Dienstag, 26 Februar 2019 12:16

VOITH, R. (2002)

Probleme der Haltung und Fütterung von Rentieren im Schönbrunner Tiergarten und in anderen Europäischen Zoos - Vergleich, Ursachenanalyse und Lösungsvorschläge.

Dissertation, Vet. Med. Univ. Wien, 105 Seiten.

Zusammenfassung:

Verluste unter den Jungtieren und ein schlechter Ernaehrungszustand der Adulten im Schoenbrunner Tiergarten in Wien waren die Ausloeser fuer eine Untersuchung ueber die Rentierhaltung und -fuetterung unter Zoobedingungen. Anhand von Frageboegen, die an rentierhaltende Zoos in Europa ergingen, wurde ein Status ueber die aktuellen Methoden und eventuelle Probleme in Haltung und Fuetterung erhoben. Um zu erkunden, wie sehr Rentiere ihren Verdauungszyklus an Nahrungsangebot und Jahreszeit anpassen, wurde die Schoenbrunner Rentierherde zweigeteilt. Ein Teil wurde Rp-reicher und Rfa-aermer gefuettert, was der natuerlichen Sommeraesung naeher liegt, und die andere Teilherde bekam Futter mit geringerem Rp-Gehalt und hoeherem Rfa-Gehalt, was naeher einer Wintersituation lag. In dieser Zeit wurden die Tiere regelmaessig gewogen und ihr Ernaehrungszustand mittels eines Body Condition Scorings ermittelt. Die Tiere bekamen einmal im Sommer und zweimal im Winter ein Futtermarker verfuettert, um Futterpassagezeiten zu messen. Verendete Tiere wurden pathologisch untersucht und deren Pansenzotten vermessen. Die Auswertung der Frageboegen ergab, dass die Rentierhaltung in Zoos international von gegensaetzlichen Methoden und wechselnden Erfolgen in der Nachzucht gekennzeichnet ist. Der Versuch in Schoenbrunn zeigte, dass die Tiere mit Rp-reicherem Futter in den Sommermonaten rascher zunahmen. Es war in der Wintersaison kein verminderter Appetit und kein ruecklaeufiges Koerpergewicht festzustellen, wie es von Cerviden bekannt ist. Die Kotpassage erfolgte unabhaengig von der Jahreszeit in der Gruppe mit Rp-reicherem Futter rascher als in der anderen Gruppe. Diese Ergebnisse werden diskutiert und die Bedeutung der adaequaten Fuetterung in der Rentierhaltung hervorgehoben. Es werden Hinweise fuer eine artgerechte Rentierhaltung in Zoos gegeben.

 

voith-biblio

Freigegeben in V
Donnerstag, 14 Juni 2018 12:17

PACHNER, B. (2013)

Verhaltensbeobachtung an einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Schlammspringerart (Periophtalmus spec.) unter Zoobedingungen.

Diplomarbeit

41 S. : Ill., graph. Darst

Ganze Arbeit

Fakultät für Lebenswissenschaften, Universität Wien
Leitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Doris Nagel
Tiergarten Schönbrunn Wien

Zusammenfassung:

Viele der semi-terrestrischen Schlammspringerarten sind heute durch die zunehmenden Umweltbelastungen gefährdet. Daher interessieren sich heute viele Tiergärtner .für die Erhaltung dieser ökologisch zu exponierten Fischgruppe, Bessere Kenntnisse über Biologie der Schlammspringer sind daher wichtig. In dieser Studie wurden im Tiergarten Schönbrunn verhaltensbiologische Untersuchungen an Schlammspringern im Regenwaldhaus durchgeführt. Untersucht wurde die Bedeutung der räumlichen Struktur und jene der ökologischen Parameter auf die Verteilung der Tiere im Gehege. Die Ergebnisse zeigen, dass Schlammspringer räumlich gut strukturierte Lebensräume den weniger strukturierten vorziehen, in denen sich nur wenige Möglichkeiten finden im Grenzbereich zwischen Wasser und Land Reviere auszubilden. Ein weiterer Parameter der die räumliche Verteilung der Schlammspringer beeinflusst, ist die Lichtstärke. Zonen hoher Lichtintensität werden denjenigen mit geringerer Einstrahlung vorgezogen.

Freigegeben in P
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx