How to spend the summer? Free-living dormice (Glis glis) can hibernate for 11 months in non-reproductive years.

Journal of Comparative Physiology B 185(8):931–939.

Abstract:

Edible dormice are arboreal rodents adapted to yearly fluctuations in seed production of European beech, a major food source for this species. In years of low beech seed abundance, dormice skip reproduction and non-reproductive dormice fed ad libitum in captivity can display summer dormancy in addition to winter hibernation. To test whether summer dormancy, that is, a very early onset of hibernation, actually occurs in free-living dormice, we monitored core body temperature (Tb) over ~12 months in 17 animals during a year of beech seeding failure in the Vienna Woods. We found that 8 out of 17 dormice indeed re-entered hibernation as early as in June/July, with five of them having extreme hibernation durations of 11 months or more (total range: 7.8–11.4 months). Thus, we show for the first time that a free-living mammal relying on natural food resources can continuously hibernate for >11 months. Early onset of hibernation was associated with high body mass in the spring, but the distribution of hibernation onset was bimodal with prolonged hibernation starting either early (prior to July 28) or late (after August 30). This could not be explained by differences in body mass alone. Animals with a late hibernation onset continued to maintain high nocturnal Tb’s throughout summer but used short, shallow torpor bouts (mean duration 7.44 ± 0.9 h), as well as occasional multiday torpor for up to 161 h.

 

hoelzl-biblio

[hölzl]

Freigegeben in H
Donnerstag, 14 Juni 2018 10:24

TCHOBANOV, R. (2015)

Nahrungsaufnahme bei Shinisaurus crocodilurus (Ahl, 1930) - ein Vergleich zwischen harter und weicher Nahrung.

Diplomarbeit

111 S. : Ill., graph. Darst.

Ganze Arbeit

Fakultät für Lebenswissenschaften, Universität Wien
Leitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Doris Nagel
Tiergarten Schönbrunn Wien

Zusammenfassung:

Shinisaurus crocodilurus ist eine charismatische Echse, die rezent stark vom Aussterben bedroht ist. Sie kommt nur in einer begrenzten, jedoch versprengten Region in der Provinz Guangxi (SO-China) und im Nordosten von Vietnam vor. Sie lebt eng gebunden ans Wasser und zeichnet sich durch ihr besonderes Aussehen aus. Vor allem der Schwanz und die zahlreichen Osteodermen erinnern an ein Krokodil. Diese Untersuchung widmet sich der Schädelanatomie (juvenil und adult) und der kinematischen Analyse der Nahrungsaufnahme juveniler Shinisaurus crocodilurus. Im Besonderen wird hier der Vergleich der Auswirkungen auf die Kinematik beim Fressen harter und weicher Nahrung angestrebt. Zu diesem Zweck wurden µCT-Scans der Schädel eines juvenilen und eines adulten Individuums gemacht. Anhand der Bilder wurde ein Vergleich zwischen den unterschiedlichen Altersstufen und der engeren Verwandtschaft angestellt. Weiters wurden mit Hilfe von High-Speed Kameraaufnahmen Analysen der Nahrungsaufnahme möglich gemacht. Die Nahrungsaufnahme bei Shinisaurus crocodilurus unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der Nahrungsaufnahme anderer Echsen. Sie ist denselben Änderungen unterworfen, bedingt durch den Härtegrad, die Mobilität, die Beschaffenheit und auch Größe der Beute. Vielmehr zeichnet sich eine Flexibilität aus, die es Shinisaurus crocodilurus ermöglicht, eine große Bandbreite an potenzieller Beute zu konsumieren.

Abstract:

Shinisaurus crocodilurus is a charismatic lizard strongly threatened by extinction. Extant specimens are found today only in a limited and scattered region in Guangxi (SE-China) and NE-Vietnam. The species lives strongly bound to water and is characterized by its osteoderms and its resemblance to crocodiles, especially in the caudal region. This study devotes itself to the cranial anatomy of juvenile and adult specimens and to the kinematic analysis of feeding in juvenile Shinisaurus crocodilurus, particularly the comparison of the consumption of hard and soft prey. For these purposes, µCT-scans of the cranial region were made. A comparison between juvenile and adult specimen as well as related lacertids was done. Furthermore, feeding was analyzed, using videos, filmed with a high-speed camera. Feeding in Shinisaurus crocodilurus does not differ fundamentally from feeding in other lizards. It is subdued to the same rules, regarding stiffness, mobility, texture and size of the consumed prey. Shinisaurus seems to be flexible in feeding, a condition that allows and promotes a varied diet.

tchobanov-biblio

Freigegeben in T
Donnerstag, 14 Juni 2018 09:30

WOLF, H. (1995)

Vergleichende Untersuchungen des Verhaltens von 5 Wiederkäuerarten im Kölner Zoo mit besonderer Berücksichtigung des Nahrungsaufnahmeverhaltens.

Diplomarbeit

170 Seiten

Zoologisches Institut, Universität zu Köln
Leitung: Prof. Dr. G. Nogge
Zoo Köln

Zusammenfassung:

In der Zeit von Mai 1994 bis Juni 1995 wurden im Kölner Zoo Beobachtungen an den folgenden fünf Wiederkäuerarten durchgeführt: Okapi (Okapia johnstoni), Giraffe (Giraffa camelopardalis), Moschunsochse (Ovibos moschatus), Banteng (Bos javanicus) und Bison (Bison bison).
Mit Hilfe von "instantaneous sampling" wurde die Aktivitätsverteilung der Tiere über den Tag ermittelt. Bei den Okapis und den Giraffen konnte mittels Videoaufnahmen auch der Nachtrhythmus einiger Verhaltensweisen, vor allem des Fressens verfolgt werden. Es wurden Vergleiche sowohl zwischen den Arten als auch mit der Wildbahn angestellt und Faktoren gesucht, die für die Differenzen verantwortlich sind. Unter anderen erwiesen sich haltungsbedingte Faktoren beeinflussend, wie Zusammensetzung der Nahrung, Fütterungszeiten, Zeiten des Entlassens der Tiere in die Aussenanlage und die des Aufstallens.
"Focal animal sampling" diente als Methode bei der ERfassung verschiedener Aspekte des Nahrungsaufnahmeverhaltens der Tier eund bei der Feststellung der Rangordnung in den eizelnen Gruppen. Auch hier wurde mit den Wildbahnbeobachtungen verglichen und nach den Gründen für die Unterschiede gesucht. Die Nahrungsaufnahmevariablen: tägliche Fress- und Wiederkäudauer, Häufigkeit und Dauer der Fress- und Wiederkäuphasen, Kaufrequenz beim Fressen und Wiederkäuen sowie Kaudauer und Anzahl der Kaubewegungen pro regurgitierten Bissen beim Wiederkäuen wurden auf Abhängigkeit von dem Ernährungstyp der Tierarten geprüft. Einige dieser Grössen wiesen erwartungsgemäss unterschiedliche Werte für die Konzentratselektierer Okapis und Giraffen und die Gras- und Rauhfutterfresser Bisons und Bantengs (zum Teil auch für die als Intermediärtypen bezeichneten Moschusochsen). Auch die Art der angebotenen Nahrung und das Alter, das Geschlecht und die soziale Stellung der Tiere nahmen Einfluss auf das Nahrungsaufnahmeverhalten.
Ausserdem wurden die von der Wildbahn abweichenden Verhaltensweisen untersucht. Mittels verschiedener Mehoden wurde angestrebt, ursächliche Zusammenhänge dieser "Verhaltensstörungen" auszumachen. Solche Störungen wurden nur bei den Konzentratselektierern Okapis und Giraffen beobachtet. Die Ergebnisse deuten auf eine ursächliche Beteilung der Fütterungsart, die den Bedürfnissen der Selektierer nicht optimal angepasst erscheint.

 

wolf-biblio

Freigegeben in W
Donnerstag, 14 Juni 2018 13:05

NAAKE, S.D. (2001)

Untersuchungen zur Nahrungsaufnahme und Thermoregulation von Nashornleguanen (Cyclura cornuta).

Diplomarbeit

87 Seiten

Math.-Nat. Fakultät, Universität zu Köln
Leitung: Prof. Dr. G. Nogge
Zoo Köln

Zusammenfassung:

Nashornleguane (Cyclura cornuta) sind stark bedroht und ihre Nachzucht in Zoologischen Gärten war bisher nur selten erfolgreich. Über die Biologie dieser Art, die auf Hispaniola beheimatet ist, ist nur wenig bekannt. Diese Arbeit sollte helfen die Haltungsbedingungen im Kölner Zoo zu beurteilen. Das Hauptinteresse galt dabei der Ernährungssituation und der Möglichkeit zur Thermoregulation. Zusätzlich wurde die soziale Struktur der gruppe untersucht. Die Nahrungsaufnahme wurde für drei Focustiere bestimmt. Die Thermoregulation ist mittels Oberflächentemperaturmessungen untersucht worden. Ausserdem wurde die Nutzung der Wärmelampe protokolliert. Die Gehegenutzung wurde mit Scans in 15 min Intervallen festgehalten. Zur Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit wurden Datenlogger im Terrarium angebracht.

In der Gruppe liegt eine Rangordnung vor, die schon über lange Zeit stabil und stark ausgeprät ist. Ungewöhnlicher Weise verteidigt ein Weibchen zudem ein Revier gegen die anderen Weibchen. Normalerweise existieren Rangordnung und Revierbildung nicht nebeneinander. Es ist auch ungewöhnlich, dass sich das Weibchen in ihrem Revier nicht gegen den Bock durchsetzen kann. Deshalb wurde die Hypothese aufgestellt, dass das gesamte Terrarium das Revier des Bockes ist, in dem er Weibchen duldet aber über diese dominant ist. Die Weibchen bilden ihrerseits eine Rangordnung aus mit Tendenz zur Bildung kleinerer Territorien. Um diese Hypothese zu testen bedarf es mehrerer Gruppen in Terrarien, in denen die Möglichkeit zur Bildung von territorien geschaffen und wieder aufgehoben werden kann. Es kann unter den gegebenen Umständen keine Aussage über die Ressourcenverteilung unter Männchen gemacht werden.

Die Rangordung hat einen starken Einfluss auf die Nutzung der Wärmelampen. Die Temperatur des rangniedersten Weibchens (Tier C) ist im Sommer erst am Nachmittag auf höhere Werte gestiegen, während die anderen Tiere ihre Oberflächentemperatur herunter-reguliert haben. Die Temperatur des Tieres D verläuft zwar ähnlich aber tiefer als die der beiden ranghöchsten Tiere A und B.

Die ranghöchsten Tiere bevorzugen die beiden starken Wärmelampen β und ​ε. Die Nestverteidung eines Weibchens kann jedoch grossen Einfluss auf die Nutzung des Terrariums und bestimmter Ressourcen haben. So hatten auch die beiden ranghohen Tiere während der Brutpflege von Weibchen D keinen Zugang zu der Wärmelampe ε. Die Tiere A, B und C mussten sich auf eine Hälfte des Terrariums zurückziehen, wodurch der soziale Druck unter ihnen gestiegen ist.

Die soziale Struktur hat auch Einfluss auf die Futteraufnahme. Es müssen ausreichend Futterplätze an geeigneten Stellen hinter Sichtbarrieren eingerichtet werden, damit auch die rangniederen Tiere ungestört fressen können. Wie ein Experiment zeigte, ist die Situation zur Fütterungszeit entspannter, wenn der Bock als erster Futter erhält.

Bei dem rangniedersten Tier C entwickelte sich im Laufe der Sommerfütterung eine Sandkoprostase. Dies wurde auf die Fütterungsmethode (der Löwenzahn wurde auf den Sand gelegt) zurückgeführt. Um eine erneute Sandkoprostase zu vermeiden, könnten Futterkörbe im Terrarium angebracht werden, aus denen die Tiere den Löwenzahn aufnehmen können. Auch im Sinne eines behavioural enrichments ist eine solche Form der Fütterung sinnvoll, weil die Tiere wahrscheinlich länger mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sind.
die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen kann schlecht beurteilt werden, weil keine eigenen Analysen erfolgt sind und wenige z.T. wiedersprüchliche Informationen über den Bedarf von Reptilien in der Literatur zu finden sind. Die gegenwärtige Ernährung scheint jedoch nicht defizitär zu sein. Die juvenilen Nashornleguane werden wie die adulten gefütter und zeigen keine Mangelerscheinungen. Auch Hypervitaminosen scheinen nicht vorzuliegen. Im Winter sollte jedoch die Supplementierung für die adulten Tiere von knapp 2g auf 0.8g Vitakalk pro Tier und Tag reduziert werden, weil sonst die Kalziumaufnahme über der in der Literatur angegebenen Toleranzschwelle liegt. Auch Phosphat liegt oberhalb des Optimalbereichs aber noch innerhalb der angegebenen Toleranz. Zu viel Kalzium in der Nahrung kann zu sekundärem Mangel an Zink, Kupfer und Jod  und zu Verkalkungen führen. Das Ca/P- Verhältnis ist im Löwenzahn und in der Winterfütterung im optimalen Bereich.

Auch bezüglich des Nährstoff- und Energiebedarfs der Tiere liegen wenig Informationen vor. Der Rohfasergehalt der Nahrung liegt sowohl im Sommer als auch im Winter im empfohlenen Bereich. Der Rohproteingehalt der Winternahrung ist im Vergleich mit der Literatur zumindest für die Ernährung von Jungtieren etwas zu gering. Die Tiere scheinen sich aber gut zu entwickeln. Deshalb sollte eine ERhöhung des Rohproteingehaltes in der Nahrung der Jungtiere nur in Erwägung gezogen werden, wenn ein schnelleres Wachstum erwünscht ist. Dabei muss jedoch der Kalzium- und Phosphatgehalt optimal sein, um Skelettschäden bei zu schnellem Muskelaufbau zu vermeiden. Die Verhältnisse im Löwenzahn scheinen optimal zu sein und sollten in diesem Fall als Vorlage dienen.

Im Vergleich mit den Literaturangaben scheint die Energieaufnahme zu gering zu sein. Angesicht der guten Statur der adulten (und der juvenilen) Tiere ist dies jedoch unwahrscheinlich. Untersuchungen zur Verdaulichkeit und zur Metabolismusrate der Tiere sind erforderlich, um die Ernährungssituation der Tiere besser beurteilen zu können. Auch ein vergleich mit wild lebenden Tieren wäre hilfreich.

Im Winter ist die Trockensubstanz- und Energieaufnahme der Tiere höher als im Sommer. Dies kann verschiedene Gründe haben. Die Tiere könnten druch eine erhöhte Trockensubstanzaufnahme den geringeren Proteingehalt der Winternahrung ausgleichen. im Winter kann die Verdauungseffizienz aufgrund der niedrigeren Körpertemperatur oder der erhöhten Futterpartikelgrösse verringert sein. Durch die niedrigere Temperatur kann aber auch die Metabolismusrate beeinträchtigt werden und somit der Energiebedarf sinken. Um alle Effekte von einander zu trennen bedarf es umfassender Experimente. Insbesondere Verdaulichkeitsuntersuchungen und Messungen der Metabolimusrate unter verschiedenen Temperaturen sind erforderlich.

Aufgrund der höheren Körpertemperatur können die beiden ranghöheren Tiere vermutlich mehr Energie aus der Nahrung ziehen als die beiden anderen. Es scheint für die Tiere von Vorteil zu sein, bereits vor der Fütterung eine bestimmte Temperatur zu erreichen. Demnach müsste die Verdauung von Tier C schlechter gewesen sein als die der anderen drei Tiere. Dies wäre auch ein Grund für die erhöhte Futteraufnahme im Winter, denn die Tiere erwärmen sich in dieser Jahreszeit langsamer als im Sommer.

Im Terrarium liegt ein Temperaturgradient vor, so dass sich die Tiere je nach Bedarf aufwärmen und wieder abkühlen können. die Aufzeichnungen des Datenloggers in einer Höhle zeigen, dass die Temperatur hier ausgeglichen ist und während der Ruhezeit der Tiere 3 - 5° höher liegt als an der Oberfläche. Dadurch kühlen die Tiere im Schutz der Höhlen während der Nacht weniger ab.

Die Reproduktion der Nashornleguane erfolgt saisonal. Klimatischer Zeitgeber könnten von grosser Bedeutung für den Reproduktionserfolg sein. Deswegen ist es sinnvoll, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit denen auf Hispaniola anzugleichen. Die in 150 cm Höhe im Terrarium gemessene Temperatur entspricht weitgehend der Klimatabelle von Pedernales, einer dominikanischen Küstenstadt an der Grenze zu Haiti. Ohne die Aussenfenster des Terrariums wäre die erforderliche Abhühlung im Winter vermutlich schwieriger zu erreichen. Die Bewässerung sollte im Sommer stärker ausfallen als im Winter, weil auch in Pedernales in dieser Zeit der meiste NIederschlag fällt. Es sollte ausserdem in Erwägung gezogen werden, für morgendliche Taubildung zu soren, weil die Bewässerung der Höhlen die Luftfeuchtigkeit an der Oberfkäche und in 150 cm Höhe nur wenig erhöht. Viele Echesen nehmen Wasser bevorzugt in Tauform auf. Ein Versuch wäre deshalb interessant, um zu sehen ob dies auch auf Nashornleguane zutrifft.

Die Besatzdichte des Terrariums scheint mit maximal zwei Weibchen und einem Männchen optimal zu sein.

 

naake-biblio

Freigegeben in N
Donnerstag, 14 Juni 2018 08:18

KRÄMER, M. (2001)

Saisonalität der Nahrungsaufnahme bei Grizzlybären (Ursus arctos horribilis) und Brillenbären (Tremarctos ornatus) im Kölner Zoo.

Diplomarbeit

104 Seiten

Math.-Nat. Fakultät, Universität zu Köln
Leitung: Prof. Dr. G. Nogge
Zoo Köln

Zusammenfassung:

Die in nördlichen Breiten vorkommenden Grizzlybären und die Brillenbären der Anden leben in der Natur in ganz unterschiedlichen Breitengraden, was eine jahreszeitlich unterschiedliche Verfügbarkeit der Nahrung der Bären impliziert. Bei den Brillenbären ist nicht mit einer quantitativen Nahrungsknappheit zu einer bestimmen Jahreszeit zu rechnen, während die Grizzlybären je nach Lebensraum starken Wintern mit spärlichem Futterangebot ausgesetzt sind. Die Grizzlybären zeigen als Anpassung an Futterknappheit im Winter in der Wildbahn die Winterruhe, während ein solcher Fastenzustand bei Brillenbären nicht vorkommt.

In dieser Arbeit wurde der saisonale Futterverbrauch von Grizzlybären und Brillenbären im Kölner Zoo untersucht. Weiterhin wurden die Nahrungsmittelwahl und die qualitative Zusammensetzung von Energieangebot und -verbrauch sowie die Nährstoffaufnahme der Bären untersucht.
Hierzu wurden die zwei Grizzly- und die zwei Brillenbären im Frühjahr, Spätsommer und Winter jeweils 10 Tage lang beobachtet. Es wurden durch Wiegen der Nahrung das Futterangebot und durch Beobachten der Nahrungsaufnahme der Futterverbrauch erfasst.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Grizzlybären im Spätsommer deutlich mehr fressen als im Frühjahr und im Winter. Dagegen liegt die Nahrungsaufnahme im Frühjahr nicht wesentlich höher als im Winter (ein Tier frass im Winter sogar mehr als im Frühjahr). Die Brillenbären zeigen ebenfalls eine im Spätsommer erhöhte Futteraufnahme im Vergleich zu Frühjahr und Winter, die der der Grizzlys jedoch nicht gleichkommt. Beim Vergleich Fühjahr-Winter zeigen beide Brillenbären keine Gemeinsamkeiten: während das eine Tier in beiden Jahreszeiten einen ähnlich hohen Futterkonsum zeigt, ist dieser bei dem anderen Tier im Winter deutlich höher als im Frühjahr. Bezüglich der Nahrungswahl ergibt sich, dass beide Bärenarten energiereiche Nahrung bevorzugen: Bei den Grizzlys erreicht das Fleisch die höschsten Verbrauchswerte, bei den Brillenbären die Erdnüsse und das Brot.Die Energieaufnahme setzt sich bei den Grizzlybären im Frühjahr aus einem höheren Proteinanteil zusammen als zu allen anderen Jahreszeiten, während der Kohlenhydratanteil im Spätsommer noch dominanter ist als in den anderen Jahreszeiten. Im Winter ist der relative Fettanteil der Energieaufnahme von allen Jahreszeiten am höchsten.Die Brillenbären zeigen ähnliche Tenddenzen, jedoch abgeschwächter und mit einem stets höheren Kohlenhydratanteil in allen Jahreszeiten als bei den Grizzlys (aufgrund der vegetarischen Ernährung ist das Proteinangebot der Brillenbären im Vergleich zu dem der auch mit Fleisch gefütterten Grizzlys geringer). Gemeinsam ist allen Bären ein hoher relativer Fettanteil in der Energieaufnahme im Winter.

Die Erfassung der Nàhrstoffaufnahme zeigt eine mögliche Unter- und Überversorgung mit bestimmten Nährstoffen an. Zugrunde gelegt sind hierbei die Bedarfswerte des Hundes. Hierbei sind die eentuellen Unterversorgungen bei den Brillenbären (z.B. mit Mineralstoffen oder bestimmten Aminosäuren) stärker als bei den Grizzlybären, möglicherweise aufgrund der vegetarischen Ernährung. Hierzu wären weitere Untersuchungen unter Einbeziehung der Resorption notwendig.

krämer-biblio

Freigegeben in K
Donnerstag, 14 Juni 2018 07:12

KOBBELT, A. (2000)

Nahrungsökologie der Przewalskipferde im Hortobagy Nationalpark (Ungarn) - Aktivitätsbudget, Habitatnutzung und Nahrungsaufnahmeverhalten unter naturnahen Bedingungen.

Diplomarbeit

105 Seiten

Zoologisches Institut, Universität zu Köln
Leitung: Prof. Dr. G. Nogge
Zoo Köln

Zusammenfassung:

Im Rahmen dieser Studie werden erste Informationen zur Nahrungsökologie der Przewalskipferde unter naturnahen Bedingungne in der ungarischen Puszta gesammelt. Die dortige Salzsteppe weist einzigartige, mosaikähnliche Vegetationsstrukturen auf. Um die Erhaltung der Artengemeinschaft, mit ihrer artenreichen Avifauna, weitgehend ohne antrophogene Einflüsse zu gewährleisten, ist es notwendig, dass grosse Herbivoren die Steppe beweiden.
Seit 1998 besteht aus diesen Gründen ein natur- und Artenschutzprojekt, in der Kernzone des Nationalparks, dem Pentezuggebiet. Es wurde eine bedrohte Spezies, das Przewalskipferd, und eine Rückzüchtung der ausgestorbenen Auerochsen (Heckrinder) zur Landschaftspflege im Pentezug eingesetzt. Das Przewalskipferd ist eine echte Urwildpferdart und in ihrem Urspungsgebiet ausgestorben. Über die Biologie dieser Pferde, insbesondere die Nahrungsökologie, unter natürlichen Bedingungen ist wenig bekannt. Vergleiche mit Studien über Hauspferde, Camarguepferde und anderen verwilderten Hauspferden weisen darauf hin, dass es viele Ähnlichkeiten, aber auch einige Unterschiede aufzudecken gibt.
In dieser Arbeit werden Informationen darüber gesammelt, inwieweit sich die Przewalskipferde im Pentezug im Sinne der optimalen Ernährungsstrategie verhalten. Bei der direkten Beobachtung der Pferde in vier Beobachtungsblocks, werden Daten zur Habitatsnutzung, zum Aktivitätsbudget und zum Nahrungsaufnahmeverhalten erfasst.
Es zeigen sich deutliche saisonale Unterschiede in der Nutzung der acht Sektoren, weobei in den einzelnen Sektoren die Pflanzengesellschaften unterschiedliche Anteile einnehmen. In jedem Beobachtungsblock gibt es Präferenzen oder Meidungen für bestimmte Pflanzengesellschaften. In den anderen Blocks können sich diese Verhältnisse ganz anders gelagert sein.
Bei der Nutzung der Pflanzenarten wird mit Hilfe von Futterproben, die auf ihre Nährstoffgehalte analysiert werden, verglichen, auf welche Nährstoffkomponenten die Pferde selektieren. Die Ergebnisse der Korrelationsstests sind nicht eindeutig; jedoch sind Tendenzen zu erkennen. Diese weisen darauf hin, dass die Pferde auf proteinreiche, und möglichst grüne Biomasse selektieren.
Besonders im Beobachtungsabschnitt Mai wird stark auf nährstoffreiche Pflanzen oft nur auf bestimmte Teile von Pflanzen, selektiert. Die Ergebnisse aus dem Aktivitätsbudget zeigen jedoch eine relativ geringe Nahrungsaufnahmerate tagsüber.

 

kobbelt-biblio

Freigegeben in K
Donnerstag, 14 Juni 2018 13:53

GRAFFE, K. (1995)

Untersuchungen zur Nahrungsaufnahmeregulation und Verdauung bei Brillenbären (Tremarctos ornatus) im Kölner Zoo.

Diplomarbeit

109 Seiten

Math.-Nat. Fakultät, Universität zu Köln
Leitung: Prof. Dr. G. Nogge
Zoo Köln

Zusammenfassung:

Als Grundlage dieser Arbeit dienten Untersuchungen zum möglichen Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und Verhaltensstörungen und Versuche, die die Darmpassagedauer für verschiedene Samen bei Brillenbären bestimmen sollten. Zudem wurden beide Versuchsreihen hinsichtlich der Mechanismen zur Nahrungsaufnahmeregulation ausgewertet.

Die Versuche zu den Verhaltensstörungen fanden von März bis Mai 1995 statt. Dabei wurde den Brillenbären Sally und Baran ihre Hauptmahlzeit derart angeboten, dass die Nahrungsaufnahme mehr Aufwand erforderte. Das Verhalten der beiden Tiere, 90 Minuten vor und nach diesen Mahlzeiten, wurde protokolliert und hinsichtlich des Anteils von Verhaltensstörungen während dieser Zeit ausgewertet. Es zeigte sich, dass Barans Anteil von Verhaltensstörungen am Gesamtverhalten während dieser Zeit vom veränderten Fütterungsmodus unbeeinflusst blieb. Sally dagegen, reduzierte ihre Verhaltensstörungen im Laufe der Versuche. Diese Verringerung könnte als Auswirkung des veränderten Fütterungsmodus angesehen werden.

Höchstwahrscheinlich haben die Verhaltensstörungen der Kölner Brillenbären verschiedene Ursachen, sozialer Stress könnte einer davon sein.

Ein Projekt der Universität Durham beschäftigt sich mit der Rolle des Brillenbären als Samenverbreiter in seinem Habitat. Als Voraussetzung für Versuche im Freiland sind Vorversuche nötig, die in Zoologischen Gärten durchgeführt werden sollen. Sie sollen Informationen zur Dauer der Darmpassage und zum Nahrungsaufnahmeverhalten liefern. Im Oktober/November 1994 und Juli/August 1995 fanden im Rahmen meiner Arbeit Versuche zu dieser Thematik statt. Neben den beiden Brillenbären Susan und Baran nahmen drei weitere Brillenbären des Zoo Dortmund an Versuchen zur Dauer der Darmpassage teil. Die Versuche in Dortmund wurden von zwei Praktikantinnen durchgeführt, die Ergebnisse gehen nur teilweise in meine Arbeit ein. Die Untersuchungen ergaben, dass der Brillenbär mit großer Wahrscheinlichkeit für ein breites Spektrum an Samen als Verbreiter in Frage kommt, da die Focustiere Samen bis zu einer Größe von Kirschenkernen zumindest teilweise aufnahmen. Bären im Freiland haben ein breites Nahrungsspektrum, zu dem auch Früchte mit sehr großen Kernen gehören. Wenigen Beobachtungen zufolge nehmen sie diese auch auf.

Die Darmpassagedauer für verschiedene Samen der Größe von Kiwisamen bis Kirschsamen lag meist innerhalb von 24 Stunden. Der Ausschedungsverlauf war sehr variabel.

Ob der Brillenbär wirklich als Samenverbreiter in frage kommt, kann erst dann geklärt werden, wenn mehr über sein Verhalten in der Zeit zwischen Aufnahme der Samen und Ausschedung gekannt ist und die Keimfähigkeit der Samen, für die er als Verbreiter in Frage kommt, nach der Passage unterucht wurde.

Zur Nahrungsaufnahmeregulation lässt sich sagen, dass die Akzeptanz verschiedener Fürchte bei allen untersuchten Brillenbären (Sally, Susan, Baran, Concka, Cise und Inca) individuell verschieden ist. Stärke der Fressmotivation  und der Geschmack spielen eine Rolle. War die Nahrungsaufnahme während der Versuche zu den Verhaltensstörungen mit mehr Aufwand verbunden, reduzierten beide Bären die aufgenommene Futtermenge. Allen untersuchten Brillenbären ist eine Abneigung gegen faserige oder harte Fruchtbestandteile gemeinsam, die auch bei freilebenden Individuen beobachtet werden konnte. Hormone beeinflussen möglicherweise die Fressmotivation.

 

graffe-biblio

Freigegeben in G
Donnerstag, 14 Juni 2018 14:22

HUMMEL, J. (2004)

Ernährung und Nahrungsaufnahmeverhalten des Okapis (Okapia johnstoni) in Zoologischen Gärten.

Dissertation

Universität zu Köln, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Zoologisches Institut
Drei verschiedene Zoos

Zusammenfassung:

Bei laubfressenden Wiederkäuern wie dem Okapi wird davon ausgegangen, dass aufgrund einer kürzeren mittleren Retentionszeit (MRT) des Futters im Pansen langsam verdauliches Futter schlechter als bei grasfressenden Arten verwertet werden kann. Im Zoo gehört das Okapi zu den Arten, die als relativ schwierig in der Haltung und Fütterung gelten. Bei der Ernährung der Tiere besteht Unklarheit, wie leichtverdaulich die Rationen sein sollen. Leichtverdauliche Rationen stellen zwar die Energieversorgung sicher, können aber mit negativen Begleiterscheinungen wie einem instabilen Pansenmilieu und kurzen Fresszeiten einhergehen. In der Arbeit wurde im Vergleich mit in Zoos üblichen Rationen überprüft, ob Rationen mit höheren Anteilen an Trockenschnitzeln (entzuckerte Rübenschnitzel, mit günstigen Fermentationseigenschaften) und mitteleuropäischem Laub für Okapis geeignet sind. Es wurde auch untersucht, wie die Fütterung bezüglich ihres Anteils an grobem Futter (Rauhfutter) und der Energieversorgung der Tiere einzuordnen ist. Eine weitere Fragestellung war, ob das Okapi bezüglich der MRT dem Bild eines typischen laubfressenden Wiederkäuers entspricht. An der Untersuchung waren 10 Okapis in 3 Zoos beteiligt. Futterumstellungen wurden mit 5 Tieren durchgeführt. Die Futteraufnahmemenge, die Nährstoffverdaulichkeit und die MRT (Marker: Co-EDTA und Chrom-gebeizte Fasern) wurden quantifiziert. Die Datenaufnahmen dauerten zwischen 8 und 12 Tagen. Bei 7 Tieren wurde auch die 24 h Fress- und Wiederkauaktivität erfasst. Die Futtermittel wurden in vitro (Hohenheimer Futterwerttest) auf ihre Fermentationscharakteristika hin untersucht. Die üblichen Rationen für Okapis setzten sich vor allem aus Luzerneheu, Zoomischfutter, Getreide, Grünmehl, Obst und Gemüse zusammen. Die Trockenmasseaufnahmen von nicht laktierenden/nicht trächtigen Tieren lagen bei 58 bis ca. 75 g/(kg LM0,75*d), die NDF-Gehalte der Rationen als Parameter für den Gehalt an Zellwandbestandteilen lagen zwischen 325 und ca. 420 g/kg T. Die Verdaulichkeit der organischen Substanz wurde auf 65 bis ca. 74 % bestimmt. Die Anteile von Rauhfutter in den gefressenen Rationen schwankten in einem Bereich zwischen ca. 30 und 59 %. Rationen mit Laub und Trockenschnitzeln sorgten für eine vergleichbare Energieversorgung der Tiere wie die Normalrationen. Laub wurde von den Tieren anderem Futter vorgezogen. Die Verdaulichkeit der Zellwandbestandteile (NDF) war in diesen Sammelperioden mit 54 bis 61 % hoch. Die in-vitro Fermentation/Gasbildung von Obst und Gemüse war im Zeitintervall 0-2 h sehr hoch, für Haferflocken wurde der höchste Wert zwischen 2 und 6 h und für Trockenschnitzel zwischen 6 und 24 h ermittelt. Dies weist auf eine etwas langsamere und ausgeglichenere Fermentation der Trockenschnitzel im Vergleich mit vielen anderen energiereichen Futtermitteln hin. Für die Aufnahme von Rauhfutter wurde eine 3,5 mal längere Fresszeit als für die gleiche Menge Kraft- und Saftfutter bestimmt (pro kg T). Bei zwei der untersuchten Tiere wurden orale Verhaltensstörungen beobachtet. Bei Rindern werden diese auch mit einer raufutterarmen bzw. kraftfutterreichen Ration in Verbindung gebracht. Mit einer Gleichung aus dem Nutztierbereich wurde unter Berücksichtigung der bei den Okapis bestimmten verdauten Nährstoffe die Aufnahme an Umsetzbarer Energie durch die Tiere auf ca. 600-800 kJ ME/(kg LM0,75*d) abgeschätzt. Ein Vergleich mit Bedarfswerten von Nutzwiederkäuern von 425-530 kJ ME/(kg LM0,75*d) ergibt keinen Hinweis darauf, dass die untersuchten Tiere energetisch unterversorgt waren. Für das Okapi ergeben sich eine MRTFlüssig von 36 h und eine MRTPartikel von 47 h. Die hieraus resultierenden Koeffizienten MRTPartikel/MRTFlüssig liegen im Mittel bei 1,3 (1,2-1,5) und damit niedriger als die für Rinder mit 2,0 bis 2,8. Die MRT´s der Okapis sprechen für einen weniger gut als bei grasfressenden Arten ausgeprägten Rückhaltemechanismus für Partikel im Pansen. Für die Rationsgestaltung ergeben sich folgende Empfehlungen: Trockenschnitzel können Getreide, Obst und Gemüse energetisch ersetzen und sollten deshalb angesichts ihrer vorteilhaften Fermentationseigenschaften in Zoorationen eingesetzt werden. Einheimisches Laub sollte aufgrund seiner Bevorzugung durch die Tiere und dem mit Laub verbundenen aufwendigen Fressverhalten in möglichst großen Mengen angeboten werden. Der Rauhfutteranteil der Ration sollte mindestens 50 % (bezogen auf die Trockenmasse) betragen, 60 % erscheinen unter vergleichbaren Umständen wie in der vorliegenden Studie ebenfalls problemlos möglich.

Abstract:

For ruminants with feeding preferences for either browse or grass, considerable differences in the anatomy and morphology of the digestive tract have been described. Corresponding differences in digestive physiology like a faster rate of passage of food through the digestive tract are hypothesised in browsing species like the okapi. The okapi is generally considered to be a rather difficult animal to keep in zoos. The problem may also include a suboptimal feeding of the animals in captivity. Generally, okapis in zoos can not be provided with large amounts of their natural food item, browse, but are often fed higher amounts of concentrates with potentially negative effects on rumen environment and behaviour of the animals. This study focused on aspects of energy nutrition of okapis. Diets including higher amounts of a potentially favourable concentrate (beet pulp) and of browse were compared to diets commonly fed to okapis. Diets were evaluated concerning their amount of roughage and the energy supplied to the animals. Besides that, the mean retention time (MRT) of food in the digestive tract was quantified to see whether the okapi fits the picture of a typical browsing ruminant in this important aspect of digestive physiology. The study included 10 animals (including 8 non-reproductive adults) in 3 different zoos. Feed intake and digestion were quantified while all animals were on regular zoo diets and while some were fed diets including higher amounts of beet pulp (2 zoos) and beet pulp + browse (1 zoo). MRT of food in the digestive tract was measured, too (Markers: Co-EDTA and Crmordanted fibres). Data collection periods lasted for 8-12 days. 24 h feeding and ruminating activity of 7 animals was recorded. Feeds were analysed for their nutrient contents and for their fermentation characteristics using an in vitro gas production system (“Hohenheimer Futterwerttest”). Routine diets included mainly alfalfa hay, dried forage meal, grain-based pelleted compounds, pure grains, and produce. Browse was preferred over all other feedstuffs. The measured dry matter intakes of the non lactating/non pregnant animals on these diets ranged between 58 and about 75 g/(kg BW0.75*d) and OM digestibility between 65 and 74 %. In several animals, roughage intake was < 50 % of DM-intake, while two of the study animals performed oral stereotypies. Feeding duration related to feed intake on a dry matter basis was 3.5 times longer for roughage than for concentrates. Diets including larger amounts of beet pulp resulted in no detectable changes in the energy supplied to the animals, while fibre digestibility was improved. In vitro gas production of fruits and vegetables was extremely high in the first 2 h of fermentation, while pure grains resulted in highest gas production in the interval of 2-6 h and beet pulp in the interval of 6-24 h. There were no obvious signs of scarce energy supply to zoo okapis estimated according to standard methods for domestic ruminants. The average MRT was 36 h for fluids and 47 h for particles, resulting in low coefficients MRTParticle/MRTFluid of 1.3 (1.2-1.5). The results should encourage zoos to include beet pulp in the diets of okapis, since it seems to be energetically equivalent to grains or produce while having favourable fermentation characteristics. The in vitro data also indicate a more constant fermentation in beet pulp compared to produce or rolled oats. Browse should be regarded as a premium feedstuff for okapis, since the animals preferred it over all other feedstuffs. In general, the lack of obvious signs of energy undersupply may encourage careful attempts to increase the amount of roughage like alfalfa hay or browse in the diet. This seems to be advisable to guarantee a rumen environment as stable as possible, and also from an ethological point of view. In domestic cattle, oral disturbances are often associated with low roughage intake. The low coefficient MRTParticle/MRTFluid is in correspondence with expectations for browsing ruminants, while for grazing cattle, values of 2.0-2.8 are given in literature.

 

hummel-biblio

Freigegeben in H
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx