Donnerstag, 14 Juni 2018 10:46

Gewässer und Feuchtgebiete

(11.0) Allgemeines
(11.1) Neuguinea
(11.2) Australien
(11.3) Neuseeland
(11.4) Nationalparks

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Allgemeines

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Stelzenläufer (Himantopus himantopus) im Lake Thetis einem salzhaltigen Küstensee bei Cervantes in Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Die Gipsslandseen sind eine durch Dünen vom Meer getrennte Seenkette im Bundesstaat Victoria. mit Schwarzschwäne (Cygnus atratus) bei Lakes Entrance © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Die Duck Lagoon ist ein überschwemmter Eukalyptuswald am Cygnet River auf Kangaroo Island © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Australische Kasarkas (Tadorna tadornoides) im natürlichen Lebensraum, Lake Thetis, West-Australien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Wildhüter mit gefangenem Barramundi (Lates calcarifer) im Cobourg-Nationalpark, Northern Territory © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Schwarzschwäne (Cygnus atratus) im natürlichen Lebensraum, Lake Bibra, West-Australien © Peter Dollinger, Zoo Office BernZ

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Silberreiher (Casmerodius albus) im natürlichen Lebensraum, Batehaven © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Haubentaucher (Podiceps cristatus) im natürlichen Lebensraum, Yellagong-Regionalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office BernZ

Tierwelt

Die an und auf Gewässern Australasiens lebende Vogelwelt ist u.a. mit 5 Lappentaucher-, 26 Reiher-, 6 Sichler-/Löffler- und über 100 Watvogelarten vertreten. Unter den 42 Arten Gänsevögeln befinden sich ein paar eingeführte, darunter Höckerschwan, Grau- und Kanadagans sowie Stockente, welche mit der in der ganzen Region heimischen Augenbrauenente hybirdisiert. Unter den 43 Rallenarten hat es mehrere, die ihre Flugfähigkeit verloren haben, wie das Grünfuß-Pfuhlhuhn oder die Wekaralle (Gallirallus australis).

Seit der Besiedlung durch die Europäer ist die Süsswasserfauna Australasiens zunehmend gefährdet durch Einflüsse von Rodung und Landwirtschaft, wasserbauliche Maßnahmen, Überfischung sowie Konkurrenz durch und Krankheitsübertragung von eingeführten Fischarten, insbesondere durch den illegal eingeführten Karpfen, der sich in Australien ausgesprochen invasiv verhält.

In den tropischen Regionen konkurrenzieren Moskitofische (Gambusia holbrooki) und Nilbarsche (Tilapia) die heimischen Arten, in Neuseeland die für Zwecke der Sportfischerei eingeführten Bachforellen und Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss), Bachsaiblinge, Königslachse (Oncorhynchus tshawytscha), Flussbarsche  und Schleien.

Ein gleichartiges Problem bei den Amphibien ist die Gefährdung durch die zur Bekämpfung von Schadinsekten nach Australien eingeführte Agakröte, die aber alle Amphibien frisst, die kleiner sind als sie selbst, und die zudem für Beutegreifer toxisch ist

Das Präsentieren australasischer Süsswasserfauna kann somit nicht nur dazu dienen, einige wichtige Zeugen der Evolution zu präsentieren, sondern auch dazu, auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die durch das Freilassen gebietsfremder Fischarten entstehen.

 

Typische Zootiere

Goldbauch-Schwimmratte

Zwergtaucher, Brillenpelikan, Kormoran, Kräuselscharbe, Silberreiher, Seidenreiher, Elsterreiher, Kuhreiher, Elsterreiher, Rotrückenreiher, Brauner Sichler, Australischer Ibis, Strohhalsibis, Gelbschnabellöffler, Schwarzschwan, Hühnergans, Kastanienente, Augenbrauenente, Rosenohrente, Australien-Moorente, Maoriente, Australische Kasarka, Paradieskasarka, Radjahgans, Saruskranich, Brolgakranich, Regenbrachvogel, Kampfläufer, Maskenkiebitz

Schmalbrust-Schlangenhals-Schildkröte, Parker's Schlangenhals-Schildkröte, Australische Spitzkopfschildkröte (Emydura australis), Rotbauch-Spitzkopfschildkröte, Australische Wasseragame, Mertens-Wasserwaran, Arguswaran (Varanus panoptes), Bindenwaran, Australisches Süßwasserkrokodil, Neuguineakrokodil, Leistenkrokodil

Prachtlaubfrosch, Korallenfinger, Riesenlaubfrosch

Australischer Lungenfisch, Harlekin-Regenbogenfisch, Parkinson-Regenbogenfisch, Schützenfisch

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Neuguinea

Der während der Kolonialzeit „Kaiserin Augusta-Fluss“ genannte Sepik ist mit 1'126 km das längste Fließgewässer auf Neuguinea. Er hat ein Einzugsgebiet von 100'000 km² und mündet im Nordosten der Insel in die Bismarcksee. Der zweitwichtigste Fluss Neuguineas ist der 1'050 km lange Fly, der an der Südküste der Insel in den Papuagolf mündet. Sein Einzugsgebiet umfasst 75'000 km², wovon 45'000 km², entsprechend etwa der Fläche der Schweiz, regelmäßig überschwemmt werden. Das größte stehende Gewäßer in Papua-Neuguinea ist der auf 59 m Höhe gelegene Lake Murray, ein bis 10 m tiefer Flachsee mit je nach Saison 647-2'000 km² Fläche, der zweitgrößte der Lake Kutubu, auf 808 m. ü. M. in einer Hochebene gelegen, mit einer Fläche von 59 km² etwa so groß wie der Starnberger See. In Tieflagen gibt es ausgedehnte Feuchtgebiete mit Mooren, Süsswasser-Sumpfwäldern und Mangroven.

Tierwelt

Neuguinea ist der Verbreitungsschwerpunkt der Regenbogenfische (Melanotaeniidae), von denen es auf der Insel und in Nordaustralien rund 80 Arten gibt. Leichhardts Sägerfische (Pristis microdon) laichen manchmal auch im Süßwasser. Sie sind relativ häufig in den großen Flüssen Fly, Sepik, Ramu, Mamberamo und Digul vertreten. Besonders häufig sind sie im mittleren Fly River bzw. Lake Murray, wo sie die Hauptarme und Altwasser bewohnen.

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Australien

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Der Murchison River ist mit 820 km der längste Fluss Westaustraliens. Aufnahme bei Kalbarri © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die Mündung des Murray River im Coorong-Nationalpark, Südaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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See im Yalgorup-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Salzsee auf der Yorke-Halbinsel bei Edithburg im Bundesstaat Südaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Mangroven, Garig-Gunak-Barlu-Nationalpark, Northern Territory © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Mangroven, Garig-Gunak-Barlu-Nationalpark, Northern Territory © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Yellagong Regional Park, West-Australien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Entsprechend dem Umstand, dass Australien der trockenste Kontinent ist, gibt es auch nur wenige bedeutende Binnengewässer. Gerade mal sechs Flüsse haben eine Länge von mehr als 1'000 km: Der Murray River ist der einzige, ständig Wasser führende große Fluss. Mit 2'589 km ist er auch der längste. Sein wichtigster Nebenfluss ist der 1'472 km, mit seinen längsten Zuflüssen 2' 844 km lange Darling River, der jedoch in trockenen Jahren nur wenig, oder gar kein Wasser führt. Der 1'485 km lange Murrumbidgee River ist ein weiterer wichtige Zubringer des Murray. Der Lachlan River (1'399 km) ist ein Nebenfluss des Murrumbidgee. Das Murray-Darling System liegt im Südosten des Kontinents in den Bundesstaaten New South Wales, Victoria und Südaustralien.

Ebenfalls im Südosten liegen der Cooper Creek (1’420 km), der dem Lake Eyre zufließt und der Flinders River (1'004 km), der nach Norden verläuft und in den Golf von Carpentara mündet. Der längste Fluss in Westaustralien ist der Gascoyne (865 km) gefolgt vom Murchison River (820 km).

In Australien gibt es viele Billabongs, das sind stehende oder langsam fließende Gewässer, die sich in der Regenzeit mit Wasser füllen und während der Trockenzeit mehr oder weniger stark austrocknen.

Süsswasserseen im Inland sind selten und meistens klein. Häufiger sind Küstenseen und Lagunen, deren Wasser mehr oder weniger brackig ist. Ferner gibt es im Inneren des Kontinentes eine Anzahl großer, nur periodisch gefüllte Flachseen mit salzhaltigem Wasser, darunter den unterhalb des Meerespiegels gelegenen Lake Eyre im Norden Südaustraliens, der eine Fläche von bis zu 9'660 km² einnehmen kann, 18 mal so viel wie der Bodensee,  dessen Zuflüsse aber monatelang ausgetrocknet sind und ihn nur selten füllen. Ferner die ebenfalls in Südaustralien gelegenen Lake Torrens und Lake Gairdner mit Flächen von bis zu 5'745 bzw. 4'350 km².

Tierwelt

Eines der bemerkenswertesten aquatischen Säugetiere weltweit ist das Schnabeltier, ein eierlegendes Säugetier mit Entenschnabel, Backentaschen, Schwimmhäuten, Biberschwanz und, beim Männchen, Giftsporn, das in klaren Gewässern im Osten Australiens lebt.

Auch unter den rund 280 Fischarten hat es einige bemerkenswerte, vielfach endemische Kreaturen, so den Australischen Lungenfisch (Neoceratodus forsteri), ein lebender Beweis für die frühere Existenz des Südkontinents Gondwana, dessen nächste Verwandte in Südamerika und Afrika leben. Ferner der Schützenfisch (Toxotes jaculatrix), der Barramundi (Lates calcarifer), ein großschuppiger Riesenbarsch, oder zwei Knochenzüngler-Arten (Scleropages jardinii, S. leichhardti). Die dominierende Fischfamilie ist die der Dorschbarsche (Percichthyidae) mit dem Murray-Dorsch (Maccullochella peelii) als prominentester Art. Die meisten Galaxien (Galaxiidae) und Grunzbarsche (Terapontidae) sowie viele Glasbarsche (Chandidae) und Regenbogenfische (Melanotaeniidae) leben in Australien. Die in unseren Gewässern häufigste Familie der Karpfen kommt in Australien natürlicherweise nicht vor.

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Neuseeland

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Der Buller River in der Upper Buller Gorge River auf der Südinsel Neuseelands © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Der Lake Nelson im Nelson Lakes_Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

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Pukeko (Porphyrio porphyrio melanotus) im Abel Tasman-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der längste Fluss Neuseelands ist der 425 km lange,  mehrfach aufgestaute  Waikato auf der Nordinsel. Der zweitlängste ist mit 338 km der Clutha River/Mata Au auf der Südinsel. In Neuseeland gibt es zahlreiche Seen, auf der Südinsel oft Gletscherseen. Der auf der Nordinsel gelegene Lake Taupō ist mit einer Fläche von 622 km² der größte.

Tierwelt:

Charakteristische Vögel der Feuchtgebiete sind das Pukeko, eine Unterart des Purpurhuhns sowie die flugunfähigen Takahe-Rallen. Diejenige der Nordinsel ist ausgestorben, die ebenfalls ausgestorben geglaubte Art der  Südinsel (Porphyrio hochstetteri) wurde 1948 wieder entdeckt. Sie hat heute einen Bestand von wenigen hundert Exemplaren. Nebst diversen eingeführten, gebietsfremden Gänse- und Entenarten kommt die im Pazifikraum weitverbreitete Augenbrauenente sowie die endemischen Paradieskasarka und Maoriente vor.

Zur heimischen Fischfauna Neuseelands gehören u.a. der Kurzflossenaal (Anguilla australis), verschiedene Schlammfische (Neochanna spp., Galaxiidae), Schläfergrundeln (Eleotridae) und der schmerlenähnliche Torrent-Fisch (Cheimarrichthys fosteri).

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

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Die überflutete Tiefebene im Kakadu-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Verwilderte Hausschweine, Schwemmebene im Kakadu-Nationalpark, Northern Territory © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

In Australien gibt es 67, in Neuseeland 7, in Papua-Neuguinea 2 durch das RAMSAR-Übereinkommen geschützte Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung und in Westpapua eines.

Nationalparks mit bedeutenden Gewässern sind in

Australien

  • Kakadu-Nationalpark: Im Northern Territory östlich von Darwin. Bestehend seit 1981, verwaltet von Parks Australia. Fläche 19'037 km². Bier Fluss-Systeme, zahlreiche Billabongs, ausgedehnte Schwemmebenen.
  • Ferner gibt es in Australien Hunderte von Feuchtgebieten, die von den einzelnen Bundesstaaten als Nationalparks oder sonstige Schutzgebiete verwaltet werden.

Neuseeland

  • Nelson Lakes-Nationalpark: In den neuseeländischen Südalpen. Bestehend seit 1956. Fläche 1'020 km². Gebirgsseen Lake Rotoroa (23.5 km²) und Lake Rotoiti (9.2 km²)

West-Papua

  • Wasur-Nationalpark: In der Schwemmebene des Fly. Bestehend seit 1990. Fläche 4'138 km²

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:42

Gebirge

(10.0) Allgemeines
(10.1) Neuguinea
(10.2) Australien
(10.3) Neuseeland

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Allgemeines

Als Folge ihrer Lage am Rande der australischen Kontinentalplatte sind Neuguinea und Neuseeland sehr gebirgig. Der im Zentrum der Platte gelegene australische Kontinent ist dagegen überwiegend flach und seine Gebirge haben eine relativ geringe Höhe. Da Neuguinea im Tropengürtel, Neuseeland dagegen in der gemäßigten Zone der Südhalbkugel liegt, sind Gebirgsflora und Fauna dieser Inseln sehr verschieden.

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Neuguinea 

AUS-11 Puncak-Jaya - This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license. 342 x 700 px. Uploaded 13.04.2012.
Die 4'884 m hohe Carstensz-Pyramide (Puncak Jaya), West-Papua, der höchste Berg auf einer Insel. Foto: Alfindra Primaldhi.

 

AUS-11 Owen-Stanley - The copyright holder of this file allows anyone to use it for any purpose, provided that Colin Freeman is acknowledged. 342 x 700 py. Upladed 13.04.2012
Owen-Stanley-Gebirge, 50 km östlich von Port Moresby. Foto: Colin Freeman

Bei Neuguinea stoßen die pazifische und die australische tektonische Platte längs der Nordküste zusammen. Als Ergebnis davon entstanden zahlreiche Vulkane und von Nordwest nach Südost verlaufende Faltengebirge. Im Zentrum des westlichen, zu Indonesien gehörenden Teils der Insel, befindet sich das Maokegebirge, dessen höchste Gipfel 4'884 m und 4'750 m hoch sind. Das Maokegebirge geht in Papua-Neuguinea in das Bismarckgebirge über mit dem Wilhelmsberg (4'509 m) als höchster Erhebung. Weiter nach Südosten folgt das Owen-Stanley-Gebirge mit dem 4'072 m hohen Mount Victoria.

Nördlich der Zentralen Gebirge befinden sich weitere, etwas weniger hohe Gebirgszüge, so das Van Rees-Gebirge im Westen, das Hunstein- und das Thurnwald-Gebirge im Zentrum, sowie das Hagen- und das Schradergebirge im Osten. Der höchste Gipfel des küstennahen Finisterre-Gebirge im Nordosten hat eine Höhe von ungefähr 4'120 m und ist nach dem Wilhelmsberg) der zweithöchste Berg Papua-Neuguineas. Auf der Huon-Halbinsel setzt sich das Finisterre-Gebirge als Saruwaged-Gebirge fort, das mit dem Mount Sarawag ebenfalls eine Höhe von 4'120 m erreicht.

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Australien

AUS-11 Mt-Kosciusko - This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic license. 342 x 700 px. Uploaded 13.04.2012.
Vergrößerung anzeigen - Wird in einem neuen Fenster angezeigt.Australische Alpen: Blick vom Mount Townsend zum Mount Kosciuszko. Foto: John Wormell.

 

Nur 5% der Fläche Australiens liegen höher als 600 m.ü.M.. Es gibt zahlreiche kleinere Gebirge, wie die bis 1'524 m hohen Mac Donnel Ranges, sowie Inselberge, darunter der 1’106 m hohe Mount Augustus, der größte Monolith der Erde, sowie der Uluru oder Ayers Rock, ein kleinerer, aber ungleich besser bekannter, 863 m hoher Monolith. Das einzige größere Gebirge des Kontinents ist das im Osten über 3’200 km in nord-südlicher Richtung verlaufende Große Australische Scheidegebirge (Great Dividing Range) dessen höchste Erhebungen die in Neusüd-Wales gelegenen „Australischen Alpen“ (Snowy Mountains) mit dem 2'229 m hohen Mount Kosciuszko sind.

Typische Zootiere

BergkänguruGelbfuß-Felsenkänguru (Petrogale xanthopus)

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Neuseeland

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Vergrößerung anzeigen - Wird in einem neuen Fenster angezeigt.Südalpen. Arthur's Pass, Neuseeland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Südalpen. Arthur's Pass, Neuseeland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Im Bereich der Südinsel Neuseelands schiebt sich die pazifische über die australische tektonische Platte. Dadurch wurden und werden entlang der Westküste der Insel die Südalpen aufgefaltet. Diese ähneln den europäischen Alpen, sind aber etwas weniger hoch als diese: die höchsten Gipfel, Mount Cook, Mount Tasman und Mount Dampier erreichen nur Höhen von 3'754, 3’498 und 3’440 Metern. Die Südalpen sind stark vergletschert, wobei manche Gletscher bis auf etwa 400 m.ü.M. hinabreichen. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts haben sich die meisten Gletscher verkürzt und sind deutlich dünner geworden.

Im Südosten der Nordinsel setzt sich das Faltengebirge als Mittelgebirge bzw. Hügelland fort. Ansonsten sind für die Nordinsel Vulkane typisch, deren höchster der 2797 m hohe Ruapehu ist. Der Grund für den Vulkanismus liegt darin, dass im Bereich der Nordinsel die pazifische unter die australische tektonische Platte abtaucht, was starke Druckunterschiede und Spannungen in der Erdkruste zur Folge hat.

Typische Zootiere

Kea

 

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

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Südalpen, Westland-Nationalpark, Neuseeland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Einige Nationalparks:

Neuguinea / Indonesien: Lorentz-Nationalpark

Neuseeland: Arthurs-Pass-Nationalpark, Fjordland Nationalpark, Mount Aspiring-Nationalpark, Mount Cook-Nationalpark, Mount Egmont-Nationalpark, Te Urewera-NationalparkT, ongariro-Nationalpark, Westland-Nationalpark

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:38

Heiden und Dünen

(9.0) Allgemeines
(9.1) Heiden
(9.2) Sanddünen

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Allgemeines

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The Pinnacles, Nambung-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Heiden entwickeln sich auf nährstoffarmen Böden, etwa alten Dünensystemen, die durch eine Absenkung des Meeresspiegels heute im inland liegen. Dies ist der Fall z.B. beim Nambung-Nationalpark, der in den seenahmen Bereichen eine typische Dünenflora, in den am weitesten davon entfernten "Bassendean woodlands" eine Heideflora mit Banksien etc.

Typische Zootiere

Nacktnasenwombat, Kaninchenkänguru, Rotes Riesenkänguru; Tannzapfenechse.

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Heiden

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Blühende Banksia am Brand Highway, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Rotes Riesenkänguru (Macropus rufus) am Murchison River, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Vegetation und Charakterpflanzen

Die Heiden, eine der artenreichsten Vegetationszonen Australiens, bedecken eine Fläche von rund 25.000 km². Auf ihren ausgesprochen nährstoffarmen Böden gedeiht eine ungeheure Vielfalt von Pflanzen aus unterschiedlichen Gattungen, zumeist niedrige, unter 2 m hohen, kleinblättrige Büsche, deren Früchte sich bei vielen Arten erst nach einem Feuer öffnen und die zusammen mit Heidekrautgewächsen, Restios- und Riedgräsern, Lilien und Orchideen zu einem dichten Pflanzenteppich verschmelzen. Vom Charakter und den vertetenen Pflanzenfamilien her ähneln sie dem Fynbos Südafrikas. Küstendünen erstrecken sich über etwa die Hälfte der australischen Küstenlänge. Hier gedeihen rund rund 250 einheimische Arten und zahlreiche, vielfach invasive Neophyten.

Zu den dominierenden Pflanzenfamilien der Heiden gehören die Schmetterlingsblütler( Fabaceae), die Myrten- (Myrtaceae) und Silberbaumgewächse (Proteaceae).

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Sanddünen

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Preston Beach, Yalgorup-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-10 NZ Cape-Foulwind
Bewachsene Düne. Cape Foulwind, Neuseeland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Wekaralle (Gallirallus autralis) in ihrem natürlichen Lebensraum. Cape Foulwind, Neuseeland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Vegetation und Charakterpflanzen

Die australische Dünenflora umfasst rund 250 einheimische Arten. Besonders im Südosten treten viele Neophyten auf, rund 100 Arten sind bekannt, darunter der Bitou-Busch (Chrysanthemoides monilifera) und der Gewöhnliche Strandhafer (Ammophila arenaria), die ursprünglich zur Dünenbefestigung eingeführt wurden, sich aber invasiv verhalten und nun die heimische Flora verdrängen.

Zu den wichtigsten einheimischen Arten gehören die Fächerblumen (Scaevola spp., Goodeniaceae) und Süßgräser (Poaceae) der Gattungen Spinifex und Sporobolus.

Tierwelt

Auf mit Dünenvegtation bestandenen Küstendünen brüten Möwen, Seeschwalben, z.B. Silberkopfmöwe (Larus = Chroicocephalus novaehollandiae) und Zügelseeschwalbe (Sterna = Onychoprion anaethetus) und andere See- und Küstenvögel. Bildet sich auf immobilen Dünen eine Grasschicht, tauchen auch Vögel des Graslandes auf, in Neuseeland etwa Weka-Rallen (Gallirallus australis).

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

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Marmion-Meerespark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Einige Nationalparks: Westaustralien: Cape Arid-Nationalpark, Cape Le Grand-Nationalpark, Cape Range-Nationalpark, D’Entrecasteaux-Nationalpark, Fitzgerald River-Nationalpark, François Peron-Nationalpark, Kalbarri-Nationalpark, Nambung-Nationalpark, Yanchep-Nationalpark

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:34

Grasländer der Tropen und Subtropen

(8.0) Allgemeines
(8.1) Spinifex-Grasland
(8.2) Mitchell-Grasland

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Allgemeines

Steppen, Halbwüsten und Wüsten Inneraustraliens sind mit dauerhaften, harten Gräsern bewachsen, die in einzelnen Horsten stehen. Es gibt zwei Typen.

Typische Zootiere

Kowari, Bergkänguru, Westliches Graues Riesenkänguru. Emu.

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Spinifex-Grasland

(engl. Hummock Grassland), mit Leitarten aus den Gattungen der Stachelkopfgräser (Triodia und Plectrachne). Das Spinifex-Grasland nimmt etwa ein Viertel der Landfläche Australiens ein.

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Mitchell-Grasland

oder Tussock-Grasland, das eine kleinere Landfläche, vor allem im Westen von Queensland bedeckt. Es wird dominiert von den vier Arten der Gattung Astreblea.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Einige Nationalparks:
Queensland (Mitchell-Grasland): Carnarvon-Nationalpark, Diamantina-Nationalpark

Westaustralien (Spinifex-Grasland): Cape Range-Nationalpark, Karinji-Nationalpark, Millstream-Nationalpark; Northern Territory: Boodjamulla-Nationalpark, Devils Marbles-Naturschutzgebiet, Finke Gorge-Nationalpark, N’Dhala Gorge-Nationalpark, Ruby Gap-Naturpark, Treptina Gorge-Nationalpark, Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark, Watarrka-Nationalpark, West MacDonnell-Nationalpark,

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:24

Trockensavannen der Tropen und Subtropen

Allgemeines

Da die Regenmenge von der Peripherie Australiens richtung Zentrum abnimmt, wird der Baumwuchs von außen nach innen immer spärlicher, der offene Trockenwald oder die Feuchtsavanne wandelt sich zur Trockensavanne, in der nur noch trockenheitsresistente Baumarten gedeihen. Schließlich geht die Savanne in Trockenbusch über.

Vegetation und Charakterpflanzen

In den vom Monsun beeinflussten Gebieten Eukalypten und Teebäume (Melaleuca), wo es trockener (unter 250-350 mm Jahresniederschlag) ist Akazien, Wüsten-Kasuarinen (Allocasuarina decaisneana) oder, im Kimberley-Gebiet, Baobabs (Adansonia).

Typische Zootiere

Kurzkopfgleitbeutler, Gelbfuß-Felsenkänguru, Flinkwallaby, BergkänguruÖstliches Graues Riesenkänguru, Rotes Riesenkänguru, Sumpfwallaby.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Einige Nationalparks: Westaustralien: Karijini-Nationalpark, Windjana Gorge-Nationalpark, Purnululu-Nationalpark; Northern Territory: Keep River-Nationalpark, Gregory-Nationalpark, Nitmiluk-Nationalpark, Litchfield-Nationalpark, Kakadu-Nationalpark

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Literatur und Internetquellen

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Serpentine-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-4 yanchep NP
Yanchep-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-5 ludlowStateForest - commons.wikimedia.org. 432 x 700 px. Uploaded 06.04.4012
Tuart (Eucalyptus gomphocephala), Ludlow State Forest / Tuart Forest NP. Foto: Gnangarra

 

AUS-4 PhillipIsland eukalyptus
Vergrößerung anzeigen - Wird in einem neuen Fenster angezeigt.Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus) auf Phillip Island © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-4 serpentine-NP western grey
Westliches Graues Riesenkänguru (Macropus fuliginosus), Serpentine-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-4 yalgorup NP Lk Hayward kookaburra
Lachender Hans (Dacelo novaeguineae) im natürlichen Lebensraum, Yalgorup-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-5 phillips koala
Koala im natürlichen Lebensraum. Phillip Island, Victoria © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines


Trockene Hartlaubwälder wachsen auf weniger fruchtbarem Boden und bei einem Jahresniederschlag von unter 1000 mm entlang der Ost- und Südostküste Australiens, auf Tasmanien sowie in Westaustralien südlich von Perth. Diese Wälder werden regelmäßig von Bränden heimgesucht, wobei die Bäume erstaunlich feuerresistent sind. Gegen das Innere des Kontinents hin gehen sie in offene Trockenwälder und Savannen über. Diese erstrecken sich entlang weiter Teile der Peripherie Inneraustraliens. Die Formationen der gemässigten Zonen beginnen in Süd-Queensland und gehen bis in die Gegend von Adelaide. Ein zweites Gebiet, wo dieser Vegetationstyp vorkommt, ist der Südwesten Westaustraliens von der Shark Bay an südwärts.

Offene Trockenwälder und Savannen erstrecken sich entlang weiter Teile der Peripherie Inneraustraliens. Die Formationen der gemässigten Zonen beginnen in Süd-Queensland und erstrecken sich bis in die Gegend von Adelaide. Ein zweites Gebiet, wo dieser Vegetationstyp vorkommt, ist der Südwesten Westaustraliens. Hier sind auch Proteen-Arten (Banksia, Grevillea, Hakea und Dryandra) häufig. 

Vegetation und Charakterpflanzen

Eukalypten der Gattungen Angophora, Corymbia und Eucalyptus sind bestandesbildend, stellenweise sind auch Kasuarinen sehr dominant. Die Eukalptusarten sind sehr anpassungsfähig. Währenddem manche Arten in feuchten Hartlaubwäldern vorkommen, dringen der bis 90 m hohe Karri (E. diversicolor) und der Jarrah (E. marginata) mit ihren Wurzeln tief ins Erdreich ein und können so im trockenen Südwesten Wälder bilden. Der Schnee-Eukalyptus (E. pauciflora) andererseits kommt im Osten des Kontinents in Höhenlagen bis 1’200 m vor und hält Temperaturen von -20°C aus.
    
Der Unterwuchs der trockenen Eukalyptuswälder besteht oft aus einer Grasdecke, etwa aus Silberhaargras (Imperata sp.) und u.a. den gut an Waldbrände angepassten Grasbäumen (Xantorrhoea und Kingia), Karri-Kasuarinen (Allocasuarina decussata), Karri- (Acacia pentadenia) und andere Akazien, Karri-Haseln (Trymalium spp.), Südseemyrten (Leptospermum, engl. Tea Trees) sowie diversen Schmetterlingsblütlern, wie z.B. Hovea elliptica, und Proteen, darunter die feuerresistente Sägen-Banksia (Banksia serrata) und Arten der Gattungen Grevillea, Hakea und Dryandra.

Typische Zootiere

Kurzschnabeligel, Tüpfelbeutelmarder, Koala, Zwerggleitbeutler, Kurzkopfgleitbeutler, Nacktnasenwombat, Kaninchenkänguru, Bürstenschwanz-Känguru, seinem Namen zum Trotz das Sumpfwallaby, Parmakänguru, Bergkänguru, Bennettwallaby, Westliches, Östliches Graues Riesenkänguru und in offenen Gebieten Rotes Riesenkänguru. Diamanttäubchen, Bronzeflügeltaube, Schopftaube, Helmkakadu, Gelbohr-Rabenkakadu, Gelbhaubenkakadu, in offenen Gebieten Rosakakadu, Rosella, Wellensittich, Lachender Hans, Diamantfink, Flötenvogel. Streifenkopf-Bartagame, Rautenpython.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Yanchep-Nationalpark

AUS-4 yanchep NP grasstree
Grasbäume (Xanthorrhoea sp.) im Yalgorup-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Westaustralien, 42 km nördlich von Perth

Gegründet 1957. 2'800 ha, Seehöhe bis wenige Meter darüber.

Charakterpflanzen: Jarrah (Eucalyptus marginata), Tuart (Eucalyptus gymnocephala), Marri (Corymba calophylla), Grasbäume (Xanthorrhoea sp.), Myrtenheiden (Melaleuca spp.), Kasuarinen, Papageienstrauch (Banksia sessilis), Yanchep-Rose (Diplolane angustifolia), Känguru-BAUS-5 yanchep NP beach galah
Rosakakadus (Eolophus roseicapilla), Yanchep Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
lumen (Cat Paw, Kangaroo Paw, Anigozanthos spp.)

Tierwelt: Kleiner Kurznasenbeutler (Isoodon obesulus), Koala, Westliches Irmawallaby (Macropus irma), Westliches Graues Riesenkänguru

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AUS-4 yalgorup NP Lk Hayward fantail
Graufächerschwanz (Rhipidura fuliginosa) im natürlichen Lebensraum, Yalgorup-Nationalpark, Westaustralien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Einige weitere Nationalparks

Westaustralien: Cape Arid-Nationalpark, D’Entrecasteaux Nationalpark, Fitzgerald River-Nationalpark, Porongurup-Nationalpark, Stirling Range-Nationalpark, Walpole-Nornalup-Nationalpark, Yalgorup-Nationalpark

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Literatur und Internetquellen

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AUS-3 trockenwald escarpment Kakadu
Blick über die Baumsavanne des Tieflandes zum Abbruch des Arnhemland-Plateaus. Kakadu-Nationalpark, Northern Territory © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS 3 trockenwald nach Cobourg
An den Stämmen der Eukalypten sind noch die Spuren des letzten Waldbrandes zu sehen. Arnhemland, Route von Murgenella nach Cobourg © Peter Dollinger, Zoo Office Bern/AUS-3_trockenwald_nach_Cobourg.jpg

 

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Flinkwallabies (Macropus agilis) in ihrem natürlichen Lebensraum, Lichtung in Eukayptuswald, Arnhemland, Northern Territory © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-3 trockenwald banteng cobourg
Angesiedelte Bantengs (Bos javanicus) in ihrem Lebensraum, Garig-Gunak-Barlu-Nationalpark, Northern Territory © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Monsunwäld finden sich in Neuguinea und im Norden des Northern Territory und Queenslands. Sie setzen sich überwiegend aus laubabwerfenden Bäumen zusammen, die zwei Baumschichten bilden, deren obere eine Höhe von etwa 25 bis 35 m erreicht. Während der Trockenzeit - von April bis Oktober - stellt sich hier gewöhnlich eine völlige Entlaubung ein.

Offene Trockenwälder („woodlands“) erstrecken sich entlang weiter Teile der Peripherie Inneraustraliens. Die tropischen und subtropischen Formationen finden sich im Norden Westaustraliens, im Northern Territory und in Queensland. Es handelt sich um halbimmergrüne Wälder. die bei weniger als 750 mm Jahresniederschlag in Feuchtsavannen mit laubabwerfenden Baumarten übergehen.

Vegetation und Charakterpflanzen

Verschiedene Eukalypten, Akazien, Kasuarinen und Grasbäume. Unter den zahlreichen anderen Arten finden sich bis 8 m hohe Fächerpalmen (Livistona spp.), Kapokbusch (Cochlospermum fraseri), Seidene Grevillea (Grevillea peridifolia), Australischer Affenbrotbaum (Adansonia gregoryi), Wilde Mango (Buchanania obovata), Kimberley-Bauhinie (Bauhinia cunninghamii), Propellerbaum (Gyrocarpus americanus). Eine mittlerweile weit verbreitete, invasive exotische Art ist die Wilde Passionsblume (Passiflora foetida). Am Abbruch (Escarpment) des Arnhemland-Plateaus wachsen Felsfeigen (Ficus brachypoda), Grevilleen und Schraubenpalmen (Pandanus basedowii).

Typische Zootiere

Kurzschnabeligel, Zwerggleitbeutler, Kurzkopfgleitbeutler, Flinkwallaby, Bergkänguru, Antilopenkänguru, Sumpfwallaby, Bürstenschwanz-KänguruDingo.

Spaltfußgans, Jobi-Taube, Fasanentaube, Goldbrust-Erdtaube, Langschwanz-Fruchttaube, Rotschwanz-Rabenkakadu, Allfarblori, Blasskopfrosella, Collettsittich, Haubenliest, Königsparadiesvogel, Spitzschwanzamadine, Gouldamadine.

Blauzungenskink, Stachelschwanzwaran, Glauerts Felsenwaran, Goulds WaranMertens-Wasserwaran, a href="index.php?option=com_k2&view=item&id=8221:arguswaran-varanus-panoptes&Itemid=179">Arguswaran, Trauerwaran, Rautenpython; Korallenfinger.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Einige Nationalparks: Westaustralien: Windjana Gorge-Nationalpark, Tunnel Creek-Nationalpark, Geikle Gorge-Nationalpark, Wolfe Creek-Nationalpark, Parry Lagoons-Naturschutzgebiet, Purnululu-Nationalpark, Mirima-Nationalpark; Northern Territory: Keep River-Nationalpark, Gregory-Nationalpark, Nitmiluk-Nationalpark, Litchfield-Nationalpark, Kakadu-Nationalpark, Elsey-Nationalpark

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 10:02

Feuchtwälder der gemäßigten Zone

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Australische Schirmpalmen (Livistona australis) im Cabbage Tree Creek Flora Reserve, Victoria © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Baumfarne als Unterwuchs im Abel Tasman-Nationalpark, Neuseeland-Südinsel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-2 Kimi-Ora Fliegenpilze
Fliegenpilze (Amanita sp.) am Waldboden, Abel Tasman-Nationalpark, Neuseeland-Südinsel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Baumfarne in Südbuchenwald im Westland-Nationalpark, Neuseeland-Südinsel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-2 Kauri - This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.5 Generic license. 342 x 700 px. Uploaded 08.04.2012
Zwei Kauri (Agathis australis) im Trounson Kauri Park, Nordinsel, Neuseeland, mit zahlreichen Epiphyten, darunter Astelia spp.© James Shook

 

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Dichter Unterwuchs im Regenwald des Paparoa-Nationalparks, Neuseeland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

AUS-2 Gibraltar-Range-NP Bennet Quartl - This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license. 342 x 700 px. Uploaded 10.04.2012
Rotnackenkänguru (Macropus rufogriseus) im Gibraltar Range Nationalpark, Neusüdwales. Foto: Quartl.

 

AUS-2 BullerGorge
Neuseelandfächerschwanz (Rhipidura fuliginosa) im natürlichen Lebensraum, Buller Gorge, Neuseeland-Südinsel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Die Regenwälder der gemäßigten Zone Australiens sind im Wesentlichen auf Tasmanien und die feuchten Gebirgsgegenden Südostaustraliens beschränkt, wo sie mit subtropischen Regenwäldern, feuchten und trockenen Hartlaubwäldern sowie Heidevegetation ein Mosaik bilden. In oberen Berglagen erstrecken sie sich Richtung Norden bis zur Grenze zu Queensland. Sie sind relativ einheitlich, und weisen insbesondere an kühleren Standorten jeweils nur zwei bis drei dominierenden Baumarten auf. Sie haben einen dichten Unterwuchs von Farnen und Moosen. Wo der Jahresniederschlag tiefer ist, aber immer noch mehr als 1000 mm beträgt, gedeihen feuchte Hartlaubwälder.
        
In Neuseeland kommen Regenwälder in Restbeständen auf der Nordinsel vor. Auf der Südinsel befinden sich die meisten verbleibenden Wälder an der Westküste. Auf der Nordinsel und in wärmeren Gebieten der Südinsel handelt es sich um Mischwälder bestehend aus breitblättrigen Laubbäumen und Palmen, die in Abständen von hohen Koniferen überragt werden, mit vielen Lianen, Orchideen und anderen Epiphyten, in höheren Lagen der Südinsel sowie ganz im Süden um artenärmere Südbuchenwälder. Je nach Lichtverhältnissen bilden Baumfarne zusammen mit kleineren Pflanzen einen dichten Unterwuchs. Baumfarne sind auch Pioniere bei der Entstehung neuer Wälder.

Vegetation und Charakterpflanzen

Die Bäume der kühl-temperierten Regenwälder in Südostaustralien und Tasmanien werden 5-30 m hoch und haben keine Brettwurzeln. Es handelt sich um Koniferen, wie Tasmanische Zeder (Athrotaxis), Wollemie (Wollemia nobilis), Diselma oder Steineiben (Lagarostrobos franklinii, Phyllocladus aspleniifolius) Laubbäume, wie Scheinulmen (Eucryphia), Loorbergewächse (Atherosperma, Doryphora) oder überwiegend immergüne Südbuchen (Nothofagus). In Höhenlagen von 550-1'500 m ist häufig die bis 30 m hohe Antarktische Scheinbuche (Nothofagus antarctica) bestandesbildend.
        
Weit verbreitet (vom Norden Queenslands bis nach Tasmanien) und keineswegs auf Regen- und Feuchtwälder beschränkt ist die Schwarzholzakazie (Acacia melanoxylon).Die feuchten Hartlaubwälden sind von teils hochwüchsigen Eukalyptusarten dominiert, darunter der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans), der über 100 m Höhe erreichen kann.. Kleinere Baumarten, einschließlich Südbuchen (Nothofagus), Proteen, andere Sträucher sowie, in Victoria, Baumfarne (Cyathea, Dicksonia) bilden oft dichten Unterwuchs.
        
In Neuseeland sind die Regenwälder der Nordinsel oft von riesigen Steineiben, insbesondere Rimu-Harzeiben (Dacrydium cupressinum, meist vergesellschaftet mit Nordinsel-Eisenholz, Metrosideros robusta), Kauri-Fichten (Agathis australis) oder, auf sumpfigen Böden, Warzeneiben (Dacrycarpus dacrydioides, oft zusammen mit Pukatea, Laurelia novae-zelandiae) dominiert. In den Südbuchenwäldern kommen vier verschiedene Arten der Gattung Nothofagus vor, nämlich N. truncata, N. fusca, N. menziesii und N. solandri. Die Baumfarne sind durch Arten der Gattungen Cyathea und Dicksonia vertreten.

Typische Zootiere

Kurzschnabeligel, Tüpfelbeutelmarder, Koala, Nacktnasenwombat, Zwerggleitbeutler, Kurzkopfgleitbeutler, Kaninchenkänguru, Bennettwallaby, Östliches Graues Riesenkänguru, Sumpfwallaby. Nördlicher Streifenkiwi, Buschhuhn (Alectura lathami), Glanzkäfertaube, Wongataube, Langschwanz-Fruchttaube, Prachtfruchttaube, Helmkakadu, Gelbohr-Rabenkakadu, Gelbhaubenkakadu, Allfarblori, Lachender Hans.
Australische Wasseragame, Buntwaran, Rautenpython, Korallenfinger.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Einige Nationalparks: Queensland: Bunya Mountains-Nationalpark, Cape Hillsborough-Nationalpark, Deepwater-Nationalpark, Eungella-Nationalpark, Great Sandy-Nationalpark, Lamington-Nationalpark

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Literatur und Internetquellen

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AUS-1 currumbin ficus
Großblättrige Würgefeige (Ficus macrophylla), Currumbin, Queensland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

AUS-1 Carnarvon-NP. This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license. 342 x 700 px. Uploaded 07.04.2012
Fächerpalmen (Livistona nitida) im Carnarvon National Park. Foto: C. Goodwin.

 

 

AUS-1 Main-Range-NP - This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license. 342 x 700 px. Uploaded 07.04.2012
Lichtung im subtropischen Regenwald, im Vordergrund eine Orchidee (Thelychiton speciosus). Main Range National Park. Foto Tatiana Gerus, Brisbane.

 

 

AUS-1 Bunya-Mountains-NP - This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license.342 x 700 px. Uploaded 07.04.2012
Queensland-Araukarien (Araucaria bidwillii), Bunya Mountains National Park, Queensland. Foto: Tatters at Flickr.

 

 

AUS 1 currumbin dendrolagus
Goodfellow-Baumkänguru (Dendrolagus goodfellowi), Currumbin, Queensland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Tropische Regenwälder bedecken weite Teile Neuguineas, wo sie das nach dem Amazonas- und dem Kongobecken drittgrößte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde bilden, ferner Teile der Küsten der Cape York-Halbinsel und der Ostküste Australiens bis ungefähr zum südlichen Wendekreis, d.h. bis etwa Rockhampton. Sie sind sehr artenreich, allein aus den Regenwäldern Neuguineas sind über 9'000 Pflanzenarten bekannt und die tropischen und subtropischen Regenwälder Australiens beherbergen einen enormen Anteil der Biodiversität des Kontinents, obwohl sie nur 1 Promille von dessen Fläche ausmachen. Sie enthalten indo-malaiische Florenelemente und weisen den für tropische Regenwälder typischen Stockwerkbau mit Baumriesen von bis zu 50 m Höhe auf.
    
Bis anfangs der 1990er Jahre waren die Regenwälder Neuguineas noch weitgehend intakt, werden seitdem aber durch zum Teil illegalen Holzeinschlag, namentlich von Merbau (Intsia sp.) und durch Ölpalmen-Plantagen zunehmend bedroht.

Auf die tropischen folgen bis in den nördlichen Teil von New South Wales subtropische Regenwälder, charakterisiert durch einen geringeren Artenreichtum bei den Bäumen, dafür aber eine große Vielfalt an Lianen, Farnen und Epiphyten.

Vegetation und Charakterpflanzen 

Die Tieflandregenwälder (bis 1’400 m über Seehöhe) Neuguineas sind durch Seifenbäume (Gattung Pometia), Lorbeerbäume (Gattung Cryptocarya), Myrtengewächse (Gattung Syzygium), Myrobalanen (Terminalia), Muskatnuss- (Myristica, Horsfieldia), Elemi- (Canarium), Zürgel- (Celtis), Mahagoni- (Dysoxylum) Sumach- (Buchanania) und Feigenbäume (Ficus) sowie verschiedene Palmen charakterisiert. In Höhenlagen von 600-2000 m kommen vermehrt Florenelemente des alten Südkontinents Gondwana vor, so die bis 85 m hohe, endemische Araucaria hunsteinii.
    
Zu den größten, bis 60 m hohen Bäumen der Regenwälder Queenslands gehören verschiedene Koniferen, so Kaurifichten (Agathis robusta, Agathis microcostachya), Queensland-Araukarie (Araucaria bidwillii), Steineiben (Podocarpus grayae, Sundacarpus amarus) und Australische Rotzeder (Toona ciliata), ferner die Laubbäume Aleurites rockhinghamensis, Alphitonia petriei, Argyrodendron, Endiandra palmerstonii, Eucalyptus grandis, Flindersia acuminate, Stenocarpus sinuatus und Terminalia sericocarpa.

Typische Zootiere

Kurzschnabeligel, Westlicher Langschnabeligel, Koala, Zwerggleitbeutler, Kurzkopfgleitbeutler, Goodfellow-Baumkänguru, Graues Baumkänguru, Matschie-Baumkänguru, Weißstreifen-Buschkänguru, Neuguinea-Filander, Sumpfwallaby, Timorhirsch (eingeführt).

Helmkasuar, Buschhuhn, Kragentaube, Grünflügeltaube, Wongataube, Goldbrust-Erdtaube, Krontaube, Rotbrust-Krontaube, Fächertaube, Nacktaugen-Fruchttaube, Langschwanz-Fruchttaube, Rotkappen-Fruchttaube, Prachtfruchttaube, Fasanentaube, Gelbhaubenkakadu, Gelbwangenkakadu, Arakakadu, Frauenlori, Braunlori, Veilchenlori, Allfarblori, Borstenkopf, Edwards-Feigenpapagei , Edelpapagei, Papuahornvogel, Haubenliest, Fratzenkuckuck, Großer Paradiesvogel, Kleiner Paradiesvogel, Roter Paradiesvogel, Königsparadiesvogel, Fadenhopf.

Australische Wasseragame, Wickelschwanzskink, Sepik-Waran), Blauer Baumwaran, Smaragdwaran, Gelber Smaragdwaran, Papuawaran), Rautenpython, Grüner Baumpython, Korallenfinger, Neuguinea-Riesenlaubfrosch.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Einige Nationalparks: Queensland: Archer Bend-Nationalpark, Bunya Mountains-Nationalpark, Cape Hillsborough-Nationalpark, Carnarvon-Nationalpark, Daintree-Nationalpark, Danbulla-Nationalpark, Eungella-Nationalpark, Girringun-Nationalpark, Iron Range-Nationalpark, Jardine River-Nationalpark, Lakefield-Nationalpark, Lamington-Nationalpark, Rokeby-Nationalpark, Starcke-Nationalpark. Indonesien: Gunung Lorentz-Nationalpark. Papua-Neuguinea: Wasur-Nationalpark

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 08:17

Gebirge (1): Alpen

Tabelle: Hochgebirgsgipfel in Europa

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Allgemeines

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Fels, Alpine Rasen und Nadelwald (Fichte, Picea abies) bei Kandersteg, Berner Oberland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die Jungfrau ist mit 4'158 m ü. M. der dritthöchste Berg der Berner Alpen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

EUR-05-01-00 fichten kandersteg
Subalpiner Fichtenwald (Picea abies) bei Kandersteg © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

EUR 05 01 08 rochers de naye PD1
Viele Berge sind bis in die Gipfelregion vollgestopft mit touristischer Infrastruktur und entsprechend stark von Erholungssuchenden frequentiert. Hier Rochers de Naye, 2'042 m ü. M., in den Waadtländer Alpen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

EUR 05 01 07 oeschinen PD1
Die Sömmerungsweiden in den Schweizer Alpen, Voralpen und im Jura werden mit ca. 300‘000 Grossvieheinheiten bestossen. Hier Rinder auf ca. 1'700 m. ü. M. beim Oeschinensee © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

EUR 05 01 09 sidelhorn PD1
Zahlreiche freilaufende, nicht gehütete Schafe - allein im Kanton Wallis über 80'000 - und wieder eingewanderte Wölfe resultieren zwangsläufig in Konfliktsituationen. Hier Walliser Schwarznasenschaf auf rund 2'500 m. ü. M. am Sidelhorn © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Alpenmurmeltiere (Marmota marmota) auf ehemaliger Alpweide, Alp Trupchun, Schweiz. Nationalpark ca. 2'060 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

EUR-05-01-00 theater mit woelfen
"Theater mit Wölfen" ein Projekt der Schweizer Zoos zur Reduzierung von Tier-Mensch-Konflikten - www.zoos.ch

 

EUR 05 01 alpenmurmeltier sils PD1
Alpenmurmeltier (Marmota marmota) im Oberengadin bei Sils, ca. 1'800 m. ü. M.

 

EUR 05 01 gemse brienz PD1
Alpengemse (Rupicapra r. rupicapra)im Frühjahr bei Brienz, ca. 650 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

EUR 05 01 steinwild nufenen PD1
Alpensteinwild (Capra ibex) am Nufenenpass, ca. 2'400 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Anders als in Amerika verlaufen in Europa die wichtigsten tertiären Faltengebirge - Pyrenäen, Alpen und Kaukasus - in west-östlicher Richtung. Beim Wechsel von Warm- und Kaltzeiten limitieren sie daher die Möglichkeit terrestrischer Arten, sich in geeignete Klimazonen zurück zu ziehen. Im Gegensatz zu den amerikanischen Kordilleren, wo die unterschiedliche Regenmenge für unterschiedliche Lebensgemeinschaften auf der West- bzw. der Ostseite der Gebirge sorgt, sind es in Europa primär die Temperaturunterschiede, die für die unterschiedliche Zusammensetzung von Fauna und Flora zu beiden Seiten der Berge verantwortlich sind.

Die Höhendifferenz zwischen dem Jungfraugipfel und Interlaken beträgt 3'580 m, als mittlere Julitemperatur werden in Interlaken-Station 18.1°C, auf dem Jungfraujoch -0.3°C gemessen. Über eine Luftdistanz von nur 18 km gelangt man so von einem polaren zu einem mitteleuropäischen Klima und quert vom Ewigen Schnee über Tundra, Taiga, Grasland, Mischwald und Laubwald so ziemlich Alles, was Europa an Ökoregionen zu bieten hat. Dies, ihre kleinräumige Gliederung und die Tatsache, dass auf ihrer Südseite der mediterrane Einfluss zur Geltung kommt, tragen zur hohen Biodiversität der Alpen bei.

Eine einheitliche Vorstellung über die Gliederung der Alpen gibt es nicht. In Frankreich, Italien und der Schweiz unterscheidet man zwischen West-, Zentral- und Ostalpen. Die Westalpen beginnen am Mittelmeer und reichen bis zur Linie Aostatal–Mont Blanc, die Zentralalpen liegen zwischen Aostatal-Mont Blanc und Brennerpass und die Ostalpen ziehen vom Brennerpass bis nach Slowenien.

Die Alpen sind stärker als andere vergleichbare Gebirge (siehe Andere Gebirge Europas) vom Menschen genutzt. 69 Einwohner kommen auf einen km². Transitstraßen und Bahnlinien schränken die Aktionsräume der Wildtiere ein. Der Tourismus mit Hotellerie, Zweitwohnungen, Bergbahnen, Skiliften und beschneiten Pisten ist allgegenwärtig. Wo Landwirtschaft betrieben wird, wird sie oft intensiviert. Subventionen haben zu einem Anwachsen der Nutztierbestände geführt. Andererseits werden Alpweiden aufgegeben und zuvor artenreiche alpine Rasen wandeln sich zu artenärmeren Koniferenwäldern. Diese Faktoren und der sich anbahnende Klimawandel, der im Alpenraum besonders spürbar ist, stellen Gefahren für die Biodiversität dar.

Der Klimawandel ist im Alpenraum stärker spürbar als in vielen anderen Weltgegenden. Die Schweizer Gletscher z.B. hatten in der Neuzeit ihre größte Ausdehnung um 1850 erreicht. Ihre Gesamtfläche betrug damals 1'730 km². 1973 waren es noch 1'307 km² und 2016 waren nur noch 890 km² vorhanden. Das Eisvolumen wurde für das Jahr 1850 auf 130 km³ geschätzt, 2016 waren es mit noch 54 km³ rund 60% weniger. Im Zeitraum 1973-2016 sind etwa 750 Gletscher ganz verschwunden, darunter alle im Schweizerischen Nationalpark (Der BUND vom 03.08.2017). Die Folge der Klimaerwärmung sind Änderungen  in der Höhenverteilung vieler Tier- und Pflanzenarten. Die Geschwindigkeit des Wandels birgt die Gefahr des Aussterbens.

Gefährdung und Schutz

Mittels der Alpenkonvention vom 7. November 1991, unterzeichnet von Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, der Schweiz, der EU und später von Monaco, die am 6. März 1995 in Kraft trat, sollen der Schutz und die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums gewährleistet werden. Allerdings hapert es mit der praktischen Umsetzung, die durch Protokolle konkretisiert wird. Die Bedeutung von Alpentieren im Zoo als Botschafter für den Schutz des Alpenraums ist daher nach wie vor wichtig, und der Alpenzoo Innsbruck sowie der Natur- und Tierpark Goldau spielen hier eine besondere Rolle. Mit der Rückkehr von Wolf und Bär und der dadurch bedingten Zunahme der Tier-Mensch-Konflikte im Alpenraum ist sie sogar noch bedeutender geworden.

Tier- und Pflanzenwelt

Insgesamt gedeihen im Alpenraum rund 4'500 Pflanzenarten, was etwa 40 Prozent der Flora Europas entspricht. 417 Blütenpflanzen sind endemisch. Allein im nur 170 km² großen Schweizerischen Nationalpark wurden über 5'000 Arten wirbelloser Tiere nachgewiesen. In den Alpen insgesamt gibt es rund 2'500 verschiedene Schmetterlinge. Die Wirbeltiere sind vertreten durch rund 80 Fisch-, 21 Amphibien-, 15 Reptilien-, 200 Brutvogel- und 80 Säugetierarten.

Typische Zootiere

Braunbär, Wolf, Rotfuchs, Steinmarder, Baummarder, Hermelin, Iltis, Dachs, Fischotter, Europäische Wildkatze, Eurasischer Luchs, Wildschwein, Rothirsch, Reh, Gemse, Alpensteinbock, Alpenschneehase, Alpenmurmeltier, Eichhörnchen, Gartenschläfer.

Gänsesäger, Waldrapp (in den Alpen ausgestorben, Wiederansiedlung im Gang), Haselhuhn, Alpenschneehuhn, Auerhuhn, Birkhuhn, Steinhuhn, Wespenbussard, Mäusebussard, Steinadler, Mönchsgeier, Gänsegeier, Bartgeier, Wanderfalke, Turmfalke, Ringeltaube, Sperlingskauz, Uhu, Waldkauz, Waldohreule, Raufusskauz, Schwarzspecht, Feldlerche, Wasseramsel, Rotkehlchen, Sommergoldhähnchen, Hausrotschwanz, Mauerläufer, Kleiber, Kolkrabe, Eichelhäher, Tannenhäher, Elster, Alpendohle, Alpenkrähe, Star, Haussperling, Erlenzeisig, Grünfink, Buchfink, Stieglitz, Fichtenkreuzschnabel, Gimpel, Goldammer.

Mauereidechse, Smaragdeidechse, Glattnatter, Ringelnatter, Äskulapnatter, Aspisviper, Kreuzotter, Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch.

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Nivale Stufe - Fels, Schutt und Geröll

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Steingeiß (Capra ibex ibex) im natürlichen Lebensraum. Gemmenalphorn, Berner Oberland, ca. 2'000 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Alpendohle (Pyrrhocorax graculus)im natürlichen Lebensraum. Felswand mit Flechten. Gemmi, Kt. Wallis, ca. 2'300 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Schnee, Fels und Geröll im Grimselgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Höhenlagen ab der klimatischen Schneegrenze bezeichnet man als nivale Stufe. Hier liegt Firn, d.h. "Ewiger Schnee". Wo der Schnee nicht permanent liegen bleibt, bildet sich eine tundraähnliche Vegetation aus. Blanker Fels, Schutt und Geröll sind weitere bestimmende Landschaftselemente. Erste Pionierpflanzen sind Algen, Flechten und Moose. Es folgen dann zumeist langsam wachsende, mehrjährige Blütenpflanzen, wie Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis), Alpen-Grasnelke (Armeria alpina), Schweizer Mannsschild (Androsace helvetica), Dolomiten-Fingerkraut (Potentilla nitida) und Himmelsherold (Eritrichium nanum).

Tierwelt: Die Schneemaus (Chionomys nivalis) wurde am Mont Blanc bis zu einer Höhe von 4'700 m.ü.M. festgestellt. Alpensteinbock, Alpengemse, Schneehase, Alpenmurmeltier und Hermelin kommen bis über 3'000 m.ü.M. vor. Vögel der nivalen Stufe und der Felswände sind das Alpenschneehuhn, von dem schon einmal ein Nest auf 4'195 m Höhe gefunden wurde, der Schneesperling (Montifringilla nivalis), der bis auf 3'490 m.ü.M. brütet, ferner Alpenbraunelle (Prunella collaris) und Mauerläufer. Beinahe so hoch steigen Alpendohle, Hausrotschwanz, Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe), Turmfalke und Steinadler, dessen Hauptbeute während des Sommerhalbjahrs das Murmeltier ist. Erfolgreich wiederangesiedelt wurde der Bartgeier, dessen höchste Feststellung auf 4'300 m.ü.M. lag.

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Alpine Stufe - Rasen, Zwergsträucher und Legföhren

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Steingeiß (Capra ibex ibex) im natürlichen Lebensraum. Burgfeldstand, Berner Oberland, ca. 2'000 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Einjähriges Steinwild (Capra ibex) am Niederhorn auf ca. 2'000 m Höhe © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Alpengemsen (Rupicapra r. rupicapra) an der Ofenpass-Straße, Schweiz. Nationalpark, ca. 1'900 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Alpensteinböcke am Augstmatthorn, Berner Oberland, ca. 2'000 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die alpine Stufe befindet sich oberhalb der Waldgrenze. Sie beginnt bei etwa 1'800-2'100 m.ü.M.. Im oberen Bereich liegt ein blumenreicher Rasengürtel mit z.B. Edelweiß, Alpen-Enzian (Gentiana alpina), Alpenglöckchen (Soldanella spp.) oder Glockenblumen. Darauf folgt ein Gürtel mit Zwergsträuchern, wie Alpenrosen (Rhododendron ferrugineum, R. hirsutum), Zwerg-Wacholder (Juniperus sibirica) oder Heidelbeere (Vaccinium myrtillus). Weiter unten ein Gürtel mit Großsträuchern - Legföhre oder Latschenkiefer und Alpenerle (Alnus viridis viridis). Selbstverständlich hat es auch hier Fels, Schutt und Geröll.

Tierwelt: Nebst den Tieren, die sich bis in die nivale Stufe vorwagen, leben hier Rothirsch, Mauswiesel (Mustela nivalis), Rötelmaus (Clethrionomys glareolus), Feldmaus (Microtus agrestis), Alpenspitzmaus (Sorex alpinus), Gartenschläfer, Feldlerche, Steinrötel (Monticola saxatilis), Bachstelze (Motacilla alba), Bergpieper (Anthus spinoletta), Braunkehlchen (Saxicola rubetra), Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris), Steinadler, Alpenschnee- und Steinhuhn. Die Waldeidechse (Lacerta vivipara) wurde im Urnerland auf 2'985 m.ü.M. nachgewiesen, die Kreuzotter im Puschlav bis 2'697 m, die Aspisviper im Wallis bis 2'450 m. Das höchste Laichgewässer des Grasfroschs liegt auf 2'775 m.ü.M.

Important Bird Areas im deutschsprachigen Raum (Die IBAs in den Alpen erstrecken sich jeweils über mehrere Vegetationsstufen): Ammergauer Berge (DE268), Nationalpark Berchtesgaden (DE260), Karwendel und Karwendel-Vorgebirge (DE267), Hohe Tauern (AT039), Niedere Tauern (AT046), Nockberge-Nationalpark (AT049), Kaisergebirge (AT050), Nördliche Kalkalpen (AT033), Silvretta und Verwall (AT052), Aletsch-Region (CH023), Augstmatthorn (CH018), Bergell (CH031), Heinzenberg (CH024), Schweizer Nationalpark und Unterengadin (CH025), Piora-Dötra (CH027), Simplon (CH026), Mattertal (CH022).

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Subalpine Stufe - Nadelwald

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Rotwild (Cervus elaphus) im Bergföhrenwald (Pinus montana). Stabelchod, Schweiz. Nationalpark, ca. 1'850 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Rothirschkuh (Cervus elaphus) im Bergföhrenwald des Val Trupchun, Schweiz. Nationalpark ca. 1'900 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Alpenmurmeltier (Marmota marmota) vor seinem Bau im Val Trupchun, Schweiz. Nationalpark ca. 1'900 m.ü.M. © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Subalpine Stufe reicht von der oberen Grenze des Laub- bzw. Mischwaldes auf etwa 1500 m bis zur Waldgrenze. Sie ist durch boreale Nadelwälder charakterisiert, die je nach Standort von Fichte, Engadinerföhre (Pinus silvestris engadinensis), Bergföhre, Lärche oder Arve (Pinus cembra) dominiert sind. Bei den Fichtenwäldern löst sich mit zunehmender Höhenlage das Kronendach auf, die Bäume werden schlanker, was die Schneelast reduziert, und wachsen in Rotten unterschiedlich alter Individuen. Lärchen und Arven wachsen in reinen Beständen oder als Lärchen-Arvenwald.

Tierwelt: Alpengemse, Rothirsch, Reh (während des Sommers), Braunbär, Eurasischer Luchs, Wolf, Rotfuchs, Baum- und Steinmarder, Hermelin, Mauswiesel (Mustela nivalis), Fischotter, Alpenschneehase, Alpenmurmeltier, Eichhörnchen, Gartenschläfer, Rötelmaus (Clethrionomys glareolus), Kurzohrmaus (Microtus subterraneus), Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis), Birkhuhn, Sperlingskauz, Raufusskauz, Schwarzspecht, Dreizehenspecht (Picoides tridactylus), Ringdrossel (Turdus torquatus), Berglaubsänger (Phylloscopus bonelli), Zilpzalp (P. collybita), Kleiber, Waldbaumläufer (Certhia familiaris), Zitronenzeisig (Carduelis citrinella), Hänfling (Carduelis cannabina), Birkenzeisig (Acanthis flammea), Fichtenkreuzschnabel, Gimpel , Mönchs-, Tannen- und Haubenmeise (Parus montanus, P. ater, P. cristatus), Tannenhäher.

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Submontane und Montane Stufe - verschiedene Waldtypen

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Föhrenwald (Pinus silvestris) Pfynwald, Kt. Wallis, submontane Stufe, ca. 700 m.ü.M © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Föhrenwald (Pinus silvestris) Pfynwald, Kt. Wallis, submontane Stufe, ca. 700 m.ü.M © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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MIschwald mit Sturmschäden auf Blockschutt im Natur- und Tierpark Goldau, ca. 530 m.ü.M © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die montane Stufe wird nach oben durch die Obergrenze des Rotbuchen-, nach unten durch die des Eichen-Vorkommens begrenzt. Je nach klimatischen Bedingungen und Bodenbeschaffenheit kommen hier die unterschiedlichsten Waldtypen vor: Laubwälder, Tannen-Buchen-Mischwälder, Fichten-, Tannen-Fichten- und Föhrenwälder. Auf der Alpensüdseite reichen die Kastanienselven (Castanea sativa) bis in die montane Stufe hinein. Besonders attraktiv sind der Blockschutt-Tannen-Fichtenwald, wie er etwa im Bergsturzgebiet des Natur- und Tierparks Goldau auftritt, und die Föhrenwälder, die mit ihren lichtdurchlässigen Kronen das Vorkommen einer reichhaltigen Strauch- und Krautschicht und einer vielfältigen Tierwelt begünstigen.
        
Tierwelt: Braunbär, Wolf, Europäische Wildkatze (nur Ostalpen), Luchs, Fischotter, Auerhuhn und Haselhuhn, Uhu, Waldkauz, Raufußkauz, Waldschnepfe (Scolopax rusticola), und viele weitere Arten, die auch in der kollinen Stufe vorkommen. In lichten Föhrenwäldern, wie dem Pfynwald im Mittelwallis (550 mm Jahresniederschlag) finden zahlreiche Reptilien Lebensräume, so Ringel-, Äskulap- und Glattnattern, Aspisvipern, Smaragd- und Mauereidechsen.

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Nationalparks in den Alpen

 

Deutschland

  • Nationalpark Berchtesgaden: Bayern, bestehend seit 1978. Nördliche Kalkalpen. 208 km². Höchster Punkt: Watzmann (2'713 m)

Östereich

  • Nationalpark Hohe Tauern: Kärnten, seit 1981, Salzburg, seit 1983, Tirol, seit 1992. Zentralalpen. 1856 km². Höchster Punkt: Großglockner (3'798 m)
  • Nationalpark Kalkalpen: Oberösterreich, seit 1997. Voralpen. 208 km². Höchster Punkt: Hoher Nock (1'963 m)
  • Nationalpark Gesäuse: Steiermark, seit 2002. Ennstaler Alpen. 121 km². Höchster Punkt: Hochtor (2'369 m)

Schweiz

  • Schweizerischer Nationalpark
  • UNESCO Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn: Kantone Bern und Wallis, anerkannt seit 2001. Zentralalpen. 824 km². Höchster Punkt Finsteraarhorn (4'273 m).
  • UNESCO-Biosphärenreservat Engiadina-Val Müstair. Bestehend seit 1979 mit dem Schweizerischen Nationalpark (1914) als Kernzone, Val Müstair seit 2011 Regionaler Naturpark. 2010 und 2017 erweitert. Zentralapen. 371 km². Höchster Punkt: Piz Murtaröl (3'180 m).
  • UNESCO-Biosphärenreservat Entlebuch: Kt. Luzern, bestehend seit 2001, seit 2008 auch Regionaler Naturpark. Emmentaler Alpen bzw. Zentralschweizer Voralpen. 397 km². Höchster Punkt: Brienzer Rothorn ( 2'350 m).

Frankreich

  • Nationalpark Vanoise: Departement Savoyen. Westalpen, bestehend seit 1963. 1'480 km². Höchster Punkt: Pointe de la Grande Casse (3855 m)
  • Nationalpark Écrins: Departemente Hautes-Alpes und Isère. Westalpen, bestehend seit 1973. 1'786 km2 . Höchster Punkt: Barre des Ècrins (3'102 m)
  • Nationalpark Mercantour: Departemente Alpes-Maritimes und Alpes-de-Haute-Provence. Westalpen, bestehend seit 1979. 2'150 km2. Höchster Punkt: Cime du Gélas (3'143 m). Kooperation mit dem Naturpark Alpi Marittime

Italien

  • Nationalpark Gran Paradiso
  • Nationalpark Val Grande: Region Piemont. Westalpen, bestehend seit 1992. 146 km². Höchster Punkt: Monte Togano (2'310 m)
  • Nationalpark Stilfserjoch: Autonome Provinzen Bozen-Südtiro und Trient, Provinzen Brescia und Sondrio  der Region Lombardei. Ostalpen, bestehend seit 1935. 1'346 km². Höchster Punkt: Ortler (3'905 m)
  • Nationalpark Belluneser Dolomiten. Provinz Belluno, bestehend seit 1988. Südliche Kalkalpen. 315 km². Höchster Punkt ca. 2'500 m
  • Parco naturale delle Alpi Marittime: Region Piemont. Westalpen, bestehend seit 1980. 278 km². Höchster Punkt: Monte Argentera (3'297 m). Kooperation mit dem Nationalpark Mercantour

Slowenien

  • Nationalpark Triglav: Nordwest-Slowenien, bestehend seit 1981. Julische Alpen. 838 km². Höchster Punkt: Triglav (2'864 m)

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Literatur und Internetquellen

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