Donnerstag, 14 Juni 2018 12:23

Trockenwälder und Savannen Vorderindiens

Allgemeines

AS-5 NagarholeNP S-Indien KW(5)
Asiatische Elefanten (Elephas maximus) im Nagarhole-Nationalpark, Karnataka, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Trockenwälder und Savannen nehmen den größten Teil des indischen Subkontinents, des Dekkan ein. Dieser wird im Norden durch das Nordindische Tiefland, also die von Indus und Ganges gebildete Ebene begrenzt. Im Westen bilden die West-Ghats den Abschluss zum Arabischen Meer, deren bis zu 2'695 m hohe Berge die Regenwolken des West-Monsuns abfangen. Das von West nach Ost abfallende Hochland von Dekkan und die niedrigen Ost-Ghats, die den Subkontinent zum Golf  von Bengalen begrenzen, sind dementsprechend relativ trocken. Der Jahresniederschlag liegt zumeist zwischen 50 und 150 cm

Vegetation und Charakterpflanzen

AS-5 Yala JV1
Butawa Wewa-Stausee, Yala-Nationalpark Sri Lanka © Jürg Völlm, Basel
Von den laubabwerfenden Trockenwäldern sind heute nur nich Restbestände vorhanden. Im Norden dominiert der Salbaum (Shorea robusta), im Zentrum und im Westen  der Teakbaum (Tectona grandis) und im Süden der Sandelholzbaum (Santalum album).

Der Salwald ist Schauplatz der Dschungelbuch-Erzählungen von Rudyard KIPLING.

Typische Zootiere:

AS-5 Yala JV3
Sri Lanka-Leopard (Panthera pardus kotya) im Yala-Nationalpark © Jürg Völlm, Basel
Hulman (Semnopithecus entellus), Goldschakal (Canis aureus), Wolf (Canis lupus), Rothund (Cuon alpinus), Lippenbär (Melursus ursinus), Zwergotter (Aonyx cinerea), Streifenhyäne (Hyaena hyaena), Bengalkatze, Leopard (Panthera pardus), Tiger (Panthera tigris), AS-5 Nagarhole gaur JV
Gaurbulle (Bos gaurus) im Nagarhole-Nationalpark, Karnataka, Indien © Jürg Völlm, Basel
Asiatischer Elefant (Elephas maximus), Barasingha (Cervus (Rucervus) duvaucelii), Axishirsch (Axis axis), Gaur (Bos gaurus), Nilgauantilope (Boselaphus tragocamelus), Hirschziegenantilope (Antilope cervicapra), Weißschwanzstachelschwein (Hystrix indica)

Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), Philippinenpelikan (Pelecanus philippensis), Kormoran (Phalacrocorax carbo), Graureiher (Ardea cinerea), Seidenreiher (Egretta garzetta), Kuhreiher (Bubulcus ibis), Nachtreiher (Nycticorax nycticorax), Weisstorch (Ciconia ciconia), Wollhalsstorch (Ciconia episcopus), Schwarzkopfibis (Threskiornis melanocephalus), Brauner Sichler (Plegadis falcinellus), Löffler (Platalea leucorodia), Gelbbrustpfeifgans (Dendrocygna bicolor), Spießente (Anas acuta), Löffelente (Anas clypeata), Krickente (Anas crecca), Knäkente (Anas querquedula), Glanzgans (Sarkidiornis melanotos), Zwergwachtel (Coturnix chinensis), Blauer Pfau (Pavo cristatus), Jungfernkranich (Anthropides virgo), Teichhuhn, Stelzenläufer, Rotschenkel, Grünflügeltaube, Wiedehopf, Malabar-Hornvogel, Schamadrossel, Beo.lineblack1px

Nationalparks und andere Schutzgebiete

Nagarhole-Nationalpark

AS-5 NagarholeNP S-Indien KW(4)
Asiatische Elefanten (Elephas maximus) im Nagarhole-Nationalpark, Karnataka, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Karnataka, Indien

ca. 700 m.ü.M., 64'339 ha
Jahresniederschlag bis 150 cm

Unmittelbar anschließend befinden sich der Bandipur-Nationalpark sowie die AS-5 NagarholeNP S-Indien KW(3)
Kabini-Stausee im Nagarhole-Nationalpark, Karnataka, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Mudumalai- und Wynad-Wildreservate.

        
Vegetation: Im Norden und Westen, wo der Jahresniederschlag über 120 cm beträgt, wächst sommergrüner Feuchtwald mit u.a. Teak- (Tectona grandis), Palisander- (Dalbergia latifolia), Sandelholz- (Pterocarpus) und Myrobalanenbäumen (Terminalia), Kräuselmyrten (Lagerstroemia) und Sternbüschen (Grewia). Ansonsten lichter Trockenwald mit Dindalu- (Anogeissus latifolia) und Malabar-Lackbäumen (Butea monosperma), Indischem Goldregen (Cassia fistula) und Bambus AS-5 NagarholeNP S-Indien KW(1)
Hulmans (Presbytis entellus) im Trockenwald des Nagarhole-Nationalparks, Karnataka, Indien© Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
(Dendrocalamus strictus) als häufigste Arten.

        
Tierwelt: Hutaffe (Macaca radiata), Hulman, Lippenbär, Rothund, Rohrkatze, Leopard, Tiger, Asiat. Elefant, Wildschwein, Indien-Kantschil (Moschiola indica), Muntjak (Muntiacus muntjac), Axishirsch, Sambar, Vierhornantilope (Tetraceros quadricornis), Gaur, Stachelschwein. Important Bird Area IN202 mit u.a. Sunda-Marabu (Leptoptilos javanicus), Bengalgeier (Gyps bengalensis), Schelladler (Aquila clanga), Nilgiritaube (Columba elphinstonii), Taubensittich (Psittacula columboides), Malabartoko (Ocyceros griseus), Baumelster (Dendrocitta leucogastra), Pfau, Sonnerathuhn, Blaue Irene (Irena puella).lineblack1px

Ranthambore-Nationalpark

AS-5 Ranthambore axis KW(1)
Axishirsche (Axis axis) im Trockenwald des Ranthambore-Nationalparks, Rajasthan, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Rajasthan, Indien

215 - 505 m.ü.M., 39'220 ha
ca. 80 cm Jahresniederschlag

Vegetation: Trockenwald mit Malabar-Lackbaum (Butea monosperma) als dominierender Art, ferner Indische Jujube (Ziziphus mauritiana), Banyan-Feige AS-5 Ranthambore banyan KW(2)
Banyanbaum (Ficus benghalensis) im Ranthambore-Nationalpark, Rajasthan, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
(Ficus benghalensis), Akazien, Palmen.

        
Tierwelt: Hulman, Goldschakal, Lippenbär, Streifenhyäne, Rohrkatze, Karakal, Leopard, Tiger, Wildschwein, Axishirsch, Sambar (Rusa unicolor), Nilgau, Edmigazelle (Gazella bennettii), Stachelschwein. Important Bird Area IN071 mit u.a. Sunda-Marabu (Leptoptilos javanicus), Bengalgeier (Gyps bengalensis), Indischer Geier (Gyps indicus), Kaiseradler (Aquila heliaca), Saruskranich, Baumelster (Dendrocitta leucogastra), Pfau, Sumpfkrokodil (Crocodylus palustris).lineblack1px

Kanha-Nationalpark

AS-5 Kanha axis KW (2)
Axishirsche (Axis axis) im Kanha-Nationalpark, Madhya Pradesh, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Madhya Pradesh, Indien

450-900 m.ü.M., 94'000 ha und 100'500 ha Pufferzone
ca. 160 cm Jahresniederschlag

Vegetation: Die hauptsächlichsten Vegetationstypen sind Salwald (Salbaum, Shorea robusta), laubabwerfender Mischwald und Grasland, letzteres hauptsächlich auf ehemals AS-5 Kanha KW  (1)
Wiesen im zentralen Teil des Kanha-Nationalparks, Madhya Pradesh, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
landwirtschaftlich genutzten Gebieten.    

        
Tierwelt: Der Salwald ist Mowglis Welt. Hier leben seine Zieheltern, das Wolfspaar Rana und Rashka mit seinen Jungen, seine Freunde, der Lippenbär Balu und der Leopard Baghira, seine Feinde, der Tiger Shir Khan, und der Felsenpython Kaa. Ferner die Affenbande Bandar-Log bestehend aus Rhesusaffen und Hulmans, das Seoni-Rudel der Rothunde und der Goldschakal Tabaqui. Einzig der Elefant Hathi mit seiner Truppe fehlt heute. Im Dschungelbuch weniger prominente Tiere sind Streifenhyäne, Rohrkatze, Bengalkatze, Wildschwein, Indien-Kantschil, Muntjak, Barasingha, Axis, Sambar, Vierhornantilope, Nilgau, Gaur, Hirschziegenantilope und Stachelschwein.

Important Bird Area IN 145, insbesondere wegen Sundamarabu (Leptoptilos javanicus), Bengalgeier (Gyps bengalensis), Indischem Geier (Gyps indicus), Flaggentrappe (Sypheotides indicus), Saruskranich.lineblack1px

Literatur:

GEE, E.P. (1967)
ISRAEL, S. & SINCLAIR, T. (eds. 1987)
KIPLING, R. (2003)
PFEFFER, P. (1969)
SAHARIA, V. B. (ed., 1981)

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Donnerstag, 14 Juni 2018 12:18

Feuchtwälder der Westküste

Allgemeines

AS-4 PeriyarNP S-Indien KW(6)
Morgennebel im Periyar-Nationalpark, Kerala, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Die Westghats, ein Gebirge, das entlang der Westküste Indiens verläuft, und der Westen Sri Lankas, das im Verlauf der Erdgeschichte immer wieder durch Landbrücken mit dem Indischen Subkontinent verbunden war, bilden einen Brennpunkt der Biodiversität mit einer Ausdehnung von 182'500 km². Die bis zu 2'695 m hohen Berge fangen die AS-4 PeriyarNP S-Indien KW(7)
Morgennebel im Periyar-Nationalpark, Kerala, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Regenwolken des West-Monsuns ab, was zu einem Jahresniederschlag von bis zu 9 m führt. Die im Regenschatten liegenden Osthänge erhalten dagegen im Mittel nur etwa 1000 mm Regen. AS-4 PeriyarNP S-Indien KW(4)
Feuchter, teilweise laubabwerfender Wald im Periyar Nationalpark © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Die unterschiedlichen Niederschlagsmengen und Höhenlagen haben zur Bilding eines einzigartigen Mosaiks unterschiedlicher Lebensräume geführt, mit Grasland, Trockenwald, sommergrünem Feuchtwald, und tropischem Regenwald. Namentlich in letzterem entwickelte sich eine hohen Zahl von Arten, von denen viele nur hier vorkommen. Von den 4780 bekannten Gefäßpflanzen dieser Ökoregion sind 2'180 endemisch, von den 528 Vogelarten deren 40, von 140 Säugetierarten 38, von 259 Reptilienarten 161 und von 146 Amphibienarten gar 116. In den Westghats gibt es 245 Fischarten, wovon 103 endemische, und in Sr Lanka deren 67 bzw. 18.

AS-4 PeriyarNP S-Indien KW(10)
Tropischer Regenwald im Periyar-Nationalpark, Kerala, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
In den Westghats bestehen 8 Nationalparks und 39 andere Schutzgebiete, im Westen Sri Lankas sind 43 Gebiete geschützt. Von den 182'500 km² liegen rund 10 % in Schutzgebieten. Allerdings sind insgesamt nur etwas über 12'000 km² des Waldes noch intakt – weniger al 7 %. Dementsprechend sind viele Arten gefährdet. In Sri Lanka sind 80 waldlebende Wirbeltierarten - 26 Säugetiere, 10 Vögel, 3 Reptilien und 51 Amphibien - in einer höheren Gefährdungskategorie der Roten Liste aufgeführt.

In Sri Lanka leben gegenwärtig 315 Menschen/km², in Indien deren 362 (zum Vergleich: Deutschland 229/km²). Die Bevölkerung Indiens wächst jährlich um 1.5%. Es wird angenommen, dass sie bis zum Jahr 2025 um 365 Millionen auf 1'445 Millionen steigen wird. Die Bevölkerung Sri Lanka dürfte im selben Zeitraum um 2.5 Millionen zunehmen(Quelle: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung). Dies wird zwangsläufig eine weitere Einengung des für Wildtiere verfügbaren Lebensraums zur Folge haben.


Es sind daher weitere Anstrengungen zur Erhaltung der Biodiversität der Feuchtwälder der Westghats und Sri Lankas erforderlich und die zahlreichen aus diesem Gebiet stammenden, in Zoos gehaltenen Tierarten können eine Botschafterrolle für diese Schutzbemühungen dienen.

Typische Zootiere

AS-4 pinnawela JV2
Pinnawela Elephant Orpahange, Sri Lanka © Jürg Völlm, Zoo Basel
Wanderu (Macaca silenus), Ceylon-Hutaffe, (Macaca sinica), Hulman (Semnopithecus entellus), Nilgiri-Langur (Trachypithecus johnii), Rothund (Cuon alpinus), Lippenbär (Melursus ursinus), Zwergotter (Aonyx cinerea), Bengalkatze, Leopard (Panthera pardus), Tiger (Panthera tigris), Asiatischer Elefant (Elephas maximus), Axishirsch (Axis axis), Gaur (Bos gaurus).

AS-4 pinnawela JV3
Pinnawela Elephant Orpahange, Sri Lanka © Jürg Völlm, Zoo Basel
Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), Graureiher (Ardea cinerea), Seidenreiher (Egretta garzetta), Kuhreiher (Bubulcus ibis), Nachtreiher (Nycticorax nycticorax), Gelbbrustpfeifgans (Dendrocygna bicolor), Spiessente (Anas acuta), Löffelente (Anas clypeata), Krickente (Anas crecca), Glanzgans (Sarkidiornis melanotos), Zwergwachtel (Coturnix chinensis), Blauer Pfau (Pavo cristatus), Teichhuhn (Gallinula chloropus), Grünflügeltaube (Chalcophaps indica), Doppelhornvogel (Buceros bicornis), Schamadrossel, Elfenblauvogel, Beo (Gracula religiosa).

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Periyar-Nationalpark und Wildschutzgebiet

AS-4 PeriyarNP S-Indien KW(2)
Periyar-Nationalpark, Kerala, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Kerala, Indien

150 - 2'019m m.ü.M, 77'700 ha
Jahresniederschlag 2'000-3'000 mm

Vegetation: Hauptsächlich immergrüner oder halbimmergrüner Regenwald mit hochwachsenden AS-4 PeriyarNP S-Indien KW(8)
Periyar-Nationalpark, Kerala, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Baumarten wie Kannada (Vateria indica), Dammar (Canarium strictum), Brotfrucht- (Artocarpus hirsutus) und Bischofsbaum (Bischofia javanica).

        
AS-4 PeriyarNP S-Indien KW(1)
Periyar-Nationalpark, Kerala, Indien © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Darunter wachsen mittelgroße und kleinere Bäume. Epiphyten, wie Orchideen, Aronstabgewächse, Moose und Farne sind allgegenwärtig.

Tierwelt: Hutaffe (Macaca radiata), Wanderu, Hulman, Nilgiri-Langur (Trachypithecus johnii), Lippenbär, Rothund, Glattotter (Lutrogale perspicillata), Bengalkatze, Leopard, Tiger, Asiat. Elefant, Wildschwein, Indien-Kantschil (Moschiola indica), Muntjak (Muntiacus muntjac), Axishirsch, Sambar, Gaur, Nilgau, Nilgiri-Tahr (Hemitragus hylocrius), Königsriesenhörnchen (Ratufa indica), Stachelschwein.
        
Important Bird Area IN248 mit über 320 Arten, darunter Bengal- (Gyps bengalensis) und Indischer Geier (G. indicus), Schelladler (Aquila clanga), Nepal-Bekassine (Gallinago nemoricola), Nilgiritaube (Columba elphinstonii), Taubensittich (Psittacula columboides), Malabartoko (Ocyceros griseus), Doppelhornvogel, Baumelster (Dendrocitta leucogastra), Graukopfbülbül (Pycnonotus priocephalus), Rostflankenhäherling (Garrulax delesserti), verschiedenen Schnäppern (Brachypteryx major, Ficedula nigrorufa, Eumyias albicaudatus, Cyornis pallipes), Karminrücken-Nektarvogel (Nectarinia minima).

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Pinnawela Elephant Orphanage

AS-4 pinnawela JV
Pinnawela Elephant Orpahange, Sri Lanka © Jürg Völlm, Zoo Basel
Sri Lanka

Geschätzt 150-200 m.ü.M.
Jahresniederschlag ca. 2500 mm

Pinnawela, heute eher eine Touristenattraktion als ein Elefantenwaisenhaus, liegt zwischen Colombo und Kandy auf dem Areal einer ehemaligen Kokospflanzung. Die Station wird vom Nationalzoo Sri Lankas (Dehiwala-Zoo, Colombo) betrieben.

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Literatur:

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Donnerstag, 14 Juni 2018 12:11

Chinesisches Tiefland

Allgemeines

Von Peking bis zu den Bergen am unteren Jang-tse-kiang erstreckt sich das Chinesische Tiefland, ein abgesunkenes Becken, das einst vom Meer bedeckt, danach aber durch angeschwemmte Sedimente des Gelben Flusses Hwang-Ho, der im Lauf der Jahrtausende immer wieder seinen Lauf wechselte, wieder aufgefüllt worden ist.

Vegetation und Charakterpflanzen

Die natürliche Vegetation ist ein sommergrüner, von mehreren Eichenarten (Quercus spp.) dominierter Laubwald, in dem auch Esche (Fraxinus chinensis), Mandschurische Walnuss (Juglans manshurica), Espen (Populus tremula), Ulmen (Ulmus spp.), Chinesische Linde (Tilia paucicostata), Davids-Ahorn (Acer davidii), Chinesische Jujube (Ziziphus zizyphus) und zahlreiche weitere Laubbäume und –sträucher vorkommen. Allerdings wurde dieser üppige Wald großflächig zerstört sodass heute nur noch kleine Restbestände vorhanden sind.

Typische Zootiere und sonstige Tierwelt

Der Miluhirsch wurde schon vor Jahrhunderten in freier Wildbahn so gut wie ausgerottet. Der letzte autochthone Bestand im kaiserlichen Wildpark von Nan Hai-tsu südlich von Peking wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgerottet. Das Chinesische Reh überlebt in den wenigen noch bewaldeten Bergen und das Wasserreh kommt noch am Unterlauf des Jangtsekiang vor. Der Chinesische Flussdelfin (Lipotes vexillifer), der nur im Jangtse und einigen Nebenflüssen lebt, wurde 2002 letztmals gesichtet. Das Chinesische Tiefland ist die Heimat des Ringfasans.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Yancheng-Naturschutzgebiet

AS-3 milu dafeng state forestry
Milu-Herde (Elaphurus davidianus) im Dafeng Nature Reserve. Foto State Forestry Administration / www.news.cn
Jiangsu, China

Höhe: 0-4 m.ü.M; Fläche: 453'300 ha, Kernzone 13'800 ha. Es handelt sich um einen über 500 km langen, 2-15 km breiten Streifen entlang der Küste. Wichtiges Vogeschutzgebiet (IBA CN 367).

Vegetation: Salzmarschen, lockerer Laubwald, außerhalb der Kernzone von rund 90'000 Menschen besiedeltes Kulturland.

Tierwelt: Das Reservat wurde hauptsächlich zum Schutz des Mandschurenkranichs eingerichtet, dessen wichtigstes Überwinterungsgebiet es darstellt. Ferner überwintern hier Schneekraniche und weitere Kranicharten. Weitere seltene Vogelarten sind Schwanengans, Zwergblässgans, Schwarzschnabelstorch, Schwarzstirnlöffler (Platalea minor), Schwarzkopf-Moorente (Aythya baeri), Schuppensäger (Mergus squamatus) etc.. Im dazu gehörenden, 78'000 ha großen, eingezäunten Dafeng National Nature Reserve befindet sich die weltweit größte Population des Miluhirschs. Auch das Wasserreh kommt vor.

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 11:28

Gebirge

Allgemeines

AS 2 harmukh Mehrajmir
Der Harmukh, ein heiliger Berg der Hindus in Kaschmir © Mehrajmir13, veröffentlicht auf Flickr unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

 

AS 2 zanskar
Der Zanskar, ein Nebenfluss des Indus in Ladakh, Indien © Sundeep Bhardwaj, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported-Lizenz

 

Die orientalische Ökoregion wird im Norden auf einer Länge von über 3'000 km begrenzt durch die Gebirgsmassive bzw. -ketten von Hindukusch, Karakorum und (Trans-)Himalaya. Die rund 2'500 km lange Hauptkette des Himalaya wird durch den Oberlauf des Indus vom Karakorum und durch das Tal des Brahmaputra vom Transhimalaya getrennt. Östlich von Himalaya und Transhimalaya folgen die Hengduan-Berge, die sich auf einer Länge von 500 km über Yunnan und Szetschuan bis zum Chinesischen Tiefland erstrecken.

Die gemäßigten bis alpinen Zonen der auch als „Östlicher Himalaya“ bezeichneten Hengduan-Berge sind ein bedeutender, aber wenig bekannter Brennpunkt der Biodiversität. Von den rund 12’000 hier vorkommenden Pflanzen sind etwa 30 % endemisch, von den gegen 1'200 terrestrischen Wirbeltierarten mindestens deren 178. Von der Gesamtfläche von rund 800'000 km² sind nur noch 64'000 km² (8%) intakt und nur 2.1 % stehen unter Schutz.

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Vegetation und Charakterpflanzen

AS 2 hengduan koniferen noghost
Subalpine Landschaft in den Hengduan-Bergen, China © NoGhost, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

 

 

AS 2 koniferen bhutan fynn
Koniferenwald in Bhutan, im Hintergrund der Gangkhar Puensum © Christopher J. Fynn / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0

 

 

AS 2 rhododendron nepal SpencerWeart
Rhododendronwald am Manaslu-Rundwanderweg in Nepal © Spencer Weart, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz

 

 

AS 2 laubwald Jiuzhaigou NP
Laubwald im Jiuzhaigou-Nationalpark, Sichuan-Provinz, China © Fanghong, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz

Da sich die klimatischen Bedingungen von West nach Ost und ändern, variieren die Pflanzengesellschaften und Höhenlagen, in denen sie vorkommen, je nach Region. Für den mittleren Bereich des Himalayas (Nepal) gilt in etwa Folgendes:

Auf die tropischen Salwälder (Shorea robusta) am südlichen Fuß des Himalayas folgt von 1’000-2'000 m eine Zone mit subtropischen Laubwald mit bis 10 m hohen Teebäumen (Schima wallichii), Scheinkastanien (Castanopsis spp.), immergrünen Eichen (Quercus lanata, Q. incana), Roxburgh-Kiefern (Pinus roxburghii), Himalaya-Birnbäumen (Pyrus pashia), - Engelhardia spicata, Ahornen (Acer oblongum), Gagelbäumen (Myrica esculenta), bis 30 m hohen Rhododendron arboreum und über 2’000 anderen Blütenpflanzen.

Es folgt gemäßigter Laub- bzw. Mischwald bis auf eine Höhe von 3’000 m, der je nach Region durch immergrüne Eichen (Quercus dilatata, Q, glauca, Q. lamellosa, Q. semecarpifolia), Scheinlorbeer (Daphniphyllum himalayense), Campbell-Magnolien (Magnolia campbellii), Indische Rosskastanien (Aesculus indica), Echte Walnuss (Juglans regia), Nepal-Erlen (Alnus nepalensis), Hainbuchen (Carpinus viminea) und Rhodoendren (Rh. arboreum) charakterisiert ist. Daneben hat es verschiedene Nadelbäume, wie Pinus wallichiana, Picea smithiana, Cedrus deodora, Abies pindrow, Tsuga dumosa und Taxus baccata.

Die Subalpine Zone, in der ein Tannen-Laubwald vorherrscht, reicht bis auf 4'000 m. Hier herrscht die Himalayatanne (Abies spectabilis) vor. An Laubbäumen findet man z.B. Birken (Betula utilis), Mehlbereen (Sorbus cuspidata, S. microphylla) und Ahorne (Acer caudatum, A. pectinatum).

In der Alpinen Zone gibt es einen Strauchgürtel mit Fingerstrauch (Dasiphora fruticosa), Sanddorn, Berberitzen (Berberis sp.) und kleinen Rhododendren. Darauf folgen alpine Rasen, gelegentlich mit Wachholdersträuchern (Juniperus tibetica) bis gut 5'000 m, wo ungefähr die Schneegrenze verläuft.

Die regenarmen Nordhänge und Plateaus im Innern des Gebirgsmassivs weisen naturgemäß wenig Wald auf, sondern sind als Steppen und Halbwüsten ausgebildet.

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Typische Zootiere und sonstige Tierwelt

AS 2 dachigam Tahirshawl 1
Hangul-Hirschkühe (Cervus hanglu) im Dachigam-Nationalpark, Indien © Tahirshawl, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz. Ausschnitt.

 

AS-2 blauschaf bhutan valerie merges
Blauschafe (Pseudois nayaur) in Bhutan © Valerie Merges

 

AS 2 ratufa bicolor bhutan
Schwarzes Riesenhörnchen (Ratufa bicolor) in Bhutan © Phuentsho, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

 

Die Verbreitung einiger zentralasiatische Arten, wie Kiang, Wildyak (Bos mutus), Tschiru (Pantholops hodgsonii), Tibetgazelle (Procapra picticaudata), Sibirischer Steinbock, Markhor, Argali und Urial (Ovis orientalis) reicht bis in den Nordwesten der Region hinein. Wichtige Säugetiere der höheren Lagen sind Kaschmir-Hanuman-Langur (Semnopithecus ajax), Wolf, Rothund, Rotfuchs, Isabellbär (nur im Westen), Kragenbär, Großer Panda (nur in Szetschuan), Kleiner Panda, Manul, Isabell-Luchs, Leopard, Schneeleopard, Buntmarder, Moschustier, Südchinesische Rothirsche, Blauschaf, Himalaya-Tahr, Goral, Serau und Takin. Der Schwarze Muntjak ist auf die Mittelgebirge im Südosten Chinas beschränkt. Auch der Asiatischer Quastenstachler und das Kurzschwanz-Stachelschwein kommen nur im Südosten der Region in Höhenlagen bis 3'000 bzw. 1'500 m vor.

Als Beispiele aus der Vogelwelt seien genannt:

Steinadler, Kaiseradler, Steppenadler, Bartgeier, Schneegeier, Schlangenadler, Adlerbussard, Brahminenweih, Schwarzmilan, Wanderfalke, Baumfalke, Turmfalke, Satyrtragopan, Temminck-Tragopan, Silberfasan, Blauer Ohrfasan, Weißer Ohrfasan, Wallichfasan, Königsglanzfasen, Königsfasan, Amherst-Fasan, Türkentaube, Halsbandsittich, Waldkauz, Eisvogel, Blauracke, Chinasittich, Feldlerche, Himalajabülbül (Pycnonotus leucogenys), Weißkopf-Fluchtvogel, Rotkopf-Häherling, Rotschnabel-Sonnenvogel (Leiothrix lutea), Gangesbrillenvogel (Zosterops palpebrosus), Mauerläufer, Hirtenmaina, Kolkrabe, Rabenkrähe, Dohle, Alpendohle, Alpenkrähe, Rotschnabelkitta.

Eine häufige Reptilienart ist die Gekielte Kletternatter.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Dachigam-Nationalpark

AS 2 dachigam Tahirshawl 2
Hangul-Kahlwildrudel (Cervus hanglu) im Dachigam-Nationalpark, Indien © Tahirshawl, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

Jammu und Kaschmir, Indien

1642-4289 m.ü.M., 17'125 ha. Schutzgebiet seit 1910, Nationalpark seit 1981.

Vegetation: Hauptsächlich Mischwald, Tannen-Laubwald, Strauchgürtel und alpine Rasen.

Tierwelt: Wichtigstes Schutzgebiet für den Hangul (Cervus elaphus hanglu). Kaschmir-Hanuman-Langur, Isabellbär, Kragenbär, Buntmarder, Rohr- und Bengalkatze, Leopard, Moschustier, Himalaya-Serau. Bengalgeier, Kaiseradler.

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Einige weitere Schutzgebiete

Bhutan

  • Jigme-Dorji-Nationalpark. Seit 1974. 4'316 km². Höhe ca. 1'400 bis >7'000 m. ü. M.

China

  • Riesenpanda-Nationalpark. Provinz Sichuan. Seit 2020 durch Zusammenschluss von 67 kleineren Schutzgebieten. Fläche nach Fertigstellung: 27'134 km², davon 18'101 km² Panda-Habitat

Indien

  • Khangchendzonga-Nationalpark. Bundesstaat Sikkim. Seit 1977. UNESCO-Weltnaturerbe seit 2016. 850 km². Höhe ca. 1'829 bis >8'550 m. ü. M.
  • Khirganga-Nationalpark. Bundesstaat Himachal Pradesh. Seit 2010. 710 km2. Höhe ca. 5'500 m. ü. M.

Nepal

  • Annapurna-Naturschutzgebiet. Seit 1985. 7'629 km². Höhe 850-8'081 m. ü. M.
  • Shivapuri-Nationalpark. Seit 2002,m zuvor Wasser- und Wildschutzgebiet seit 1976,159 km². Höhe bis 2'732 m. ü. M.

Pakistan

  • Gurez-(Moschustier-)Nationalpark. Teilautonome Region Asad Kaschmir. Seit 2009. 528 km2. Höhe ca. 1'500-3'000 m. ü. M.
  • Himalaya-Nationalpark. Provinz Gilgit Baltistan. Seit 2020. 1'989 km2

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Literatur und Internetquellen:

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Donnerstag, 14 Juni 2018 00:23

Wüsten und Salzmarschen

Allgemeines

Im Nordwesten des Indischen Subkontinents, in der Ebene des Indus, liegen umfangreiche Trockengebiete; Wüsten und Halbwüsten, die teils zu Pakistan, teils zu Indien gehören. Am bedeutendsten sind die östlich des Indus gelegene Große Indische Wüste oder Thar und die Cholistanwüste Pakistans. Die beiden Staaten teilen sich auch in den Großen und Kleinen Rann von Katsch, zwei riesige, manchmal schlammige Salzwüsten, die zwischen Indusmündung und der Halbinsel Kathiawar liegen. Zoologisch gesehen handelt es sich bei dem Gebiet um eine Übergangszone zwischen Paläarktis und Orientalischer Ökoregion.

Vegetation und Charakterpflanzen

Die Wüstenböden bestehen aus feinem Sand, auf dem nach Regenfällen sofort kurz dauernde Gräser und Kräuter sprießen. An geeigneten Standorten wachsen Jujube (Ziziphus nummularia), niedrige (Acacia modesta) und bisweilen höhere Akazien, Kameldornstrauch (Alhagi maurorum), Sodomsapfel (Caloptropis procera) und bis 9 m hohe Euphorbien (Eu. nivula).

Typische Zootiere und sonstige Tierwelt

Größere Säugetiere der Wüste Thar sind Indischer Wolf (Canis lupus pallipes), Wüsten-Rotfuchs (Vulpes vulpes pusilla), Honigdachs, Asiatische Wildkatze, Karakal (Caracal c. schmitzi), Hirschziegenantilope, Indische Gazelle (Gazella bennettii). In den Randgebieten kommen auch Vierhornantilope und Leopard (Panthera pardus fusca) vor. Der Little Rann of Kutch ist das letzte Rückzugsgebiet des Asiatischen Wildesels (Equus hemionus khur) auf dem Subkontinent. In den Salzsümpfen des Rann of Kutch, in periodisch Wasser führenden Flüssen und Salzpfannen leben zahlreiche Wasservögel, einschließlich Rosapelikane, Große und Zwergflamingos. Es wurden etwa 40 Greifvogelarten nachgewiesen. Nebst der gefährdeten Steppenkragentrappe (Chlamydotis macqueenii) kommt auch die vom Aussterben bedrohte Hindutrappe (Ardeotis nigriceps) vor.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Dhrangadhra-Wildesel-Schutzgebiet

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Nilgauantilopen (Boselaphus tragocamelus) im Dhangadhra-Schutzgebiet © S. K. Chinmayi, Wikimedia Commons

Indien, Bundesstaat Gujarat

Bestehend seit 1973. 4'840km².

Vegetation: Saisonal überschwemmte Salzmarsch mit 74 höher liegenden, grasbestandenen Plateaus.

Tierwelt: Dieses Reservat im Kleinen Rann von Katsch wurde zum Schutz des Asiatischen Wildesels errichtet. Ferner u.a. Indischer Wolf , Asiatische Widkatze, Nilgau, Vierhornantilope (selten), Hirschziegenantilope.

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Einige weitere Schutzgebiete

Indien

  • Desert National Park. Bundesstaat Rajasthan. Seit 1992. 3'162 km²
  • Tal Chhapar-Schutzgebiet. Bundesstaat Rajahstan. Seit 1966. Speziell für Hirschziegenantilope

Pakistan

  • Lal Suhanra-Nationalpark. Punjab-Provinz. Seit 1972. Seit 2013 U(NESCO-Biosphären-Reservat. 514 km², davon 409 km² Wüste.

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 23:58

Regen- und feuchte Höhenwälder der Tropen

Sehr vereinfacht können wir die folgenden Regenwaldgebiete unterscheiden:

(2.0) Allgemeines
(2.1) Amazonasbecken
(2.2) Pazifik-Küste
(2.3) Atlantik-Küste
(2.4) Mittelamerika
(2.5) Alisiowald Kolumbiens und Venezuelas
(2.6) Yungas

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Allgemeines

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Regenwald am Río Sierpe an der Pazifikküste Costa Ricas © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Der eigentliche tropische Regenwald erstreckt sich von Seehöhe bis maximal 1000 m.ü.M., darüber folgen etwas artenärmere, kühlere, aber ebenso feuchte Höhenwälder. Den oberen Abschluss bilden die Nebelwälder.

Tropischen Regenwald gibt es in allen Ländern des süd- und Mittelamerikanischen Festlands  mit Ausnahme von Chile und Uruguay sowie auf größeren Karibischen Inseln.

Typische Zootiere

Schwarzer und  Roter Brüllaffe, Goldstirn-, Braunkopf-, Geoffroy- und Schwarzer Klammeraffe, Weißstirn-, Weißschulter-, Gelbbrust- und Gehaubter Kapuzineraffe, Gewöhnlicher und Schwarzkappen-Totenkopfaffe, Weißkopf-Saki, Rotrücken-Bartsaki, Uta-Hick-Bartsaki, Kahlkopf-Uakari, Silberäffchen, Schwarzschwanz-Silberäffchen, Weißkopf-Büscheläffchen, Weißbüscheläffchen, Schwarzbüscheläffchen, Kuhl-Büscheläffchen, Zwergseidenäffchen, Goldkopf-, Schwarzes  und  Goldgelbes Löwenäffchen, Schnurrbarttamarin, Kaiserschnurrbarttamarin, Rothandtamarin, Braunrückentamarin, Schwarzrückentamarin, Zweifarbtamarin, Perückentamarin, Lisztäffchen, Springtamarin, Waldhund, Weißrüsselbär, Nasenbär, Krabbenwaschbär, Waschbär, Brillenbär, Tayra, Riesenotter, Ozelot, Zwergtigerkatze, Kleinfleckkatze, Jaguarundi, Puma, Jaguar, Flachlandtapir, Mittelamerikanischer Tapir, Weißbartpekari, Halsbandpekari, Bunthörnchen, Grünes und Rotes Acouchy, Azara-, und Mittelamerikanisches Aguti, Großer und Mittlerer Ameisenbär, Zweifingerfaultiere, Weißborsten-Gürteltier.

Grausteißtinamu, Hornwehrvogel, Königsgeier, Harpyie, Schopfkarakara, Tuberkelhokko, Helmhokko, Trompetervogel, Kolumbiasittich, Goldsittich, HyazintharaGroßer Soldatenara, Hellroter Ara, Rotrückenara, Rotbugara, Goldnackenara, Marakana, Venezuela-, Gelbwangen-, Taubenhalsamazone, Scharlachkopfpapagei, Schwarzohrpapagei, Blaubauchpapagei, Blauscheitelmotmot, Grünarassari, Fischer-, Braunrücken- und Riesentukan, Blaubrust-Pipra, Anden-Felsenhahn, Pompadour-Schmuckvogel, Schimmersai, Purpur-, Paradies-, Silberkehl-, Türkistangare, Kappenblaurabe, Grünhäher.

Streifen-, Stirnlappen- und Kronenbasilisk, Schwarzleguan, Grüner Leguan, Goldteju, Abgottschlange, Hundskopfschlinger, Regenbogenboa, Hühnerfresser, Greifschwanz-Lanzenotter, Harlekinkröten, Agakröte, Rokokokröte, Baum- und Blattsteiger, Greiffrösche (Agalychnis, Phyllomedusa spp.), Kolbenfinger-Laubfrosch, Maskenlaubfrösche, Krötenlaubfrösche, Chaco-Hornfrosch, Pfeiffrösche.

Weitere Tierarten

Spinnenaffe (Brachyteles arachnoides), Dreizehen-Faultiere, Mexiko-GrossmazamaGrauer Spiesshirsch, Zwergspießhirsch (M. nana), Nordpudu (Pudu mephistophiles), Hoatzin und verschiedene Hokkos (u.a. Mitu mitu, Mitu tuberosum, Crax blumenbachii), Anchicayá-Baumsteiger lineblack1px

Amazonas-Regenwald

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Tieflandregenwald, Manu, Peru © Thomas Althaus (https://www.thomas-althaus-zoologe.net/bildergalerien/)

 

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Tieflandregenwald am Río Madre de Dios, Peru © Thomas Althaus (https://www.thomas-althaus-zoologe.net/bildergalerien/)

Das von den Anden und den Hochländern Guayanas und Südbrasilien begrenzte Amazonasbecken beherbergt das größte Regenwaldgebiet der Erde mit einer Fläche von sechs Millionen Quadratkilometern. Früher war es noch ausgedehnter, denn in historischer Zeit wurden 37 % der ursprünglichen Waldfläche vernichtet. Gefördert durch die Politik der gegenwärtigen (2021) brasilianischen Regierung hat die Entwaldungsrate in jüngster Zeit massiv zugenommen. Allein  zwischen August 2019 und Juli 2020 wurden  11'088 km² Regenwald zerstört, wie die brasilianische Weltraumbehörde auf Basis von Satellitenbildern mitteilte.

Der Amazonasregenwald gilt als das artenreichste Waldgebiet überhaupt. Hier gedeihen schätzungsweise 3'000 Baumarten. Viele Baumarten sind daran angepasst, dass das Land, auf dem sie stehen, jedes Jahr überschwemmt wird, wobei der Hochwasserspiegel bis zu den Baumkronen reichen kann.

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Regenwald der Pazifik-Küste

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Papallacta-Nebelwald, Nähe Quito, Ekuador © Valerie Merges, Layton, Utah

 

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Nebelwald Santa Lucia, Nanegal, Ecuador. Bild: Hettie van Nes.

Eine der weltweit höchsten Niederschlagsmengen erhält die Ökoregion Chocó-Darién, der Regenwald der pazifischen Küste zwischen dem Isthmus von Panama und der Guayabucht in Ecuador. Hier fallen 6-10'000 mm Regen pro Jahr. Dieses Gebiet gilt, zusammen mit dem trockenen äquatorial-pazifischen Trockenwald von Nordperu und Südwest-Ekuador, als als Brennpunkt der Biodiversität mit einer Ausdehnung von 260'595 km². Davon sind etwa 24 % noch intakt, 6.3 % liegen in Schutzgebieten.

Von den 9'000 Pflanzenarten sind 2'250 endemisch, von den 1'625 Wirbeltierarten (ohne Fische) deren 418, wovon 210 der insgesamt 350 vorkommenden Amphibienarten. Im Vergleich zu anderen Kontinentalregionen findet sich hier die höchste Konzentration an endemischen Vogelarten.

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Regenwald der Atlantik-Küste

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Selva paranaense bei Iguazú, Argentinien / Brasilien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Máta Atlantica, Serra da Graciosa, Paraná, Brasilien. Bild: Angelo Leithold

 

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Praia de Itamambuca, Ubatuba, São Paulo © Christiane Evelyn Bieri, São Paulo

 

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Pinselohräffchen am Corcovado, Río de Janeiro © Valerie Merges, Layton, Utah

Dank dem warmen Brasilstrom reicht der atlantische Küstenregenwald, die Mâta Atlantica weit nach Süden, wo er auch bis Mato Grosso do Sul ins Landesinnere vordringt und seine Fortsetzung in der Selva Paranaense findet. Da das Küstengebiet sehr gebirgig ist, kommt es zu einer Höhenstufung, d.h. ab ca. 2000 m wächst Bergregenwald. Dies ist mit ein Grund dafür, dass die Mâta Atlantica, einschließlich der Selva Paranense und der subtropischen Araukarienwälder des südbrasilianischen Berglandes ein Brennpunkt der Biodiversität ist. Dieser hatte ursprünglich eine Fläche von 1'227'600 km². Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren noch etwa 70% des Waltes intakt, 1920 waren es wegen massiven Holzeinschlags noch 45%, 1950 noch 29% und 1973 noch 8%. Heute sind es noch etwa 91'000 km² (7.5%), wovon nur 33'000 km² (2.7%) unter Schutz stehen (MAMEDE et al., 1998, MITTERMEIER et al. 1999).
       
Im Gebiet kommen 20'000 Pflanzenarten vor, wovon 6'000 endemische und 1'361 Wirbeltierarten (ohne Fische), wovon 546 endemische. Von besonderem Interesse sind die Primaten, die mit 6 Gattungen und 25 Arten vertreten sind. 20 dieser Arten sind endemisch, darunter die vier Arten der Löwenäffchen und der Gelbbrustkapuziner. Zur Erhaltung dieser und anderer Arten initiierte die EAZA 2001 eine Kampagne, an der sich 90 Zoos in 20 Ländern beteiligten und die etwa 250'000 € erbrachte. Nach Abschluss der Kampagne spendeten die Zoos weitere 500'000 € zugunsten des Lion Tamarin of Brazil Fund (LTBF).

Im Gebiet von Río de Janeiro kommen heute auch ursprünglich gebietsfremde Pinselohräffchen vor. Dabei dürfte es sich hauptsächlich um Hybriden von Weißbüscheläffchen und Schwarzbüscheläffchen handeln.

 

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Regen- und Feuchtwälder Mittelamerikas

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Braunrückentukan (Ramphastos swainsonii) bei. Sarapiquí im Regenwald derAtlantikseite Costa Ricas © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Regenwald im Nationalpark Manuel Antonio an der Pazifikküste Costa Ricas © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Regenwälder sind ein wichtiger Bestandteil von Mittelamerika als Brennpunkt der Biodiversität, der alle tropischen Vegetationsformen umfasst. Dieser erstreckt sich über 1'154'912 km², wovon noch 20 % intakt sind und immerhin 12 % unter Schutz stehen. An terrestrischen Wirbeltieren leben hier  521 Säugetier-, 1'052 Brutvogel-, 685 Reptilien- und 460 Amphibienarten. 40.5% dieser Arten sind Endemiten. Von den rund 24'000 Arten Gefäßpflanzen sind etwa 5'000 endemisch.

Gemäß WWF lässt sich der Hotspot in 30 Ökoregionen unterteilen. Davon sind sieben Regen- oder saisonal feuchte Waldtypen. Mittelamerika wird von den Kordilleren als Fortsetzung der Anden durchzogen. Auf der Atlantikseite der Kordilleren gedeihen Regenwälder, die reich an Epiphyten und Unterwuchs sind. Die mexikanische Halbinsel Yucatan ist weitgehend von teilweise laubabwerfendem Feuchtwald bedeckt. Auf der Pazifikseite wechseln sich saisonale Regenwälder und Trockenwälder sowie Savannen ab.

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Alisiowald Kolumbiens und Venezuelas

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Alisiowald im Caparo-Waldreservat, Venezuela. Bild: Maria Delgado / Change.org

In Kolumbien und Venezuela wachsen im Regenschatten der Anden tropische teilimmergrüne Regenwälder, die zu den Llanos, den Grassavannen des Orinoko-Gebiets überleiten. Diese erhalten ihre Feuchtigkeit durch die Passatwinde (vientos alisios). Sie sind artenärmer als die Regenwälder des Amazonasbeckens.

Die Alisiowälder sind stark gefährdet. In Venezuela wurden von 1990-2020 etwa 10'000 km² unwiderbringlich zerstört.

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Yungas

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Yunga-Nebelwald bei San Andrés, Provinz Salta, Argentinien © Yungueña, veröffentlicht.auf Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International, 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic-Lizenz

 

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Yunga-Nebelwald im kommunalen Schutzgebiet San Lorenzo, Provinz Salta, Argentinien © Bahnhofsrtalf, veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz

„Yungas“ genannte Nebelwälder finden sich am Ostrand der Anden von Peru bis Nordargentinien. In Peru und Bolivien leiten sie vom Hochland der Anden zum Amazonastiefland über. Da das Klima mild ist und dank dem Passat die Gegend reichlich mit Regen versorgt wird, können sie sich bis in die argentinische Provinz Catamarca ausdehnen. Sie werden im Osten vom Chaco begrenzt. Die Ökoregion besteht aus vier unterschiedlichen Vegetationstypen: der artenreiche subtropischen Vorgebirgswald (Selva Pedemontana, 400-700 m.ü.M.), der feuchte Bergwald (Selva Montana, 700-1500 m.ü.M.), der obere Bergwald (Bosque Montano, bis ca. 2500/3000 m.ü.M.) und darüber das Nebel-Grasland (Pastizales de Neblina).

Die Yungas sind Teil des Brennpunkts der Biodiversität "Tropische Anden", zusammen mit anderen Biomen, wie dem Páramo, der Puna, montanen Trockenwäldern etc.. Auf kleinem Raum kommen hier z.B. 8 Katzenarten vor: Pampaskatze, Kleinfleckkatze, Ozelot, Zwergtigerkatze, Margay, Andenkatze (L. jacobitus), Jaguarundi, Puma und Jaguar.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Manú-Nationalpark, Peru

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Vergrößerung anzeigen - Wird in einem neuen Fenster angezeigt.Hoatzin (Opisthocomus hoazin) im Manu-Nationalpark © Thomas Althaus (https://www.thomas-althaus-zoologe.net/bildergalerien/)

 

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Grünflügelara (Ara chloroptera) an Lehmlecke im Manu-Nationalpark © Thomas Althaus (https://www.thomas-althaus-zoologe.net/bildergalerien/)

Am Osthang der Anden bis ins Amazonas-Tiefland von Peru.

Gegründet 1973
Fläche 1'716'295 ha
Höhe 300 - 4,000 m-ü-M.
Bedeutendes Vogelschutzgebiet (IBA PE 112).

Vegetation: Puna, Zwergstrauchzone, Nebelwald, Tiefland-Regenwald.

Tierwelt: Äußerst artenreiche Säugetier- und Vogelfauna mit über 200 Säugetier- und über 1000 Vogelarten. Etwa 15 Primatenarten, Brillenbär, Tayra, Riesenotter, Ozelot, Puma, Jaguar, Flachlandtapir, Weißwedelhirsch, Zwergmazama (Mazama chunyi), Bergpaka (Cuniculus taczanowskii). Mehrere Tinamu-Arten, Orinokogans, Harpyie, Lappenguan (Aburria aburri), Hoatzin (Opisthocomus hoazin), Papageien, Tukane, Kolibris, Quetzal (Pharomachrus mocinno), Roter Felsenhahn, Tangaren, Rund 100 Reptilienarten, darunter Terekay-Schienenschildkröte, Mohrenkaiman, über 140 Arten Amphibien und über 200 Arten Fische.

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Einige weitere Nationalparks und Schutzgebiete

Argentinien

  • Iguazú-Nationalpark. Provinz Misiones. Seit 1934. 677 km². Wasserfälle, Mâta Atlantica

Belize

  • Shipstern Conservation & Management Area. Seit 1989. Shipstern 87 km², mit Freshwater Creek Forest Reserve und Honey Camp Nature Reserve 252 km². Mittelamerikanische Regen- und Trockenwälder.

Brasilien

  • Acari-Nationalpark. Bundesstaat Amazonas. Seit 2016. 8'964 km². Amazonas-Regenwald
  • Amazônia-Nationalpark. Bundesstaaten Amazonas / Pará. Seit 1974. 9'940 km². Amazonas-Regenwald
  • Anavilhanas-Nationalpark. Bundesstaat Amazonas. Seit 1981. 3'505 km². Amazonas-Regenwald
  • Alto-Cariri-Nationalpark. Bundesstaat Bahia. Seit 2010. 182 km². Mâta Atlantica
  • Aparados-da-Serra-Nationalpark. Bundesstaaten Rio Grande do Sul / Santa Catarina. Seit 1959. 102 km². Mâta Atlantica
  • Araguaia-Nationalpark. Bundesstaat Tocantins. Seit 1959. 5'623 km². Amazonas-Regenwald
  • Boa-Nova-Nationalpark. Bundesstaat Bahia. Seit 2010. 142 km². Mâta Atlantica, Caatinga
  • Cabo-Orange-Nationalpark. Bundesstaat Amapá. Seit 1980. 6’190 km². Amazonas-Regenwald, Meeresküste
  • Campos-Amazônicos-Nationalpark. Bundesstaat Rondônia. Seit 2006. 8'760 km². Amazonas-Regenwald
  • Campos-Gerais-Nationalpark. Bundesstaat Paraná. Seit 2006. 215 km². Mâta Atlantica.
  • Caparaó-Nationalpark. Bundesstaaten Espírito Santo/Minas Gerais. Seit 1961. 318 km². Mâta Atlantica
  • Descobrimento National Park. Bundesstaat Bahia. Seit 1999. 211 km². Mâta Atlantica
  • Guaricana-Nationalpark. Bundesstaat ParanáSeit 2014. 493 km². Mâta Atlantica
  • Iguaçu-Nationalpark. Bundesstaat Paraná. Seit 1986. 1'700 km². Wasserfälle, Mâta Atlantica
  • Itatiaia-Nationalpark. Bundesstaaten Minas Gerais / Rio de Janeiro. Seit 1937. 300 km². Mâta Atlantica
  • Jamanxim-Nationalpark. Bundesstaat Pará. Seit 2006. 8'597 km². Amazonas-Regenwald
  • Jaú-Nationalpark. Bundesstaat Amazonas. Seit 1980. 22'720 km². Amazonas-Regenwald
  • Juruena-Nationalpark. Bundesstaaten Amazonas / Mato Grosso. Seit 2006. 19'602 km². Amazonas-Regenwald
  • Mapinguari-Nationalpark. Bundesstaat Rondônia. Seit 2008. 15'624 km². Amazonas-Regenwald
  • Monte-Pascoal-Nationalpark. Bundesstaat Bahia. Seit 1961. 225 km². Mâta Atlantica
  • Monte-Roraima-Nationalpark. Bundesstaat Roraima. Seit 1989. 1'160 km². Amazonas-Regenwald
  • Nascentes-do-Lago-Jari-Nationalpark. Bundesstaat Amazonas. Seit 2008. 8'121 km². Amazonas-Regenwald
  • Pacaás-Novos-Nationalpark. Bundesstaat Rondônia. Seit 1979. 7'658 km². Amazonas-Regenwald
  • Pau-Brasil-Nationalpark. Bundesstaat Bahia. Seit 2000. 115 km². Mâta Atlantica
  • Pico-da-Neblina-Nationalpark. Bundesstaat Amazonas. Seit 1979. 22'526 km². Amazonas-Regenwald
  • Rio-Novo-Nationalpark. Bundesstaat Pará. Seit 2006. 5'382 km². Amazonas-Regenwald
  • Saint-Hilaire/Lange-Nationalpark. Bundesstaat Paraná. Seit 2001. 245 km². Mâta Atlantica
  • São-Joaquim-Nationalpark. Bundesstaat Santa Catarina. Seit 1961. 493 km². Mâta Atlantica
  • Serra-da-Bocaina-Nationalpark. Bundesstaaten Rio de Janeiro / São Paulo. Seit 1974. 1'318 km². Mâta Atlantica
  • Serra-da-Capivara-Nationalpark. Bundesstaat Piauí. Seit 1979. 979 km². Mâta Atlantica
  • Serra-da-Cutia-Nationalpark. Bundesstaat Rondônia. Seit 2001. 2'836 km². Amazonas-Regenwald
  • Serra-da-Mocidade-Nationalpark. Bundesstaat Roraima. Seit 1998. 805 km². Amazonas-Regenwald
  • Serra-das-Lontras-Nationalpark. Bundesstaat Bahia. Seit 2010. 113 km². Mâta Atlantica
  • Serra-de-Itabaiana-Nationalpark. Bundesstaat Sergipe. Seit 2005.79 km². Mâta Atlantica
  • Serra-do-Divisor-Nationalpark. Bundesstaat Acre. Seit 1989. 8'430 km². Amazonas-Regenwald
  • Serra-do-Gandarela-Nationalpark. Bundesstaat Minas Gerais. Seit 2014. 313 km². Mâta Atlantica
  • Serra-do-Itajaí-Nationalpark. Bundesstaat Santa Catarina. Seit 2004. 573 km². Mâta Atlantica
  • Serra-do-Pardo-Nationalpark. Bundesstaat Pará. Seit 2005. 4'473 km². Amazonas-Regenwald
  • Serra-dos-Órgãos-Nationalpark. Bundesstaat Rio de Janeiro. Seit 1939. 110 km². AMâta Atlantica
  • Serra-Geral-Nationalpark. Bundesstaaten Rio Grande do Sul / Santa Catarina. Seit 1992. 173 km². Mâta Atlantica
  • Tijuca-Nationalpark. Bundesstaat Rio de Janeiro. Seit 1961. 39 km². Mâta Atlantica
  • Tumucumaque-Berge-Nationalpark. Bundesstaaten Amapá / Pará. Seit 2002. 38'874 km². Amazonas-Regenwald
  • Viruá-Nationalpark. Bundesstaat Roraima. Seit 1998. 2'159 km². Amazonas-Regenwald

Costa Rica

  • Barbilla-Nationalpark. Provinzen Cartago und Limón. Seit 1982. 119 km². Tiefland-Regenwald
  • Braulio-Carrillo-Nationalpark. Provinzen Heredia und San José. Seit 1978. 476 km². Tiefland-Regenwald, Nebelwald
  • Cahuita-Nationalpark. Provinz Limon. Seit 1982. Landfläche 11 km². Meeresfläche 224 km2. Tiefland-Regenwald
  • Carara-Nationalpark. Provinz Puntarenas.Seit 1978. 52 km². Tiefland-Regenwald
  • Chirripó-Nationalpark. Provinzen San José, Cartago und Limón. Seit 1975.508 km². Höchster Punkt 3'820 m.ü. M.. Tiefland-Regenwald, prämontaner und montaner Regenwald, Paramó
  • Corcovado-Nationalapark. Provinz Puntarenas. Seit 1975. 424 km². Tiefland-Regenwald
  • Internationaler Nationalpark La Amistad. Costa Rica (Provinzen San José, Cartago, LImón, Puntarenas) seit 1982, Panama (Provinzen Bocas del Toro und Chiriquí, Indio-Comarca Naso Tjër Di)seit 1988. 4'188 km². Höchster Punkt 3'549 m. ü. M.. Regen- und Nebelwald
  • Juan-Castro-Blanco-Nationalpark. Provinz Alajuela. Seit 1992. 145 km² Regen- und Nebelwald
  • Manuel-Antonio-Nationalpark. Provinz Puntarenas. Seit 1972. 20 km². Tiefland-Regenwald
  • Tapanti-Nationalpark. Provinz Cartago. Seit 2000. 583 km². Prämontaner und montaner Regenwald
  • Tortuguero-Nationalpark. Provinz Limóm. Seit 1975, seit 1991 auch RAMSAR-Reservat. 312 km². Tiefland-Regenwald
  • Vulkan-Poas-Nationalpark. Provinz Alajuela. Seit 1971. 65 km². Nebelwald

Kolumbien

  • Nationaler Naturpark Sierra Nevada de Santa Marta. Departemente  La Guajira, Magdalena und Cesar. Seit 1964. 3'830 km². Verschiedene Waldtypen

Peru

  • Bahuaja-Sonene-Nationalpark. Regionen Madre de Dios und Puno. Seit 1996. 10'914 km2. Tiefland- und Bergregenwald, Savanne
  • Sierra-del-Divisor-Nationalpark. Regionen Loreto und Ucayali. Seit 2015. 13545 km2. Tiefland- (und Berg-?)Regenwald
  • Yaguas-Nationalpark. Region Loreto. Seit 2018. 8'689 km2. Tiefland-Regenwald

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 21:19

Südpolarmeer und Antarktis

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Antarktis und Inseln im Südpolarmeer: (1) Südgeorgien; (2) Südliche Sandwichinseln; (3) Südliche Shetlandinseln; (4) Peter I. Øy; (5) Bouvet-Insel; (6) Heard-Insel; (7) McDonald-Inseln; (8) Maquarie-Insel; (9) Scott-Insel; (10) Balleny-Insel

 

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Königspinguine (Aptenodytes patagonicus), St. Andrews Bay, Südgeorgien © Thomas Kauffels, Opel-Zoo

 

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Königspinguine (Aptenodytes patagonicus), St. Andrews Bay, Südgeorgien © Thomas Kauffels, Opel-Zoo

 

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Königspinguine (Aptenodytes patagonicus), St. Andrews Bay, Südgeorgien © Thomas Kauffels, Opel-Zoo

 

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Zügelpinguine (Pygoscelis antarctisus), Haldmoon Island, Südliche Shetland-Inseln © Thomas Kauffels, Opel-Zoo

 

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Zügelpinguin-Brutkolonie (Pygoscelis antarcticus), Halfmoon Island, Südliche Shetland-Inseln © Thomas Kauffels, Opel-Zoo

Allgemeines

Der Kontinent Antarktis (bzw. Antarktika) ist etwas über 13 Millionen km² groß und damit größer als Europa. Er ist fast völlig von Eis bedeckt, nur etwa 280'000 km² sind eisfrei. Die Eismassen setzen sich als Schelfeis ins umliegende Meer fort. Diese Schelfeiszonen bedecken rund 1 Million km². Die gesamte antarktische Region - Kontinent, Schelf, offenes Meer und Inseln - bis zur antarktischen Konvergenz bei (ungefähr 50° südlicher Breite ist rund 52 Millionen km² groß. Nach anderen, astronomischen oder geografischen Kriterien wird die Grenze der Region weiter südlich, bei 60° bzw. 66°34' gezogen, was aber unter biologischen Gesichtspunkten nicht wirklich von Bedeutung ist.

Der umgangssprachlich Südpolarmeer oder Südliches Eismeer genannte Südliche Ozean erstreckt sich von der Küste der Antarktis bis etwa zum 50. Breitengrad. Er ist bis 5805 m tief. Seine Grenze zu den anschliessenenden Ozeanen wird nicht durch Landmassen gebildet, sondern durch die sogenannte antarktische Konvergenz, d.h. der Meeresbereich, wo kalte, nordwärts fließendes Oberflächenwasser der Antarktis auf das südwärts fließende, wärmere Oberflächenwasser aus Atlantik, Pazifik und Indischem Ozean trifft und wegen seiner höheren Dichte nach unten abgedrängt wird. Im Südlichen Ozean befinden sich die folgenden Inseln und Inselgruppen, die für Robben und Seevögel von großer Bedeutung sind:
    
Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln (Britisches Überseegebiet), Südliche Shetlandinseln (Antarktis-Territorium, von Argentinien, Chile und Großbritannien beansprucht), Peter-der-Erste-Insel (Antarktis-Territorium, von Norwegen beansprucht), Bouvet-Insel (Norwegisches Beiland), Heard- und McDonaldinseln sowie Macquarie-Insel (Australien), Scott-Insel und Balleny-Inseln (Antarktis-Territorien, von Neuseeland beansprucht). Die Falklandinseln liegen außerhalb des Perimeters im südwestlichen Atlantik.

Von der Tierwelt her gesehen sind diesen Inseln verschiedene subantarktische Inseln vergleichbar, so im Indischen Ozean die französischen Überseeterritorien Kerguelen-Archipel und Crozet-Inseln (auf ca. 49º bzw. 47º südlicher Breite) sowie die südafrikanische Prinz-Edward-Inseln (ca. 47º südlicher Breite).

Typische Zootiere

Schwertwal, Königspinguin, Zügelpinguin , Eselspinguin, Südamerikanische KrickenteSpitzschwanzente, Regenbrachvogel.

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Freigegeben in Meere, Inseln, Antarktis
Donnerstag, 14 Juni 2018 21:14

Pazifik

(5.1) Allgemeines
(5.2) Nordpazifik
(5.3) Südostpazifik
(5.4) Südwestpazifik

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PAZ Moorea
Blick auf die Lagune von Moorea, Gesellschaftsinseln. Foto: Robert Preinfalk. Gemeinfrei.

 

PAZ Kiribati
Südlicher Teil des Tarawa-Atolls von Kiribati © Government of Kiribati, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported-Lizenz.

 

PAZ Nanaimo
Die Straße von Georgia bei Nanaimo, Kanada © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

PAZ Taiwan
Nordküste von Taiwan © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

PAZ Akaroa Fjord NZ
Der Akaroa-Fjord an der Ostküste Neuseelands © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

PAZ Palau 70 Islands wilh
Die geschützten Seventy Islands von Palau © Wilhelma (Pressefoto)

 

PAZ Kaikoura NZ Seebaer
Der Neuseeland-Sebär (Arctocephalus forsteri) wurde im 19. Jahrhundert beinahe ausgerottet. Heute gibt es wieder über 100'000 Tiere. Hier ein Exemplar bei Kaikoura auf der Südinsel Neuseelands © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

PAZ Kaikoura Buller albatros
Buller-Albatros (Thalassarche bulleri), eine potenziell gefährdete Art mit weniger als 100'000 Erwachsenen Individuen, hier bei Kaikoura auf der Südinsel Neuseelands © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Mit seinen Nebenmeeren bedeckt der Pazifik über ein Drittel der Erdoberfäche, das ist mehr als die Landfläche aller Kontinente und Inseln zusammen. Seine Topographie ist sehr vielgestaltig. Er gibt zahlreichen Tiefseebecken, die durch den in der Längsachse verlaufenden Mittelpazifischen Rücken oder durch Schwellen voneinander getrennt sind, Tiefseegräben, von denen der Marianengraben mit mit 11.034 m den tiefsten Punkt der Erdoberfläche stellt, und den Pazifischen Feuerring, ein an der Peripherie des Ozeans gelegener Gürtel von Vulkanen, von denen viele aktiv sind und immer wieder Erdbeben und Tsnunamis auslösen.

Im Pazifischen Ozean gibt es zahlreiche Inseln,. die teils durch vulkanische Aktivitäten, teils durch Korallen gebildet wurden. Nebst der Inselwelt am Ost- und Südostrand Asiens und Neuguinea, die anderswo behandelt werden, sind dies hauptsächlich die Inselgruppen Melanesiens (z.B. Salomonen, Fidschi), Mikronesiens (z.B. Marianen, Kiribati) und Polynesiens (z.B. Hawaii, Samoa), Neuseeland mit seinen Nebeninseln, Die Osterinsel, Juan Fernandez und der Galápagos-Archipel, sowie zahlreiche Inseln in Küstennähe Nord- und Südamerikas.

Viele Koralleninseln im pazifischen Raum sind sehr flach und werden als Folge des Klimawandels in absehbarer Zeit von der Landkarte verschwinden. Im Falle Kiribatis z.B., wo bereits zwei unbewohnte Atolle überflutet wurden, befindet sich ein großer Teil des Landes weniger als zwei Meter über dem Meeresspiegel. Eine besondere Gefahr für Meerestiere, insbesondere im Bereich des Nordpazifikwirbels, stellt der Plastikmüll dar. Robben und Delfine verfangen sich in Plastiknetzen. Plastiksäcke werden von Meeresschildkröten mit Quallen verwechselt und gefressen, auch Seevögel nehmen größere Plastikstücke auf oder verfüttern sie an ihre Jungen. Zivilisationsabfälle aus Plastik werden relativ rasch zu Körnchen von 3-5 mm Durchmesser abgebaut und dann von Fischen anstelle von Plankton aufgenommen.

Zootiere aus dem pazifischen Raum eignen sich daher besonders dafür, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und die Besucher für einen verantwortungs-bewussten Umgang mit Plastikmaterialien und mit Müll zu motivieren.

Typische Zootiere

Großer Tümmler, Schwertwal, Südamerikanischer Seebär, Nördlicher Seebär, Mähnenrobbe, Kalifornischer Seelöwe, Seehund, Walross. Felsenpinguin, Zwergpinguin, Humboldtpinguin, Magellanpinguin, Chilepelikan, Hawaii- oder Nenegans, Laysanente, Graumöwe, Inkaseeschwalbe. Jungferngecko, Fidschileguan, Wickelschwanzskink, Bismarck-Ringpython.

In den wärmeren Zonen kommen u.a. folgende Fische und Wirbellose vor:

Grauer Riffhai, Schwarzspitzen-Riffhai, Korallenkatzenhai, Hammerhai, Leopardenhai, Hornhai, Zebrahai, Sandtigerhai, Kalifornischer Schwellhai, Gefleckter Adlerrochen, Gitarrenrochen, Gitarrenrochen, Ohrfleck-Röhrenaal, Pracht-Röhrenaal, Gelbkopfmuräne. Laternenträger, Pazifik-Trompetenfisch, Doppelenden-Nadelpferdchen, Partnergrundeln, Sandgrundeln, Felsenbarsche, Tentakeldrachenkopf, Steinfisch, Teufelsfisch, Schaukelfisch, Feuerfische, Zwergfeuerfische, Seegras-Feilenfisch, Doktorfische, Segelflossen-Doktorfische Anemonenfische, Demoisellen, Schwalbenschwänzchen, Pinzettfische, Eigentliche Kaiserfische, Fledermausfische, Pracht-Lippfische, Putzer-Lippfische, Harlekin-Zahnlippfisch, Vogel-Lippfische. Schirmquallen - Pelagiidae, Linkshänder-Einsiedlerkrebse, Halloweenkrabben, Fangschreckenkrebse, Tanzgarnelen, Weichkorallen - Alcyoniidae, Steinkorallen - Euphyllidae, Seeanemonen - Actiniidae.

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Donnerstag, 14 Juni 2018 20:54

Atlantik

(2.0) Allgemeines

(2.1) Nordatlantik
(2.1.3) Kanarische Inseln

(2.1.4) Kapverdische Inseln

(2,2) Südatlantik
(2.2.1) Südostatlantik
(2.2.1.1) Benguelastrom
(2.2.2) Südwestatlantik

(2.2.2.1) Argentinisches Becken
(2.2.3) Sankt Helena, Tristan und Ascension
(2.2.4) Falklandinseln

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Sandstrand auf Fuerteventura, Kanarische Inseln © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

ATL suedost kueste luederitz
Atlantikküste bei Lüderitz, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Mittagsblumen, Rozel Bay, Jersey © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Silberreiher (Casmerodius albus) auf Sal © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Magellangans-Paar (Chloephaga picta) mit Jungen auf Falkland © Thomas Kauffels, Opel-Zoo Kronberg

 

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Schopfenten-Paar (Anas (=Lophonetta) specularioides) auf Falkland © Thomas Kauffels, Opelz-Zoo Kronberg

 

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Magellanpinguin (Spheniscus magellanicus) auf Falkland © Thomas Kauffels, Opel-Zoo Kronberg

 

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Schwarzer Austernfischer (Haematopus moquini) am Strand von Rochers Pan, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Der Atlantik ist nach dem Pazifik der zweitgrößte Ozean. An seiner tiefsten Stelle erreicht er 9219 m. Zu ihm gehören verschiedene Nebenmeere.

Die Tierwelt des Atlantischen Ozeans und seiner Nebenmeere ist durch Überfischung gefährdet. Zwar gibt es einen Internationaler Rat für Meeresforschung, der Empfehlungen zum Fischfang abgibt. Aber die von der Europäischen Union festgelegten Fangquoten liegen mit schöner Regelmäßigkeit über diesen Empfehlungen - und die Auswirkungen auf die Fischbestände sind entsprechend. Tiefseebohrungen nach Öl (man denke an die Folgen der Explosion der Ölbohrinsel “Deepwater Horizon” im Golf von Mexiko im Jahr 2010), Plastikmüll, Havarien von Tankern und anderen Transportschiffen, wie der Amoco Cadíz mit 220'000 Fass Rohöl (1978) oder der Atlantic Empress mit 287.000 Tonnen Rohöl (1979), und Verklappung von Abfällen sind weitere Gefahren.

Nordsee und Ostsee liegen vor unserer Haustür und es ist daher ein Anliegen vielerZoos, auf die Gefährdung der Meeresumwelt aufmerksam zu machen.

Typische Zootiere

Großer Tümmler, Schwertwal, Südamerikanischer Seebär,Südafrikanischer Seebär, Mähnenrobbe, Seehund, Kegelrobbe. Königs-, Esels- , Zügel- , Nördlicher und Südlicher Felsenpinguin, Brillen- und Magellanpinguin, Kormoran, Meerespelikan, Chilepelikan , Rosapelikan, Basstölpel, Rosaflamingo, Schwarzhalsschwan , Ringelgans, Nonnengans, Bahamaente , Zimtente, Spitzschwanzente, Fuchs-Löffelente, Chile-Pfeifente, Schopfente, Eiderente, Brandgans), Magellan-, Graukopf-, Rotkopfgans, Falkland-Dampfschiffente, Langflügel-Dampfschiffente, Schopfkarakara, Falkland-Karakara, Austernfischer, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Rotschenkel, Kampfläufer, Sandregenpfeifer, Kiebitz, Küstenseeschwalbe, Sturmmöwe, Papageitaucher, Rotspiegelamazone, Jamaika-Amazone

Atlantischer Ammenhai, Kleingefleckter Katzenhai, Schaufelnasen-Hammerhai, Adlerrochen, Kuhnasenrochen, Marmorrochen, Waxdick, Sterlet, Europäischer Stör, Maifisch, Pollack, KöhlerSteinköhler, Langschnauzen-Seepferdchen, Grosse Seenadel, Europäische Meersau, Seehase, Wimpel-Ritterfisch, Meeräschen, Goldstrieme, Gold-, Rot-, und Geissbrassen, Wolfsbarsch, Brauner Zackenbarsch, Barrakudas (Sphyraenidae), Steinbutt, Igel- (Diodontidae), Drücker- (Balistidae), Doktor- und andere Korallenfische (Acanthuridae etc.). Ferner Krebse wie Languste, Hummer, Europäische Sägegarnelen, Tropische Sägegarnelen, Atlantik-Seespinnen oder Gemeiner Einsiedlerkrebs, Seeanemonen (Wachsrose, Seedahlien, Seenelke), Zylinderrosen, Feuer-, Ohren- und Spiegeleiqualle, Meerwalnuss, Gewöhnlicher Tintenfisch, Gewöhnlicher Krake, Seesterne und Seeigel, Rote Seescheide, Schraubensabelle, Spiralröhrenwurm.

Literatur und Internetquellen

AUSTIN, J.J., SOUBRIER, J., OREVISTI, F.J., PRATES, L., TREJO, V., MENA, F. & COOPER, A. (2013)
BERGMANN, H.-H. & ENGLÄNDER, W. (1995)   
BUELER, L. E. (1974)
DORST, J. (1968)
JANKE, K. & KREMER, B. P. (2003)
LANGE, D. & WÄCHTER, M. (1999)
MITTERMEIER, R.A., MYERS, N. & GOETTSCH-MITTERMEIER, C. (1999)
MUUS, B. J. & NIELSEN, J. G. (2013)
NÖLLENHEIDT, A., BOLTE, C. & KALSCHEUR, R. (2007)
OSANG, R. et al. (1999)
THEODOR, J. (1964)
DOCUMENT D'OBJECTIFS NATURA 2000 - Site "la côte d'Hyères et son archipel" (Île de Port-Cros)
BIRDLIFE Data Zone: Falkland Islands

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Nordpolarmeer

(1.0) Allgemeines
(1.1) Spitzbergen / Svalbard

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Bartrobbe (Erignathus barbatus) auf Eisscholle vor Spitzbergen © Thomas Kauffels, Opel-Zoo Kronberg

 

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Eismöwe (Larus hyperboreus) auf Packeis © Thomas Kauffels, Opel-Zoo Kronberg

 

ARC walroesser packeis TKauffels
Atlantische Walrosse (O. r. rosmarus) auf Packeis vor Spitzbergen © Thomas Kauffels, Opel-Zoo Kronberg

 

ARC eisbaer packeis TKauffels
Eisbär (Ursus maritimus) auf Packeis vor Spitzbergen © Thomas Kauffels, Opel-Zoo Kronberg

 

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Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla auf Eisscholle im Krossfjord, NW-Spitzbergen © Thomas Kauffels, Opel-Zoo Kronberg

Allgemeines

Der umgangssprachlich Nordpolarmeer oder Nördliches Eismeer genannte Arktische Ozean wird hauptsächlich durch die Nordküsten Eurasiens, Nordamerikas, Islands und Grönlands begrenzt. Über die Beringstrasse ist er mit dem Pazifischen Ozean verbunden, mit dem Atlantik hauptsächlich durch eine etwa 1.500 km breite Übergangszone zum Europäischen Nordmeer zwischen Grönland und Norwegen. Mit rund 14 Millionen km² ist er der kleinste Ozean. Er ist bis 5'607 m tief und großflächig von Eis bedeckt. Seine wichtigsten Süßwasser-Zuflüsse sind Ob, Jenissei, Lena und Kolyma in Russland, der Yukon River in Alaska und der kanadische Mackenzie River.

Nebst Grönland und Island liegen die folgenden Inseln und Inselgruppen im Nordpolarmeer: Der zwischen dem nordamerikanischen Festland und Grönland gelegene kanadisch-arktische Archipel mit über 36'000 Inseln und Inselchen, deren größte Baffin, Victoria, Ellesmere und Banks Island sind, Spitzbergen (Norwegen), der 1873 von einer österreichischen Polarexpedition erstmals dokumentierte und heute im Tiergarten Schönbrunn thematisierte Archipel Franz-Josef-Land, der seit 1926 sowjetisches bzw. russisches Hohheitsgebiet ist, sowie die ebenfalls russischen Inseln und Inselgruppen Kolgujew, Nowaja Semlja, Sewernaja Semlja, Neusibirische Inseln und die Wrangelinsel, wo bis etwa ins Jahr 1500 vor unserer Zeitrechung ein 1,80 m kleines Zwergmammut überlebt hatte.

Robben und Wale

Nebst dem Walross kommen sieben Hundsrobbenarten im Nordpolarmeer vor. Acht Arten nordatlantische bzw, nordpazifische Bartenwale sowie der Pottwal und einige weitere Zahnwale dringen mehr oder weniger weit in die Arktis vor. Typisch sind Schwert-, Weiß- und Narwal (Monodon monoceros) sowie der Weißschnauzendelfin (Lagenorhynchus albirostris).

Typische Zootiere

Walross, Schwertwal, Weißwal, Seehase (Cyclopterus lumpus - Barentssee), Für Landsäuger und Vögel siehe Lebensräume in Eurasien: Polareis / Tundra sowie Spitzbergen / Svalbard

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© Peter Dollinger, Zoo Office Bern hyperworx