Freitag, 24 März 2023 14:58

ZAUGG, B. (2022)

Rote Liste der Fische und Rundmäuler. Gefährdete Arten der Schweiz. Stand 2022.

Hrsg.: Bundesamt für Umwelt (BAFU); info fauna (CSCF). Aktualisierte Ausgabe 2022. Umwelt-Vollzug Nr. 2217: 37 Seiten.

Volltext:

Download auf https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/publikationen-studien/publikationen/rote-liste-gefaehrdeten-arten-fische-rundmaeuler.html

Zusammenfassung:

Der Gefährdungsstatus der Fisch- und Rundmäulerarten wurde anhand der international anerkannten Kriterien der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) ermittelt. So wurden die verschiedenen Arten einer von vier Gefährdungskategorien – in der Schweiz ausgestorben (RE, regionally extinct), vom Aussterben bedroht (CR, critically endangered), stark gefährdet (EN, endangered) oder verletzlich (VU, vulnerable) – zugeordnet oder als potenziell gefährdet (NT, near threatened) oder als nicht gefährdet (LC, least concern) beurteilt. Diese Methodik stützt sich auf die Analyse der jüngsten Entwicklung der räumlichen Verteilung der Arten sowie ihres Verbreitungsgebiets. Nur einheimische Taxa wurden evaluiert, «Neozoen» (ortsfremde, durch den Menschen eingeschleppte Arten) wurden nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse dieser ersten Gefährdungsbeurteilung gemäss IUCN-Kriterien wurden anschliessend einer Expertenkommission zur Beratung vorgelegt, die auf der Grundlage ihrer Fachkenntnisse den Gefährdungsstatus bestätigte oder anpasste und danach die Rote Liste validierte.

Für die Bewertung wurde in der vorliegenden Roten Liste hauptsächlich die taxonomische Stufe der Art verwendet. Nebst den einzelnen Arten werden aber auch ganze Taxa als gefährdet eingestuft. Die Felchen werden als Gattung Coregonus zusammengefasst, da der taxonomische Status der einzelnen Arten erst kürzlich aufgearbeitet wurde und noch nicht abgeschlossen ist. Bei der atlantischen Forelle (Salmo trutta) wird zwischen vier Lebensformen (Bach-, Fluss-, See- und Meerlebensform) unterschieden, die jeweils einen anderen Gefährdungsgrad aufweisen.

Die Schweizer Gewässer werden aktuell oder wurden von insgesamt 90 Taxa (4 Rundmäuler und 86 Fische) besiedelt, wovon 19 nicht zur einheimischen Fischfauna zählen. Analysiert wurde der Gefährdungsgrad der 71 einheimischen Taxa: 9 sind in den letzten 100 Jahren in der Schweiz ausgestorben (RE), 15 sind vom Aussterben bedroht (CR), 8 sind stark gefährdet (EN), 11 sind verletzlich (VU) und 9 – darunter die Gattung Coregonus – sind potenziell gefährdet (NT). Von den verbleibenden 19 einheimischen Arten gelten 14 als nicht gefährdet (LC) und bei 5 Arten reichen die vorhandenen Daten und Kenntnisse nicht aus, um ihnen einen Gefährdungsstatus zuzuordnen (DD, data deficient).

Lässt man die 5 Arten mit ungenügender Datengrundlage ausser Acht, so zeigt sich, dass von den 66 untersuchten einheimischen Taxa der Fisch- und Rundmäulerfauna insgesamt 65,1 Prozent auf der Roten Liste stehen (RE, CR, EN und VU). Genauer gesagt sind 13,6 Prozent regional ausgestorben (RE) und 51,5 Prozent gehören zu den gefährdeten Arten in den Kategorien CR, EN und VU. Von den übrigen Taxa sind 13,6 Prozent potenziell gefährdet (NT) und nur 21,2 Prozent werden als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

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Donnerstag, 23 März 2023 09:09

KESTENHOLZ, M. (1997)

Status der Mandarinente Aix galericulata in der Schweiz.

Ornithol. Beob. 94: 53-63.

Volltext: https://www.vogelwarte.ch/assets/files/publications/archive/OrnitholBeob_1997_94_53_Kestenholz.pdf

Zusammenfassung:

Der erste Brutnachweis freilebender Manadarinenten in der Schweiz erfolgte 1958 in Basel. Dort entwickelte sich eine kleine stationäre Population, die von entflogenen Vögeln aus dem Tierpark Lange Erlen stammt. Seit 1974 brütet die Mandarinente auch regelmäßig in der Gegend um Solothurn, wo heute der der größte Bestand lebt. Ab 1981 erfolgten vereinzelt auch Bruten anderswo im schweizerischen Mittelland, fast ausschließlich unter 500 m. ü. M. Drei Typen von Bruthabitaten können unterschieden werden: Parkanlagen, Waldweiher und Laubwälder in der Nähe von Flüßen und Seeufern. Die Schweizerische Pupulation wird heute auf etwa 200 Individuen geschätzt, wovon etwa 10-15 Brutpaare. Genauere Angaben fehlen bisland, da die Mandarinente als exotische Art vor 1994 von den Feldornithologen zu wenig beobachtet wurde.

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Freitag, 02 September 2022 09:45

VON ARX, M. et al. (2017)

Der Luchs im Jura – unter besonderer Berücksichtigung des Solothurner Juras.

Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn, Heft 43, 2017, S. 177–234.

Volltext (PDF)

Zusammenfassung:

Der Luchs war bereits während der letzten Eiszeit im Jura heimisch, aber im 18. Jahrhundert starb er aus. Nach der Rettung der Wälder und der wilden Paarhufer wurde der Luchs 1974/75 im Neuenburger und Waadtländer Jura wiederangesiedelt. Erste Tiere wanderten in den frühen 1980er-Jahren gegen Nordosten ab und erreichten 1983 den Kanton Solothurn. Heute ist praktisch der gesamte schweizerische und französische Jura besiedelt. Der Artikel rekapituliert die Geschichte dieser Rückkehr und präsentiert Erkenntnisse zur Biologie und Ökologie des Luchses. Die Grundlagen des Monitorings, das Informationen zu Verbreitung, Bestand und Entwicklung liefert, werden vorgestellt. Die ökologischen Voraussetzungen für die Existenz des Luchses im Jura sind so gut wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Aber der Jura ist eine intensiv genutzte Kulturlandschaft, und der Luchs muss sich Lebensraum und Beutetiere mit dem Menschen teilen. Mögliche Konflikte, die sich daraus ergeben können, werden dargelegt und Lösungen aufgezeigt.

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Freitag, 02 September 2022 09:38

BREITENMOSER, C. et al. (2022)

50 years of lynx presence in Switzerland.

KORA Bericht Nr. 99e. 80 Seiten, farbig illustriert. ISSN 1422-5123.

Volltext (PDF)

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Samstag, 11 September 2021 09:19

BÖHME, K. (2021)

Der Graureiher in Geschichte und Gegenwart.

Fauna Focus Nr. 70: 1-12. Herausgeber Wildtier Schweiz, CH-8006 Zürich.
Erhältlich auf https://shop.wildtier.ch/de/home

Inhalt:

Es wird ein Überblick über die Bedeutung und Einschätzung des Graureihers vom Mittelalter bis in die jüngste Zeit gegeben, unter besonderer Berücksichtigung der Bestandsentwicklung und Gesetzgebung in der Schweiz.

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First observation of Salaria fluviatilis in Lake Geneva / Premier signalement de Salaria fluviatilis dans le lac Leman.

Cybium, International Journal of Ichthyology 34(4): 401-402.

Abstract :

En mai 2010, une campagne de pêches électriques dans trois secteurs littoraux espacés de plusieurs dizaines de kilomètres le long de la rive française du lac Léman a abouti à la capture systématique de blennies fluviatiles, Salaria fluviatilis (Asso,1801), dont c'est le premier signalement dans le lac.

In May 2010, a fishing campaign by electricity on three distant sites along the French side of the lake Geneva provided regular catches of freshwater blennies, Salaria fluviatilis (Asso, 1801). This is the first record of the species in this lake.

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Montag, 12 Juli 2021 13:28

HELD, A. & KRUMM, F. (2018)

Sikahirsch: Management einer eingeführten Grosswildart.

Schweiz Z Forstwes 169 (2018) 2: 115-117. doi: 10.3188/szf.2018.0110

Zusammenfassung:

Verschiedene exotische Tierarten wurden in der Vergangenheit zu jagdlichen Zwecken nach Europa eingeführt und in Wildgehegen gehalten. In den Wirren des 2. Weltkriegs wurden dann viele Gehege zerstört oder aufgegeben, und die Tiere entkamen in die Freiheit. Vor allem Sikahirsche konnten sich seither etablieren und ausbreiten, mit teilweise gravierenden Folgen für die Artenvielfalt und die Waldwirt-schaft. Am Beispiel der Population im Klettgau (Süddeutschland) und im Südranden (Schweiz) wird dargestellt, welche Lösungen gefunden wurden, um die Bestände auf ein erträgliches Mass zu reduzieren. Dabei zeigt sich, dass unterschiedliche Jagdmodelle zum Erfolg führen können. In Irland hingegen, wo sich der Sikahirsch ebenfalls sehr stark verbreiten konnte, müssen Lösungen erst noch gefunden werden. 

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Zustand der Vogelwelt in der Schweiz 2020.

online: URL: www.vogelwarte.ch/zustand. Print: 36 Seiten, ISSN 2297-5632. Schweizerische Vogelwarte, Sempach.

In der Publikation «Zustand der Vogelwelt in der Schweiz» fasst die Vogelwarte jährlich die neuesten Erkenntnisse aus ihren Überwachungsprojekten zusammen, an denen über 2000 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Landesregionen beteiligt sind. Im Bericht 2021 liegen die Schwerpunkte auf dem Einfluss der Corona-Pandemie auf die Ergebung von Vogeldaten, Bestandsentwicklungen einzelner Brutvogelarten, z.B. der Schafstelze. Auch wird die Entwicklung von eher seltenen Durchzüglern wie dem Sichler und von Wintergästen wie den nordischen Schwänen dargestellt.

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Tollwutfreiheit der Schweiz nach 30 Jahren Fuchstollwut.

Schweiz.Arch.Tierheilk. 142( 8): 423-429.

Zusammenfassung:

Die Schweiz wurde am 3. März 1967 vom Fuchstollwut-Seuchenzug erfasst, der 1939 an der polnischen Ostgrenze seinen Ursprung nahm. Die Tollwut breitete sich in unserem Land bis 1977 stark aus und führte in jenem Jahr beim Menschen zu drei Todesfällen. Im Jahr 1978 wurde in der Schweiz der weltweit erste Feldversuch zur oralen Immunisierung von Füchsen gegen Tollwut durchgeführt. Die Ausdehnung der Impfzonen bewirkte zunächst einen raschen Rückgang der Tollwutfalle. Die Situation verschlechterte sich jedoch in den 90er Jahren trotz regelmässiger Impfungen. Nach einer Anpassung der Impfstrategie wurde der letzte endemische Tollwutfall in der Schweiz im Jahr 1996 diagnostiziert. Insgesamt wurden seit Beginn des Seuchenzuges 17 109 Tollwutfälle registriert. Bei 73% aller Fälle handelte es sich um Füchse, bei 14% um Haustiere.Als Folge der Fuchstollwut musste eine geschätzte Anzahl von 25'000 Menschen postexpositioneIl gegen Tollwut behandelt werden. Für die Elimination wurden - grösstenteils manuell - knapp 2,8 Millionen Köder mit einem attenuierten Tollwutvirus ausgelegt.

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Dienstag, 20 April 2021 05:50

GRAF, R. & FISCHER, C. (2021)

Atlas der Säugetiere Schweiz und Liechtenstein.

488 Seiten, durchgehend farbig illustriert mit rund 420 Fotos, 120 Karten und 160 Diagrammen.
Hrsg.: Schweizerische Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW)
Haupt Verlag, Bern.1. Auflage.  ISBN: 978-3-258-08178-6

Beschreibung:

Dieses große Werk beruht auf jahrelanger Vorarbeit: alle Säugetierarten der Schweiz und Liechtensteins.Wissenschaftlich fundierte Artporträts zu allen 99 wildlebenden Arten mit zahlreichen Fotos und einer topaktuellen Verbreitungskarte.Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie.99 wildlebende Säugetierarten kommen aktuell In der Schweiz und in Liechtenstein vor. Der «Atlas der Säugetiere Schweiz und Liechtenstein» porträtiert diese gemäß dem wissenschaftlich aktuellen Wissensstand. Die Artporträts umfassen neben allgemein verständlichen Texten zur Biologie, Verbreitung, zu den Ansprüchen an den Lebensraum sowie zum Schutz und zum Managementstatus auch Verbreitungskarten, zahlreiche Fotos und Diagramme. Artübergreifende Aspekte werden in 15 Fokuskapiteln erläutert und umfassen Themen wie die Wiederansiedlung ausgestorbener Arten oder den Umgang mit Großraubtieren.Neben ausgewiesenen Sachverständigen haben im Rahmen von Citizen-Science-Projekten auch zahlreiche Laien am Atlas mitgewirkt.Das Werk ist auch in französischer (ISBN 978-3-258-08179-3) und italienischer (978-3-258-08180-9) Sprache erschienen.

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