Nadelbäume - Kiefern
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Mit Ausnahme der Lärchen und der Goldlärche sind die Kieferngewächse immergrüne Bäume oder, selten, Sträucher. Alle Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig. Ihr Holz enthält Harz und duftet aromatisch. Exemplare der großwüchsigsten Arten können eine Höhe von über 70 Metern bei Stammdurchmessern von etwa 3 Metern erreichen. Die Familie wird in vier Unterfamilien unterteilt, die zusammen 11 Gattungen und etwa 230 Arten umfassen.
- Atlaszeder (Cedrus atlantica)
- Libanonzeder (Cedrus libani)
- Lärche (Larix decidua)
- Fichte, Rottanne (Picea abies)
- Mähnenfichte (Picea breweriana)
- Aleppokiefer (Pinus halepensis)
- Bergföhre (Pinus mugo)
- Schwarzföhre (Pinus nigra)
- Mädchenkiefer (Pinus parviflora)
- Mittelmeerkiefer (Pinus pinea)
- Waldföhre (Pinus sylvestris)
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Unterfamilie: Abietoideae Atlaszeder
Cedrus atlantica
Verbreitung: Algerien, Marokko, Tunesien. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Wuchsklasse 1: Bis 36 m hoch. Die Rinde der Atlaszeder ist dunkelgrau, anfänglich glatt, später rissig. Bei jungen Bäumen ist die Krone breit-kegelförmig, bei älteren flach und breit ausladend, allerdings weniger als bei der Libanonzeder. Die Nadeln an Langtrieben sind etwa 20-25 mm lang und einzelnstehend, an Kurztrieben 10-20 mm lang und in Büscheln von ca. 45 Stück stehend. Die rosagelben männlichen Blüten sind etwa 4 (3-5) cm lang. Die weiblichen Blüten stehen endständig an Kurztrieben. Sie sind grün bis rötlich, zylindrisch und etwa 1 cm lang. Aus ihnen entwickeln sich 5-7.5 cm lange Zapfen mit einem Durchmesser von 4 cm. Blütezeit ist September-Oktober, die Früchte werden ein Jahr später reif [1; 3; 5]. Die Atlaszeder wurde 1841 erstmals nach England eingeführt. Es gibt mehrere Kulturformen, z.B. "aurea", "glauca", "fastigiata" oder "pendula". In Parks und Gärten wird zumeist die Form "glauca" gepflegt. Die Trauerzedern sind klein und können entweder grüne oder blaue Nadeln haben [5]. |
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Unterfamilie: Abietoideae Libanonzeder
Cedrus libani
Verbreitung: Libanon, Syrien, Türkei. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Bis 21-30(-40) m hoch. Die Libanonzeder ist oft mehrstämmig. Das Kernholz ist gelblich- bis rötlichbraun, das Splintholz viel heller. Die Rinde ist dunkelgrau, anfänglich glatt, später rissig. Bei jungen Bäumen ist die Krone kegelförmig, bei älteren flach und breit ausladend. Die Nadeln sind etwa 20-30 mm lang. An Langtrieben stehen sie einzeln, an Kurztrieben in Büscheln von 20-30 Stück. Die blassgrauen männlichen Blüten stehen aufrecht und sind etwa 5 cm lang. Die weiblichen Blüten stehen endständig an Kurztrieben. Sie sind eiförmig und etwa 1 cm lang. Aus ihnen entwickeln sich 8 cm lange Zapfen. Blütezeit ist September-Oktober, die Früchte werden im darauffolgenden August reif [1; 3; 5]. Libanonzedern sind etwas kälteresistenter als Atlaszedern (Cedrus atlantica). Sie wurden 1638 erstmals nach England eingeführt [5]. Die Libanonzeder ist der Nationalbaum des Libanon, sie wird auf dessen Wappen und Flagge dargestellt. |
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Unterfamilie: Laricoideae LärcheLarix deciduaVerbreitung: Alpen, Sudeten und Karpaten. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC). Wuchsklasse 1: Bis 55 m hoch. Die Europäische Lärche ist ein sommergrüner, sehr lichthungriger Hochgebirgsbaum. Ursprünglich im Lärchen-Arvengürtel, in den Zentralalpen auch im Fichtengürtel der subalpinen Zone verbreitet, wurde sie auch in der montanen und kollinen Stufe angepflanzt und auch in Dorfnähe gefördert, weil unter ihrem lichten Schirm Wiesen- und Weidenutzung möglich ist. Sie liebt trockene Lagen. Wegen ihrer Sturmfestigkeit und ihres harzreichen, dauerhaften Holzes wird sie sehr geschätzt. Die Nadeln sind 1-5 cm lang und 0.5-0.9 mm breit, weich und abgeflacht, oben wie unten dunkel- oder hellgrün. An Kurztrieben stehen sie in Büscheln zu 30-40, an Langtrieben einzeln. Junge Lärchennadeln gehören zu den bevorzugten Nahrungsbestandteilen von Auer- und Birkuhn. Im Herbst verfärben sich die Nadeln goldgelb. Die Lärche ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Ihre Blütezeit ist April-Juni. Die schwefelgelben männlichen Blüten sind 5-10 mm lang und sitzen auf unbenadelten Kurztrieben. Die rosa- bis dunkelroten oder purpurfarbenen und später vergrünenden weiblichen Blüten, die meist an benadelten Kurztrieben aufrecht stehen, sind etwa doppelt so lang. Die sich aus ihnen entwickelnden reifen Zapfen stehen aufrecht, sind 2-4 cm lang, dick und graubraun. Die Samen fliegen erst im zweiten Jahr aus, die Zapfen bleiben dann weiterhin an den Zweigen und fallen erst nach mehreren Jahren mit dem Zweig ab. Das rotbraune Kernholz der Lärche ist sehr hart und dauerhaft. Es wird zum Möbelbau, Innenausbau und Hausbau verwendet, ferner für Dachschindeln, Zäune, Telefonmasten etc. [1; 2; 3; 7]. |
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Unterfamilie: Piceoideae Fichte, RottannePicea abiesVerbreitung: Nord- Ost und Mitteleuropa. Im Mittelmeerraum und ursprünglich in Mitteleuropa nur in Berggebieten, heute in Mitteleuropa großflächige eingeführte Populationen, oft als Monokulturen. Die Fichte ist heute bei uns die häufigste Baumart. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Freistehend bis 40, in geschlossenem Betand bis 60 m hoch. Die Fichte gedeiht auf frischen bis nassen, steinig-sandigen Lehm- und Tonböden an eher kühlen Standorten. Ursprünglich ein Baum der subalpinen Zone, wird sie seit mehr als 150 Jahre auch in der montanen und kollinen Zone angepflanzt. Sie ist meistens ein Flachwurzler und daher nicht sturmfest. Die Borke älterer Bäume ist graubraun und in runden Schuppen abblätternd. Die Nadeln sind 0.5-2,5 cm lang und bis 1 mm breit, ziemlich steif und im Querschnitt fast quadratisch, oft etwas gekrümmt und sehr kurz gestielt. Jungtriebe sind hellgrün, später werden die Nadeln allseitig dunkelgrün. Am Spross sind sie spiralig angeordnet. Blütezeit der Fichte ist April-Juni, die Bäume blühen jedoch nicht jedes Jahr. Die einzeln stehenden männlichen Blüten sind etwa 1 cm lang und anfänglich karminrot, später gelb gefärbt. Die weiblichen Blüten stehen in aufrechten, roten Zapfen zusammen. Die Einzelblüte besteht aus einem flachen Fruchtblatt und einer Deckschuppe. Das Fruchtblatt verholzt später zu einer festen Samenschuppe. Die reifen, etwa 10-15 cm langen Zapfen sind braun, hängen nach unten und werden - anders als bei der Weißtanne - als Ganzes abgeworfen. Das Holz ist gelblich-weiß, leicht und weich. Es wird als Bauholz, für Möbel, Schindeln und Musikinstrumente verwendet und zu Spanplatten, Holzwolle oder Zellulose verarbeitet. Die Fichte enthält ätherische Öle (Terpentinöl mit Monoterpenen sowie Diterpene). Sie wird deswegen auch als schwach giftig eingestuft, kann in der Praxis aber verfüttert werden, was in vielen Zoos mit unverkauften Weihnachtsbäumen regelmäßig geschieht [1; 2; 3; 5; 6]. |
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Unterfamilie: Piceoideae Mähnenfichte, Siskiyou-Fichte
Picea brewerianaVerbreitung: Nordamerika, von Nordwest-Kalifornien bis Südwest-Oregon. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: 20-30 (16-40) m. Die Mähnenfichte wächst natürlicherweise in küstennahen Gebieten mit hohem Jahresniedeschlag. Im Gebirge steigt sie bis auf über 2'000 m Höhe. Sie wächst langsam, in 20 Jahren um etwa 4 m. Die charakteristischen hängenden Zweige entwickeln sich erst, wenn die Pflanze mehrere Jahre alt ist [3; 5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Aleppokiefer
Pinus halepensis
Verbreitung: Mittelmeerraum, hauptsächlich in Südfrankreich, Spanien und im Maghreb. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Wuchsklasse 2: 15-18 m hoch. Die Aleppokiefer hat einen dicken Stamm mit dunkel purpurbrauner Rinde mit breiten orangen Rissen. Die Krone ist bei jungen Bäumen schmal, bei älteren breit und gewölbt. Die Nadeln stehen zu zweit an Kurztrieben. Sie sind hellgrün, erreichen eine Länge von 7-15 cm und werden nach zwei Jahren abgeworfen. Die Blütezeit fällt auf März-April. Die männlichen Blütenzapfen sind anfänglich grün und werden dann gelb. Die weibliche Blütenzapfen sind zur Blüte rot. Sie stehen anfänglich aufrecht an einem 1 cm langen Stiel. Nach der Bestäubung biegen sie sich nach unten. Die Zapfen stehen einzeln oder bis zu dritt zusammen. Sie sind eiförmig, bis ca. 11 cm lang und haben einen Durchmesser von 2.5-4.2 cm. Ihre Reifezeit beträgt 3 Jahre [1; 3; 5]. Das Holz der Aleppokiefer ist sehr harzreich. Das Harz wird in Griecheland dem Retsinawein zugesetzt. Die Aleppokiefer wird außerhalb ihres Areals selten angepflanzt. Sie wurde 1683 erstmals nach England eingeführt [5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Bergföhre, Bergkiefer
Pinus mugo
Verbreitung: Europäische Hoch- und Mittelgebirge von der montanen bis zur alpinen Stufe. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC). Wuchsklasse 1/3: Unterart uncinata bis 20-25 m, Unterart mugo bis 5 m hoch. Die Bergföhre hat eine dunkle Rinde und in Paaren stehende, 3-5 cm lange, dunkelgrüne Nadeln. Sie blüht fast jährlich im Juni-Juli. Die kleinen, beinahe sitzenden Zapfen stehen schief oder waagerecht ab [3; 5; 8]. Die Bergföhre kommt in drei Unterarten mit unterschiedlichen Wuchsform vor:
Die Aleppokiefer wird nur selten kultiviert [5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae SchwarzföhrePinus nigraVerbreitung: Süd- und Osteuropa, Maghreb. Erreicht die Alpen, fehlt aber in der Schweiz Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 1: Bis 50 m hoch, Wuchs anfänglich kegelförmig, später schirmförmig. Die Schwarzföhre besiedelt in 5 Unterarten mittlere Gebirgslagen. Ihr Areal ist stark zerrissen. Ihre Wuchshöhe und die Kronenform variieren je nach Unterart und Standort. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird meistens die Nominatform als Zierbaum im städtischen Raum kultiviert. Heute wird sie in den meisten Ländern Europas auch forstlich angebaut. Der größte und schönste Schwarzkiefernwald in Deutschland liegt in Unterfranken bei Erlabrunn und Leinach [4]. Innerhalb der Gattung Pinus gehört die Schwarzföhre zu den zweinadeligen Arten. Sie ist bisweilen mehrstämmig. Ihre Borke ist schwarz oder graubraun bis silbergrau und sehr schuppig. Die Krone ist meist unregelmäßig, im unteren Bereich offen, nach oben dichter. Die Blütezeit fällt je nach Standort auf April bis Anfang Juni. Die grün gefärbten, 2-3 mm langen männlichen Blütenzapfen befinden sich endständig an Langtrieben. Die weiblichen Blütenzapfen sind kurzgestielt und stehen meist zu 2-4 beisammen. Sie sind anfänglich grün und verfärben sich dann zu rot. Die Zapfen werden bis zu 12 cm lang und 4.5 cm dick. Sie reifen im Herbst des Folgejahres und fallen mit drei Jahren ab [1; 2; 3; 4; 5]. Das Holz der Schwarzkiefer ist zwar dauerhaft, wird aber weniger geschätzt als das der Waldkiefer. Es ist schwer und sehr harzreich und wird besonders für den Erd- und Wasserbau sowie den Schiffsbau eingesetzt. Die Schwarzkiefer enthält ätherische Öle (Terpentinöl mit Monoterpenen sowie Diterpene). Sie wird deswegen auch als schwach giftig eingestuft. In Niederösterreich wurde aus Schwarzkiefern während Jahrhunderten Harz, das sogenannte "Pech", gewonnen und zu Terpentinöl und Kolophonium verarbeitet [5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Mädchenkiefer
Pinus parviflora
Verbreitung: Japan in Höhenlagen von 1'300-1'800 m. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 2-3: Bis 6-15 m hoch. Als junge Bäume haben Mädchenkiefern eine kegelfömige Krone, bei älteren ist die Krone flach mit spreizwüchsigen Ästen. Die 5-6 cm langen Nadeln sitzen zu fünft in Büscheln gruppiert. Die männlichen rosafarbenen, 7 mm langen Blütenzapfen werden am Grund junger Triebe gebildet. Die 2-3 cm langen weiblichen Blütenzapfen sind rot. Die ovalen, recht klein bleibenden Samenzapfen stehen einzeln oder in Büscheln. Nach der Bestäubung dauert es zwei Jahre, bis die Samen reif sind. Mädchenkiefern werden oft als Bonsai kultiviert. Nach Europa wurden sie erstmals 1846 eingeführt. Es gibt mehrere, sich farblich unterscheidende Gartenformen [3; 4]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Mittelmeerkiefer
Pinus pinea
Verbreitung: Mittelmeergebiet. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -7ºC). Wuchsklasse 1-2: Bis 24 m hoch. Die Mittelmeerkiefer wächst für einen Vertreter ihrer Gattung sehr langsam. Meist bildet sie eine Pfahlwurzel mit wenigen Seitenwurzeln. Für ein gutes Wachstum ist sie auf Mykorrhiza-Pilze angewiesen. Sie hat eine breite, kugel- oder schirmförmig gewölbte Krone mit kurzem Stamm, der sich oft schon in niedriger Höhe in einige strarke Äste teilt. Die Zweige stehen breit ab. Die Rinde ist rotbraun oder orange mit tiefen grauen Rissen, junge Bäume mit tiefen orangen Furchen. Die Mittelmeerkiefer ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die eiförmigen, ca. 13 mm langen männlichen Blüten leuchten gelb und stehen im Juni in Büscheln an der Basis diesjähriger Langtriebe in der unteren Krone. Die weiblichen gelbgrünen Blüten bestehen aus ein Zentimeter langen Zapfen, sie stehen unterhalb der Triebspitze von diesjährigen Langtrieben in der oberen Krone. Die Nadeln stehen zu zweien, sie sind 12-15 cm lang, ziemlich dick und oft gedreht. Die Zapfenbildung beginnt erst im Alter von etwa 20 Jahren. Erst im dritten Jahr – die Befruchtung erfolgt erst 24 Monate nach der Bestäubung – reift der eiförmige Zapfen heran. Die kugeligen bis eiförmigen Zapfen sind ca. 10x10-15 cm groß. Sie sind stark harzhaltig und enthalten die etwa 2 cm langen, von einer harten Schale umgebenen "Pinienkerne". Diese werden roh, gekocht oder geröstet verzehrt und sind eine teure Delikatesse [4; 5]. |
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Unterfamilie: Pinoideae Waldkiefer, WaldföhrePinus sylvestrisVerbreitung: Nord- und Mitteleuropa, nördliches Asien. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC) Wuchsklasse 1: Bis 45 m hoch, Wuchs anfänglich kegelförmig, später flachkronig. Die Borke der Waldföhre ist fuchsrot. Die Krone ist bei jungen Bäumen kegelförmig und quirlästig. Bei alten Bäumen ist der lange Stamm frei von Ästen, und die Krone ist flach. Innerhalb der Gattung Pinus gehört die Waldföhre zu den zweinadeligen Arten. Die Nadeln sind 4-6 cm lang, dünn, spitz, steif und gedreht. Ihre Außenseite ist dunkelgrün, die Innenseite graugrün. Die Blütezeit fällt auf April-Mai. Die glänzend gelben männlichen Blüten stehen in Büscheln an der Basis der schwächeren neuen Triebe, die 5-8 cm langen weiblichen Blüten einzeln oder in Gruppen bis zu 5 an den Spitzen neuer starker Triebe. Sie sind erst hellrosa und werden dann dunkler. Nach der Befruchtung sind die Zapfen anfangs dunkelgrün. Sie reifen erst im Oktober-November des zweiten Jahres und haben dann eine Lönge von ca. 8 cm. Die Bezeichnung "Kiefer" wird in Deutschland und Österreich verwendet. Im alemannischen Raum heißt der Baum "Föhre", in den Kantonen Bern und Wallis ist der Name "Dähle" (französisch: Daille) gebräuchlich, daher heißt der Berner Tierpark "Dählhölzli" = Kiefernwäldchen. Die Waldkiefer wird häufig als Monokultur angebaut, um Bau- und Industrieholz zu gewinnen. Sie enthält ätherische Öle (Terpentinöl mit Monoterpenen sowie Diterpene), die in der Volksmedizin verwendet werden, und wird deswegen auch als schwach giftig eingestuft, kann in der Praxis aber verfüttert werden [1; 2; 3; 5]. |
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- GODET, J.-D. (1986)
- JOHNSON, H. (1974)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- MITCHELL, A. (1975)
- CLINI TOX
- STEIGER, P. (1994)
- LAUBER, K. & WAGNER, G. (1991)
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Nadelbäume - Zypressen
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Zypressengewächse sind stets getrenntgeschlechtige Bäume oder Sträucher. Sie sind meistens einhäusig, selten zweihäusig. Ihre Blattorgane sind als Nadel- oder Schuppenblätter ausgebildet. Sie kommen, mit Ausnahme der Antarktis auf allen Kontinenten und sowohl auf der Nord- wie auf der Südhemisphäre der Erde vor. Sie weisen von allen Koniferen die meisten Gattungen - etwa 30 - auf, die allerdings oft nur aus einer eizigen Art bestehen. Die Artenzahl ist deshalb mit rund 140 nicht besonders hoch. Die Familie wird, je nach Autor, in 5-7 Unterfamilien unterteilt.
- Lawson-Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana)
- Kaschmir-Zypresse (Cupressus cashmeriana)
- Mittelmeer-Zypresse (Cupressus sempervirens)
- Chinesischer Wacholder (Juniperus chinensis)
- Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
- Stech-Wacholder (Juniperus oxycedrus)
- Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum)
- Sumpfzypresse (Taxodium distichum)
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Unterfamilie: Cupressoideae Lawson-ScheinzypresseChamaecyparis lawsoniana
Verbreitung: Nordamerika (Südwest-Oregon bis Nordwest-Kalifornien). Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC). Wuchsklasse 1: Bis 60 m hoch. Die Lawsons Scheinzypresse ist die größte Art ihrer Gattung. Es handelt sich um einen immergrünen, ein- oder mehrstämmiger Baum, der einen Stammdurchmesser bis 3 m erreichen kann. Der Stamm alter Bäume ist mit einer in Bodennähe bis zu 25 Zentimeter dicken, dunkel-rotbraunen Borke bedeckt, die sich in Streifen ablöst. Die Nadeln sind schuppenförmig, oberseits dunkelgrün, unterseits heller. Die meisten Individuen sind einhäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Blüten sind rot, 2 mm lang und endständig, die stahlblauen, 5 mm langen weiblichen Blüten liegen hinter den Triebspitzen. Sie verholzen zu am Schluss rotbraunen etwa 7 mm dicken Früchten. Blütezeit ist im April, Fruchtreife im September/Oktober. Lawson-Scheinzypressen können bis etwa 600 Jahre alt werden. Die Ersteinfuhr nach England erfolgte 1854. Exemplare in Europa bleiben mit gegen 40 Metern kleiner als solche im natürlichen Verbreitungsgebiet. Es gibt zahlreiche (mindestens ein Dutzend) Kulturformen [1; 4; 6]. |
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Unterfamilie: Cupressoideae Kaschmir-ZypresseCupressus cashmeriana
Verbreitung: Bhutan, möglicherweise auch in den indischen Bundesstaaten Arunachal Pradesh und Sikkim, nicht in Kaschmir! Eingeführt in Tibet. Winterhärtezone 8 (erträgt bis -12ºC, sollte aber möglichst frostfrei gehalten werden). Wuchsklasse 3: 7-8 m hoch. Die Kaschmir-Zypresse wächst anfänglich kugelig und bildet später eine konische Krone mit aufsteigenden Ästen und hängenden Zweigen aus. Die Nadeln sind zweizeilig, blaugrün und hart [4]. Cupressus cashmeriana wurde in einem Garten in Kaschmir entdeckt und 1867 erstmals wissenschaftlich beschrieben und benannt. Sie wurde nachgewiesen von Sikkim bis nach Süd‐Tibet, aber nur aus isolierten Einzelbaumvorkommen im Umfeld buddhistischer Tempel. In der Natur wurde sie nie aufgefunden und ihre ursprüngliche Erscheinungsform in der Natur ist offenbar unbekannt [8]. |
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Unterfamilie: Cupressoideae Mittelmeer- oder Säulen-Zypresse
Cupressus sempervirens
Verbreitung: Ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum und im Nahem Osten bis Iran, eingeführt in Italien, Frankreich und Spanien. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Wuchsklasse 1: 20-35 m hoch. Die Mittelmeerzypresse ist ein säulenförmig wachsender Baum, der eine Breite von 100-200 cm erreichen kann. Ihr Stamm hat eine dünne, graubraune glatte, bisweilen etwas rissige Rinde. Die schmale Krone läuft in eine Spitze aus. Die immergrünen Blätter sind eng an den Zweigen anliegende, nur wenige Millimeter lange Schuppen, welche die dünnen Zweige komplett bedecken. Sie werden in der Regel im dritten Jahr abgestoßen. Die männlichen Blüten sind rund 2 mm lange, gelborange, konische Zäpfchen, die sich an den Spitzen der vorjährigen Triebe bilden. Die ebenso kleinen, kugeligen weiblichen Blüten sitzen in den mittleren Abschnitten der mehrjährigen Triebe. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die bestäubten weiblichen Zapfen wachsen auf einen Durchmesser von etwa 10 mm an, verfärben sich zunächst gelb und trocknen dann bräunlich ein. Dabei öffnen sich die meist 5-6 Samenschuppen und geben je 7-18 Samen frei [5]. Im Mittelmeerraum haben Zypressen als Garten-, Allee- und Forstbäume eine große Bedeutung. Das relativ leichte, helle Holz ist leicht zu verarbeiten. Es verströmt einen starken Duft und ist aufgrund der eingelagerten ätherischen Öle sehr dauerhaft. Daher wird es neben dem Möbelbau auch im Außenbereich verwendet [5]. |
Unterfamilie: Cupressoideae
Chinesischer Wacholder
Juniperus chinensis • The Common Juniper • Le genévrier commun
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Verbreitung: Asien: China, Japan, Korea Dem., Korea Rep., Myanmar, Russland (Kamtschatka, Sachalin, Kurilen), Taiwan. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 1-2: Bis bis 22 m hoher Baum, wird in Mitteleuropa nicht so hoch. Der Chinesische Wacholder ist ein- oder mehrstämmiger, in der Regel zweihäusiger Baum. Er wächst nur langsam und gedeiht auf fast allen Böden. Er kommt wild in 2-4 Varietäten vor, und es gibt über 100 Kultivare. Oft werden chinesische Wacholder als Formgehölze oder Bonsais geschnitten [4; 5, 6]. Die Rinde löst sich streifig ab. Die Blätter sind als als jung stechende, ca. 1 cm lange, in Quirlen zu 3 oder in gegenständigen Paaren stehende Nadel oder als ältere kleine Schuppenblätter ausgebildet. Bei den Wildformen sind sie dunkelgrün, bei den Kultivaren gibt es unterschiedliche Farben. Die beerenartigen Zapfen haben einen Durchmesser von ca. 6-10 mm. Sie werden im 2. Jahr reif. Sie sind giftig [4; 6]. Im Gegensatz zum Gemeinen Wacholder wird der Chinesische Wacholder vom Birnengitterrost (Gymnosporangium fuscum) befallen und gilt als ein Hauptüberträger dieses Pilzes. Der Pilz bildet im Frühjahr an verdickten Triebstellen gallertartige Wintersporenlager, sogenannte Wacholdergallen. In Regenperioden werden zahlreiche Pilzsporen freigesetzt und vom Wind auf den Nebenwirt, den Birnbaum, getragen. Dort entstehen ab der Blütezeit kleine orangerote Flecken auf den Blättern und warzenartige Auswüchse auf der Blattunterseite, in denen sich neue Pilzsporen bilden. Der Birnbaum trägt keine Früchte mehr und stirbt bei starkem Befall ab [5]. |
Unterfamilie: Cupressoideae
Gemeiner oder Heide-Wacholder
Juniperus communis • The Common Juniper • Le genévrier commun
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Verbreitung: Holarktis, von Nordamerika über Grönland, Europa, Nordafrika bis nach Ostasien. Winterhärtezone 2 (erträgt bis -45ºC). Wuchsklasse 3-2: Meist 2-3 hoher Strauch, selten bis 5-18 m hoher, meist säulenförmig wachsender Baum. Der Wacholder gedeiht auf mäßig trocknen oder wechselfeuchten Ton- und Lehmböden, auf Torf oder Sand, in sonnigen Magerweiden, lichten Föhren- oder Flaumeichenwäldern und an Felsen der kollinen und montanen, selten subalpinen Stufe. Wacholderbestände sind oft durch Weidenutzung entstanden, weil der Wacholder vom Vieh nicht verbissen wird, so etwa in der Lüneburger Heide oder den vom Tierpark Nordhorn mitbetreuten Schutzgebieten Tillenburger Heide und Wacholderheide Bardel. Die etwas stechenden Nadeln sind 1-2 cm lang und 1-2 mm breit, gerade, ohne Stiel, oberseits mittelgrün mit einem weißen Mittelband, unterseits glänzend grün und gekielt. Der Wacholder ist zweihäusig getrenntgeschlechtig, selten einhäusig. Blütezeit ist April-Mai. Die weiblichen Blüten reifen in drei Jahren zu beerenförmigen Zapfen In Norddeutschland ist der Gemeine Wacholder als Machandelboom, in Österreich als Kranewittbaum und in der Schweiz als Räckholder bekannt. Es gibt mehrere natürliche Varietäten oder Unterarten sowie verschiedene als Zierpflanzen dienende Kulturformen. Der Gemeine Wacholder enthält hautreizende, ätherische Öle, Er gilt daher als schwach giftig. Bei Tieren kann er zu schwachen Gastroenteritiden führen. Das harte Holz wird für Kleinmöbel sowie kleinere Zier- und Gebrauchsgegenstände verwendet. Die Wacholderbeeren dienen als Gewürz und zur Herstellung von Spirituosen wie z.B. Genever oder Gin [1; 2; 3; 4; 6]. |
Unterfamilie: Cupressoideae
Stech- oder Zedern-Wacholder
Juniperus oxycedrus • The Prickly Juniper • Le genévrier cade
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Verbreitung: Westlicher Mittelmeerraum bis Italien. Winterhärtezone: 8 (erträgt ca. -10ºC). Wuchsklasse 3: Bis 8 (-15) m hoch. Der Stechwacholder wächst als Strauch oder kleiner Baum an sonnigen Standorten in Macchien und Wäldern in Tallagen und auf Hochplateaus auf trockenen bis frischen, nährstoffreichen, sandigen bis feinkiesigen Böden. Der Stechwacholder ist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Er blüht von April bis Mai. Die unscheinbaren männlichen Blüten stehen einzeln in den Blattachseln. Die kugelförmigen, orangefarbenen oder rötlichbraunen Zapfen haben je nach Unterart einen Durchmesser von 6-13 mm. Sie reifen im 2. Jahr und enthalten 3 (2-4) Samen. Die Art wurde 1753 von Carl von LINNÉ erstmals wissenschaftlich beschrieben. Je nach Autor werden 2-4 Unterarten differenziert [1; 4]. |
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Unterfamilie: Mammutbäume (Sequoioideae) Riesenmammutbaum
Sequoiadendron giganteumVerbreitung: Kalifornien, Sierra Nevada Winterhärtezone 6 (erträgt bis -12ºC) Wuchsklasse 3: Bis über 80 (-96) m hoch. Der immergrüne Riesenmammutbaum erreicht einen Stammdurchmesser von bis zu 17 m an der Basis und bis 8 m in Brusthöhe. Alte Bäume können noch dicker (bis 24 m) und bis auf eine Höhe von 50 m astfrei sein. Der Stamm weist eine zimtfarbene Borke auf, die bis 60 cm dick sein kann. Sie ist faserig und harzfrei und kann den Baum vor Waldbränden schützen. Das Wurzelsystem ist flach mit einem Radius von bis zu 30 Metern. Das Kernholz ist rotbraun, das Splintholz hellgelb. Die Krone ist hoch, schmal und kegelförmig. Die Nadeln sind schuppig aufgebaut. Die Schuppen sind kurz und blaugrün und werden nach 2-3 Jahren braun. Der Riesenmammutbaum ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die grünen männlichen Blüten befinden sich am Ende kurzer Triebe. Die gelben weiblichen Blütenzapfen stehen aufrecht, meist einzeln, manchmal in Gruppen. Reife Zapfen sind eiförmig und bis 8 cm lang und hängen herab. Sie brauchen zwei Jahre, bis sie reif sind und bleiben meist während mehreren Jahren, in Kalifornien etwa 20 Jahre, geschlossen. Riesenmammutbäume können über 3'000 Jahre alt werden und ausgewachsen ein Gewicht von bis zu 2'500 Tonnen erreichen. Der Längenzuwachs junger Bäume liegt bei 60-100 cm pro Jahr, hundertjährige Bäume haben eine Höhe von rund 45 m. Die Ersteinfuhr nach Europa erfolgte 1853 nach England und Schottland. Die Bäume dienten vorab als Parkbäume, wurden stellenweise aber auch forstwirtschaftlich angebaut, so z.B. bei Weinheim an der Bergstraße. Es gibt drei Zuchtformen, "aureum", "glaucum" und "pendulum", die alle nicht die Größe der Wildform erreichen [1; 4; 5; 6]. In Deutschland gehen viele Mammutbäume zurück auf einen Samenimport aus den USA zurück, den König Wilhelm I. von Württemberg anno 1864 tätigte. Etwa 70 dieser Bäume stehen im Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma und bilden dort einen kleinen Wald. Da die Standortbedingungen suboptimal und die Bäume relativ dicht gepflanzt sind, wachsen sie langsam. Der höchste ist gegenwärtig (2023) „nur“ 38,6 Meter hoch. An einen der Bäume darf das Zoopublikum herantreten und ihn berühren, was allerdings zu einer Verfestigung des Bodens führte und dem Wurzelwerk des Baums nicht gut tat. Um den Besuchern auch weiterhin einen unmittelbaren Kontakt zu ermöglichen, wurde um den Baum eine freitragende, kreisförmige Holzplattform errichtet [10]. Der größte Mammutbaum Deutschlands befindet sich im Rems-Murr-Kreis und hat eine Höhe von 57 Metern. Auch er stammt aus der sogenannten Wilhelma-Saat. Der Legende nach erhielt König Wilhelm aufgrund eines sprachlichen Missverständnisses Tausende von Samen – er orderte ein Lot, etwa 15 Gramm, die Amerikaner lieferten "a lot", nämlich etwa ein Pfund. Daraus erwuchsen unzählige Setzlinge, die der Monarch in vielen Parks und Wäldern seines Landes auspflanzen ließ, aber auch an Privatleute verkaufte [10]. Am Eingang des Zoo Rostock, der seinen Ursprung auf dem Gelände des „Dendrologischen Gartens an der Trotzenburg“ hat, begrüßt ein im Jahr 1883, also noch vor der Eröffnung des Zoos, gepflanzter Riesen-Mammutbaum die Besucher. Damit ist er der älteste Zeitzeuge in der Geschichte des Zoos. Zur Eröffnung im September 2012 wurde am Darwineum ein weiteres 12-jähriges Exemplar dieser Baumart gepflanzt [8]. Mammutbäume sind in verschiedenen weiteren Zoos zu sehen, so z.B. ein relativ junges Exemplar mit einem Stammdurchmesser von "nur" 5.50 m im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen, im Zoo Wuppertal oder im ehemaligen Tierpark von Fürst Malte I. zu Putbus. |
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Unterfamilie: Sumpfzypressen (Taxodioideae) Echte Sumpfzypresse
Taxodium distichum
Verbreitung: Südliche USA bis Guatemala Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC) Wuchsklasse 3: Bis 36 m hoch. Die Sumpfzypresse ist ein laubabwerfender Nadelbaum, der eine schmal-pyramidale oder breit-schirmförmige Krone ausbildet. Die hellrote bis graubraune Borke ihres oft im Wasser stehenden Stamms ist längsrissig und löst sich in langen Streifen ab. Der Baum hat feine, dichte Zweige mit hängenden Kurztrieben, die im Herbst abfallen. Die 5-20 mm langen, zweizeilig angeordneten Nadeln sind linealisch, anfangs gelbgrün, später dunkler werdend, unterseits mit zwei grauen Bändern. Ihre Herbstfärbung ist fuchsrot bis dunkelbraun. Die Sumpfzypresse ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die Blüte fällt auf März-April. Die Blüten messen 2 mm, die männlichen sind kugelförmig und stehen in 5-12 cm langen Doppeltrauben, die weibliche Blüten sind unscheinbar. Die sitzenden Zapfen werden 2-3 cm groß. Sie sind anfänglich grün, werden bei Reife braun und zerfallen dann. Die 8-15 mm langen Samen sind unregelmäßig dreieckig und haben schmale Flügel [1; 4; 6; 9]. Sumpfzypressen bilden eine Pfahlwurzel aus, die bei im Wasser stehenden Pflanzen durch weitere Tiefenwurzeln ergänzt wird. Ältere Bäume bilden jedoch vornehmlich seitlich Wurzeln, die sich kegelförmig über dem Wasser bzw. dem Boden erheben. Diese "Kniewurzeln" variieren in der Größe von wenigen Zentimetern bis zu einer Höhe von 3.7 m. Sie werden auf permanent überfluteten Böden größer, fehlen aber auch auf trockenen Standorten nicht ganz [9]. |
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- CLINI TOX
- GODET, J.-D. (1986)
- JOHNSON, H. (1974)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- MITCHELL, A. (1975)
- WILEY ONLINE LIBRARY
- ZOO ROSTOCK
- SCHNEIDER, H. & ZULAUF, R. (2016)
- PM WILHELMA STUTTGART vom 31.03.2023
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Nadelbäume - Araukarien
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Araukariengewächse (Araucariaceae)
Die Araukariengewächse sind immergrüne Koniferen, die aus der Südhalbkugel stammen. Sie sind einhäusig oder zweihäusig. Die Familie umfasst 3 Gattungen mit etwa 41 Arten:
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Die Araukarien (Araucaria) aus der Neotropis und Australis mit etwa 20 Arten, von denen sich nur eine für die Freilandhaltung in Mitteleuropa eignet.
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Die im paläotropischen und australischen Florenreich verbreiteten Kauri-Bäume (Agathis) mit ebenfalls rund 20 Arten, von denen einige geringe Minustemperaturen vertragen.
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Die vom Aussterben bedrohte Wollemie (Wollemia nobilis), eine monotypische Gattung aus dem gemäßigten Regenwald von New South Wales.
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Unterfamilie: entfällt Chilenische Araukarie
Araucaria araucana
Verbreitung: Südamerika: Argentinien, Chile, in Höhenlagen zwischen 600 und 1'800 Metern. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Wuchsklasse 1: Weibliche Exemplare bis 40 (30-50) m hoch, männliche bleiben mit 15-18 m deutlich kleiner. Der Stamm der immergrünen Chilenische Araukarie ist von einer bis zu 15 Zentimeter dicken, grauen, später schwarz-braunen, Schuppenborke umgeben. Die spärlich verzweigten Äste stehen zu fünft bis siebt in Quirlen und wachsen mehr oder weniger waagrecht vom Stamm abstehend, wobei die Spitzen meist leicht nach oben weisen. Wenn sie abfallen, hinterlassen sie eine Narbe am Stamm. Die zwischen 25-50 mm langen Nadeln sind dreieckig, flach, ganzrandig, dunkelgrün glänzend und sehr steif. Sie bleiben bis zu 15 Jahre am Baum. Die Pflanzen sind ein- oder häufiger zweihäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen, 8-12 cm langen und 4-5 cm breiten Blütenzapfen stehen einzeln oder in Gruppen am Ende der Zweige. Sie haben spiralig angeordnete, sich dachziegelartig überlappende, dornige Schuppen. Die 10-18 cm langen und im Durchmesser 15-20 cm messenden weiblichen Blütenzapfen sind kugelförmig, anfänglich grün mit goldgelben Dornen. Später werden sie braun. Sie brechen noch am Baum auf und entlassen dann bis zu 200 ungeflügelte, rötlich-braune Samen. Chilenische Araukarien können bis etwa 2'000 Jahre alt werden. In 20 Jahren wachsen sie bis auf eine Höhe von 6 m. In den 1980er Jahren zierte die Araukarie bei uns als Hausbaum zahlreiche Gärten und Vorgärten. Heute sieht man sie nicht mehr so oft. |
Literatur und Internetquellen:
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Neotropische Sukkulenten
Allgemeines
Die Kakteen mit ihren gegen 1'800 Arten sind die bekanntesten Sukkulenten. Ihr natürliches Vorkommen ist, mit Ausnahme von Rhipsalis baccifera, auf den amerikanischen Kontinent beschränkt. Dabei sind sie nicht nur in Trockengebieten zu finden, sondern es gibt auch Arten, die in die Spritzzone der Meeresküsten, die oft mit Schnee- und Eis bedeckten Hochanden über 4'000 m oder das Amazonas-Tiefland vorgedrungen sind. Ebenfalls zur neotropischen Flora gehören die Agavoideen, zu denen u.a. die Gattung Agave mit rund 200 Arten, Yucca mit etwa 50 Arten und Nolina mit 26 oft stammsukkulenten Arten zählen. Auch unter den epiphytisch wachsenden Bromelien hat es einige Gattungen mit ausgesprochen sukkulentem Charakter. Die Palmlilien (Yucca spp.) sind bis auf eine Art nicht sukkulent, werden aber wegen ihrer systematischen Zugehörigkeit und Ähnlichkeit mit Agave trotzdem hier abgehandelt. |
- Drachenbaum-Agave (Agave attenuata)
- Meskal-Agave (Agave parryi)
- Schmalblättrige Agave (Agave striata)
- Dornkamm-Agave (Agave univittata)
- Königin-Viktoria-Agave (Agave victoriae reginae)
- Riesen-Hesperaloe (Hesperaloe funifera)
- Blaue Palmlilie (Yucca baccata)
- Schwarze Palmlilie (Yucca decipiens)
- Riesen-Palmlilie (Yucca elephantipes)
- Kerzen-Palmlilie (Yucca gloriosa)
- Gezahnte Schmalblättige Palmlilie (Yucca linearifolia)
- Blaublättrige Palmlilie (Yucca rostrata)
- Bajonett-Palmlilie (Yucca treculiana)
- Mexikanischer Grasbaum (Nolina longifolia)
- Sacahuista-Bärengras (Nolina microcarpa)
- Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii)
- Melonenkaktus (Melocactus violaceus)
- Greisenhaupt (Cephalocereus senilis)
- Kaktusfeige (Opuntia ficus-indica)
- Hasenohrkaktus (Opuntia microdasys)
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Drachenbaum-AgaveAgave attenuata
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Mexiko (Bundesstaaten Jalisco, Michoacán, México) in Höhenlagen von (400-)1'900-2'500 m. Winterhärte: Die Art ist nur bedingt frostresistent. Die Drachenbaum-Agave entwickelt in vielen Jahren einen oder mehrere aufrechte, dicke, bis zu (1.2-) 1.5 m hohe Stämme, an deren Spitze sich eine Rosette von 40-70 cm langen und 12-16 cm breiten, hellgrauen, eiförmigen und spitz zulaufenden Blättern befindet. Bei alten Pflanzen entwickelt sich der oft gebogene, bis zu 3.5 m hohe Blütenstand mit grünlichgelben Blüten [2; 8]. Die Art gilt nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN), zumal der Pflanzenhandel weitestgehend auf kultivierten Pflanzen beruht [5]. |
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Meskal-Agave
Agave parryi
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Südwestliche USA (Arizona, New Mexico) und Nordmexiko. Winterhärtezone 6 für var. cousei (erträgt bis -18ºC). Die nach dem amerikanischen Botaniker Charles Christopher PARRY (1823-1890) benannte Art ist eine kleine, kugelige Agave mit einer Höhe von 20-30 cm und einem Durchmesser von 30-80 cm. Sie steht einzeln oder in größeren Gruppen. Ihr rispiger Blütenstand wird 3-5 m hoch. Es werden zwei Unterarten und drei Varietäten unterschieden [6; 8]. Aus dem Herzen der Agave wird, nachdem sie im Alter von 6-10 Jahren zum ersten und letzten Mal geblüht hat, Alkohol (Meskal) destilliert. Die Art gilt nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [5]. |
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Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Schmalblättrige Agave
Agave striata
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Nordmexiko (Coahuila, Durango, Hidalgo, Nuevo León, Puebla, Querétaro, San Luis Potosí, Tamaulipas und Zacatecas). Winterhärtezone 8 (erträgt bis -8ºC). Die Schmalblättrige Agave kommt in Trockenwäldern und im Chaparral in Höhenlagen von 700-2'300 m vor. Sie bildet einen kurzen Stamm und erreicht eine Wuchshöhe von 1-2 m. Sie steht einzeln oder in größeren Gruppen. Ihre hellgrünen bis rötlichen, gestreiften und an den Rändern fein gezahnten Blätter sind 25-60 cm lang und nur 7 (5-10) mm breit. Sie haben einen braunen Endstachel. Ihr rispiger Blütenstand wird 1.5-2.5 m hoch. Es werden zwei Unterarten unterschieden [2; 5]. Die Art gilt nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [5]. |
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Dornkamm-Agave
Agave univittataCITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Südwestliche USA (Texas) Und Nordmexiko (Coahuila, Nuevo León, Tamaulipas, San Luis Potosi, Veracruz, Puebla). Winterhärtezone 8 (erträgt bis -11ºC). Die Dornkamm-Agave (Thorncrest Agava) besiedelt felsige Gelände und lockere Eichenwälder vom Tiefland bis auf eine Höhe von ca. 1'500 m. Sie ist in der Regel stammlos und bildet Wurzeltriebe, aus denen undurchdringliche Pflanzenpolster entstehen. Sie wird 60-90 cm hoch und erreicht einen Durchmesser von 60 cm. Die Blätter enden in einer scharfen Spitze und haben stachelige Ränder. Die Art ist auch unter dem Synonym Agave lophanta bekannt. Es gibt mehrere Varietäten [5; 8]. Die Art gilt nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [5]. |
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Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Königin-Viktoria-AgaveAgave victoria-reginae
CITES: Die Art fällt unter Anhang II (mit bestimmten Ausnahmen #4 ). Verbreitung: Chihuahua-Wüste Mexikos (Bundesstaaten Durango, Nuevo León und Coahuila). Winterhärte: Die Art ist nur bedingt winterhart. Die Königin-Viktoria-Agave besiedelt bergiges Gelönde in Höhenlagen von 500-1'700 m. Sie hat nur 15-25 cm lange und 4-6 cm breite, eine dichte Rosette bildende, dicke Blätter mit weißen Rändern und meist ohne Randzähne. Der aufrecht stehende Blütenstand erreicht eine Höhe von 3 bis 5 m. Sie ist eine der am langsamsten wachsenden Agaven [2; 6; 8]. Die Art gilt nach IUCN nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [5], wohl aber nach der nationalen Roten Liste Mexikos. Gründe dafür sind Lebensraumverluste durch die Ausdehnung der Städte und das Sammeln wilder Exemplare für den Handel. |
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Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Riesen-Hesperaloe
Hesperaloe funifera
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Mexiko (Bundesstaaten Nuevo León und Coahuila) und vermutlich Südwest-Texas Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Die Riesen-Hesperaloe ist eine stammlose, ca. 1.8 m hohe, Polster bildende Sukkulente mit aufrechten, steifen, hell- bis gelbgrünen, lanzettförmigen Laubblättern, die in einem spitzförmigen Dorn enden, ansonsten aber keine Stacheln haben. Die Blattränder sind weiß, grau bis braun mit starken, variablen Fasern. Der Blütenstand ist 2 bis 4 m hoch. Das Wurzelwerk besteht aus einer sukkulenten Hauptwurzel und zahlreichen Faserwurzeln [8]. |
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Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Blaue Palmlilie
Yucca baccata
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Südwestliche USA und Nordmexiko in Höhenlagen von 1'400-1'600 (-2'500) m. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Die Blaue Palmlilie ist meist stammlos oder bildet selten einen kurzen Stamm. Die Laubblätter sind blau bis grün, 30-70 cm lang und bilden an ihren Rändern Fasern. Die Blüten sind glockenförmig und weiß, wobei die äußeren Blütenblätter einen rötlichen oder violetten Farbton aufweisen [4; 10]. Die Art gilt nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [5]. |
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Schwarze Palmlilie
Yucca decipiens
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Mexiko (Durango, Zacatecas, San Louis Potosí, Aguascalientes, Jalisco, Guanajuato). Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Die Schwarze Palmlinie besiedelt Ebenen mit sandigen Böden in Höhenlagen zwischen 1'750 und 2'650 m. Die Pflanzen stehen solitär, bilden einen schwarz-grauen Stamm mit einem Durchmesser von 1-2 m aus und erreichen eine Wuchshöhe von 8-12 m. Die Laubblätter sind grün, steif, rinnig, 30-50 cm lang und bilden an ihren Rändern Fasern. Der Blütenstand ist hängend, die Einzelblüten haben weiße bis cremefarbene Hüllblätter [9]. |
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Riesen-PalmlilieYucca elephantipesCITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Südliches Mexiko bis Panama. Winterhärtezone 10 (erträgt bis -1ºC). Die Riesen-Palmlilie kommt in Höhenlagen bis 2'700 m vor. Die bevorzugte Niederschlagsmenge liegt bei 1'000-1'600 mm/Jahr, das optimale Temperaturspektrum bei 18-32ºC. Die Pflanze bildet zahlreich Stämme von 2-10 m Höhe aus. Die gezahnten, grünen Laubblätter befinden sich schopfartig oben am Stamm oder den Seitentrieben. Sie sind weich und werden 60-110 cm lang und 2-3 cm breit. Die Blütenknospen und die weichen Ansätze der Laubblätter sind essbar. Je nach Autor wird die Art auch als Yucca gigantea oder Yucca guatemalensis bezeichnet [3; 7; 8]. |
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Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Kerzen-PalmlilieYucca gloriosa
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Ursprünglich südöstliche USA (Alabama, Florida, Georgia, Louisiana, Missisippi, South Carolina). In vielen Ländern eingeführt und verwildert. Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Die Kerzen-Palmlilie wächst während Jahren stammlos mit einer grundständigen Blattrosette. Später bildet sie einen bis etwa 2 m hohen Stamm Alte Pflanzen verzweigen sich und bilden Horste aus mehreren Blattrosetten. Die blaugrünen Laubblätter sind schwertförmig und werden etwa 0.3-0.5 m lang und 2-3.5 cm breit. Die glockenförmigen, cremfarbenen, bisweilen rot oder purpurn überhauchten Blüten hängen an bis zu 2 m langen rispigen Blütenständen. Die Bestäubung erfolgt an den Naturstandorten durch Yuccamotten (Prodoxidae). In Mittelamerika wird die Art als Faserlieferant und Medizinalpflanze kultiviert. Die Früchte, Blüten und Blütenstandstengel können roh oder gerkocht gegessen werden, die Wurzeln nur gekocht. Die Fasern der Blätter werden für die Produktion von Kleidung, Körben und Matten verwendet. Die Wurzeln enthalten für den Menschen geringgradig giftige Saponine, sind aber für Fische sehr toxisch [7; 8; 10]. |
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Gezahnte Schmalblättige PalmlilieYucca linearifolia
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Mexiko (Coahuila, Nuevo León) Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Die Gezahnte Schmalblättrige Palmlilie ist ein Endemit der Chihuahia-Wüste, wo sie an wenigen Stellen in Höhenlagen von 1'100-1'300 m vorkommt [5]. Sie ist nahe verwandt mit Yucca rostrata und ist wie diese stammbildend. Die Stämme erreichen eine Höhe von 2-3 m. Die gezahnten, grau- oder blaugrünen bis grünen Laubblätter sind 30-45 cm lang und 0.5 cm breit. Der Blütenstand ist 60–80 cm hoch, wenig verzweigt, mit rund 3 cm großen, weißen Blüten. Blütezeit ist von April bis Juni. Die Früchte sind fleischige, nicht aufreißende Beeren von bis zu 7 cm Länge. [13] Die Art gilt in der Natur als gefährdet (Rote Liste: VULNERABLE), weil größere Exemplare für den Handel der Natur entnommen werden. Sie wird jedoch häufig als als Zierpflanze kultiviert, wobei es sich beim Samen sehr oft ebenfalls um Naturentnahmen handelt. In Mitteleuropa kann sie allerdings nur mit mäßigem Erfolg im Freiland gepflegt werden und ist daher hierzulande selten geworden [5]. |
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Blaublättrige PalmlilieYucca rostrata
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Nordmexiko und USA (Texas). Winterhärtezone 6 (erträgt bis -20ºC). Die Blaublättrige Palmlilie ist ein Endemit der Chihuahua-Wüste in Mexiko und der benachbarten steinigen, wüstenähnlichen Gebiete von Texas. Am Naturstandort wächst sie meist solitär, stammbildend und langsam bis zu 4 m Stammhöhe. Selten verzweigt sich der Stamm zu dicken Seitenarmen und erscheint dann fast kandelaberförmig. Die mehr als 100 linearen, blauen bis blaugrünen, 25-60 cm langen und 10-15(-17) mm breiten Blätter bilden einen endständigen, kompakten Schopf. Sie sind weich und ihre Ränder sind meist glatt, gelegentlich fein gezähnt. Terminal sind die Laubblätter meist nicht stechend, gelegentlich haben sie einen stechenden Dorn. Die Pflanze blüht erstmals im Alter von etwa 10 Jahren. Blütezeit ist von März bis Mai. Der traubige Blütenstand wird 1-2 m lang und trägt viele große, hängende, cremefarbene Blüten mit rund 5 cm langen, zugespitzten Hüllblättern. Die Bestäubung erfolgt durch Yuccamotten (Prodoxidae). Die Früchte sind oval bis elliptisch, bis 7 cm lang, selten eingeschnürt, an der Spitze mit einem starken, gebogenen Schnabel, was zum Artnamen "rostrata" geführt hat [8; 11; 13]. Yucca rostrata ist nahe verwandt mit Y. linearifolia sowie mit Y. thompsoniana, die im Habitus deutlich kleiner ist und wesentlich kürzere, steifere, stechendere und deutlicher gesägte Blätter hat [13]. |
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Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae) Bajonett-PalmlilieYucca treculiana
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Nordmexiko (Chihuahua, Coahuila, Nuevo León, Durango, Zacatecas, Tamaulipas) und südwestliche USA (New Mexico, Texas). Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Die Bajonett-Palmlilie bildet einen oder einige wenigen Stämme aus und erreicht eine Wuchshöhe von 2.5-6(-7) m. Die Laubblätter stehen in großen, ausladenden Rosetten. Sie sind lang, starr, rinnig und variieren in der Farbe von gelb- bis blaugrün. Die Blattränder sind hellbraun und haben spitze Enddornen. Im Gegensatz zu ähnlichen Arten fehlen die randständigen Fäden an den Blättern. Der Blütenstand ist bis 120 cm hoch, traubenförmig, mit Teilblütenständen und mit großen, dunkelbraunen Hochblättern im unteren Bereich, die mit dem Aufblühen abfallen. Die Einzelblüten stehen dicht, sind (halb-)rund und haben weiße oder gelegentlich violett überhauchte Perigonblätter. Später bilden sich zylindrische, fleischige, bis 10 cm lange Beerenfrüchte [9; 13]. |
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Unterfamilie: Nolinoideae Mexikanischer Grasbaum
Nolina longifolia
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Mexiko (Bundesstaaten Oaxaca und Puebla) in Höhenlagen von 800-900 m. Winterhärtezone 9 (erträgt Temperaturen bis -8ºC). Nolina longifolia bildet einen 1-3 m langen, unten verdickten Stamm mit korkiger Rinde. Die am Rand fein gezähnten, herabfallenden Blätter stehen in einem endständigen Schopf. Sie haben eine Länge von 50-250 cm und eine Breite von 10-30 mm. Der Blütenstand wird 1 bis 2 m hoch. Die Blätter werden gesammelt und zu Besen, Körben, Hüten etc. verarbeitet oder zum Eindecken von Dächern verwendet [7]. |
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Unterfamilie: Nolinoideae Sacahuista-BärengrasNolina microcarpaCITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Mexiko (Bundesstaaten Chihuahua und Sonora), USA (Arizona, Nevada, New Mexico, Texas) in Höhenlagen von 1'000-2'000 m. Winterhärtezone 5 (erträgt Temperaturen bis -20ºC. Das Socahuista-Bärengras ist eine stammlose, buschbildende Art, die wegen ihrer 60-140 cm langen und 5-12 mm breiten, fein gezahnten Blätter mit den trockenen, auffällig gedrehten Blattspitzen n den USA als "Sawgrass" (Sägegras) bezeichnet wird. Sie bildet Horste bis 2 m Durchmesser. Der Blütenstand wird 30-80 cm lang. Die cremig-weißen Blüten erscheinen bereits im Vorfrühling [9]. |
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
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Unterfamilie: Cactoideae Goldkugelkaktus, SchwiegermutterstuhlEchinocactus grusoniiCITES: Die Art fällt unter Anhang II. Verbreitung: Mexiko (Bundesstaaten Hidalgo und Querétaro). Echinocatus grusonii ist ein kugeliger bis kurz zylindrischer Kaktus, der bis 130 cm hoch werden und einen Durchmesser von 80 cm erreichen kann. Junge Pflanzen haben Warzen, ähnlich wie Kakteen der Gattung Mamillaria, die sich nach einigen Jahren zu 21 bis 37 Rippen ordnen. Die Stacheln sind dicht und goldgelb, ebenso der wollige Scheitel. Die gelben Blüten sind bis 5 cm groß und haben einen Durchmesser von 4 cm. Die 1-2 cm großen Früchte sind grünlich, mit weißem Filz bedeckt und kugelig bis oval geformt. Im Inneren sitzen glänzende braune Samen [1; 2; 3; 4; 8]. Die Art gilt in der Natur als stark gefährdet (Rote Liste: VULNERABLE), wird jedoch häufig als Zierpflanze angepflanzt. Es gibt verschiedene Kulturformen: Echinocactus grusonii f. alba ist eine weißbedornte Form, der seltene Echinocactus grusonii cv. nudum eine Züchtung mit sehr kurzen Dornen [3; 5]. |
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Unterfamilie: Cactoideae MelonenkaktusMelocactus violaceusCITES: Die Art fällt unter Anhang II. Verbreitung: Nordost-Brasilien (Bahia, Pernambuco, Rio Grande do Norte, Paraíba, Alagoas, Minas Gerais, Espírito Santo, Sergipe). Melocactus violaceus besiedelt sandige Standorte der Mata Atlântica und des Cerrado vom Meeresspiegel bis auf eine Höhe von 1'100 m [5]. Er ist ein klein bleibender Katus der eine Höhe und einen Durchmesser von jeweils bis zu 20 cm erreichen kann. Er hat 10-12 scharfkantige Rippen. Die etwa 2 cm langen Dornen stehen in Gruppen zu 5-8 Randdornen und einem Mitteldorn. Der Blütenstand ist ein bis 5 cm hohes Cephalium mit einem Durchmesser von 7 cm und roten oder violetten derben Borsten Die Blüten sind tiefrosa und ragen nur wenig aus dem Cephalium heraus. Die Früchte sind rot [12]. Die Art mit ihren vier Unterarten gilt in der Natur wegen Lebensraumverusts als gefährdet (Rote Liste: VULNERABLE), wird jedoch häufig als Zierpflanze angepflanzt [5]. |
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Unterfamilie: Cactoideae GreisenhauptCephalocereus senilisCITES: Die Art fällt unter Anhang II. Verbreitung: Mexiko (Bundesstaaten Hidalgo, Guanajuato und Veracruz). Cephalocereus senilis kann bei einem Durchmesser von bis zu 30 cm eine Höhe bis zu 15 m erreichen. Der blassgrüne Stamm mit seinen gelben Stacheln ist völlig unter langen weißen Haaren verborgen, die mit zunehmendem Alter ihre Farbe verlieren. Die weißen Blüten erscheinen erst, wenn der Kaktus 6 m hoch ist [1; 2; 4; 8] Die Art gilt in der Natur als stark gefährdet (Rote Liste: VULNERABLE), wird jedoch häufig als Zierpflanze angepflanzt [5]. |
Unterfamilie: Opuntioideae KaktusfeigeOpuntia ficus-indica
CITES: Die Art fällt unter Anhang II, ausgenommen Stengel, Blüten sowie Teile und Erzeugnisse. Verbreitung: Ursprünglich vermutlich Mexiko, was wegen der Jahrhunderte langen Kultivierung nicht ganz sicher ist. Molekulargenetische Untersuchungen deuten darauf hin, es sich eine domestizierte Form von Opuntia megacantha handelt. CITES: Die Art fällt unter Anhang II. Winterhärtezone 10 (erträgt nur kurzfristig geringe Minustemperaturen). Die Kaktusfeige ist eine strauch- oder baumartige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 1-6 m. Sie verzweigt sich regelmäßig in Sprossen, die normalerweise mit feinen, stechenden Borsten versehen sind und ihrer Form wegen auch als „Ohren“ bezeichnet werden. Meist ist ein deutlicher Stamm vorhanden. Die unterschiedlich geformten "Ohren" sind schmal bis breit verkehrt eiförmig oder länglich. Sie sind 20-60 cm lang und 10-25 cm breit. Die Früchte sind essbar. Sie werden mit den Samen roh verzehrt und zu Marmelade oder Spirituosen verarbeitet. Die jungen Sprossen können als Gemüse gekocht werden. Regional wird die Pflanze auch als Viehfutter angebaut. Auf den Opuntien leben Cochenille-Schildläuse (Dactylopius coccus), aus denen der Farbstoff Karmin gewonnen wird [2; 3; 4; 7]. In der Roten Liste der IUCN konnte die Art aufgrund mangelhafter Daten bzw. der Unmöglichkeit, zwischen echten wilden und domestizierten bzw. verwilderten Individuen zu unterscheiden, keiner Gefährdungskategorie zugeordnet werden [5]. |
Unterfamilie: Opuntioideae HasenohrkaktusOpuntia microdasys
CITES: Die Art fällt unter Anhang II. Verbreitung: Mexiko (Tamaulipas, Zacatecas, Hidalgo, Querétaro, Nuevo León, Coahuila, San Luis Potosí, Jalisco). CITES: Die Art fällt unter Anhang II, ausgenommen sind Kulturpflanzen. Winterhärtezone 9 (erträgt Temperaturen bis -8ºC). Der Hasenohr-Kaktus ist ein strauchig wachsender und stark verzweigter Vertreter der Opuntien. Er bildet niedrige, bis 80-100 cm hohe Polster. Die länglichen bis runden, bis 15 cm langen "Ohren" sind blassgrün und fein behaart. Sie sind mit vielen großen, runden filzigen Areolen besetzt, die in der Regel keine Dornen tragen, sondern zahlreiche goldgelbe, oder weiße (var. albispina), hellgelbe (var. pallida) oder bräunliche (var. rufida) Glochidien, d. h. mit Widerhaken besetzte Haare, die leicht abbrechen und sich in die Haut einbohren. Die zahlreichen, hell bis rötlichgelben Blüten sind bis 5 cm lang und haben einen Durchmesser von ca. 4 cm. Die kugelförmigen Früchte sind dunkelrot und mit vielen, dicht mit Glochidien besetzten Areolen bedeckt [2; 4]. Die Art ist weit verbreitet und häufig und gilt daher nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [5]. |
Literatur und Internetquellen:
- CHAPMAN, P. & MARTIN, M. (1982)
- HERBEL, D. (1978)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- RAUH, W. (1979)
- ROTE LISTE DER IUCN
- ROWLEY, G. (1979)
- USEFUL TROPICAL PLANTS
- WORLD OF SUCCULENTS
- GARTENYUCCA
- ZIMMERPALMEN
- DEUTSCHE DAHLIEN-, FUCHSIEN- UND GLADIOLEN- GESELLSCHAFT E.V.
- KAKTEENSAMMLUNG HOLZHEU
- TROPENGARTEN
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Paläotropische Sukkulenten
AllgemeinesAloen (Xanthorrhoeaceae) und Euphorbien (Euphorbiaceae) gehören zu den bekanntesten Sukkulenten der Paläotropis. Die Aloen umfassen rund 500 Arten, die Euphorbien über 2'100, von denen allerdings nicht alle sukkulent sind. Eine weitere große Gruppe, von der viele in der Paläotropis vorkommen, sind die Dickblattgewächse (Crassulaceae) mit rund 1'400 Arten und die Mittagsblumengewächse (Aizoaceae) mit etwa 1'800 Arten, deren Verbreitungsschwerpunkt in Südafrika liegt. Weniger bekannt ist die erst vor wenigen Jahren als eigene Familie beschriebene kleine Gruppe der Anacampserotaceae. Es gibt in der Paläotropis viele weitere Pflanzenfamilien, die hauptsächlich aus Nicht-Sukkulenten bestehen, daneben aber auch einige sukkulente Vertreter haben. Auf diesem Blatt werden neben paläotropischen Sukkulenten einstweilen auch solche des benachbarten Kap-Florenreichs (Capensis) abgehandelt. |
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae)
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Unterfamilie: Affodillgewächse (Asphodeloideae) Baum-AloeAloe arborescensCITES: Die Art fällt unter Anhang II. Verbreitung: Südliches Afrika: Botswana, Lesotho, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Swasiland, Südafrika. Hauptsächlich in bergigen Landschaften. Aloe arborescens bildet einen 2-3 m langen, an der Basis bis zu 30 cm dicken und auf einer Länge von 30-60 cm mit toten Blättern bedeckten Stamm und ist stark verzweigt. Die lebenden, graugrünen bis grünen Blätter sitzen in Rosetten am Ende der Zweige. Sie sind am Rand mit Zähnen bewehrt. Der Blütenstand ist bis 90 cm lang und meistens einfach, er kann aber auch bis zwei Seitentriebe haben. Auf dem Stengel sitzen die zahlreichen, meist scharlachroten, gelegentlich orange- oder rosafarbenen oder gelben Blüten in einer etwa 20-30 cm langen, konischen Traube. Die Einzelblüten sind gestielt und haben eine Länge bis 4 cm. Blütezeit ist von Mai bis Juli. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Vögel [1; 5; 9; 10]. Die Pflanze hybridisiert leicht mit anderen Aloe-Arten, namentlich mit Aloe ferox. Sie gehört zu den medizinisch interessanten Aloe-Arten. Sie wurde bereits im 17. Jahrhundert als Arzneipflanze verwendet. Eingesetzt wird sie bei Verbrennungen der Haut, z.B. bei Röntgen-Dermatitis [1; 10]. |
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Unterfamilie: Affodillgewächse (Asphodeloideae) Kap-AloeAloe feroxCITES: Die Art fällt unter Anhang II. Verbreitung: Südliches Afrika: Lesotho, Südafrika (Westkap, Ostkap, Freistaat, KwaZulu-Natal). Die Kap-Aloe wächst baumförmig mit einem einfachen, oft von abgestorbenen Blättern verdeckten Stamm bis auf eine Höhe von etwa 3-4 m, selten höher. Der Stamm selbst ist etwa 2-3 m hoch. Die bis 1 m langen und 15 cm breiten, lanzettlich-schwertförmigen Blätter sind mattgrün oder graugrün, bei Trockenheit rötlich überhaucht. Sie haben einen buchtig gezähntem Rand und meistens eine unregelmäßig stachelige Oberfläche. Sie stehen alle dicht gedrängt in einer endständigen Rosette. Der Blütenstand ist in 5-12 aufrechte Teilblütenstände verzweigt. Die Blüten stehen in bis zu 80 cm langen Trauben. Sie sind scharlachrot bis orange, gelegentlich gelb oder weiß. Die Befruchtung erfolgt durch Insekten oder Nektar saugende Vögel [1; 5; 9]. Aus Aloe-Blättern können Saft und Bittersaft gewonnen werden. Saft ist der gelartige, farblose Saft aus dem Blattinnern, Bittersaft der gelbliche Saft aus der grünen Epidermis des Blatts. Beide Safttypen waren bereits in der Antike bekannt. In Südafrika wurden Blätter, Saft und Bittersaft der Kap-Aloe traditionell von der indigenen Bevölkerung und seit etwa 1650 durch die europäischen Einwanderer als Heilmittel genutzt. 1772 wurde in der Nähe von Albertinia in der heutigen Westkap-Provinz die erste Aloe ferox-Farm gegründet. Eingesetzt werden die Mittel bei Hautentzündungen. Das in der Aloe enthaltene Aloin wirkt stark abführend, weswegen Aloe-Zubereitungen auch zur kurzfristigen Behandlung von Verstopfung verwendet werden können. Im Falle von Vergiftungen bei Tieren kann es zu Blutiger Diarrhoe, Polyurie und Hämaturie kommen [1; 3]. |
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Unterfamilie: Affodillgewächse (Asphodeloideae) RiesenköcherbaumAloe (= Aloidendron) pillansiiCITES: Der internationale Handel ist nach Anhang I eingerschränkt. Verbreitung: Südliches Afrika: Südafrika (Nordkap), Namibia. Der Riesenköcherbaum besiedelt die heißen und trockenen Gebiete von Namib, Vornamib und Sukkulentenkaroo in Höhenlagen von 250-1'000 m. Er ist eine stammbildende Aloe, die eine Höhe bis zu 10 m oder mehr erreicht. Der Stamm alter Bäume hat an der Basis einen Durchmesser von 1-2 m, teilt sich ab der Mitte mehrfach in jeweils zwei nach oben gerichtete Äste und verjüngt sich weiter nach oben hin auf etwa 20 cm Durchmesser. Die glatten, lanzettlich verschmälerten, graugrünen bis bräunlich grünen, 50-60 langen und an der Basis 10-12 cm breiten Laubblätter sind leicht sichelförmig und sitzen rosettenförmig zusammen. Sie haben glatte Oberflächen und weiße Blattränder, die in Abständen von 5-8 mm mit kleinen Zähnchen besetzt sind. Die ca. 50 cm langen, traubigen Blütenstände gehen horizontal auf der Höhe der untersten Blätter der Rosetten ab und sind stark verzweigt. Die lockeren, zylindrischen Blütentrauben sind bis 15 cm lang und bestehen aus etwa 30 gelben, in der Mitte ausgebuchteten Einzelblüten [9; 12]. Der Riesenköcherbaum ist die seltenste Aloe-Art im südlichen Afrika. Sein Hauptbestand konzentriert sich im Richtersveld-Nationalpark. Die Population soll bei nur noch 200 Exemplaren liegen. Junge Pflanzen kommen keine mehr auf und die alten sterben ab. Mögliche weitere Vorkommen bis zum Brandberg in Namibia bedürfen der Bestätigung. Die Gefährdung beruht zum Teil auf einer Überweidung des Artareals duch Esel und Ziegen, aber auch Paviane und Stachelschweine, Bergbauaktivitäten und der Klimawandel setzen der Art zu. Vermutlich werden auch Pflanzen von Sammlern ausgegraben. Die Art wurde deshalb bereits 1998 als vom Aussterben bedroht eingestuft [Rote Liste: CRITICALLY ENDANGERED) [7; 12]. |
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Unterfamilie: Affodillgewächse (Asphodeloideae) Echte AloeAloe veraCITES: Die Art ist als einzige Aloe explizit von den Anhängen ausgenommen. Verbreitung: Ursprünglich wohl auf der Arabische Halbinsel, dies ist aber nicht gesichert. Die auch als Aloe barbadensis bezeichnete Art wird seit sehr langer Zeit kultiviert und ist heute weltweit in subtropischen und tropischen Ländern anzutreffen, insbesondere in der Karibik [8]. Die Echte Aloe hat keinen oder nur einen kurzen Stamm. Sie vermehrt sich nicht nur durch Samen, sondern auch durch Kindel und Wurzelausläufer, was zu Bildung dichter Gruppen führt. Die bis 50 cm langen, rosettenartig angeordneten Blätter laufen spitz zu und besitzen bedornte Blattränder. Im Januar bildet sich zwischen den Blättern ein lang gestielter, bis 90 cm langer Blütenstand, der senkrecht nach oben wächst und manchmal ein bis zwei Seitenzweige bildet. An den Enden sitzen je nach Sorte gelbe, rote oder orangefarbene, in Trauben angeordnete Röhrenblüten [6]. |
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
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Unterfamilie: Euphorbioideae ChristusdornEuphorbia miliiCITES: Die Art fällt unter Anhang II, ausgenommen sind Sendungen von 100 oder mehr offensichtlich künstlich vermehrten Exemplaren. Verbreitung: Madagaskar, in 11 verschiedenen Varietäten. Winterhärtezone 10 (erträgt bis -1ºC). Euphorbia milii ist ein dorniger, aufrecht wachsender Trockenstrauch, der bis zu 60 hoch wird und verdickte und wenig verzweigte, dornige Triebe bildet, die mit der Zeit verholzen. Zwischen den Dornen sitzen die gegenständigen, länglich-runden hellgrünen Blätter. Bei den scheinbaren Blütenblättern handelt es sich in Wirklichkeit um rote, rosafarbene, gelbe oder weiße, nierenfömige Hochblätter, also umgewandelte Laubblätter. Die gelblichen Blütenstände werden von jeweils zwei Hochblättern umschlossen. Sie bestehen aus einer von 5 Gruppen männlicher Blüten umgebenen weiblichen Blüte. Die Blütenstengel tragen ab den Enden oft Seitenzweige mit weiteren, kleineren Blütenständen [2; 5; 6]. Der deutsche Name "Christusdorn" kommt daher, dass die dornigen Triebe der Zimmerpflanze an die Dornenkrone Jesu erinnern. Dass sie tatsächlich dafür verwendet wurden, ist natürlich auszuschließen, da die Pflanze damals im Mittelmeerraum noch unbekannt war. Erst 1821 wurde sie erstmals nach Europa eingeführt [6]. |
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Crassuloideae Blauer Jadestrauch, Pfennigbaum
Crassula arborescens
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Südafrika vom Westkap bis nach Kwazulu-Natal. Winterhärte: Crassula arborescens ist nicht winterhart und erträgt keine Minustemperaturen. Vorzugstemperatur im Winter 5-13°C. Der Blaue Jadestrauch wächst als sukkulenter Strauch mit dicken holzigen Stämmen und erreicht eine Höhe von 0.6-1.2 m, im Freiland bis 3-4 m. Der blaugraue Belag auf den rundlich-verkehrt eiförmigen, fleischigen, bis 7 cm langen und oft rot gerandeteten Blättern schützt vor starker Sonenneinstrahlung und sollte nicht unötig angefasst werden. Der sehr kurze Blütenstiel trägt eine sternförmige Blütenkrone. Die Blüten sind weiß bis rosa Es gibt zwei Unterarten und diverse Kultursorten [2; 5]. |
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Unterfamilie: Kalanchoideae Behaartes Katzenohr
Kalanchoe tomentosa
CITES: Die Art ist nicht in den Anhängen aufgeführt. Verbreitung: Zentral-Madagaskar. Es gibt zahlreiche Kulturformen. Winterhärte: Kalanchoe tomentosa ist nicht winterhart und sollte bei 10-15ºC überwintert werden. Das Behaarte Katzenohr ist eine strauchartig verzweigte, bis 1 m hohe Blattpflanze mit lockeren Rosetten lang-ovaler Blätter an verholzenden bis zu 45 cm langen Stengeln. Die 5-7 cm langen Blätter sind mit feinen, borstigen und meist silbrigen Haaren filzig bedeckt, an manchen Randstellen sind diese Haare jedoch bei jungen Blättern rostig orangerot und bei älteren schokoladenbraun. Die Blattfarbe variiert je nach Standort, weißlich im Schatten, an vollsonnigen Standorten tiefbraun. Blüten werden von einer Kalanchoe tomentosa nur selten ausgebildet [5; 8; 11]. Es gibt zahlreiche Kultursorten. |
Literatur und Internetquellen:
- BOTHA, M. C. & KOGLER, L. K. (1998)
- CHAPMAN, P. & MARTIN, M. (1982)
- CLINI TOX
- GARTEN-LEXIKON
- HERBEL, D. (1978)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- ROTE LISTE DER IUCN
- ROWLEY, G. (1979)
- VAN WYK, B.-E. & SMITH, G. (1996)
- WEST, O. (1974/1992)
- PFLANZENFREUNDE
- PLANTZAFRICA
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Tropenwald-Stauden und -Kräuter
AllgemeinesAuf diesem Blatt werden terrestrische und aquatische Krautpflanzen des Tropen- und Subtropengürtels vorgestellt, die in der Regel ganzjährig unter klimatisierten Bedingungen gehalten werden und entweder nebst Bäumen und Sträuchern zum Bestand von Tropenhallen oder dann zur Einrichtungen von Terrarien oder Aqua-Terrarien gehören. Ganz unter Wasser lebende Pflanzen sind nicht berücksichtigt. Epiphyten werden auf einem separaten Blatt abgehandelt.
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Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Unterfamilie: Aroideae Duftendes Elefantenohr
Alocasia odora
Verbreitung: Ost- und Südostasien von Assam bis zu den Ryukyu-Inseln, Taiwan und Borneo. Das Duftende Elefantenohr ist eine immergrüne, rhizombildende, 120-240 cm hohe Staude, mit großen, saftig-grünen, glänzenden Blättern. Diese befinden sich an langen Stielen, sind pfeilförmig und werden ca. 60 cm lang und 30 cm breit. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Der Blütenstand besteht aus dem Schaft, einem Hochblatt (Spatha) und dem Kolben (Spadix). Im Kolben gibt es je einen weiblichen, sterilen und männlichen Abschnitt. Die Blüten duften besonders nachts sehr stark. Es werden große, rote Beeren gebildet. Wegen seines Gehalts an Kalzium-Oxalat ist die Pflanze in rohem Zustand ungenießbar bzw. giftig [4; 8]. |
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Unterfamilie: Aroideae Aronstab-ScheinbaumTyphonodorum lindleyanumVerbreitung: Madagaskar, Komoren, Mauritius, Sansibar Der Aronstab-Scheinbaum lebt in Sümpfen und an schlammigen Flussufern. Er kann eine Höhe von 1.5-2.5 m, selten bis 4 m erreichen. Es handelt sich um eine Staude, die einer Bananenpflanze ähnelt und einen bis 30 cm dicken Scheinstamm und ein Rhizom hat. Die Samen, können schwimmen, was neue Besiedlungssorte ermöglicht. Samen und Knollen werden als Nahrungsmittel verwendet, enthalten aber Kalzium-Oxalat und müssen daher gekocht oder getrocknet werden. Die Blätter werden zum Decken von Hütten verwendet und die Stärke aus dem Rhizom gilt in der Volksmedizin als Heilmittel gegen Schlangenbisse [11]. |
Unterfamilie: Monsteroideae Köstliches FensterblattMonstera deliciosaVerbreitung: Mittelamerika: Ursprünglich von Mexiko (Oaxaca, Veracruz und Chiapas) bis Panama. Eingeführt und verwildert in den USA (Florida, Hawaii), Süd- und Südostasien, Australien, Ascensión, den Gesellschaftsinseln, und im westlichen Mittelmeerraum (Portugal, Marokko, Madeira). Das Köstliche Fensterblatt ist eine immergrüne Kletterpflanze mit Luftwurzeln, die bis 20 m lang werden kann. Die jungen Blätter sind herzförmig und ungeteilt. Die ausgewachsenen Blätter sind groß und löchrig zerschlitzt. Die Blütenstände sind denen des Aronstabs ähnlich, jedoch größer. Sie haben einen von einem großen weißen Hüllblatt umgebenen gelblichen, langgestielten Blütenkolben, an dem sich später violette Beeren bilden [5; 8]. Diese schmecken nach Ananas und sind im Prinzip essbar, enthalten jedoch Kalziumoxalatnadeln, die die Rachenschleimhaut reizen. Abgesehen von den Früchten sind alle Teile der Monstera giftig und könen bei Mensch und Tier zu klinischen Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und Blutungen, nach Aufnahme hoher Dosen zu Krämpfen, Ataxie, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen sowie Leber- und Nierenschäden führen [3; 5]. |
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Sterngräser (Hypoxidaceae)
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Unterfamilie: entfällt, die Familie weist nur ca. 7-8 Gattungen auf. PalmgrasMolineria capitulataVerbreitung: Südostasien, Australasien bis zu den Salomonen sowie und Nord- und Ostaustralien, in anderen tropischen Ländern eingebürgert. Das Palmgras besiedelt schattige und feuchte Stellen in Wäldern, meist in Höhenlagen von 800–2’200 m, gelegentlich schon ab 300 m. Es handelt sich um eine stengellose, immergrüne Staude die direkt von den Wurzeln aus ein Büschel bis 1 m langer Blätter bildet. Aus den Blättern werden Naturfasern gewonnen und die Früchte sind essbar [11]. |
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
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Unterfamilie: Cypripedioideae Frauenschuh-Hybride
Paphiopedilum X "Monarch"
Verbreitung: Zuchtform, Ausgangsarten Südostasien. Die Gattung Paphiopedilum umfasst rund 140 Arten und unzählige Varietäten und Zuchtformen. Die meisten Arten wachsen terrestrisch oder halbterrestrisch. An der Basis des Sprosses befindet sich eine Blattrosette und die Erneuerungsknospe, aus der neue Rosetten entstehen können. Der Spross ist unverzweigt. Die großen Blüten sind spiegelsymmetrisch und dreizählig. Ihr wichtigstes Merkmal ist das untere Kronblatt, das eine schuhähnliche Gestalt hat. Die beiden äußere Kronblätter sind länglich und bisweilen gedreht. Von den ursprünglich sechs Staubblättern sind noch zwei fertil, d.h. pollenbildend. Das dritte ist zu einem schildartigen Deckel umgebildet. Das obere Kelchblatt, ist viel größer als bei anderen Orchideen [7; 9; 10]. |
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
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Unterfamilie Fünfzahlstrauch, Stern von ÄgyptenPentas lanceolata
Verbreitung: Afrika, Jemen Der Fünfzahlstrauch ist ein immergrüner, dichtbuschig wachsender und reich verzweigter Halbstrauch, der eine Höhe von 0.5-2 m erreicht. Die Triebe verholzen von unten her. Die dunkelgrünen Blätter sind länglich. Sie werden bis 15 Zentimeter lang und sind vorne zugespitzt. Die kleinen Blüten sind fünfzählig, daher auch der deutsche Name Fünfzahlstrauch. Sie sitzen in dichten Dolden nebeneinander. Ihre Farbe ist variabel. Es dominieren Rot, Rosa und Weiß. Die Bandbreite reicht jedoch bis ins Magentafarbene, Pink und Violette und variiert in den Farbtönen, sodass manche Pflanzen bisweilen zweifarbig erscheinen. Die Halbsträucher bevorzugen einen sonnigen Standort auf feuchten Böden. Das Substrat sollte sandig-lehmig sein. Die Pflanzen ertragen Temperaturen nur über mindestens 1°C [6; 8]. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Akanthusgewächse (Acanthaceae)
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Unterfamilie: Acanthoideae BrillantaisiaBrillantaisia lamiumVerbreitung: Westafrika, eingebürgert in Nordost-Australien und auf einigen Pazifischen Inseln. Die Brillantaisia wächst als Staude oder Halbstrauch bis zu einer Höhe von 80-150 (-200) cm. Sie hat einfache, gegenständig angeordnete, behaarte Blätter von 5-14 cm Länge und 3.5-8 cm Breite. Diese sind eiförmig, fein gezähnt und gestielt. Von April bis September trägt sie hellpurpurne, in Rispen angeordnete, ca. 30 mm lange, zweilippige Blüten, aus denen nach der Befruchtung fachspaltige Kapselfrüchte gebildet werden [1; 6]. |
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Passionsblumengewächse (Passifloraceae)
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Unterfamilie: Safranmalvengewächse (Turneroideae) Westindische SafranmalveTurnera ulmifloraVerbreitung: Florida, Mexiko, Mittelamerika und Karibische Inseln. Eingeschleppt und sich zum Teil invasiv verhaltend in Südamerika, Australien, Indonesien, Malaysia, Madagaskar, Neukaledonien und diverse Inseln im Pazifik. Die Westindische Safranmalve ist eine ausdauernde Staude mit aromatischem, dichtem Laub, die eine Höhe von ca. 120 cm erreichen kann. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind schmal-elliptisch bis lanzettförmig, haben einen gezähnten Rand und sind mit feinen kleinen Borsten bedeckt. Die Blüten sind fünfzählig. Sie haben eine doppelte Blütenhülle, der Blütenbecher ist 5-8 mm lang, der Blütenkelch etwa 20 mm. Die Kronblätter sind gelb. Es werden dreifächerige Kapselfrüchte mit vielen Samen gebildet [2] |
Literatur und Internetquellen:
- AUSTRALIAN NATIONAL BOTANIC GARDENS
- CABI - INVASIVE SPECIES COMPENDIUM
- CLINI TOX
- GARDENIA.NET
- GARTENJOURNAL
- HORTIPEDIA
- Internet Orchid Species Photo Encyclopedia
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- ORCHIDS FANDOM
- SCHINZ, C. (1984)
- USEFUL TROPICAL PLANTS
- ZIMMERPFLANZEN-LEXIKON
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Tropenwaldgehölze - Afrika
Allgemeines
Hier werden nicht nur Bäume und Sträucher im eigentlichen Sinn vorgestellt, sondern auch verholzende Kletterpflanzen, wie die Würgefeigen,und nicht verholzende, baumartige Krautpflanzen, wie die Bananen oder Strelitzien, die ursprüglich aus Afrika, Madagaskar und anderen im westlichen Indischen Ozean gelegenen Inseln (Westliche Palaeotropis) stammen. Die aufgeführten Arten werden im Zoo mehrheitlich ganzjährig in klimatisierten Tropenhallen gehalten.
- Tamarindenbaum (Tamarindus indica)
- Bergkaffee (Coffea arabica)
- Weißer Kerzenstrauch (Whitfieldia elongata)
- Kletternder Losbaum (Clerodendrum thomsoniae)
- Madagaskar-Schraubenbaum (Pandanus utilis)
- Geigen-Feige (Ficus lyrata)
- Zierbanane (Ensete ventricosum)
- Baum der Reisenden (Ravenala madagascariensis)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
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Unterfamilie: Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) Tamarindenbaum
Tamarindus indica
Verbreitung: Ursprünglich Ostafrika. Bereits in prähistorischer Zeit nach Indien eingeführt und von dort aus weiter verbreitet. Heute Tropen und Subtropen weltweit und teilweise auch mediterrane Regionen. Winterhärtezone: Nicht winterhart, schon Temperaturen unter +10ºC können problematisch sein. Wuchshöhe: 25-30 m. Der Tamarindenbaum kann einen Stammumfang von 8 m erreichen. Die Äste erinnern an die Gleditschie, sind aber unbewehrt. Die immergrünen Blätter sind paarig gefiedert. Die Zahl der Foiederpaare beträgt 12-15, fener sind kleine Nebenblättchen vorhanden. Die gelblichen, rot gezeichneten Blüten stehen in Trauben. Aus dem einzigen Fruchtblatt entstehen hellbraune, abgerundete Hülsenfrüchte, die im Inneren nebst den Samen ein breiiges Fruchtmus enthalten [4]. Das "Pulpa tamarindorum" genannte Fruchtmus war früher als leicht abführendes Heilmittel weit verbreitet. Es wird regional gegessen oder zu süß-säuerlichen Erfrischungsgetränken verarbeitet. Das schere, dauerhafte Kernholz wird zur Herstellung unterschidlicher Gerätschaften verwendet [4]. |
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
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Unterfamilie: Ixoroideae Bergkaffee
Coffea arabica
Verbreitung: Ursprünglich Südwest-Äthiopien, östlicher Südsudan und Nordkenia. Heute befinden sich die hauptsächlichen Anbaugebiete im tropischen und subtropischen Amerika von Südmexiko und der Karibik bis Paraguay und Südbrasilien, in Zentral-, Ost- und Süpdostafrika sowie in Indien, Indonesien und auf den Philippinen. Winterhärtezone: Nicht winterhart. Wuchshöhe: Bis 5 m. Kaffeepflanzen wachsen als immergrüne Sträucher oder kleine Bäume. Sie haben gegenständige, glänzende, elliptische bis breit-lanzettliche, zugespitze und gewellte Blätter von 10-15 cm Länge. In den Blattachseln entwickeln sich die in Dolden stehenden weißen, sternförmigen Blüten. Blütezeit ist bei ins im April und Mai. Aus den Fruchtknoten entstehen rote Steinfrüchte mit zwei als Kaffeebohnen bezeichneten Samen, die nach 8-12 Monaten reif sind. Diese werden geröstet und als Genussmittel vewendet. Da sie Coffein enthalten, sind sie auch pharmakologisch wirksam [4; 5]. Coffea arabica ist ein vor 10-15'000 Jahren entstandener natürlicher Hybride aus Coffea eugenioides und Coffea canephora [9]. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Akanthusgewächse (Acanthaceae)
Tribus: Whitfieldieae Weißer KerzenstrauchWhitfieldia elongataVerbreitung: Tropisches Westafrika. Wuchshöhe: 1 m. Der Weiße Kerzenstrauch ist ein immergrüner Strauch mit dunkelgrünen, glänzenden, eiförmigen bis länglichen Blättern und endständigen 8 bis 20 cm langen Blütenständen. Die Blüten und Hochblätter sind weiß. Die Pflanze ist lichtbedürftig. Sie kann im Sommer als Kübelpflanze im Freien gehalten werden. Der optimale Temperaturbereich liegt bei 18 bis 22°C, Temperaturen unter 15°C sind zu vermeiden [2]. Die Äste werden als Brennholz gesammelt, die Blätter werden gegessen, als Färbemitteln verwendet oder zu Präparaten verarbeitet, die in der traditionellen afrikanischen Medizin für verschiedene Indikationen eingesetzt werden [6] |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
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Unterfamilie: Günsel (Ajugoideae) Kletternder LosbaumClerodendrum thomsoniaeVerbreitung: Westafrika von Kamerun bis Senegal Wuchshöhe: bis 4 m hohe Schlingpflanze. Die Kletternde Losbaum hat gegenständige, gestielte Blätter mit dunkelgrüner, einfacher, eiförmiger und ganzrandiger Spreite. Die in Rispen angeordneten Blüten sind intensiv rot mit schneeweißen Kelchblättern. Blütezeit ist von Juni-August. Es werden Steinfrüchte gebildet. Die Pflanze ist vermutlich ungiftig, aber nicht als Tierfutter geeignet [1]. |
Ordnung: Schraubenbaumartige (Pandanales)
Familie: Schraubenbaumgewächse (Pandanaceae)
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Gattung: Schraubenbäume (Pandanus) Madagaskar-SchraubenbaumPandanus utilisVerbreitung: Inseln des westlichen Indischen Ozeans (Madagaskar, Mauritius, Réunion, Rodrigues), sumpfige Standorte im Regenwald und in Strandregionen in Meeresnähe. In vielen Gebieten mit tropischem oder subtropischem Klima eingeführt, z.B. in der Karibik, in Zentralamerika und den südlichen USA. Wuchshöhe: Der Stamm kann bis 6 m hoch werden. Der Schraubenbaum verdankt seinen Namen der gewundenen Anordnung seiner Blätter in drei schraubenartigen Zeilen. Es handelt sich um eine zweihäusige, immergüne Pflanze, die im Sprossbereich Stelzwurzeln ausbildet, die bis zum Erdboden herabwachsen, den eher schmalen Baumstamm stützen und so ein Umstürzen verhindert. Die schwertförmigen Blätter sind sehr lang, scharfrandig und am Rand mit einzelnen Dornen bewehrt. Die Blüten beider Geschlechter wachsen in Kolbenform, wobei die männlichen Blütenkolben verzweigt, die über 100 Einzelblüten umfassenden weiblichen Blütenstände einfach sind. Die Bäume tragen kopfgroße, kugelige Fruchtstände, die polyedrisch aus zahlreichen Einzelfrüchten zusammengesetzt sind [3; 4; 5]. Der Schraubenbaum ist vielseitig nutzbar, daher das Art-Epitheton "utilis". Die Blätter werden als Gemüse und Gewürz verwendet, sie dienen auch als Flecht- und Baumaterial und aus ihren Fasern können Kleiderstoffe hergestellt werden. Die männlichen Blütenkolben duften angenehm, weshalb sie auch als Aphrodisiakum dienen oder zu Parfüm, Gewürz oder Sirup verarbeitet werden. Die Früchte liefern ein Mehl zur Herstellung von Brot, Stärke und Speiseöl und werden in der Volksmedizin verwendet. Aus den Stelzwurzeln werden Pinsel, aus den Wurzeln Arzneien und dem Holz Schwimmer für Fischernetze hergestellt [3]. |
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
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Tribus: Ficeae Geigen-Feige
Ficus lyrata
Verbreitung: Ursprünglich tropisches Westafrika von Sierra Leone bis Kamerun. Heute als Zierpflanze in vielen tropischen und subtropischen Ländern verbreitet. Wuchshöhe: 12-15 (-25) m. Winterhärtezone: Die Geigenfeige ist nicht winterhart. Die Umgebungstemperaur sollte auch im Winter nicht längere Zeit unter 18ºC fallen. Die Geigen-Feige wächst als immergrüner mittelgroßer Baum, Kulturformen zum Teil als kompakter Kleinbaum von 2-4 m Höhe un bis 1 m Breite. Ihre geigenkastenförmigen Blätter sind wechselständig angeordnet, dunkelgrün glänzend und ledrig. Sie werden zwischen 30 und 50 cm lang und mehr als 20 cm breit. Die Blattspreite wirkt mit den deutlich erkennbaren Blattadern etwas zerknittert und ist leicht wellig. Die Blüten sind becherförmig und unscheinbar. Nach der Blüte bilden sich runde, grünliche Feigenfrüchte, die 3-4 cm groß werden [4; 5]. Die Geigen-Feige gilt als schwach giftig, weil sie Triterpene und Proteasen (Ficine) enthält, die bei Tieren Erbrechen und Durchfall, bei Aufnahme großer Mengen auch Krämpfe und Lähmungen verursachen [1]. |
Ordnung: Ingwerartige (Zingiberales)
Familie: Bananengewächse (Musaceae)
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Unterfamilie: Entfällt, die Familie besitzt nur 3 Gattungen. Zierbanane
Ensete ventricosum
Verbreitung: Ursprünglich von Nordostafrika (Äthiopien, Südsudan) bis ins nördliche Südafrika und nach Angola. In offenen Berg- und Galeriewäldern in Höhenlagen von 1'000-1'850 gebietsweise bis 3'100 . Wuchshöhe: bis 4-6 m. Winterhärtezone: Nicht winterhart. Die Umgebungstemperatur sollte im Winter bei 10-18ºC liegen. Die Zierbanane ist kein Baum, sondern eine immergrüne ausdauernde krautige Pflanze, die sich kontinuierlich durch Wurzelausläufer aus ihrem Rhizom vermehrt. Der aus den Blattscheiden gebildete Scheinstamm ist konisch. Die etwa 3 Meter langen Laubblätter haben eine rote Mittelrippe. Nach 6 bis 8 Jahren bilden die Pflanzen große gelbliche Blüten mit dunkelroten Tragblättern, aus denen sich kleine, ledrige Früchte entwickeln, die ungenießbar sind. Danach sterben die Pflanzen ab, haben aber meistens Ableger gebildet, so dass Ersatzpflanzen bereitsteht [5; 6]. Die Zierbanane wird seit etwa 8'000 Jahren kultiviert, um daraus Nahrung, Heilmittel und Fasern zu gewinnen. Als Nahrungsmittel dienen das Rhizom, aus dem ein Mehl gewonnen wird, und junge Scheinstämme, die gekocht als Gemüse gegessen werden. Die Blätter werden an das Vieh verfüttert oder zum Dachdecken verwendet. Oft wird sie als Zier- und Schattenpflanze angebaut {6]. |
Ordnung: Ingwerartige (Zingiberales)
Familie: Strelitziengewächse (Strelitziaceae)
Unterfamilie: Entfällt, die Familie besitzt nur 3 Gattungen. Baum der Reisenden
Ravenala madagascariensis
Verbreitung: Madagaskar. Als Zierpflanze in vielen Ländern der Tropen und Subtropen eingeführt. Wuchshöhe: 10-15 m. Der Baum der Reisenden kommt vom Tiefland bis auf eine Höhe von 1'600 m vor. Er ist der Nationalbaum Madagaskars, obwohl er eigentlich kein Baum ist, sondern eine Staude, die einen 8-10 m hohen, nicht-verholzenden Stamm ausbilden kann. Die riesigen, bananenähnlichen Blätter bilden einen bis 6-8 m breiten Fächer. In dem kahnförmigen Blattgrund der dicht ineinander geschachtelten Blätter sammelt sich Flüssigkeit , die als Trinkwasser für Reisende diente. Daher der deutsche bzw. englische (Traveller's Tree oder Traveller's Palm) Name, für den es aber auch die Erklärung gibt, dass Reisende die Pflanze a s Kompass brauchen konnten, weil sie ihren Blätter meist ost-westlich ausrichtet. In den Ansatzsatzstellen der Laubblätter bilden sich die Blütenstände, die zahlreiche dreizählige, weiße Blüten umfassen. Der unterständige, dreiteilige Fruchtknoten sondert Nektar ab und entwickelt sich nach Bestäubung durch Vögel oder durch Lemuren zu einer holzigen Kapsel [3; 4]. Aus den Samen wird ein antiseptisch wirkendes Fett gewonnen, aus dem Stamm ein zuckerhaltiger Saft [4]. |
Literatur und Internetquellen:
- CLINI TOX
- DEGA GARTENBAU 3/2015
- GRAF, R. (2005)
- LÖTSCHERT, W. & BEESE, G.(1981)
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- USEFUL TROPICAL PLANTS
- STEINECKE, H. (2016)
- WASSERAGAMEN-FORUM
- COFFEE PLANTS OF THE WORLD
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Laubgehölze aus Afrika
AllgemeinesDa der größte Teil Afrikas in den Tropen und Subtropen liegt und im Norden die mediterrane Flora vorherscht, ist die Auswahl an afrikanischen Gehölzen limitiert, und oft handelt es sich um Arten, die frostfrei überwintert werden müssen. An geschützten Orten in klimatisch günstigeren Regionen lassen sich eventuell manche Arten aus der Kapregion auch ganzjährig im Freien halten. |
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae)
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Unterfamilie: Plumbaginoideae Kap-BleiwurzPlumbago auriculata (Syn.: Plumbago capensis)Verbreitung: Südafrika. Winterhärtezone 10 (sollte möglichst frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3: 1-2, seltener bis 4 m. Die Kap-Bleiwurz ist ein immergrüner Strauch. Sie ist sehr starkwüchsig und kann als Busch oder Kletterpflanze gezogen werden. Ihre langen Triebe wachsen dicht, erst aufrecht und später kaskadenartig überhängend. Die wechselständigen Blätter sind 4-7 cm lang, ganzrandig und spatelförmig. Die Bleiwurz ist einhäusig zwittrig. Blütezeit ist von Mai bis September-Oktober. Die in Trauben stehenden Blüten sind bei der Wildform himmelblau, daneben gibt es Zuchtformen mit dunkelblauen, violetten oder weißen Blüten. Die Früchte sind unscheinbare fünfklappige Kapselfrüchte. Die Blüten werden gerne von Schmetterlingen besucht, die Blätter sind in Südafrika eine Futterpflanze für die Raupen des Kleine Wanderbläulings (Leptotes pirithous) [1; 3; 5]. Die pflegeleichte Kübelpflanze wird von Oktober bis April/Mai in einem Raum überwintert. Sie verträgt zwar leichte Fröste bis -5°C, optimal sind aber Überwinterungstemperaturen von 4-10°C [3]. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
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Tribus: Coleeae LeberwurstbaumKigelia africanaVerbreitung: Savannen und offene Wälder Afrikas südlich der Sahara, in vielen tropischen und subtropischen Regionen außerhalb Afrikas eingebürgert. Winterhärtezone 12 (sollte bei mindestens 10ºC überwintert werden). Wuchsklasse 2(1): 15-18(-25) m. Der Leberwurstbaum hat eine breit ausladende, lockere Krone mit einem Durchmesser bis zu 20 m. In Gebieten mit ausgeprägter Trockenzeit ist er laubabwerfend, bei ausgeglicheneren Niederschlägen immergrün. Die zunächst sehr glatte, mit dem Alter längsrissig werdende Rinde ist graubraun. Die gefiederten Blätter sind je nach Standort unterschiedlich groß, bei Bäumen auf der Savanne sind sie kleiner als bei solchen, die im Wald stehen. Der Baum ist einhäusig zwittrig. Blütezeit ist von Juni bis August. Die unangenehm riechenden, becherförmigen Blüten mit einem Durchmesser bis zu 13 cm sind violett, gelb oder rot. Sie öffnen sich abends. Die Bestäubung erfolgt u. a. durch Nektarvögel, Großfledermäuse und Affen. Aus den Blüten bilden sich lange, feste, wurstartige Früchte, die an langen Stielen herabhängen und ein Gewicht bis zu 9 (-12) kg erreichen können. Diese haben eine braune, verholzte Schale und weißes, faseriges Fruchtfleisch, in das zahlreiche braune, glatte Samen eingebettet sind. Die Früchte werden von Elefanten, Giraffen und Pavianen gefressen. Für den Menschen sind sie in rohem Zustand ungeeignet oder giftig, getrocknete und fermentierte Samen können jedoch als Würze zum Brauen von Bier verwendet oder in geröstetem Zustand gegessen werden. Früchte, Rinde und Wurzeln enthalten verschiedene pharmakologisch wirksame Substanzen und werden in der afrikanischen Volksmedizin als Heilmittel eingesetzt. In Malawi glaubt man, dass am Haus aufgehängte "Würste" gegen Sturmschäden schützen. Aus den Stämmen werden Einbäume hergestellt [3; 5; 6]. In Mitteleuropa wird der Leberwurstbaum zumeist als Kübelpflanze kultiviert, da er sehr frostempfindlich ist. Als Kübelpflanzen wachsen die Bäume deutlich schwächer und werden selten höher als drei Meter. Die "Leberwürste" können auch bei Kübelpflanzen recht groß werden, bilden sich aber erst, wenn die Pflanzen über zehn Jahre alt sind [3]. Der Leberwurstbaum ist nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN). |
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
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Unterfamilie: Bombacoideae Afrikanischer Affenbrotbaum, BaobabAdansonia digitataVerbreitung: In Trockenwäldern, Savannen und Trockensavannen Afrikas südlich der Sahara. Winterhärtezone je nach Quelle 10-11-13 (muss bei mindestens 1.7-4.5ºC oder mehr frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 1: bis 25 m. Der Baobab hat einen nicht sehr hohen, aber enorm dicken Stamm, der einen Durchmesser von über 10 m erreichen kann. Seine Krone ist locker und breit ausladend. Es sind Durchmesser bis zu 38 m bekannt. Sie besteht aus an der Basis ziemlich unförmigen, an ein Wurzelgeflecht erinnernden Ästen, was zur Sage führte, der Baum sei von Gott verkehrtherum eingepflanzt worden, und zum englischen Namen «Upside-down Tree». Der Stamm besteht aus schwammigen wasserspeichernden Fasern und einer 5-10 cm dicken, faserigen Borke, die im Ursprungsgebiet oft von Elefanten geschält wird. Die handgroßen, bei Jungbäumen einförmigen, bei älteren Individuen 5-7-fach gelappten Blätter werden während der Trockenzeit, bei uns im Winter, abgeworfen. Der Baobab ist einhäusig zwittrig. Blütezeit ist von Mai bis Juni. Seine in Grüppchen stehenden, glockenförmigen, nach unten hängenden, weißen Einzelblüten riechen unangenehm. Sie öffnen sich am späten Nachmittag und werden meist von Flughunden bestäubt. Die kugel- bis eiförmigen, bis 12 cm langen Früchte – eigentlich Beeren – hängen an langen Stielen herab. Sie haben eine verholzte, von gelbbraunen Härchen bedeckte Kapsel und weißes, in frischem oder getrockneten Zustand essbares Fruchtfleisch, in dem sich die braunen Samen befinden [3; 5]. Unter mitteleuropäischen Bedingungen kann der Baobab im Freiland nur als Kübelpflanze gepflegt werden. Dabei kann er zwar Blüten entwickeln, erreicht aber nur eine Maximalhöhe von 1.5 bis 2 Metern [3], was natürlich keinen rechten Eindruck von der Mächtigkeit dieses landschaftsprägenden Baums gibt. Die Zoos behelfen sich daher zunehmend damit, dass sie auf ihren Savannenanlagen - zum Teil recht naturgetreue - Nachbildungen von kahlen Baobabs aufstellen, so etwa im Opel-Zoo Kronberg, im Zoo Zürich, im Zoo Frankfurt oder im Zoo Osnabrück. |
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
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Silberbaumgewächse (Proteaceae) Echter Silberbaum
Leucadendron argenteum
Verbreitung: Westkap, Südafrika, hauptsächlich am Tafelberg bei Kapstadt. Winterhärtezone 9-11 (-3,8ºC bis +4.5ºC, erträgt nur kurzfristig Minustemperaturen und sollte frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3(2): erreicht eine Höhe von 7-10 (-12) m. Der Silberbaum ist ein immergrüner Baum mit silbergrauen, lanzettlichen, etwa 15 cm langen Blättern, der im maritimen Klima der Kapregion, hauptsächlich in Höhenlagen von 100-500 m gedeiht. Dabei steht er meistens in Gruppen. Er wächst etwa 50 cm pro Jahr, dürfte also mit 15-20 Jahren ausgewachsen sein und kann dann noch etwa 30 weitere Jahre leben. Seine glatte Rinde ist hell- bis dunkelgrau. Er ist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Männliche und weibliche Blüten sind unauffällig. Die eiförmigen, schwarzen Zapfen sind ca. 9 cm lang und haben einen Durchmesser von 6 cm. Der Silberbaum benötigt einen sonnigen Standort, gut drainierten Boden und erträgt Trockenheit. Er ist anfällig für Wurzelfäule (Phytophthora) [4; 5]. Aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 1998 gilt der Echte Silberbaum als gefährdet (Rote Liste: VULNERABLE) [2]. |
Nachfolgend eine Auswahl afrikanischer Laubgehölze nach Größe:
Kleine Laubbäume uns Sträucher (bis 10 m, Wuchsklasse 3):
- Kap-Bleiwurz (Plumbago auriculata)
- Nadelkissen (Leucospermum cordifolium, L. glabrum, L. grandiflorum u.a.)
- Schneeprotea (Protea cryophila)
- Königsprotea (Protea cynaroides)
Mittelgroße Laubbäume (bis 20 m, Wuchsklasse 2):
- Echter Silberbaum (Leucadendron argenteum)
Große Laubbäume (über 20 m, Wuchsklasse 1):
- Leberwurstbaum (Kigelia africana)
- Afrikanische Affenbrotbaum, Baobab (Adansonia digitata)
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- HILTON-TAYLOT, C. et al. (1998). Leucadendron argenteum. The IUCN Red List of Threatened Species 1998: e.T30350A9539214. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.1998.RLTS.T30350A9539214.en . Downloaded on 15 May 2020.
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- REBELO, T. (1995)
- SOUTH AFRICAN NATIONAL BIODIVERSITY INSTITUTE
- URBAN FOREST ECOSYSTEMS INSTUTE
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Palmen im Zoo
AllgemeinesDie Palmenartigen (Arecales) sind einkeimblättrigen Pflanzen (Monokotyledonen). Zur Ordnung gehören zwei Familien: Die Palmengewächse (Arecaceae oder Palmae) mit rund 2'600 Arten und die auf Australien beschränkten Dasypogonaceae mit 16 Arten in 4 Gattungen. Palmen sind weltweit in Gebieten mit tropischen subtropischen und mediterranen Klimaten verbreitet. Die Zahl der Arten, die in mitteleuropäischen Zoos ganzjährig im Freiland gezeigt werden können, ist daher limitiert. Viele Arten werden aber als Kübelpflanzen gezogen und können so, entsprechende Überwinterungsmöglichkeiten vorausgesetzt, zumindest während des Sommerhalbjahrs im Park gezeigt werden. |
Ordnung: Palmenartige (Arecales)
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
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Unterfamilie: Coryphoideae BismarckpalmeBismarckia nobilisVerbreitung: Madagaskar, in Baumsavannen, die Lebensraum z.B. des Grauköpfchens sind. Winterhärtezone 10 (erträgt bis -3ºC). Wuchsklasse 2(1): Wird im natürlichen Lebensraum über 25 m hoch, kultivierte Exemplare aber selten mehr als 12 m. Die Bismarckpalme ist eine große Art, die noch nicht sehr lange kultiviert wird. Sie ist zweihäusig getrenntgeschlechtig und blüht mehrmals im Jahr. Der Stamm ist aufrecht und mit unregelmäßigen Ringen der dicht sitzenden Blattnarben bedeckt. Der untere Teil des Stammes ist erweitert. Seine Rinde ist grau und rauh. Die gestielten Blätter sind blaugrau und als Palmfächer mit einem Durchmesser bis über 1 m ausgebildet. Die Blüten sind weiß, unauffällig, die weiblichen reifen zu braunen, dekorativen Fruchtständen aus. Der Stamm wird in Madagaskar als Bauholz verwendet und aus dem Mark lässt sich ein leicht bitteres Sago herstellen. Die empfohlene Überwinterungstemperatur liegt bei ca. 15ºC [3; 9]. |
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Unterfamilie: Coryphoideae ZwergpalmeChamaerops humilisVerbreitung: Westlicher bis zentraler Mittelmeerraum, Standorte in der Garrigue und auf Felsfluren, geht im Atlas bis auf eine Höhe von 1'700 m. Winterhärtezone 8 (erträgt bis -12ºC). Wuchsklasse 3: Bis 6(-9) m hoch. Die Zwergpalme ist eine niedrige, strauch oder baumförmige Fächerpalme, die Schösslinge treiben kann. Der Stamm ist oft mit grauen oder weißen Fasern von alten Stielresten bedeckt. Die gestielten Blätter sind immergrün. Sie haben eine Länge von 60-90 cm, sind grün bis blaugrau, unterseits meist silbrig bereift und fächerförmig in 12-15 lanzettliche Abschnitte geteilt. Die Stiele weisen dornige Zähne auf. Die Pflanze ist einhäusig, ein- oder zweigeschlechtig. Die Blütenstände sind lang gestielt, bis 35 cm lang und reich rispig verzweigt. Am Grund haben sie 2-4 am Rand wollige Hochblätter. Die Blüten sind gelb. Die Früchte sind kugel- bis eiförmig, gelb bis braun, faserig und ungenießbar. Die jungen Blattknospen sind dagegen essbar [2; 6]. Chamaerops humilis erträgt mehrtägige Frostperioden, bei denen die Temperatur aber möglichst nicht unter ca. -10 °C fallen sollte. Ein leichter Winterschutz (Mulchschicht und Abdeckung mit einem Vlies bei Temperaturen unter -10 °C) ist zu empfehlen [4]. Von der Zwergpalme gibt es zahlreiche Varietäten und Kultivare [1; 12], darunter:
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Unterfamilie: Coryphoideae Australische Fächerpalme
Livistona australis
Verbreitung: Östliches Australien von Queensland bis Victoria, in Regenwäldern. Winterhärtezone 10 (erträgt bis -1ºC, jüngere Pflanzen sollten frostfei gehalten werden). Wuchsklasse 2: Bis 18 m hoch. Die Australische Schirmpalme ist eine Fächerpalme mit einem im Vergleich zu anderen Fächerpalmen recht schlanken Stamm, dessen Farbe als dunkelbraun, dunkel- bis hellgrau oder hellgrün angegeben wird. Ihre Blätter haben einen Durchmesser von etwa 1 m. Sie sind glänzend dunkelgrün, bis zu etwa zwei Dritteln eingeschnitten und dadurch in viele Spitzen aufgefaltet. Die Spitzen knicken nach unten ab und geben den Kronen dadurch ein wasserfallartiges, fließendes Aussehen. Die Pflanzen sind einhäusig zwittrig. Die Blüten sind cremefarben. Die Früchte sind anfänglich rotbraun und färben sich bei Reife schwarz.[3; 6; 9]. |
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Unterfamilie: Coryphoideae Kanarische DattelpalmePhoenix canariensisVerbreitung: Ursprünglich Kanarische Inseln, heute im Mittelmeerraum und anderswo weit verbreitet. Der nördlichste Standort im Freiland liegt im Tessin. Winterhärtezone 8 (erträgt bis -12ºC). Wuchsklasse 2: Bis 12(-20) m hoch. Die Kanarische Dattelpalme ist eine der bekanntesten Palmen. Ihre robuste, stämmige Form ist nicht nur auf den Kanaren, sondern auch im Mittelmeerraum ein vertrauter Anblick. Sie wird als Zierbaum kultiviert und ist in Mitteleuropa wohl die am häufigsten verkaufte Kübelpalme. Die Rinde des walzenförmigen Stamms, der im oberen Bereich von den Basen der abgefallenen Blätter eingehüllt ist, ist hellgrau und fein ringförmig gefurcht. Die endständigen, immergrünen Fiederblätter werden bis 3-6 (-7) m lang und sind in zahlreiche, schmale und bis 50 cm lange Abschnitte mit kurzen Stielen geteilt. Die Pflanze ist zweihäusig getrenngeschlechtig. Die männlichen Blüten sind cremefarben, die weiblichen orangegelb. Die Früchte sind eiförmige Datteln mit einer Länge von 15-23 mm. Sie sind purpurbraun, fleischig und schmecken fad oder leicht süßlich. Die Kanarische Dattelpalme erträgt kurz anhaltende Fröste zwischen -5 und -10°C. Eine Auspflanzung nördlich der Alpen ist nur mit erheblichem Winterschutz (z.T. mit Heizkabel, Lichterkette oder dergleichen) zu empfehlen. Dauerfrost über mehrere Tage wird in der Regel nur schlecht vertragen. Die Gattung Phoenix umfasst 14 Arten. Die Kanarische Dattelpalme unterscheidet sich von der Echten Dattelpalme (Ph. dactylifera) durch den gedrungeneren Stamm und die kompaktere Wedelkrone ihrer Fiederblätter, von der Kretischen Dattelpalme dadurch, dass sie nur einstämmig ist [3; 4; 7; 8]. |
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Unterfamilie: Coryphoideae Zwerg-DattelpalmePhoenix roebelenii
Verbreitung: Südostasien: Südchina, Laos, Vietnm. Winterhärtezone 4 (erträgt bis -29ºC). Wuchsklasse 3: Bis 4 m hoch, ein- oder mehrstämmig. Die Zwerg-Dattelpalme ist eine in der Regel mehrstämmige Palme mit Fiederblättern. Sie gilt als die zarteste und eleganteste unter den Dattelpalmen. Mit ihren 10-15 cm dünnen Stämmen und den schlanken, 1-1,5, selten 2 m kurzen, bogigen Wedeln gibt sie exzellente Topfpalmen her. Wie alle Dattelpalmen ist sie zweihäusig getrenntgeschlechtig. Zwerg-Dattelpalmen lieben sonnige Standorte, kommen aber auch an teilsonnigen bestens zurecht. Zum Überwintern wird eine mittlere Temperatur von 12ºC empfohlen. |
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Unterfamilie: Coryphoideae Chinesische HanfpalmeTrachycarpus fortuneiVerbreitung: Südost- und Ostasien: Von Nordindien und Myanmar über China bis nach Japan. Im gesamten Mittelmeerraum und in klimatisch günstigen Gbieten der Schweiz und Österreichs verwildert. Ins Tessin wurden die ersten Exemplare wahrscheinlich bereits im 17. Jahrhundert eingeführt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde erstmals von Gartenflüchtlingen in der Krautschicht berichtet. Um 1980 konnten grössere Individuen in der Strauchschicht nachgewiesen werden und zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Art an einigen Stellen bereits in die Baumschicht vorgedrungen. Sie kann als etabliert betrachtet werden, da mehrere Populationen mit fertilen Individuen bestehen. Nördlich der Alpen beschränkt sich die Verbreitung einstweilen auf klimatisch günstige Standorte an Genfer-, Zürich- und Vierwalstättersee sowie in der Region Basel [10]. Winterhärtezone 7 (erträgt bis -15ºC). Wuchsklasse 2: Bis 12(-15) m hoch. Die Chinesische Hanfpalme ist eine zweihäusige, selten zwittrige, einzeln stehende Palme mit einem bis zu 20-25 cm dicken, unverzweigten Stamm, dessen jüngere Abschnitte meist dicht in alte, dunkelbraune Blattbasen und Fasern gehüllt sind, sodass derStamm dort doppelt so dick erscheint. Diese lösen sich im Alter ab. Zurück bleibt ein schlanker, durch Blattnarben leicht gekennzeichneter Stamm. Die kugelförmige bis ovale Krone besteht aus bis zu 50 fächerförmigen, unregelmässig tief eingeschnittenen Blättern mit einem Durchmesser bis zu 1 m. Die Blattstiele sind 45-60 cm lang, an schattigen Standorten auch deutlich länger. Blütezeit ist von Ende März bis Anfang Mai. Die bis zu 6, ca 1 m langen, rispenförmigen und in bis zu 4 Ordnungen verzweigten Blütenstände erscheinen in den Blattachsen, die weiblichen sind grüngelb, die männlichen leuchtend gelb. Die nierenförmigen Früchte sind zu Beginn gelbgrüne, im reifen Zustand blauviolette, wachsartig bereifte Beeren. Die ebenfalls nierenförmigen Samen sind braun [6; 10; 11]. Ein weibliches Individuum der Chinesischen Hanfpalme kann pro Jahr über 10'000 Samen produzieren. Diese werden teils durch die Schwerkraft verbreitet, indem sie von der Palme fallen und sich allenfalls talabwärts bewegen, teils werden sie von Vögeln verzehrt und gelangen dadurch an siedlungsferne Standorte. Wegen ihrer raschen Ausbreitung figuriert die Art in der Schweiz auf der Schwarzen Liste der invasiven, zu bekämpfenden Arten. Dies ist in der EU nicht der Fall, obwohl sich die Situation etwa in der Lombardei gleich darstellt wie im Tessin [10]. |
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Unterfamilie: Coryphoideae Kalifornische WashingtonpalmeWashingtonia filiferaVerbreitung: Nordamerika: Südwestliche USA, in Oasen von Halbwüsten und Wüsten. Winterhärtezone 8-9 (erträgt bis -5/-12ºC). Wuchsklasse 2: Bis 15 m hoch. Die Kalifornische Washingtonpalme ist eine rasch wachsende Fächerpalme. Sie hat einen dicken Stamm mit glatter, rotbrauner Rinde, der im oberen Bereich, bisweilen auch auf ganzer Länge, von toten Blättern eingehüllt ist. Die bei jungen Pflanzen gerade nach oben stehenden Fächerwedel haben einen Durchmesser von 180-240 cm. Sie sind rund, gelblich-grün bis silbern oder grau-grünlich gefärbt. Ihre Ränder sind nur zu etwa einem Drittel eingeschnitten und mit weißen, herabhängenden Fasern geschmückt, daher die Artbeeichnung "filifera". Der Blattstiel ist ca 180 cm lang und am Rand mit scharfen Zähnen bewehrt. Die Pflanze ist einhäusig zwittrig. Die Blütenstände stehen zwischen den Blättern und überragen diese deutlich. Die Blüten sind und weißlich. Die Früchte sind dunkelbraun bis schwarz. Die Fruchtstände hängen deutlich unterhalb der Krone [1; 3; 6; 9]. Washingtonia filifera erträgt unter mitteleuropäischen Bedingungen kurz anhaltende Fröste zwischen -5 und -10 °C. Eine Auspflanzung in Mitteleuropa ist aber nur mit erheblichem Winterschutz (z.T. mit Heizkabel, Lichterkette oder dergleichen) zu empfehlen, denn Dauerfrost über mehrere Tage wird in der Regel nur schlecht vertragen. Zum Überwintern wird eine mittlere Temperatur von 12ºC empfohlen [3; 4]. |
Nachfolgend eine Auswahl von Palmen nach Größe:
Kleine Palmen (bis 10 m):
- Wollige Geleepalme (Butia eriospatha)
- Geleepalme (Butia odorata)
- Zwergpalme (Chamaerops humilis)
- Siegellack-Palme (Cyrtostachys renda)
- Zwerg-Dattelpalme (Phoenix roebelenii)
- Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix)
- Zwerg-Palmettopalme (Sabal minor)
Mittelgroße Palmen (bis 20 m):
- Feuerpalme (Archontophoenix alexandrae)
- Yatay-Palme (Butia yatay)
- Blaue Hesperidenpalme (Brahea armata)
- Fischschwanzpalme (Caryota urens)
- Kentiapalme (Howea forsteriana)
- Honigpalme (Jubaea chilensis)
- Australische Fächerplame (Livistona australis)
- Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis)
- Kretische Dattelpalme (Phoenix theophrastii)
- Nikau-Palme (Rhopalostylis sapida)
- Königinpalme (Syagrus romanzoffina)
- Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
- Wagners Hanfpalme (Trachycarpus fortunei "wagnerianus")
- Blaue Nadelpalme (Trithrinax campestris)
- Kalifornische Washingtonpalme (Washingtonia filifera)
Große Palmen (über 20 m):
- Bismarckpalme (Bismarckia nobilis) - wird in Kultur meist nur mittelgroß
- Echte Dattelpalme (Phoenix dactylifera)
- Kubanische Königspalme (Roystonia regia)
- Mexikanische Washingtonpalme (Washingtonia robusta)
Eine umfangreiche Liste von Palmenarten unter Angabe der Frostverträglichkeit findet auf der Internetseite Freilandpalmen.
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- BAYER, E., BUTTLER, K.-P., FINKENZELLER, X., GRAU, J. (1987)
- FLORA-TOSKANA
- FREILANDPALMEN
- GARTEN-FLORA
- JOHNSON, H. (1974)
- LÖTSCHERT, W. & BEESE, G.(1981)
- MITCHELL, A. (1975)
- URBAN FOREST ECOSYSTEMS INSTUTE
- INFO FLORA - Chinesische Hanfpalme
- MEIN SCHÖNER GARTEN
- EXOTENFANS
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Laubgehölze aus Australien
AllgemeinesDie Zahl der verfügbaren winterharten Parkbäume und -sträucher aus der Australis ist aus klimatischen Grüpnden limitiert. Immerhin ertragen manche Arten etwa Südbuchen und der Zickzack-Busch (Corokia cotoneaster) aus Neuseeland oder Eukalypten aus Tasmanien Minustemperaturen, wenn auch nicht extreme Kälte. |
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Kasuarinengewächse (Casuarinaceae)
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Schachtelhalmblättrige KasuarineCasuarina equisetifoliaVerbreitung: Nord- und Nordostaustralien, Südostasien, Pazifische Inseln. In vielen Ländern als Zierbaum oder zur Befestigumg von Dünen eingeführt und verwildert. Winterhärtezone 9-10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 1-3: 6-35, ausnahmsweise bis 60 m. Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine ist ein immergrüner Baum mit einer schlanken, lockeren Krone, die an eine Konifere erinnert. Ihre Borke ist hell grau-braun bis schwärzlich. Das Holz ist sehr hart, weshalb die Pflanze auf Englisch "Ironwood" genannt wird. Die gräulich-grünen, nadelförmigen Zweige werden abgeworfen. Die Blätter sind zu winzigen, spitzen Schuppen zurückgebildet und stehen zu siebent bis acht in Wirteln zusammen. Die Art ist ein- oder zweihäusig getrenntgeschlechtig. Männliche und weibliche Blüten sind stark reduziert. Aus den weiblichen Blüten entwickeln sich zapfenförmigen Fruchtstände, die 6-8 mm lange, geflügelte Nussfrüchte enthalten und bei Reife verholzen. Bevorzugte Standorte sind Strände [1; 5] Giftigkeit: Kasuarinen sind für Tiere nicht giftig. |
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
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Unterfamilie: Myrtoideae Blauer oder Gewöhnlicher EukalyptusEucalyptus globulusVerbreitung: Australien in den Bundesstaaten New Soth Wales, Victoria und Tasmanien. Der Baum wird in vielen Ländern in Plantagen gezogen. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -7ºC). Wuchsklasse 1: Bis 55 m hoch. Der Blaue Eukalyptus ist ein Beispiel für Heterophyllie, wie wir sie von unserem einheimischen Efeu kennen: Bei jüngeren Pflanzen sind die gegenständig angeordneten Laubblätter mittellang, kreisrund oder oval matt graugrün und ungestielt. Erwachsene Exemplare haben gestielte, längere und schmalere, glänzend blaugrüne Blätter. Die Borke ist blaugrau, glatt und löst sich mit der Zeit in Streifen ab. Die Art ist eimhäusig zwittrig. Die Blüten sind klein und weiß. Die Blütenstände umfassen 1-3 Blüten. Die Frucht ist eine starkwandige, holzige Porenkapsel. Sie ist kreiselförmig, 15-25 mm gross und hat 2-4 Fächer [1; 2; 3; 4]. Der Blaue Eukalyptus ist eine der kommerziell im großen Stil genutzten Eukalyptus-Arten: Er liefert einen Großteil des Eukalyptus-Öls und ist ein flächig angebauter Holzproduzent. Eukalyptus-Bäume enthalten ätherische Öle, die schleimlösend, schwach krampflösend und antibakteriell wirken und daher in der Medizin eingesetzt werden. In hoher Konzentration können diese Öle auf der Haut juckende Exantheme verursachen [2; 3]. Blätter und Zweige des Blauen Eukalyptus gehören nebst denen anderen Eukalyptus-Arten zum Nahrungsspektrum der Koalas. |
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Silberbaumgewächse (Proteaceae)
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Unterfamilie: Grevilleoideae Grevillea "Robyn Gordon"Grevillea banksii × Grevillea bipinnatifidaVerbreitung: Nur in Kultur (Art-Hybrid). Winterhärtezone 10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3: Bis 1.5-2 m hoher Strauch, für die Ausgangsart G. banksii werden 4.5-6 m angegeben. Immergrüner Strauch mit glatter und dunkelbrauner Rinde. Grevilleen sind einhäusig zwittrig. Die Blüten von banksii x bipinnatifida sind groß und rot Giftigkeit: Grevilleen entalten Alkylresorcine, die bei Kontakt auf manche Personen allergen wirken. In den USA angepflanzte oder verwilderte Exemplare werden von Hirschen nicht angefressen. Samen und Sämlinge enthalten Blausäure [5]. |
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Unterfamilie: Grevilleoideae Wacholderblättrige SilbereicheGrevillea juniperinaVerbreitung: Östliches Australien (Queensland und New South Wales. Winterhärtezone 10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3: Bis 3 m hoher Strauch, bleibt oft kleiner. Die Wacholderblättrige Silbereiche ist ein kleiner, immergrüner Strauch. Sie hat sehr schmale Blätter und wirkt deshlab wie ein Nadelholz. Sie ist einhäusig zwittrig. Blütezeit ist im Sommer. Die bizarren, großen Blüten sind rot. Sie werden hauptsächlich von Vögeln bestäubt. Der Standort während des Sommerhalbjahrs sollte sonnig und der Boden immer etwas feucht aber gut drainiert sein. Die Pflanze sollte an einem hellen Ort bei rund 10ºC überwintert werden [3]. Giftigkeit: Grevilleen entalten Alkylresorcine, die bei Kontakt auf manche Personen allergen wirken. In den USA angepflanzte oder verwilderte Exemplare werden von Hirschen nicht angefressen. Samen und Sämlinge enthalten Blausäure [5]. |
Nachfolgend eine Auswahl australischer Laubgehölze nach Größe:
Kleine Laubbäume und Sträucher(bis 10 m):
- Grevillea-Hybride (Proteaceae: Grevillea banksii × Grevillea bipinnatifida)
- Wacholderblättrige Silbereiche (Proteaceae: Grevillea juniperina)
- Mostgummi-Eukalyptus (Myrtaceae: Eucalyptus gunnii)
- Roter Eukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus rostrata)
Mittelgroße Laubbäume (bis 20 m):
- Schachtelhalmblättrige Kasuarine (Casuarinaceae: Casuarina equisetifolia) - auch größer oder kleiner
- Schwarzholz-Akazie (Fabaceae: Acacia melanoxylon)
- Sassafras (Atherospermataceae: Atherosperma moschatum)
- Schnee-Eukalyptus (Myrtaceae: Eucalyptus pauciflora)
Große Laubbäume (über 20 m):
- Antarktische Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus antarctica) - Neuseeland
- Rote Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus fusca) - Neuseeland
- Hartbuche (Nothofagaceae: Nothofagus truncata) - Neuseeland
- Karribaum (Myrtaceae: Eucalyptus diversicolor)
- Blauer oder Gewöhnlicher Eukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus globulus)
- Jarrahbaum (Proteaceae: Eucalyptus marginata)
- Rieseneukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus regnans)
Literatur und Internetquellen:
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