Donnerstag, 14 Juni 2018 13:44

SCHÜRMER, C. (2011)

Aggressivität und soziale Rangordunn von europäischen Wölfen (Canis lupus lupus) innerhalb eines Junggesellenrudels - Ex-situ Untersuchung im Zoo Osnabrück.

Bachelorarbeit

44 Seiten

Van Hall Larenstein Hochschule, Wageningen
Zoo Osnabrück

Zusammenfassung:

Es zeigt sich keine stabile und akzeptierte Rangordnung unter den fünf männlichen Wölfen im Osnabrücker Zoo. Die gezeigten Verhalten für Aggression lassen sich durch die Unsicherheit in der Hierachieordnung erklären.

Formale Dominanz hat ähnlich hohe Hierarchiekennzahlen wie Aggression, auch die Rangfolgen dieser Verhalten sind sich sehr ähnlich, jedoch nicht hinsichtlich der zweiten Position. Omega nimmt diese in der Rangordnung der Aggression ein und Chino in der formalen Dominanz. Welpie, welcher Rangordnung eins in der formalen Dominanz einnimmt, ist auch gleichzeitig das Tier mit der höchsten gesendeten Frequenz von aggressiven Verhalten. Zwischen den zweiten Positionen von Aggression und formaler Rangordnung findet kein Austausch von formal dominanten Verhaltensweisen zwischen Chino und Omega statt. In den Positionen von Welpie und Pummelchen stimmen die Laufreihenfolgen mit der formalen Dominanz überein und bestätigen die Rangpositionen von Pummelchen und Welpie. Auch Omega, vierter Platz der formalen Dominanz, stimmt mit der Laufreihenfolge überein. Es besteht keine stabile Rangordnung für formale Submission und situativer Dominaz. Die Verhaltensweisen der situativen Dominanz und der formalen Submission sind weder richtungsbeständig noch linear.

Aggression, gezeigt als Unterstützung, wurde von Pummelchen, der den letzten Platz der formalen Dominanz einnimmt, außerhalb einer Dyade nicht gezeigt. Sender von Aggressionen gegen Welpie erfahren nur von Finn Unterstützung. Wenn Chino Aggression gesendet bekommt, schließt sich Welpie mit dem höchsten Wert an. Dies bestätigt die wenig akzeptierte Rangordnung. Welpie verteidigt seine erste Position gegen Chino.

Als Mundinger 2008 das Rudel untersuchte, stand Chino an vierter Stelle, an letzter Position Omega. Welpie hatte in der situativen Dominanz die führende Position inne und auch in der formalen Dominanz hatte Welpie den ersten Platz. Die letzte Position des Rudels nahm 2008 Omega ein, der 2011, ausgenommen der formalen Submission, in keiner Rangfolge den letzten Platz einnimmt und für die Aggression und die situative Dominanz den zweiten Platz einnimmt.

Welpi hat seine Position seit 2008 halten können, jedoch wird viel Aggressivität in allen Dyaden gezeigt. Da sich auch nach drei Jahren und nach Abschluss der Ranzzeit, nur eine Rangordnung basierend auf Aggressionen und formalem Dominanzverhalten bilden konnte, sollte eine Umstrukturierung des Rudels in Erwägung gezogen werden. Dabei ist an einen Austausch einzelner Individuen zu denken. Dieses sollte jedoch vorher eingehend geprüft und untersucht werden, damit die geeignetesten Wölfe für einen Austausch gewählt werden können.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 12:05

MAIFELD, C. (2009)

Sozialverhalten von Schimpansen Pan troglodytes (Hominidae, Homininae) im Zoo Osnabrück nach Umstrukturierung der Gruppenzusammensetzung.

Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien im Prüfungsfach Biologie

109 Seiten

1. Gutachter: Prof. Dr. Günter Purschke, Fachbereich Zoologie, Universität Osnabrück
2. Gutachterin: Prof. Dr. J. Korb
Universität Osnabrück
Zoo Osnabrück

Zusammenfassung:
In dieser Arbeit sollte das Sozialverhalten von Schimpansen Pan troglodytes (Hominidae, Homininae) im Zoo Osnabrück nach Umstrukturierung der Gruppenzusammensetzung dokumentiert werden. Dazu wurde die Schimpansengruppe im Zoo Osnabrück im Zeitraum vom 29.07.2008 bis zum 11.12.2008 beobachtet. Um Veränderungen im Verhaltensmuster und im Sozialgefüge der Gruppe zu untersuchen, wurden die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit mit den Ergebnissen von HOLLAND (2004) verglichen.

Folgende Arbeitshypothesen wurden untersucht:

1) Es trifft nur bedingt zu, dass nach dem Weggang von Quattro und Fali die agonistischen Verhaltensweisen innerhalb der Gruppe ab und die soziopositiven zugenommen haben.
Im Vergleich zu HOLLAND haben die soziopositiven Verhaltensweisen zugenommen. Hierbei wurden sowohl höhere Groomingaktivitäten beobachtet als auch häufigeres Sozialspiel. Beim Allogrooming zeigten die adulten Tiere häufige Kontakte zueinander. Beim Sozialspiel wurde im Unterschied zu HOLLAND bei allen adulten Tieren untereinander dieses Verhalten beobachtet. Die Jungtiere zeigten eine sehr hohe Groomingaktivität zu ihren Müttern. Im Sozialspiel wurde auch bei ihnen untereinander eine hohe Aktivität festgestellt.

Im Vergleich mit HOLLAND (2004) kam es zu keiner Abnahme der aggressiven Verhaltensweisen. In beiden Arbeiten wurden nur sehr geringe Werte beim aggressiven Verhalten registriert. Es zeigten sich aber Unterschiede in der Verteilung der Aggressionen zwischen den einzelnen Tieren. Während des Beobachtungszeitraumes der vorliegenden Arbeit wurden keine aggressiven Verhaltensweisen der adulten Weibchen gegenüber Tatu protokolliert. Bei den Beobachtungen von HOLLAND zeigten alle adulten Weibchen jeweils eine Imponieraggression gegenüber Tatu und aktiv von Lady und Vanessa jeweils auch eine Kontaktaggression. Bei HOLLAND wurden zwischen den adulten Weibchen keine aggressiven Verhaltensweisen beobachtet. In der vorliegenden Arbeit zeigten Lady und Vakanga jeweils eine Kontaktaggression gegenüber Vanessa. Insgesamt wurde in dieser Arbeit Vanessa das meiste aggressive Verhalten entgegen gebracht, während bei HOLLAND Vakanga der häufigste Empfänger von Aggressionen war.

Bei den submissiven Verhaltensweisen zeigte sich im Vergleich zu HOLLAND eine Abnahme. In der vorliegenden Arbeit wurde im gesamten Beobachtungszeitraum nur sehr selten submissives Verhalten registriert. Im Außengehege wurden im Unterschied zu HOLLAND keine submissiven Verhaltensweisen protokolliert. Die Verhaltensweise „Aktive Flucht“ wurde im gesamten Beobachtungszeitraum dieser Arbeit nicht beobachtet, während dieses Verhalten bei HOLLAND von allen adulten Tieren, außer Vanessa gezeigt wurde.

2) Es trifft zu, dass sich die Hierarchie in der Gruppe durch die Umstrukturierung im Vergleich zu früheren Beobachtungen verändert hat.
Vakanga ist im Vergleich mit den Beobachtungen von HOLLAND (2004) im sozialen Ranggefüge aufgestiegen und hat nun unter den Weibchen den zweithöchsten Rang. In der Gesamthierarchie steht sie an dritter Stelle. Vakanga nahm zur Zeit von HOLLANDs Beobachtungen den niedrigsten Rang in der Gruppe ein. Vanessa ist in der Rangfolge abgestiegen. Sie hat sowohl in der Gesamthierarchie als auch innerhalb der weiblichen Hierarchie nun den niedrigsten Rang. Bei HOLLANDs Beobachtungen nahm sie jeweils den zweitniedrigsten Rang ein. Lady ist wie bei HOLLAND das ranghöchste Weibchen und weist in der Geamthierarchie die zweithöchste Position hinter Tatu auf. Tatu ist damit auch im Beobachtungszeitraum dieser Arbeit das ranghöchste Tier.

3) Es trifft zu, dass sich das Sozialgefüge der Gruppe durch die Umstrukturierung verändert hat.
Im Vergleich zu HOLLAND hat Vakanga intensivere Beziehungen zu den ranghohen Tieren, Tatu und Lady, aufgebaut. Beide Tiere zeigten ihr gegenüber ebenfalls vermehrt soziale Kontakte. Die Beziehung zwischen Tisa und Vanessa hat abgenommen. Während Tisa immer noch eine hohe Groomingaktivität zu Vanessa aufwies, zeigte Vanessa ihr gegenüber fast kein Groomingverhalten. Zwischen Lady und Vanessa kam es ebenfalls zu einer Abnahme der sozialen Kontakte. Während bei HOLLANDs Beobachtungen Vanessa die bevorzugte Groomingpartnerin von Lady war, zeigten in dieser Arbeit Lady und Tatu am meisten ein gegenseitiges Groomingverhalten.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:15

CLASEN, K. (2009)

Einfluss von Gruppengröße und Sozialstruktur auf das Sozialleben der Nacktmulle (Heterocephalus glaber) im Osnabrücker Zoo.

Bachelorarbeit

53 Seiten

Erstgutachter: Apl. Prof. Dr. Heinz Düttmann
Hochschule Vechta, Fach Biologie
Zoo Osnabrück

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurde das Sozialverhalten einer Nacktmullgruppe aus dem Zoo Osnabrück untersucht. Es wurde sich die Frage gestellt, ob die geringe Größe der Gruppe einen Einfluss auf die Sozialstruktur besitzt. Dafür wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Diese umfassten zum einen die Beobachtung des Verhaltens der Nacktmulle (Komfort- und Arbeitsverhalten und Sozialverhalten) und zum anderen der Synchronität in der Gruppe. Es stellte sich dabei heraus, dass die Nacktmulle trotz ihrer geringen Individuenstärke eine ausgeprägte Sozialstruktur besitzen. Sie bilden die verschiedenen Kasten aus und erfüllen darin ihre arttypischen Aufgaben. Diese Erkenntnisse sind besonders im Hinblick auf die Zoohaltung interessant, da dies bedeutet, dass sich auch kleine Gruppen halten lassen, welche sich trotzdem arttypisch verhalten.
Probleme in der Kolonie schlagen sich also nicht im Verhalten nieder, sondern werden erst in langfristiger Sicht interessant, da eine geringe Gruppengröße die Fitness der Kolonie zu bedrohen scheint, da das Sterben eines Koloniemitglieds fatale Folgen haben kann.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:50

PULST, J. (2009)

Triadische Intervention: Gelten die Kummerschen Regeln auch bei Caniden?

Diplomarbeit

90 Seiten

Erstprüfer: Apl. Prof. Dr. Günter Purschke, Fachbereich Zoologie, Universität Osnabrück
Zweitprüfer: PD. Dr. Udo Gansloßer, Zoologisches Institut und Museum Universität Greifswald
Universität Osnabrück
Zoo Osnabrück
Zoo Münster

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit sollten die von KUMMER 1975 bei zwei Primatenarten aufgestellten Regeln der Beziehungsbildung in einer Gruppe bei Caniden getestet werden.

Insbesondere waren die triadischen Einflüsse in einer Gruppe von Interesse; daher wurden die Kummersche Regel 5 „Zwei Dyaden in einer Triade mit hoher und nahezu gleicher Kompatibilität sind inkompatibel. Die Dyade mit höherer Statussumme entwickelt sich zuerst, die Entwicklung der anderen ist verzögert“ und die Kummersche Regel 8 „Ein Dritter interveniert nur in eine Dyade, wenn er mindestens einem der beiden gegenüber dominant ist“ näher untersucht. Hierzu wurden drei Alternativ-Hypothesen formuliert:

1. Der dritte Canide interveniert häufiger, wenn er gegenüber mindestens einem Caniden der Dyade ranghöher ist.
2. Der dritte Canide wird häufiger versuchen das Spiel des ranghöheren Caniden der Dyade mithilfe von Verhaltensweisen der sozialen Annäherung oder des Spiels auf sich zu ziehen.
3. Der dritte Canide unterstützt den ranghöheren Caniden in einer agonistischen Auseinandersetzung, indem er häufiger aggressive oder Imponiersignale gegen den rangniedrigeren Caniden sendet.

Exemplarisch wurden Daten mittels des Sequence Sampling in einem Junggesellenrudel Europäischer Wölfe (Canis lupus lupus), einem Schwesternverband Iberischer Wölfe (Canis lupus signatus) und einer laufenden Gruppe juveniler Haushunde (Canis lupus f. familiaris) erhoben. In den beiden Wolfsgruppen wurden die Daten mittels eines Protokollblattes aufgezeichnet und in der Hundegruppe wurden die Sequenzen gefilmt und anschließend ausgewertet. Das Interventionsverhalten wurde hierfür basierend auf FEDDERSEN-PETERSEN 2008 in Verhaltenskategorien eingeordnet und die für die Feststellung der situativen Dominanz verwendeten dominanzanzeigenden und rangtiefen Verhaltensweisen stammten aus FEDDERSEN-PETERSEN 2004. Die Rangordnungen der drei Gruppen wurden mittels der Formel von Biswas & Craig erstellt und die Ergebnisse der Hypothesen mit dem Chi2-Anpassungstest und dem Vierfelder-Chi2-Test statistisch abgesichert.
Die Hypothesen wurden bei den Wölfen in agonistischen Situationen und bei den Haushunden in Spiel-Situationen überprüft. Die Arbeit lieferte folgende Ergebnisse:

• Die erste Hypothese und somit die Kummersche Regel 8 konnte in allen drei Gruppen signifikant bestätigt werden.
• Bei den Haushunden intervenierten Rüden signifikant häufiger als Hündinnen.
• Bei den Haushunden lieferte die Überprüfung der Kummerschen Regel 5 keine signifikanten Ergebnisse. Weder war das Ziel der Intervention signifikant häufiger der Ranghöhere der Dyade, noch wurden bevorzugt spielerisches Verhalten bzw. Signale der sozialen Annäherung bei der Intervention genutzt.
• Signale dieser Verhaltenskategorien wurden auch nicht bevorzugt gegenüber dem rangniedrigeren Hund gezeigt.
• Meist führte eine Intervention mit spielerischen Signalen oder mit denen der sozialen Annäherung gegen den Ranghöheren und auch gegen den Rangniedrigeren dazu, dass der Intervenierende nicht ins Spiel integriert wurde, die beiden Hunde der Dyade interagierten anschließend alleine weiter oder jegliche Interaktion hörte auf.
• Ein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht des Ziels und dem Rang des Ziels wurde in der Hundegruppe gefunden. Rangniedrigere Rüden oder ranghöhere Hündinnen waren eher das Ziel.
• Die Kummersche Regel 5 konnte auch bei den Europäischen Wölfen nicht bestätigt werden. Ziel von Dritten waren sowohl Rangniedrigere wie auch Ranghöhere.
Allerdings wurden signifikant häufiger aggressive oder Imponiersignale als andere Verhaltensweisen an den Rangniedrigeren gerichtet. In 11 von 19 Fällen kam es dabei zu einer Allianz bzw. Koalition gegen den Rangniedrigeren.
• Auch gegen den Ranghöheren wurde signifikant häufiger aggressiv oder mit Imponiersignalen interveniert. Das Ergebnis der Intervention fiel sehr heterogen aus.
• Bei den Iberischen Wölfinnen konnte die Kummersche Regel 5 eindeutig bewiesen werden, in 100 % der Fälle war die rangniedrigere Wölfin der Dyade das Ziel und diese erhielt auch nur aggressive und Imponiersignale.
• In 15 von 20 Fällen kam es dabei zu einer Allianzbildung gegen die rangniedrigere Wölfin.

Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen den Schluss zu, dass Caniden bei der Beziehungsbildung weniger individuelle Strategien wie die von Kummer untersuchten Primaten verfolgen, sondern vielmehr soziale Netzwerke bilden, die auf Kooperation basieren. Die Beziehungsbildung und Gruppenformierung der Caniden weichen somit entscheidend von denen der Primaten ab.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 12:42

WENDLANDT, C. (2011)

Sozialverhalten und die Effekte von “environmental enrichment” auf das Verhalten von Haubenkapuzinern (Cebus apella).

Social behavior and the effects of environmental enrichment on the behavior of captive tufted capuchin monkeys (Cebus apella).

Bachelor-Thesis

72 Seiten

Evolution und Systematik der Tiere, Prof. Dr. Lothar Beck
Philipps-Universität Marburg
Opel-Zoo Kronberg

Zusammenfassung:

Insgesamt war es schwierig brauchbare Daten unter Anwendung der “focal animal sampling” Methode innerhalb von fünf Wochen zu erhalten. Durch die Anzahl der Individuen (9 Tiere) und der Schwierigkeiten bei den Beobachtungen, war die Anwendung der „focal animal sampling“ Methode die einzige Möglichkeit das Verhalten der Haubenkapuziner aufzuzeichnen, eine Beobachtung von allen Individuen zur gleichen Zeit war nicht möglich.
Andererseits bestand durch die Anwendung dieser Methode die Möglichkeit das Beobachtungsintervall auf fünf Sekunden zu reduzieren und es war dadurch möglich auch kurze Verhaltensweise mittels „instantaneous sampling“ aufzuzeichnen. Außerdem konnte das Focus Tier die ganze Zeit im Kontext beobachtet und einige Verhaltensweisen so erklärt werden.

Wie auch immer, es ist sicherlich Wert zu erwähnen, dass die Methode des „instantaneous sampling“ nicht einfach ist und eine Menge Disziplin vom Beobachter erfordert.

Eine weitere Herausforderung war die Bewertung des Erfolgs der angewendeten „environmental enrichment“ Maßnahmen, da ich nur Aufzeichnungen machen konnte wenn sich ein Focus Tier mit diesen beschäftigt hat. Auch bei der Beobachtung eines  Focus Tieres war es schwierig den Erfolg einer Maßnahme zu ermessen, da es ein glücklicher  Zufall war das Tier gerade während einer Phase zu erwischen in der es sich mit dem Objekt beschäftigte.

Aus diesen Gründen ist die Bewertung der „environmental enrichment“ Maßnahmen mehr oder weniger subjektiv.
Es war schwierig alle meine Ideen zu „enrichment“ Maßnahmen umzusetzen, da auch die Konzeption und Richtlinien des Zoos, der Aufwand für eine Umsetzung der Idee und die zeitlichen Vorgaben durch die Pfleger berücksichtigt werden mussten.

Die Wahl von Protokollblättern anstatt digitaler Aufzeichnungen hat zwei Seiten. Einerseits sind die Protokollblätter einfach zu handhaben da ich während der Aufzeichnungen oft um das Gehege laufen musste um das Tier im Blick zu behalten und dies nur im stehen möglich war. Dies in Verbindung mit den 5-sekündigen Aufzeichnungsintervallen machte es schwierig die Daten direkt in einem Computer zu erfassen. Die Protokollblätter ermöglichten es mir die Verhaltensweisen und zusätzliche Kommentare schnell zu erfassen, auch wenn diese Art der Aufzeichnung an Regentagen sehr mühsam war. Andererseits war die Übertragung von den Protokollblättern in einen Computer sehr zeitaufwendig.

Abstract:

All in all, it was difficult to achieve expedient data via focal animal sampling during a period of five weeks. Because of the number of individuals (9 individuals) and the difficulties while recording, focal animal sampling was the only way tp record the capuchin monkeys’ behaviors; sampling all individuals at the same time would have been impossible.

On the other hand, because of this method it was possible to reduce the length of intervals to five seconds and therefore it was also possible to sample short behavioral events quite often via instantaneous sampling. Also, the focus animal could be watched all the time, so that the context during the five seconds could sometimes explain the behavior of the individual.

However it is worth mentioning that instantaneous sampling method is quiet spiteful since I sometimes found myself sampling that the instantaneous sampling method requires some discipline.
Another problem was the evaluation of success of the different kinds of environmental enrichment, since I only sampled interactions with enrichment objects when the focal animal performed these interactions. Also, when sampling a focal animal, the apparent success of environmental enrichment somewhat depended on luck, i.e. if I coincidentally sampled an individual during an exploration phase or not.

For this reason I only took a more or less subjective evaluation of the success of the different kinds of environmental enrichment.

The proposal of the different kinds of environmental enrichment has already been discussed, but I Would like to mention that it was difficult to put all my ideas into practice since I had to act in accordance with the conceptions and guide lines of the Opel zoo and the amount of work and timeline of the keepers of course had to be considered.

The choice of protocol sheets instead of digital data acquisition had two sides: On the one hand, the protocol sheet was rather easy to handle since I had to walk around most of the time to keep a focal animal in sight and always had to stand. This, in connection with the five-second-intervals, would have made insert the data into a portable computer very difficult. The protocol sheets enabled me to write down the behaviors and additional comments very fast; also, rainy days data acquisition was rather uncomfortable. On the other hand, inserting the data from the protocol sheets into the computer was very time-consuming

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 15:47

KURZ, J. (2006)

Untersuchungen zu den Sozialbeziehungen von Kalifornischen Seelöwen (Zalophus californius californius) und Seehunden (Phoca vitulina) in der Gemeinschaftshaltung des Tiergartens Nürnberg.

München, GRIN Verlag GmbH, http://www.diplomarbeiten24.de/vorschau/66110.html
ISBN (eBook): 978-3-638-58419-7. DOI: 10.3239/9783638584197. Dateigröße: 2299 KB

Examensarbeit im Fach Biologie

144 Seiten

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Zusammenfassung

Seit dem Spätsommer 2005 leben im Aqua Park, einer Wassergehegeanlage des Nürnberger Tiergartens, Kalifornische Seelöwen (Zalophus californius californius) gemeinsam mit Gemeinen Seehunden (Phoca vitulina). Diese Vergesellschaftung bietet eine der seltenen Möglichkeiten, das Verhalten der beiden sozial lebenden Arten nicht nur auf Sozialbeziehungen innerhalb der Art hin zu untersuchen, sondern auch in Bezug auf zwischenartliche soziale Kontakten.

Kalifornische Seelöwen sind polygam, d.h. sie bilden Haremsverbände, die von erwachsenen Männchen dominiert werden. Gemeine Seehunde schwimmen in der Regel einzeln, tummeln sich aber an Land zumeist in kleineren Gruppen, die allerdings keine festen sozialen Beziehungen haben.

Obwohl eine Zoohaltung den Tieren in keiner Weise Lebensbedingungen bieten kann, die vollständig denen in Freiheit entsprechen, können Studien über das Verhalten von Tieren in Gefangenschaft durchaus Aufschluss über Verhaltensspektren geben, die auch in freier Wildbahn auftreten.

In dem Seelöwen-Seehundgehege des Aqua Parks leben derzeit neun erwachsene Seelöwen: Der Bulle Patrick und acht Weibchen von denen drei zur Zeit der Beobachtung Jungtiere hatten. Die Seehundfamilie ist wesentlich kleiner, sie besteht nur aus dem jungen Geschwisterpaar Finchen und Nele.

Fragestellung:

Folgende Hypothesen wurden aufgestellt und auf ihre Richtigkeit hin untersucht:

•    Nullhypothese: Die Tiere haben untereinander gleich stark ausgeprägte soziale Kontakte.
•    Alternativhypothese: Es zeigen sich deutliche Unterschiede in der Intensität der sozialen Kontakte zwischen den Tieren.

•    Nullhypothese: Die Tiere nutzen das ihnen zu Verfügung stehende Gehege gleichmäßig.
•    Alternativhypothese: Die Tiere nutzen das ihnen zu Verfügung stehende Gehege nicht gleichmäßig.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 06:26

TINBERGEN, N. (1967)

Tiere untereinander – Formen sozialen Verhaltens.

150 Seiten, 8 Bildtafeln, 69 Strichzeichnungen, 184 Literaturangaben, Register

2. Auflage. Parey Verlag, Berlin und Hamburg. ISBN-10: 348960136X ISBN-13: 9783489601364.

Inhalt:

I. Einleitung
II. Paarungsverhalten
III. Familie und Gruppe
IV. Kampf
V. Analyse sozialer Zusammenarbeit
VI. Beziehungen zwischen verschiedenen Arten
VII. Die Entwicklung sozialer Organisationen
VIII. Stammesgeschichtliche Betrachtungen
IX. Einige Ratschläge für tiersoziologische Arbeit

 

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Species-level differentiation of two cryptic species pairs of wild cavies, genera Cavia and Galea, with a discussion of the relationship between social systems and phylogeny in the Caviinae.

Canadian Journal of Zoology, 2004, 82 (3): 516-524, 10.1139/z04-010.

Abstract:

Two little-known species of guinea-pig from the genera Cavia and Galea (Cavia magna Ximenez, 1980 and Galea sp. nov.) have recently been studied in more detail with respect to their behavior, social structure, and mating system. To determine the specific distinctness of these little-known species from Cavia aperea Erxleben, 1777 and Galea musteloides Meyen, 1832, crossbreeding between species was tried and it demonstrated that the two Cavia species will rarely cross in captivity to produce hybrids of much reduced fertility, whereas the Galea species could not be crossed. To analyze the phylogenetic position of C. magna and Galea sp. nov., we present an analysis based on major parts of the 12S (778 base pair) and 16S genes of mitochondrial RNA (1435 base pair) in conjunction with corresponding data on all other genera of the Caviinae. We also determined the relationship between C. magna and the sympatric wild guinea-pig (C. aperea) and its domestic form (Cavia aperea f. porcellus (Linnaeus, 1758)). Phylogenetic and distance analysis of all genera of cavies (Cavia (two species), Galea (two species), Kerodon, Microcavia) showed the close relationship of C. magna with C. aperea and the latter's particularly low genetic distance to C. aperea f. porcellus. Galea sp. nov. differed markedly from G. musteloides. Of the three genera, Galea appears most distinct. The genus Kerodon clustered with the genus Hydrochaeris, supporting the previous conclusion by Rowe and Honeycutt (2002. Mol. Biol. Evol. 19: 263-277) regarding the placement of the genus Hydrochaeris within the Caviidae. Recently published data on the social systems of the above-mentioned cavy species, however, show their great inter- and intraspecific social flexibility and contradict the interpretation of the same authors about a simple relationship between phylogeny and social systems in the Caviidae.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 17:02

RASA, A. E. (1984)

Die perfekte Familie - Leben und Verhalten der afrikanischen Zwergmungos.

327 Seiten, mit Landkarte, Schwarzweiss-Fotos und Strichzeichnungen von Wolfgang Tambour.

Deutsche Verlagsanstalt GmbH, Stuttgart. ISBN-13: 9783421027368.

Aus dem Inhalt:

  • Vorwort.
  • Erste Begegnung.
  • Ich lerne euch kennen.
  • Alltagsleben.
  • »...gib uns heute«.
  • Freunde und Feinde.
  • Die Sprache der Mungos.
    Familienleben und seine Intrigen.
  • Liebe, Ehe und der Lohn der Sünde.
  • Der große Regen.
  • Aufwachsen in der Taru-Wüste.
  • Der Krieg der Hügel.
  • Tatus Tod.
  • George bekommt einen Rivalen.
  • Gemeinsam stehen wir, getrennt fallen wir!
  • Fünf Jahre später.
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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:32

LUDWIG, W. & KRÖNKE, C. (2012)

Gruppen-Gründung und Reproduktion bei Nacktmullen (Heterocephalus glaber) im Zoo Dresden.

Der Zoologische Garten (81) Hefte 2-3, 2012, S. 96- 112, ISSN 0044-5169.

 Abstract:

When establishing a new breeding group of Naked mole-rats three significant hurdles are to overcome: 1. Determination of sex. 2. Get over the group specific smell (between individuals of different groups). 3. Get over the reproductive blockade. This report describes experiences achieving these goals as well as establishes requirements for a successful breeding. The sex determination of nonreproductive Naked mole rats is tainted with great uncertainty, because the anogenital region of both sexes appears quite similar. For a lack of births and a failure of rearing offspring the following reasons seem to be responsible: 1. Incorrect sex determination at the time of group founding. 2. The reproductive blockade could not be overcome because of disadvantageous hierarchical relations within the group. 3. Pregnancy is interrupted due to disturbances from outside the enclosure or social stress within the group. 4. Due to these disturbances the alpha-female is not often enough willing to suckle her youngsters.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx