Dienstag, 18 April 2023 12:58

Grosser Streifenbeutler

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 Neue Tierart

Unterklasse: Beuteltiere (MARSUPIALIA)
Ordnung: Känguruverwandtschaft (DIPROTODONTIA)
Unterordnung: Kuskusse und Gleitbeutler (Phalangeriformes)
Familie: Gleitbeutler (Petauridae)

D LC 650

Großer Streifenbeutler

Datylopsila trivirgata • The Striped Possum • Le phalanger au pelage rayé

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Großer Streifenbeutler (Dactylopsila trivirgata) im Zoo Jihlava / Iglau © Wolfgang Dreier, Berlin

 

 

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Approximative Verbreitung des Großen Streifenbeutlers (Dactylopsila trivirgata)

 

 

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Großer Streifenbeutler im Zoo Moskau © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Großer Streifenbeutler (Dactylopsila trivirgata) im Zoo Moskau © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Große Streifenbeutler (Dactylopsila trivirgata)) im Neuen Zoo Posen © Wolfgang Dreier, Berlin

 

 

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Großer Streifenbeutler (Dactylopsila trivirgata) im Zoo Jihlava / Iglau © Wolfgang Dreier, Berlin.

 

 

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Großer Streifenbeutler (Dactylopsila trivirgata) in Queensland. Man beachte den verlängerten vierten Finger © © Dash Huang. Überhommen aus Flickr unter der Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0 Generic-Lizenz.

 

 

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Der Große Streifenbeutler gehört zu den mittelgroßen Arten der Gleitbeutler-Familie. Es handelt sich um eine nicht-gefährdete, nachtaktive Art, die in europäischen Zoos stets selten war und seit einigen Jahren nicht mehr gehalten wird, obwohl sie wegen ihrer Konvergenz zum Aye-Aye von zoopädagogischem Interesse ist

Körperbau und Körperfunktionen

Große Streifenbeutler haben eine Kopf-Rumpfläng von 24-28 cm, der Schwanz ist mit 32.39 cm deutlich länger. Männchen wiegen 428-545 g und Weibchen 310-475 g. Das Fell weist eine schwarz-weiße oder schwarz-graue Längsstreifung auf. Der Schwanz ist grau-schwarz und längst nicht so buschig wie bei dem in etwa gleichgroßen Buschschwanz-Streifenbeutler (D. megalura). Die Weibchen haben in ihrem Beutel zwei Zitzen. Die Tiere haben einen äußerst unangenehmen Eigengeruch. Verschiedene Merkmale stellen eine konvergente Entwicklung zum Fingertier dar: Die Schneidezähne sind vergrößert, die oberen nach vorn gerichtet und die unteren stark verlängert, die Finger sind praktisch unbehaart, und der vierte Finger ist verlängert. Dies ermöglicht den Tieren, Löcher in die Baumrinde zu bohren und die darunter befindlichen Insektenlarven herauszuangeln [1; 6].

Verbreitung

Australasien: Indonesien (West-Papua, Aru-, Waigeo- und Yapen-Inseln), Papua-Neuguinea und Australien (Queensland) [3].

Lebensraum und Lebensweise

Große Streifenbeutler sind Baumbewohner, die primäre und sekundäre Feuchtwälder sowie angrenzende Eukalyptus- und Teebaum-Savannen (Melaleuca alternifolia) vom Meersspeigel bis auf eine Höhe von 2'300 m besiedeln. Sie sind nachtaktiv und schlafen tagsüber in Nestern aus Blättern, die in Baumhöhlen oder in Gewirren von Lianen angelegt werden. Sie leben außerhalb der Paarungszeit solitär bzw. in Mutterfamilien. Die Tiere können weite Sprünge von Baum zu Baum durchführen [1; 4; 6].

Große Streifenbeutler ernähren sich in erster Linie von Insekten, wie Ameisen, Termiten, Käfern, Grillen oder Schmetterlingen, daneben nehmen sie in geringem Umfang Baumsäfte, Pollen, Blütennektar und Früchte zu sich. Es gibt keine eigentliche Fortpflanzungsperiode, jedoch kommt es von März-Juni gehäuft zu Geburten. In Neuguinea wurden Paarungen von Januar-Oktober beobachtet. Die Weibchen bringen in der Regel einen Wurf mit (1-)2 Jungen pro Jahr zur Welt [1; 2].

Gefährdung und Schutz

Der Große Streifenbeutler gilt trotz negativem Bestandstrend aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 1996, letztmals überprüft 2016, nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN), weil er weitverbreitet ist, mutmaßlich eine große Gesamtpopulation hat, in etlichen Schutzgebieten vorkommt, unterschiedliche Lebensräume nutzen kann und auch in veränderten, degradierten Lebensräumen leben kann [4].

Der internationale Handel ist nicht unter CITES geregelt. Für lebende Tiere gelten Ausfuhrbeschränkungen Australiens. Die nach Europa eingeführten Tiere stammten, soweit bekannt, aus Neuguinea (West-Papua).

Bedeutung für den Menschen

Große Streifenbeutler werden von der indigenen Bevölkerung Neuguineas zur Fleisch- und Pelzgewinnung gejagt. Die Pelze werden für kulturelle Rituale verwendet [1; 4].

Haltung

Nach JACKSON soll für ein Paar Tiere eine Gehegefläche von 9 m² bei einer Höhe von 3 m nicht unterschritten werden, für jedes weitere Tier soll 4 m² Bodenfläche zusätzlich angeboten werden [2]. Der älteste bekannte Große Streifenbeutler in einem Zoo wurde im Londoner Zoo geboren und starb ebendort im Alter von 9 Jahren und 7 Monaten [5].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art war in Zoos stets selten, Nachzuchten waren die Ausnahme, und 2020 starben die beiden letzten Tiere im Zoo von Jihlava / Iglau. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Säugetiergutachten 2014 des BMEL soll das Gehege für 1 -2 Tiere eine Mindestfläche von 6 m² bei einer Höhe von 2 m messen. Für jedes weitere Tier soll die Grundfläche angemessen (um ca. 0.6 m²) erhöht werden.

Die Tierschutzverordnung der Schweiz schreibt für 6 Tiere ein Innengehege von 6 m² bei 2 m Höhe vor. Für jedes weitere Tier wird 1 m² Fläche zusätzlich verlangt.

Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs verlangt für ein Paar ein Innengehege von 2 m² bei 3.5 m Höhe. Für weitere Tiere werden keine Vorgaben gemacht.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1858 von John Edward GRAY vom British Museum in London unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Sie ist die Typusart der Gattung Dactylopsila, die heute fünf Arten umfasst. Gegenwärtig werden 4 Unterarten anerkannt [6]. Der Gattungsname bezieht sich auf die beinahe unbehaarten Finger der Tiere (δάκτυλος = Finger, ψιλός = kahl).

Literatur und Internetquellen

  1. ANIMAL DIVERSITY WEB
  2. JACKSON, S. M. (2003)
  3. PUSCHMANN, W., ZSCHEILE, D., & ZSCHEILE, K. (2009)
  4. SALAS, L. et al. (2016). Dactylopsila trivirgata. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T6226A21960093. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-2.RLTS.T6226A21960093.en. Accessed on 18 April 2023..
  5. WEIGL, R. (2005)
  6. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)

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Samstag, 08 April 2023 09:52

Bärenkuskus

Freigegeben in Kloaken- und Beuteltiere
Donnerstag, 14 Juni 2018 15:14

GUEL, D. (2012)

Untersuchungen zur physiologischen Nahrungsspezialisierung bei Petaurus breviceps.

Diplomarbeit

93 Seiten

Ganze Arbeit

Fakultät für Lebenswissenschaften, Universität Wien
Leitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Helmut Kratochvil
Tiergarten Schönbrunn Wien

Zusammenfassung:

Kohlenhydrate spielen bei der Energielieferung für viele Lebewesen eine wichtige Rolle. Obwohl sie im Vergleich weniger Energie als Fette liefern, sind sie der Hauptbestandteil der Nahrung vieler Tiere, da sie schneller in die Blutbahn gelangen als die Fette und in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind. Außerdem ist die Verdauung von Kohlenhydraten einfacher. Noch einfacher ist der Nahrungsabbau, wenn sich die Tiere von Mono- bzw. Disacchariden ernähren. Sie brauchen somit weniger Energie, um die langen Polymeren wie Stärke oder Zellulose zu verdauen. Aber es kommen einfache Zuckermoleküle in der Natur im geringeren Ausmaß vor, so dass nur wenige Arten sich darauf spezialisieren konnten. Eine ist der Sugar Glider (Petaurus breviceps), der sich vor allem von Baumsäften, Pollen, Blütennektar und süßen Früchten ernährt. Diese Lebensweise gibt ihr sogar den Namen. Im Tiergarten Schönbrunn wurden Versuche mit diesen Tieren gemacht, ob sie die Zuckersorten Glukose, Saccharose und Fructose voneinander unterscheiden können. Außerdem wurden die Schwellenwerte der Zuckerlösungen ermittelt, um herauszufinden, wie sensibel ihr Geschmacksinn ist. Weiters wurde getestet, ob sie in der Lage sind, die künstlichen Zuckerersatzstoffe vom normalen Zucker zu unterscheiden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Petaurus breviceps signifikant mehr Saccharose und Fructose als Glukose, die von Menschen auch als weniger süß empfunden wird, aufnimmt. Was die künstlichen Süßstoffe betrifft, sind sie imstande, die Zuckerersatzstoffe von anderen Zuckerlösungen zu unterscheiden. Dabei wurden die Lösungen der künstlichen Süßstoffe ignoriert. Schließlich wurde der Schwellenwert für alle Zuckersorten ermittelt. Der Wert lag für Saccharose bei 0,25 %, für Glukose bei 0,2 % und für Fruktose auch bei 0,2 %. Es steht fest, dass die Spezialisierung von Petaurus breviceps auf Zuckernahrung zu Entwicklung eines verfeinerten Geschmackssinnes in der Geschmackskategorie „Süß“ geführt hat.

 

guel-biblio

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Montag, 23 Oktober 2017 12:25

Kurzkopfgleitbeutler

Unterklasse: Beuteltiere (MARSUPIALIA)
Ordnung: Känguruverwandtschaft (DIPROTODONTIA)
Unterordnung: Kuskusse und Gleitbeutler (Phalangeriformes)
Familie: Gleitbeutler (Petauridae)

D LC 650

Kurzkopfgleitbeutler

Petaurus breviceps • The Sugar Glider • Le phalanger volant

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Kurzkopfgleitbeutler (Petaurus breviceps) im Zoo Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Approximative Verbreitung des Kurzkopfgleitbeutlers (Petaurus breviceps)

 

 

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Kurzkopfgleitbeutler (Petaurus breviceps) im Zoo Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Kurzkopfgleitbeutler (Petaurus breviceps) im Zoo Pecs © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Kurzkopfgleitbeutler (Petaurus breviceps) im Zoo Augsburg © Dieter Gillesen / Zoo Augsburg

 

 

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Kurzkopfgleitbeutler (Petaurus breviceps). Illustration aus GOULD, J. (1863). The Mammals of Australia, Vol. I. Public Domain.

 

 

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Kurzkopfgleitbeutler (Petaurus breviceps). Illustration aus GOULD, J. (1863). The Mammals of Australia, Vol. I. Public Domain.

 

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Der Kurzkopfgleitbeutler gehört zu den kleinen Arten der Gleitbeutler-Familie. Es handelt sich um eine lebhafte, sozial lebende und daher attraktive Art, die sich gut als Botschafter für die Erhaltung der Biodiversität im australasischen Raum eignet. Sie wird daher relativ oft in Zoos gehalten, obwohl sie den Nachteil hat, nachtaktiv zu sein, was die Möglichkeiten für ihre Präsentation einschränkt.

Körperbau und Körperfunktionen

Kurzkopfgleitbeutler sind kleine Beuteltiere mit verkürzter Schnauze, die etwa so groß sind wie ein Siebenschläfer. Ihre Kopf-Rumpfläng beträgt 16-21 cm, der Schwanz ist etwa gleich lang. Männchen wiegen (70-)85-160 g und Weibchen 60-135 g. Innerhalb ihres Areals variieren Größe und Färbung erheblich. Hinsichtlich Größe spielt in Australien die Bergmannsche Regel: Tiere aus dem tropischen Norden sind kleiner  als solche  aus dem gemäßigten Süden. Die Oberseite ist grau bis bräunlich gefärbt, die Unterseite cremefarben bis mittelgrau. Längs über den Rücken verläuft ein schwarzes Band. Der Kopf ist hell mit schwarzer Zeichnung. Der Schwanz wird gegen das Ende zu dunkler [1; 3; 7].

In Anpassung an ihre kletternde Lebensweise besitzen die Kurzkopfgleitbeutler Greifhände und -füße, einen langen, dicht behaarten Schwanz, der beim Springen und Gleiten als Steuerruder dient, aber auch zum Transport von Nistmaterial eingesetzt werden kann, und beidseits eine zwischen Vorder- und Hinterbeinen verlaufende Flugmembran, die durch Abspreizen der Extremitäten aufgespannt werden kann. Die Hände haben 5 bekrallte Finger. Die Großzehe ist verdickt und krallenlos, die 2. und 3. Zehe sind miteinander verwachsen. Die Beutelöffnung der Weibchen ist ein länglicher Schlitz, der von der Bauchmitte nach hinten zieht [1].

Verbreitung

Australasien: Nord-, Ost- und Südostaustralien, große Teile von Neuguinea mit Neubritannien, Indonesien von den Molukken an ostwärts und viele um Australien und Neuguinea liegende kleinere Inseln. Auf Tasmanien angesiedelt [5].

Lebensraum und Lebensweise

Kurzkopfgleitbeutler sind Baumbewohner, die unterschiedliche Waldtypen und Savannen besiedeln. Sie sind nachtaktiv und schlafen tagsüber in Baumhöhlen. Sie sind sozial. Gruppen von bis zu sieben, meist weiblichen Erwachsenen und deren Jungtiere bis zum Alter von etwa 15 Monaten bewohnen jeweils gemeinsam ein Nest. Mittels der aufgespannten Flugmembran können sie Gleitflüge von bis zu 50 m durchführen [1; 7].

Kurzkopfgleitbeutler ernähren sich vor allem von Baumsäften, Pollen, Blütennektar und süßen Früchten, daher der englische Name "Sugar Glider" Im Tiergarten Schönbrunn wurde ermittelt, dass die Tiere die Zuckersorten Glukose, Saccharose und Fructose voneinander unterscheiden können, dass ihr Geschmackssinn hinsichtlich der Kategorie "süß" sehr sensibel ist, dass sie süßere Zuckersorten bevorzugen und dass sie Zuckerersatzstoffe erkennen können [2].

Nach einer Tragzeit von 16 Tagen werden 1-2 Junge geboren. Diese bleiben etwa 70 Tage im Beutel und danach weitere 40-50 Tage im Gemeinschaftsnest. Mit etwa 110-120 Tagen begleiten sie ihre Mutter und beginnen selbständig zu fressen. Mit 7-10 Monaten verlassen sie die Familiengruppe [1; 7].

Gefährdung und Schutz

Der Kurzkopfgleitbeutler gilt aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN), weil er weitverbreitet ist, eine große Gesamtpopulation hat, in vielen Schutzgebieten vorkommt, unterschiedliche Lebensräume nutzen kann, auch in veränderten/degradierten Lebensräumen leben kann und seine Bestände stabil zu sein scheinen [5].

Der internationale Handel ist nicht unter CITES geregelt. Für lebende Tiere gelten Ausfuhrbeschränkungen Australiens.

Bedeutung für den Menschen

Der Kurzkopfgleitbeutler ist ein beliebtes Heimtier, das häufig gezüchtet wird und von dem es mittlerweile verschiedene Mutationen gibt [1].

Haltung

Wer sich als Privatperson Kurzkopfgleitbeutler anschaffen will, soll sich das gut überlegen, denn die Tierchen sind nachtaktiv, werden nicht stubenrein und können bis gegen 18 Jahre alt werden [1].

Der älteste bekannte Kurzkopfgleitbeutler in einem Zoo wurde im Toronto-Zoo geboren und starb ebendort im Alter von 17 Jahren und 9 Monaten [6].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in gegen 90 Zoos gehalten, darunter etwa ein Dutzend im deutschsprachigen Raum. Die meisten Haltungen gibt es in Großbritannien. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Säugetiergutachten 2014 des BMEL soll das Gehege für bis zu 5 Tieren eine Mindestfläche von 2 m² bei einer Höhe von 2 m messen. Für jedes weitere Tier soll die Grundfläche um 0.2 m² erhöht werden.

Die Tierschutzverordnung der Schweiz schreibt für 6 Tiere ein Innengehege von 3 m² bei 2 m Höhe und für jedes weitere Tier zusätzlich 0.5 m² vor.

Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs verlangt für ein Paar ein Innengehege von 2 m² bei 3 m Höhe. Für weitere Tiere werden keine Vorgaben gemacht.

Nach JACKSON soll für ein Paar Tiere eine Gehegefläche von 7.8 m² bei einer Höhe von 3 m nicht unterschritten werden, für jedes weitere Tier soll 1 m² Bodenfläche zusätzlich angeboten werden [4].

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1839 von dem englischen Zoologen George Robert WATERHOUSE, der den Säugetierband von DARWINs Werk "The Zoology of the Voyage of H.M.S. Beagle" bearbeitet hatte, unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben. Zeitweilig wurde sie in die Gattung Belideus gestellt. Gegenwärtig sind vier Unterarten anerkannt, es wird aber diskutiert, ob es sich nicht um einen Artkomplex handelt [7].

Literatur und Internetquellen

  1. GOLLMANN, B. & GASSNER, G. (2001)
  2. GUEL, D. (2012)
  3. JACKSON, S. M. (2003)
  4. PUSCHMANN, W., ZSCHEILE, D., & ZSCHEILE, K. (2009)
  5. SALAS, L. et al. (2016). Petaurus breviceps. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T16731A21959798. http://www.iucnredlist.org/details/16731/0. Downloaded on 15 June 2018.
  6. WEIGL, R. (2005)
  7. WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx