenspiegel und abgerundeten, schwarzen Ohren. Die Augen liegen inmitten eines schwarzen Flecks, ansonsten ist der Kopf weiß. Halsunterseite, vordere Rumpfhälfte und Beine sind schwarz, Halsoberseite, hintere Rumpfhälfte und Schwanz weiß [3; 13].

Wie bei anderen Bären treten auch beim Riesenpanda gelegentlich Tiere mit abweichender Färbung auf. Ein solcher "Goldpanda", bei dem die dunkeln Partien braun anstatt schwarz sind, wird z.B. im Qinling Wildlife Park in der nordwestchinesischen Stadt Xi'an gehalten.

Während alle anderen Bären runde Pupillen aufweisen, bilden die Pupillen des Riesenpandas vertikale Schlitze, wie sie ansonsten bei Katzen vorkommen. Deshalb wohl auch sein chinesischer Name "Xiongmao", was “Riesenkatzenbär” bedeutet. Die Vordertatze weist einen "sechsten Finger" auf, effektiv eine Verlängerung des am Handgelenk liegenden Sesambeins, das so zu einem funktionstüchtigen opponierbaren Daumen wird. So kann der Riesenpanda Bambusstengel und Blätter mit großer Präzision greifen. Im Gegensatz zu den anderen Bären fehlen ihm an den Hintertatzen die Fersenballen. Wie die meisten Bären besitzt der Riesenpanda 42 Zähne. Als Anpassung an seine Hauptnahrung Bambus sind bei ihm die Flächen der Mahlzähne gegenüber jener der Schneidezähne stark vergrößert. Außerdem besitzen die Molaren zusätzliche Höcker, die ein effizientes Mahlen ermöglichen [2; 7; 13].

Verbreitung

China: In einem Gebiet weniger groß als das Bundesland Salzburg oder der Kanton Graubünden in den Provinzen Szetschuan und Shaanxi [11].

Lebensraum und Lebensweise

Riesenpandas besiedeln gemäßigte Gebirgswälder in Höhenlagen von 1'500-3'000 (1'200-4'100) m, mit altem Baumbestand und Unterwuchs von Bambus. Sie schlafen viel, haben sowohl tagsüber als auch nachts aktive Phasen und verbringen diese Zeit meistens mit Fressen. Außerhalb der Paarungszeit leben sie einzeln bzw. in Mutterfamilien [11; 13].

Die Nahrung der Riesenpandas besteht fast ausschließlich aus Bambus. Genutzt werden über 60 verschiedene Bambusarten. Bambus beinhaltet vorab Lignin und Zellulose und hat einen geringen Proteingehalt. Die Tiere müssen daher große Mengen aufnehmen, Erwachsene etwa 12.5 kg pro Tag, bisweilen bis 30 kg, und setzen täglich über 100x Kot ab. In geringem Maß nehmen die Tiere auch anderes Pflanzenmaterial, Fleisch von selbst erlegten Tieren oder Aas zu sich, vor allem in Zeiten, wenn der Bambus großflächig abstirbt [11; 13].

Zur Deckung seines Nahrungsbedarfs benötigt ein Individuum, je nach Angebot, ein Streifgebiet von etwa 1-60, meist 5-15 km², dabei können sich die Streifgebiete überlappen. Allerdings halten sich die Tiere meist nur in einem Kerngebiet von etwa 30 ha auf [13].

Die Paarungszeit fällt auf die Monate März-Mai. Die Tragzeit beträgt 3 - 5.5 Monate, wobei die weite Spanne dadurch bedingt ist, dass die bei Bären übliche Keimruhe unterschiedlich lang sein kann. Im August und September werden die Jungen geboren, oft Zwillinge, die im Abstand von 2-36 Stunden zur Welt kommen. In der Wildbahn überlebt meist nur das Erstgeborene, im Zoo kommen oft beide hoch. Die Bärinnen bekommen mit 5-7 Jahren erstmals Nachwuchs und bleiben fruchtbar bis sie über 30 Jahre alt sind. Im Gegensatz zu anderen Bärenarten transportieren sie die Welpen mehrmals zu einem neuen Bau. Die Geburtsintervalle liegen in der Regel bei 2-3 Jahren [13].

Gefährdung und Schutz

Mit einem abnehmenden und fragmentierten Bestand galt der Riesenpanda seit 1990 als eine stark gefährdete Tierart. Schutzanstrengungen der letzten Jahre haben zu einer leichten Bestandszunahme auf 1'864 Individuen (ohne Jungtiere) geführt, weshalb die Art seit 2016 nur noch als gefährdet gilt. Es ist aber zu beachten, dass die Population stark fragmentiert ist: es gibt 33 Subpopulationen, von denen 18 weniger als 10 Tiere umfassen (Rote Liste: VULNERABLE) [11]. Allerdings hat China 2020 damit begonnen, 67 bestehende zu einem "Giant Panda National Park" zusammenzulegen und hat zu diesem Zweck über 100'000 Menschen umgesiedelt. Nach Fertigstellung soll der Park eine Fläche 27'134 km² haben, wovonvon 18'101 km² geeignetes Panda-Habitat sind [15].

Der internationale Handel ist seit 1984 durch CITES-Anhang I eingeschränkt.

Zoogestützte Artenschutzprojekte (Beispiele):

  • Seit 2003 fördert der Tiergarten Schönbrunn den in situ-Schutz des Riesenpandas durch finanzielle Beiträge, gemeinsame Forschungstätigkeit mit chinesischen Wissenschaftlern und regelmäßige Trainingskurse für Mitarbeiter der Panda-Schutzgebiete. Er arbeitet zu diesem Zweck mit der China Wildlife Conservation Association (CWCA) zusammen.

  • Der Zoo Berlin bezahlt seit 2017 für seine Pandas eine jährliche Leihgebühr von 900'000 Euro. Dieser Betrag geht zu 100% an die Chengdu Panda Base in der Provinz Sichuan, eine der bedeutendsten Aufzucht- und Forschungsstationen für Große Pandas, die auch mit zahlreichen Sachverständigen gezielte Aufklärungsaktionen in Schulen und Gemeinden durchführt.

  • Beauval Nature, die Naturschutzorganisation des ZooParc de Beauval finanziert im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts, für das 2017 eine Vorstudie durchgeführt wurde, die Satellitenüberwachung von drei Tieren.

Bedeutung für den Menschen

Wirtschaftliche Bedeutung: Die früher praktizierte Bejagung zur Pelzgewinnung wurde verboten und spielt keine Rolle mehr. Die ökonomische Bedeutung des Pandas für China liegt heute im Tourismus und in den Einnahmen, die aus Leihgebühren erzielt und wieder in den Pandaschutz investiert werden. Davon profitiert vor allem die Stadt Chengdu, wo die Panda-Zucht- und Forschungs-Station jährlich rund 3.5 Millionen Besucher anzieht [11; The Telegraph vom 02.05.2017].

Von 1984 meldeten CITES-Vertragsstaaten die Ausfuhr von 170 bzw. die Einfuhr von 162 lebenden Tieren. Etwa zur Hälfte handelte es sich um Tiere, die von China ausgeführt, und nicht viel weniger waren Leihgaben bzw. Nachzuchttiere, die an China zurückgesandt wurden. Als Nettoexport aus China werden 41 Tiere angegeben [4].

Kulturelle Bedeutung: Es gibt zahllose Darstellungen dieser grafisch attraktiven Art von mehr oder weniger großem künstlerischem Wert. Ebenso gibt es viele Bücher, Trickfilme und Fernseh-Serien, mit vermenschlichten Pandas als Hauptdarstellern, die sich vorab an Kinder richten.

Haltung im Zoo

Die Pandahaltung im Zoo geht auf das Jahr 1936 zurück, als erstmals ein Tier nach den USA eingeführt wurde [10]. Anfänglich galtehn Pandas als schwer züchtbar, was aber an den unzulänglichen Haltungsbedingungen lag. Erst 1963 gelang die Welterstzucht im Zoo von Peking [14]. Der älteste Panda der Welt, ein Weibchen, starb im Jahr 1999 im Alter von 36 Jahren und 10 Monaten im Zoo von Wuhan in China [12]. Es gibt ein Internationales Zuchtbuch, das vom Chinesischen Zooverband geführt wird und in dem im Dezember 2016 insgesamt 466 lebende Tiere in 85 Institutionen registriert waren [IZY 52].

Haltung in europäischen Zoos:
Die Haltung der Art in Europa begann 1938, als der Londoner Zoo mit "Pandy" seinen ersten Riesenpanda erhielt Die Art wird gegenwärtig (2023) in 10 europäischen Zoos gehalten, darunter befinden sich der Tiergarten Schönbrunn und der Zoo Berlin. In 6 Zoos gab es bisher Nachwuchs. Das Geschlechtsverhältnis der bis 2021 geborenen und aufgezogenen Jungtiere betrug 14.6, wobei ein Männchenüberschuss bei Bären normal ist. Alle Tiere sind Leihgaben der chinesischen Regierung. Für Details siehe Zootierliste.

Den europäischen Altersrekord hält "Bao Bao", der im November 1980 als zweijähriges Tier in den Berliner Zoo gekommen war und im August 2012 im Alter von 34 Jahren starb. Nachdem das zusammen mit ihm importierte Weibchen "Tjen Tjen" einer Virusinfektion erlegen war, versuchte man, "Bao Bao" mit dem Weibchen "Ming Ming" im Zoo London zu verpaaren. Da sich die beiden jedoch nicht vertrugen, mussten sie unter Einsatz eines Feuerlöschers getrennt werden und "Bao Bao" kehrte im Mai 1993 nach Berlin zurück, wo er zunächst allein blieb. 1997 kam als neue Partnerin die Bärin "Yan Yan" nach Berlin. Die beiden Pandas harmonierten aber nicht und mussten getrennt gehalten werden. Mehrere Versuche, mittels künstlicher Besamung zu Nachzucht zu kommen, schlugen fehl. "Yan Yan" starb 2007 im Alter von 22 Jahren. Nach dem Bau einer neuen Anlage erhielt der Berliner Zoo ein neues Paar, "Jiao Qing" und "Meng Meng". Die beiden 7- bzw. 3-jährigen Tiere stammen aus der Zuchtstation in Chengdu (diverse PM Zoo Berlin). Am 31. August 2019 wurden in Berlin als deutsche Erstzucht Panda-Zwillinge geboren.

2003 erhielt der Tiergarten Schönbrunn das Pandapärchen "Yang Yang" und "Long Hui". Die beiden Tiere harmonierten gut und 2006 kam es zu den ersten Paarungen. Ein Jahr später kam, nach einer Tragezeit von 127 Tagen, am 23. August 2007 der erste natürlich gezeugte Panda-Nachwuchs in Europa zur Welt, nachdem bereits 1982 im Zoo Madrid nach künstlicher Besamung Zwillinge geboren worden waren, von denen einer aufgezogen werden konnte. Dem Schönbrunner Jungtier wurde der Name "Fu Long" (glücklicher Drache) verliehen. Am 18. November 2009 verließ der junge Panda den Tiergarten, um in China in der Pandazucht- und Forschungsstation Bifengxia zu leben.

Am 23. August 2010, genau am dritten Geburtstag von "Fu Long" wurde im Tiergarten Schönbrunn das zweite Pandajunge geboren, wiederum ein Männchen, das "Fu Hu" genannt wurde. Am 14. August 2013 kam das dritte Jungtier "Fu Bao" in Wien zur Welt. Am 8. August 2016 gab es im Tiergarten gar Zwillinge, ein Männchen und ein Weibchen. Auch diese Jungtiere waren, wie alle Pandas, Besitz der Volksrepublik China und kehrte im Alter von zwei Jahren ebenfalls dorthin zurück. Es war dies die zweite Zwillingsgeburt außerhalb Asiens. Vorreiter war auch in diesem Fall Madrid gewesen, wo 2010 die erfolgreiche Aufzucht von Zwillingen gelang. Danach wurden in Madrid 2013 und 2016 je ein einzelnes Jungtier und 2021 Zwillinge geboren.

Der ZooParc de Beauval erhielt 2012 aus der Zuchtstation Chengdu die beiden Pandas "Huan Huan" und "Yuan Zi". Am 4. August 2017 wurden, erstmals in Frankreich, Zwillinge geboren, von denen einer überlebte. 2021 gab es männliche, "Huanlili" und "Yuandudu" benannte Zwillinge, die aufgezogen wurden. Auch im belgischen Park Pairi Daiza kam es 2016 durch künstliche Besamung und 2019 durch natürliche Paarung zu erfolgreichen Nachzuchten, ferner 2020 im niederländischen Rhenen. Insgesamt wurden von 2007-2020 in europäischen Zoos 19 junge Pandas geboren, von denen nur zwei nicht aufgezogen werden konnten.

Wie Riesenpandas gehalten werden (Beispiel):

Forschung im Zoo: Der Riesenpanda ist immer wieder Gegenstand von tiermedizinischen oder ethologischen Forschungsarbeiten, die entweder unser Grundlagenwissen erweitern oder darauf abzielen, die Haltungsbedingungen zu optimieren [1; 2; 5; 6; 7; 8].

Mindestanforderungen an Gehege: Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt pro Tier ein Außengehege mit einer Fläche von 200 m² und ein Innengehege von 8 m² vor. Bei Paarhaltung sollen die Außen- bzw. Innengehege miteinander verbindbar sein.

Es ist davon auszugehen, dass, diese Mindestanforderungen nie zum Zuge kommen werden, sondern dass für Haltung und Zucht Vorgaben der Volksrepublik China maßgeblich sind und unter Berücksichtigung der Empfehlungen der EAZA und der Erfahrungen des Tiergartens Schönbrunn eine optimale Haltung angestrebt werden wird. Im Falle des Berliner "Panda Gardens" sind die Außengehege fünfmal und die Innengehege zehnmal so groß, wie die Vorgaben des SG'2014.

Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2022) schreibt für 1-2 Riesenpandas eine Landfläche von 150 m² und ein Wasserbecken von 50 m² mit einer mittleren Tiefe von 1 m vor. Für jeden weiteren Bären ist die Landfläche um 20 und die Wasserfläche um 2 m² zu erhöhen, (was allerdings eine unsinnige Bestimmung ist, weil die Bären ja nicht herdenweise ins Wasser gehen). Für jedes Tier ist eine Schlafbox von 6 m² vorzusehen.

Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2023) ist für ein Paar ein Außengehege von 600 m² sowie pro Tier ein Innengehege von 50 m² erforderlich. Im Außengehege muss ein Badebecken von 20 m² mit einer mittleren Tiefe von 1.5 m vorhanden sein (Wenn die zuständige Behörde auf dieser Wassertiefe besteht, empfiehlt es sich, die Beckenfläche zu erhöhen).

Taxonomie und Nomenklatur

Der Riesenpanda wurde 1860 vom französischen Pater Armand DAVID, der als Forscher und Missionar in China tätig war, und nach dem der Davidshirsch benannt wurde, als „Ursus melanoleucus“ beschrieben. Ein Jahr später stellte ihn Henri MILNE EDWARDS vom Muséum national d’histoire naturelle in Paris in die neue Gattung Ailuropoda. Diese ist monospezifisch und wurde zeitweilig zusammen mit dem Roten Panda (Ailurus) in der Familie der Katzenbären (Ailuridae) zusammengefasst. Gegenwärtig wird Ailuropoda melanoleuca als einzige Art der Unterfamilie Ailuropodinae der Bären aufgefasst. Ob es nebst der Nominatform noch eine zweite Unterart gibt, ist umstritten [11; 13].

Literatur und Internetquellen

  1. BAOTIC, A. (2011)
  2. BRUCKNER, H. (2012)
  3. CITES IDENTIFICATION MANUAL
  4. CITES TRADE DATA BASE
  5. DIETERMANN, A. (1996)
  6. HABE, M. (2009)
  7. HARTMANN, D. (2004)
  8. HEIDERER, M. (2014)
  9. KOLTER, L., KAMPHORST, N.F. & RUVEN, S.A.W. (2007)
  10. PUSCHMANN, W., ZSCHEILE, D., & ZSCHEILE, K. (2009)
  11. SWAISGOOD, R. et al. 2016). Ailuropoda melanoleuca (errata version published in 2016). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T712A121745669. http://www.iucnredlist.org/details/712/0. Downloaded on 21 June 2018.
  12. WEIGL, R. (2005)
  13. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)
  14. HEDIGER, H. (1965)
  15. HUANG, Q., FEI, Y., YANG, H., GU, X., SONGER, M. (2020)

       sowie Medienmitteilungen der Zoos

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