Donnerstag, 08 August 2019 06:26

U.S. FISH AND WILDLIFE SERVICE SW REGION (2013)

Thick-billed Parrot (Rhynchopsitta pachyrhyncha) Recovery Plan Addendum.

122 Seiten.

Recovery Strategy:

The thick-billed parrot has been absent from the U.S. for over 70 years and now only occurs in Mexico.  Thus, the focus of recovery conservation actions should occur inMexico.  Since the mid-1990s, conservation organizations and the Mexican government have been implementing conservation actions focused on research, monitoring, and protection of key breeding areas.  Furthermore, as part of a federal initiative, Mexico convened a group of parrot experts and in 2009 published a recovery plan (the PACE) addressing both the maroon-fronted and thick-billed parrots.  The focus of the PACE (CONANP 2009) is on extant populations of the thick-billed parrot; it does not address thick-billed parrot historical records or historical range in the U.S. Therefore, our approach in this Addendum to the PACE is to:

  • Summarize information on thick-billed parrot’s historical occurrence in the U.S.;
  • Synthesize or reference information (when feasible) from the PACE to formulaterecovery planning components as are required by the ESA;
  • Incorporate supplemental information received from Mexico and U.S. partners since publication of the PACE;
  • Identify broad actions necessary to address conservation of the species within its U.S. historical range;
  • Identify partnerships and opportunities to facilitate recovery of extant populations.


Volltext:

https://www.fws.gov/southwest/es/Documents/R2ES/Thick-billed_Parrot_Final_Recovery_Plan_Addendum_June_2013.pdf

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:48

MELO, M. & O'RYAN, C. (2007)

Genetic differentiation between Príncipe Island and mainland populations of the grey parrot (Psittacus erithacus), and implications for conservation.

Mol Ecol. 2007 Apr;16(8):1673-85.

Abstract:

The range of the grey parrot (Psittacus erithacus), one of the most heavily harvested bird species for the international pet trade, spans the forest belt of Central and West Africa and includes the oceanic island of Príncipe (Gulf of Guinea). Morphological variation led to the recognition of two mainland subspecies (P. e. erithacus and P. e. timneh). The population from Príncipe was originally described as a separate species (P. princeps) but is currently included in the nominate race. We used 1932 bp of the mitochondrial genome to clarify the genealogical affinities between the two currently-recognized mainland subspecies and the Príncipe population. Sampling included 20 individuals from Príncipe, 17 from P. e. erithacus, and 13 from P. e. timneh. We found that the two mainland subspecies form two independent lineages, having diverged up to 2.4 million years ago (Ma), and that the Príncipe population is composed of two lineages that diverged in allopatry. The most common lineage is descended from the first colonizers and evolved in isolation for up to 1.4 Ma. Contrary to current understanding, this 'Príncipe lineage' is more closely related to the timneh than to the erithacus subspecies. The second lineage consists of P. e. erithacus birds from the nearby mainland that colonized the island in recent times. The evolutionary dynamics of the grey parrot population of Príncipe are primarily characterized by isolation, with new genetic variation being added through rare immigration events. The heavily harvested Príncipe grey parrot population should therefore be treated as an independent conservation unit.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 20:24

LEPPERHOFF, L. (2007)

Graupapageien.

128 Seiten,  93 Farbfotos, 15 Zeichnungen und Karten. Fester Einband.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. ISBN: 978-3-8001-5175-2

Verlagstext:

Erstmals wird in diesem Buch das bisher äußerst verborgene Leben der Graupapageien in der Natur geschildert.
Spannende Reportagen nehmen den Leser mit in die Wälder Zentralafrikas und auf einsame Inseln vor der Küste. Der Schlüssel zur artgerechten Haltung der beiden Unterarten Timneh-Graupapagei und Graupapagei sind die Kenntnisse über ihr Freileben. Für ein langfristiges Wohlergehen und Jungenaufzucht brauchen die Vögel geräumige Zimmervolieren oder ein Vogelhaus mit angrenzender Außenvoliere, Sozialkontakte und Beschäftigung. Neue Erkenntnisse zu Auswirkungen der Handaufzucht auf das spätere Verhalten der Vögel sowie die Probleme, die immer wieder bei der Haltung auftreten, werden differenziert beleuchtet. Wichtig ist der verständnisvolle Umgang mit den Graupapageien, deren diffizile Psyche viel zu oft missverstanden wurde.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:19

JOHANN, C. (2005)

Pflanzen- und Pilzvergiftungen bei Keas und Kakas.

25. Arbeitstagung der Zootierärzte im deutschsprachigen Raum, Bremerhaven 04.11.-06.11.2005: 103-108.

Einleitung:

In den meisten Zoologischen Gärten und Tierparks werden giftige Pflanzen zur Parkbegrünung genutzt. Nicht selten sind sie sogar Bestandteil der Gehegebepflanzung z.B. in Raubtieranlagen. Zum einen ist dies mit Sicherheit darin begründet, dass viele der entsprechenden Pflanzenarten auch noch an schattigen Plätzen gedeihen, ein Beispiel hiefür ist der Efeu. Zum anderen werden toxische Pflanzen wegen ihrer Attraktivität, z.B. der rote Früchte tragende Ilex, angepflanzt. Auch die Wilhelma bildet hier keine Ausnahme. Auf den Subtropenterrassen werden jährlich bis zu 10'000 Pflanzen aus über 150 verschiedenen Arten angepflanzt. Viele der dort wachsenden Arten sind minder- bis hochgiftig. Zudem werden zahlrfeiche Zuchthybriden genutzt, deren Toxizität meist noch weitestgehend ungeklärt ist.

Die Subtropenterrassen beherbergen über 30 Volieren mit den verschiedensten Papageien. Besondere Aufmerksamkeit genießen hierbei die beiden Arten der Gattung der Nestorpapageien. Sowohl Keas wie Kakas verfügen über eine Pinselzunge, die der der Loris ähnelt und die von ihnen zur Aufnahme von Pflanzensäften genutzt wird. Über 50 Jungkeas wurden in der Wilhelma bereits erfolgreich großgezogen. Die Tiere sind wegen ihrer munteren, aufgeschlossenen Art bei den Besuchern sehr beliebt und "animieren" so leider auch zum Füttern. Nicht selten findet man deshalb auch Pflanzenteile aus der Gehegeumgebung in den Volieren. Im folgenden wird näher auf einge Pflanzenvergiftungs- bzw. Pflanzenvergiftungsverdachtsfälle eingegangen, die sich bei Keas und Kakas in den letzten 8 Jahren zugetragen haben.

 

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Longevity records for Psittaciformes in captivity.

Int. Zoo Yb. 37:299-316.
ISSN 0074-9664. DOI: 10.1111/j.1748-1090.2000.tb00735.x

Abstract:

Psittaciformes are generally believed to be long-lived birds and are frequently said to reach ages of 100 years old or more. In reality, however, life spans rarely exceed 50 years of age, although a few reliable records exist of parrots aged up to 65–70 years. Cockatoos appear to have the highest longevities and the longest reproductive life spans. Larger psittacines are generally longer-lived than smaller ones, although there seem to be some exceptions to this trend and quite remarkable differences in longevity between some similar-sized parrot genera. Some particularly interesting longevity histories, information on maximum breeding ages and trends in longevity are discussed.

 

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Samstag, 02 Mai 2015 08:22

Feldprojekt Gelbohrsittich

Der Gelbohrsittich (Ognorhynchus icterotis) war früher in den Anden Kolumbiens und Ekuadors weit verbreitet. In Ekuador ist er wohl ausgestorben und in Kolumbien gab es nur noch kleine Reliktvorkommen. Die Art wurde dehalb von der IUCN als stark gefährdet eingestuft. Der Erfolg der von den Zoos geförderten Schutzmaßnahmen hat zu einer Herabstufung in die Kategorie "gefährdet" erlaubt.

Das Projekt Ognorhynchus in Kolumbien

Loro Parque Fundación und ZGAP

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Ermitteln der Aufenthaltsorte der Geklbohrsittiche nitteks Radiotelemetrie © LPF

 

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Anbringen eines Nistrkastens © LPF

 

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Wachspalmen (Xeroxylon spp.) © LPF

 

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Bildungsarbeit durch Pro aves © LPF

 

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Papageienschutzgebiet in der zentralen Kordillere Kolumbiens © LPV

Nachdem der Gelbohrsittich in Ekuador vermutlich ausgestorben ist, konzentrieren sich die Maßnahmen zur Rettung dieser Art auf die Bestände in Kolumbien Hier wurden bei einer 1997 entdeckten Population Daten über Verhaltens-, Nahrungs- und Brutbiologie gesammelt. Zum Ermitteln der täglichen Bewegungen und saisonalen Wanderungen wurden einzelne Vögel besendert, wobei festgestellt werden konnte, dass die Art weniger nomadisch lebt als zuvor angenommen.

Aktive Schutzmaßnahmen während der beiden jährlichen Brutzeiten, wie das Zurverfügungstellen von Nistkästen,  haben zu einer massiven Bestandeszunahme geführt. Waren im Jahr 1999 nur 81 Vögel bekannt, überschritt im Jahr 2009 der Bestand an drei Lokalitäten in der Westlichen, Zentralen und Östlichen Kordillere insgesamt 1'000 Individuen. Seitdem sind weitere Kolonien bekannt geworden, die zumindest teilweise durch Abwanderung aus der durch Schutzmaßnahmen geförderten Population hervor gegangen sind. 2019 wurde der Gesamtbestand auf 2'600 Vögel geschätzt.

Nach wie vor besteht das Problem, das der Gelbohrsittich stark von der Wachspalme (Xeroxylon spp.) abhängig ist, die er zum Schlafen, Nisten und als Nahrungquelle benötigt. Diese Palmen werden in großem Stil gefällt, um Palmwedel für die jährlichen Osterprozessionen zu gewinnen. Es wird daher versucht unter Einbezug der lokalen Bevölkerung Schutzzonen zu schaffen, in denen die Wachspalmen nicht gerodet werden. Zwischenzeitlich werden gebietsweise Nistkästen angeboten.

Der Schutz des Gelbohrsittichs und der Wachspalme kann nur durch weitreichende Umweltbildung und Sensibilisierung für Umweltfragen in erreicht werden.

2009 konnten in der zentralen Kordillere drei Schutzgebiete im Umfang von insgesamt über 6'700 ha geschaffen werden, die Bergwald, und Moore umfassen. In diesen Reservaten kommen neben dem Gelbohrsittich vier weitere gefährdete bis vom Aussterben bedrohte Psittazidenarten vor.

Die Feld- und Umweltbildungsarbeit wird durch die kolumbianische Fundación Vida Silvestre mit Unterstützung der örtlichen Universitäten und der kolumbianischen Regierung durchgeführt. Die finanzielle Hauptlast des Projekts trägt seit 1999 die Loro Parque Fundación, die bis 2021 insgesamt 1.672.159 US$ dafür aufgewendet hat. Der Schutz des Gelbohrsittichs wird auch von anderen Organisationen unterstützt, insbesondere gibt es ein langfristiges Engagement der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) mit ihrem Papageienfonds, der von zahlreichen Zoos oder deren Mitarbeitern unterstützt wird.

 

Literatur und Internetquellen:

Tierart-Datenblatt

Lebensraum: Tropische feuchte Höhenwälder

02.05.2015, aktualisiert 20.01.2022 durch Wolfgang Rades und Rafael Zamora Padrón

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Samstag, 02 Mai 2015 08:17

Schutz des Blaulatzaras in Bolivien

Der Blaulatzara (Ara glaucogularis) wird von der IUCN als vom Aussterben bedroht (CRITICALLY ENDANGERED) eingestuft, da es nur noch eine sehr kleine freilebende Gesamtpopulation gibt. Nach einer Schätzung aus dem Jahr 2012 soll der Wildbestand nur noch 110-130 Individuen umfasst haben. Nebst Bemühungen um den Erhalt ex -situ (EEP) engagieren sich Zoos daher auch für den Erhalt der Art in ihrem natürlichen Lebensraum. Als Folge davon hat sich der Bestand stabilisiert bzw. leicht zugenommen. 2020 wurde er auf 200-300 erwachsene Vögel geschätzt.

Zootier des Jahres 2023

ZGAP, DTG, VdZ, Gemeinschaft der Zooförderer

Durch die Zootier des Jahres-Kampagne 2023, einer gemeinsamen Aktion der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG), des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer, werden in Zusammenarbeit mit der Loro Parque Fundación und drei lokalen Partnerorganisationen wissenschaftliche Abklärungen im Hinblick auf Landkäufe für Reservate durchgeführt. Ferner erfolgen verstärkt Umweltbildungsaktivitäten und die Pflege des Dialogs mit den lokalen Gemeinschaften, um kulturelle Traditionen in Einklang mit dem Papageienschutz zu bringen und mit den Kampagnengeldern wird das Projektteam mit wichtigem Equipment wie Laptops, Festplatten, meteorologischen Stationen sowie mit Ferngläsern, Spektiven, GPS-Geräten und Drohnen ausgestattet. Zudem werden den Aras weitere Nistboxen angeboten und Umweltbildungsaktivitäten durchgeführt. mehr ...

Programm zum Schutz des Blaulatzaras in Bolivien

Loro Parque Fundación

SAM-2015-02 glaucogularis1 LPF
Blaulatzaras im Departement Beni, Bolivien © LPF

 

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Bauminsel im Chaco húmedo - Lebensraum für die Blaulatzaras © LPF

 

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Ein Nistkasten wird an einer Palme angebracht © LPF

 

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Amtlicher Hinweis auf das Jagd- und Handelsverbot © LPF

 

Die 1992 gegründete bolivianische Vogelschutzorganisation Asociación Armonía betreibt ein Programm zum Schutz der letzten freilebenden Blaulatzaras. Hauptsächlich geht es darum, den Bestand zu überwachen, das illegale Aushorsten von Jungvögeln für den Tierhandel durch Bewachen der Nestbäume zu verhindern, auf die Erhaltung geeigneter Lebensräume hinzuarbeiten, den illegalen Abschuss von Vögeln zur Gewinnung von Schmuckfedern zu bekämpfen und die Zahl der Nistgelegenheiten zu vergrößern.

Man bemüht sich dabei sehr um die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung. Dies ist absolut notwendig, denn die meisten Brutpaare nisten auf privatem Land. Dabei handelt es sich um Rinderfarmen, wo das Fällen von Palmen - hauptsächlich der hier Motacu-Palme genannten Attalea phalerata - zur Verwendung als Zaunpfosten die Zahl der geeigneten Nistbäume stark reduziert hat, und wo das periodische Abbrennen des Graslands das Aufkommen von Palmschösslingen verhindert.

In der Provinzstadt La Santísima Trinidad mit 130'000 Einwohnern wurde ein Informationszentrum erstellt. Hier werden mit sehr guter Resonanz insbesondere Schulklassen betreut, so konnten z.B. 2013/14 Vorträge für 40 Primar- und 80 Sekundarschulklassen gehalten werden. Um den Jagddruck zu mindern, werden für traditionelle Volksfeste anstelle echter Arafedern künstliche Federn als Kopfschmuck angeboten, wobei Lehrer und Schüler angeleitet werden, diese selber herzustellen. Seitdem stellt die Bevölkerung ihren eigenen Kopfschmuck mit künstlichen Federn her. Dank dieser jährlichen Aktionen der Stiftung werden tausende Aras verschiedener Arten vor dem Abschuss bewahrt.

Die Loro Parque Fundación unterhält derzeit ein 650 ha großes Forschungszentrum, in dem 51 künstliche Nester installiert sind. Hier wird, mit Genehmigung der Behörden und in Zusammenarbeit mit der Regierung und der lokalen Bevölkerung, das für den Blaulatzara, der dank der Loro Parque Fundación vor dem Aussterben bewahrt werden konnte, bedeutende Ökosystem untersucht.

Der Loro Parque auf Teneriffa unterstützt durch seine Loro Parque Fundación die Bestrebungen zum Schutz des Blaulatzaras in Bolivien seit 1995. Bis 2021 wurden 1.987.148 US$ dafür aufgewendet.

Literatur und Internetquellen:

Tierart-Datenblatt: Blaulatzara (Ara glaucogularis)

Lebensraum: Chaco húmedo

02.05.2015, aktualisiert 20.01.2022 durch Wolfgang Rades und Rafael Zamora Padrón

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Samstag, 02 Mai 2015 08:16

Lear-Ara-Schutzprogramm

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Ein Schwarm Lear-Aras im Flug © Juan Cornejo

 

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Bruthabitat des Lear-Aras: Felswände in der Caatunga © Juan Cornejo

 

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Lear-Ara-Paar im Flug © LPF

 

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Licuri-Palmen (Syagrus coronatus) © LPF

 

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Lear-Aras in ihrem Lebensraum © LPF

Der Lear-Ara (Anodorhynchus leari) galt bis 2009 als "Vom Aussterben bedroht" und wurde dann von der IUCN auf "Stark gefährdet" heruntergestuft (ENDANGERED), weil sich dank intensivem Schutz der Bestand wieder erholt hatte: 1983 gab es im Freiland nur noch 60 Vögel, 2001 wurden 246 gezählt, 2004 wurde der Bestand auf 400-500 und 2006 auf 630 geschätzt. Für 2010 wurden 1123, für 2013 wieder 1283 und für 2018 bereits 1'694 Vögel angegeben.

Verlust des Lebensraums als Folge landwirtschaftlicher Übernutzung, Mensch-Wildtierkonflikte und illegaler Fang für den Tierhandel sind die Ursachen für die Gefährdung des Lear-Aras. Die brasilianischen Behörden haben deshalb einen nationalen Aktionsplan erarbeitet, um die Art zu retten. Dieser beinhaltet nebst Maßnahmen im Freiland auch eine ex situ-Komponente mit einem internationalen Zuchtbuch und einem EEP sowie einer Zuchtstation am Instituto Chico Mendes de Conservação da Biodiversidade in Brasilien.

Ein wichtiger Punkt ist, sicherzustellen, dass die für die Lear-Aras lebenswichtige Licuri-Palme (Syagrus coronatus) nachhaltig genutzt wird, d.h. dass die zur Herstellung von Handarbeiten verwendeten Palmblätter so geerntet werden, dass die Bäume nicht geschädigt werden. Ferner wird die Neuanpflanzung von Licuri-Palmen gefördert, was Kurse über den Betrieb von Baumschulen und finanzielle Anreize miteinschließt und es werden für die Vermarktung nachhaltig hergesteller Produkte lokale Kooperativen geschaffen.

Information über die Lear-Aras und Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für die Notwendigkeit ihres Schutzes sind eine Grundvoraussetzung für das Gelingen des Aktionsplans. Dazu werden in den Gemeinden und an Schulen Vorträge gehalten, T-Shirts mit Lear-Ara-Motiven bedruckt und ein Kalender mit Bildern und Informationen über die Aras herausgegeben.

Lear-Aras ernähren sich hauptsächlich von Nüssen der Licuri-Palme, allerdings fallen sie auch auf Maisfeldern von Kleinbauern ein, was zu Konflikten führt. Diese sollen dadurch gemildert werden, dass die Bauern für ihre Verluste entschädigt werden.

Der Loro Park auf Teneriffa züchtet die Art und hat bis 2020 insgesamt 36 Vögel für Wiederansiedlungen zur Verfügung gestellt. Er unterstützt auch durch seine Loro Parque Fundación seit 2006 die ex-situ-Zucht des Lear-Aras in seinem Ursprungsland Brasilien sowie Umweltbildungs- und Feldprojekte zum Schutz dieser Art. Bis 2020 wurden 462'602 US$ dafür aufgewendet, z. B. im Jahr 2015 davon 35'453 € für die ökologische Erforschung des Lear-Aras durch die  Biologische Station von Doñana sowie weitere 5'000 € als Beitrag zu einem Programm zum Ausgleich der Farmer für durch die Aras verursachte Schäden.

Literatur und Internetquellen:

Tierart-Datenblatt: Lear-Ara (Anodorhynchus leari)

Lebensraum: Caatinga 

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Dienstag, 21 Oktober 2014 21:28

ELLIOTT, J. (2011)

RED-FRONTED MACAW (Ara rubrogenys) - EEP Studbook Number 3.

Royal Zoological Society of Scotland, Edinburgh Zoo, 60 Seiten.

Am 31.12.2011 befanden sich 99 lebende Exemplare in 30 Institutionen im Zuchtbuch.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 20:41

STRUNDEN, H. (1984)

Papageien einst und jetzt - geschichtliche und kulturgeschichtliche Hintergründe der Papageienkunde.

Sonderband der Reihe: Enzyklopädie der Papageien und Sittiche
160 Seiten, 109 Farbfotos und andere Abbildungen.

Horst Müller Verlag, Walsrode. ISBN 3-923269-22.6.

 

strunden-biblio

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx