Dienstag, 21 März 2023 16:02

BOEV, Z. (2022)

The last Bos primigenius survived in Bulgaria (Cetartiodactyla: Bovidae).

Lynx, n. s. (Praha) 52: 139–142. ISSN 0024-7774 (print), 1804-6460 (online). DOI: 10.37520/lynx.2021.010

Abstract:

A horn-core of Bos primigenius excavated from the depth of 537.3–537.4 m in the late medieval
deposits of the second half of the 17th century to the 1st half of the 18th century AD is reported. This
record suggests that the aurochs survived in the Central Balkans a century later than the reported known
date (1627) from northern Poland.

boev-biblio

Freigegeben in B
Mittwoch, 25 Januar 2023 15:31

YATES, A. M. (2015)

Thylacinus (Marsupialia: Thylacinidae) from the Mio-Pliocene boundary and the diversity of Late Neogene thylacinids in Australia.

PeerJ. 2015; 3: e931. Published online 2015 May 12. doi: 10.7717/peerj.931

Abstract:

Thylacinus yorkellus is described as a new, moderately small-bodied species of thylacinid from the latest Miocene or, more likely, earliest Pliocene of South Australia. The new species can be diagnosed by the autapomorphic presence a strongly developed precingulid that terminates in a cuspidule on the anterobuccal face of the paraconid of the lower molars and a tiny basal anterior cuspidule on P2, P3 and the lower molars. It is found by cladistic analysis to be the sister species of the recently extinct Th. cynocephalus and distinct from the approximately coeval Th. megiriani from the Northern Territory. New dentary material is described and referred to Th. megiriani. These add character data and allow this species to be re-diagnosed based on autapomorphic character traits. Each of the three known late Miocene to early Pliocene Thylacinus species (Th. potens, Th. megiriani and Th. yorkellus) suggest that, instead of declining, there was a modest radiation of Thylacinus in the late Miocene.

yates-biblio

Freigegeben in Y
Montag, 13 April 2020 09:21

Laurasia / Laurasiatheria

Entstanden vermutlich vor 800 Millionen Jahren verschmolz der Großkontinent Proto-Laurasia im Karbon, vor 310 Millionen Jahren mit den südlichen Landmassen zum Superkontinent Pangaea. In der Juraperiode, vor etwa 180 Millionen Jahre trennte sich Pangaea in den Südkontinent Gondwana und den Nordkontinent Laurasia. Im Eozän, vor etwa 50 Millionen Jahren zerbrach Laurasia im Zuge der Öffnung des Nordatlantiks in den westlichen Teil Nordamerika und den östlichen Teil Eurasien, dem sich später durch die Kollision mit Arabien und Indien große Bruchstücke des ehemaligen Südkontinentes angliederten.

Als Laurasiatheria bezeichnet man seit 1999 aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen Gruppen von Höheren Säugetieren, die ihren Ursprung mitmaßlich auf dem früheren nördlichen Superkontinent Laurasia haben. Zu den Laurasiatheria gehören die Insektenfresser (Eulipotyphla), die Fledertiere (Chiroptera), die Unpaarhufer (Perissodactyla), die Paarhufer (Artiodactyla), die Wale (Cetacea), die Schuppentiere (Pholidota) und die Raubtiere (Carnivora) einschließlich der Robben.

laurasia-term

Freigegeben in L
Montag, 13 April 2020 08:36

Gondwana

Gondwana ist die 1861 vom österreichischen Geologen Eduard Suess eingeführte Bezeichnung für den Großkontinent, der während des größten Teils der Erdgeschichte auf der südlichen Hemisphäre existierte. Entstanden im Präkambrium vor 600 Millionen Jahren verschmolz er im Karbon, vor 310 Millionen Jahren mit dem Nordkontinent Laurasia zum Superkontinent Pangaea. In der Juraperiode, vor etwa 180 Millionen Jahre trennten sich die beiden Kontinente wieder. Zu Ende des Juras gegann Gondwana in seine Bestandteile Südamerika, Afrika, Madagaskar, Indien, Australien und Antarktis zu zerbrechen und die einzelnen tektonischen Platten drifteten auseinander. Im Zuge dieser Kontinentaldrift prallte Afrika auf Europa, was die Alpen aufwölbte, während der Aufprall Indiens auf Asien den Himalaya entstehen ließ. Durch die Drift Südamerikas nach Westen entstanden die Anden, durch die Drift Australiens nach Osten die Great Dividing Range.

Dass die heutigen Südkontinente einmal zusammengehörten, lässt sich anhand der Verbreitung verschiedener Pflanzen- und Tierarten nachvollziehen. So haben z.B. auf Madagaskar Schienenschildkröten, Boas und Leguane, deren Hauptverbreitung in Süd- und Mittelamerika liegt, als Relikte der Gondwana-Fauna überlebt.

Im Zoo Leipzig wurde 2011 unter dem Namen "Gondwanaland" eine 1.6 ha große Tropenhalle eröffnet, in der Flora und Fauna der tropischen Regenwälder Afrikas, Asiens und Südamerikas, einstiger Komponenten Gondwanas präsentiert werden. Gondwana war allerdings nicht immer tropisch, es gab zeitweilig auch Eiszeiten.

gondwana-term

Freigegeben in G
Sonntag, 11 Juni 2017 22:03

RAUHUT, O. W. M. & RÖPER. M. (2013)

Brückenechsen aus dem oberen Jura von Brunn (Oberpfalz).

Jahresbericht 2012 und Mitteilungen der Freunde der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Historische Geologie München e.V. 41: 55-72. ISSN 0942-5845.

Auszug aus der Einleitung:

Obwohl die Erdneuzeit, das Känozoikum, meist das Zeitalter der Säugetiere genannt wird, ist diese Gruppe natürlich nur eine von vielen verschiedenen Entwicklungslinien der Wirbeltiere, die in heutigen Ökosystemen eine Rolle spielen. Die Schuppenechsen (Lepidosaurier) sind mit vermutlich mehr als 7000 heutigen Arten sogar artenreicher als die Säugetiere und spielen in vielen Lebensräumen eine große Rolle, insbesonders im tropischen und subtropischen Bereich. Aber Lepidosaurier sind nicht nur für unsere heutigen Lebensräume von Interesse, die Gruppe hat auch eine lange Fossilgeschichte, die mindestens bis in die Zeit der Trias zurückreicht (EVANS & JONES 2010).

Der ganz überwiegende Teil der heutigen Lepidosaurier gehört zu der Untergruppe der Squamata (Eidechsen und Schlangen). Die Squamata sind jedoch nur eine Entwicklungslinie der Lepidosaurier. Ihre Schwestergruppe, die Brückenechsen (Rhynchocephalia; wörtlich eigentlich »Schnabelköpfe«) sind allgemein sehr viel weniger bekannt, was allerdings nicht verwunderlich ist, da sie heute nur noch mit einer bekannten Gattung mit nur zwei Arten vorkommt. Diese Gattung, Sphenodon, lebt zudem heute nur noch auf einigen kleinen, schwer zugänglichen Inseln vor den Küsten der Nordinsel Neuseelands. Unter Herpetologen ist Sphenodon dennoch sehr bekannt, da die Gattung als das ursprünglichste lebende Taxon der Lepidosaurier gilt. Der deutsche Name »Brückenechse« bezieht sich auf die untere Knochen»brücke«, die die untere Schläfenöffnung dieser Tiere begrenzt (siehe JONES et al. 2011). Squamaten haben diese Knochenspange reduziert, und somit erinnert Sphenodon an einen ursprünglichen diapsiden Zustand, wie er bei basalen Reptilien vorkommt (siehe ROMER 1956). Gemäß dieser angenommenen Ursprünglichkeit wird Sphenodon oft auch als »lebendes Fossil« als Modellorganismus für angenommene primitive Zustände in Untersuchungen der Evolution der Lepidosaurier herangenommen (z. B. REILLY et al. 2006).

Bezugsquelle (Volltext)::

https://www.researchgate.net/publication/235907848_Bruckenechsen_aus_dem_oberen_Jura_von_Brunn_Oberpfalz [accessed Jun 11, 2017] [accessed Jun 11, 2017].

Freigegeben in R

Zur Taxonomie der Brückenechse aus dem oberen Jura von Schamhaupten.

Archaeopteryx 33: 1-11; Eichstätt 2016

Zusammenfassung:

Die Brückenechsen (Rhynchocephalia) sind eine alte Entwicklungslinie der Lepidosaurier (Schuppenechsen), die heute nur noch mit einer einzigen Gattung vertreten ist, im Mesozoikum jedoch taxonomisch und ökologisch divers war. Einer der wichtigsten Fundkomplexe für Rhynchocephalen im Mesozoikum sind die oberjurassischen Plattenkalke Süddeutschlands, insbesondere deswegen, da hier üblicherweise vollständige Skelette und nicht nur isolierte Kiefer vorliegen. Leider ist allerdings die Taxonomie der Brückenechsen aus diesen Schichten noch nicht zufriedenstellend geklärt, was Studien zur Evolution der Gruppe behindert. Aus den Plattenkalken des oberen Kimmeridgium von Schamhaupten ist ein vollständiges Exemplar einer Brückenechse bekannt, die bisher zu Leptosaurus pulchellus gestellt wurde, wobei eine Synonymie der Gattung Kallimodon, dessen Typusart Kallimodon pulchellus ist, mit der Gattung Leptosaurus (Typusart Leptosaurus neptunius) angenommen wurde. Detaillierte Vergleiche des Rhynchocephalen aus Schamhaupten mit dem Typusexemplar von Kallimodon pulchellus sowie publizierten Beschreibungen von Leptosaurus neptunius zeigen jedoch wichtige Unterschiede zwischen diesen Tieren. Unterschiede zu K. pulchellus finden sich unter anderem in der Bezahnung des Oberkiefers, der Phalangenformel der Hände und der Form der zweiten Sakralrippe. Ein wichtiger Unterschied zu L. neptunius ist die Zahl der Prämaxillarzähne, die bei dem Exemplar aus Schamhaupten, trotz fast doppelter Körpergröße, höher ist, obwohl bei Brückenechsen die Zahl Prämaxillarzähne im Wachstum eher reduziert wird. Diese Unterschiede deuten darauf hin, dass die Brückenechse aus Schamhaupten weder zu Kallimodon pulchellus noch zu Leptosaurus neptunius gestellt werden kann und implizieren somit, dass die Diversität dieser Gruppe in den Plattenkalken höher war, als derzeit angenommen. Um das Exemplar als neue Art beschreiben zu können, ist jedoch eine detaillierte Revision der Brückenechsen der süddeutschen Plattenkalke notwendig.

Bezugsquelle (Volltext):

https://www.researchgate.net/publication/301517359_Zur_Taxonomie_der_Bruckenechse_aus_dem_oberen_Jura_von_Schamhaupten_On_the_taxonomy_of_the_rhynchocephalian_from_the_Late_Jurassic_of_Schamhaupten [accessed Jun 11, 2017].

Freigegeben in R
Donnerstag, 14 Juni 2018 16:54

ALCOVER, J. A. (1980).

Note on the origin of the present mammalian fauna from the Balearic and Pityusics islands.

Misc. Zool., 6: 141-149. Barcelona.

Abstract:

Given the present state of palaeontological knowledge today's mammalogical fauna of the Balearic and Pitysic Islands can be considered as coming from a recent colonization resulting from the activity, voluntary or not, of man. In this paper the number of mammalian species are considered in terms of the theory of island biogeography. The human activity would have brought about a deterministic renewal of the island's mammalogical fauna, with a noticeable increase of the number of species and with the substitution of some stenocorous species, subjected to K selection during many years, by euricorous species, which are typical r strategists.

Freigegeben in A
Donnerstag, 14 Juni 2018 14:17

BECKER, C. & PIEPER, H. (1982)

Zum Nachweis des Habichtskauzes Strix uralensis in einer neolithischen Seeufersiedlung der Schweiz.

Der Ornithologische Beobachter 79: 159-162.

 

becker-biblio

Freigegeben in B
Donnerstag, 14 Juni 2018 23:47

KUHN, O. (1956)

Deutschlands vorzeitliche Tierwelt.

Zweite, völlig neu bearbeitete Auflge. Bayerischer Landwirtschaftsverlag, Bonn - München - Wien.

 126 Seiten, 113 Abbildungen, 223 Einzeldarstellungen.

Verlagstext:

In längst vergangene Perioden unserer Erde führt das vorliegende Buch, Dabei beschränkt es sich bewusst auf das, was bisher dem deutschen Boden an Funden abgerungen werden konnte, ist doch die Heimat überaus reich an klassischen Fundorten, die unsere Wissenschaft außerordentlich gefördert haben. Eiszeiten, aber auch Zeiten mit warmen Meeren, in denen sich ungezählte Ammonshörner, Tintenfische und Saurier tummelten, ziehen neben vielen anderen Lebensbildern an uns vorüber. Dabei ist die Darstellung bei aller Allgemeinverständlichkeit stets darauf bedacht, dem neuesten Stand der Wissenschaft gerecht zu werden.

Freigegeben in K
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx