Donnerstag, 31 Januar 2019 14:28

MAYER, J. J. & WETZEL, R. M. (1986)

Catagonus wagneri.

Mammalian Species 259: 1-5. 3 Abb.

Veröffentlicht am 16.06.1986 durch die American Society of Mammalogists.

mayer-biblio

Freigegeben in M

Function, size and form of the gastrointestinal tract of the collared Pecari tajacu (Linnaeus 1758) and white-lipped peccary Tayassu pecari (Link 1795).

Eur. J. Wildl. Res .56: 569-576. https://doi.org/10.1007/s10344-009-0348-2


Abstract:

The peccary digestive tract is characterised by an elaborate forestomach. In order to further characterise the digestive function of peccaries, we report body mass, digestive organ mass, content mass of the gastrointestinal tract compartments and their length and width, as well as liver, parotis and mandibular gland mass. Our data on eleven collared and four white-lipped peccaries suggest that peccaries have a small relative stomach volume compared to other foregut fermenters, which implies a comparatively lower fermentative capacity and thus forage digestibility. The forestomach could enable peccaries to deal, in conjunction with their large parotis glands, with certain plant toxins (e.g. oxalic acid). The finding of sand being trapped in the forestomach blindsacs could indicate a disadvantage of the peccary forestomach design. The relevance of the forestomach to peccaries remains enigmatic.

schwarm-biblio

Freigegeben in S
Donnerstag, 14 Juni 2018 13:42

SCHMIDT, C. R. (1976)

Verhalten einer Zoogruppe von Halsband-Pekaris (Tayassu tajacu).


Juris Druck & Verlag Zürich; Phil.II-Diss. ; 111 Seiten, 23 Abb.

Tierpsychologische Abteilung des Zoologischen Instituts, Prof. Dr. H. Hediger
Zoo Zürich

Zusammenfassung:

Von Ende 1969 bis Mitte 1975 wurde eine Gruppe von Halsband-Pekaris (Tayassu tajacu) im Zürcher Zoo beobachtet, wobei ein Ethogramm mit 112 Elementen und 79 Varianten erstellt wurde.
Koten wirkt allelomimetisch. Eigener wird von fremdem Kot unterschieden. Das Harnspritzen der Männchen gleicht dem Harnzeremoniell beim Warzenschwein.

Die Jungtiere zeigen neben dem Suchen nach der Milchquelle auch ein ritualisiertes Suchen-von-vorne, das sich im Alter von 2 Monaten in die der Reihe nach schwächeren Submissionselemente Körpertief-unter-Haltung, Kopftief-unter-Haltung, Kopftief-Haltung sowie ins submissive Abliegen wandelt.

Die Pekaris besitzen eine matriarchale Rangordnung, die abhängig ist vom Alter und/oder der Dauer der Gruppenzugehörigkeit (je älter, desto ranghöher), ferner vom Geschlecht (Weibchen den gleichaltrigen Männchen überlegen) und vermutlich von der Grösse (grössere Tiere den kleineren überlegen), wodurch Rangordnungskämpfe vermieden werden können.

Verschiedene Rollen sind auf Gruppenmitglieder verteilt. Das Alphaweibchen führt und bestimmt die Richtung als Leitweibchen beim Kolonnen-Folgen. Die beiden rangniedersten Weibchen und das ranghöchste Männchen bewachen die Gruppe gegen aussen. Lediglich das ranghöchste Männchen gelangt zur Fortpflanzung und zwar ausschliesslich mit einigen wenigen, mit ihm nicht blutsverwandten Weibchen. Die jüngsten und zweitjüngsten Schwestern (6 und 12 Monate alt) von Neugeborenen betätigen sich als Ammen, indem sie der Mutter helfen beim Führen, Beschützen und sogar Säugen der Jungtiere. Die Laktation konnte nachgewiesen werden, obwohl jüngere Ammen erst knapp zwei Drittel erwachsen sind.

Mindestens 1-3 Stunden vor der Geburt zieht sich das Weibchen an einen ruhigen Ort zurück und wehrt alle Gruppenmitglieder aggressiv ab. Die Mutter toleriert vorerst selektiv nur die Ammen und ihre sechsmonatigen Söhne in der Nähe der Neugeborenen. Der Kontakt mit der Mutter nimmt nach 2 Monaten, jener mit den Ammen erst nach 6 Monaten ab. Der Zwilling bleibt ein wichtiger Partner. Während sich subadulte Weibchen ihren jüngeren Geschwistern als Ammen anschliessen, halten sich subadulte Männchen häufig in der Nähe des ranghöchsten Männchens auf. Der Kontakt mit Klanfremden bleibt gering. Im Alter von 2 Monaten – bei erreichen des Subadultstadiums – scheinen Pekaris in die Rangordnung integriert zu werden. Die Häufigkeit des Saugens an der Mutter nimmt während der ersten 6 Monate ab, jene an den Ammen hingegen zu. Zwillinge saugen zu zwei Dritteln gemeinsam und haben bevorzugte Zitzen.

Die Pekaris leben in einer geschlossenen Gruppe, in der das ranghöchste Weibchen und das ranghöchste Männchen gleichgeschlechtliche Eindringlinge bekämpfen; intersexuelle Auseinandersetzungen sind selten. Bei der Integration fremder Tiere konnte eine Ordnung des erstmaligen Auftretens sozialen Verhaltens festgestellt werden: 1. Aggression, 2. Aufreiten und Kopulation, 3. soziales Putzen, 4. gegenseitiges Drüsenreiben und 5. Kolonnen-Folgen. Diese 5 Verhaltensweisen eignen sich demnach als Parameter für die Gruppenintegration. Das gegenseitige Drüsenreiben tritt gehäuft bei Erregung und nach Auseinandersetzungen auf, wobei der Unterlegene damit beginnt. Das soziale Putzen wird fast ausschliesslich vom Leitweibchen, in geringerem Mass auch von adulten Männchen besorgt, Beim Kolonnen-Folgen wird –vom Leitweibchen bis zum Omegatier am Schluss – die Rangordnung eingehalten.

Zwei Distanzen werden neu definiert: die gruppeninterne Distanz ist die durchschnittliche Distanz aller Gruppenmitglieder untereinander; die Integrations-Distanz diejenige zwischen einem neuen, zu integrierenden Artgenossen einerseits und allen Gruppenmitgliedern andererseits. Bei Übereinstimmung beider Distanzen ist die Integration erreicht.

Datenblatt PDF

 

 

schmidt-biblio

Freigegeben in S
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx