Mittwoch, 01 Juli 2020 07:55

BRAUN, M. & N. (2019)

Heimliche Invasion der Großen Alexandersittiche im Rheinland: Wie kann ich sie von den Halsbandsittichen unterscheiden? Kurze Besiedlungsgeschichte des Großen Alexandersittichs im Rheinland und in Deutschland.

AviKom der NWO. VdM 07/2019.

Inhalt:

Die Besiedlungsgeschichte der Sittich-Arten in Deutschland ist eng miteinander verknüpft, da die kleinere Art die Ansiedlung der größeren Art erst ermöglichte. Alle Papageienarten in Europa stammen von entflogenen oder ausgesetzten Käfigvögeln ab. Der Asiatische Halsbandsittich (Alexandrinus manillensis früher Psittacula krameri), auch Kleiner Alexandersittich genannt, vom Indischen Subkontinent brütet seit mittlerweile 50 Jahren (seit 1969) in Köln. Seit 1988 brütet der ebenfalls südasiatische Große Alexandersittich (Palaeornis eupatria syn. Psittacula eupatria) in den bereits etablierten Halsbandsittich-Kolonien Europas. Details zur Besiedlung und Unterscheidungsmerkmale werden dargestellt.

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Freitag, 17 April 2020 08:36

Blauflügel-Sperlingspapagei

Ordnung: Papageienvögel (PSITTACIFORMES)
Familie: Echte Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Eigentliche Papageien (Psittacinae)
Tribus: Neuweltpapageien (Arini)

D LC 650

Blauflügel-Sperlingspapagei

Forpus xanthopterygius • The Blue-winged Parrotlet • Le toui de Spix

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Blauflügel-Sperlingspapagei (Forpus xanthopterygius spengeli (?)) an EXOTIS-Ausstellung in Thun © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

 

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Approximative Verbreitung des Blauflügel-Sperlingspapageis (Forpus xanthopterygius)

 

 

 

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Blauflügel-Sperlingspapagei (Forpus xanthopterygius) an EXOTIS-Ausstellung in Thun © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

 

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Blauflügel-Sperlingspapagei (Forpus xanthopterygius) an EXOTIS-Ausstellung in Thun © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

 

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Blauflügel-Sperlingspapagei (Forpus xanthopterygius) im Loro Parque, Puerto de la Cruz, Tenerife © Jirka Schmidt, Riesa

 

 

 

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Blauflügel-Sperlingspapagei (Forpus xanthopterygius spengeli) im Loro Parque, Puerto de la Cruz, Tenerife © Jirka Schmidt, Riesa

 

 

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Sperlingspapageien sind die kleinsten neotropischen Papageien. Sie ähneln den Agaporniden, sind aber bei Privathaltern längst nicht so populär wie jene und auch im Zoo nur selten anzutreffen. Der in seinem Ursprungsgebiet nicht gefährdete Blauflügel-Sperlingspapagei ist diesbezüglich keine Ausnahme.

Körperbau und Körperfunktionen

Blauflügel-Sperlingspapageien erreichen eine Gesamtlänge von etwa 12-13 cm, wovon 3-4 cm auf den Schwanz entfallen, eine Flügellänge von 7-9 cm und ein Gewicht von ca. 30 Gramm. Die Iris ist dunkelbraun, der Schnabel ist hornfarben bis gräulich, und die Füße sind fleischfarben. Die Grundfarbe des Gefieders ist gelblichgrün bis grün, wobei die Flügel etwas dunkler sind. Beim Männchen sind Unterrücken, Bürzel-, Flügel- und Unterflügeldecken leuchtend blau, das Weibchen ist fast ganz grün [4; 5; 6].

Verbreitung

Südamerika: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Ekuador, Paraguay, Peru [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Blauflügel-Sperlingspapagei kommt in Randbereichen des Tiefland-Regenwalds, Galeriewäldern, Sekundärwäldern, Palmenhainen, Weideland sowie Gärten und Parks im Siedlungsgebiet, vom Meeresspiegel bis auf eine Höhe von 1'200 m vor. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen von Gräsern und anderen Pflanzen sowie aus Beeren und Früchten. Die Blauflügel-Sperlingspapageien bilden monogame Paare, die gegenüber anderen Artgenossen oft aggressiv reagieren. Genistet wird in Baumhöhlen, Termitenbauten oder alten Nestern des Töpfervogels (Furnarius rufus). Das Gelege besteht aus 4-5 (3-8) ca. 19x15 mm großen Eiern, die das Weibchen allein während etwa 21 Tagen ausbrütet. Die Jungen verlassen das Nest mit 28-35 Tagen [1; 3; 6].

Gefährdung und Schutz

Der Blauflügel-Sperlingspapagei hat eine außerordentlich weite Verbreitung. Sein Gesamtbestand ist nicht bekannt, die Art gilt aber als häufig, und man geht davon aus, dass ihre Bestände stabil sind. Seit 2014 wird sie daher als nicht-gefährdet eingestuft [1].

Der internationale Handel ist nach CITES-Anhang II geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Blauflügel-Sperlingspapageien werden im Ursprungsgebiet als Heimtiere gefangen bzw. ausgehorstet [1]. Von 2001-2018 meldeten die Ursprungsländer keine Ausfuhren von lebenden Wildfängen. Im selben Zeitraum wurden weltweit Exporte von nur 39 Nachzuchtvögeln registriert [2].

Haltung

In kleineren Volieren sollte nur ein Paar gehalten werden, in großen Volieren ist die Haltung mehrerer Paare sowie die Vergesellschaftung z. B. mit Singvögeln oder, sofern eine Rückzugsmöglichkeit besteht, mit Großpapageien möglich [6]. Das Höchstalter wird mit 27 Jahren und 11 Monat angegeben [8]. Die Zucht glückte wahrscheinlich bereits im 18. Jahrhundert.

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur ganz selten in Zoos gezeigt. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Papageiengutachten des BMELF von 1995 ist für die Haltung eines Paars oder ausnahmsweise eines Einzelvogels ein Käfig mit einer Grundfläche von 0.5 m² und einer Höhe von 50 cm erforderlich, der in mindestens 80 cm Höhe aufzustellen ist, ferner ein Schutzraum mit einer Grundfläche von 0.5 m². Für jedes weitere Paar sind die Grundflächen um 50% zu erweitern. Nach Schweizerischer Tierschutzverordnung (Stand 1.2.2022) sind Sperlingspapageien mindestens paarweise zu halten. Für 4 Vögel ist ein Käfig mit Badegelegenheit, einer Grundfläche von 0.24 m² und einer Höhe von 50 cm vorgeschrieben, für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 0.05 m² zu erweitern. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (2022) schreibt für die Haltung eines Paars oder ausnahmsweise eines Einzelvogels eine Voliere mit einer Grundfläche von 0.85 x 0.85 m und einer Höhe von 180 cm sowie einen Schutzraum von 0.8 x 0.8 m mit einer Mindesttemperatur von 10°C vor. Je weiteres Paar sind die Flächen um 50% zu erweitern.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Blauflügel-Sperlingspapagei wurde 1824 von dem Naturwissenschaftler Johann Baptist Ritter von SPIX, der im Auftrag des Königs von Bayern Brasilien bereist hatte, als "Psittacus xanthopterygius" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Der heute gültige Gattungsname Forpus wurde 1858 von dem holsteinischen Naturkundler Friedrich BOIE eingeführt. Die Artbezeichnung xanthopterygius wurde vorübergehend aus dem Verkehr gezogen und durch crassirostris ersetzt, weil die ursprüngliche Beschreibung sich auf zwei Vögel bezogen hatte, von denen einer ein junger Brotogeris chiriri gewesen war. Sie ist heute aber wieder gültig. Es werden in der neuen CHECKLISTE 5 Unterarten aufgeführt, der bislang (auch im HANDBOOK) anerkannten, farblich geringfügig abweichenden Unterart spengeli wird Artstatus zugebilligt [3; 4].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Forpus xanthopterygius. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T45428646A95153081. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T45428646A95153081.en . Downloaded on 17 April 2020.
  2. CITES TRADE DATA BASE
  3. DEL HOYO, J., COLLAR, N., CHRISTIE, D.A., ELLIOTT, A. & FISHPOOL L.D.C. (2014)
  4. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013) 
  5. FORSHAW, J. M. & COOPER, W. T. (1981)
  6. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
  7. STRUNDEN, H. (1984)
  8. YOUNG, A. M., HOBSON, E. A., BINGAMAN LACKEY, L. & WRIGHT, T. F. (2012) 

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Freitag, 17 April 2020 07:12

Rotflügelsittich

Ordnung: Papageienvögel (Psittaciformes)
Familie: Echte Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Eigentliche Papageien (Psittacinae)
Tribus: Plattschweifsittiche (Platycercini)

D LC 650

Rotflügelsittich

Aprosmictus erythropterus • The Red-winged Parrot • La perruche érythroptère

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Rotflügelsittich (Aprosmictus erythropterus) im Caversham Wildlife Park, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Approximative Verbreitung des Rotflügelsittichs (Aprosmictus erythropterus)

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Rotflügelsittich (Aprosmictus e. erythropterus) im Zoo Schmiding © Klaus Rudloff, Berlin

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Rotflügelsittich (Aprosmictus erythropterus) in Bellawood Parrots at Ravenswood Sanctuary, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Rotflügelsittiche (Aprosmictus erythropterus) im Zoo Rostock © Wolfgang Dreier, Berlin

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Rotflügelsittich (Aprosmictus erythropterus)im Welt-Vogelpark Walsrode © Wolfgang Dreier, Berlin

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Rotflügelsittich (Aprosmictus erythropterus). Illustration aus GOULD, J. et al. (1848) The birds of Australia. Volume 5, Plate 18. Gemeinfrei

 

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Der in seiner Heimat nicht gefährdete, aber aufgrund nationaler Gesetzgebung seit Langem nicht mehr exportierte Rotflügelsittich ist weist einen Geschlechtsdichromatismus auf der allerdings nicht so eklatant ist wie beim recht ähnlichen Königssittich. Er wird in Zoos auch nicht so häufig gehalten wie jener.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Rotflügelsittich erreicht eine Gesamtlänge von 30-32 cm, wovon 14-15 cm auf den breiten Schwanz entfallen, eine Flügellänge von 18-21 cm und ein Gewicht von im Mittel etwa 160 (120-210) g. Es besteht ein deutlicher Dichromatismus zwischen den Geschlechtern: Das Gefieder der Hähne ist überwiegend grasgrün. Der Oberrücken ist schwarz, die mittleren großen Flügeldecken sind rot, die Flügel ansonsten dunkelgrün. Bei den Hennen fehlt der schwarze Oberrücken, und der rote Bereich auf dem Flügel ist deutlich kleiner. Bei beiden Geschlechtern ist die Iris orangerot und sind die Füße grau. Der Schnabel ist beim Männchen korallenrot, beim Weibchen blassrot [1; 5; 6; 7].

Verbreitung

Australasien: Im Norden und Osten Australiens, Indonesien (West-Papua), Papua-Neuguinea [2].

Lebensraum und Lebensweise

Der Rotflügelsittich besiedelt vorzugsweise lichte Monsun- und Trockenwälder der Tropen und Subtropen, Savannen und Akazien-Trockenbusch. Das Nahrungsspektrum ist vielfältig und schließt Samen von Eukalypten, Akazien, Wildhopfen (Dodonea) und anderen Bäumen, Grassamen, Früchte, Beeren, Mistelbeeren (Loranthus), Knospen, Blüten, Nektar und Insekten ein. Die Vögel werden in der Regel paarweise oder in kleinen Gruppen, selten in Schwärmen bis zu 60 Individuen angetroffen. Genistet wird in meist sehr tiefen Baumhöhlen, vorzugsweise in Eukalypten. Das Gelege besteht aus 3-5(-6) Eiern, die während 18-20 Tagen allein vom Weibchen bebrütet werden. Die Nestlingsdauer beträgt ca. 35 Tage [1; 6; 7].

Gefährdung und Schutz

Der Rotflügelsittich hat eine sehr weite Verbreitung und gilt als häufig. Der Bestand nimmt vermutlich zu. Deshalb ist die Art seit 2004 als nicht-gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN) [2].

Der internationale Handel ist nach CITES Anhang II geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Rotflügelsittiche werden im Ursprungsgebiet als Heimtiere gefangen bzw. ausgehorstet [2]. Von 1981-2018 meldete Australien keine Exporte von Wildfängen, sondern nur die Ausfuhr eines Nachzuchtvogels. Im selben Zeitraum wurden weltweit 4'706 Nachzuchtvögel bei der Ausfuhr registriert. Davon stammten 1'710 aus den Niederlanden [4].

Haltung

Die Haltung erfolgt am besten paarweise in Volieren von 4-5 m Länge mit anschließendem, im Winter leicht temperiertem Schutzhaus. Das Höchstalter wird mit 27 Jahren und 4 Monaten angegeben. Im Tiergarten Schönbrunn erreichte ein Vogel 24 Jahre und 5 Monate. Die Erstzucht in Menschenobhut gelang 1878 in Deutschland [1; 3; 8].

Haltung in europäischen Zoos: Bereits 1861 war der Rotflügelsittich im Londoner Zoo zu sehen: Heute (2022) wird die Art in rund 50 Zoos gezeigt, von denen sich über ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Papageiengutachten des BMELF von 1995 ist für die Haltung eines Paars oder ausnahmsweise eines Einzelvogels eine Voliere mit einer Grundfläche von 3 m² und einer Höhe von 2 m erforderlich, ferner ein Schutzraum mit einer Grundfläche von 2 m². Für jedes weitere Paar sind die Grundflächen um 50% zu erweitern. Die in der Schweizerischen Tierschutzverordnung (Stand 1.2.2022) enthaltenen Mindestanforderungen für Sittiche sind für Rotflügelsittiche nicht vertretbar. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2022) schreibt für die Haltung eines Paars oder ausnahmsweise eines Einzelvogels eine Voliere mit einer Grundfläche von 4 x 2 m Fläche und einer Höhe von 2 m sowie einen frostfreien Schutzraum von 2 m² / 1 m Höhe vor. Je weiteres Paar sind die Flächen um 50% zu erweitern.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Rotflügelsittich wurde 1788 vom Göttinger Professor Johann Friedrich GMELIN in der von ihm bearbeiteten 13. Auflage von LINNÉS "Systema Naturae" als "Psittacus erythropterus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Aprosmictus wurde 1848 von dem englischen Ornithologen und Illustrator John GOULD eingeführt. Es werden gegenwärtig drei Unterarten anerkannt [6]:

  • A. e. coccineopterus: nördliches Australien von Westaustralien bis zur Kap York-Halbinsel
  • A. e. erythropterus: östliches Australien
  • A. e. papua: südliches Neuguinea

Literatur und Internetquellen

  1. ASMUS, J. & LANTERMANN, W. (2012)
  2. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Aprosmictus erythropterus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22685069A93057458. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22685069A93057458.en . Downloaded on 17 April 2020.
  3. BROUWER, K., JONES, M. L., KING, C. E. und SCHIFTER, H. (2000)
  4. CITES TRADE DATA BASE
  5. DE GRAHL, W. (1982) 
  6. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  7. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
  8. YOUNG, A. M., HOBSON, E. A., BINGAMAN LACKEY, L. & WRIGHT, T. F. (2012)

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Mittwoch, 14 August 2019 16:03

ASMUS, J. & LANTERMANN, W. (2012)

Australische Sittiche - Haltung, Zucht und Artenschutz.

215 Seiten, mit zahlreichen Farbfotos.
Verlag Oertel + Spoerer GmbH. ISBN 10: 3886274071 / ISBN 13: 9783886274079

Klappentext:

Die australischen Sittiche zählen zu den am häufigsten gehaltenen Papageienvögeln. Durch ihre prächtigen Farben und ihre besonderen Verhaltensweisen ziehen sie immer mehr Vogelliebhaber in ihren Bann.
Es ist aber besonders wichtig, die Haltung und die Zucht dieser beliebten Papageienvögel neu zu bedenken und zeitgemäss zu betreiben. Und hier setzt dieses Buch an, denn eine möglichst artgerechte Haltung der Tiere und eine vorausschauende Zucht zur Erhaltung der Arten sind das besondere Anliegen der Autoren.
Im ersten Teil des Buches erfahren Sie alles Wissenswerte über Biologie, Verhalten, Herkunft, Haltung, Pflege, Zucht und vor allem auch den Artenschutz dieser Papageienvögel.

Der zweite Teil beinhaltet ausführliche Porträts aller gegenwärtig anerkannten australischen und ozeanischen Sitticharten und deren Unterarten. Das Ganze wird abgerundet durch wunderbare Fotos.
Ein neues Standardwerk für die Freunde dieser wunderschönen Papageienvögel.
Die australischen Sittiche zählen zu den am häufigsten gehaltenen Papageienvögeln. Durch ihre prächtigen Farben und ihre besonderen Verhaltensweisen ziehen sie immer mehr Vogelliebhaber in ihren Bann.

Es ist aber besonders wichtig, die Haltung und die Zucht dieser beliebten Papageienvögel neu zu bedenken und zeitgemäss zu betreiben. Und hier setzt dieses Buch an, denn eine möglichst artgerechte Haltung der Tiere und eine vorausschauende Zucht zur Erhaltung der Arten sind das besondere Anliegen der Autoren.

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Der zweite Teil beinhaltet ausführliche Porträts aller gegenwärtig anerkannten australischen und ozeanischen Sitticharten und deren Unterarten. Das Ganze wird abgerundet durch wunderbare Fotos.

Ein neues Standardwerk für die Freunde dieser wunderschönen Papageienvögel.

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Montag, 29 Juli 2019 13:01

REINSCHMIDT, M., LAMBERT, K. H. (2006)

Papageien der Welt.

160 Seiten, 168 Farbfotos.
Verlag Eugen Ulmaer, Stuttgart. ISBN 978-3-8001-4991-9.

Buchbeschreibung:

Papageien aller Kontinente in ihrer natürlichen Umwelt.

• vielfältige und prächtige Vogelwelt
• spannende Einblicke ins Sozialverhalten
• über 150 Farbfotos

60 Porträts mit einzigartigen Freilandaufnahmen und informativen Beschreibungen von Papageien in ihrem natürlichen Umfeld. Die Autoren ermöglichen spannende und vielfältige Einblickein die Lebensräume und das „Privatleben“ dieser prächtigen, intelligenten Vögel mit ihrem hoch entwickelten Sozialleben.
Enthalten sind: Die Aras, Sittiche und Amazonen in Südamerika, Afrikas Papageien, Kea, Kaka und Ziegensittich auf Neuseeland. Die Kakadus und Sittiche Australiens, Loris auf PapuaNeuguinea sowie Sonderthemen zur Gefährdung und Schutzmaßnahmen der Lebensräume.

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A severe predator-induced population decline predicted for endangered, migratory swift parrots (Lathamus discolor).

Biological Conservation 186 (Juni 2015): 75–82.

doi:10.1016/j.biocon.2015.03.006; http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S000632071500110X

Abstract:

Identifying the impact of introduced predators on endangered prey populations is critical for conservation management. Population viability analysis (PVA) becomes a valuable tool for quantifying such impacts when high quality life history data are available but, surprisingly, predictions from PVA of future population decline have seldom been used directly to assess conservation status. Here we synthesise new research on the unusual life history of the endangered swift parrot Lathamus discolor, an austral migrant that breeds in Tasmania, Australia. Swift parrots are challenging to monitor because (1) spatio-temporal fluctuation in food availability causes them to select entirely different breeding sites each year over a 10,000 km2 range, and (2) they suffer high but variable rates of predation from introduced sugar gliders Petaurus breviceps depending on where they breed. 50.9% of nesting females on the main island of Tasmania were killed by sugar gliders while incubating eggs, but there was no predation from this source on offshore islands. Over four years 16.5% (0–29%) of the population bred on offshore islands. We use PVAs to examine the likely extent of future population decrease due to sugar glider predation, and demonstrate that the remaining swift parrot population is likely to decrease by 78.8–94.7% (mean over four models = 86.9%) over only three generations (12–18 years). Our models offer a rare example of the use of PVAs for assessing impending population decline and conservation status in species that are challenging to monitor. In this case they support a change of status for swift parrots from “Endangered” to ‘Critically Endangered’ under IUCN criteria.

 

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Sonntag, 03 Mai 2015 21:11

Projekte Schwalbensittich

In situ- und Ex situ- Projekte zur Erhaltung des Schwalbensittichs

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Schwalbensittich (Lathamus discolor) in Nesthöhle © Loro Parque Fundación

 

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Infrarotaufnahme eines Kurzkopfgleitbeutler (Petaurus breviceps) beim Plündern einer Nesthöhle © LPF

 

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Schwalbensittich (Lathamus discolor) im Eukalyptuswald © Loro Parque Fundación

 

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Die Schwalbensittichvoliere im Tiergarten Schönbrunn © Daniel Zupanc / TG Schönbrunn

 

Erforschung der Brutbiologie und des Wanderverhaltens des Schwalbensittichs

Der Schwalbensittich (Lathamus discolor) gilt als stark gefährdet, weil sein Bestand nur noch etwa 2'000 erwachsene Vögel umfasst und weiter abnimmt. Hauptsächlicher Grund für den Niedergang der Art ist die zunehmende Zerstörung der für sie unverzichtbaren, von Blauem Eukalyptus (Eucalyptus globulus) dominierten Trockenwälder und insbesondere das Fällen alter, als Nistbäume geeigneter Bäume.

Als Grundlage für einen effektiven Schutz des Schwalbensittichs erforscht die Fenner School of Environment and Society der Nationalen Universität Australiens die Brutbiologie und das Wanderverhaltens des Schwalbensittichs. Dabei wird u.a. abgeklärt, welches Auswirkungen die Art der Landnutzung auf die Vögel hat und welche Anforderungen hinsichtlich Nahrungsquellen und Nisthöhlen für eine erfolgreiche Fortpflanzung erfüllt sein müssen.

Bisherige Ergebnisse zeigen, dass die Schwalbensittiche zum Nisten alte Bäume mit überdurchschnittlich vielen Höhlen bevorzugen, dass sie  unter bestimmten Umständen von Blauen Eukalypten auf Schwarze Eukalypten (Eucalyptus ovata) als Nahrungsquelle ausweichen, dass der Nachzuchterfolg massiv dadurch beeinträchtigt werden kann, und dass viele Nester durch die auf Tasmanien angesiedelten Kurzkopfgleitbeutler (Petaurus breviceps) ausgenommen werden, was durch Fotofallen belegt werden konnte. Ferner wurden zur Bestimmung der Wanderbewegungen verschiedene Sendegeräte getestet.

Der Loro Park auf Teneriffa unterstützt durch seine Loro Parque Fundación dieses langfristige Forschungsprojekt. Bis 2015 wurden 147'705 US$ dafür aufgewendet.

Ex situ-Zucht

Im Hinblick auf den Aufbau eines Erhaltungszuchtprogramms erstellte der Tiergarten Schönbrunn mit einem Kostenaufwand von 500'000 € eine Voliere für eine Zuchtgruppe dieser Vögel, die bei der Eröffnung 2019 mit 24 Sittichen besetzt wurde. Mit einer Grundfläche von 140 Quadratmetern und einer Höhe von bis zu sieben Metern bietet sie den Sittichen viel Raum zum Fliegen. Ein Teich mit Wasserlauf lädt zum Baden ein und ist auch für ihre Mitbewohner, die Mähnengänse, gedacht.

Siehe auch Zuchtprojekt der "Gesellschaft für arterhaltende Vogelzucht“ (GAV).

Tierart-Datenblatt: Schwalbensittich (Lathamus discolor)

Lebensraum: Trockenwälder der gemäßigten Zone Australiens

Literatur und Internetquellen:

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2018). Lathamus discolor. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T22685219A130886700. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-2.RLTS.T22685219A130886700.en . Downloaded on 27 August 2019.
  2. HEINSOHN, R., WEBB, M., LACY, R., TERAUDS, A., ALDERMAN, R. & STOJANOVIC, D. (2015)
  3. Loro Parque Fundación (2015) Research and Conservation Report 2013/2014. Puerto de la Cruz, Tenerife. 55 Seiten.

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx