Samstag, 21 November 2020 15:42

WEBER, D., STOECKLE, T. & HUWYLER, S. (2010)

Die aktuelle Verbreitung der Wildkatze (Felis silvestris silvestris Schreber, 1777) in der Schweiz.

Bericht im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). 25 Seiten, 5 Abbildungen.

Volltext: http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/22434.pdf

Zusammenfassung:

Die Wildkatze (Felis silvestris silvestris Schreber, 1777) gilt europaweit als gefährdet und ist in den Ländern der EU eine «streng zu schützende Art». In der Schweiz ist die Wildkatze geschützt und gemäss Roter Liste «stark gefährdet». Wegen ihrer heimlichen Lebensweise und wegen der Verwechslungsmöglichkeit mit wildfarbenen Hauskatzen war bislang nur wenig sicheres Wissen über ihre aktuelle Verbreitung in der Schweiz vorhanden. Als Teil eines Konzeptes zur Überwachung der Wildkatzenvorkommen in der Schweiz beauftragte das BAFU deshalb die Hintermann & Weber AG mit einer stichprobenbasierten systematische Erhebung des Wildkatzenvorkommens. Die Resultate dieser Erhebung werden hier vorgelegt. Die Feldarbeiten erfolgten in den beiden Wintern 2008/09 und 2009/10 im Jura-kompartiment des Grossraubtiermonitorings Schweiz durch Beauftragte der Kantone, mehrheitlich Wildhüter. Grundelement der Erhebung waren mit Baldriantinktur imprägnierte Dachlatten, die im Wald auf Wechsel gestellt wurden. Vorbeigehende Katzen rieben sich daran und hinterliessen Haare. Diese wurden dann im Labor der Ecogenics GmbH in Schlieren mit molekulargenetischen Methoden als Wild- oder Hauskatzenhaare identifiziert. Die Definition der Stichprobe – 139 Kilometerquadrate mit je drei Haarfallen – und die systematische Überwachung der Haarfallen liefern eine objektive und reproduzierbare Grundlage zur Dokumentation räumlicher und zeitlicher Unterschiede im Vorkommen der Wildkatze. Zusätzlich enthalten sie auch die nötige Information zum Abschätzen der Genauigkeit der erhobenen Daten. Die Daten eignen sich auch zur Auswertung mit den neusten Modellen für die Analyse von Präsenz- und Absenzdaten. Die Erhebung zeigte, dass die schweizerischen Wildkatzenvorkommen derzeit eine Fläche von ca. 614 km2 ausmachen, was knapp 10% des untersuchten Jura-Kompartimentes entspricht. Die Präzision dieser Schätzung (der 95%-Vertrauensbereich) ist 223-1302 km2. Wenn die a priori für Wildkatzen ungeeigneten Flächen (Siedlungen, grossflächiges Landwirtschaftsgebiet) nicht berücksichtigt werden, so sind derzeit rund 17% des Jura-Kompartimentes nördlich der Aare und westlich der Autobahn A1/A3 Wildkatzen-Lebensraum. Die aktuelle Verbreitung der Wildkatze kann gut mit den beiden Faktoren «Wald-anteil des Kilometerquadrates» und «Distanz zum Ursprungsort der Wiedereinwanderung in die Schweiz» erklärt werden. Andere wichtige Faktoren wie etwa die Höhenlage oder eine relativ komplex messbare «Lebensraumqualität für Wildkatzen» spielen derzeit eine untergeordnete Rolle. Diese Befunde zeigen, dass die Ausbreitung der Wildkatze weiterhin im Gange ist. Die Art stösst im Jura noch kaum an ökologische Grenzen. Obwohl die Untersuchung nicht darauf angelegt war, zeigen die Ergebnisse, zusammen mit anderen Beobachtungen von Wildkatzen, auch eine grobe Über-sicht über die regionale Verbreitung der Wildkatze im Jura: In weiten Teilen des Kantons Jura und in angrenzenden Gebieten der Kantone Basel-Landschaft, Solothurn und Bern ist die Wildkatze verbreitet. Ob und wie vollständig dieses Vorkommen die beiden südlichsten Juraketten umfasst, ist aber nicht klar, genauso wie die Besiedlung des Doubs-Tals. Ein zweites, kleineres Vorkommen hat die Wildkatze in den ausgedehnten Wäldern des Jura-Südhanges im Kanton Waadt. Es ist unklar, ob dieses Vorkommen mit solchen im angrenzenden Frankreich in Verbindung steht, oder ob es auf die Wildkatzen-Aussetzungen der 1970er Jahre in diesem Gebiet zurückgeht. Wir schätzen den schweizerische Wildkatzen-Bestand derzeit auf 159- 930 Tiere. Damit wäre die Art in der Schweiz gemäss Rote-Liste-Kriterien nicht gefährdet. Weil erst ein kleiner Teil des potenziellen Wildkatzen-Lebensraumes im Jura besiedelt ist und innerhalb dieses Gebietes auch wenige Ausbreitungshindernisse vorhanden sind, ist auch ohne besondere Schutz- und Fördermassnahmen eine weitere Ausbreitung der Art zu erwarten. Eine allfällige Gefährdung der Wildkatze durch das Einkreuzen von Hauskatzen ist bei diesen Einschätzungen der Situation nicht berücksichtigt. Eine spontane Besiedlung der wenigen wildkatzentauglichen Lebensräume im Mittelland erscheint aber durch zahlreiche Ausbreitungshindernisse stark erschwert.

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Samstag, 03 Oktober 2020 10:04

INEICHEN, S. & RUCKSTUHL, M. (Hrsg., 2010)

Stadtfauna - 600 Tierarten der Stadt Zürich.

446 Seiten, ca. 600 Farbfotos und 600 Karten. Haupt Verlag, Bern. ISBN: 978-3-258-07561-7.

Verlagstext:

Städte beherbergen eine erstaunlich artenreiche Tierwelt. Die «Stadtfauna» zeigt rund 600 Arten, die in den letzten Jahren in der Stadt Zürich beobachtet werden konnten - vom Süßwasserschwamm bis zur Nordfledermaus. Gut untersuchte Tiergruppen wie Heuschrecken, Tagfalter, Fische, Reptilien und Vögel werden vollständig vorgestellt. Käfer, Flöhe, Spinnen und andere Verwandtschaftskreise sind durch eine Auswahl typischer oder besonderer Arten vertreten.

Die allesamt mit Farbfotos illustrierten, von Spezialisten verfassten Artporträts geben Auskunft über Lebensweise, Verbreitung und Gefährdung der Tiere, die städtische Gärten und Gebäude, Bahnareale und Blumenwiesen, Gewässer und Stadtwälder besiedeln.

Das hier vereinigte Wissen stellt einen einzigartigen Überblick über die Fauna einer Stadt dar, die in vielerlei Hinsicht mit der Tierwelt anderer Städte und Ortschaften im urbanisierten Mitteleuropa vergleichbar ist.

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Samstag, 03 Oktober 2020 09:29

TAUCHER, A. & GEIGER, M. (2020)

Dachse in den Fussstapfen der Stadtfüchse.

Fauna Focus 58: 1-12. Herausgeber: Wildtier Schweiz, Zürich www.wildtier.ch

Verlagstext:

Siedlungsgebiete beherbergen nicht nur Millionen von Menschen, sondern auch eine erstaunliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die in den unterschiedlichsten ökologischen Nischen einen Lebensraum finden. Fauna und Flora machen nicht Halt vor den Stadtgrenzen. Im Gegenteil, sie breiten sich entlang von Bahnlinien und Flüssen aus, erobern Brachen, Gärten und Friedhöfe. Die vielfältige Natur in Städten ist für die Lebensqualität der Menschen zentral. Jedoch werden viele städtische Wildtiere von uns Menschen kaum wahrgenommen, da sie eher nachts aktiv sind und den Kontakt mit den menschlichen Nachbarn meiden. Ein solch heimlicher Bewohner der Siedlungsgebiete ist der Dachs.

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Zustand der Vogelwelt in der Schweiz 2019.

online: URL: www.vogelwarte.ch/zustand. Print: 36 Seiten, ISSN 2297-5632. Schweizerische Vogelwarte, Sempach.

In der Publikation «Zustand der Vogelwelt in der Schweiz» fasst die Vogelwarte jährlich die neuesten Erkenntnisse aus ihren Überwachungsprojekten zusammen, an denen über 2000 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Landesregionen beteiligt sind. Im Bericht 2020 liegt der Schwerpunkt auf den Bestandsentwicklungen einzelner Brutvogelarten, z.B. von Kulturlandarten, Eulen und Rabenvögeln. Auch wird die Entwicklung von eher seltenen Durchzüglern wie dem Kranich und von Wintergästen wie dem Rotmilan und der Lachmöwe dargestellt.

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Freitag, 12 Juni 2020 08:28

ANGST, C. & WEINBERGER, I. (2020)

Status of the Eurasian otter (Lutra lutra) in Switzerland.

Journal of Mountain Ecology, 13 (2020): 23–30.

Abstract:

Between the late 19th and early 20th century, the Eurasian otter had been persecuted in Switzerland as a nuisance animal. Federal funding was provided in order to eradicate the species. Additionally, habitat alterations and environmental pollutants played an important role in the decline of the species throughout the 20th century. The last signs of otter pres-ence  were  found  in  1989,  after  which  Switzerland  was  devoid  of  wild  otters  until  2009 when an otter was detected by an automatic camera in a fish pass. Since then, several indi-viduals have been observed in different regions of Switzerland. In two areas, otters have already  reproduced  successfully.  The  federal  office  for  nature  protection  has  launched  a national  working  group  to  coordinate  ongoing  initiatives  concerning  otters  between different stakeholders.

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Mittwoch, 13 Mai 2020 14:48

STEIGER, P. (1994)

Wälder der Schweiz - Von Lindengrün zu Lärchengold - Vielfalt der Waldbilder und Waldgesellschaften der Schweiz

4. Auflage 2010 | 464 Seiten | A4, Hardcover
ISBN 978-3-7225-0087-4

Verlagstext:

«Wälder der Schweiz» ist eine umfassende Dokumentation über die erstaunliche Vielfalt des natürlichen Waldkleides der Schweiz. Auf 460 Seiten werden 116 verschiedene Waldgesellschaften mit 788 Farbbildern, Bestandesprofilen und Verbreitungskarten dargestellt. Ein breiter Einführungsteil und ein umfangreicher Anhang mit zahlreichen Registern machen «Wälder der Schweiz» zum unentbehrlichen Nachschlagewerk für alle am Wald und seiner Pflanzenwelt Interessierten.

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Gefiederte Nachbarn.

Themen aus der Vogelwelt Heft 77. 26 Seiten, farbig illustriert.
Verlag Schweizerische Vogelwarte Sempach. ISSN: 1664-6649.

Verlagstext:

«Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt». Die Redewendung zeigt: Grünräume bringen Lebensqualität. Das gilt für Vögel und Menschen gleichermassen. Wo der Lebensraum stimmt, fühlen sich Vögel wie Menschen wohl. Ein abwechslungsreich begrünter Balkon, ein idyllischer Gartensitzplatz oder eine lauschige Parkanlage lädt uns zum gemütlichen Verweilen ein. Hier können wir uns in harmonischer Umgebung vom hektischen Alltag erholen. Auch die wildlebenden Vögel finden sich hier ein. Ihnen dienen grüne Oasen im Siedlungsraum allerdings nicht nur zur Entspannung, sondern sind überlebenswichtig. Bei Hunger können sie sich nicht in die Küche begeben, bei Müdigkeit nicht ins Schlafzimmer zurückziehen. Begrünte Balkone und Flachdächer, Vorgärten, städtische Grünanlagen, Industrieareale, Uferpromenaden und Privatgärten sind ihr Zuhause, das ihnen Nahrung, Verstecke, Schlafplätze und Nistmöglichkeiten bieten soll. Mit einer naturnahen Umgebungsgestaltung können wir diesen Ansprüchen gerecht werden und die Lebensbedingungen der Vögel verbessern.

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Freitag, 01 Mai 2020 08:06

GLUTZ VON BLOTZHEIM, U. N. (2004)

Die Bedeutung der Blattlaus Rhopalosiphum padi (L., 1758) und der Traubenkirsche Prunus padus L., 1753 für Vögel.

Der Ornithologische Beobachter 101: 89 – 98 (2004)

Zusammenfassung:

In zwei Gärten der Zentralschweiz wurde u.a. die Nutzung der Traubenkirschen-Hafer-Blattlaus Rho-palosiphum padi(L., 1758) an der Traubenkirsche untersucht. Diese Blattlaus überwintert als Ei auf der Traubenkirsche (Hauptwirt).  Im Frühjahr gebärt eine erste ungeflügelte Generation (Fundatrix) ungeflügelte und einige geflügelte Weibchen (Migrantes alatae).  Letztere entstehen dann vor allem in der 3. Hauptwirtsgeneration und wandern im Mai/Juni auf Gräser (Nebenwirte) ab, von wo ab Mitte September geflügelte Weibchenmütter (Gynoparae) und Männchen wieder auf die Traubenkirsche zurückkehren. Im Laufe der Jahre sind von Mitte September bis Mitte November 30 Vogelarten beim Verzehr von Traubenkirschenläusen beobachtet worden. Vor allem Mönchsgrasmücke und Zilpzalp nutzen das Angebot sehr intensiv. Sie verzehren in dieser Zeit in benachbarten Sträuchern und Bäumen auch Früchte bzw. andere Insekten, kehren aber immer wieder in die Traubenkirsche zurück und picken ausdauernder als die meisten anderen Arten Blattläuse. Zur Zeit des Blattlausfrasses sind öfter gleichzeitig bis 13 Individuen von 7 oder 8 Vogelarten in einer Traubenkirsche oder bis  11– 20 Zilpzalpe in der Traubenkirsche und benachbarten Bäumen und Sträuchern notiert worden. Diese Zahlen entsprechen in etwa dem Fassungsvermögen von 1–3 nahe beisammen gepflanzten Traubenkirschen. Im Herbst 2003 hat ein Teichrohrsänger wegen der Blattläuse mindestens 23 Tage lang auf kleinstem Raum in einem wenig typischen Rastbiotop verweilt. Wir haben ihn in dieser Zeit beim Verzehr von schätzungsweise 99’540 Blattläusen beobachtet. Mehrere Mönchsgrasmücken frassen im selben Herbst mindestens 50’240 und die Zilpzalpe mindestens 1'005’360 Blattläuse. Insgesamt darf mit einem Minimalverzehr von 1,5 – 3 Millionen Traubenkirschenläusen innerhalb von 2 Monaten gerechnet werden, was mindestens 3’000-6’000 g oder 20’160-40’330 kJ entspricht. Der Blattlausverzehr ist mit geringem Aufwand verbunden, energetisch ergiebig, eine wichtige Ergänzung zur vegetarischen Kost und wohl eine lohnende Möglichkeit zur Optimierung des Nahrungserwerbs. Unsere Beobachtungen sollten andernorts durch Kontrollen der Verweildauer, physiologische Untersuchungen und Überprüfung von Optimierungshypothesen ergänzt werden. Die früh austreibende und früh blühende Trauben-kirsche bietet schon im Frühjahr ein reiches Insektenangebot, bereits ab Mitte Juli Fruchtfleisch oder Kerne ihrer Steinfrüchte und vor allem im Herbst für verschiedene Insekten den begehrten Honigtau. Sie ist also nicht nur aus ästhetischen Gründen ein besonders attraktiver Wildstrauch, der nicht nur in Auenwäldern, sondern auch an Waldrändern, in der teilweise offenen Landschaft und vor allem im Siedlungsgebiet mehr Beachtung verdient und gefördert werden sollte.

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Samstag, 11 April 2020 13:13

KLEINLOGEL, Y. (2008)

Grundlagen zum Wisent in der Schweiz.

157 Seiten, 32 Abbildungen, 16 Tabellen.
Dokumentation erstellt im Auftrag von Pro Natura BernAugust 2008© Pro Natura Bern, Schwarzenburgstr. 11, 3007 Bern.

Die Dokumentation umfasst folgende Kapitel:

1.DIE URSPRÜNGLICHE VERBREITUNG DES WISENTS
2.AKTUELLE VERBREITUNG DES WISENTS
3.WISENT-PROJEKTE IN EUROPA
4.WISENTE IN DER LANDSCHAFTSPFLEGE
5.EMPFEHLUNGEN FÜR HALTUNG UND MANAGEMENT
6.EIGNUNG DES SCHWEIZER JURA FÜR DEN WISENT

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Freitag, 06 März 2020 11:13

HOFMANN, H. (1991)

Die Tiere auf dem Schweizer Bauernhof.

5., völlig überarbeitete Auflage. 288 Seiten mit zahlreichen s/w und farbigen Abbildungen.
AT-Verlag, Aarau. ISBN-13: 9783855021673.

Inhalt:

Wie ich auf das Tier kam; Vom Wildtier zum Haustier; Das Nutztier und wir; Pferdezucht hat wieder Wind im Segel; Schweizer Viehzucht - ein Qualitätsbegriff; Mich kennen, heisst mich lieben, meint das Schwein; Ein Leben für Gigots und Wolle; Helvetia und die sieben Geisslein; Kaninchen - die lustigen Hoppler mit der Hasenscharte; Geliebtes Federvieh - Haustiere mit grösstem Rassenreichtum; Honigbienen - kleinste Haustiere mit grossem Nutzen; Wie die Schweizer auf ihre Hunde kamen; Das bekannte unbekannte Haustier Katze.

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