Reeves’muntjac populations continue to grow and spread across Great Britain and are invading continental Europe.

European Journal of Wildlife Research (2021) 67:34. https://doi.org/10.1007/s10344-021-01478-2.

Abstract:

The appropriate response for controlling an invasive non-native species depends on the extent to which its invasion has progressed, which can be revealed by information on its distribution and abundance. Reeves’muntjac is a native deer to China and Taiwan, but has been introduced and become well-established in Great Britain. Moreover, in recent years, reports and verified records in the wild from other European countries have become more frequent. We reviewed the status of Reeves’ muntjac in Britain and evaluated its national range expansion from 2002 to 2016. While the British population appears to have tripled in size since 1995, the rate at which it has expanded its range seems to have peaked at approximately 12% per year between 2002 and 2005 and has since declined. We also consolidated observations on its international distribution, including a conservative evaluation of its presence in zoological collections. We predict that this species could expand its range to include every European country, although the availability of suitable landcover and climate is likely to vary substantially between countries. To prevent the significant impacts to conservation interests that have been observed in Great Britain from extending across Europe, national administrations should consider eradicating Reeves’muntjac while that is still feasible.

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Sonntag, 10 Februar 2019 09:53

FISCHER, A. (2007)

Untersuchungen zur ontogenetischen Entwicklung sozialer Kompetenz bei Chinesischen Muntjaks (Muntiacus reevesi OGILBY 1839), einer ursprünglichen Hirschart.

Rer. nat. Dissertation Universität Bielefeld

431 Seiten inkl. Anhänge. Mit Abbildungen und Tabellen.

Zusammenfassung:

In dieser Arbeit geht es darum aufzuzeigen, was ein geschlechtsreif gewordenes Jungtier in die Lage versetzt, sich in der sozialen Situation der Unterlegenheit zu orientieren und im sozialen Verband mit den anderen Tieren zu leben und sich artgemäß weiterzuentwickeln.

  • Welche räumlichen und sozialen Mechanismen nutzen die Tiere und welche Fähigkeiten werden dabei entwickelt und angewandt?
  • Welche inneren Zustände sind daran beteiligt und inwieweit sind individuelle Ausformungen beobachtbar?

In der Untersuchung wird zum einen ein Beitrag zur Grundlagenforschung erarbeitet, der das Wissen über eine ursprüngliche Hirschart, den Chinesischen Muntjak (Muntiacus reevesi OGILBY 1839), hier genauer die Unterart Formosa-Muntjak (M. reevesi micrurus SCLATER 1875), erweitert, zum anderen werden Hinweise gewonnen für ihre Haltung und Zucht. Es ergibt sich ein komplexes Bild der sozialen Möglichkeiten dieser Tierart. Die Grundlage der Untersuchung bildet die detaillierte Erfassung des Verhaltens der gut bekannten Tiere.

Untersucht wurden 2 Zuchtgruppen von 4 bis 8 Muntjaks verschiedenen Alters und 2 Vergleichsgruppen mit jeweils 3 Tieren. Die Gesamtzahl der Tiere stieg während der Beobachtungszeit von 14 Tieren (8 Böcke, 6 Ricken) auf 20 Tiere (10,10) an. Die Hauptbeobachtungstiere lebten ganzjährig in 1900-2600 m2 großen Freigehegen mit natürlicher Vegetation sowie Wind- und Wetterschutzeinrichtungen. Die Entwicklung der einzelnen Tiere wurde über einen Zeitraum von 4 Jahren (1998-2002) erfasst. Die Hauptdatenaufnahme erfolgte von April 2000 bis Dezember 2001 (18 Monate). In dieser Zeit wurde das Verhalten von 4 subdominanten Böcken und 4 subdominanten Ricken mit Interaktionen zu allen Gruppenmitgliedern aufgenommen, mit 150 Beobachtungsstunden je Tier. Es wurde ein Verhaltenskatalog erstellt mit Definitionen von ca. 250 Verhaltenselementen, inklusive unterschiedlicher Ausprägungen und begleitender Körperhaltungen und mit Situations- und Motivationsbeispielen. Dabei wurden neue Verhaltensweisen und Lautäußerungen dieser Tierart beschrieben.

Aufgrund der Untersuchungen der Diplomarbeit (FISCHER 1997) wurde ein dreistufiges Modell vorgeschlagen, in dem sich auf verschiedenen Ebenen die Fähigkeiten beschreiben lassen, die ein geschlechtsreif gewordenes Jungtier besitzen oder erwerben muss, um über einen längeren Zeitraum in seiner Gruppe ohne psychische und physische Schäden verbleiben und sich dabei weiterentwickeln zu können. Die auf den drei Ebenen entwickelten Fähigkeiten bauen aufeinander auf, sind voneinander abhängig und bestärken sich in Rückkopplungen gegenseitig.

 

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx