Geochelone platynota (Blyth 1863) – Burmesische Sternschildkröte, Kye Leik.

Chelonian Research Monographs 5, doi 10.3854/crm.5.057.platynota.vl.2011.

Die Burmesische Sternschildkröte, Geochelone platynota (Familie Testudinidae) ist eine mittelgroße Landschildkröte (Carapaxlänge etwa 30 cm), die die Trockenzone von Zentralmyanmar endemisch besiedelt. Wenig ist bezüglich ihrer Ökologie im natürlichen Habitat bekannt. Die Art lebt in so genannten xerophytischer (Trocken-) Vegetation, die typisch für die Trockenzone ist, besiedelt aber auch Grasland und gut genutzte Weiden und Hecken sowie landwirtschaftlich genutzte Felder. Ihre Nahrung besteht meist aus Gras und anderer Vegetation, aber Früchte, Pilze, Schnecken und Insekten werden auch gefressen und im Kot nachgewiesen. Die Paarungen erfolgen von Juni bis September gefolgt von Eiablagen von Oktober bis Februar. Die durchschnittliche Eizahl pro Gelege (n=27) lag bei 4,4 Eier, und es gab eine positive Korrelation zwischen der Größe der Weibchen und der Gelegegröße. Basierend auf den Daten, die an einer begrenzten Anzahl an Tieren erhoben werden konnten, ist die Home Range (genutzte Habitatfläche) für die Männchen größer als für Weibchen. Während der kühlen und trockenen Jahreszeit sinkt die Aktivität, und die Schildkröten ruhen im Bambusdickicht, unter Überhängen oder steinigen Höhlen. Geochelone platynota lebt makro- und mikrosympatrisch mit Indotestudo elongata in der Trockenzone, aber die ökologischen Beziehungen zwischen den beiden Arten sind kaum verstanden. Die wenigen Daten, die es gibt, lassen vermuten, dass G. platynota in der Wildnis mittlerweile als ökologisch ausgerottet angesehen werden muss. Dies ist das Ergebnis der aus der Historie bekannten lang anhaltenden Nutzung als Nahrung und dem in jüngster Zeit stark forcierten, illegalen Absammeln der Tiere für die internationalen Nahrungsmittel- und Haustiermärkte. Die letzten bekannten wild lebenden Populationen in den Schutzgebieten Shwe Settaw und Minzontaung sowie in Myaleik Taung sind nun so stark dezimiert, dass sie nicht mehr überlebensfähig sind. Zukünftige Erhaltungsmaßnahmen hängen davon ab, ob es gelingt, Methoden zur Nachzucht in menschlicher Obhut vor Ort in Myanmar zu entwickeln und entsprechende Wiederauswilderungsprogramme zu etablieren. Derzeit werden Nachzuchten in verschiedenen Einrichtungen in Myanmar erbrütet, allerdings verhindert die anhaltende Wilderei die Wiederansiedlung der Schildkröten in den Schutzgebieten.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:10

JOHNSINGH, A. & MANJREKAR, N. (eds., 2015)

Mammals of South Asia. Volume 2.

739 Seiten + List of contributors / index. 60 Tafeln mit Farbfotos; s/w-Fotos, Verbreitungskarten, Tabellen

Universities Press India, Hyderabad. ISBN-13: 9788173715891

About this book

The second half of this encyclopedic work on the mammals of South Asia, with the remaining 34 chapters, covering the orders Cetacea, Proboscidea, Perissodactyla, Artiodactyla, and Rodentia, as well as a checklist of the mammals of South Asia.

"A milestone In the natural history of the subcontinent, an indispensable, detailed source of information and of value to everyone interested in mammals, whether layperson or scientist. With rigour and objectivity, the two volumes cover all 590 species in the region, many of them in detail and depth based on consummate research conducted during the past half-century. This reflects a genuine increase in knowledge since the 1960s when many species – from slender loris to elephant were, for the first time, studied in the wild by trained biologists, with patience and respect, to create intimate and enduring portraits of other beings."
- George B. Schaller in the foreword

 

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Sonntag, 24 Februar 2013 10:59

Feldprojekt Asiatischer Elefant

Schutz des Asiatischen Elefanten in Thailand

Zoo Zürich

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Wilde Elefanten im Kaeng Krachan-Nationalpark. © Audley Travels

 

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Im Kaeng Krachan-Nationalpark © Department of National Parks, Thailand

 

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Beobachtungsposten an der Grenze des Nationalparks © Zoo Zürich

 

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Motorisierte Rangerpatrouille begegnet Elefantenbullen © Cordula Galeffi, Zoo Zürich (Pressefoto)

Für die langfristige Erhaltung bedrohter Tierarten ist es entscheidend, dass die Lebensräume dieser Tiere in der Wildnis und die dort noch vorhandenen Restpopulationen besser geschützt und erhalten werden. In diesem Zusammenhang setzt der Zoo Zürich auf die Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen, die mit ihrem Knowhow und Personal in den entsprechenden Gebieten garantieren können, dass die Schutzmaßnahmen bestmöglich umgesetzt werden. Mitte April 2010 hat der Zoo Zürich einen zweiten Vertrag mit einer der weltgrößten Naturschutzorganisationen, der Wildlife Conservation Society (WCS), zum Schutz des Asiatischen Elefanten unterzeichnet. Die Wildlife Conservation Society ist aus der New York Zoological Society hervorgegangen, die einerseits die fünf Zoos von New York betreibt, andererseits Naturschutzprojekte in 64 Ländern betreut. Der Zoo Zürich arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit der WCS in Madagaskar zusammen.

Das vom Zoo Zürich mitunterstützte Schutzprogramm für Elefanten umfasst Maßnahmen zur Erhaltung der wilden Elefanten im thailändischen Nationalpark Kaeng Krachan, insbesondere die Verhinderung von Konflikten zwischen den wilden Elefanten und den Bauern an der Grenze des Nationalparks. Im Kaeng Krachan Nationalpark und den umliegenden Waldreservaten soll der Elefant langfristig überleben können. Dazu wird ein Bestandes-Monitoring aufgebaut. Die traditionellen Wanderrouten der Elefanten zwischen den Schutzgebieten sollen geschützt und wo möglich, Korridore für die Wanderung wieder hergestellt werden. Der seit 1981 bestehenden Kaeng Krachan ist mit einer Fläche von über 2914 km² der größte thailändische Nationalpark. Er liegt 200 km südwestlich von Bangkok an der Grenze zu Burma.

Beim Ziel, den Konflikt zwischen Bauern und den Elefanten, die in Ananas- und Bananenplantagen eindringen, zu entsch$rfen, lassen der Bau von Schutzzäunen kombiniert mit Wachposten, aber auch die  Sensibilisierung und das wohlwollende Engagement der lokalen Bevölkerung erste Erfolge erkennen.

Von 2009-2021 hat der Zoo Zürich 1'523'000 CHF an direkten Beiträgen an das Projekt geleistet.

Zusammen mit der «Stop poaching» Stiftung unterstützt der Zoo Zürich das nördlich von Kaeng Krachan gelegene Huai Kha Khaeng-Reservat in seinem Bestreben, die Wilderei zu unterbinden. Der Zoo h ermöglicht dies vor allem durch die Ausbildung von Rangern. Ranger-Patrouillen in den Parks sind essenziell, um die Wilderei in Schach zu halten. 2020 war diesbezüglich ein sehr erfolgreiches Jahr. Es gab weder bei den Elefanten noch bei den Tigern gewilderte Tiere. Zudem wurden mithilfe von Fotofallen 79 Tiger identifiziert, ein neuer Rekord. Dies ist vor allem der guten Arbeit der Ranger zu verdanken. Sie patrouillierten im Jahr 2020 20'000 km im Naturschutzgebiet. Dabei zerstörten sie 13 Camps, nahmen 11 Wilderer fest und stellten 9 Waffen sicher.

 Quellen:

Zurück zu Asiatischer Elefant (Elephas maximus)

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Donnerstag, 14 Juni 2018 11:28

Gebirge

Allgemeines

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Der Harmukh, ein heiliger Berg der Hindus in Kaschmir © Mehrajmir13, veröffentlicht auf Flickr unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

 

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Der Zanskar, ein Nebenfluss des Indus in Ladakh, Indien © Sundeep Bhardwaj, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported-Lizenz

 

Die orientalische Ökoregion wird im Norden auf einer Länge von über 3'000 km begrenzt durch die Gebirgsmassive bzw. -ketten von Hindukusch, Karakorum und (Trans-)Himalaya. Die rund 2'500 km lange Hauptkette des Himalaya wird durch den Oberlauf des Indus vom Karakorum und durch das Tal des Brahmaputra vom Transhimalaya getrennt. Östlich von Himalaya und Transhimalaya folgen die Hengduan-Berge, die sich auf einer Länge von 500 km über Yunnan und Szetschuan bis zum Chinesischen Tiefland erstrecken.

Die gemäßigten bis alpinen Zonen der auch als „Östlicher Himalaya“ bezeichneten Hengduan-Berge sind ein bedeutender, aber wenig bekannter Brennpunkt der Biodiversität. Von den rund 12’000 hier vorkommenden Pflanzen sind etwa 30 % endemisch, von den gegen 1'200 terrestrischen Wirbeltierarten mindestens deren 178. Von der Gesamtfläche von rund 800'000 km² sind nur noch 64'000 km² (8%) intakt und nur 2.1 % stehen unter Schutz.

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Vegetation und Charakterpflanzen

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Subalpine Landschaft in den Hengduan-Bergen, China © NoGhost, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

 

 

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Koniferenwald in Bhutan, im Hintergrund der Gangkhar Puensum © Christopher J. Fynn / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0

 

 

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Rhododendronwald am Manaslu-Rundwanderweg in Nepal © Spencer Weart, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz

 

 

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Laubwald im Jiuzhaigou-Nationalpark, Sichuan-Provinz, China © Fanghong, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz

Da sich die klimatischen Bedingungen von West nach Ost und ändern, variieren die Pflanzengesellschaften und Höhenlagen, in denen sie vorkommen, je nach Region. Für den mittleren Bereich des Himalayas (Nepal) gilt in etwa Folgendes:

Auf die tropischen Salwälder (Shorea robusta) am südlichen Fuß des Himalayas folgt von 1’000-2'000 m eine Zone mit subtropischen Laubwald mit bis 10 m hohen Teebäumen (Schima wallichii), Scheinkastanien (Castanopsis spp.), immergrünen Eichen (Quercus lanata, Q. incana), Roxburgh-Kiefern (Pinus roxburghii), Himalaya-Birnbäumen (Pyrus pashia), - Engelhardia spicata, Ahornen (Acer oblongum), Gagelbäumen (Myrica esculenta), bis 30 m hohen Rhododendron arboreum und über 2’000 anderen Blütenpflanzen.

Es folgt gemäßigter Laub- bzw. Mischwald bis auf eine Höhe von 3’000 m, der je nach Region durch immergrüne Eichen (Quercus dilatata, Q, glauca, Q. lamellosa, Q. semecarpifolia), Scheinlorbeer (Daphniphyllum himalayense), Campbell-Magnolien (Magnolia campbellii), Indische Rosskastanien (Aesculus indica), Echte Walnuss (Juglans regia), Nepal-Erlen (Alnus nepalensis), Hainbuchen (Carpinus viminea) und Rhodoendren (Rh. arboreum) charakterisiert ist. Daneben hat es verschiedene Nadelbäume, wie Pinus wallichiana, Picea smithiana, Cedrus deodora, Abies pindrow, Tsuga dumosa und Taxus baccata.

Die Subalpine Zone, in der ein Tannen-Laubwald vorherrscht, reicht bis auf 4'000 m. Hier herrscht die Himalayatanne (Abies spectabilis) vor. An Laubbäumen findet man z.B. Birken (Betula utilis), Mehlbereen (Sorbus cuspidata, S. microphylla) und Ahorne (Acer caudatum, A. pectinatum).

In der Alpinen Zone gibt es einen Strauchgürtel mit Fingerstrauch (Dasiphora fruticosa), Sanddorn, Berberitzen (Berberis sp.) und kleinen Rhododendren. Darauf folgen alpine Rasen, gelegentlich mit Wachholdersträuchern (Juniperus tibetica) bis gut 5'000 m, wo ungefähr die Schneegrenze verläuft.

Die regenarmen Nordhänge und Plateaus im Innern des Gebirgsmassivs weisen naturgemäß wenig Wald auf, sondern sind als Steppen und Halbwüsten ausgebildet.

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Typische Zootiere und sonstige Tierwelt

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Hangul-Hirschkühe (Cervus hanglu) im Dachigam-Nationalpark, Indien © Tahirshawl, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz. Ausschnitt.

 

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Blauschafe (Pseudois nayaur) in Bhutan © Valerie Merges

 

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Schwarzes Riesenhörnchen (Ratufa bicolor) in Bhutan © Phuentsho, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

 

Die Verbreitung einiger zentralasiatische Arten, wie Kiang, Wildyak (Bos mutus), Tschiru (Pantholops hodgsonii), Tibetgazelle (Procapra picticaudata), Sibirischer Steinbock, Markhor, Argali und Urial (Ovis orientalis) reicht bis in den Nordwesten der Region hinein. Wichtige Säugetiere der höheren Lagen sind Kaschmir-Hanuman-Langur (Semnopithecus ajax), Wolf, Rothund, Rotfuchs, Isabellbär (nur im Westen), Kragenbär, Großer Panda (nur in Szetschuan), Kleiner Panda, Manul, Isabell-Luchs, Leopard, Schneeleopard, Buntmarder, Moschustier, Südchinesische Rothirsche, Blauschaf, Himalaya-Tahr, Goral, Serau und Takin. Der Schwarze Muntjak ist auf die Mittelgebirge im Südosten Chinas beschränkt. Auch der Asiatischer Quastenstachler und das Kurzschwanz-Stachelschwein kommen nur im Südosten der Region in Höhenlagen bis 3'000 bzw. 1'500 m vor.

Als Beispiele aus der Vogelwelt seien genannt:

Steinadler, Kaiseradler, Steppenadler, Bartgeier, Schneegeier, Schlangenadler, Adlerbussard, Brahminenweih, Schwarzmilan, Wanderfalke, Baumfalke, Turmfalke, Satyrtragopan, Temminck-Tragopan, Silberfasan, Blauer Ohrfasan, Weißer Ohrfasan, Wallichfasan, Königsglanzfasen, Königsfasan, Amherst-Fasan, Türkentaube, Halsbandsittich, Waldkauz, Eisvogel, Blauracke, Chinasittich, Feldlerche, Himalajabülbül (Pycnonotus leucogenys), Weißkopf-Fluchtvogel, Rotkopf-Häherling, Rotschnabel-Sonnenvogel (Leiothrix lutea), Gangesbrillenvogel (Zosterops palpebrosus), Mauerläufer, Hirtenmaina, Kolkrabe, Rabenkrähe, Dohle, Alpendohle, Alpenkrähe, Rotschnabelkitta.

Eine häufige Reptilienart ist die Gekielte Kletternatter.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Dachigam-Nationalpark

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Hangul-Kahlwildrudel (Cervus hanglu) im Dachigam-Nationalpark, Indien © Tahirshawl, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

Jammu und Kaschmir, Indien

1642-4289 m.ü.M., 17'125 ha. Schutzgebiet seit 1910, Nationalpark seit 1981.

Vegetation: Hauptsächlich Mischwald, Tannen-Laubwald, Strauchgürtel und alpine Rasen.

Tierwelt: Wichtigstes Schutzgebiet für den Hangul (Cervus elaphus hanglu). Kaschmir-Hanuman-Langur, Isabellbär, Kragenbär, Buntmarder, Rohr- und Bengalkatze, Leopard, Moschustier, Himalaya-Serau. Bengalgeier, Kaiseradler.

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Einige weitere Schutzgebiete

Bhutan

  • Jigme-Dorji-Nationalpark. Seit 1974. 4'316 km². Höhe ca. 1'400 bis >7'000 m. ü. M.

China

  • Riesenpanda-Nationalpark. Provinz Sichuan. Seit 2020 durch Zusammenschluss von 67 kleineren Schutzgebieten. Fläche nach Fertigstellung: 27'134 km², davon 18'101 km² Panda-Habitat

Indien

  • Khangchendzonga-Nationalpark. Bundesstaat Sikkim. Seit 1977. UNESCO-Weltnaturerbe seit 2016. 850 km². Höhe ca. 1'829 bis >8'550 m. ü. M.
  • Khirganga-Nationalpark. Bundesstaat Himachal Pradesh. Seit 2010. 710 km2. Höhe ca. 5'500 m. ü. M.

Nepal

  • Annapurna-Naturschutzgebiet. Seit 1985. 7'629 km². Höhe 850-8'081 m. ü. M.
  • Shivapuri-Nationalpark. Seit 2002,m zuvor Wasser- und Wildschutzgebiet seit 1976,159 km². Höhe bis 2'732 m. ü. M.

Pakistan

  • Gurez-(Moschustier-)Nationalpark. Teilautonome Region Asad Kaschmir. Seit 2009. 528 km2. Höhe ca. 1'500-3'000 m. ü. M.
  • Himalaya-Nationalpark. Provinz Gilgit Baltistan. Seit 2020. 1'989 km2

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Literatur und Internetquellen:

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Donnerstag, 14 Juni 2018 00:23

Wüsten und Salzmarschen

Allgemeines

Im Nordwesten des Indischen Subkontinents, in der Ebene des Indus, liegen umfangreiche Trockengebiete; Wüsten und Halbwüsten, die teils zu Pakistan, teils zu Indien gehören. Am bedeutendsten sind die östlich des Indus gelegene Große Indische Wüste oder Thar und die Cholistanwüste Pakistans. Die beiden Staaten teilen sich auch in den Großen und Kleinen Rann von Katsch, zwei riesige, manchmal schlammige Salzwüsten, die zwischen Indusmündung und der Halbinsel Kathiawar liegen. Zoologisch gesehen handelt es sich bei dem Gebiet um eine Übergangszone zwischen Paläarktis und Orientalischer Ökoregion.

Vegetation und Charakterpflanzen

Die Wüstenböden bestehen aus feinem Sand, auf dem nach Regenfällen sofort kurz dauernde Gräser und Kräuter sprießen. An geeigneten Standorten wachsen Jujube (Ziziphus nummularia), niedrige (Acacia modesta) und bisweilen höhere Akazien, Kameldornstrauch (Alhagi maurorum), Sodomsapfel (Caloptropis procera) und bis 9 m hohe Euphorbien (Eu. nivula).

Typische Zootiere und sonstige Tierwelt

Größere Säugetiere der Wüste Thar sind Indischer Wolf (Canis lupus pallipes), Wüsten-Rotfuchs (Vulpes vulpes pusilla), Honigdachs, Asiatische Wildkatze, Karakal (Caracal c. schmitzi), Hirschziegenantilope, Indische Gazelle (Gazella bennettii). In den Randgebieten kommen auch Vierhornantilope und Leopard (Panthera pardus fusca) vor. Der Little Rann of Kutch ist das letzte Rückzugsgebiet des Asiatischen Wildesels (Equus hemionus khur) auf dem Subkontinent. In den Salzsümpfen des Rann of Kutch, in periodisch Wasser führenden Flüssen und Salzpfannen leben zahlreiche Wasservögel, einschließlich Rosapelikane, Große und Zwergflamingos. Es wurden etwa 40 Greifvogelarten nachgewiesen. Nebst der gefährdeten Steppenkragentrappe (Chlamydotis macqueenii) kommt auch die vom Aussterben bedrohte Hindutrappe (Ardeotis nigriceps) vor.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Dhrangadhra-Wildesel-Schutzgebiet

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Nilgauantilopen (Boselaphus tragocamelus) im Dhangadhra-Schutzgebiet © S. K. Chinmayi, Wikimedia Commons

Indien, Bundesstaat Gujarat

Bestehend seit 1973. 4'840km².

Vegetation: Saisonal überschwemmte Salzmarsch mit 74 höher liegenden, grasbestandenen Plateaus.

Tierwelt: Dieses Reservat im Kleinen Rann von Katsch wurde zum Schutz des Asiatischen Wildesels errichtet. Ferner u.a. Indischer Wolf , Asiatische Widkatze, Nilgau, Vierhornantilope (selten), Hirschziegenantilope.

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Einige weitere Schutzgebiete

Indien

  • Desert National Park. Bundesstaat Rajasthan. Seit 1992. 3'162 km²
  • Tal Chhapar-Schutzgebiet. Bundesstaat Rajahstan. Seit 1966. Speziell für Hirschziegenantilope

Pakistan

  • Lal Suhanra-Nationalpark. Punjab-Provinz. Seit 1972. Seit 2013 U(NESCO-Biosphären-Reservat. 514 km², davon 409 km² Wüste.

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Literatur und Internetquellen

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx