Montag, 30 März 2020 07:58

JANTSCHKE, F. (1972)

Orang-Utans in zoologischen Gärten.

251 Seiten, 35 Abbildungen. Mit einem Vorwort von Bernhard Grzimek.
R. Piper & Co. Verlag. ISBN: 3-492-01988-8

Inhalt (Klappentext):

Über freilebende Orang-Utans wissen wir wenig, da diese Tiere in ihrer natürlichen Umwelt, den Urwäldern von Borneo und Sumatra, schwer zu beobachten sind. Auch in den Zoologischen Gärten ist das Verhalten des Orang-Utan bisher nicht eingehend erforscht worden: Die Tiere galten gemeinhin als langweilig und träge. Daß man dem Orang-Utan damit unrecht tat, bestätigen Fritz Jantschkes mehrjährige gründliche Verhaltensstudien, die er in verschiedenen Zoos durchgeführt hat. Seine Beobachtungen bezeugen die unermüdliche erfinderische Spielfreude und Liebenswürdigkeit dieser Primatenart. Im Spiel mit Gegenständen entwickeln Orang-Utans u. a. überraschende Formen von Werkzeuggebrauch, ja der Werkzeugherstellung. In allen Bereichen ihres Zoo-Lebens, vor allem in den sozialen Verhaltensweisen, erweisen sich Orang-Utans als vielseitig, begabt und äußerst anpassungsfähig.

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Montag, 30 März 2020 07:49

LETHMATE, J. & DÜCKER, G. (1973)

Untersuchungen zum Selbsterkennen im Spiegel bei Orang-Utans und einigen anderen Affenarten.

Z. Tierpsychol. 33: 248-269. 14 Abbildungen. ISSN 0044-3573.

Die Untersuchungen dienten dazu abzuklären, ob Orang-Utans und Gibbons in der Lage sind, ihr eigenes Spiegelbild zu erkennen, wie dies bei Schimpansen der Fall ist.

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Montag, 30 März 2020 07:16

LETHMATE, J. (1977)

Problemlösungsverhalten von Orang-Utans (Pongo pygmaeus).

Fortschritte der Verhaltensforschung - Beihefte zur Zeitschrift für Tierpsychologie 19.
69 p. : 36 ill.
Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg. ISBN: 3-489-71436-9, 978-3-489-71436-1

Inhalt:

Ethologische und lernpsychologische Untersuchungen an Primaten ergeben bisher stets eine Vorrangstellung der Pongiden gegenüber niederen Primaten, während die gleichen innerhalb der Pongiden angestellten Beobachtungen den Schimpansen auf die ranghöchste Stufe stellten, zum Nachteil der beiden anderen Menschenaffenarten Gorilla und Orang-Utan. Der besondere Verhaltensmodus des Orang-Utans, sein Phlegma, seine Bedächtigkeit, seine Destruktivität gegenüber gebotenen Versuchsapparaturen, seine mangelnde Trainierbarkeit und nicht zuletzt die an die arboreale Lebenweise angepasste Morphologie seiner Vorderextremitäten sind einige der Faktoren, die als mögliche Ursache für die unbefriedigenden Versuchsergebnisse angesehen werden. Vor vier Jahren (1972) aber erbrachte die ausführliche Analyse des Ethogramms von Orang-Utans in Zoologischen Gärten Ergebnisse, die mit den bisherigen experimentellen Befunden klassischen Problemlöseverhaltens nur schwer vereinbar sind. Im Gegenteil: Bei den beobachteten Orang-Utans konnte sogar der Gebrauch und die Herstellung von Werkzeugen festgestellt werden. Zuvor schon hatten neuere, lernpsychologische Untersuchungen die Annahme einer geringeren manipulatorischen Fäfigkeit und Lernkapazität von Orang-Utans gegenüber Schimpansen in Frage gestellt. In Anbetracht dieser ethologischen und lernpsychologischen Ergebnisse schien es geboten, Orang-Utans noch einmal in dne klassischen Versuchsanordnungen der "Intelligenzprüfungen" zu kontrollieren. Es ist das Ziel der vorliegenden Monographie, das Problemlöseverhalten von Orang-Utans zu untersuchen, um die Abweichung in den Ergebnissen klassischer und moderner Versuchsanordnungen so weit wie möglich auszugleichen.

Siehe dazu auch: https://www.spektrum.de/magazin/intelligenz-von-orang-utans/821921

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Donnerstag, 14 Juni 2018 07:11

LAMETER, K.A. (2015)

Analyse der unterschiedlichen Dominanzstrukturen der Menschenaffen (Hominidae) im Tierpark Hellabrunn.

Bachelor's Thesis

79 Seiten

Ganzer Text

Technische Universität München
Leitung: Prof. Dr. Gerstmeier
Tierpark Hellabrunn

Zusammenfassung:

Diese Bachelorarbeit befasste sich mit den Dominanzstrukturen der Menschenaffenarten. Hierbei konnten folgende Ergebnisse festgestellt werden:
1. Die beobachteten Verhaltensweisen waren bei den jeweiligen Arten und einzelnen Individuen einer Art unterschiedlich stark ausgeprägt.
2. Das Auftreten der Alpha-Tiere unterschied sich zwischen den Arten.
3. Das Sozialleben der Schimpansen unterschied sich deutlich von dem der beiden anderen Menschenaffenarten. Die Schimpansen zeigten insbesondere als einzige Art Allogrooming.
4. Die Orang-Utans ließen am wenigsten Interaktionen beobachten.
5. Die Art der Annäherungen unterschied sich vor allem zwischen den Schimpansen und den beiden anderen Arten.
6. Allen Arten war gemein, dass die jeweilige Gruppe ein Alpha-Männchen und ein Alpha-Weibchen, sowie ein Omega-Weibchen hatte.
7. Der Vergleich von Zoo- und Freilandstudien ist stark durch unterschiedliche Umweltfaktoren belastet.
8. Der Vergleich der Dominanzstrukturen der drei Menschenaffen ist aufgrund der unterschiedlichen Lebens- und Verhaltensweisen schwer möglich.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 06:50

SCHREINER, C. (2011)

Environmental Enrichment bei drei Menschenaffen-Arten im Zoo Krefeld - eine Untersuchung etablierter Methoden zur Tierbeschäftigung
Environmental enrichment in three great ape species at the Zoo Krefeld - a study of established methods of animal occupation

Bachelor - Thesis

96 Seiten

AG Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie der Ruhr-Universität Bochum (Betreuung: Prof. Dr. W.H. Kirchner) und
Zoo Krefeld (Betreuung Dr. W. Dressen)

Veröffentlicht als: Environmental Enrichment bei drei Menschenaffen-Arten im Zoo Krefeld - eine Untersuchung etablierter Methoden zur Tierbeschäftigung. Zool. Garten N.F. 81 (2012), Heft 4:161-174 Link, um Arbeit zu kaufen: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0044516912000421

Zusamenfassung:

Environmental Enrichment hat einen festen Platz in der modernen Zootierhaltung und wird von der WAZA (2005) von ihren Mitgliedern erwartet. Es gibt viele Aspekte, die den Einsatz von Environmental Enrichment rechtfertigen bzw. eindringlich fordern. Ange-fangen bei einer optimalen Haltung des einzelnen Tieres, über die positive Resonanz der Besucher bis hin zu einem erfolgreichen Management der einzelnen Arten. Die Möglichkeiten, Environmental Enrichment einzusetzen, sind vielfältig und müssen jeweils auf die Fähigkeiten der einzelnen Individuen zugeschnitten werden. Für Menschenaffen bieten sich u.a. Gegenstände an, aus welchen mit Hilfe von Werkzeug Futter entnommen werden kann. Die Auswirkungen von Environmental Enrichment auf Tiere sind bekannt, allerdings wird oftmals nicht näher beschrieben, wie aufwändig einerseits die Vorbereitung solcher Maßnahmen ist, und wie lange sich andererseits ein Tier bzw. eine Gruppe von Tieren mit den angebotenen Beschäftigungsmethoden befasst. Das Ziel dieser Studie ist es, diesen zeitlichen Kosten-Nutzen-Aspekt in Bezug auf Vorbereitungszeit der Tierpfleger und die Beschäftigungszeit der Tiere herauszustellen. Hierzu wurden erprobte Beschäfti-gungsmethoden modifiziert und bei Borneo Orang-Utan (Pongo p. pygmaeus), Schimpanse (Pan troglodytes) sowie westlichem Flachlandgorilla (Gorilla g. gorilla) im Zoo Krefeld getestet. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass zeitlich effiziente Tierbeschäftigung möglich ist und erlauben es den Tierpflegern, Tierbeschäftigung in den Arbeitsablauf effektiv zu integrieren. Außerdem ermöglichen die Ergebnisse den Verantwortlichen, zu entscheiden, welche Neuanschaffungen sich auf längere Zeit lohnen.

Abstract:

Environmental enrichment has a fixed place in modern animal husbandry in zoos und is expected of WAZA (2005) and its members. There are many aspects which justify or claim vividly the use of environmental enrichment: Beginning with an ideal husbandry of the individual animal, extending to the positive feedback of the visitors, up to a successful management of the species. The possibilities to use environmental enrichment are versatile and have to be adjusted to the abilities of the individuals. For great apes the use of items, from which food can be extracted with the help of tools, offers itself. The impacts of environmental enrichment on animals are known. On the other hand, the effort for the preparation of those procedures and how long the animal or a group of animals is using the offered method of environmental enrichment are not described. The aim of this study is to point out the time efficiency defined as the time needed for preparation of the keepers versus the time of occupation for the animals. Approved methods of environmental enrichment were modified and tested on Borneo orangutans (Pongo p. pygmaeus), chimpanzees (Pan troglodytes) and Western lowland gorillas (Gorilla g. gorilla) at the zoo Krefeld. The results of the study show, that time efficient environmental enrichment is possible which allows keepers to integrate environmental enrichment in their daily routine work efficiently. The results offer to decide which new acquisitions are worth to be made on a long term scale to the persons in charge.

 

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Schreiner. Christian (2011)

Environmental Enrichment bei drei Menschenaffen-Arten im Zoo Krefeld - eine Untersuchung etablierter Methoden zur Tierbeschäftigung

Environmental enrichment in three great ape species at the Zoo Krefeld - a study of established methods of animal occupation

Bachelor - Thesis

96 Seiten

AG Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie, Prof. Dr. W.H. Kirchner

Ruhr-Universität Bochum

Zoo Krefeld

Environmental Enrichment hat einen festen Platz in der modernen Zootierhaltung und wird von der WAZA (2005) von ihren Mitgliedern erwartet. Es gibt viele Aspekte, die den Einsatz von Environmental Enrichment rechtfertigen bzw. eindringlich fordern. Ange-fangen bei einer optimalen Haltung des einzelnen Tieres, über die positive Resonanz der Besucher bis hin zu einem erfolgreichen Management der einzelnen Arten. Die Möglichkeiten, Environmental Enrichment einzusetzen, sind vielfältig und müssen jeweils auf die Fähigkeiten der einzelnen Individuen zugeschnitten werden. Für Menschenaffen bieten sich u.a. Gegenstände an, aus welchen mit Hilfe von Werkzeug Futter entnommen werden kann. Die Auswirkungen von Environmental Enrichment auf Tiere sind bekannt, allerdings wird oftmals nicht näher beschrieben, wie aufwändig einerseits die Vorbereitung solcher Maßnahmen ist, und wie lange sich andererseits ein Tier bzw. eine Gruppe von Tieren mit den angebotenen Beschäftigungsmethoden befasst. Das Ziel dieser Studie ist es, diesen zeitlichen Kosten-Nutzen-Aspekt in Bezug auf Vorbereitungszeit der Tierpfleger und die Beschäftigungszeit der Tiere herauszustellen. Hierzu wurden erprobte Beschäfti-gungsmethoden modifiziert und bei Borneo Orang-Utan (Pongo p. pygmaeus), Schimpanse (Pan troglodytes) sowie westlichem Flachlandgorilla (Gorilla g. gorilla) im Zoo Krefeld getestet. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass zeitlich effiziente Tierbeschäftigung möglich ist und erlauben es den Tierpflegern, Tierbeschäftigung in den Arbeitsablauf effektiv zu integrieren. Außerdem ermöglichen die Ergebnisse den Verantwortlichen, zu entscheiden, welche Neuanschaffungen sich auf längere Zeit lohnen.

Environmental enrichment has a fixed place in modern animal husbandry in zoos und is expected of WAZA (2005) and its members. There are many aspects which justify or claim vividly the use of environmental enrichment: Beginning with an ideal husbandry of the individual animal, extending to the positive feedback of the visitors, up to a successful management of the species. The possibilities to use environmental enrichment are versatile and have to be adjusted to the abilities of the individuals. For great apes the use of items, from which food can be extracted with the help of tools, offers itself. The impacts of environmental enrichment on animals are known. On the other hand, the effort for the preparation of those procedures and how long the animal or a group of animals is using the offered method of environmental enrichment are not described. The aim of this study is to point out the time efficiency defined as the time needed for preparation of the keepers versus the time of occupation for the animals. Approved methods of environmental enrichment were modified and tested on Borneo orangutans (Pongo p. pygmaeus), chimpanzees (Pan troglodytes) and Western lowland gorillas (Gorilla g. gorilla) at the zoo Krefeld. The results of the study show, that time efficient environmental enrichment is possible which allows keepers to integrate environmental enrichment in their daily routine work efficiently. The results offer to decide which new acquisitions are worth to be made on a long term scale to the persons in charge.

Forschungsarbeit – Environmental Enrichment - Tierbeschäftigung - Zeiteffizienz - Borneo Orang-Utan - Schimpanse - westlicher Fachland-Gorilla

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Environmental Enrichment bei drei Menschenaffen-Arten im Zoo Krefeld - eine Untersuchung etablierter Methoden zur Tierbeschäftigung.

Zool. Garten N.F. 81 (2012), Heft 4:161-174 Link, um Arbeit zu kaufen: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0044516912000421

Bachelorarbeit von V. SCHREINER

Ruhr-Universität Bochum, AG Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie (Betreuuung: Prof. Dr. W.H. Kirchner) und
Zoo Krefeld (Betreuung Dr. W. Dressen)

Abstract:

Environmental enrichment has a fixed place in modern animal husbandry in zoos und is expected of WAZA (2005) and its members. There are many aspects which justify or claim vividly the use of environmental enrichment: Beginning with an ideal husbandry of the individual animal, extending to the positive feedback of the visitors, up to a successful management of the species. The possibilities to use environmental enrichment are versatile and have to be adjusted to the abilities of the individuals. For great apes the use of items, from which food can be extracted with the help of tools, offers itself. The impacts of environmental enrichment on animals are known. On the other hand, the efford for the preparation of those procedures and how long the animal or a group of animals is using the offered method of environmental enrichment are not described. The aim of this study is to point out the time efficiency defined as the time needed for preparation of the keepers versus the time of occupation for the animals. Approved methods of environmental enrichment were modified and tested on Borneo orangutans (Pongo p. pygmaeus), chimpanzees (Pan troglodytes) and Western lowland gorillas (Gorilla g. gorilla) at the zoo Krefeld. The results of the study show, that time efficient environmental enrichment is possible which allows keepers to integrate environmental enrichment in their daily routine work efficiently. The results offer to decide which new acquisitions are worth to be made on a long term scale to the persons in charge.

 

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:48

HESS, J. (1996)

Menschenaffen – Mutter und Kind.

352 Seiten, 614 s/w Abbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag. Echtzeit Verlag, Basel (ursprünglich Reinhard Verlag, Basel). ISBN 3-7245-0882-4.

Verlagstext:

Menschenaffen unterscheiden sich, innerhalb der Arten, nicht nur äusserlich voneinander, sondern auch von ihrem Wesen. Sie sind individuelle Persönlichkeiten. Sie können denken, einsichtig und geplant handeln, sie besitzen ein Selbstbewusstsein und sind fähig, ihren räumlichen und sozialen Alltag erfinderisch mitzugestalten. Es darf uns darum nicht wundern, dass die Mutter-Kind-Beziehung der Menschenaffen in vielen Dingen mit der menschlichen übereinstimmt. Doch es gibt auch Unterschiede. Das Menschenaffenkind wächst sozusagen in einer «Mutterhülle» heran. Von der Geburt an wird es von seiner Mutter mehrere Monate, rund um die Uhr, am Körper getragen. Es steht in dieser Zeit mit der Mutter in einem ständigen, nie abbrechenden Dialog, der über alle Sinne geführt wird. Die ersten frühen Lebenstage entscheiden darüber, ob das Neugeboren und seine Mutter sich gegenseitig finden und eine Beziehung aufbauen können, die dem Kind allmählich, über viel Jahre der Abhängigkeit, den Weg zum selbständigen Leben ebnet. Diese Beziehung des Kindes zu seiner Mutter ist im Leben der Menschenaffen die engste, tiefste und entscheidneste aller sozialen Bindungen.

Das Buch behandelt die frühe Kindheit bei den Gorillas, geht aber in vielen Beispielen und Vergleichen auch auf die der Schimpansen und Orang-Utans ein. Dem Buch liegen Beobachtungen und fotografische Dokumente zu Grunde, die vom Autor während mehr als vier Jahrzehnten zusammengetragen wurden.

 

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Sonntag, 24 Februar 2013 11:11

Feldprojekt - Afrikanischer Elefant

Auf Artniveau wird der Afrikanische Elefant als gefährdet angesehen. Es gibt aber erhebliche regionale Unterschiede: die zentralafrikanischen Bestände gelten als stark gefährdet (ENDANGERED), die Populationen West- und Ostafrikas als gefährdet (VULNERABLE) und jene im südlichen Afrika als nicht gefährdet (LEAST CONCERN). Nebst der nicht-nachhaltigen Elfenbeinjagd tragen Mensch-Elefantkonflikte und die zunehmende Verinselung des Artareals zur Gefährdung bei.

Bau eines Elefantenkorridors von Lewa zum Mount Kenya

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Elefant kreuzt Straße © Lewa Conservancy

 

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Der "Mount Kenya Underpass" führt unter einer dicht befahrenen Straße durch © Lewa Conservancy

 

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Der "Mount Kenya Underpass" wird von den Elefanten fleißig benützt © Lewa Conservancy

 

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Situationsplan

Das Lewa Wildlife Conservancy ist ein 250 km² großes Reservat im Norden Kenias und zugleich UNESCO Weltnaturerbe. Der Zoo Zürich engagiert sich zusammen mit verschiedenen Stiftungen an Projekten zur Minderung des Mensch-Wildtier Konfliktes. Mithilfe von Schutzzäunen wird ein problemloses Nebeneinander von Landwirtschaft und Wildtierschutzgebieten sichergestellt. Von 1998-2019 hat der Zoo Zürich das Schutzgebiet mit 2'565'000 CHF unterstützt.

Ein Projekt, das vom Zoo Zürich gefördert wurde, ist der Bau eines 90'000 US$ teuren Elefanten-Korridors, der vom Mount Kenya Trust und dem Lewa Conservancy gemeinsam mit anderen lokalen Partnern realisiert wurde. Es handelt sich um eine 14 Kilometer lange eingezäunte Schneise, welche die historischen Elefantenwanderungen durch das Lewa Wildlife Conservancy zwischen den Wäldern an den Hängen des Mount Kenya Nationalparks und den im Norden gelegenen Savannen-Reservaten der Samburu-Ebene wieder ermöglicht. Dank dem Korridor wird einerseits der genetische Austausch zwischen den zusehends isolierten Herden gesichert. Andererseits hilft der Korridor mit, den Konflikt zwischen Kleinbauern und Elefanten zu entschärfen, die die Felder der Bauern plünderten. Die Elefanten haben den Korridor, der sie entlang einem Flussbett und mittels einer Unterführung unter einer Nationalstraße hindurch führt, schnell angenommen.

Da in der Unterführung eine Fotofalle installiert ist, konnte festgestellt werden, dass der Korridor im Jahr 2012 384mal, 2013 698mal und 2014 gar 1'069mal von Elefanten - Bullen oder Familiengruppen - benützt worden war. 2018 waren es 774 registrierte Fälle. Eine weitere Unterführung zur Unterquerung einer zweiten Straße wurde 2017 gebaut, ferner wurde stellenweise der Zaun verstärkt.

Literatur und Internetquellen:

  1. Lewa Wildlife Conservancy
  2. Lewa Wildlife Conservancy, Annual Report 2014. 24 Seiten
  3. Mount Kenya Elephant Corridor Final Report Prepared for Zurich Zoo 
  4. Mount Kenya Trust  
  5. Zoo Zürich

Tierart-Datenblatt: Afrikanischer Elefant (Loxodonta africana)

Lebensraum: Ostafrika, hier Dornsavanne

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx