Donnerstag, 14 Juni 2018 09:43

SCHMIDLIN, S. (2001)

Rangordnung und Raumnutzung der Bartagamen (Pogona vitticeps) im Basler Zoo.

Projektarbeit

28 Seiten

Insitut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz, Universität Basel
Leitung: Prof. Dr. B. Baur
Zoo Basel

Zusammenfassung: siehe hier

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:47

BEUTH, R. (2015)

Sozialverhalten von Rothschild-Giraffen (Giraffa camelopardalis rothschildi) in Freilandhaltung im Zoo Leipzig.

Social behavior of Rothschild's giraffes (Giraffa camelopardalis rothschildi) in open air enclosure at the Zoo. Leipzig

Bachelorarbeit

48 Seiten

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Zoologisches Institut
Leitung: Dr. Dietmar Weinert, Dr. Peter Fritzsche
Zoo Leipzig GmbH

Ganze Arbeit

Zusammenfassung:

Ziel dieser Arbeit war die Erfassung des Sozialverhaltens der Rothschild-Giraffen (Giraffa camelopardalis rothschildi) im Zoo Leipzig. Die Herde, bestehend aus neun Tieren, wurde dafür über einen Zeitraum von 6 Wochen (15.06.-25.07.2015) in vier verschiedenen Registrierungs-Intervallen auf der Kiwara-Savanne und im Giraffenhaus beobachtet. Auf der weitläufigen Vergesellschaftungsanlage sind die Giraffen täglich von ca. 09:30-17:30 Uhr. In dieser Zeitspanne zeigten sie zwei Aktivitätsmaxima in den zweistündigen Beobachtungsphasen von 10-12 Uhr und 14-16 Uhr und zudem den höchsten Anteil an Sozialverhalten mit 7,7 % im ersten und 6,7 % im zweiten Intervall. Der durchschnittliche Anteil des Sozialverhaltens unterschied sich nicht signifikant zwischen Außenanlage (1,44 ± 0,43 %) und Stallbereich (1,2 ± 0,31 %). Allerdings zeigte sich ein signifikanter Unterschied in der zeitlichen Abhängigkeit des Verhaltens auf der Kiwara-Savanne. Von 10-12 Uhr lag der prozentuale Wert bei 16,06 ± 2,35 % und von 14-16 Uhr bei 9,78 ± 1,1 %.
Die Darstellung des sozialen Netzwerks der Giraffen in einem Sequenzdiagramm veranschaulichte, dass besonders die juvenilen Tiere eine höhere Zahl sozialer Interaktionen aufweisen. Sie zeigten mehr Affiliation, Naso-nasal- und Anogenitalkontrolle verglichen mit den Adulttieren. Gusti wies die maximale Dauer an Allo-grooming auf (88,58 ± 27,69 s).
Ausgehend vom individuellen Folgeverhalten innerhalb der Zuchtgruppe konnte eine strikt lineare Rangordnung mit Max als Alpha- und Geluk als Omega-Tier erstellt werden.
Die Untersuchung des Laktationsverhaltens der Giraffenkühe deutet auf eine kooperative Brutpflege hin, da sie nicht nur ihre eigenen Kälber saugen ließen.
Bei der Auswertung des interspezifischen Verhaltens auf der Freianlage zeigte sich, dass die Giraffen am häufigsten mit Grevy-Zebra (Equus grevyi ) (34 %) und Säbelantilope (30 %) interagieren, gefolgt von Südafrikanischem Blauhals-Strauß (Struthio camelus australis) (25 %), Thomson-Gazelle (Eudorcas thomsonii) (6 %) und Weißnacken-Moorantilope (5 %). Die jüngeren Giraffen zeigten einen höheren Anteil interspezifischen Verhaltens bezüglich Interaktionsvolumen und Anzahl der Interaktionspartner.
Das Topogramm veranschaulichte die individuell unterschiedlichen Aufenthaltsbereiche, abhängig von den präferierten sozialen Interaktionspartnern. Ferner konnte eine inhomogene Nutzung der Gehegefläche dokumentiert werden.
Diese Arbeit entstand in Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe „Allgemeine Zoologie – Chrono- und Verhaltensbiologie“ der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter Betreuung von Herrn Dr. Peter Fritzsche aus dem Bereich der Soziobiologie und der Zoo Leipzig GmbH.

Abstract:

The aim of this thesis was the aquisition of Rothschild’s giraffe (Giraffa camelopardalis rothschildi) in the Zoo Leipzig. The herd, consisting of nine individuals, was therefore been observed for a period of 6 weeks (15.06.-25.07.2015) in four different recording intervals on the Kiwara-Savanna and in the giraffe’s stable. The giraffes are on this association compound on a daily basis from ca. 09:30 a.m. to 05:30 p.m. In this time frame there had been two activity maxima in the 2-hour observational time span of 10 a.m.-12 p.m. and 2-4 p.m. and beside the highest amount of social behavior with 7,7 % in the first and 6,7 % in the second interval. The mean proportion of social behavior did not significantly differ between open-air enclosure (1,44 ± 0,43 %) and stable (1,2 ± 0,31 %). Nevertheless there was a significant difference in the time dependence of this behavior on the Kiwara-savanna. From 10 a.m. until 12 p.m. the percentage averaged 16,06 ± 2,35 % and from 2-4 p. m. it amounted 9,78 ± 1,1 %.
The visualization of the giraffe’s social network in a sequence diagram clarified that especially juveniles show a higher number of social interactions. They displayed more affiliation, naso-nasal and anogenital controls compared with the adults. Gusti exhibited the maximum duration of allo-grooming (88,58 ± 27,69 s).
Referring to the individual following behavior within the breeding group there could be complied a linear ranking with Max on the alpha and Geluk on the omega position.
The trial of the lactation behavior of the giraffe cows suggests a cooperative maternal care due to the fact that they didn’t suckle only their own calfs.
The analysis of the giraffe’s interspecific behavior has shown that the herd interacts most with Grevy’s zebra (Equus grevyi ) (34 %) and scimitar oryx (Oryx dammah) (30 %), followed by southern ostrich (Struthio camelus australis) (25 %), Thomson’s gazelle (Eudorcas thomsonii) (6 %) and Mrs. Gray’s waterbuck (Kobus megaceros) (5 %). The younger giraffes exhibited a higher amount of interspecific behavior regarding interaction volume and the number of interaction partners.
The topogram illustrated the individually different locating areas, depending on preferred social interaction partners. Further an inhomogeneous utilization of the enclosure areas could be documented.
This thesis was developed in cooperation with the research group “General Zoology – Chronobiology and Ethology” of the Martin-Luther-University Halle-Wittenberg supervisioned by Dr. Peter Fritzsche from the discipline of sociobiology and the Zoo Leipzig GmbH.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:58

BIRKENPASCH, K. (1977)

Beobachtungen zum Sozialverhalten unter besonderer Berücksichtigung der Rangordnung bei einer Mandrill-Gruppe (Mandrillus sphinx) des Duisburger Zoos.

Staatsexamensarbeit

64 Seite

Gesamthochschule Duisburg
Fachbereich Biologie, Prof. Dr. Ilse Danneel, Dr. Manfred Pietsch
Zoo Duisburg

Zusammenfassung:

1.Eine Gruppe von sechs Mandrills wurde im Zoo Duisburg auf ihre Sozialverhalten hin untersucht. Dabei wurde besonders die Rangordnung der Tiergruppe berücksichtigt.
2.Innerhalb der Mandrill-Gruppe herrschte eine strenge lineare Rangordnung,
an deren Spitze das einzige Männchen der Gruppe stand. Außerhalb der Rangordnung stand nur ein weibliches Jungtier.
3.Soziale Fellpflege wurde von allen Gruppenmitgliedern mehr oder weniger betrieben. Die Verteilung der aktiven und passiven Rollen untereinander widersprach teilweise der festgelegten Rangordnung.
4.Innerhalb der Gruppe, gab es ein sogenanntes „consort-pair“ (Vogel, 1976), das sich während der gesamten Beobachtungszeit paarte. Echte sexuelle Ersatzhandlungen wie Masturbationen, Scheinkopulationen u.ä. gab es kaum.
5.Das Verhalten Mutter-Kind konnte nur an einem heranwachsenden Jungtier und dessen Mutter beobachtet werden. Trotz großer Selbständigkeit zeigte das juvenile Tier noch eine starke Bindung an die Mutter.
6.Das bei Spielen aktivste Tier war das Jungtier. Es traten verschiedene Spielformen auf, wie Flucht- und Verfolgungsspiele, Kampfspiele und Spiele mit Objekten. Spezielle Spielaufforderungen wurden festgehalten.
7.Die durchgeführten Beobachtungen wurden mit Literaturauszügen verglichen, Unterschiede wurden festgehalten. Vergleiche mit Freilandbeobachtungen zeigten besonders starke Veränderungen in der akustischen Kommunikation und deren Bedeutung.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:04

VENGELS, G. (1975)

Zur Rangordnung einer Zebragruppe im Zoo.

Staatsexamensarbeit

82 Seite

Fachbereich Biologie, Gesamthochschule Duisburg
Leitung: Dr. Hartmut Pietsch
Zoo Duisburg

Zusammenfassung:

In der Zeit von Mitte Februar bis Ende März 1975 wurde im Duisburger Zoo eine Damara-Zebra-Herde von 18 später 19 Tieren beobachtet, die in zwei Familiengruppen zerfiel. Es konnte in beiden Familien eine gewisse Organisation festgestellt werden, die auf der ranglichen Differenzierung ihrer Mitglieder basierte.  Beide Gruppen erwiesen sich als dauerhafte Ordnungsgefüge, bei denen der Zusammenhalt der Tiere durch Gemeinsamkeiten im Handlungsgeschehen gewährleistet wurde. Es zeigte sich, dass dem alten Hengst als dem Ranghöchsten die Aufgabe der Aufrechterhaltung der Gruppentrennung zukam. Im Tagesablauf ließen sich mehr oder weniger deutlich abgegrenzte Aktivitäts- und Ruheperioden unterscheiden. Das Verhältnis zu Artfremden war in besonderer Weise vom Neugierverhalten, aber auch von Fluchtreaktionen gekennzeichnet.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:12

STEIDELE, N. (2011)

Beobachtungen einer Przewalski-Junggesellenherde im Jahresverlauf unter besonderer Berücksichtigung von Ruheverhalten und Rangordnung.

Monitoring a bachelor group of Przewalski horses throughout the course of a year with particular attention paid to sleep behaviour and rank order.

Dr. med. vet. Dissertation

146 Seiten

Ganzer Text

Veterinärwissenschaftliches Department der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München
Leitung: Prof. Dr. M. H. Erhard
Tierpark Hellabrunn, Tiergarten Nürnberg

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Studie wurde eine unter natürlichen Bedingungen im Naturschutzgebiet Tennenloher Forst lebende Przewalskihengstherde über den Zeitraum eines Jahres in regelmäßigen Abständen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang beobachtet, mit dem Ziel, genauere Erkenntnisse über deren Ruheverhalten zu erlangen.

Weitere Schwerpunkte der Arbeit stellten die Rangordnung und die soziale Organisation der Herde, die Stressmessung mittels Cortisolmetabolitenbestimmung im Kot sowie die Nutzung des Geländes durch die Pferde dar, um einen möglichen Einfluss dieser Faktoren auf das Ruheverhalten zu bestimmen.

Insgesamt wurde 242 h beobachtet, wobei die Tage in jeweils vier Beobachtungseinheiten aufgeteilt wurden. Die Rangordnung wurde monatlich mit der Methode des „Average Dominance Index― (ADI) erfasst. Die soziale Struktur der Herde betreffend wurden insgesamt 508 agonistische und 415 freundliche Sozialkontakte zwischen den Przewalski-Hengsten beobachtet, wobei sich die agonistischen Interaktionen in 82,7 % agonistische Interaktionen ohne Körperkontakt sowie 17,3 % mit Körperkontakt aufteilten. Die Ergebnisse ließen eine positive Korrelation der Anzahl der agonistischen Interaktionen mit der sozialen Stellung des jeweiligen Pferdes erkennen. Hinsichtlich der jahreszeitlichen Aufteilung differenzierten sich die agonistischen Sozialkontakte in 18,7 % im Frühling, 33,0 % im Sommer, 21,9 % im Herbst sowie 26,4 % in den Wintermonaten. Letztere fanden überwiegend während der Winterfütterung statt. Freundliche Interaktionen stellten sich als nicht mit der Rangfolge korrelierend und in Bezug auf die jahreszeitliche Verteilung gegenläufig zu den agonistischen Interaktionen heraus.

Die Nutzung des Geheges war in erster Linie abhängig vom Jahresverlauf. Vorwiegend nutzten die Pferde Offen- und Heideflächen, wobei sich hierbei vor allem der Bewuchs der Flächen als entscheidendes Kriterium für ein Verweilen zum Ruhen oder Fressen herausstellte. Im Oktober und November suchten sie zudem am Waldrand nach Nahrung wie Kiefernschößlingen und Pilzen und fraßen auch vermehrt Heidekraut sowie Besenginster. Im Winter waren die Heide und in der Zeit der Zufütterung der Waldrand ein beliebter Aufenthaltsort. Bei jedem Wetter wurden eindeutig übersichtliche Flächen mit gutem Rundumblick gegenüber dem natürlichen Witterungsschutz des Waldes bevorzugt. Ein besonderer Aspekt, der auf bestehende Unterschiede zwischen Przewalskipferden und domestizierten Pferden hinweist, ist das bewusste Aufnehmen des für Hauspferde hoch giftigen Adlerfarns, sowie des zwar mindergiftigen, aber gerade im Winter in großen Mengen verzehrten Besenginsters. Auch tranken die Przewalskihengste bei ständig erreichbarer Wasserquelle lediglich einmal täglich, was sich auf die Gegebenheiten in ihrem niederschlagsarmen Ursprungsgebiet zurückführen lässt.

Gegen lästige Insekten wussten sich die Hengste erfolgreich zur Wehr zu setzen, indem sie sich mit zuvor abgebissenen Kiefernästen behängten und diese als Fliegenmasken nutzten.

Für gemeinsame Ruhepausen, in denen ein Großteil der Herde oder sogar alle Pferde ruhten, wurden bevorzugt trockene und übersichtliche Ruheplätze auf Offen- und Heideflächen aufgesucht. Kurze Pausen einzelner Pferde ließen hingegen keine Ortspräferenz erkennen. Gerade längere Pausen, in denen auch liegende Ruhepositionen eingenommen wurden, waren vorwiegend zwischen ca. 8:00- 10:30 Uhr und mittags von ca. 13:00-14:30 Uhr zu beobachten. Nachmittags ruhten nur vereinzelte Pferde im Liegen, der Großteil der Tiere ruhte um diese Tageszeit im Stehen. Im Sommer verschob sich die zweite Ruhephase in den späteren Nachmittag auf ca. 16:00- 18:00 Uhr. Abends wurde lediglich vereinzelt und seltener geruht. Je kälter es im Jahresverlauf wurde, desto seltener und kürzer legten sich die Pferde ab, so dass von November bis in den März Ruhen im Stehen das ausschließliche Ruheverhalten darstellte. Im März ist eine plötzliche starke Einschränkung des Ruheverhaltens festzustellen, dies ist höchstwahrscheinlich auf die zu dieser Zeit eingestellte Winterfütterung zurückzuführen. Im Frühjahr und im Herbst ruhten die Pferde mit Mittelwerten von 5,8 % bzw. 5,6 % des Beobachtungstages deutlich kürzer als im Sommer mit 7,7 % und im Winter mit 7,5 %. Eine Abhängigkeit der Gesamtruhezeit von der sozialen Stellung in der Herde war hier nicht ersichtlich. Ruhen im Stehen nahm bei allen Tieren den weitaus größten Teil des Gesamtruheverhaltens ein. Stehend geruht wurde im Mittel pro Stunde zwischen einer und sechs Minuten; Brustlage ohne aufgestützten Kopf erfolgte durchschnittlich bis zu ca. 2 min, Brustlage mit aufgestütztem Kopf bis zu ca. 1 min und Ruhen in Seitenlage bis zu ebenfalls ca. 1 min. Dies entspricht einem prozentualen Anteil pro Stunde von 2,3 - 10,1 % für stehendes Ruhen, bis zu 2,4 % für Brustlage ohne aufgestützten Kopf, bis zu 1,3 % für Brustlage mit aufgestütztem Kopf sowie bis zu lediglich 0,8 % für die Seitenlage. Im Mittel ruhten die Pferde zwischen 60 % und 75 % der Gesamtruhezeit in der Gruppe, wobei rangniedrigere Hengste zu einem größeren Anteil in der Gruppe ruhten als ranghohe Tiere.
Die Werte der Cortisolmetaboliten (GCM) im Kot standen in engem Zusammenhang mit den Jahreszeiten. Trotz individueller Schwankungen folgten alle Werte einem jahreszeitlichen Verlauf. Alle Tiere zeigten in den Wintermonaten deutlich erniedrigte Cortisolwerte, die höchsten entfielen auf den Sommer bzw. bei einem Tier auf den Frühling. Einen starken Einfluss nahm die Einstellung der Winterfütterung im März. Hier stieg die Konzentration der Cortisolmetabolitenwerte im Kot aller Pferde sprunghaft um ein vielfaches an. Mit Werten von 4,87 ng/g bis 107,45 ng/g unterlagen die GCM-Werte starken Schwankungen, der Mittelwert aller gemessenen Proben betrug 42,45 ng/g.

Eine Beeinflussung der Cortisolmetaboliten durch kurzfristige Ereignisse wie Rangordnungskämpfe, Wetterumbrüche etc. schien nicht stattzufinden. Längerfristige, über Wochen bzw. Monate anhaltende Stressoren, wie die oben erwähnten Konflikte mit der benachbarten Herde spiegelten sich hingegen in den GCM-Werten der gesamten Herde wider. Ein Zusammenhang zwischen den Häufigkeiten der beobachteten Interaktionen und den Cortisolmetabolitenwerten im Kot war nicht feststellbar, wenngleich die Stellung innerhalb der Herde einen Einfluss auf die GCM- Ausscheidung zu haben schien. Ranghohe Pferde, sowie rangniedere Tiere, die versuchten, im Rang aufzusteigen, wiesen hohe Cortisolmetabolitenkonzentrationen im Kot auf.

Insgesamt lässt sich schlussfolgern, dass eine naturnahe Haltung von Przewalskipferden im Junggesellenverband aus Sicht des Ruheverhaltens und bei gemäßigten Klimaverhältnissen keine Probleme mit sich bringt. Innerhalb einer intakten Herdenstruktur erfolgt keine Beeinflussung des Ruheverhaltens rangniedriger Tiere. Trockene und gut überblickbare Flächen sind zur Haltung von Przewalskipferden zwingend notwendig. Ein künstlicher Unterstand ist bei natürlichem Baumbestand nicht notwendig. Bietet ein Gehege in den Wintermonaten nicht ausreichend Nahrung oder sind die Pferde noch nicht ausreichend an ein Leben im Freiland gewöhnt, ist eine Zufütterung im Winter und deren langsames Ausschleichen unabdingbar. Die Messung von Glukokortikoidmetaboliten im Kot dient auch für Wildpferde als adäquates Mittel, um langfristige Stressbelastungen hinreichend und ohne zusätzliche Belastung für die Tiere feststellen zu können.

Abstract:

In the present study, a herd of Przewalski stallions living under natural conditions in an enclosure of about 50 ha in the nature reserve Tennenloher Forst, was observed during the course of a year in regular intervals from sunrise to sunset with the aim of acquiring more specific data about their resting behaviour.

Further emphasis was placed on the rank order and social organisation of the herd, measuring stress by analysing cortisol metabolites in the faeces, and monitoring the roaming territory of the herd to find out if these factors influence resting behaviour.
Overall, the horses were watched for 242 h, the days were divided into 4 observation units each. Rank order was determined each month using the ―Average Dominance Index‖ (ADI). Regarding the dominance structure of the herd, an overall of 508 agonistic and 415 non-agonistic contacts were observed between the Przewalski stallions. 82.7 % of the agonistic interactions came with body contact, 17.3% without. The results revealed a positive correlation between the number of agonistic interactions and social status of the horse in question. With regard to the season, 18.7% of agonistic social contacts took place in spring, 33.0% in summer, 21.9% in autumn, and 26.4% in the winter months. The latter mainly took place during the winter feeding sessions. Non-agonistic interactions were not dependent on rank and, with respect to the seasonal distribution, were inversely proportional to the agonistic interactions.

Utilisation of the roaming territory was primarily dependent on season. The horses preferred using the open sandy grassland and heathland. A main criterion for choosing areas for resting or feeding was the vegetation of the area.

In October and November they included the borders of the forest to forage for pine saplings and mushrooms. They also fed increasingly on heather and Common Broom. In winter, the heathland was the preferred dwelling place, and during the time of feeding sessions the borders of the forest. Irrespective of the weather, the horses preferred the open areas with good all-round visibility to the natural protection against the weather as provided by the forest. A further aspect that points to prevalent differences between Przewalski horses and domesticated ones is the conscious intake of Bracken, which is highly poisonous for domesticated horses, as well as their feeding on Common Broom, which is of reduced toxicity, but which they ate in large amounts during winter especially. The Przewalski stallions drank only once a day despite a readily available spring, which can be attributed to their area of origin with its scarce precipitation.

Bothersome insects were warded off by the stallions draping themselves with bitten-off pine branches, using them as fly masks.
For collective rest periods, in which all or the major part of the horses were resting, the herd preferred dry and unobstructed resting places on sandy grassland and heathland. No preference of place was detected for short rests of individuals. Particularly longer resting periods, which included lying down, were observed in the morning between 08:00 – 10:30 a.m. and shortly after noon between 13:00 - 14:30 p.m. During the afternoon, only a few individuals showed recumbent rest, the majority of the animals rested standing. In summer, the second resting period changed to late afternoon between 16:00 and 18:00 p.m. In the evenings, resting only took place sporadically and less frequently. As it got colder the horses would lie down less and less frequently and would remain recumbent for shorter periods of time, so that from November to March all resting was done standing. In March there was a sudden strong reduction of resting behaviour, probably due to the discontinuation of the feeding sessions. In spring and autumn, the horses rested for shorter periods with an average of 5.8 % or 5.6 % of the observation day than in summer with 7.7 % and in winter with 7.5 %. A significant rank-dependent distinction of total resting time is not evident. Standing rest was the main resting behaviour that was exhibited with an average of 1 – 6 minutes per hour; resting in sternal recumbency with head held erect on average for up to about 2 minutes, sternal recumbency with head supported on average for up to about 1 minute and resting in lateral recumbency for up to about 1 minute. This means that the percentage of standing rest per hour came to 2.3 % - 10.1 %, resting in sternal recumbency with head held erect 0 % - 2.4%, sternal recumbency with head supported 0 % - 1.3 %, and resting in lateral recumbency merely 0 % - 0.8 %. On average, the horses rested between 60 % and 75 % within the group, lower ranking stallions rested for a greater part within the group than did higher ranking ones.

There was also a close correlation between the season and the level of fecal cortisol metabolites. Despite individual fluctuations, all levels followed a seasonal pattern/course. All animals showed significantly lowered cortisol levels during the winter months, the highest levels were measured in summer, and, in one individual, in spring. Discontinuing the winter feeding sessions in March resulted in severely escalated fecal cortisol metabolites. With levels ranging from 4.87 ng/g to 107.45 ng/g the glucocorticoid metabolite (GCM) values were subject to strong fluctuations, the mean value of all measured samples was 42.45 ng/g. An influence of the cortisol metabolites by short incidents like fights about rank order, changes in weather, etc., was not detectable. Longer lasting (weeks or months) stressors, like conflicts with the neighbouring herd, became apparent in higher GCM-levels of the entire herd. A connection between the frequency of the observed interactions and the cortisol levels could not be made, although rank within the herd did seem to have an influence on the GCM excretion. High ranking horses, as well as low-ranking ones trying to rise in rank, showed high cortisol metabolites.

Thus, it can be concluded that keeping Przewalski horses in an all-male herd in semi-natural conditions in temperate zones is unproblematic as far as resting behaviour is concerned. As long as a herd is socially stable there is no change in resting behaviour among the lower ranking animals. Dry and unobstructed areas are imperative in keeping Przewalski horses. Artificial shelter is not necessary if there are natural tree copses. If an enclosure does not provide sufficient food during winter or if the horses are not yet entirely used to living outdoors, it is necessary to feed the horses in winter and to wean them slowly.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx