Donnerstag, 14 Juni 2018 14:53

HABICHER, A. (2004)

Enclosure use and cooperative behaviour in meerkats Suricata suricatta.

Diplomarbeit

79 Seiten

Fachbereich Biologie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Universität Köln
Supervisor:
Zoo Köln

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:23

NIENHAUS, Y. (2009)

Aktivitätsbudgets bei Erdmännchen – (Suricata suricatta) Vergleich in situ und ex situ.

Diplomarbeit

118 Seiten

Zoologisches Institut Universität zu Köln.
Betreuung: P. Kloppenburg, L. Kolter
Kölner Zoo

Zusammenfassung:

Ziel dieser Arbeit war die Ermittlung und der Vergleich des Aktivitätsbudgets und des
Tagesrhythmus von Erdmännchen (Suricata suricatta) im Freiland und im Zoo. Die sehr energieintensiven kooperativen Verhaltensweisen und das Sozialspiel wurden genauer untersucht, da hier die größten Unterschiede auf Grund der besseren Nahrungsversorgung und des reduzierten Feinddrucks im Zoo zu erwarten sind.
Es wurden drei wild lebende Erdmännchengruppen mit einer im Kölner Zoo lebenden Erdmännchengruppe verglichen. Der Beobachtungszeitraum erstreckte sich für die frei lebenden Erdmännchengruppen vom 24. Dezember 2007 bis zum 22. Februar 2008 und fand im Kalahari Meerkat Project (Südafrika), einem Forschungsprojekt der Cambridge University (UK), statt. Daran schloss sich der Beobachtungszeitraum im Kölner Zoo vom 13. Mai bis 26. Juni 2008 an. Die Verhaltensbeobachtungen wurden mittels der Scan-Sampling- Methode (Martin & Bateson, 1988) durchgeführt. Insgesamt wurden 162240 Scans in einminütigen Intervallen während insgesamt 316 Beobachtungsstunden aufgenommen. Die Verhaltensweisen wurden den Kategorien Nahrungssuche, kooperatives Verhalten, Spiel und anderen aktiven und inaktiven Verhaltensweisen zugeordnet. Die Aktivitätsbudgets wurden in Prozentwerten errechnet und dargestellt. Das Aktivitätsbudget der Erdmännchengruppe des Kölner Zoos wurde mit dem der Freilandgruppe „Lazuli“ verglichen. Zum statistischen Vergleich der beiden Gruppen wurde der Mann-Whitney-U-Test verwendet. Die Beziehung zwischen dem Sozialspielverhalten und den Körpergewichten der Erdmännchen wurde mittels
der Spearman- Rangkorrelation geprüft.
Es wurde gezeigt, dass die Kölner Erdmännchen einen anderen Tagesrhythmus haben und sich das Aktivitätsbudget dieser von dem der frei lebenden Erdmännchen unterscheidet. In Bezug auf die vier untersuchten kooperativen Verhaltensweisen konnte gezeigt werden, dass alle Formen des diese Art auszeichnenden kooperativen Verhaltens auch im Zoo auftreten. Allerdings wurde zu Beginn der Diplomarbeit angenommen, dass im Zoo die Verhaltensweisen zur Feindvermeidung (Wachen und Graben) abnehmen und die Verhaltensweisen zugunsten der Jungtieraufzucht (Babysitting und Jungtierfütterung)
zunehmen würden. Dies konnte nicht bestätigt werden. Stattdessen traten folgende
Aktivitätsbudgets bei Erdmännchen (Suricata suricatta) – Vergleich in situ und ex situ
Unterschiede ein: Graben trat im Zoo weniger häufig auf, das Wachen dagegen vermehrt und die Jungtierfütterung unterschied sich nicht wesentlich von der im Freiland. Das Babysitting fand im Zoo aufgrund fehlender Jungtiere im Bau weniger häufig statt. Die Ergebnisse zur Verteilung der kooperativen Verhaltensweisen auf die vier Tierkategorien erbrachten für die frei lebenden Erdmännchen weitestgehend die gleichen Ergebnisse wie die bisherigen Freilandforschungen. Im Kölner Zoo bestand der Sonderfall, dass die Erdmännchengruppe keine Helferweibchen aufwies. Dennoch wurde die in der Literatur beschriebene Tendenz stärkerer Beteiligung der männlichen Helfer an der Verhaltensweise
Wachen und die insgesamt geringere Beteiligung des dominanten Paares an den kooperativen Verhaltensweisen nachgewiesen. Die Abweichungen der Kölner Zoogruppe lassen sich mit dem dortigem Geschlechterverhältnis, der Gruppengröße und dem optimalen Ernährungszustand der Erdmännchen erklären.
Zudem konnte der Nachweis erbracht werden, dass alle vier Tierkategorien im Zoo mehr Sozialspiel zeigten als die frei lebenden Erdmännchen. Es ließ sich jedoch keine Korrelation zwischen Körpergewicht und Sozialspiel für die Kölner Erdmännchen nachweisen. Die nichtzugefütterte Freilandgruppe „Lazuli“ zeigte eine negative Korrelation, d.h. je schwerer das Erdmännchen war, desto weniger Spielverhalten zeigte es. Die spezifische Verteilung der Spielhäufigkeiten auf die Tierkategorien nach Wemmer & Flemming (1974) wurde wie angenommen für die Kölner Zoogruppe erfüllt. Die Jungtiere spielten vermehrt, das dominante Weibchen weniger als alle anderen Erdmännchen und das dominante Männchen spielte mehr als das dominante Weibchen. Bis auf einen Unterschied zeigte „Lazuli“ dieselbe
Verteilung des Sozialspielverhaltens auf die vier Tierkategorien. Das dominante Männchen zeigte, genau wie das dominante Weibchen, nur sehr wenig Sozialspielverhalten im Beobachtungszeitraum.
Die Ergebnisse wurden abschließend diskutiert und mit denen vorliegender Studien
verglichen.

Abstract:

The aim of this study was to investigate and compare the activity budgets and the diurnal rhythm of the social meerkat (Suricata suricatta) in the wild and in captivity. Additionally the energetically costly behaviour social-play and the cooperative behaviour were included in this studie. Because of the optimal food availability and the low predator pressure in captivity, the biggest differences were expected for these energetically costly areas. The data of the wild living meerkats were collected and compared with the captive living Cologne Zoo meerkat group. The observation period for the three wild meerkat groups reached from December 24th to February 22nd 2008 and took place at the Kalahari Meerkat Project (South Africa). The Kalahari Meerkat Project is the south-african research area of the Cambridge University (UK). The data collection at the Cologne Zoo took place from May
13th to June 26th 2008. The scan-sampling method (Martin & Bateson, 1988) was used to collect the behavioural data. On the whole there were made 162240 one-minute scans in altogether 316 hours of observation. All behaviour which belongs to the categories foraging, cooperative behaviour, active and inactive had been collected (see ethogramm). The activity budgets of the zoo group and the wild living group “Lazuli” were compared and the results are shown in percentages. For the statistical comparison of the two groups the Mann-Whitney-U-Test was used. The Spearman-Rank-Correlation was used to check if there is a correlation between the bodyweight and the frequency of social-play behaviour of the meerkat groups.
The results showed that the zoo group had a completely different diurnal rhythm and therefore also a different activity budget than the wild group. The results clearly displayed that all cooperative behaviour were also shown in the zoo. However, at the beginning of the study it was expected that the behaviour for lowering the risk of predation (like guarding and digging) would be less shown and the behaviour to support the breeding success (like babysitting and pup feeding) would be shown to a greater extent in the zoo than in the wild. This did not prove to be right. Instead the following differences between the two groups could be established: digging was much rarer in the zoo, but guarding was shown to a much greater extent in the zoo than in the wild. There hasn’t been a significant difference in pup feeding.Due to the fact that the zoo didn’t have pups in the natal burrow, the babysitting was not so
often shown in the zoo.
The allocation of the cooperative behaviour to the four animal-categories of the wild group has mainly shown the same results as other existing studies did. During the observation period, the zoo group did not have any helper females. Due to that
special case the allocation of the cooperative behaviour was slightly different. Nevertheless the zoo group showed all the expected tendencies referring to the dominant male, the helper males and the dominant female. The minor variations of the allocation could all be explained by the gender ratio, the group size and the optimal food situation at Cologne Zoo.
Furthermore evidence could be provided that all animal-categories of the zoo showed more social-play than all the wild groups. There was no evidence of a correlation for the zoo group, but the group “Lazuli” showed a negative correlation. This means: The heavier and older a meerkat was the less it played. Other field studies also approved that older meerkats play less than young ones.
The specific allocation of the social-play behaviour on the four animal-categories, as
predicted by Wemmer & Fleming (1974) also appeared in the zoo. Pups played more than all the others; the dominant female played less than all the others and the dominant male played more than the dominant female. Except for one difference “Lazuli” also showed the same allocation. But like the dominant female, the dominant male also played very seldom. Finally the results were discussed and compared with the results of other field studies about meerkats.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:53

KRATZER, C. (2013)

Quantitative und qualitative Verhaltensbeobachtung zur Vergesellschaftung von Suricata suricatta und Cynictis penicillata im Tiergarten Nürnberg.

Bachelorarbeit

38 Seiten

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen_Nürnberg
Leitung: Prof. Dr. Andreas Feigenspan (Lehrstuhl für Tierphsiologie)
Tiergarten Nürnberg

 

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Montag, 23 Oktober 2017 12:37

Erdmännchen

Überordnung: LAURASIATHERIA
Ordnung: Raubtiere (CARNIVORA)
Taxon ohne Rang: Landraubtiere (FISSIPEDIA)
Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
Familie: Mangusten (Herpestidae)

D LC 650

Erdmännchen

Suricata suricatta • The Slender-tailed Meerkat • La suricate<

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Melbourne Zoo © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Approximative Verbreitung des Erdmännchens (Suricata suricatta)

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Tierpark Perleberg © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Werribee Ooen Zoo, Australien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) auf Wachtposten in der Tatzmania Löffingen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Parc Merveilleux, Luxemburg © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Tiergarten Worms © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Zoo Landau © Zooschule Landau

 

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Junge Erdmännchen (Suricata suricatta) im Zoo Heidelberg © Heidrun Knigge, Zoo Heidelberg

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Zoo Pretoria © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Junge Erdmännchen (Suricata suricatta) im Tiergarten Schönbrunn © Norbert Potensky / Tiergarten Schönbrunn

 

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Erdmännchen (Suricata suricatta) im Kölner Zoo © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Schädel eines Erdmännchens (Suricata suricatta)in der Sammlung des Museums Wiesbaden © Klaus Rassinger und Gerhard Cammerer, Museum Wiesbaden. Veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz

 

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Das hochsoziale und tagaktive Erdmännchen hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Zootiere gemausert. Sein Sozialverhalten macht es für die Zoopädagogik interessant und dank seiner Popularität beim allgemeinen Publikum ist es, obwohl selbst nicht gefährdet, ein ausgezeichneter Botschafter für Natur- und Artenschutzprojekte in den Trockengebieten im südlichen Afrika.

Körperbau und Körperfunktionen

Erdmännchen haben eine Kopf-Rumpflänge von 450-550 mm, eine Schwanzlänge von 200-240 mm, und wiegen im Freiland, wo das Nahrungsangebot eher knapp ist, 620-900 Gramm. Der Kopf ist rund, die Schnauze spitz mit schwarzem Nasenspiegel, die schwarzen Ohrmuscheln sind klein, gerundet und können gschlossen werden. Der Unterleib ist kräftiger als der Oberkörper, die Extremitäten sind schlank, der kurzbehaarte Schwanz ist dünn. Vorder- und Hinterfüße haben je vier Zehen, jene der Vorderfüße sind mit langen Krallen bestückt.Die Fellfarbe ist rehbraun bis silbergrau, Kehle und z.T. Kopf sind heller, um die Augen liegen schwarze Flecken. Der Rumpf ist mit dunkeln, unregelmäßigen Querbändern bedeckt, der Schwanz hat eine schwarze Spitze. Die Weibchen haben drei Paar Zitzen [8; 13; 14].

Verbreitung

Südliches Afrika: Südwest-Angola, Botswana, Namibia, Südafrika, möglicherweise Lesotho [1].

Lebensraum und Lebensweise

Erdmännchen besiedeln aride und semiaride, offene Landschaften mit kurzem Gras, Büschen und spärlichem Baumbewuchs, wie Namib, Kalahari, Karoo und Highveld. Sie leben in großen, matriarchalisch organisierten Gruppen von bis zu 40 Tieren beiderlei Geschlechts, die ein höchst interessantes Sozialverhalten zeigen. Das dominante Weibchen bestimmt, wo die Gruppe lebt und in der Regel bekommt auch nur dieses Weibchen  Nachwuchs. Der Vater ist höchstwahrscheinlich jeweils das ranghöchste Männchen. Bei der Nahrungssuche übernimmt oft ein Mitglied der Gruppe eine Wächterfunktion. Es steht aufrecht auf einem Stein, Termitenhügel, Baumstrunk oder Ast und sucht die Umgebung und den Himmel nach potenziellen Feinden ab ein. Als solche spielen namentlich eine Rolle: Raubadler, Gaukler, Heller Singhabicht (Melierax canorus), Kapkobra und Schabrackenschakal. Dabei gibt es ständig Pieptöne von sich, sodass der Rest der Gruppe weiß, dass die Wache auf Posten ist, und sich voll der Nahrungssuche widmen kann. Die Nahrung besteht aus Käfern, Käferlarven, Skorpionen, Geckos und andere Reptilien, sowie Vogelgelegen [1; 8; 13].

Ein Weibchen bringt nach einer Tragzeit von jeweils etwa 70 Tagen pro Jahr 1-2(-3) Würfe von meist 3-7 Jungen mit einem Geburtsgewicht von 25-36 g. Die Jungen werden in der unterirdischen Schlafhöhle geboren. Sie sind Nesthocker, kommen also nackt und blind zur Welt und bleiben die ersten Wochen in der Kinderstube. Während dieser Zeit geht die Mutter zwar mit der Gruppe auf Nahrungsssuche, es bleibt aber immer ein erwachsenes Tier als Babysitter beim Bau. Andere Weibchen aus der Gruppe können die Mutter auch als Ammen bei der Aufzucht unterstützen. Zum Säugen legt sich die Mutter anfänglich über die Jungen, ab der 3. Woche legt sie sich auf den Rücken und später säugt sie sie im Sitzen. Mit 7-9 Wochen werden sie entwöhnt. Mit etwa 3-4 Monaten sind sie von der Mutter unabhängig. Zu diesem Zeitpunkt leben noch etwa 70% aller geborenen Jungtiere. Wenn geschlechtsreife Erdmännchen die Gruppe verlassen, geschieht dies bei den Männchen freiwillig, die Weibchen werden von der Mutter vertrieben [8; 13; 14].

Gefährdung und Schutz

Das Erdmännchen hat eine weite Verbreitung im südlichen Afrika und kommt in vielen Schutzgebieten vor. Es gilt deshalb nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als nicht-gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Wirtschaftliche Bedeutung: Die Art wird nicht bejagt. Sie ist ein Virus-Reservoir für die Tollwut [1].

Kulturelle Bedeutung: "Billy das Erdmännchen" ist eine der Hauptcharakteren des computeranimierten Trickfilms "Konferenz der Tiere". Die Erdmännchen "Jan und Henry" sind Figuren, die im Kinderkanal von ARD und ZDF eine Rolle spielen.

Haltung

Erdmännchen werden auch im Zoo in Gruppen gehalten. Allerdings sind die Gruppen kleiner, umfassen meist zwischen 4 und 10 Tieren und bestehen in der Regel aus deutlich mehr Männchen als Weibchen. Da Erdmännchen in Familienclans leben, ist die Ergänzung einer Gruppe durch neue Tiere kaum möglich. Beste Voraussetzung für einen solchen Neuanfang ist eine Zuchtgruppe, die aus drei verwandten Männchen und nur einem Weibchen aus einem anderen Zoo besteht. Dieses Weibchen wird schließlich das Oberhaupt der wachsenden Sippe. Es wählt sich einen Partner, die anderen Männchen helfen bei der Aufzucht der Jungen [PM Zoo Halle vom 15.09.2016].

Eine Gemeinschaftshaltung mit anderen Arten ist möglich, SVABIK führt Vergesellschaftungen mit 46 Arten an, darunter auch eher unpassende wie Gorillas und Dianameerkatzen im Amsterdamer Zoo [15]. Nicht bewährt hat sich die Vergesellschaftung mit Löwen in Schwerin. In Nürnberg werden Erdmännchen in einem großen Gehege zusammen mit Fuchsmangusten gehalten.  Im Zoo Basel erwies sich eine Vergesellschaftung mit Borstenhörnchen, die andernorts mit Erfolg praktiziert wird, als problematisch, wohl weil die Borstenhörnchengruppe anfänglich zu klein war.

Gehaltene Erdmännchen neigen dazu, zu verfetten, was bei der Zuteilung der Futterrationen zu berücksichtigen ist. Im Zoo können sie ein Alter von 17-18 Jahren erreichen [12].

Haltung in europäischen Zoos:
 Es vergeht kein Jahr, ohne dass in mindestens einem europäischen Zoo eine neue Erdmännchenanlage gebaut wird. Gegenwärtig (2023) liegt die Zahl der Haltungen bei etwa 610 (60 mehr als 2021), im deutschsprachigen Raum bei gegen 140.  Für Details siehe Zootierliste.

Es gibt kein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und kein Zuchtbuch für Erdmännchen.

Wie Erdmännchen gehalten werden (Beispiele):

Forschung im Zoo: Das Erdmännchen ist immer wieder Gegenstand von tiermedizinischen oder ethologischen Forschungsarbeiten, die entweder unser Grundlagenwissen erweitern oder darauf abzielen, die Haltungsbedingungen zu optimieren [2; 3; 4; 5; 6; 7; 9; 10; 11].

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Säugetiergutachten 2014 liegt der Flächenbedarf für ein Paar bei 12 m². Für jedes weitere Adulttier sollen mindestens 2 m² zusätzlich angeboten werden.

Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2022) schreibt für bis zu 6 Tieren ein Außengehege mit einer Grundfläche von 20 m² und ein Innengehege von 10 m² vor, für jedes weitere Adulttier sind die Flächen um jeweils 2 m² zu erweitern. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2023) fordert für ein Paar ein Außengehege von 16 m² und ein Innengehege von 8 m². Für jedes weitere Adulttier sind diese Flächen um 1.6 bzw. 0.8 m² zu erweitern. Auch eine ganzjährige Haltung in der Außenanlage ist möglich, wenn jederzeit Zugang zu Schlafboxen mit einer Mindesttemperatur von 15ºC besteht.

Taxonomie und Nomenklatur

Das Erdmännchen wurde 1776 thüringischen Naturforscher Johann Christian Daniel von SCHREBER  als "Viverra suricatta" beschrieben. Der französische Zoologe Anselme Gaëtan DESMAREST, Professor an der Veterinärhochschule von Maison d'Alfort, stellte es 1804 als Suricata suricatta in eine eigenene Gattung. Suricata ist eine monospezifische Gattung von der drei Unterarten beschrieben sind [13]:

  • Suricata s. suricatta - Kalahari, Karoo, Highveld
  • Suricata s. iona - Südwest-Angola
  • Suricata s. marjoriae - Damaraland, Nambib, Skelettküste

Literatur und Internetquellen

  1. JORDAN, N.R. & DO LINH SAN, E. 2015. Suricata suricatta. The IUCN Red List of Threatened Species 2015: e.T41624A45209377. http://www.iucnredlist.org/details/41624/0. Downloaded on 19 June 2018.
  2. HABICHER, A. (2004)
  3. HABICHER, A. (2009)
  4. HELMLINGER, S. (2014)
  5. JEZYSCHEK, M. (2012)
  6. KALDEN, N.K. (2009)
  7. KRATZER, C. (2013)  
  8. MILLS, G & HES, L. (1999)
  9. NIENHAUS, Y. (2009)
  10. SCHNEIDER, Chr. (2016)
  11. STADLER A. (2005)
  12. WEIGL, R. (2005)
  13. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)
  14. HINTON, H. E. & DUNN, A. M. S. (1967)
  15. SVÁBIK, K. (rev. 2020)

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