Montag, 21 Januar 2013 15:14

Schwarzstorch - Feldprojekte

Experimentelle Wiederansiedlung des Schwarzstorchs
im Parco Naturale del Ticino

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Schwarzstorch in der Kiste vor Abreise © NTP Goldau

 

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Schwarzstorch-Verlad © NTP Goldau

 

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Besenderter Schwarzstorch © NTP Goldau

 

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In der Auswilderungsvoliere des Parco Ticino © NTP Goldau

 

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Informationstafeln im Parco Ticino. Den Tierpark als Partner aufzuführen hat man, wie so oft in solchen Fällen, "vergessen" © NTP Goldau

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verschwand der Schwarzstorch aus weiten Teilen seines westeuropäischen Areals. Seit den 1970er Jahren hat er sich zwar teilweise wieder erholt, gilt aber immer noch als selten. Eine neue Gefahr für die Art stellen Windfarmen dar, die im Ebro-Delta in Spanien und an der Bulgarischen Schwarzmeerküste geplant sind.

In Italien haben nur vereinzelte Paare überlebt. Entlang des Ticino sind sie regional ausgestorben. Hier wurde 1974 der Parco Lombardo del Ticino als erster regionaler Naturpark Italiens gegrünet. Dieser hat eine Fläche von 69'161 ha. 22'249 ha stehen unter Naturschutz. Im Park wurden 361 Wirbeltierarten nachgewiesen, und einige wenige lokal ausgestorbene Arten wurden wiederangesiedelt.

Da die Absicht bestand, versuchsweise Schwarzstörche freizulassen, um abzuklären, ob in menschlicher Obhut geborene Schwarzstörche sich in der Wildbahn behaupten können, wo sie sich niederlassen und ob sie der traditionellen Wanderroute folgen würden, stellte der Natur- und Tierpark Goldau im Sommer 2005 zwei im Vorjahr im Park geschlüpfte und von den blutfremden Eltern aufgezogene Schwarzstörche zur Verfügung. Nach einer Akklimatisationsphase in einer Auswilderungsvoliere bei Oriano wurden die Vögel mit Sendern ausgerüstet und am 26. Juli in den Park entlassen. Um die örtliche Bevölkerung mit der Art vertraut zu machen, wurde in der Nähe des Freilassungsortes ein Informationszentrum erstellt.

Das Weibchen konnte bis zum 15. September 2005 und das Männchen bis zum 8. Dezember 2005 überwacht werden, danach wurden keine Satellitensignale mehr empfangen. Aus dieser Freisetzung ergaben sich zum ersten Mal für diese Art einige wichtige Hinweise, darunter grundsätzlich, dass Nachzuchtstörche durchaus in der Lage sind, sich zu ernähren, über weite Entfernungen zu ziehen und auch kleine oder künstlich angelegte Feuchtgebiete zu nutzen.

Am 22. September 2006 wurde, nach 16 Tagen in der Auswilderungsvoliere, ein weiteres Paar junger Schwarzstörche, diesmal aus einer Zuchtstation in Monticello, freigelassen. Wenige Tage danach ging das Signal des Weibchens verloren, während das des Männchens besonders interessante Ergebnisse lieferte: Es hielt sich lange Zeit in der Gegend von Alessandria und dann in einem Gebiet in der Nähe des Po-Deltas auf, wo es für etwa drei Monate blieb, bevor es in die Gegend von Pisa weiterzog. Anschließend wurde es in Algerien und nach ein paar Tagen in Tunesien gemeldet, was erstmalig bestätigte, dass in Menschenhand geborene Schwarzstörche ein normales Migrationsverhalten zeigen.

Tierart-Datenblatt: Schwarzstorch (Ciconia nigra)

Lebensräume: Gewässer und Feuchtgebiete, Laubwälder, Mischwälder

 

Literatur und Internetquellen:

  • CASALE, F. (2015). Atlante degli Uccelli del Parco Lombardo della Valle del Ticino.  Parco  Lombardo  della  Valle  del Ticino e Fondazione Lombardia per l’Ambiente. ISBN 978-88-8134-119-1.
  • DOLLINGER, P. & GESER, S. (2005)
  • FURLANETTO, D. (2014). La conservazione della fauna nel Parco Lombardo della Valle del Ticino: 40 anni di risultati. In: CASALE F. et al). Il patrimonio faunistico del Parco del Ticino negli anni 2000. Parco Lombardo della Valle del Ticino e Fondazione Lombardia per l’Ambiente.
  • PM des NATUR- UND TIERPARKS GOLDAU

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A new policy for the management of the Kruger National Park's elephant population.

Koedoe 42 (1): 111-132. doi: 10.4102/koedoe.v42i1.228

Abstract:

Arising from public debate held in Midrand on 4 May 1995, the South African National Parks undertook to review its policy for the management of elephant in the Kruger National Park. The new policy focuses on the extent and intensity of elephant impacts on biodiversity rather than on numbers of elephants per se, and is based on four fundamental principles: a) That ecosystems are not static; fluctuations of conditions and population responses are an inherent attribute of ecosystems and contribute to biodiversity. A range of elephant impacts in different areas at different times, is thus also natural and desirable; b) That elephants are important agents of habitat modification and thus contribute to biodiversity (intermediate disturbance hypothesis); c) That elephant populations which are confined will increase in number until negative impacts on the system's biodiversity will ultimately result; d) That elephants should not be viewed in isolation, but as one component of a broader, integrated system, and their impacts should be managed in conjunction with other ecosystem process (such as fire) to promote biodiversity in its broadest sense. The new policy proposes that the Kruger National Park be divided into six zones@two botanical reserves, two high-elephant-impact zones (no population reduction) and two low-elephant-impact zones (where numbers will be actively reduced). A history of the elephant population is given, and a resume of previous policies.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:24

MILLS, G. & HAAGNER, C. (1989)

Guide to the Kalahari Gemsbok National Park.

102 Seiten Text und 16 Seiten Farbfotos, Landkarten.
Southern Book Publishers, Johannesburg. ISBN 1 868 12 206 9

Anbietertext:

Guide to the Kalahari Gemsbok National Park by Gus Mills and Clem Haagner is the first ever guide to focus exclusively on the Kalahari Gemsbok National Park. It will enhance the traveller's visit by providing insight into all aspects of this area. It offers the reader a rare opportunity to explore the park from Union's End in the north, to Twee Rivieren in the south. Beautiful colour photographs and clear, informative text make this book a must for the true nature lover. Of special value are: A guide based on the author's first-hand knowledge of the park. Excellent full-colour photographs, depicting the animals, plants and scenic beauty of the park. Checklists of common fauna and flora. Historical and geographical background. A detailed map of the park. A complete guide to tourist facilities.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 09:41

NATURA 2000

Im Jahr 1992 verabschiedete die Europäische Gemeinschaft die Richtlinie 92/43/EWG „Flora-Fauna-Habitat“; in deren Anhängen diejenigen seltenen Tier- und Pflanzenarten sowie bedrohten Lebensraumtypen genannt werden, für welche die Mitgliedstaaten Schutzgebiete (FFH-Gebiete) ausweisen müssen. Zusammen mit der bereits 1979 erlassenen Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG) und ihren Vogelschutzgebieten (SPA-Gebiete) bilden sie das Projekt „Natura 2000“ – ein länderübergreifendes Netz von Schutzgebieten.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 13:38

ISRAEL, S. & SINCLAIR, T. (eds. 1987)

Indian Wildlife.

Insight Guides - The Great Adventure Series.

363 Seiten, zahlreiche Fotos und 20 Landkarten.
1st edition. APA Productions (HK), Ltd.; ISBN 10: 0134679296; ISBN 13: 9780134679297.

Inhalt:

Das Buch schließt Nepal und Sri Lanka ein. Im ersten Teil wird auf die unterschiedlichen Lebensräume, Tiergruppen, ihre kulturelle Bedeutung  sowie ihr Vorkommen in bestimmten Gebieten eingegangen. Im zweiten Teil werden 20 Nationalparks eingehend vorgestellt. Im 3. Teil finden sich nebst Reise-Informationen und Gesundheits-Tips Listen der Nationalparks und sonstigen Schutzgebiete Indiens, Sri Lankas und Nepals jeweils mit Kurzinformationen zu jeder Einrichtung.

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx