Donnerstag, 14 Juni 2018 15:56

Subtropische Feuchtwälder

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Karte der Gebiete, die mit Textbeiträgen oder Fotos vorgestellt werden: (1) iSimangaliso-Wetland-Park - Cape Vidal, (2) iSimangaliso-Wetland-Park - Mfabeni, (3) iSimangaliso-Wetland-Park - Sodwana Bay, (4) iSimangaliso-Wetland-Park - Mkuze, (5) Ndumo-Wildschutzgebiet (a) Umlalazi-Naturschutzgebiet / Raffia-Palmenwald

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SAF-09-03 sodwana bay
Küstenwald im iSimangaliso Wetland Park (früher Sodwana Bay-Nationalpark), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Raffia-Palmenwald bei Mtunzini, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Würgefeige im iSimangaliso Wetland Park (früher Mkuze Wildschutzgebiet), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 09 06 mkuze cephalophus natalensis
Rotducker (Cephalophus natalensis) in seinem natürlichen Lebensraum im iSimangaliso Wetland Park (früher Mkuze Wildschutzgebiet), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grüne Meerkatze (Chlorocebus p. pygerthrus) im Umlalazi-Naturschutzgebiet, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Allgemeines

Entlang der afrikanischen Ostküste, zwischen Cape St. Francis bei Port Elizabeth (Südafrika) und der Stadt Xai-Xai in Mosambik gedeihen feuchte, subtropische Küstenwälder und Dünenwälder, die ein Mosaik mit Savannen und Trockenwäldern bilden. Hier gibt es zahlreiche endemische Pflanzen- und etliche endemischen Tierarten. Etwa 9 % dieser Wälder liegen in Schutzgebieten.

Vegetation und Charakterpflanzen

Millettia grandis, ein Schmetterlingsblütler, und die „Rote Buche“ (Protorhus longifolia) sind Indikatorarten für diese Wälder. Weitere häufige Baumarten sind Weißes Eisenholz (Vepris undulata), Combretum kraussii, ein Flügelsamengewächs, und der Sumachbaum Rhus chirindensis. Häufige Büsche und Kletterpflanzen sind Uvaria caffra, Dalbergia obovata, und Tricalysia lanceolata.

Tierwelt

Zu den endemischen Säugetierarten gehören die gefährdete Dunkelfüßige Waldspitzmaus (Myosorex sclateri) ein ebenfalls gefährdeter Goldmull (Chlorotalpa duthieae) und der stark gefährdete Riesengoldmull (Chrysospalax trevelyani). Andere typische, im Wald vorkommende Säugetiere sind Grüne und Weißkehlmeerkatze (Cercopithecus albogularis), Riesengalago (Otolemur crassicaudatus), Schabrackenschakal, Leopard, Afrikanischer Elefant, Südlicher Baumschliefer (in Kwazulu-Natal nur in der Südhälfte der Provinz), Buschschwein (Potamochoerus larvatus), Tiefland-Nyala, Buschbock, Blauducker, Rot- oder Natalducker und Kronenducker. Häufigste Kleinnager in den Sanddünenwäldern sind die Natal-Vielzitzenmaus (Mastomys natalensis) und die Kurzschwanz-Hamsterratte (Saccostomus campestris).

Von den Vögeln seien Kronenadler (Stephanoaetus coronatus), Kräuselhauben-Perlhuhn, Zimttaube (Aplopelia larvata), Grüne Fruchttaube (Treron calva), Weißbrauen-Spornkuckuck (Centropus burchellii), Einsiedlerkuckuck (Cuculus solitarius), Langschopfturako (Tauraco livingstonii), Glanzhaubenturako (Tauraco porphyreolophus), Grauer Lärmvogel, Trompeter-Hornvogel, Knysnaspecht (Campethera notata), Narinatrogon (Apaloderma narina), Natalheckensänger (Cercotrichas signata) und Maskenpirol (Oriolus larvatus) als Beispiele erwähnt.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

iSimangaliso-Wetland-Park, Kwazulu-Natal, Südafrika

SAF 09 03 mfabeni buschbock
Buschbock (Tragelaphus scriptus) bei Mfabeni im iSimangaliso Wetland Park, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 09 03 cape vidal guttera
Kräuselhaubenperlhühner (Guttera pucherani edouardi) bei Cape Vidal im iSimangaliso Wetland Park, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der iSimangaliso-Wetland-Park ist ein Zusammenschluss von 13 Schutzgebieten der Kwazulu-Natal Parks, deren ältestes, das St. Lucia Game Reserve, bereits 1895 proklamiert worden war. 1999 wurde der Park, damals unter dem Namen Greater St. Lucia Wetland Park, UNESCO-Welt-Naturerbe. Heute umfasst er eine Fläche von 3’320 km², wozu Meeresgebiete, Küsten, Feuchtgebiete, Subtropische Feuchtwälder und ein Mosaik von Savannen und Trockenwäldern gehören.

Bei den einzelnen Sektionen handelt es sich um: Cape Vidal State Forest, Coastal Forest Reserve, Eastern Shores State Forest, False Bay Park, Lake Sibayi Freshwater Reserve, Maphelane Nature Reserve, Maputaland Marine Protected Area, Nyalazi State Forest, Saint Lucia Game Reserve, Saint Lucia Marine Reserve, Saint. Lucia Park, Sodwana Bay National Park, Sodwana State Forest. Hinzu kommt das räumlich getrennte Mkuze-Wildschutzgebiet (siehe unten).

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Mkuze-Wildschutzgebiet, Kwazulu-Natal, Südafrika

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Feigenwald im iSimangaliso Wetland Park (früher Mkuze Wildschutzgebiet), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 09 04 mkuze grey duiker
Grauducke (Sylvicapra grimmia) am Kumahlahla-Wasserloch im Mkuze Wildschutzgebiet), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 09 04 mkuze nyala bock
Nyala-Böcke (Tragelaphus angasi) im Mkuze Wildschutzgebiet), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 09 04 mkuze nyala kuehe
Nyala-Weibchen (Tragelaphus angasi) am Kumahlahla-Wasserloch im Mkuze Wildschutzgebiet), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 09 04 mkuze impala
Impalarudel (Aepyceros melampus) am Kumahlahla-Wasserloch im Mkuze Wildschutzgebiet), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1912.
Fläche: 430 km²
Höhe: ca. 130+ m. ü. M.
Jahresniederschlag: ca. 600 mm, regenreichste Monate Oktober-Februar.
Mittlere Jahrestemperatur 21.8ºC, Höchsttemperatur im Juli bis 32ºC, Mindesttemperatur im Februar bis 8ºC.

Das Reservat ist heute die uMkhuze-Sektion des iSimangalingo Wetland Parks, ist von diesem jedoch durch das dazwischenliegende private Phinda-Naturschutzgebiet getrennt. Es ist ein Gebiet mit hoher Biodiversität bedingt durch  unterschiedlichste Lebensräume, wie Akaziensavanne (Acacia tortilis, A. nigrescens, A. nilotica), gemischtes Bushveld mit Buschweiden (Combretum molle) und Büffeldorn (Ziziphus mucronata), Ilalapalmenhaine (Hyphaena natalensis), Feuchtgebiete, Sanddünen- und Feigenbaumwald. Dieser kann zu fuss erkundet werden, seit die  "Big Five" durch Löwen komplettiert worden sind, allerdings nur noch in Begleitung eines Wildhüters. Dominierende Baumarten sind die Maulbeerfeige (Ficus sycomorus) mit bis zu 900 Jahre alten Exemplaren und die Fieberakazie (Acacia xanthophloea). Auch der von den Zulus für medizinische und kosmetische Zwecke genutzte Akee-Baum (Blighia unijugata) kommt vor.

Das Spitzmaulnashorn hat im Park überlebt, das Breitmaulnashorn wurde ab 1961 wiederangesiedelt. Der Bestand des in den 1990er-Jahren wiedereingeführten Elefanten ist bis 2018 auf etwa 140 Tiere angewachsen. Um ihn zu verringern, wurden 29 Stück weggefangen und dem Zinave-Nationalpark in Mosambik geschenkt. Unter den 14 Antilopenarten befindet sich dass außerhalb Kwazulu-Natals seltene Suni, das hier in einem Bestand von ca. 2'000 Individuen vorkommen soll.

Im Reservat wurden über 420 Vogelarten nachgewiesen, darunter Rosa- und Rötelpelikan sowie viele andere Wasservögel, die von der Nsumo- und der Nhlonhlela-Pfanne, in denen auch Flusspferde und Nilkrokodile leben, angezogen werden. Nebst den oben bereits erwähnten nutzen z.B. Graubrust-Schlangenadler (Circaetus fasciolatus), Binden-Fischeule (Scotopelia peli), Tamburintaube (Turtur tympanistria), West-Erzkuckuck (Ceuthmochares aereus), Zimtracke (Eurystomus glaucurus), Geradschwanzdrongo (Dicrurus ludwigii) und Waldweber (Ploceus bicolor) den Feigenbaumwald.

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Ndumo-Wildschutzgebiet, Kwazulu-Natal, Südafrika

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Waldlandschaft mit Geiern (Gyps sp.) im Ndumo Wildschutzgebiet, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 09 07 ndumo giraffe
Ruhende Kapgiraffen (Giraffa camelopardalis capensis) im Ndumo-Wildschutzgebiet), Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Zuluzenrastute (Equus quagga antiquorum) mit Fohlen im Ndumo-Wildschutzgebiet, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 09 07 ndumo meerkatze
Grüne Meerkatze (Chlorocebus p. pygerythrus) in Mdumo-Wildschutzgebiet, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1924, Ramsar-Reservat seit 1997.
Fläche: 101.2 km², nach BIRDLIFE 124.2 km².
Höhe: 22-120 m. ü. M..
Jahresniederschlag 650-700 Millimeter.
Mittlere Jahrestemperatur Tag/Nacht 26/14°C, Höchsttemperatur im Juli 39°C, Tiefsttemperatur im Februar 3°C.

Das Reservat wird vom Pongola durchflossen und der Usuthu bildet seine Nordgrenze. Es enthält viele Weiher, Altwässer und temporär überschwemmte Bereiche, ist ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung (RAMSAR 887) und ein ornithologisch bedeutendes Gebiet (IBA ZA038).

Vegetation: Ndumo hat wenig offene Grasflächen, sondern ist überwiegend von Wald oder Busch bedeckt. Dominierende Baumarten sind auf weite Strecken Maulbeerfeige (Ficus sycomorus), Fieberakazie (Acacia xanthophloea), Tamboti (Spirostachys africana) und Hängeburenbohne (Schotia brachypetala). Gebietsweise steht Kameldorn-Savanne (Acacia tortilis), und es gibt Überbleibsel von Sanddünenwald mit u. a. Marulabäumen (Sclerocarya birrea), Seidenakazien (Albizia spp.), Glücksbohnenbäumen (Afzelia quanzensis), Myrobalanen (Terminalia sericea) und Wüstendatteln.

Tierwelt: An Säugetieren kommen u.a. Grüne und Weißkehlmeerkatze, Tüpfelhyäne, Leopard, Spitz- und Breitmaulnashorn, Zuluzebra, Flusspferd, Kapgiraffe, Kaffernbüffel, Großer Kudu, Tiefland-Nyala, Buschbock, Rotducker, Blauducker, Kronenducker, Großriedbock (Redunca arundinum), Impala und Suni vor.

Nilkrokodile sind allgegenwärtig. Bekannt ist Ndumo jedoch für seine reichhaltige Avifauna, die über 430 Arten umfasst, mehr als sonstwo in Südafrika leben.

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Weitere Naturschutzgebiete
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

SAF 09 03 umlalazi trompeterhornvogel
Trompeterhornvogel (Bycanistes bucinator) im Sanddünenwald des Umlalazi-Naturschutzgebiets, Kwazulu-Natal, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Umtavuna-Naturschutzgebiet (32.57 km², bei Port Edward), Karkloof-Naturschutzgebiet (17 km², davon 936 ha Nebelwald), Umlalazi-Naturschutzgebiet (10.28 km², bei Mtunzini), Blinkwater-Naturschutzgebiet (742 ha, bei Seven Oaks), Entumeni-Naturschutzgebiet (564 ha, bei Eshowe), Dlinza-Forest-Naturschutzgebiet (250 ha, bei Eshowe), Kenneth-Stainbank-Naturschutzgebiet (214 ha, Durban), Ilanda Wilds- (20 ha) Umdoni- (14 ha), Umlangha-Lagune- (26 ha) Schutzgedbiete.
Phinda Privates Naturschutzgebiet (170 km²) zwischen der Mkuzi-Sektion und dem Hauptteil des iSimangalingo Wetland Parks

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Literatur und Internetquellen

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Freitag, 15 Juni 2018 15:50

Wüsten und Halbwüsten

SAF-08-00-01 deserts-2
Die vier Wüstenbiome (nach LOVEGROVE, 1993, vereinfacht)

 

SAF-08-00-02 Karte
Wichtige Schutzgebiete in den Wüsten und Halbwüsten im südlichen Afrika (ausgenommen Kapregion)

(8.1) Namib
(8.2) Sukkulenten-Karoo
(8.3) Nama-Karoo
(8.4) Südwest-Kalahari (auf Karte auch Teile der Trockensavanne
       
sowie die Dornsavannen Zentral-Namibias)

Die Namibwüste erstreckt sich entlang der Küste von Benguela in Angola bis nördlich von Lüderitz in Namibia. Sie ist gegen 2000 km lang und hat eine Fläche von rund 100’000 km².

Im Südwesten Namibias wird sie von der Sukkulenten-Karoo abgelöst, die bis ins Grenzgebiet von Nord- und Westkap bei Nieuwoudtville und Vanrhynsdorp reicht und eine Ausdehnung von etwa 112'000 km² hat. Hierzu gehört auch die ins Kap-Florenreich eingebettete Kleinkaroo

Etwa 100-200 km von der Küste entfernt folgt auf die Sukkulenten-Karoo die Nama-Karoo, von der es verschiedene Subtypen gibt.

Die Kalahari ist zur Hauptsache eine Trockensavanne, in der die Niederschläge von Ost nach West immer spärlicher werden. Bisweilen werden die Gebiete westlich des 26. östlichen Längengrades unter „Wüste“ subsumiert, zweifellos tragen aber die Gebiete im Südwesten, wo der Jahresniederschlag unter 200 bis gegen 300 mm beträgt, wüstenhafte Züge.

In der Zoopraxis wird zwischen den einzelnen Biomen kaum unterschieden, sondern Ausstellungen wie z.B. das Etoschahaus im Zoo Basel widmen sich generell dem Thema Trockengebiete im südlichen Afrika, was vom didaktischen Standpunkt her insofern nicht stört, als viele Arten in allen vier Biomen vorkommen.

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Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 15:47

Trockensavannen und Grasländer

 

(7) Allgemeines
(7.1) Kalahari (Trockensavanne)

(7.2) Dornsavannen Zentral-Namibias

(7.3) Mopani-Strauchsavanne

(7.4) Namibia-Grasland

(7.5) Südafrikanische Grasländer des Highvelds

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southern africa gras
(1) Etoscha-NP, (2) Daan-Viljoen-WP, (3) Hardap-WP, (4) Madikwe-GR, (5) Mafikeng-GR, (6) Leon-Taljaardt-NR, (7) Kuruman-NR, (8) Malolotja-NR, (9) Willem-Pretorius-GR, (10) Maria-Moroka-NR. (a) Hobatere, (b) Mount-Etjo, (c) Dösternbrook, (d) Kalahari-GL, Koës, (e) S. A.-Lombard-NR, (f) Bloemhof-Dam-NR /Sandveld-NR, (g) Rob-Ferreira-NR, (h) Songimvelo-NR, (i) Tussen-die-Riviere-NR, (j) Oviston-NR, (k) Gariep-Dam-NR

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Allgemeines

Die Trockensavannen der Region liegen hauptsächlich im südlichen und zentralen Kalaharibecken. Ferner gehören dazu die durch Akazien dominierten Gebiete Namibias zwischen Kalahari, Etoscha und der Nama-Karoo sowie die Mopani-Strauchsavanne im Norden Namibias. Auch ein Teil des Miombo-Trockenwaldes in Simbabwe ist eigentlich eine Trockensavanne. Grasländer gibt es sowohl in den eher trockenen Gebieten im Nordwesten der Region, etwa am Rand der Etoscha und im Zentrum, z.B. in der Nxai-Pfanne, als auch – östlich anschließend an die Nama-Karoo - im verschiedenen Regionen Südafrikas.

SAF-07-00-01 Karte
Wichtige Naturschutzgebiete in Trockensavanne und Grasland im Südlichen Afrika

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Kalahari

SAF-07-01-02 Lebensraum Kalahari matamata gemsbok
Spießböcke (Oryx gazella) in privatem Wildschutzgebiet, Kalahari Game Lodge, Koës, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-07-01-05 Lebensraum Kalahari kuruman strauss
Afrikanischer Straußenhahn in der südlichen Kalahari. Kuruman-Naturschutzgebiet, Nordkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Die Kalahari ist ein riesiges, etwa 2.5 Millionen km² großes Sedimentbecken, das von Ostnamibia und Nordwest-Südafrika über Botswana und Westsimbabwe bis Ostangola und Westsambia reicht mit einem Ausläufer in den Kongo hinein, und in dem sich feinpulveriger, roter Sand bis zu einer Mächtigkeit von 200 Metern abgelagert hat. Es liegt auf einer Höhe von etwa 1000 Metern. Ökologisch ist die „Kalahari-Wüste“ zu einem großen Teil eine Trockensavanne mit etwa 235-500 mm Jahresniederschlag, die ungefähr durch den 17. und 27 Grad südlicher Breite begrenzt wird, die im Norden und Osten in Trockenwald bzw. Feuchtsavanne und im Süden und Westen in in Halbwüste und Wüste übergeht.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Madikwe-Wildschutzgebiet, Nordwest-Provinz

SAF-07-01-03 bushveld madikwe löwe
Mähnenlöwe (Panthera leo) im Kalahari Sandveld, Madikwe GR, NW-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-07-01-04 Lebensraum bushveld madikwe zebra
Steppenzebras (Equus quagga antiquorum) im Kalahari Sandveld, Madikwe GR, NW-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 01 07 Lebensraum bushveld madikwe sable
Rappenantilopen (Hippotragus niger) im Kalahari Sandveld, Madikwe GR, NW-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 01 07 madikwe kudu
Großer Kudubulle (Tragelaphus strepsiceros) im Kalahari Sandveld, Madikwe GR, NW-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1991
Fläche 1430 km², teils staatlich, teils in Privatbesitz

Höhe: ca. 930 - 1'378 m.ü.M.
Niederschlag: ca. 350 mm / Jahr. Geringste Niederschläge Juni-August mit 3-5 mm/Monat, höchste von Dezember-Februar mit 84-97 mm/Monat.
Temperatur: Monatsmittel min. 2°C (Juli), max. 32°C (Dezember/Januar.

Vegetation und Charakterpflanzen: Hauptsächlich Kalahari-Sandveld mit Acacia- und Combretum-Savanne.

Tierwelt: Im Rahmen einer "Operation Phoenix" wurde von 1991 bis 1997 dieses ehemalig marginale Farmland mit Wild bestückt. Insgesamt wurden über 8000 Wildtiere 28 verschiedener Arten nach Madikwe umgesiedelt, darunter Afrikanischer Wildhund, Tüpfelhyäne, Löwe, Gepard, Afrikanischer Elefant, Breitmaulnashorn, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Flusspferd, Kapgiraffe, Kaffernbüffel und verschiedene Antilopen. Die Artenlisten umfassen heute 91 Arten Säugetiere, darunter Grüne Meerkatze, Bärenpavian, Schabrackenschakal, Löffelhund, Honigdachs, Kap-Fingerotter, 5 Mangustenarten, Afrikanische Zibetkatze, Braune Hyäne, Erdwolf, Falbkatze, Serval, Karakal, Leopard, Erdferkel, Klippschliefer, Busch- und Warzenschwein, Elenantilope, Kudu, Buschbock, Kronenducker, Rappenantilope, Spießbock, Kuhantilope, Streifengnu, Wasserbock , Bergriedbock, Großriedbock (Redunca arundinum), Impala, Springbock, Klippspringer, Steinböckchen. Ferner über 350 Vogelarten, darunter der vom Aussterben bedrohte Weißrückengeier. Die Herpetofauna besteht aus mindestens 2 Schildkröten, 20 Echsen-, 20 Schlangen und 16 Froscharten.

Literatur und Internetquellen

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Kuruman-Naturschutzgebiet, Nord-Kap

SAF-07-01-06 Lebensraum Kalahari kuruman blesbok
Blessböcke (Danaliscus pygargus phillipsi) im Kuruman-Naturschutzgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-07-01-07 Lebensraum Kalahari kuruman mahali
Mahaliweber-Nester (Plocepasser mahali) im Kuruman-Naturschutzgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1979, auch Billy Duvenhage-Naurschutzgebiet genannt
Fläche 11.31 km²
Höhe: ca. 1'130 m.ü.M.
Jahresniederschlag: 420 mm, 26 Regentage pro Jahr
Temperaturen: max 36°C (Januar), min. 4°C (Juli), Extremwerte > 40°C und unter Null.

Tierwelt: Ursprünglich u.a. Schabrackenschakal, Karakal, Erdferkel, Kronenducker, Steinböckchen, Weißschwanz-Stachelschwein. Eingeführt wurden Breitmaulnashorn, Steppenzebra, Giraffe, Elenantilope, Kudu, Rappenantilope, Spießbock, Kuhantilope, Streifengnu, Blessbock, Wasserbock , Impala, Springbock und Südafrikanischer Strauß. Die Vogelliste umfasst 115 Arten.

Literatur und Internetquellen

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Langjan-Naturschutzgebiet, Alldays, Limpopo-Provinz

SAF 07 05 11 kalahari langjan
Kalahari-Dornveld im Langjan-Naturschutzgebiet, Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 05 11 kalahari langjan gemsbok
Spießbock (Oryx gazella) im Langjan-Naturschutzgebiet, Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 05 11 kalahari langjan elen
Elenantilopen (Taurotragus oryx) im Langjan-Naturschutzgebiet, Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 05 11 kalahari langjan giraffe
Kalahari-Dornveld im Langjan-Naturschutzgebiet, Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1959.
Fläche: Ursprünglich 19 km², 1978 auf 47.74 km² vergrößert.
Höhe: ca. 700-800 m ü. M..
Jahresniederschlag ca. 350-400 Millimeter. Die Trockenzeit beginnt im April und endet im Oktober.
Höchste mittlere Monatstemperatur Tag/Nacht 30/19°C im Dezember-Januar, Maxima bis 38°C, tiefste 22/8°C im Juli, Minima 3ºC.

Vegetation: Das flache Reservat besteht aus Kalahari-Grasland mit etwa 65 verschiedenen Grasarten, verschiedenen Savannengesellschaften und stellenweise dichtem Dornbusch bedeckt.

Tierwelt: Das Reservat wurde zum Schutz derl letzten autochthonen Spießbockpopulation des Transvaal geschaffen. Diese umfasste 34 Individuen, schrumpfte aber auf 4 im Jahr 1964, worauf 36 Spießböcke aus Namibia, dem Kalahari-Gemsbok-Park und dem Nordwestkap angesiedelt wurden. Bis 1973 stieg der Bestand auf 106, was die Entnahme von Tieren zwecks Ansiedlung in anderen Reservaten erlaubte. Mittlerweile leben um die 200 Oryxe in Langjan. Sie teilen ihren Lebensrum mit u.a. Schabrackenschakal, Löffelhund , Tüpfel- und Brauner Hyäne, Schwarzfußkatze, Karakal, Leopard, Kapgiraffe, Elenantilope, Großem Kudu, Kronenducker, Südafrikanischer Kuhantilope, Streifengnu, Impala und Steinböckchen.

Die Zahl der Vogelarten wird mit ca. 300 angegeben. Überzählige Strauße werden entnommen und andernorts angesiedelt. Es wurden 47 Reptilien- und 10 Ampibienarten nachgewiesen, bei vier weiteren Reptilienarten wird vermutet, dass sie vorkommen.

Literatur und Internetquellen

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Leon-Taljaardt-Naturschutzgebiet, Vryburg, Nordwest-Provinz

SAF 07 05 11 gras leontaljaardt dornveld
Kalahari-Dornveld im Leon Taljaardt-Naturschutzgebiet, Vryburg, Nordwest-Provinz © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 05 11 gras leontaljaardt elen
Elenantilopen (Taurotragus oryx) im Leon Taljaardt-Naturschutzgebiet, Vryburg, Nordwest-Provinz © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 05 11 gras leontaljaardt kasarka
Graukopfkasarkas (Tadorna cana) an temporärem Vlei im Leon Taljaardt-Naturschutzgebiet, Vryburg, Nordwest-Provinz © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1968.
Fläche: ursprünglich 857 ha, 1990 auf 20.62 km²vergrößert. (Heute 30 km² ?).
Höhe: ca. 1’280 m.
Jahresniederschlag ca. 475 Millimeter. Die Trockenzeit beginnt im Mai und endet im September.
Mittlere Jahrestemperatur 18°C, höchste mittlere Monatstemperatur Tag/Nacht 25/17°C im Dezember, Spitzentemperaturen bis 32.4°C, tiefste 9/-0.3°C im Juli.

Vegetation: Das flache Reservat ist mit Kalahari-Grasland, Kameldorn-Savanne (Acacia tortilis) und stellenweise sehr dichtem Dornbusch bedeckt.

Tierwelt: Die größeren, zum Teil standortfremden Wildarten wurden auf dem früheren Agrarland eingesetzt. Es sind anzutreffen: Breitmaulnashorn, Steppenzebra, Hartmann-Bergzebra, Warzenschwein, Kapgiraffe, Kaffernbüffel, Spießbock, Südafrikanische Kuhantilope, Leierantilope, Streifengnu, Weißschwanzgnu, Blessbock, Wasserbock, Impala, Springbock, Steinböckchen, Kronenducker, Kaphase (Lepus capensis), Kap-Borstenhörnchen und nachts Springhase. Die Zahl der Vogelarten wird mit 110 angegeben. Pantherschildkröten sind häufig zu sehen.

Literatur und Internetquellen

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Mafikeng-Wildschutzgebiet, Nordwest-Provinz

SAF 07 05 11 gras mafikeng wildebeest
Weißschwanzgnu (Connochaetes gnou) im Mafikeng-Wildschutzgebiet, Nordwest-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 05 11 gras mafikeng zebra
Steppenzebras (Equus quagga subsp.) im Mafikeng-Wildschutzgebiet, Nordwest-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 05 11 gras mafikeng colius striatus
Braunflügelmausvogel (Colius striatus) im Mafikeng-Wildschutzgebiet, Nordwest-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1982.
Fläche 46 km².
Höhe: ca. 1’300 m. ü. M.
Jahresniederschlag ca. 540 Millimeter.
Mittlere Jahrestemperatur 18.5°C, höchste mittlere Monatstemperatur Tag/Nacht 32/17°C im Dezember, tiefste 22/4°C im Juni-Juli.

Vegetation: Das flache Reservat ist mit Kalahari-Grasland und -Dornbusch bedeckt.

Tierwelt: Auf einer zweistündigen Rundfahrt trifft man meistens auf Schabrackenschakal, Fuchsmanguste, Breitmaulnashorn, Steppenzebra, Warzenschwein, Kapgiraffe, Kaffernbüffel, Kudu, Spießbock, Südafrikanische Kuhantilope, Leierantilope, Streifengnu, Weißschwanzgnu, Blessbock, Impala, Springbock und Kap-Borstenhörnchen. An auffälligeren Vögeln sind z.B. Südafrikanischer Strauß, Helmperlhuhn, Gackeltrappe (Eupodotis afra), Waffenkiebitz, Braunflügel-Mausvogel, Hahnschweifwida (Euplectes progne) oder Termitenschmätzer (Myrmecocichla formicivora) kaum zu verpassen.

Literatur und Internetquellen

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Weitere Parks mit Kalahari-Vegetation
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

SAF 07 05 10 gras bloemhof ostrich
Südafrikanische Strauße (Struthio camelus australis) im Bloemhof-Dam-Naturschutzgebiet, Nordwest-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Namibia: Khaudum-Nationalpark

Südafrika: Bloemhof-Dam-Naturschutzgebiet, Botsalano-Wildschutzgebiet, Klaarwater-Naturschutzgebiet, Molopo-Naturschutzgebiet, Sandveld-Naturschutzgebiet

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Dornsavannen Zentralnamibias

SAF 07 02 09 dornbusch dicrostachys
Farbkätzchenstrauch (Dichrostachys cinerea) in der östlichen Etoscha zwischen Namutoni und Andoni © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-07-02-01 khomas leopard
Leopard (Panthera pardus) im Khomas-Hochland. Düsternbrook-Gästefarm, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-07-02-02 duesternbrook tok
Südlicher Gelbschnabeltoko (Tockus leucomelas), Düsternbrook-Gästefarm, Namibia © Peter Dollinger © Zoo Office Bern

 

SAF-07-02-08 mt etjo giraffe
Angola-Giraffe (Giraffa cameloparfdalis angolensis) im namibischen Dornbusch. Privates Wildschutzgebiet Mount Etjo © Peter Dollinger © Zoo Office Bern

Von der Übergangszone zur Wüste, dem Namib-Rand abgesehen, lassen sich von Süd nach Nord vier hauptsächliche Vegetationstypen dieses Bioms unterscheiden:

Zwergstrauchsavanne von nördlich des Groot Karasberg bis Rehobot. Diese ist eigentlich eine Fortsetzung der Oranjefluss-Nama-Karoo.
Hochland-Strauchsavanne im Khomas-Hochland rund um Windhoek. Jahresniederschlag 300-400 mm.
Dornbusch etwa von Okahandja bis Outjo. Jahresniederschlag ca. 400 mm
Karstveld bis zur Etoschapfanne, östlich bis in die Gegend von Grootfontein. Jahresniederschlag 600-700 mm.

Das Gebiet ist zur Hauptsache in großflächige Farmen unterteilt, auf denen extensive Schaf- und Rinderzucht betrieben wird, daneben gibt es Gäste- und Wildfarmen. Viele Farmer haben sich zu "Conservancies" zusammengeschlossen, um das Wild gemeinsam zu bewirtschaften.

Auf sandigen Böden gedeiht hier der 1.5-6, selten bis 12 m hohe Farbkätzchenstrauch (Dichrostachys cinerea), der in mnachen tropischen Gebieten als invasiver Neophyt auftritt und zusammen mit dem ebenfalls stachelbewehrten Trompetenbaumgewächs Catophractes alexandri ausgedehnte Dickichte bilden kann.

Elefant und Löwe kommen nur im Norden vor, weil sie auf Farmland nicht toleriert werden. Giraffe, Elenantilope und Oryx meiden die Zwergstrauchsavanne, das Hartmanns-Bergzebra ist im Wesentlichen auf die beiden staatlichen Schutzgebiete beschränkt. Etwa ab Rehobot ist der aus Südafrika importierte Blessbock auf vielen Farmen zuhause, etwa ab Windhoek die Südafrikanische Kuhantilope, Springbock und Steinböckchen sind von Nord bis Süd weitverbreitet und auch ansonsten sind die Unterschiede hinsichtlich Wirbeltierfauna zwischen den vier Vegetationstypen relativ gering.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Hardap-Wildpark

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Kameldorn (Acacia erioloba) mit Mahaliweber-Nestern (Plocepasser mahali) im Hardap-Wildpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Koritrappen (Ardeotis kori) im Hardap-Wildpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Springböcke (Antidorcas marsupialis) im Hardap-Wildpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1968
Fläche 252 km², davon 25 km² Stausee
Höhe: ca. 1'100 m.ü.M.
Niederschlag: ca. 190 mm / Jahr
Temperatur: Monatsmittel min. 3°C (Juli), max. 35°C (Dezember/Januar). Alle Klima-Angaben beziehen sich auf Mariental 24 km vom Park entfernt)

Charakterpflanzen: Zwergstrauchsavanne mit Schäferbaum (Boscia albitrunca), Kameldorn (Acacia erioloba), Afrikanischer Jerusalemdorn (Parkinsonia africana) und Büffeldorn (Ziziphus mucronata).

Tierwelt: Bärenpavian (Papio ursinus), Leopard, Spitzmaulnashorn, Hartmanns-Bergzebra, Elenantilope, Großer Kudu, Spießbock, Südafrikanische Kuhantilope, Springbock, Klippspringer, Steinböckchen. Über 284 Vogelarten, darunter Südafrikanischer Strauß, Rosapelikan, Nimmersatt, Schreiseeadler, Fischadler (Pandion haliaetus).

Literatur und Internetquellen

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Daan Viljoen-Wildpark

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Südafrikanische Oryx (Oryx gazella)im Khomas-Hochland. Daan-Viljoen-Wildpark, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Südafrikanische Kuhantilope (Alcelaphus caama) im Khomas-Hochland. Daan-Viljoen-Wildpark, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Bärenpavian (Paio ursinus) im Khomas-Hochland. Daan-Viljoen-Wildpark, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1968
Fläche 40 km²
Höhe: ca. 1'800-2'000 m.ü.M.
Niederschlag: ca. 365 mm / Jahr, 41 Regentage von Oktober bis Mai
Temperatur: Monatsmittel min. 6.3°C (Juli), max. 30.7°C (Dezember). Alle Klima-Angaben beziehen sich auf Windhoek 24 km vom Park entfernt).

Charakterpflanzen: Hochland-Strauchsavanne mit verschiedenen Akazien (Acacia spp.), Kudubusch (Combretum apiculatum) und Büffeldorn (Ziziphus mucronata).

Tierwelt: Bärenpavian (Papio ursinus), Leopard, Hartmanns-Bergzebra, Warzenschwein, Giraffe, Elenantilope, Großer Kudu, Spießbock, Südafrikanische Kuhantilope, Streifengnu, Springbock, Klippspringer. Giraffen gibt es wohl seit 2005. 2018 lag der Bestand bei 11, dies nachdem während der Regenzeit 2013/14 sechs Tiere vom Blitz erschlagen worden waren. AVIBASE gibt für das Khomas-Hochland 364 Vogelarten an. Für Daan Viljoen werden über 260 Arten angegeben, darunter Rüppell-Papagei (Poicephalus rueppellii) und Monteiro-Toko (Tockus monteiri).

Literatur und Internetquellen

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Mopani-Strauchsavanne Nordnamibias

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Mopani (Colophospermum mopane) auf Schlickboden, Beesvlakte, zwischen Etoscha und Sesfontein © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Warzenschweine (Phacochoerus africanus) in der Mopani-Strauchsavanne, Hobatere, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Mopani-Strauchsavanne (Colophospermum mopane) findet sich auf Sand-, Kalk oder Granitböden nördlich und westlich der Etoschapfanne, sowohl innerhalb des Nationalparks als auch außerhalb. Zwischen den Mopanis stehen gebietsweise Etagenbäume (Terminalia prunioides) und Buschweiden (Combretum apiculatum, C. imberbe). Der Name der westlich an den Park anschließenden Verwaltungsregion "Omusati" bedeuted "Mopani", da dieser hier die vorherrschende Holzpflanze ist.

AVIBASE gibt für die Region Omusati 391 Vogelarten an, darunter 11 global gefährdete. Im Hobatere-Wildschutzgebiet wurden mindestens 177 Arten nachgewiesen.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Westteil des Etoscha-Nationalparks

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Springböcke (Antidorcas marsupialis) in Mopani.Strauchsavanne, Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Springböcke in der Grootvlakte, westliche Etoscha © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Kleinwüchsige, stark beweidete Mopanibäume in der westlichen Etoscha © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1907
Fläche (ganzer Park): 22'935 km²
Höhe: ca. 1100 - 1200m m.ü.M.
Niederschlag: ca. mm / Jahr, Regentage von Oktober bis Mai
Temperatur: Monatsmittel min. °C (Juli), max. °C (Dezember).

Westlich der Adamax-Pfanne befindet sich eine riesige Mopani-Strauchsavanne, die etwa 80% der Parkfläche dominiert. Mopanis sind eine wichtige Futterpflanze für die Elefanten des Parks, die ihre Wurzeln, Rinde, Blätter und Zweige vertilgen. Springböcke sind häufig, auch Spießböcke sind regelmäßig zu sehen. die übrigen Antilopen sowie Angolagiraffen und Warzenschweine sind selten oder fehlen. Im Nordwesten wwerden die Mopanisträucher durch Dornbuschsavanne, im Westen durch Inselberge mit Moringa- (Moringa ovalifolia) und anderen Bäumen abgelöst.

Literatur und Internetquellen

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Grasland im Norden Namibias

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Streifengnus (Connochaetes taurinus) auf Grasland in Nähe der Fischerpfanne. Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Auf sandigen Böden im Ostteil des Etoscha-Nationalparks findet sich Grasland, das je nach Bodenqualität und dessen Salzgehalt von Arten der Gattungen Eragrostis, Sporobolus, Monelytrum, Odyssea oder Enneapogon dominiert wird. Außerhalb des Parks wurde das Grasland teilweise in Ackerland umgewandelt, auf dem überwiegend Perlhirse angebaut wird.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Ostteil des Etoscha-Nationalparks

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Spießböcke (Oryx gazella) auf Grasland, Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Große Kudus (Tragelaphus strepsiceros) auf Grasland in Nähe der Fischerpfanne. Etoscha-Nationalpark, Namibia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1907
Fläche (ganzer Park): 22'935 km²
Höhe: ca. 1100 - 1200m m.ü.M.
Niederschlag: ca. mm / Jahr, Regentage von Oktober bis Mai
Temperatur: Monatsmittel min. °C (Juli), max. °C (Dezember).

Am südlichen und östlichen Rand der Etoschapfanne bilden die Grasfelder einen wenige Kilometer schmalen Streifen, der oft durch Kurzstrauchsavanne vom Pfannenrand getrennt ist. Im Nordosten der Pfanne liegt das ausgedehnte Andoni-Grasland.

Literatur und Internetquellen

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Südafrikanische Grasländer des Highvelds

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Gras, so weit das Auge reicht. Östliches Highveld(Swasiland / Südafrika) vom Malolotja-Naturschutzgebiet aus © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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"Cabbage Tree" (Cussonia spicata im Songimvelo-Wildschutzgebiet, Mpumalanga, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grasland im S. A. Lombard-Naturschutzgebiet, Nord-West-Provinz © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grasland im Tussen-die-Riviere-Naturschutzgebiet, Oranje-Freistaat © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Unterschiedliche Grasland-Typen bedecken einen Viertel der Fläche Südafrikas. Sie befinden sich hauptsächlich auf dem Highveld, d.h. zwischen der Nama-Karoo und der Abbruchkante zum östlichen Tiefland, gebietsweise auch unterhalb dieser Abbruchkante bis an die Küste, und als alpine Rasen in den Drakensbergen, in Höhenlagen von 0-2'850 m. Die Dichte der Grasdecke ist abhängig von der Niederschlagsmenge und der Intensität der Beweidung. Nur ein geringer Prozentsatz dieses Bioms ist geschützt und etwa drei Viertel sind durch intensive Nutzung für die Schaf- und Rinderhaltung irreversibel geschädigt bzw. zu Ackerland umgewandelt.

Charakterpflanzen: Bäume fehlen weitgehend, aber Zwiebel- und Knollenpflanzen, z. B. Gladiolen, Hakenlilien (Crinum), Sternlilien (Hypoxis), Klivien, Fackellilien (Kniphofia), sind gebietsweise häufig. Bei den Gräsern selbst wird unterschieden zwischen Süßgräsern (Poaceae), die einen geringeren Rohfaseranteil haben und auch im Winter viele Nährstoffe enthalten, und Sauergräsern (Cyperaceae) mit einem höheren Rohfaseranteil und geringem Nährwert während des Winters. Zu den Süßgräsern zählen neben guten Futterpflanzen wie Guineagras (Panicum maximum = Megathyrsus maximus) oder Federborstengras (Pennisetum clandestinum) auch horstbildende, als Nahrung für Wiederkäuer kaum verwendbare, aber zum Eindecken von Dächern genutzte Arten wie das Kahngras (Hyparrhenia hirta) und das Riesen-Rattenschwanzgras (Sporobolus pyramidalis).

Tierwelt: Als Folge der intensiven Nutzung des Highvelds für Ackerbau und Viehzucht wurden die Grossraubtiere (vielleicht bis auf den Leoparden) regional ganz und die typischen großen Huftiere, das Dauw, die dem ausgestorbenen Quagga am nächsten stehende Zebraform, der Blessbock und das Weißschwanzgnu nahezu ausgerottet.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Malolotja-Naturschutzgebiet, Swasiland

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Blessböcke (Damaliscus pygargus phillipsi) im Malolotja-Naturschutzgebiet, Swasiland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Steppenzebras (Equus quagga antiquorum) im Malolotja-Naturschutzgebiet, Swasiland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Elenantilopen (Taurotragus oryx) im Grasland, Malolotja-Naturschutzgebiet, Swasiland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Rehantilope (Pelea capreolus) im Malolotja-Naturschutzgebiet, Swasiland © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1972.
Fläche: 180 km²
Höhe ca. 640-1'829 m.ü.M.
1'150 mm Niederschlag / Jahr.
Temperatur (Monatsmittel) min. 11°C, max. 18°C.

Malolotja bildet zusammen mit dem 490 km² großen Songimvelo-Naturschutzgebiet Mpumalanga ein grenzüberschreitendes Reservat (Peace Park).

Vegetation und Charakterpflanzen: Malolotja wird dominiert von offenem Grasland. Dieses ist überwiegend als "mountain sourveld" klassifiziert, in dem Gräser der Gattungen Loudetia, Trachypogon, Diheteropogon, Aristida, Tristachya, Alloteropsis, Eragrostis, Sporobolus und Microchloa vorkommen. Daneben gibt es auch Savanne und, in tieferen Lagen, Wald mit Steineiben, Zürgelbäume und Wald-Fieberbaum (Anthocleista grandiflora). Ferner kommen verschiedene Aloe-Arten und Brotpalmfarne (Encephalartos), Drehfrucht (Streptocarpus dunnii) und auch Elemente der Kapflora, wie Proteen und Heiden vor.

Tierwelt: 63 Säugetierarten, darunter Bärenpavian (Papio ursinus), Afrikanische Zibetkatze, Weissschwanzmanguste, Erdwolf, Serval, Karakal, Leopard, Erdferkel, Klippschliefer, Steppenzebra, Warzenschwein, Buschschwein (Potamochoerus larvatus), Elenantilope Buschbock, Rotducker, Südafrikanische Kuhantilope, Streifengnu, Weißschwanzgnu, Blessbock, Bergriedbock, Großriedbock (Redunca arundinum), Rehantilope (Pelea capreolus), Oribi (Ourebia ourebi), Klippspringer und Zottige Sumpfratte (Dasymys incomtus). Es wurden über 280 Vogelarten nachgewiesen, darunter Blauschwalbe, Glattnackenrapp, Schwarzstorch, Sekretär, Paradieskranich (Important Bird Area SZ001), sowie 66 Reptilien und 29 Amphibienarten.

Literatur und Internetquellen

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Maria Moroka-Naturschutzgebiet, (Oranje-)Freistaat, Südafrika

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Weißschwanzgnu (Connochaetes gnou) im Highveld. Maria-Moroka-Naturschutzgebiet, Oranje-Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Kaphase (Lepus capensis) im Highveld. Maria-Moroka-Naturschutzgebiet, Oranje-Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF-07-05-06 blesbok maria moroka
Blessbock (Damaliscus pygargus phillipsi) im Highveld. Maria-Moroka-Naturschutzgebiet, Oranje-feistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Fläche: 58 km²
Höhe: ca. 1490 -2139 m.ü.M.
Jahresniederschlag: ca.730 mm
Mittlere Temperatur: 21.5°C (Januar, 7.3°C (Juni), Minimum -2°C (Juli), Maximum 29°C (Januar)

Das Reservat liegt am Fuß des Schwarzen Berges (Thaba Nchu) und umgibt den ca. 2.5 km² großen und bis 29 m tiefen Moutloatsi-Setlogelo-Stausee.

Tierwelt: Schabrackenschakal, Kap-Fingerotter, Sumpfmanguste (Atilax paludinosus), Fuchsmanguste, Klippschliefer, Breitmaulnashorn, Steppenzebra, Kaffernbüffel, Elenantilope, Spießbock, Südafrikanische Kuhantilope, Weißschwanzgnu, Blessbock, Springbock, Kaphase (Lepus capensis), Kap-Borstenhörnchen. Über 220 Vogelarten, darunter Paradieskranich, Blautrappe (Eupodotis caerulescens) und auf dem Moutloatsi-Setlogelo-Stausee zahlreiche Wasservögel.

Literatur und Internetquellen

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Willem-Pretorius-Wildschutzgebiet, (Oranje-)Freistaat

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Graslandschaft mit Steppenzebra (Equus quagga subsp.) im Willem-Pretorius-Wildschutzgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Bärenpavian (Papio ursinus) im Willem-Pretorius-Wildschutzgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Steppenzebras (Equus quagga subsp.) im Willem-Pretorius-Wildschutzgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Südafrikanischer Straußenhahn (Struthio camelus australis) im Willem-Pretorius-Wildschutzgebiet © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stausee seit 1956, Reservat öffentlich zugänglich seit 1961.
Fläche: 121 km², davon entfallen 26.5 km²auf den Allemanskraal-Stausee.
Höhe: 1’360-1'506 m. ü. M..
Jahresniederschlag: 575 Millimeter, hauptsächlich von Dezember-Februar.
Höchsttemperatur 30.6 °C, Tiefsttemperatur -0.4°C (während etwa 40 Tagen werden Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erreicht).

Vegetation: Das Schutzgebiet wird durch den Sand Rivier bzw. dessen Aufstau in eine Nord- und eine Südhälfte geteilt. Der Süden besteht hauptsächlich aus flachem Grasland, der Norden ist teils eben, teils hügelig, weist Koppies auf und ist mit Karroo-Akazien (Acacia karroo) und Busch bewachsen.

Tierwelt: Die meisten größeren Wildarten wurden angesiedelt, darunter auch standortfremde. Zur Säugetierfauna gehören u.a. Bärenpavian (Papio ursinus), Fuchsmanguste, Karakal, Klippschliefer, Breitmaulnashorn, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Warzenschwein, Kapgiraffe, Kaffernbüffel, Elenantilope, Großer Kudu, Buschbock, Kronenducker, Rappenantilope, Spießbock, Südafrikanische Kuhantilope, Streifengnu, Weißschwanzgnu, Blessbock, Bergriedbock, Großriedbock (Redunca arundinum), Impala, Springbock, Steinböckchen, Kaphase (Lepus capensis), Berghase (Lepus saxatilis) Kap-Borstenhörnchen und Springhase. Der Stausee zieht über 5'000 Wasservögel an. Im Schutzgebiet wurden über 250 Vogelarten nachgewiesenm von denen rund 200 regelmäßig beobachtet werden, darunter die Graseule (Tyto capensis).

Literatur und Internetquellen

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Weitere Parks mit Grasland in Südafrika
(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

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Steinböckchen (Raphicerus campestris) im Gariep-Dam-Naturschutzgebiet, Oranje-Freistaat, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 07 05 10 gras oviston blackwildebeest
Weißschwanzgnu (Connochaetes gnou) im Oviston-Naturschutzgebiet, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Steppenzebras (Equus quagga subsp.) im Rob-Ferreira-Naturschutzgebiet, Nordwest-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Lesotho: Sehlabathebe-Nationalpark

Kwazulu-Natal: uKhahlamba-Drakensberg-Park (Zusammenschluss aller Schutzgebiete in den Drakensbergen wie Royal-Natal-Nationalpark, Giant's-Castle-Wildschutzgebiet, Coleford-, Kamberg-, Loteni-Naturschutzgebiete, Mkhomazi- und Mzimkulu-Wildnisgebiete)
Limpopo-Provinz:
Mokopane Biodiversity Conservation Centre (früher Potgietersrus Game Breeding Centre),
Nylsvlei-Naturschutzgebiet, Percy-Fyve-Naturschutzgebiet, Pietersburg-(Polokwane-)Wildschutzgebiet
Mpumalanga: Dullstroom-Naturschutzgebiet, Gustav-Klingbiel-Naturschutzgebiet, Jericho-Dam-Naturschutzgebiet, Loskop-Dam-Naturschutzgebiet, Morgenstond-Dam-Naturschutzgebiet, Nooitgedacht-Dam-Naturschutzgebiet, Songimvelo-Naturschutzgebiet, Sterkspruit-Dam-Naturschutzgebiet
Nord-West-Provinz: Bloemhof-Dam-Naturschutzgebiet, Borakalalo-Nationalpar, Boskop-Dam-Naturschutzgebiet, Botsalano-Wildschutzgebiet, Kgaswane Mountain Reserve (früher Rustenburg-Naturschutzgebiet), Lichtenburg Game Breeding Centre, Rob Ferreira privates Naturschutzgebiet, S. A. Lombard-Naturschutzgebiet
(Oranje-)Freistaat: Caledon-Naturschutzgebiet, Erfenis-Dam-Naturschutzgebiet, Franklin-Naturschutzgebiet, Gariep- (früher Hendrik-Verwoerd-)Dam-Naturschutzgebiet, Goldengate-Highlands- und Qwaqwa-Nationalpark, Koppies-Dam-Naturschutzgebiet, Mount-Everest-Wildschutzgebiet,
Sandveld-Naturschutzgebiet, Soetdoring-Naturschutzgebiet, Sterkfontein-Dam-Naturschutzgebiet, Tussen-die-Riviere-Naturschutzgebiet, Willem-Pretorius.Wildschutzgebiet
Ostkap: Dwesa-Cwebe-Naturschutzgebiet, Hluleka-Naturschutzgebiet, Mkambayti-Naturschutzgebiet, Oviston-Naturschutzgebiet, Silaka-Naturschutzgebiet

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Stausee seit 1956, Reservat öffentlich zugänglich seit 1961.
Fläche 121 km², davon entfallen 26.5 km²auf den Allemans-Kraal-Stausee.
Höhe: 1’360-1'506 m. ü. M...
Jahresniederschlag: 575 Millimeter, hauptsächlich von Dezember-Februar..
Mittlere Höchsttemperatur 30.6 °C, Tiefsttemperatur -0.4°C (während etwa 40 Tagen werden Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erreicht.
Freigegeben in Südliches Afrika
Donnerstag, 14 Juni 2018 15:42

Trockenwälder, Savannen und Dickicht

(4.0) Allgemeines
(4.1) Miombo-Trockenwald
(4.2) Mopani-Trockenwald
(4.3) Gemischter Trockenwald
(4.4) Savanne, Bushveld
(4.5) Maputaland-Pondoland-Albany-Buschland

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Allgemeines

SAF-04-00-01 Karte
Wichtige Naturschutzgebiete in Savanne und Trockenwald im Südlichen Afrika

 

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Bushveld auf ca. 950 m ü. M. (Middelveld) im Ben-Lavin-Naturschutzgebiet, Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

SAF 04 00 02 erythrina ben lanvin
Korallenbaum (Erythrina lysistemon) im Ben-Lavin-Naturschutzgebiet, Limpopo-Provinz, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern SAF-04-00-01_erythrina_ben-lanvin

Es gibt unterschiedliche Definitionen des Begriffs "Trockenwald". TIMBERLAKE et al. (2010) verstehen darunter Gesellschaften von Holzpflanzen, deren Kronen mindestens 10% der Bodenfläche bedecken und die in Gebieten mit einer Trockenzeit von mindestens drei Monaten gedeihen. Unter diese Definition fallen auch Savannen, Buschveld und Dickicht.

Unter Trockenwald (engl.: tropical and subtropical dry broadleaf forest) im engeren Sinn versteht man alle Waldformationen der Tropen und Subtropen, deren Bäume  während der Trockenzeit überwiegend das Laub abwerfen. Die Bäume stehen nicht so dicht wie in Regen- und Feuchtwäldern oder den meisten Wäldern der gemäßigten Klimazonen so dass zwischen ihnen noch sehr viel Gras wachsen kann, das Nahrung für die den regelmäßig auftretenden Buschfeuer  bietet. Trockenwald gedeiht im südlichen Afrika bei Jahresniederschlägen von rund 250 bis 1500 mm.

Als "Bushveld" bezeichnet man in Südafrika eine gemischte Savanne mit niedrigen Bäumen, von 5-10 m Höhe, Sträuchern und guter Grasdecke. Je nach Bodenart variiert das Spektrum der Pflanzenarten. Sind die Gehölze niedriger, also strauchartig, wird der Begriff "Shrubveld" verwendet.

Trockenwälder und Savannen gehören zum selben Biom. Dieses bedeckt 46 % der Fläche des südlichen Afrika insgesamt und über ein Drittel der Fläche Südafrikas. Es ist damit das größte Biom der Region. Östlich der Drakensberge bis in die Gegend von Port Elizabeth kommt das Dickicht (Thicket) als weiteres Biom dazu.

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Literatur und Internetquellen

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Freigegeben in Südliches Afrika
Donnerstag, 14 Juni 2018 14:57

Gewässer und Feuchtgebiete

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Flüsse und Seen in Ostafrika
(11.1) Rifttalseen
(11.1.1) Viktoriasee

(11.1.2) Manyarasee-Nationalpark
(11.1.3) Nakurusee-Nationalpark

(11.2) Kraterseen
(11.2.1) Momella Lakes und Lake Longil

(11.3) Flüsse
(11.3.1) Rufiji River

(11.3.2) Grumeti River

(11.4) Sümpfe        
(11.4.1) Mabamba Bay, Uganda

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Rifttalseen

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Kormorane (Phalacrocorax carbo), Silber- (Casmerodius albus) und Seidenreiher (Egretta alba) am Viktoriasee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Zwergflamingos (Phoeniconaias minor) im Nakurusee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Im westlichen Rift befindet sich eine Seenkette mit, von Nord nach Süd, Albertsee, Georgsee, Eduardsee, Kivusee, die über den Nil, sowie Tanganjika- und Mwerusee, die über den Kongo entwässert werden. Die Seen des östlichen Rifts, beginnend mit dem Turkana-See, sind flacher und haben keine Abflüsse ins Meer. Sie haben durch die vulkanischen und hydrothermalen Aktivitäten einen hohen Mineralgehalt, der durch die Verdunstung noch erhöht wird. So sind Turkana-, Bogoria-, Nakuru-, Elmenteita-, Magadi-, Natron- und Eyasisee, stark alkalische Sodaseen. Dagegen sind Baringo-, Naivasha- und, je nach Wasserstand, der Manyarasee Süßwasserseen. Zwischen den beiden Ästen des Rifts liegen der Viktoriasee, der Rukwasee und im Süden, wo die beiden Äste zusammenkommen, der Malawisee, dessen Wasser über den Sambesi in den Indischen Ozean fließt.

Literatur und Internetquellen

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Viktoriasee

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Stelzenläufer (Himantopus himantopus) am Viktoriasee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Graufischer (Ceryle rudis) am Viktoriasee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Seidenreiher (Egretta garzetta) am Viktoriasee, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Mit einer Fläche von 68'800 km², knapp die Größe Bayerns, ist der Viktoriasee der größte See Afrikas und der drittgrößte der Welt. In seinem Abfluss, dem Viktoria-Nil wurde 1954 ein Kraftwerk-Staudamm in Betrieb genommen, durch den der Wasserstand kontrolliert wird. Bei Vollstau beträgt die Seetiefe etwa 85 m, im Mittel liegt sie bei etwa 40 m. Im See befinden sich zahlreiche Inseln, seine Ufer sind teils flach, teils felsig. Als Folge der starken Zunahme der Bevölkerung kam es in den letzten Jahrzehnten zu einer zunehmenden Verschmutzung und Eutrophierung des Sees.

Charakterpflanzen

Als Folge der Eutrophierung haben sich die Blau-Grünalgen stark ausgebreitet. Im Uferbereich des Sees gibt es großflächige Papyrus-Sümpfe (Cyperus papyrus). Ab 1989 wanderte die Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) ein, die heute gebietsweise die Schifffahrt und die Fischerei stark behindert.

Tierwelt

Über 550 Fischarten, hauptsächlich Buntbarsche. Durch den Besatz mit dem Nilbarsch (Lates niloticus) ab den 1960er Jahren sowie weiterer standortfremder Fischarten wie Niltilapia (Oreochromis niloticus), O. leucostictus aus den Seen des westlichen Rifts, Rotbauch- (Tilapia zillii) und Rotbrust-Tilapia (T. rendalli) geriet die heimische Fischfauna in arge Bedrängnis. Mehrere Küstenabschnitte sowie eoin Teile der Lugala-Insel (IBA UG015) sind bedeutende Vogelgebiete.

Literatur und Internetquellen

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Manyarasee-Nationalpark

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Der Manyara-See, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grantzebra (Equus quagga boehmi) am Manyara-See, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Rötelpelikane (Pelecanus rufescens), Marabus (Leptoptilos crumeniferus) und Nimmersatte (Mycteria ibis) am Manyarasee, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Fläche: 649 km², davon ca. 220 km² Seeanteil
Höhe: 960-1828 m.ü.M.

Niederschläge: unregelmässig, 250-1’200 mm / Jahr
Temperatur: min. 15°C, max. 40°C.

Alkalischer See mit je nach Niederschlag und Zufluss stärkerem oder geringerem Salzgehalt, Salzpfannen, Sumpfwiesen, Grundwasserwald, weiter weg vom See Savanne, Abbruchkante des Rifttals.

Charakterpflanzen

Feigenbäume (Ficus spp.), Leberwurstbaum (Kigelia africana), Pfefferkuchenbaum (Hyphaene thebaica), Raffia-Palme (Raphia sp.)

Tierwelt

Grüne und Diademmeerkatze, Anubispavian, Löwe, Leopard, Baum- und Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Grantzebra, Flusspferd, Warzenschwein, Massaigiraffe, Kongoni, Impala, Suni, Kirk-Dikdik, Ried- und Wasserbock, Büffel, über 360 Vogelarten, namentlich zahlreiche Wasservögel (Important Bird Area TZ004). Besonders auffällige sind die Rötelpelikane und Nimmersatte, die zu Tausenden auf den Bäumen brüten sowie die zahlreichen Marabus und Graureiher.

Literatur und Internetquellen

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Nakurusee-Nationalpark

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Flamingos (Phoenicoperus ruber roseus und Phoeniconaias minor) am Nakurusee, Kenia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Flamingos (Phoenicoperus ruber roseus und Phoeniconaias minor) am Nakurusee, Kenia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grantzebras (Equus quagga boehmi) vor Kandelaber-Euphorbien am Nakurusee, Kenia © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1969
Fläche: 188 km²
Höhe: 1'753-2'073 m.ü.M.

Jahresniederschlag: ca. 725 mm
Temperatur: min. 7°C, max. 29°C.

Alkalischer Sodasee umgeben von Sumpfwiesen, Salzwiesen, Wiesen, Busch, Euphorbienwald, Olivenwald, Akazienwald, Felsformationen, Abbruchkante des Rifttals. 

Charakterpflanzen

Baum-Euphorbie (Euphorbia candelabrum), Fieber-Akazie (Acacia xanthophloea), Ostafrikanischer Olivenbaum (Olea hochstetteri), Croton-Strauch (Croton dichogamus).

Tierwelt:

Der See weist große Population des Rosa- und des Zwergflamingos auf. Als Folge des Besatzes mit Buntbarschen haben sich Kormorane (Microcarbo africanus, Ph. lucidus), Rötelpelikane und andere fischfressende Vögel eingestellt. Insgesamt gibt es über 450 Vogelarten (Important Bird Area KE047). Flusspferde. Im Park wurden Rothschild-Giraffen, Spitz- und Südliche Breitmaulnashörner angesiedelt. 11 Antilopenarten, Warzenschwein, Steppenzebra, Leopard, Anubispavian, Guereza, Grüne und Diademmeerkatze, Springhase, Klippschliefer etc.

Literatur und Internetquellen

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Kraterseen

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Flamingo im Magadisee des Ngorongorokraters © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
In Ostafrika gibt es zahlreiche Kraterseen, so etwa die Deriba-Caldera in Sudan, die Wenchi-Caldera in Äthiopien, die Seen im Krater des Marsabit, den Magadisee im Ngorongoro (nicht identisch mit dem Magadisee im Süden des kenianischen Rifttals) oder die Momella-Seen am Mount Meru, um nur einige zu nennen.

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Momella Lakes und Lake Longil

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Zwergflamingos (Phoeniconaias minor) in einem der Momella-Seen, Aruscha-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Einer der Momella-Seen, Aruscha-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Gewitterstimmung am Großen Momella-See, Aruscha-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Höhe ca. 1’550 m.ü.M.

Die Momella-Seen sind eine Reihe von sieben kleineren Seen im Nordosten des Aruscha-Nationalparks, die vor rund 6'000 Jahren durch eine Eruption des Meru entstanden sind. Sie sind alkalisch und salzhaltig. Sie werden überwiegend durch Grundwasser gespeist und sind nur zum Teil ganzjährig mit Wasser gefüllt, einer ist praktisch ganz ausgetrocknet. In etwa 4 km Entfernung der Longil-Süsswassersee.

Charakterpflanzen

In den Momellaseen unterschiedliche Algen. Im Lake Longil Papyrus (Cyperus papyrus) und Rohrkolben (Typha sp.)

Tierwelt

Hauben- und Zwergtaucher, Riedscharbe, Rosa- und Rötelpelikan, diverse Reiherarten, Hammerkopf, Nimmersatt, Sattelstorch, Weißstorch, Heiliger und Hagedaschibis, Afrikanischer Löffler, Rosa- und Zwergflamingo, Nil-, Sporen- und Höckerglanzgans, diverse Enten darunter Afrikanische Ruderente (Oxyura maccoa) und Schwarzente (Anas sparsa). Im Lake Longil hat es Tilapien und andere Fische.

Literatur und Internetquellen

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Flüsse

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Die Murchison-Fälle des Weißen Nils (Viktoria-Nils), Uganda. Foto R. Harnisch, Public Domain

 

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Der Rufiji im Selous-Wildschutzgebiet vom Kleinflugzeug aus © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der bedeutendste Fluss Ostafrikas ist der Nil. Er hat ein Einzugsgebiet von über 3.2 Millionen km² und von der Quelle des Luvironza in Burundi bis zur Mündung in das Mittelmeer eine Länge von ca. 6'850 km. Der Nil wird gebildet durch den Zusammenfluss von Weißem Nil, der das westliche Rifttal und den Viktoriasee entwässert und Blauem Nil, der aus dem niederschlagsreichen Hochland von Abessinien kommt.

Die anderen Flüsse der Region fließen zumeist dem Indischen Ozean zu, so der 1’658 km lange Juba mit seinem Nebenfluss Shabelle, der aus im Süden des Hochland von Abessinien entspringt und an der Somaliküste mündet, der Tana, der bedeutendste Fluss Kenias und der tansanische Rufiji.

Literatur und Internetquellen

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Rufiji River

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Der Rufiji im Selous-Wildschutzgebiet vom Kleinflugzeug aus © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) am Rufiji-Fluss, Selous-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Flusspferd (Hippopotamus amphibius) am Rufiji-Fluss, Selous-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Rufiji ist der größte Fluß Tansanias. Er entsteht aus dem Luwegu and Ulanga, die sich bei den Shuguli-Fällen zum Rufiji vereinen. Dieser strömt nordöstlich durch das Selous Game Reserve und fließt mit dem Great Ruaha zusammen. Bevor er in den indischen Ozean mündet, bildet er ein Delta, in dem der mit einer Fläche von 530 km² größte Mangrovenwald an der Ostküste Afrikas befindet.

Charakterpflanzen

In den Galeriewäldern sind die Borassuspalmen nicht zu übersehen. Im Mangrovenwald des Deltas kommen Sonneratia alba, Rhizophora mucronata, Ceriops tagal, Bruguiera gymnorrhiza, Avicenniamarina, Xylocarpus granatum, Heritiera littoralis und Lumnitzera racemosa vor.

Tierwelt

Siehe Selous Game Reserve. Tigersalmler (Hydrocynus vittatus), Buntbarsche (z.B. Oreochromis urolepis), Grundkärpflinge (Nothobranchius melanospilus, N. annectens, N. eggersi, N. janpapi und Paranothobranchius ocellatus), Labeo-Arten etc. bevölkern Fluss und Delta.

Literatur und Internetquellen

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Grumeti River

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Marabu (Leptoptilos crumeniferus) und Silberreiher (Casmerodius albus) am Grumeti, Serengeti, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Galeriewald am Grumeti, Serengti, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Der Grumeti River entspringt im Nordosten der Serengeti, fließt durch den Western Corridor und das private Grumeti-Schutzgebiet und mündet in den Speke-Golf des Viktoriasees. Seine Wasserführung ist sehr unterschiedlich. Nach der Hauptregenzeit, im Juni/Juli ist er ein richtiger kleiner Fluss. Nach Trockenperioden wird er zu einer Serie von Tümpeln.

Charakterpflanzen

Auf weite Strecken Galeriewald. Im Mündungsgebiet Sumpf mit Papyrus (Cyperus papyrus).

Tierwelt

Siehe Serengeti. Große Populationen von Nilkrokodil und Flusspferd, im Galeriewald Guereza, Diademmeerkatze Buschbock und Blauducker, in den Sümpfen Sumpfmanguste. Die Zebras und Gnus queren den Grumeti auf ihrer Wanderung zur Masai Mara. Reiche Vogelwelt.

Literatur und Internetquellen

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Sümpfe

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Papyrus (Cyperus papyrus) mit Webervogelnestern im Mabamba-Sumpf, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Das größte Sumpfgebiet Ostafrikas und gleichzeitig das größte ungeschütztes Feuchtgebiet Afrikas ist der Sudd (Bahr el Jebel), eine 57'000 km² große Überschwemmungsebene des Nils im Südsudan. Dieser, ein  bedeutendes Areal für den Schuhschnabel und ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet für in Europa brütende Wasservögel, ist durch Kanalisations- und Entwässerungspläne gefährdet.

Literatur und Internequellen

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Mabamba Bay, Uganda

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Afrikanisches Blätterhühnchen (Actophilornis africana) im Mabamba-Sumpf, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Hammerkopf (Scopus umbretta) im Mabamba-Sumpf, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Seerosen (Nymphaea sp.) im Mabamba-Sumpf, Uganda © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Sumpfgebiet am Nordufer des Viktoriasees.

Fläche: 165 km²
Höhe: 1135 m.ü.M.

Jahresniederschlag: ca. 1165 mm
Mittlere Monatstemperaturen: tags 26-29°C, nachts 16-18°C.

Charakterpflanzen

Papyrus (Cyperus papyrus), andere Cyperus-Arten, Chinaschilf (Miscanthus sp.), Seggen (Cladium spp.), Seerosen (Nymphaea sp.) und eingeschleppte Wasserhyazinthen (Eichhornia crassipes).

Tierwelt:

Sitatunga. Zahlreiche Vogelarten (Important Bird Area UG017), darunter Schuhschnabel, Sporngans, Afrikanische Zwergglanzgans, Blaustirn-Blatthühnchen, Goliathreiher, Hammerkopf, Kiebitze, Weißflügel-, Weißbart- und Lachseeschwalbe, Graukopfmöwe, Blauschwalbe (Hirundo atrocaerulea), Papyrus Gonolek (Laniarius mufumbiri). Afrikanischer Lungenfisch.

Literatur und Internetquellen

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Freigegeben in Ostafrika
Donnerstag, 14 Juni 2018 14:53

Äthiopisches Hochland und andere Gebirge

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Gebirge in Ostafrika. Die Nummern beziehen sich auf einzelne Massive der Eastern Arc-Berge (siehe dort)

(6.1) Äthiopisches Hochland

(6.2) Vulkane am Rifttal

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Äthiopisches Hochland

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Blick in östliche Richtung vom Ras Dashen. Foto: Florian Fell, Wikimedia Commons
Das Aethiopische (Abessinische) Hochland bedeckt den größten Teil Äthiopiens und Eritreas. Es besteht aus aus einer Reihe von Einzelgebirgen, darunter die Semien-Berge mit dem 4'550 m hohen Ras Dashen als höchstem Gipfel

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Semien- oder Simien-Nationalpark

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Gipfel des Imet Gogo in den Semien-Bergen. Foto: Ondřej Žváček

 

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Landschaft im Semien-Nationalpark © Bernard GAGNON, veröffentlicht auf GOOGLE Earth unter GNU Free Documentation License

 

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Riesenlobelie (Lobelia rhynchopetalum) im Simien Mountains Nationalpark © Bernard GAGNON, veröffentlicht auf GOOGLE Earth unter GNU Free Documentation License

 

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Dscheladas (Theropithecus gelada) in den Semien-Bergen © Alastair Rae. Übernommen aus flickr unter der Attribution-ShareAlike 2.0 Generic-Lizenz.

Ursprünglich handelte es sich um zwei Nationalparks: Den seit 1969 bestehenden Simien Mountain National Park (179 km²) und den Simien National Park (232 km²) die innerhalb des 1'100 km² großen Semien-IBAs liegen.

Höhe 1500-4550 m.ü.M.

Vegetation und Charakterpflanzen: Die Vegetation besteht aus afro-alpinem Grasland mit bis zu 10 m hohen Lobelien (Lobelia spp.) und Kniphofien (K. foliosa) und unterhalb von 3'500 m Erikawäldern mit Baumheiden (Erica arborea) und Johanniskräutern (Hypericum revolutum, H. quartinianum). In den Felswänden Gräser, Kräuter und kleine Büsche. Die unterste Vegetationszone (2'000-3'000 m) wird von afro-montanem Wald gebildet, der durch Hartlaubgewächse, Wachholder (Juniperus procera) und verschiedene Akazien charakterisiert ist.

Tierwelt: Zu den für das äthiopische Hochland endemischen Säugetierarten gehören der Dschelada, der Äthiopische Steinbock (Capra walia), der Menelik-Buschbock und der Semienwolf (Canis simensis). Ferner kommen vor: Mantel- und Anubispavian, Äthiopische Grünmeerkatze, Guereza, Tüpfelhyäne, Afrikanischer Goldwolf (bzw. Goldschakal), Leopard, Karakal, Serval, Afrikanische Wildkatze, PinselohrschweinKronenducker und Klippspringer. Von den Kleinsäugern seien die Abessinische Kusuratte (Arvicanthis abyssinicus) und die Abessinische Lamellenzahnratte (Otomys typus) genannt, die wichtige Beutetiere für den abessinischen Wolf sind.

Die Avifauna umfasst über 137 Arten. Das Gebiet ist wichtig (IBA ET003) für u.a. Klunkeribis (Bostrychia carunculata), Bartgeier, Bergbussard (Buteo oreophilus), Erckel- und Braunnackenfrankolin (Francolinus erckelii, F. castaneicollis), Strichelbrustkiebitz (Vanellus melanocephalus), Bergpapagei (Agapornis taranta) und Weißhaubenturako. Auch der Steppenadler wird hier saisonal angetroffen.

Literatur und Internetquellen

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Vulkane am Rifttal

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Bergwald am Ngorongoro, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Am Ostafrikanischen Grabenbruch befinden sich eine Reihe teils erloschener Vulkane. Dazu gehören Mount Kenya und Mount Elgon in Kenia, Kilimandscharo, Meru, der aktive Ol Doinyo Lengai und das Krater-Hochland des Ngorongoro in Tansania. Der früher Wilhelmskuppe, heute Kibo oder Uhuru Peak genannte, schneebedeckte Gipfel ist der höchste der drei erloschenen Vulkane, die das Kilimandscharo-Massiv ausmachen und mit 5'895 m der höchste Berg Afrikas.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Aruscha-Nationalpark

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Kaffernbüffel (Syncerus caffer) in Waldlichtung im Aruscha-Nationalpark, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Guereza (Colobus guereza) im Bergwald des Aruscha-Nationalparks, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Bergwald und kleines Feuchtgebiet im Aruscha-Nationalparks, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Buschbock (Tragelaphus scriptus) im Bergwald des Aruscha-Nationalparks, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1960, damals als Ngurdoto Crater National Park. 1967 bis zum Gipfel des Mount Meru erweitert. Teilweise vom Meru-Waldreservat umgeben.
Fläche: 52 km²
Höhe: 1’500-4565 m.ü.M.

Temperatur: je nach Höhenlage sehr unterschiedlich.
Jahresniederschlag: 600-1300 mm in tieferen, bis 2400 mm in höheren Lagen.

Charakterpflanzen

Der Bergwald wird dominiert vom Ebenholzbaum (Diospyros abyssinica) und von Olivenbäumen (Olea welwitschii, O. hochstetteri und O. africana).

Tierwelt

Grüne und Diademmeerkatze, Anubispavian, Guereza, Leopard, Serval, Afrikanischer Elefant, Giraffe, Flusspferd, Riesenwaldschwein,Nusch- und Warzenschwein, Kaffernbüffel, Buschbock, Harvey-Rotducker, Blauducker, Suni etc.. Neben großen Ansammlungen von Zwergflamingos gibt es zahlreiche andere Wasservögel, z.B. Sattelstorch, Afrikanischer Nimmersatt, Heiliger Ibis, Hagedasch, Afrikanischer Löffler, Höckerglanzgans, Hottentotten-, Rotschnabel und Schwarzente. Der Park ist das einzige Schutzgebiet, wo die Afrikanische Ruderente (Oxyura maccoa) vorkommt. In den Felswänden des Meru-Massivs nisten Bartgeier Ferner sieht man u.a. Kongopapagei (Poicephalus gulielmi), Silberwangen-Hornvogel, Weißstirnspint und Narina-Trogon (Apaloderma narina) (Important Bird Area TZ001).

Literatur und Internetquellen

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Die Eastern Arc-Berge

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Usambara-Berge, Tansania. Foto Joachim Huber, Wikimedia Commons

 

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Kongonis (Alcelaphus buselaphus cokei) in den Taita Hills. Forto: Christopher T. Cooper, Wikimedia Commons

Die Eastern Arc-Berge  sind eine Kette alter Gebirgsmassive in Südost-Kenia und Nordost-Tansania. Sie bestehen aus den (1) Taita Hills, (2) Nördlichen und Südlichen Pare-, (3) Östlichen und westlichen Usambara-, (4) Nguru-, (5) Ukaguru-, (6) Uluguru-, (7) Rubeho-, (8) Malundwe- und (9) Udzungwa-Bergen, deren höchste Gipfel Höhen zwischen 2'250 und 2'630 m.ü.M. erreichen, ferner aus einigen niedrigeren Massiven. Die Berge sind mit sind mit Regen- oder Nebelwäldern und mit Grasland bestanden.

Die Eastern Arc-Berge bilden einen "Hotspot" der Biodiversität, der 30'000 km² umfasst, davon stehen 5'082 km² unter Schutz, aber nur rund 2'000 km² sind noch intakt. Hier leben 4'000 Arten Gefässpflanzen, darunter 1'400 Endemiten (600 an der Küste, 800 in den Bergen) und mindestens 1'019 terrestrische Wirbeltierarten, darunter 121 Endemiten.wie z.B.  zwei Zwergstachelmäuse aus dem Acomys spinosissimus-Komplex, die erst 2011 beschrieben wurden. Zu den in Zoos gehaltenen Reptilienarten gehören Grüne Baumeidechse, Ostafrikanische Siedleragame, Fischer-Chamäleon, Nguru-Zwergchamäleon, Türkis-Zwerggecko  sowie Usambara-Buschviper (Atheris ceratophora). Gut die Hälfte der über 60 Amphibienarten sind endemisch.

Literatur und Internetquellen

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Udzungwa-Berge-Nationalpark

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Blick über den Udzungwa-Nationalpark und angrenzendes Gelände © Jens Klinzing. Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported-Lizenz

 

Bestehend seit 1992
Fläche: 1'990 km²
Höhe: 400 bis 2'576 m.ü.M.
Jahresniederschlag: 2000-2500 mm im Norden, 2'200 mm im Süden.

Tierwelt

Im Park leben über 400 Vogelarten, darunter darunter die erst 1994 für die Wissenschaft entdeckte Udzungwawachtel (Xenoperdix udzungwensis) und der Silberwangen-Hornvogel, ferner u. a.  6 Primatenarten, Steppenelefant, Kaffernbüffel, Rotducker, Blauducker.

Literatur und Internetquellen:

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:46

Savannen und Trockenwälder

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Wichtige Naturschutzgebiete in Feuchtsavanne und Trockenwald

 

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Typischer Miombowald in Nord-Nyika, Malawi © Dr. Thomas Wagner, Environmental and Agricultural Consulting and Research. Veröffentlicht unter der GNU Free Documentation-Lizenz.

In Gebieten mit 1000-1500 mm Jahresniederschlag entwickelt sich eine Feuchtsavanne. Die Bäume stehen hier dichter als in der Trockensavanne und können sogenannten Trockenwald bilden, d.h. eine Waldformation bei der die Bäume während der ausgeprägten, vier bis fünf Monate dauernden Trockenzeit das Laub abwerfen.

Im Norden und Zentrum der Region findet man in vergleichsweise niederschlagreichen Gebieten von Langfäden (Combretum) und Myrobalanen (Terminalia) dominierte Trockenwälder. Bei niedrigeren Niederschlägen sind die Akazien (Acacia) vorherrschend, in noch trockeneren Gegenden gedeihen Myrrhen-(Commiphora)-Akazien-Mischwälder

Für den Süden der Region typisch ist der hauptsächlich aus Arten der Gattung Brachystegia bestehende Miombo-Trockenwald, der auf der Breite des Ruaha- und Mikumi-Nationalparks beginnt und sich südwärts über, Malawi, Mosambik und Sambia bis nach  Simbabwe und Angola erstreckt. Mit einer Fläche von etwa 5 Millionen Quadratkilometern ist der Miombowald das weltweit größte Trockenwaldgebiet.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Selous-Wildschutzgebiet

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Massaigiraffen (Giraffa camelopardalis tippelskirchi) und Impalas (Aepyceros melampus) in Terminalia-Savanne. Selous-Wildreservat, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Afrikanische Elefanten (Loxodonta africana) auf Schwemmebene vom Flugzeug aus im Selous-Wildschutzgebiet, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Streifenliest (Halcyon chelicuti) im Selous-Wildreservat, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Weißstirnspint (Merops bullockoides) im Selous-Wildreservat, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Afrikanischer Nimmersatt (Mycteria ibis) im Selous-Wildreservat, Tansania © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Bestehend seit 1905, UNESCO-Weltnaturerbe seit 1982
Fläche: 54'600 km²
Höhe: 200-500 m.ü.M.
Jahresniederschlag: 750-1'000 mm
Temperatur: min. 13°C, max. 41°C.

Vegetation und Charakterpflanzen

Die Vegetation besteht hauptsächlich aus Terminalia-Savanne und Miombo-Trockenwald. Trotz langer Trockenperioden ist die Biodiversität im Selous-Schutzgebiet höher als in jedem anderen Miombo-Trockenwald, zumal dieser hier mit offenen Grasflächen und Galeriewäldern durchsetzt ist.

2'149 Pflanzenarten wurden nachgewiesen. Nördlich des Rufiji-Flusses Savannen mit Terminalia spinosa und Pfefferkuchenbäumen (Hyphaene thebaica). In Flussnähe gibt es Sümpfe mit Borassus-Palmen (Borassus aethiopium). Südlich des Rufiji erstreckt sich Miombowald dominiert von Brachystegien (B. spiciformis, B. boehmii, B. allenii) und mit u.a. Mnondo- (Julbernardia globiflora), Grenadill- (Dalbergia melanoxylon) und Sandelholzbäumen (Pterocarpus angolensis).

Tierwelt

Elefanten, Steppenzebras, Flusspferde, Massai-Giraffen, Büffel, Nyassa- und Streifengnus, Kongonis, Lichtenstein-Kuhantilopen, Rappenantilopen, Große Kudus, Wasserböcke, Riedböcke und Impalas finden sich hier in großen Beständen, ebenso Löwe, Leopard, Tüpfelhyäne, Afrikanischer Wildhund und Nilkrokodil. Ferner kommen u.a. Gepard, Paviane, Mangaben, Meerkatzen, Bären- und Rote Stummelaffen vor, Auch eine geringe Zahl Spitzmaulnashörner der ost- und der südafrikanischen Unterart haben hier überlebt. Bisher wurden über 450 Vogelarten nachgewiesen (Important Bird Area TZ018).

Literatur und Internetquellen

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Freigegeben in Ostafrika
Donnerstag, 14 Juni 2018 14:43

Grasländer und Trockensavannen

Grasländer und Trockensavannen

 

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(1) Nairobi-Nationalpark, (2) Serengeti-Nationalpark, (3) Ngorongo-Krater / Schutzgebiet, (4) Tarangire-Nationalpark

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Wichtige Naturschutzgebiete in Steppe und Trockensavanne
Die nördliche Steppen und Trockensavannen erstrecken sich südlich der Sahara als etwa 200 bis 400 km breites Band vom Atlantik bis zum Roten Meer. In Ostafrika gibt es zusätzlich eine Abzweigung, die von Nord nach Süd über rund 2000 km in etwa dem Ostafrikanischen Graben folgt. Die Zone ist charakterisiert durch 250 - 1000mm Niederschlag im Jahresmittel und 6-10 aride Monate. Bei einem Jahresniederschlag von unter 700 mm bei einer Trockenzeit von wenigstens 8 Monaten resultiert eine Dornsavanne mit Akazienarten und bis kniehohem Gras, bei höherem Niederschlag Je nach Bodenbeschaffenheit holzreiche Savannen, die von grobfiedrigen, zur Schirmform neigenden und kaum dornentragenden, laubabwerfenden Bäumen dominiert wird oder Steppe mit knie- bis hüfthohem Gras.

In den einzelnen Schutzgebieten können oft mehrere dieser Vegetationstypen angetroffen werden

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Typische Zootiere

Grüne Meerkatze, Husarenaffe, Streifenschakal, Goldschakal, Schabrackenschakal , Löffelhund, Afrikanischer Wildhund, Honigdachs, Afrikanische Zibetkatze, Kleinfleck-Ginsterkatze, Großfleck-Ginsterkatze, Zwergmanguste, Zebramanguste, Erdwolf, Tüpfelhyäne, Streifenhyäne, Falbkatze, Karakal, Serval, Löwe, Leopard, Gepard, Erdferkel, Buschschliefer, Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Flusspferd, Warzenschwein, Giraffe, Kaffernbüffel, Elenantilope, Pferdeantilope, Streifengnu, Wasserbock, Südafrikanisches Stachelschwein , Afrikanischer Strauß, Abdimstorch, Wollhalsstorch, Afrikanischer Marabu, WeißrückengeierNördlicher Hornrabe, Blaunackenmausvogel,

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Nairobi-Nationalpark, Kenia

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Landschaft des Nairobi-Nationalparks, am Horizont die Stadt Nairobi mit 4.4 Millionen Einwohnern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grantzebras (Equus quagga boehmi) im Nairobi-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Weißbartgnus (Connochaetes taurinus albojubatus) und Kuhreiher (Bubulcus ibis) im Nairobi-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Impalabock (Aepyceros melampus) im Nairobi-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Ben

 

OAF 03 02 04 trockensavanne nairobi np bueffel
Kaffernbüffel (Syncerus caffer) und Kuhreiher (Bubulcus ibis) im Nairobi-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Massaigiraffe (Giraffa c. tippelskirchi) im Nairobi-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Fläche: 117 km²
Höhe: 1’533-1’760 m.ü.M.

Niederschlag / Jahr: 635 (Ebenen) - 889 (höhere Lagen) mm
Mittlere Monatstemperaturen: 17-21°C, Jahresmittel 19°C.

Der für afrikanische Verhältnisse kleine Park liegt unmittelbar außerhalb der Großstadt Nairobi. Im Osten, Norden und West ist er eingezäunt, im Süden ist er offen, um den Tieren ihre saisonalen Wanderungen zu ermöglichen. In den letzten Jahren sind aber die Bestände mancher Arten eingebrochen, was mit menschlichen Aktivitäten außerhalb des Parks und mit der Bau einer neuen Autostraße und einer Bahnlinie durch den Park zusammenhängen dürfte. Die in den 1960er Jahren bestehenden Wanderherden von etwa 30'000 Gnus gibt es nicht mehr. Nur noch etwa 200 Stück leben im Park. Der Zebrabestand ist von 2010-2019 von 1'400 auf unter 800 geschrumpft.

Der Park besteht überwiegend aus Grasland, mit oder ohne Besatz mit Akazien. Stellenweise findet sich Hochland-Wald oder Busch und entlang eines permanenten Flusses Galeriewald. Künstliche Wasserbecken tragen als Lebensraum für weitere, früher im Gebiet unbekannte Vogelarten zur Erhöhung der Biodiversität bei.

Im Park befindet sich seit 1964 das "Nairobi Animal Orphanage", in dem verwaiste oder aufgefundene Wildtiere gepflegt und rehabilitiert werden, und das als Informations- und Umweltbildungszentrum dient. Ausländische Touristen könen diesen Mini-Zoo gegen ein Eintrittsgeld von 20 USD besuchen.

Charakterpflanzen

Der Wald im Westen des Parks wird von Oliven- (Olea africana), Muhuhu- (Brachylaena hutchinsii) und Calodendrum-Bäumen (Calodendrum capense) dominiert, ferner hat es Croton-Sträucher (Croton dichogamus). In den Flusstälern Fieberakazien und Kandelaber-Euphorbien.

Tierwelt

Mit Ausnahme des Elefanten finden sich hier, unmittelbar am Stadtrand von Nairobi, die "Big Five": Löwe, Leopard, Spitz- und Breitmaulnashorn sowie Kaffernbüffel. Auch Gepard, Flusspferd und Giraffe sind vorhanden. Die Säugetierliste enthält 79, die Vogelliste 516 Arten (Important Bird Area KE036), darunter den vom Aussterben bedrohte Weißrückengeier. Unter den Reptilien befinden sich Nilkrokodil, Felsenpython, Speikobra, Puffotter, Panther- und Glattrand-Gelenkschildkröte.

Literatur und Internetquellen

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Serengeti-Nationalpark, Tansania

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Grantzebras (Equus quagga boehmi) auf Kurzgrassteppe im Serengeti-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Topis (Damaliscus lunatus) auf Kurzgrassteppe in der Nähe von Seronera, Serengeti-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Afrikanische Elefanten in Akaziensvanne bei Seronera, Serengeti-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Löwe (Panthera leo) im Serengeti-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Einsame Schirmakazie (Acacia tortilis) auf der Kurzgrassteppe des Serengeti-Nationalparks © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Klipschliefer (Procavia capensis) auf Kopje bei Seronera, Serengeti-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Westliche Weißbartgnus (C. t. mearnsi) auf der Kurzgrassteppe der Serengeti © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Fläche: 14'750 km²
Höhe: ca. 1500 – 3648 m.ü.M.

Niederschlag / Jahr: Ca. 800 mm
Mittlere Monatstemperaturen: tags 21-26°C, nachts 9-14°C.

Der seit 1951 bestehende Nationalpark grenzt an das kenianische Maasai-Mara-Wildschutzgebiet und die tansanischen Ikorongo-, Grumeti- und Maswa-Wildschutzgebiete sowie das Ngorongoro-Schutzgebiet. Schon kurz nach seiner Gründung bestanden Pläne, den Park zu verkleinern und die abgetrennten Flächen teilweise an anderer Stelle zu kompensieren. Dies veranlasste den Frankfurte Zoodirektor Bernhard Grzimek und seinen Sohn Michael mit einer kleinen Piper Cup nach dem damaligen britischen Mandatsgebiet Tanganjika zu fliegen und die damals noch nicht bekannten Wanderungen der Steppenhuftiere zu erforschen. Obwohl es sich zeigte dass wichtige Weidegründe außerhalb der neuen Grenzen des Parks lagen, wurde diese abgetrennt, blieben aber als Ngorongoro-Schutzgebiet erhalten, wenn auch die Wildtiere fortan das Land mit den Rindern und Ziegen der Maasai teilen mussten. Anfang 1959 verunglückte Michael Grzimek als Folge der Kollision seiner Maschine mit einem Geier tödlich. Noch im selben Jahr erschien der Film "Serengeti darf nicht sterben", der 1960 als bester Dokumentarfilm einen Oscar erhielt und zweifellos dazu betrug, dass die tansanische Regierung 1975 sämtlich landwirtschaftlichen Aktivitäten aus dem Ngorngorokrater verbannte.

Vegetation

Die Vegetation besteht im Osten hauptsächlich aus Kurzgrassteppe, im finden sich Westen Ebenen mit längerem Gras, Akaziensavannen und stellenweise dichtem Dornbusch. Galeriewald am Grumeti River. Ferner Kopjes und felsige Hügel.

Tierwelt

Zwei Galagos und fünf tagaktive Primatenarten, darunter Husarenaffe (Erythrocebus patas), Afrikanischer Wildhund, Löwe, Leopard, Gepard, Serval, Karakal, Falbkatze, je 2 Ginsterkatzen- und Zibetkatzenarten, 6 Mangustenarten, Löffelhund, 3 Schakalarten, Tüpfelhyäne, Erdwolf, Baum- und Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Warzenschwein, Buschschwein, Giraffe, Kaffernbüffel, 23 Antilopenarten etc., Nilkrokodil. Es wurden 523 Vogelarten nachgewiesen (Important Bird Area TZ009).

Charakterpflanzen

Fingerhirse (Digitaria macroblephora), Rotgras(Themeda triandra) und Dropseed (Sporobolus ioclados) gehören zu den dominierenden Gräsern. Charakteristische Bäume und Sträucher sind je nach Gebiet Schirmakazie (Acacia tortilis), Fieber-Akazie (Acacia xanthophloea), Leberwurstbaum (Kigelia africana), Würgefeige (Ficus thonningii), Wilde Dattelpalme (Phoenix reclinata), Kandelabereuphorbie (Euphorbia candelabrum), Myrrhenstrauch (Commiphora africana), Zahnbürstenbaum (Salvadora persica), Wüstendattel (Balanites aegyptia). Im Dornbusch hauptsächlich Flötenakazie (Acacia drepanolobium).

Literatur und Internetquellen

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Ngorongorokrater / Ngorongo-Schutzgebiet, Tansania

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Spitzmaulnashörner (Diceros bicornis) auf Kurzgrassteppe im Ngorongoro-Krater © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta) umgeben von Weißbartgnus (Connochetes taurinus albojubatus) auf Kurzgrassteppe im Ngorongoro-Krater © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Grauhals-Kronenkraniche (Balearica regulorum) auf auf Kurzgrassteppe im Ngorongoro-Krater © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Fieberakazienwald (Acacia xanthophloea) am Magadisee im Ngorongorokrater © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Fieberakazienwald (Acacia xanthophloea) am Magadisee im Ngorongorokrater © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Elenantilopen (Taurotragus oryx) im Schtzgebiet außerhalb des Ngorongorokraters © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Fläche: 8'300 km²
Höhe: ca. 1500 – 3648 m.ü.M.

Niederschlag / Jahr: 1'210 mm
Temperatur: (am Kraterboden) min. 2°C, max. 35°C.

Das Schutzgebiet schließt den 610 m tiefen Ngorongorkrater ein, dessen Boden eine Fläche von 260 km² bedeckt. Ebenfalls innerhalb des Perimeters liegen die durch ihre Fossilienfunde berühmte, 48 km lange Olduvaischlucht, der noch aktive, 3'188 m hohe Vulkan Old Doinyo Lengai sowie mehrere über 3'000 m hohe Gipfel erloschener Vulkane und die Empakaai-, Olmoti- und Kerimasikrater. Die Caldera des Empakaai wird teilweise von einem leicht alkalischen Kratersee mit einem Durchmesser von ca. 2.5 km und einer Tiefe bis 85 m eingenommen.

Vegetation:

Am häufig nebligen Kraterrand und den höheren Lagen der Kraterwände wachsen Busch, Heide, Langgrassavanne und immergrüne Bergnebelwälderwälder. Am Kraterboden gedeiht hauptsächlich eine Kurzgrassteppe. Kleinere Teile werden vom alkalischen Magadi-See, dem Gorigor-Sumpf und zwei Wäldern (Lerai und Laiyanai Forest) eingenommen. Außerhalb des Kraters Akaziensavanne und im Osten Gebirgswald, in den höheren Berglagen alpine Moore.

Tierwelt

Steppenpavian, Grüne Meerkatzen, Löwe, Leopard, Gepard, Serval, 3 Mangustenarten, Löffelhund, 3 Schakalarten, Tüpfelhyäne, Afrikanischer Elefant, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Warzenschwein, Kaffernbüffel, 10 Antilopenarten, Kaphase, Stachelschwein etc., Giraffe, Impala, Topi und Nilkrokodil fehlen im Krater, Giraffen kommen aber innerhalb des Schutzgebietes vor. Es wurden über 500 Vogelarten nachgewiesen, auffällig sind im Grasland namentlich Strauß, Sekretär, Grauhals-Kronenkranich, Koritrappe und verschiedene Kiebitze (Important Bird Area TZ013) In den Kraterseen des Schutzgebiets leben saisonal zahlreiche Zwerg- und Rosaflamingos.

Charakterpflanzen

In der Trockensavanne Schirmakazie (Acacia tortilis) und Balsambaum (Commiphora africana), im Lerai-Wald Fieber-Akazie (Acacia xanthophloea) und Schlangenwurz (Rauvolfia caffra), im Laiyanai-Wald Seidenakazie (Albizia gummifera), Säulenbaum (Cassipourea malosana) und Acacia lahani. Als Folge der Überweidung findet eine Veränderung des Artenspektrums der Gräser statt und es breiten sich krautige Pflanzen aus der Familie der Asteraceae aus.

Literatur und Internetquellen

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Tarangire-Nationalpark, Tansania

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Afrikanischer Elefantenbulle Loxodonta africana) im Tarangire-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Massai-Giraffe (Giraffa camelopardalis tippelskirchi) in Akazien-Savanne, Tarangire-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Von-der-Decken-Toko (Tockus deckeni) im Tarangire-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Baobabs (Adansonia digitata) - Abendstimmung im Tarangire-Nationalpark © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Fläche: 2'850 km²
Höhe: 1’100-1'500 m.ü.M.

Temperatur: min. 4°C, max. 40°C.
Jahresniederschlag: 767 mm, Trockenzeit Juni-Oktober.

Vegetation und Charakterpflanzen

Mosaik von Grassavanne und Buschsavanne mit vereinzelten Inselbergen ("Kopjes") und schwarzerdigen Gras- und Sumpfgebieten aus feiner, schwarzer Vulkanerde, die in der Regenzeit große Feuchtbiotope bilden.

Vegetation und Charakterpflanzen

Im Norden überwiegend Schirmakazien (Acacia tortilis) dazwischen Affenbrotbäume oder Baobabs (Adansonia digitata). die wie andernorts auch ziemlich unter den Elefanten zu leiden haben. Ansonsten hat es Leberwurstbäume (Kigelia africana) sowie Acacia–Commiphora- und Combretum–Dalbergia-Savannen. In den saisonalen Sumpfgebieten stehen Wüstendatteln (Balanites aegyptia).

Tierwelt

Nicht ohne weiteres sicht- aber dafür umso spürbarer ist die Tsetsefliege, die als Überträger der Rinderseuche Nagana und der Schlafkrankheit des Menschen dafür gesorgt hat, dass Tarangire von Hirten gemieden wird und sich die Wildtiere hier erhalten konnten. Unter den Säugetieren sind neben den „Big Five“ die Büschelohrbeisa (Oryx beisa callotis), der Kleine Kudu, fünf Arten Mangusten und das Schlichtborstenhörnchen (Xerus rutilus) bemerkenswert. Die Zahl der Vogelarten dürfte 450 übersteigen (Important Bird Area TZ010) und nach Angaben der Nationalpark-Verwaltung bei etwa 550 liegen.

Literatur und Internetquellen

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:34

Gewässer und Feuchtgebiete

WAF-11-00-02 karte
Die wichtigsten Gewässer West- und Zentralafrikas

(11.1) Fließgewässer
(11.2) Stehende Gewässer
(11.3) Feuchtgebiete
(11.4) Mangroven

Typische Zootiere

Monameerkatze, Gabun-Zwergmeerkatze, Rotscheitelmangabe, Westlicher Gorilla, Flusspferd, Zwergflusspferd, Rotbüffel, Ellipsenwasserbock, Sitatunga; Zwergtaucher, Rosapelikan, Rötelpelikan, Kormoran, Graureiher, Goliathreiher, Kuhreiher, Seidenreiher, Zwergdommel, Nachtreiher, Schuhschnabel, Hammerkopf, Weißstorch, Abdimstorch, Wollhalsstorch, Sattelstorch, Afrikanischer Marabu, Hagedasch, Brauner Sichler, Heiliger Ibis, Schmalschnabellöffler, Gelbbrustpfeifgans, Witwenpfeifgans, Kapente, Gelbschnabelente, Sporngans, Höckerglanzgans, Afrikanische Zwergglanzgans, Nilgans, Schreiseeadler, Teichhuhn, Afrikanisches Blätterhühnchen, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Großer Brachvogel, Kampfläufer, Rotschenkel, Sandregenpfeifer, Langzehenkiebitz, Krokodilwächter, Weißstirnspint, Scharlachspint; Gefleckter Nilwaran, Nilkrokodil, Panzerkrokodil, Stumpfkrokodil, Zwergkrallenfrosch, Afrikanischer Krallenfrosch, Zipfelkröte, Afrikanischer Lungenfisch, Schmuck-Flösselhecht, Senegal-Flößelhecht, Elefantenrüsselfisch, Langflossensalmler, Kongosalmler, Atlantischer Schlammspringer, Winkerkrabben.

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Fließgewässer

Kongobecken 2
Das Kongobecken: (1) Kongo, (2) Lualaba (= Kongo-Oberlauf), (3) Sangha, (4) Ubangi, (5) Uele, (6) Kasai, (7) Kwango, (8) Sankuru, (9) Lomami

 

 

WAF-11-01-01 Gambia NiokoloKoba
Der Gambiafluss im Niokolo-Koba-Nationalpark, Senegal. Foto: US Geological Survey

Der Kongo ist das bedeutendste Fließgewässer West- und Zentralafrikas. Mit seinem in der kongolesischen Provinz Katanga entspringenden Quellfluss Lualaba ist er 4.374 km lang und mit seinen zahlreichen Nebenflüssen, darunter Kasai, Ubangi, Lomami, Luvua, Aruwimi, Sangha und Ruki, entwässert er ein Einzugsgebiet von 3'730’474 km². Mit einer mittleren Wasserführung von gegen 40'000 m³/s ist er nach dem Amazonas der zweitmächtigste Strom der Erde. Das zweitgrößte Einzugsgebiet hat mit 2'261'763 km² der Niger mit seinen Nebenflüssen Benue und Bani. Er ist 4’184 km lang und fließt in großem Bogen von den Bergen Guineas durch teilweise sehr arides Gebiet in den Golf von Guinea. Mit 6'000 m³/s ist seine Wasserführung aber deutlich geringer als die des Kongos. Der Schari endet als einziger der großen Flüsse West- und Zentralafrikas nicht im Atlantischen Ozean, sondern bildet den Hauptzufluss des Tschadsees. Mit seinem Quellfluss Ouham ist er 1’740 km lang. Sein Schari-Logone-Becken genanntes Einzugsgebiet erstreckt sich über 548'747 km². Der Senegal ist von der Länge her ungefähr mit dem Rhein vergleichbar. Sein Einzugsgebiet ist etwa doppelt so groß wie das des Rheins, da es aber in einer regenarmen Zone liegt, schwankt die Wasserführung stark und ist bestenfalls halb so groß wie die des Rheins. Mit etwa 407'000 km² entwässert das Flusssystem des Volta (mit Schwarzem und Weißem Volta) ebenfalls eine beachtliche Fläche. Comoé und Gambia sind zwei weitere Flüsse mit über 1'000 km Länge. Ihre Einzugsgebiete sind aber mit rund 80 bzw. 70'000 km² deutlich kleiner.

Tierwelt

Nebst unter "Typische Zootiere" aufgeführten Arten: Goliathfrosch.

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Stehende Gewässer

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Die Fläche des Tschadsees schrumpfte von 1963-2001 dramatisch um rund 90%, was möglicherweise eine Folge des Klimawandels ist. Grafik UNEP
Während in Ostafrika, in den Brüchen der Kontinentalplatte riesige Seen entstanden sind (von denen allerdings der Tanganyika- und der Mwerusee zum Einzugsgebiet des Kongo gehören), gibt es in West- und Zentralafrika nur einen wirklich großen See: den Tschad. Vor 12'000 bis 8'000 Jahren, als in Afrika eine Feuchtperiode herrschte, reichte der Tschad bis zum Gebirge von Tibesti und bedeckte eine Fläche von über 400'000 km². Danach schrumpfte er als Folge der klimatischen Bedingungen kontinuierlich. Ab den 1960er Jahren kamen eine Überweidung der WAF-11-02-02 Lake Oku
Ou-See, Kratersee in Nordwest-Kamerun
Umgebung, der Bau eines Staudamms im Zufluss Ngadda und vermehrte Wasserentnahmen dazu, und die Wasserfläche nahm dramatisch ab. Hatte der See 1963 noch eine Oberfläche von über 25'000 km², waren es im Jahr 2000 keine 1’500 km2 mehr.

        
In den letzten Jahren hat sich die Situation stabilisiert bzw. hat die Wasserfläche wieder leicht zugenommen. Mit einer Tiefe von etwa 10 m ist der hauptsächlich vom Schari gespiesene Tschad ein typischer Flachsee, der keinen oberirdischen Abfluss hat.

In den Sumpfwäldern der Regenwaldzone gibt es ebenfalls Flachseen, die insbesondere während der Regenzeit eine große Ausdehnung annehmen können und Teile noch größerer Feuchtgebiete sind, so z.B. der 2-6 m tiefe Tumba-See oder der 5-10 m tiefe Maï-Ndombe-See, der bis 8'000 km² erreichen kann.

Relativ häufig sind kleine Kraterseen, in denen oft endemische Arten vorkommen. Als Beispiel sei der auf 2219 m Höhe gelegene, von Nebelwald umgebene Oku-See in Nordwest-Kamerun genannt, der einzige Ort,wo der stark gefährdete Oku-See-Krallenfrosch (Xenopus longipes) vorkommt.

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Feuchtgebiete

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Rotbüffel (Syncerus c. nanus) auf Lichtung in Sumpfwald. Lobéké-Nationalpark, Kamerun. Foto: Amcaja
Entlang den Gewässern, in den Mündungsgebieten der Flüsse und an der Küste gibt es zahlreiche bedeutende Feuchtgebiete.

Die im Steppen-Trockensavannenbereich gelegenen sind oft temporär oder haben eine saisonal unterschiedliche Ausdehnung. Von Bedeutung ist namentlich die Massina-Überschwemmungsniederung in Mali - etwa so groß wie die Schweiz - in welcher der Niger ein ausgedehntes Binnendelta bildet.
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Tanoë-Sumofwald, Elfenbeinküste © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg

Im Bereich des tropischen Regenwaldes finden sich ausgedehnte Sumpfwälder, insbesondere im östlichen und westlichen Kongo sowie im Nigerdelta. WAF-11-03-03 Tanoe swamp forest C-6538 wuennemann
Tanoë-Sumofwald, Elfenbeinküste © Klaus Wünnemann, Zoo Heidelberg
Da sie für den Menschen sehr unzugänglich sind, sind sie in großen Teilen unberührt. Zum Teil sind diese Wälder permanent, zum Teil saisonal überflutet. Daneben gib es auch überflutete Lichtungen. Das Ngiri-Tumba-Maï-Ndombe-Feuchtgebiet im Westen der Demokratischen Republik Kongo gilt mit einer Ausdehnung von über 65'000 km² als das grösste Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung unter dem Ramsar-Übereinkommen.

Charakterpflanzen

In ständig überfluteten Gebieten die Raffia-Palme (Raphia sp.), in zeitweilig überfluteten Gebieten z.B. Mangostanen ( Garcinia sp.) und Breiapfelbäume ( Manilkara sp.)

Tierwelt

Monameerkatze, Gabun-Zwergmeerkatze, Rotscheitelmangabe, Westlicher Gorilla, Waldelefant, Zwergflusspferd, Rotbüffel, Sitatunga, Stumpfkrokodil, Gefleckter Nilwaran

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Mangroven

Entlang der Küste Nigerias und Kameruns erstreckt sich über eine Länge von fast 1000 km ein ausgedehnter Mangrovengürtel mit einer Fläche von rund 30'000 km².

Charakterpflanzen

Schwarze Mangroven (Avicennia nitida, A. tomentosa), Knopfmangrove (Conocarpus erectus), Weiße Mangrove (Laguncularia racemosa), Rote Mangroven (Rhizophora racemosa, R. harrisonii, R. mangle) und dazwischen andere Baumarten wie Schraubenbäume (Pandanus) oder Eibisch (Hibiscus).

Tierwelt

Monameerkatze, Gabun-Zwergmeerkatze, Rotscheitelmangabe, Manati (Trichechus senegalensis), Rotbüffel, Gefleckter Nilwaran, Atlantischer Schlammspringer, Winkerkrabben,

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Donnerstag, 14 Juni 2018 14:30

Gebirge

WAF-06-00-02 karte gebirge
Wichtige Schutzgebiete in afrikanischen Gebirgen

(6.1) Kamerunberg
(6.2) Die Vulkane der Insel Bioko

(6.3) Virunga-Vulkane
(6.4) Ruwenzorigebirge
(6.5) Hochland von Adamaua
(6.6) Nimbaberge

Die höchsten Gebirge West- und Zentralafrikas sind in der Guinearegion der Kamerunberg und die Vulkane der Insel Bioko, sowie die an der Grenze zum Ostafrikanischen Grabenbruch gelegenen Virunga-Vulkane und das Ruwenzorigebirge. Letzteres ist als einziges dieser Hochgebirge nicht vulkanischen Ursprungs, sondern entstand durch eine Verwerfung in Zusammenhang mit dem Bruch der Kontinentalplatte. Ebenfalls von Interesse sind das Hochland von Adamaua an der Grenze zwischen Kamerun und Nigeria und die im Grenzgebiet Liberias, der Elfenbeinküste und Guineas gelegenen Nimbaberge.

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Kamerunberg

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Der Kamerunberg von der Stadt Tiko aus © Amcaja. Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0)-Lizenz.

 

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Krater des Kamerunbergs © Amcaja. Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0)-Lizenz.

 

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Vulkansand in altem Lavastrom am Kamerunberg Krater des Kamerunbergs © Amcaja. Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0)-Lizenz.

Mit 4’095 m ist der Mount Cameroon der höchste Berg Westafrikas. Er ist Teil einer Kette von Vulkanen, die sich von der kamerunisch-nigerianischen Grenze über Bioko bis nach São Tomé, Príncipe und Annobon erstreckt. Wegen der enormen Höhendifferenz und der dadurch bedingten unterschiedlichen Temperaturen, sowie den unterschiedlich hohen Niederschlägen – bis 10'000 mm im Südwesten und sehr viel weniger an den im Regenschatten liegenden Nord- und Osthängen ist die biologische Vielfalt sehr groß. Die Berghänge waren ursprünglich bis auf eine Höhe von 2'200-2'400 m durchgehend mit Wald bedeckt. Heute sind die unteren Bereiche weitgehend gerodet, gebietsweise bis auf 1'000 m.

Vegetation

Der Kamerunberg ist von Tieflandregenwald umgeben. Dieser geht ab 500 m Höhe sukzessive in Bergwald über, der bis gegen 2400 m Höhe reicht, dann folgt eine Strauchzone und oberhalb dieser montanes Grasland mit Andropogon amethystinus, Deschampsia mildbraedii, Agrostis mannii, Koeleria cristata, und Bulbostylis erratica, sowie subalpine Pflanzengesellschaften, zu denen z.B. die Orchideen Brownleea parviflora and Holothrix tridentata gehören. Auf dem bisweilen schneebedeckten Gipfel wachsen nur noch Flechten. 42 Pflanzenarten kommen nur am Kamerunberg vor, 29 weitere nur am Kamerunberg und auf Bioko.

Tierwelt

Rotscheitelmangabe, Westliche Vollbartmeerkatze (Cercopithecus preussi), Rotnasenmeerkatze (C. erythrotis), Große Weißnasenmeerkatze (C. nictitans stampflii), Drill, Schwarzer Stummelaffe (Colobus satanas), Schimpanse, Waldelefant, Pinselohrschwein, Buschbock, Schwarzrückenducker (Cephalophus dorsalis), Fernando-Po-Ducker (Cephalophus ogilbyi), Blauducker, Kamerun-Weichratte (Praomys morio), Quastenstachler (Atherurus africanus). Die Avifauna des Kamerunbergs (Important Bird Area CM027) ist mit 370 Arten sehr reichhaltig. Zwei Arten kommen ausschließlich am Kamerunberg vor: Der Kamerunberg-Brillenvogel (Speirops melanocephalus) und das Kamerunberg-Frankolin (Francolinus camerunensis). Auch unter den zahlreichen Amphibien gibt es eine endemische Kröte (Werneria preussi).

Literatur:

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Die Vulkane der Insel Bioko

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Pico Basilé. Quelle: www.guinealia.com

 

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Blaurückenturakos (Tauraco macrorhynchus) auf Bioko. Foto: Shoshana Sommer

Bis zur letzten Eiszeit war die heute zu Äquatorialguinea gehörende Insel Bioko (früher Fernando Po) als Halbinsel mit dem Festland verbunden. Als Folge des Anstiegs des Meeresspiegels in der Nacheiszeit liegt sie nun 40 km vor der Küste Kameruns. Die Insel wird von drei Schildvulkanen gebildet, deren höchster mit 3011 m der Pico Basilé ist. Pico Basilé ist ab ca. 800 m Höhe Nationalpark, Allerdings entwickelte sich ab 1980 ein umfangreicher illegaler Handel mit Wildfleisch, das auch aus dem Park beschafft wurde. Heute gibt es Primaten und Ducker praktisch nur noch im Schutzgebiet Südliches Hochland an den unzugänglichen Südhängen der 2261 m hohen Gran Caldera de Luba.

Vegetation

Oberhalb von 1’500 m gibt es drei Bergwaldgebiete. Diese haben ein offenes Kronendach und sind charakterisiert durch zwei Schefflera-Arten (S. abyssinica, S. mannii, Araliaceae), Afrikanisches Stinkholz (Prunus africana) und die Lippenblütlerart Nuxia congesta.

Tierwelt

Westliche Vollbartmeerkatze (Cercopithecus preussi insularis), Rotnasenmeerkatze (C. e. erythrotis), Kronenmeerkatze (C. p. pogonias), Große Weißnasenmeerkatze (C. nictitans stampflii), Drill , Pennant-Stummelaffe (Piliocolobus p. pennantii), Schwarzer Stummelaffe (Colobus satanas), Fernando-Po-Ducker (Cephalophus o. ogilbyi), Blauducker. Ebenso wie der Nationalpark Pico Basilé (GQ002), wo 70 Arten festgestellt wurden, ist Caldera de Luba ein Important Bird Area (GQ003) mit etwa 120 Brutvogelarten, darunter eine endemische und 35 endemische Unterarten.

Literatur und Internetquellen

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Virunga-Vulkane

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Berg-Regenwald im Parc des Volcans, Virungaberge, Ruanda. Aufstieg zur Karisoke-Forschungsstation © Thomas Kauffels, Kronberg

 

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Parc des Volcans, Virungaberge, Ruanda. Aufstieg zur Karisoke-Forschungsstation © Thomas Kauffels, Kronberg

 

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Parc des Volcans, Virungaberge, Ruanda. Aufstieg zur Karisoke-Forschungsstation © Thomas Kauffels, Kronberg

 

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Schwarzstirnducker Cephalophus nigrifrons) im Parc des Volcans, Virungaberge, Ruanda © Thomas Kauffels, Kronberg

 

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Berggorillas (Gorilla b. beringei) im Parc des Volcans, Virungaberge, Ruanda © Thomas Kauffels, Kronberg

 

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Berggorillas (Gorilla b. beringei) im Parc des Volcans, Virungaberge, Ruanda © Thomas Kauffels, Kronberg

 

WAF-06-03-05 Berggorilla Virunga TK
Berggorillas (Gorilla b. beringei) im Parc des Volcans, Virungaberge, Ruanda © Thomas Kauffels, Kronberg

 

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Berggorillas (Gorilla b. beringei) im Parc des Volcans, Virungaberge, Ruanda © Thomas Kauffels, Kronberg

Die Virunga-Vulkane sind ein Gebirge bestehend aus neun einzelnen Vulkanen. Es liegt im Westarm des Riftvalleys, im Grenzgebiet von Ruanda, Uganda und der DR Kongo. Die Vulkane stehen in drei Gruppen: Der mit 4507 m höchste Berg, der Karisimbi, gehört zur zentralen, in der Grenzegion von DR Kongo und Ruanda gelegenen Gruppe, ebenso wie der Mikeno (4437 m) und der Visoke (3711 m). Die östliche Gruppe umfasst den Sabinyo (3634 m) am Dreiländereck, westlich davon den Muside sowie Richtung Osten, auf der Grenze zwischen Ruanda und Uganda, den Muhabura (4127 m) und den Mgahinga (3474 m), und die westliche, ganz auf dem Staatsgebiet der DR Kongo liegenden Gruppe den Nyiragongo (3462 m) und den Nyamuragira (3063 m).

Jedes der drei Länder, in denen die Vulkane liegen, hat mehr oder weniger große Gebiete unter Schutz gestellt: In der Demokratischen Republik Kongo 7'900 km² als Virunga-Nationalpark, in Ruanda 130 km² als Parc des Volcans und in Uganda 33.7 km² als Mgahinga-Gorilla-Nationalpark. Zusammen mit dem ugandischen Ruwenzori-Nationalpark, dem Semliki- und dem Queen Elizabeth-Nationalpark bilden sie ein zusammenhängendes Schutzgebiet. Gemäß dem Umweltprogramm der Vereinigten Nationen ist der Virunga-Nationalpark in der DR Kongo das Schutzgebiet mit der größten Biodiversität in ganz Afrika. Es umfasst auch Tiefland ab 680 m.ü.M. und den kongolesischen Teil des Ruwenzori-Massivs. In den Virunga-Bergen gibt es zwei Regen von März-Mai und von September-November. Der feuchteste Monat ist Oktober mit (im Mgahinga Gorilla NP) 250 mm, der trockenste Juli mit 10 mm Niederschlag.

In dem zu den Schutzgebieten gehörenden Tiefland gibt es Steppen, Savannen, Sümpfe, Seen und Tiefland-Regenwald. An den Hängen und in den Gipfelregionen gedeihen Gebirgs-Regenwald und eine einzigartige afroalpine Flora. Die höchsten Gipfel der immer noch aktiven Vulkane sind schneebedeckt. Seit 1994 ist der Park wegen des Eindringens von Flüchtlingen und bewaffneter Milizen und damit verbundener illegaler Aktivitäten, wie Jagd, Holzeinschlag oder Beweidung, auf der Liste der gefährdeten Schutzgebiete. Der Park ist teilweise touristisch erschlossen und es befindet sich darin die von Dian Fossey begründete Karisoke-Forschungsstation.

Vegetation

An den Berghängen gedeihen Bambuswälder aus Yushania alpina und Kossobaumwälder (Hagenia abyssinica), in höheren Lagen Baumheiden (Erica und Philippia spp.) und dazwischen Steineiben (Podocarpus latifolius). Darüber afro-alpine Vegetation mit Schopfbäumen (Dendrosenecio adnivalis) und Riesenlobelien (Lobelia wollastonii). Oberhalb 4'300 m Pionierpflanzen wie Algen, Flechten und Moose, daneben aber auch noch Gräser.

Tierwelt

Säugetiere des zentralafrikanischen Regenwaldes wie Eulenkopf-, Gold- (C. kandti) und Östliche Vollbartmeerkatze, Berggorilla, Leopard, Südlicher Baumschliefer, Waldelefant, Pinselohrschwein, Riesenwaldschwein , Virungabüffel, Buschbock, Schwarzstirnducker (Cephalophus nigrifrons), Blauducker sowie Südafrikanisches Stachelschwein. Die Avifauna ist sehr vielfältig. Bis zum Jahr 2020 wurden allein im Virunga-Nationalpark 486 Vogelarten nachgewiesen. Die Herpetofauna ist demgegenüber eher ärmlich: Eine Untersuchung im Parc des Volcans förderte 9 Arten Froschlurche, 5 Echsen- und 3 Schlangenarten zutage. Von diesen 17 Arten waren 8 Endemiten der Bergwälder im Westlichen Rift.

Literatur und Internetquellen

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Ruwenzorigebirge

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Der Stanley-Berg mit dem Pic Marguerite (rechts). Foto: Albert Backer

 

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Vegetation im Ruwenzori-Gebirge auf 3700 m Höhe. Baumerikas, Dendrosencio, Lobelien und Strohblumen. Foto: Manuel Werner

 

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Bergwald im Ruwenzori-Gebirge, Lebensraum des Ruwenzori-Dreihornchamäleons und des Boulenger-Zwergchamäleons . Quelle: www.herpsafari.nl/trip-reports-outside-eu/2018-4-sw-uganda/

 

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Bambuswald im Ruwenzori-Gebirge. Foto: www.herpsafari.nl/trip-reports-outside-eu/2018-4-sw-uganda/

 

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Mbuku, ein Gebirgsbach im Ruwenzori-Gebirge. Foto: www.herpsafari.nl/trip-reports-outside-eu/2018-4-sw-uganda/

Das Ruwenzori-Gebirge entstand durch eine Verwerfung bei der Bildung des Westarms des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Das Gelände ist stark zerklüftet und steil. Unter den 25 Bergen, die höher als 4'500 m und ab dieser Höhe teilweise vergletschert sind, befindet sich der 5'109 m hohe Margherita Peak oder Pic Marguerite des Stanley-Massivs, der dritthöchste Gipfel Afrikas. Die Gletscher des Ruwenzori haben als Folge des Klimawandels seit 1955 60 % ihrer Ausdehnung verloren. Bei einer Fortsetzung des gegenwärtigen Trends dürfte der „Ewige Schnee“ bis in zwei, drei Jahrzehnten der Geschichte angehören.
        
Das Gebirge liegt im Grenzgebiet von Uganda und der DR Kongo. Große Teile stehen unter Naturschutz, auf der kongolesischen Seite als Teil des Virunga-Nationalparks, auf ugandischer Seite als Ruwenzori-(Rwenzori-Mountains)-Nationalpark. Wegen Rebellenaktivitäten wurde dieser in die Liste der gefährdeten Naturschutzgebiete aufgenommen. Auf der kongolesischen Seite kam es als Folge des Bürgerkriegs in Ruanda zu einer massiven Einwanderung von Flüchtlingen, und weite Teile des Parks sind unter der Kontrolle von Rebellen-Milizen, die ihre automatischen Gewehre auch zum Wildern einsetzen. Von Juli 1997 bis Ende 2000 wurde auch der ugandische Park aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Vegetation

Das Ruwenzorigebirge ist eine Insel von tropischem Regenwald und afro-alpiner Vegetation inmitten einer Savannenlandschaft. Die vier wichtigsten Vegetationszonen sind Bergwald bis 2'300 m mit Symphonia globulifera, Prunus africana, Albizia, Podocarpus und Dombeya-Arten, darüber Bambuswald oder Akanthusgestrüpp, bis auf 4'000 m Wälder mit Kossobäumen (Hagenia abyssinica), Afrikanischen Buchen (Rapanea rhododendroides), Johannisbaumgewächsen wie das endemische Hypericum bequaertii, Lobelien, Schopfbäumen oder Baumheiden, und darüber afro-alpine Moore.

Tierwelt

Trotz weitreichender Zerstörung der ursprünglichen Lebensräume hat der Ruwenzori immer noch die vielfältigste Gebirgsfauna Afrikas, darunter 70 Arten Säugetiere, unter denen sich viele endemische Formen befinden, so etwa das Ruwenzori-Sonnenhörnchen (Heliosciurus ruwenzorii), die Ruwenzori-Spitzmaus (Ruwenzorisorex suncoides), die Ruwenzori-Otterspitzmaus (Micropotamogale ruwenzorii), die Ruwenzori-Hufeisennase (Rhinolophus ruwenzorii), eine Lamellenzahnratte (Otomys dartmouthi), oder der Ruwenzori-Stummelaffe sowie der stark gefährdete Ruwenzori-Rotducker (Cephalophus nigrifrons rubidus). Leoparden wurden bis in Höhenlagen von 4'000 m beobachtet. In tieferen Lagen kommen Arten des zentralafrikanischen Regenwaldes und der Feuchtsavanne vor wie Diademmeerkatze, Östliche Vollbartmeerkatze, Schimpanse, Pinselohrschwein, Riesenwaldschwein, Rotbüffel oder Buschbock.

Auch die Avifauna ist sehr artenreich. Auf der ugandischen Seite (Important Bird Area UG005) wurden bisher 217 Arten nachgewiesen. Von den zahlreichen Reptilien und Amphibien seien die Chamäleons hervorgehoben, die mit mehreren Arten (Kinyongia carpenteri, Kinyongia xenorhina, Rhampholeon boulengeri, Trioceros ellioti, Trioceros johnstoni) vertreten sind

Literatur und Internetquellen

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Hochland von Adamaua

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Hochland von Adamaua. Quelle: The Cameroon News

 

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Der 1'224 m hohe Rhumsiki-Peak im Mandara-Gebirge im Norden Kameruns © Amcaja. Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0)-Lizenz.

 

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Vulkanische Aufschlüsse in der Kapsiki-Region in Nordkamerun © W. E. A. van Beek, African Studies Centre, Leiden. Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International-Lizenz.

Das Hochland von Adamaua erstreckt sich von Ostnigeria über das nördliche Zentralkamerun bis in den Westen der Zentralafrikanischen Republik. Es ist im Mittel etwa 1000 m hoch und empfängt im zentralen Teil 1’400-1'700 mm Niederschlag pro Jahr. Die höchsten Erhebungen liegen an der Grenze zu Nigeria und erreichen 2'700 m. In den höheren Lagen herrscht Grasland vor, ansonsten dominiert Feuchtsavanne. Im Norden schließt Trockensavanne, im Süden tropischer Regenwald an. Im Hochland entspringen bedeutende Flüsse: Der Benue, der zum Niger und der westliche Logone, der mit dem Schari in den Tschadsee fließt, und Richtung Süden der Sanaga und sein Zufluss Djérém. Diese und die ihnen zufließenden Bachläufe haben sich oft tief in die Landschaft eingeschnitten.

Der nigerianische Teil des Hochlandes mit dem 2419 m hohen Chappal Waddi liegt im Gashaka-Gumti-Nationalpark. Ebenso wie dieser ist der 2'456m m hohe Tchabal-Mbabo in Kamerun ein Important Bird Area.

Tierwelt

Die Grasländer der Hochlagen beherbergen die einzige Population des Bergriedbock in Westafrika, der hier eine eigene Unterart (Redunca fulvorufula adamauae) bildet. Auch der Gewöhnliche Riedbock (Redunca redunca) kommt vor, ferner Kronenducker, Riesenelenantilope, Pferdeantilope, Westliche Kuhantilope Klippspringer und Oribi (Ourebia ourebi). Die stark gefährdete Kröte Sclerophrys djohongensis ist ein Endemit des Adamaua-Hochlands.

Literatur

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Nimbaberge

 

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Mount Nimba © UNESCO, Guy Debonnet. Veröffentlicht unter der CC BY-SA 3.0-igo-Lizenz

 

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Montanes Grasland der Gipfelregion der Nimbaberge. Foto: Universitöt Würzburg - Community Ecology Working Group

 

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Protea-Buschland auf dem Mount Nimba © Yakoo 1986, Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz.

 

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Montaner Nebelwald auf dem Mount Nimba © Yakoo 1986, Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz.

 

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Tiefland-Regenwald am Mount Nimba © Yakoo 1986, Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz.

 

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Die Nimbaberge umgebende Savanne © Yakoo 1986, Veröffentlicht auf Wikimedia Commons unter der Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz.

 

Die Nimbaberge zeichnen sich durch eine außerordentlich hohe Biodiversität mit zahlreichen endemischen Arten aus. Sie erheben sich abrupt aus den umliegenden Tieflandwäldern und Savannen. Ihr höchster Gipfel, der Mont Richard-Molard erreicht eine Höhe von 1752 m. In den unteren Bereichen schwanken die mittleren Temperaturen zwischen 14°C und 30°C, in den Gipfelregionen sind es 17°C bzw. 23°C. Je nach Höhenlage und Exposition liegt der Jahresniederschlag zwischen 1'430 mm und 3'300 mm. Die Hänge der Bergkette sind von dichten Nebelwäldern bedeckt und in den Hochlagen finden sich Wiesen.

Das Gebiet war durch den Abbau von Eisenerz, die Einwanderung von Flüchtlingen und die Besetzung durch Rebellen gefährdet und wurde deshalb auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes der UNESCO gesetzt. In der Elfenbeinküste sind 125 km² als Schutzgebiet ausgewiesen, in Guinea 52 km². Zusammen mit einem liberianischen Anteil bilden sie ein Biospärenreservat mit einer Kernzone von 218 km².

Vegetation

Über 2'000 Arten Gefäßpflanzen wurden beschrieben, wovon 16 im Gebiet endemisch sind. Die wichtigste Grasart der Gipfelregion ist Loudetia kagerensis. Endemisch sind der Farn Asplenium schnellii, Osbeckia porteresii (Melastomataceae) und Blaeria nimbana (Ericaceae). An den Hängen gedeihen nebst Myrtengewächsen und Vertretern anderer Familien die regional endemische Protea occidentalis und der Baumfarn Cyathula cylindrica var. mannii. Die Nebelwälder der mittleren Höhenlagen sind reich an Lianen und Epiphyten, darunter über 100 Orchideenarten.

Tierwelt

Aus dem Gebiet sind 317 Wirbeltierarten bekannt, darunter Potto, Senegal-Galago, Diana-Meerkatze, Bärenstummelaffe, Roter Stummelaffe (Piliocolobus badius), Grüner Stummelaffe (Procolobus verus), Schimpanse, Fleckenhalsotter (Lutra maculicollis), Palmenroller (Nandinia binotata), Afrikanische Zibetkatze (Civectictis civetta), mehrere Ginsterkatzen und Mangusten, Afrikanische Goldkatze (Profelis aurata), Leopard (Panthera pardus) , Klippschliefer, Baumschliefer, Warzenschwein, Pinselohrschwein, Buschbock, Blauducker und drei weitere Duckerarten, Rotbüffel und - im benachbarten Deré-Wald, Zwergflusspferd. Bislang wurden 72 Brutvogelarten nachgewiesen, tatsächlich dürfte ihre Zahl aber höher liegen. In der Gipfelregion ist die stark gefährdete lebendgebärende Nimbakröte (Nimbaphrynoides occidentalis) endemisch. Eine weitere endemische und stark gefährdete, zeitweilig ausgestorben geglaubte Amphibienart ist der Nimba-Riedfrosch (Hyperolius nimbae).

Literatur und Internetquellen

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